TABELLENFÜHRER GESTÜRZT: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN KASSEL MIT 7:6 NACH PENALTYSCHIEßEN
Mit einer geschlossenen Teamleistung hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg für eine faustdicke Überraschung gesorgt: In der heimischen Donau-Arena besiegte der Klub die Kassel Huskies, bis dato Tabellenführer, mit 7:6 (2:3/3:2/1:1/0:0/1:0) nach Penaltyschießen. Damit holten die Domstädter vor 2689 Zuschauern in Richard Diviš‘ 200. und Korbinian Schütz‘ 350. Spiel für die Regensburger zwei Punkte gegen den großen Favoriten. Die Tore für die Bayern erzielten Andrew Schembri (14. Minute), Richard Diviš (drei – 19.; 25./PP1; 60/EA), Jakob Weber (31.) und Corey Trivino (33./PP1). Im Shootout verwandelten Trivino und Marvin Schmid ihre Versuche für die Eisbären, während EBR-Goalie Patrick Berger beide Kasseler Versuche parierte. Trotz des Erfolges rutschten die Oberpfälzer in der DEL-2-Tabelle vom neunten auf den zehnten Rang ab (20 Punkte). Sie liegen nun gleichauf mit den Eispiraten Crimmitschau (Neunte), die am kommenden Dienstag, 1. November, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gastieren. Kassel büßte durch die Niederlage den ersten Platz ein und ist nun Zweiter (32 Zähler).
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Ganz abgeklungen war die zuletzt im Team der Eisbären grassierende Krankheitswelle immer noch nicht: Zwar kehrten Goalie Devin Williams (wenngleich Patrick Berger startete) und Verteidiger Petr Heider zurück, doch neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten zudem die Angreifer Erik Keresztury und Christoph Schmidt. Matteo Stöhr rutschte überzählig aus dem Kader.
Kassel begann druckvoll und zeigte, warum es zuvor mit drei beeindruckenden Siegen die Tabellenspitze erklommen hatte. Doch die Abwehr der Hausherren hielt zunächst Stand – bis Huskies-Stürmer Darren Mieszkowski zum Konter ansetzte. Sein Schüsschen wurde abgefälscht und landete hinter Berger zur Gäste-Führung im Netz (12. Minute). Die Antwort der Eisbären ließ aber nicht lange auf sich warten: Patrick Demetz schickte mit einem weiten Pass Andrew Schembri auf die Reise, der frei vor Kassels Keeper Jake Kielly den Puck zum 1:1-Ausgleich in die Maschen drosch (14.). Die Teams lieferten sich jetzt ein munteres Scheibenschießen. Erst legten erneut die Huskies durch Lars Reuß vor (18.), dann egalisierten die Eisbären durch Richard Diviš (19.). Bei der Großzahl an Chancen, die sich beide Mannschaften erarbeiteten, verwunderte es wenig, dass das neuerliche Remis dennoch nicht einmal bis zur ersten Pause Bestand hatte: Tom Geischeimer brachte die Hessen in der 20. Minute zum dritten Mal in Führung.
Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen erst einmal die Eisbären das Heft in die Hand – und belohnten sich. Im Powerplay war erneut Diviš zur Stelle und stellte auf 3:3 (25.). Es begann die bis dato beste Phase der Gastgeber, die Kielly nun mit Schüssen eindeckten und den Huskies keine Luft zum Atmen ließen. Nach 31 Minuten brachte Jakob Weber die Bayern erstmals in Front – 4:3. Und als Corey Trivino noch etwas später (33.) gegen seinen alten Arbeitgeber in Überzahl sogar das 5:3 nachlegte (er traf im sechsten Spiel in Serie), schienen die Weichen auf Sieg gestellt. Doch die Hessen stellten noch vor der zweiten Sirene nicht nur den Anschluss wieder her (Maximilian Faber traf in Überzahl – 38.), sondern glichen sogar aus. Wie viele der Gegentreffer an diesem Abend fiel auch das 5:5 aus Eisbären-Sicht etwas unglücklich: Zehn Sekunden vor Drittelende spitzelte der davongeeilte Tristan Keck den Puck in die Maschen (40.).
Zwölf Tore nach regulärer Spielzeit
Der Schlussabschnitt begann mit einer Kalten Dusche: Erneut Keck brachte die Huskies einmal mehr in Führung (43.). Die Eisbären investierten nun viel, doch ein Tor wollte zuerst nicht fallen. Erst in der Schlussminute avancierte Diviš zum Helden: Er krönte sein Jubiläum mit seinem dritten Treffer des Abends – die Eisbären hatten kurz zuvor Berger für den sechsten Feldspieler vom Eis genommen (60.).
Zwölf Tore nach 60 Minuten waren aber noch nicht genug: Die Overtime sollte nun die Entscheidung bringen. Doch keines der Teams brachte den Puck in der fünf-minütigen Zusatzzeit im Tor unter – es folgte das Penaltyschießen. Zwar scheiterte dort der an diesem Abend sonst starke Eisbären-Kapitän Nikola Gajovský zunächst, doch weil anschließend erst Trivino und dann Marvin Schmid verwandelten und Berger im Kasten die beiden Kasseler Versuche parierte, nahmen die Eisbären am Ende verdient den Zusatzpunkt mit.
Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Dienstag, 1. November, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena gegen die Eispiraten Crimmitschau, den Tabellennachbarn, an.
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Statistik
Eisbären Regensburg – Kassel Huskies 7:6 n. P. (2:3/3:2/1:1/0:0/1:0)
Regensburg: Patrick Berger (64:50 + PSO) und Devin Williams (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber (4), Xaver Tippmann, Korbinian Schütz, Patrick Demetz und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš (2 Strafminuten), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Nikola Gajovský, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Radim Matuš, Daniel Pronin, Marvin Schmid und Lukas Wagner (alle Sturm).
Kassel: Jake Kielly (65:00 + PSO) und Gerald Kuhn (beide Tor) – Denis Shevyrin, Marco Müller, Hans Detsch, Maximilian Faber, Tom Geischeimer (2 Strafminuten) und Stephan Tramm (alle Abwehr) – Darren Mieszkowski, Pierre Preto, Thomas Reichel, Joel Lowry (2), Tim McGauley, Alec Ahlroth, Tristan Keck, Jamie Arniel, Vincent Schlenker (2), Lois Spitzner, Jake Weidner und Lars Reuß (alle Sturm).
Zuschauer: 2689.
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer und Vladislav Gossmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Sauer und Denis Menz (beide Linesperson).
Strafminuten: Regensburg 2 – Kassel 6.
Tore:
1. Drittel:
0:1 (12.) Darren Mieszkowski;
1:1 (14.) Andrew Schembri (Radim Matuš, Patrick Demetz);
1:2 (18.) Lars Reuß (Jake Weidner);
2:2 (19.) Richard Diviš (Corey Trivino, Topi Piipponen)
2:3 (20.) Tom Geischeimer (Alec Ahlroth);
2. Drittel:
3:3 (25./PP1) Richard Diviš (Corey Trivino, Andrew Schembri);
4:3 (31.) Jakob Weber (Nikola Gajovský, Lukas Heger);
5:3 (33./PP1) Corey Trivino (Nikola Gajovský);
5:4 (38./PP1) Maximilian Faber (Tim McGauley);
5:5 (40.) Tristan Keck;
3. Drittel:
5:6 (43.) Tristan Keck (Vincent Schlenker);
6:6 (60./EA) Richard Diviš (Corey Trivino, André Bühler);
Overtime:
-
Shootout:
7:6 (PSO) Corey Trivino.
Tabellenplatz: Regensburg 10. (20 Punkte aus 14 Spielen/zuvor 9.) – Kassel 2. (32 Punkte aus 15 Spielen/zuvor 1.).
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Andreas Nickl
Gleich drei Mal durfte Jubilar Richard Diviš (rotes Trikot) von Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Spiel gegen die Kassel Huskies jubeln: In seinem 200. Spiel für Regensburg gelang ihm ein Hattrick. Damit trug der Stürmer maßgeblich zum 7:6-Erfolg nach Penaltyschießen über die Kassel Huskies bei.
Foto: Andreas Nickl
KRIMI IN DER DONAU-ARENA: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN DRESDEN MIT 5:4 NACH OVERTIME
Einen offenen Schlagabtausch sahen 2766 Zuschauer in der Donau-Arena – am Ende siegte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg mit 5:4 nach Verlängerung (2:1/1:1/1:1/1:0) gegen die Dresdner Eislöwen. Es war bereits der fünfte Sieg der Domstädter im sechsten DEL-2-Heimspiel. Die Tore für die Oberpfälzer erzielten Corey Trivino (2 – 11. und 41. Minute, jeweils in Überzahl), Tomáš Schwamberger (16.), Nikola Gajovský (26.) und Richard Diviš (63.). Damit kletterten die Eisbären in der Tabelle auf Rang acht (15 Punkte), die Sachsen blieben Sechster (nun 17 Zähler). Auf den Rängen herrschte gute Stimmung – die EBR hatten Mitarbeitende von Krankenhäusern der Region mit freiem Eintritt zum Spiel eingeladen, um ihnen für ihren Einsatz, vor allem während der Pandemie in den vergangenen zweieinhalb Jahren, zu danken.
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Nachbericht:
Bei den Ostbayern fehlten weiter die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sowie Stürmer Marvin Schmid. Zwar wirkten die Angreifer Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský kurzfristig wieder mit, dafür fiel Abwehrspieler Korbinian Schütz aus. Bei den Gästen hatte die zuvor grassierende Krankheitswelle etwas nachgelassen: Statt wie zuletzt mit nur 14 Feldspielern, standen dem Team aus Ostdeutschland nun immerhin derer wieder 17 zur Verfügung.
Kurz nach Spielbeginn gab es für die Eisbären erst einmal eine Kalte Dusche: Nach nur 38 Sekunden netzte Jordan Knackstedt im Stile eines Baseballspielers zur 1:0-Führung für die Gäste ein (1. Minute). Ein strammer Schuss der Sachsen war abgefälscht worden und in die Luft geflogen, Knackstedt reagierte am schnellsten und drosch den Puck aus der Luft in die Maschen. Doch die Eisbären hielten dagegen: Nach acht Minuten hatte Jakob Weber bereits eine hochkarätige Abschlusschance, wenig später fiel der Ausgleich für die Regensburger dann tatsächlich. In ihrer ersten Überzahl dauerte es nur vier Sekunden, ehe Corey Trivino zum 1:1 abstaubte (11.). Auch er erwischte einen Abpraller stark direkt aus der Luft. Kurz darauf hatten die Regensburger aber Glück: Ein krachender Schlagschuss von Gäste-Stürmer Matej Mrazek knallte ans Aluminium (13.). In einem turbulenten ersten Durchgang waren es anschließend die Bayern, die erstmals in Führung gingen: Nach einen starken Pass von Radim Matuš lief Tomáš Schwamberger allein auf den Dresdner Goalie Jonas Neffin zu und überwand ihn zum 2:1 (16.). Bitter für die Eisbären: Bei einem guten Konter hatten die Eisbären das 3:1 auf dem Schläger, doch Tomáš Gulda wurde nach Pass von Trivino im letzten Moment gestört. Im direkten Gegenzug kamen die Eislöwen nach zwei schönen Kombinationen zu zwei gefährlichen Abschlüssen und nutzten letzteren zum 2:2 durch Simon Karlsson (17.). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Kapitän Gajovský nutzt Abspielfehler
Im zweiten Durchgang nutzte EBR-Kapitän Nikola Gajovský einen groben Fehlpass von Neffin und schoss die Donau-Städter erneut in Front – 3:2 hieß es nach 26 Minuten. Doch abermals hatte die Führung nicht lange Bestand: Dresdens David Suvanto sorgte in Überzahl für den erneuten Gäste-Ausgleich zum 3:3 (27.). Beide Teams kamen nun zu guten Chancen: Hüben scheiterte Schwamberger mit einem Alleingang (30.), drüben vergab der freigespielte Eislöwe Vladislav Filin (34.) gegen den glänzend parierenden Heimgoalie Patrick Berger (er war nach 20 Minuten für den angeschlagenen Devin Williams zwischen die Regensburger Pfosten gerückt).
Im Schlussabschnitt erwischten die Hausherren dann den Blitzstart: Nach nur 31 Sekunden brachte erneut Trivino in Überzahl die Scheibe im gegnerischen Gehäuse unter (41.) – 4:3. Doch erneut brauchte Dresden nicht lange, um die Regensburger Führung zu kontern: Ebenfalls im Powerplay stellte Suvanto mit seinem Tor zum 4:4 den Gleichstand wieder her (44.). Das Spiel war weiter ein offener Schlagabtausch. Gegen Ende nahm die Partie dann aber noch einmal richtig Fahrt auf: Erst scheiterte Lukas Heger mit einem überragenden Alleingang in Überzahl an Neffin (58.), dann mussten die Eisbären bis fast zum Ende der regulären Spielzeit in Unterzahl agieren. Aufopferungsvoll warfen sich die Domstädter in die Schüsse des starken Powerplays und verhinderten damit den späten Lucky-Punch der Gäste. In der anschließenden Overtime war es schließlich der erneut starke Richard Diviš, der den Puck über die Linie arbeitete und nach 63 Minuten den Zusatzpunkt für die Hausherren sicherte.
Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Sonntag, 23. Oktober, auswärts bei den Bayreuth Tigers an (Spielbeginn 17 Uhr). Die nächste Partie in der heimischen Donau-Arena folgt am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.
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Statistik
Eisbären Regensburg – Dresdner Eislöwen 5:4 n. V. (2:2/1:1/1:1/1:0)
Regensburg: Devin Williams (20:00) und Patrick Berger (42:55/beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Erik Keresztury (2 Strafminuten), Constantin Ontl, Radim Matuš (2), Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri (2), Daniel Pronin, Lukas Wagner, Nikola Gajovský und Christoph Schmidt (alle Sturm).
Dresden: Jonas Neffin (62:55) und Nick Jordan Vieregge (beide Tor) – David Suvanto, Arne Uplegger (4 Strafminuten), Maximilian Kolb, Simon Karlsson, Bruno Riedl (2) und Mike Schmitz (alle Abwehr) – Tom Knobloch, Yannick Drews, Jordan Knackstedt, Matej Mrazek, Tomáš Andres, Johan Porsberger, Philipp Kuhnekath, Niklas Postel, Vladislav Filin (2), Jannis Kälble und Ricardo Hendreschke (alle Sturm).
Zuschauer: 2766.
Schiedsrichter: Thorsten Lajoje und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie Leonie Ernst und Oliver Schnabel (beide Linesperson).
Strafminuten: Regensburg 6 – Dresden 8.
Tore:
1. Drittel:
0:1 (1.) Jordan Knackstedt (Arne Uplegger, Yannick Drews);
1:1 (11./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
2:1 (16.) Tomáš Schwamberger (Andrew Schembri, Radim Matuš);
2:2 (17.) Simon Karlsson (Tomáš Andres, Matej Mrazek);
2. Drittel:
3:2 (26.) Nikola Gajovský;
3:3 (27./PP1) David Suvanto (Johan Porsberger, Jordan Knackstedt);
3. Drittel:
4:3 (41./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
4:4 (44./PP1) David Suvanto (Tomáš Andres, Jordan Knackstedt);
Overtime:
5:4 (63.) Richard Diviš.
Tabellenplatz: Regensburg 8. (15 Punkte/zuvor 9.) – Dresden 6. (17 Punkte/zuvor 6.).
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
Fünfter Sieg im sechsten Heimspiel: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat die Dresdner Eislöwen mit 5:4 nach Verlängerung besiegt. Doppelt traf dabei Corey Trivino.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito