PUNKTBESTER VERTEIDIGER BLEIBT: JAKOB WEBER VERLÄNGERT VERTRAG BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
Die Kaderplanung weiter voran treibt Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Mit Verteidiger Jakob Weber hat nun ein Leistungsträger seinen Vertrag bei den Domstädtern verlängert und läuft auch in der kommenden Saison für die EBR auf. Mit 30 Torbeteiligungen aus 45 DEL-2-Spielen war der 27-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit der offensivstärkste Verteidiger der Oberpfälzer. Dabei gelangen dem Eigengewächs sieben eigene Treffer und 23 Vorlagen.
Der gebürtige Regensburger war nicht nur essentieller Teil der Meister- und Aufstiegsmannschaft, sondern zeigte seine Qualitäten auch eine Liga höher. Weber blickt zurück: „Für uns alle war das sehr spannend – es war eine neue Liga und keiner wusste, was genau auf uns zukommt und wie wir uns letztendlich schlagen werden.“ Weber, der aus dem EVR-Nachwuchs stammt, betont aber: „Wir wollten unbedingt den Klassenerhalt schaffen und haben alles dafür gegeben.“ Es habe, wie auch schon zu Oberliga-Zeiten, Höhen und Tiefen gegeben – „aber das ist jetzt einfach alles nochmal auf einem anderen Level.“ Die neue Herausforderung habe „unglaublich viel Spaß gemacht“, vor allem mit der eingeschworenen Mannschaft.
Das Team sei auch einer der ausschlaggebenden Gründe, warum Weber seinen Vertrag in der Domstadt verlängert habe: „Die Mannschaft funktioniert und ist eine super Truppe – und ich bekomme von Max Kaltenhauser viel Vertrauen. Das tut gut und ich fühle mich hier sehr wohl. Ich komme aus Regensburg, habe hier Freunde du Familie, mein ganzes Umfeld. Und es ist einfach schön, wenn man in seiner Heimatstadt auf so einem hohen Niveau spielen kann.“
Offensiv unter den besten Verteidigern der Liga
Aus dem Nachwuchs des EV Regensburg stammend, zog es Weber 2014 in die U20 des EC Salzburg, 2015 weiter zu Oberligist Essen und ein Jahr später zu den Icefighters aus Leipzig. Überall überzeugte er mit starken Scoringwerten. Nach zwei Jahren in Sachsen folgte dann zur Saison 2018/2019 die Rückkehr nach Regensburg zu den Eisbären. Inzwischen hat Weber 253 Partien für die Erste Mannschaft Regensburgs bestritten und kommt dabei auf stattliche 185 Punkte (48 Tore, 137 Assists). Seine Werte in seiner ersten Zweitliga-Saison machten ihn nicht nur zu einem der offensivstärksten Eisbären (Platz fünf der internen Scorer-Liste), sondern auch zum acht-gefährlichsten Abwehrspieler der ganzen DEL 2.
„Ich habe eine Menge dazugelernt: wo ich noch Schwächen habe, wo ich mich verbessern muss, um in der Zweiten Liga noch besser mitzuhalten“, sagt Weber und ergänzt: „Das gilt es für das nächste Jahr umzusetzen – auch da wird wieder der Klassenerhalt wieder im Vordergrund stehen, aber persönlich als Spieler will ich natürlich immer den nächsten Schritt gehen und dann vielleicht auch die Pre-Play-offs gewinnen oder noch mehr.“
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier
Ein wichtiger Eckpfeiler für die Kaderplanungen des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Mit Jakob Weber bliebt ein offensivstarker Verteidiger in der Donau-Stadt.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
JUNGER STÜRMER BLEIBT: MARVIN SCHMID VERLÄNGERT SEINEN VETRAG BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
Eine Nachricht, die viele Regensburger Eishockey-Fans freuen dürfte: Stürmer Marvin Schmid hat seinen Vertrag beim Zweitligisten Eisbären Regensburg verlängert und läuft auch in der kommenden Saison für die Domstädter auf. Das gab der Klub nun auf seiner Saisonabschlussfeier bekannt. Der 24-Jährige gebürtige Memminger geht damit in seine dritte Spielzeit in der Oberpfalz.
Der junge Angreifer war im Sommer 2021 von Oberligist ECDC Memmingen in die Donau-Stadt gekommen – hatte sich anschließend aber noch in der Vorbereitung schwer verletzt und verpasste weite Teile der Hauptrunde. Nach seiner Rückkehr auf das Eis entwickelte sich Schmid aber schnell zu einer echten Stütze und hatte großen Anteil am Erfolg in den Play-offs: Unter anderem mit Routinier Tomáš Plíhal bildete er eine starke Reihe und zog mit den EBR nicht nur in das Oberliga-Finale ein, sondern sicherte in selbigem auch noch gegen seinen Ex- und Heimatklub Memmingen die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Zweite Liga.
Rang zwei bei Wahl zum "Eisbär der Saison"
Und auch in der DEL 2 lief es für den vielseitigen Center hervorragend: In insgesamt 48 Spielen gelangen Schmid 25 Punkte (elf Tore, 14 Vorlagen) – damit wurde Schmid sechstbester Regensburger Scorer. Auch wichtige Treffer wie ein Overtime-Siegtreffer gegen Bayreuth oder entscheidende Penaltys in Shootout-Siegen gegen Hauptrundenmeister Kassel und DEL-Absteiger Krefeld gehen auf sein Konto. Seine starken Leistungen spiegelten sich auch im Voting der Mittelbayerischen Zeitung zum „Eisbär der Saison“ wider: Hier belegte der Allgäuer knapp hinter Top-Scorer Corey Trivino nämlich Rang zwei.
Nun bleibt Schmid, der das Eishockey-Spielen im Memminger und Füssener Nachwuchs erlernt hat und in Kaufbeuren schon in der Saison 2018/2019 erste DEL-2-Erfahrungen sammelte, den Oberpfälzern also weiterhin in der Zweiten Liga erhalten. „Ich freue mich, dass ich hier bleiben kann. In Regensburg passt es einfach für mich“, sagt Schmid. Die Mannschaft habe sich gut in der neuen Liga eingefunden und mit dem Einzug in die Pre-Play-offs frühzeitig den Klassenerhalt geschafft. Schmid erinnert sich: „Das hatte uns fast niemand zugetraut, aber wir wussten von Anfang an, dass wir das schaffen können und haben immer daran geglaubt.“ An diesen Erfolg will Schmid nun auch in der kommenden Spielzeit anknüpfen und sich mit den Domstädtern weiter in der Liga etablieren. Mit seiner persönlichen Leistung ist er indes zufrieden: „Ich komme mit dem Spielstil in der DEL 2 irgendwie einfach besser zurecht – außerdem konnte ich endlich wieder fast die ganze Saison durchspielen und war im Fluss.“ Vor diesem Hintergrund steht für Schmid aber auch fest: „Nächste Saison will ich mich weiter steigern!“
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Stürmer Marvin Schmid bleibt bei den Eisbären Regensburg: Der Center, der bei der Wahl zum „Eisbär der Saison“ Rang zwei belegte, hat seinen Vertrag beim Eishockey-Zweitligisten verlängert.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
NACH 32 JAHREN IM KLUB: GOALIE JONAS LESERER BEENDET KARRIERE UND VERLÄSST EISBÄREN REGENSBURG
36 Jahre ist er erst alt – 32 davon hat er seine Knochen für das Regensburger Eishockey hingehalten: Torhüter Jonas Leserer. Doch jetzt endet eine Ära im Tor der Domstädter – denn bei der Saisonabschlussfeier der Eisbären Regensburg gab das Urgestein nun sein Karriereende bekannt. Damit verliert der Eishockey-Zweitligist nicht nur eine absolute Identifikationsfigur und einen Publikumsliebling, mit dem gebürtigen Regensburger verlässt auch eine Konstante das Team: Seit der Spielzeit 2005/2006 zählte er zum Kader der Ersten Mannschaft, damals noch in der Zweiten Liga. Doch auch nach dem Rückzug der Domstädter aus selbiger 2008 hielt das Eigengewächs seinem Heimatklub die Treue, kämpfte sich mit dem Team aus der Landesliga wieder nach oben und feierte schließlich nach 14 Jahren 2022 mit der Oberliga-Meisterschaft und dem DEL-2-Aufstieg die Rückkehr in die Zweitklassigkeit.
Diesen Erfolg bezeichnet Leserer selbst als einen der absoluten Höhepunkte seiner Karriere: „Ich durfte so viele schöne Momente erleben, da ist es sehr schwer, einen herauszuholen. Ganz weit vorne ist aber definitiv der Aufstieg letzte Saison. Das war schon grandios, was wir da erreicht haben.“ Es falle ihm extrem schwer, die Schlittschuhe jetzt an den Nagel zu hängen, betont der Torsteher und ergänzt: „Die Jungs sind einfach Klasse, eine bessere Mannschaft kannst du dir nicht wünschen.
Bei mir ist es jetzt Zeit, mich um meine junge Familie zu kümmern. Vollzeitjob, Familie mit Kleinkind und dann noch Eishockey – das lässt sich leider nur sehr schwer alles unter einen Hut bringen.“
Kein Goalie hat mehr Scorerpunkte
Leserer spielte nie für einen anderen Klub, hielt den Eisbären beziehungsweise dem EV Regensburg von Kindesbeinen an die Treue, erlebte Höhen und Tiefen des Eishockeys in der Domstadt mit. Für die Erste Mannschaft stand er 108 Spiele auf dem Eis und 306 Mal im Aufgebot. In 5888 Minuten und 35 Sekunden Eiszeit ließ er nur 323 Gegentore (3,29 durchschnittlich pro Partie) zu. Der letzte seiner sieben Shutouts gelang ihm am 15. Dezember 2017 bei einem 4:0-Sieg in Waldkraiburg. Neun Mal bereitete Leserer einen Treffer vor, 43 Strafminuten bekam er aufgebrummt. Seit seinem ersten Einsatz (8. Januar 2006 beim 2:3 gegen Wolfsburg – eingewechselt in der sechsten Minute nach Verletzung von Markus Janka) haben nur Peter Holmgren und Martin Cinibulk mehr Spiele und Minuten für Regensburg gesammelt – auch in der Kategorie Shutouts wird Leserer nur von diesen beiden übertroffen (jeweils acht). Neun Scorerpunkte hat indes kein anderer Keeper der Domstädter je erreicht.
Leserer spielte unter anderem in einer Mannschaft mit Größen wie Martin Ančička, Jason Miller, Peter Flache (und auch dessen Zwillingsbruder Paul), Ervin Masek, Shawn Heaphy, Josh MacNevin oder Mark Woolf sowie beispielsweise unter Trainer Erich Kühnhackl. Sein letzter Coach war nun Max Kaltenhauser, der voll des Lobes und der Bewunderung für Leserer ist: „Es ist eine Riesen-Leistung und etwas wirklich ganz Besonderes, dass er jetzt so lange – seine ganze Karriere – nur bei einem Verein war. Das gibt es, vor allem in diesem Ausmaß, eigentlich so gut wie nie. Und dass er auch sportlich quasi fast die ganze Bandbreite der Ligenlandschaft mitgenommen hat und Regensburg dabei immer treu war, spricht nicht nur für seine Qualität, die er zweifelsohne immer gezeigt hat und auch heute noch hat, sondern auch für seinen Charakter und seine große Liebe zum Klub und zur Stadt.“ Für ihn persönlich sei es doppelt schade: Mit Jonas Leserer trete nun der letzte verbliebene Akteur zurück, mit dem Kaltenhauser vor dem Gang in die Landesliga 2008 noch gemeinsam für Regensburg gespielt habe: „Erst Peter Flache, jetzt bricht Jonas weg – dann ist von dem Team gar keiner mehr da.“
Doch auch aus sportlicher Sicht sei der Abgang ein großer Verlust, betont Kaltenhauser: „Jonas war für mich die absolute Wunschlösung und die perfekte Besetzung für den dritten Torwart. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde und hat stets Qualität ins Training gebracht. Er hat sich nie beschwert, nicht zum Einsatz zu kommen – aber wenn Not am Mann war, stand er mit seiner Klasse bereit. Das war für mich absolut super und ich habe dafür vor Jonas den größten Respekt. Auch wenn ich es total schade finde, dass uns das jetzt fehlen wird – ich kann es komplett nachvollziehen und wünsche ihm nur das Beste!“
Leserer ist dankbar
Leserer selbst zeigt sich dankbar: „Ich möchte aber auch Danke sagen, an die Verantwortlichen der Eisbären und den ganzen Klub für das langjährige Vertrauen und die gute Arbeit. An Max, der für mich der Stamm des Erfolgs der letzten Jahre ist und mich immer unterstützt hat, und vor allem auch an die Fans. Danke an euch, die immer da waren, als wir euch gebraucht haben. Danke für eure tolle Unterstützung – es war immer eine Ehre, vor euch zu spielen.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito
Für besonders emotionale Momente auf der Saisonabschlussfeier des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg sorgte Torhüter Jonas Leserer: Das 36-jährige Urgestein gab sein Karriereende bekannt – nach 32 Jahren im Klub. Die Fans feierten den Publikumsliebling lange.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito