Die Eisbären Regensburg haben Geschichte geschrieben: Mit einem souveränen 6:2 (2:0/3:0/1:2)-Auswärtssieg bei den Eispiraten Crimmitschau haben sie jetzt den Einzug ins Play-off-Finale der DEL 2 perfekt gemacht. Damit sind die das erste Eishockey-Team aus der Domstadt, das in eine Endspielserie der Zweiten Liga einzieht. 4236 Fans sorgten im sechsten Spiel der „Best of Seven“-Runde gegen die Sachsen in deren Kunsteisstadion im Sahnpark für eine würdige Kulisse und sahen, wie EBR-Topscorer Andrew Yogan seine Farben schon nach nur 61 Sekunden mit 1:0 in Führung brachte (2. Minute). Lukas Heger ließ nach 16 Minuten das 2:0 folgen. Im Mitteldrittel netzte Yogan zwei weitere Male ein (23. und 26.). Abbott Girduckis‘ Tor zum 5:0 war dann schon eine kleine Vorentscheidung (35.). Zwar verkürzte EPC-Angreifer Vinny Saponari durch zwei Treffer im Schlussabschnitt zwischenzeitlich noch auf 2:5 (50. In Überzahl und mit zusätzlichem Feldspieler sowie 56.) – doch der überragende Yogan machte mit einem Schuss zum 6:2 ins letztlich verwaiste Tor der Sachsen den Deckel drauf (59.). Nach der Schlusssirene gab es kein Halten mehr bei den Oberpfälzern und ihren mitgereisten Anhängern – der Auswärtssieg ist gleichbedeutend mit dem vierten Erfolg im Halbfinale und damit auch mit dem ersten Zweitliga-Finaleinzug in der Regensburger Eishockey-Geschichte. In der Play-off-Endspielserie (ebenfalls „Best of Seven“) treffen die EBR nun auf die EC Kassel Huskies. Der große Liga-Favorit aus Hessen hat als Hauptrundenmeister Heimrecht und startet folglich mit einem Spiel vor eigenem Publikum. Am kommenden Freitag, 12. April, steigt Partie eins ab 19:30 Uhr in der dortigen Nordhessen-Arena. In der zweiten Begegnung dürfen die Donaustädter dann zuhause antreten – am Sonntag, 14. April, ist es ab 17 Uhr in der Donau-Arena soweit. Der Vorverkauf hierfür startete am heutigen Montag, 8. April. Und auch für Spiel vier am Freitag, 19. April, ab 20 Uhr im heimischen Stadion sind Tickets bereits erhältlich. Zudem startet der freie Dauerkartenverkauf für die kommende neue DEL-2-Saison heute um 17 Uhr. Der Ansturm auf die Plätze ist enorm, binnen kürzester Zeit war der Großteil bereits vergriffen. Unter www.ebr.live können sich die Fans die letzten Plätze sichern.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.del-2.org/videos/?tag=ebr

Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
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Nachbericht

Erneut sorgten 4236 Fans im Kunsteisstadion im Sahnpark für eine starke Kulisse in Spiel sechs der „Best of Seven“-Halbfinalserie zwischen den Eispiraten Crimmitschau und den Eisbären Regensburg. Die Oberpfälzer setzten im Tor auf Tom McCollum, Jonas Nefinn war Backup und Fabio Marx Notgoalie. In der Verteidigung fehlte indes der gesperrte Petr Heider, Lucas Flade stand nicht im Aufgebot. Richard Diviš, Niklas Zeilbeck Constantin Ontl und Yuma Grimm setzten im Angriff aus. Und eine weitere, besonders wichtige Personalie fehlte: Aus privaten Gründen stand Headcoach Max Kaltenhauser nicht an der Bande – Co-Trainer Jan Šuráň vertrat ihn und erhielt Unterstützung von Diviš.

Der Start in die Begegnung verlief ganz nach dem Gusto derer, die es mit den Domstädtern hielten: Binnen der ersten Sekunden prasselten schon die ersten Abschlüsse auf den erneut starken EPC-Goalie Oleg Shilin ein – und nach einem Crimmitschauer Fehler netzte schließlich Andrew Yogan nach lediglich 61 gespielten Sekunden bereits zur Regensburger 1:0-Führung ein (2. Minute). Die Oberpfälzer traten weiter dominant auf und erspielten sich nicht nur mehr, sondern auch die besseren Chancen. Als Andrew Schembri nach 16 Minuten Lukas Heger im Slot freispielte und dieser direkt ins lange Eck zum 2:0 abzog, waren die Weichen bereits auf Sieg gestellt. Doch auch die Sachsen setzten Akzente – sie scheiterten aber stets am Ruhe ausstrahlenden McCollum zwischen den Pfosten der Gäste.

Ein Eisbär fiel besonders auf: Yogan. Hatte er sich kurz nach der ersten Pause noch zu einem Foulspiel hinreißen lassen, verwandelte er kurz nach seiner Rückkehr aufs Eis direkt eiskalt einen Konter zum 3:0 für Regensburg (23.). Und nur knapp zweieinhalb Zeigerumdrehungen später schraubte er mit einem platzierten Schuss den Zwischenstand gar auf 4:0 – schon in der 26. Spielminute hatte er den Hattrick geschnürt. Mit einer komfortablen Führung im Rücken, verwalteten die EBR ihren Vorsprung geschickt und blieben dabei immer gefährlich. Abbott Girduckis traf noch im Mitteldrittel zum vorentscheidenden 5:0 (35.). Shilin verhinderte in dieser Phase eine noch weitaus deutlichere Führung der Bayern durch etliche Glanzparaden.

Crimmitschau bäumt sich auf

Doch so leicht wollten sich die Freibeuter im Schlussabschnitt vor dem eigenen, frenetischen Publikum nicht geschlagen geben. Zwar ersetzte Christian Schneider den angeschlagenen Shilin im Tor der Eispiraten, doch der stand seinem Vorgänger in nichts nach und ließ keine weiteren Treffer zu. Und auch offensiv erhöhten sie noch einmal die Schlagzahl, die Top-Formationen gingen fast gar nicht mehr vom Eis. Als ein Oberpfälzer eine Strafe aufgebrummt bekam, nahm EPC-Coach Jussi Tuores bereits deutlich über zehn Minuten vor dem Ende Schneider für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis – und es dauerte nur wenige Sekunden, ehe Vinny Saponari bei Sechs-gegen-vier für die Gastgeber auf 1:5 verkürzte (50.). Saponari war es auch, der wenig später den zweiten Crimmitschauer Treffer nachlegte (56.). Die Sachsen witterten – angepeitscht von ihren Fans – noch einmal Morgenluft, erneut ging Schneider für den sechsten Mann vom Feld. Doch nach mehreren knappen Versuchen aufs verwaiste Tor der Freibeuter war es schließlich – natürlich – Yogan, der mit seinem vierten Treffer des Abends das 6:2 und damit auch den Endstand besorgte.

Beide Mannschaften ließen sich anschließend völlig zurecht noch lange von ihren Anhängern feiern. Völlige Ekstase gab es dabei vor allem bei den Fans, Spielern und Verantwortlichen der Eisbären, die sich mit der Schlusssirene in den Armen lagen: Der vierte Sieg in der Play-off-Halbfinalserie gegen die Sachsen bedeutet den ersten Zweitliga-Finaleinzug in der Regensburger Eishockey-Geschichte. Dort heißt der Gegner EC Kassel Huskies. Als Hauptrundenmeister haben die Hessen in der Endspielserie („Best of Seven“) Heimrecht. Spiel eins der Runde steigt also am kommenden Freitag, 12. April, ab 19:30 Uhr in deren Nordhessen-Arena. Die EBR dürfen dann am darauffolgenden Sonntag, 14. April, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena vor eigenem Publikum spielen. Der Vorverkauf für diese Partie läuft bereits. Und auch die Plätze für Spiel vier (Freitag, 19. April, ab 20 Uhr in der Donau-Arena) sind schon erhältlich. Der freie Dauerkartenverkauf für die kommende neue DEL-2-Saison 2024/2025 beginnt indes am heutigen Montag, 8. April, ab 17 Uhr. Die Nachfrage ist in allen drei Fällen groß. Die Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Eispiraten Crimmitschau – Eisbären Regensburg 2:6 (0:2/0:3/2:1)

Sonntag, 07. April 2024 – Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau – Beginn: 17 Uhr.

Aufstellungen

Crimmitschau: Oleg Shilin (40:00), Christian Schneider (18:26) und Fabian Hegmann (alle Tor) – Mario Scalzo, Dominic Walsh, Felix Thomas, Sören Sturm, Ole Olleff und Alexander Schmidt (2 Strafminuten/alle Abwehr) – Scott Feser, Tobias Lindberg, Colin Smith, Thomas Reichel (2), Ladislav Zikmund, Vinny Saponari, Lucas Böttcher, Henri Kanninen (2), Willy Rudert und Tamás Kánya (alle Sturm). – Trainer: Jussi Tuores (Headcoach) und Esbjörn Hofverberg (Assistent).
Regensburg: Tom McCollum (60:00), Jonas Neffin und Fabio Marx (alle Tor) – André Bühler, Tariq Hammond, Xaver Tippmann (2 Strafminuten), Jakob Weber, Korbinian Schütz, Patrick Demetz (2) und Sandro Mayr (alle Abwehr) – Nikola Gajovský, Marvin Schmid, David Booth, Abbott Girduckis, Corey Trivino (2), Andrew Yogan (2), Andrew Schembri (4), Tomáš Schwamberger, Christoph Schmidt, Lukas Heger und Kevin Slezak (alle Sturm). – Trainer: Jan Šuráň und Richard Diviš (Assistent).

Zuschauer: 4236 (Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau).

Schiedsrichter: Kilian Hinterdobler und Michael Klein (beide Hauptschiedsrichter) sowie Markus Paulick und Kenneth Englisch (beide Linesperson).

Strafminuten: Crimmitschau 6 – Regensburg 12.

Tore

1. Drittel:
1:0 (2. Minute) Andrew Yogan (Corey Trivino);
2:0 (16.) Lukas Heger (Andrew Schembri, Patrick Demetz);
2. Drittel:
3:0 (23.) Andrew Yogan (Corey Trivino, Tariq Hammond);
4:0 (26.) Andrew Yogan (Corey Trivino, Abbott Girduckis);
5:0 (35.) Abbott Girduckis (Tomáš Schwamberger);
3. Drittel:
1:5 (50./PP1/EA) Vinny Saponari (Thomas Reichel, Scott Feser);
2:5 (56.) Vinny Saponari (Mario Scalzo, Tobias Lindberg);
2:6 (59./EN) Andrew Yogan.

Serienstand: Regensburg 4 – 2 Crimmitschau (Halbfinale „Best of Seven“).

Die Termine der Serie

Eisbären Regensburg – Eispiraten Crimmitschau – Play-off-Halbfinale („Best of Seven“)
Spiel 1: Donnerstag, 28. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
5:3 (3:1/1:0/1:2) – Serienstand: Regensburg 1 – Crimmitschau 0
Spiel 2: Samstag, 30. März – 19:30 Uhr (Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau)
6:1 (2:0/2:1/2:0) – Serienstand: Regensburg 1 – Crimmitschau 1
Spiel 3: Montag, 1. April – 17 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
8:4 (4:1/4:0/0:3) – Serienstand: Regensburg 2 – Crimmitschau 1
Spiel 4: Mittwoch, 3. April – 19:30 Uhr (Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau)
2:5 (1:2/1:2/0:1) – Serienstand: Regensburg 3 – Crimmitschau 1
Spiel 5: Freitag, 5. April – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
2:3 (1:1/1:0/0:2) – Serienstand: Regensburg 3 – Crimmitschau 2
Spiel 6: Sonntag, 7. April – 17 Uhr (Kunsteisstadion im Sahnpark Crimmitschau)
2:6 (0:2/0:3/2:1) – Serienstand: Regensburg 4 – Crimmitschau 2
entfällt:
Spiel 7: Dienstag, 9. April – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)

Die anderen Serien

Play-off-Viertelfinale („Best of Seven“)
EC Kassel Huskies – Lausitzer Füchse Weißwasser 4:3 (Kassel weiter)
Eispiraten Crimmitschau – Krefeld Pinguine 4:3 (Crimmitschau weiter)
EV Landshut – ESV Kaufbeuren 3:4 (Kaufbeuren weiter)

Play-off-Halbfinale („Best of Seven“)
EC Kassel Huskies – ESV Kaufbeuren 4:1 (Kassel zieht ins Finale ein)
Eisbären Regensburg – Eispiraten Crimmitschau 3:1 (Regensburg zieht ins Finale ein)

Erste Runde Play-downs
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers 2:1
(Rosenheim benötig zwei Siege, Bietigheim vier – Klassenerhalt für Rosenheim)
Selber Wölfe – Dresdner Eislöwen 1:4
(Selb benötigt drei Siege, Dresden vier – Klassenerhalt für Dresden)

Zweite Runde Play-downs
Selber Wölfe – Bietigheim Steelers 3:1
(Selb benötigt drei Siege, Bietigheim vier – Klassenerhalt für Selb)

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Alexander Grimm und Melanie Feldmeier/arSito

 

Historischer Sieg für die Eisbären Regensburg um Verteidiger Xaver Tippmann (links, weißes Trikot): Auswärts bei den Eispiraten Crimmitschau (im Bild Stürmer Ladislav Zikmund, schwarzes Trikot) gab es einen 6:2-Erfolg, durch den die Domstädter erstmals in ihrer über 60-jährigen Eishockey-Geschichte in ein Play-off-Finale der Zweiten Liga einzogen.
Foto: Alexander Grimm

Der Endstand wird präsentiert von ReBest Fitnessclub in Regensburg!

 

6:2-Auswärtssieg der Eisbären Regensburg (vorn im Bild Stürmer Marvin Schmid, dahinter Verteidiger Tariq Hammond, beide weiße Trikots) bei den Eispiraten Crimmitschau.
Foto: Alexander Grimm

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman’s Grill & Diner in Regensburg!

 

Er ist nicht nur der Dienstälteste Spieler der Eisbären und belegt mit seinen 367 Einsätzen für Regensburg Rang zwei der Spiele-Allzeit-Rangliste der Domstädter – Stürmer Lukas Heger traf beim 6:2-Auswärtssieg seiner EBR bei den Eispiraten Crimmitschau auch zum enorm wichtigen 2:0. Am Ende machten die Oberpfälzer durch den Erfolg den Einzug ins DEL-2-Finale perfekt
Foto: Melanie Feldmeier/arSito