Mit einem souveränen 4:1 (0:0/3:1/1:0)-Heimsieg hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg in seiner Play-off-Viertelfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars („Best of Seven“) ein sechstes Spiel erzwungen und das Ausscheiden verhindert. Die Domstädter traten vor 4011 Fans in der Donau-Arena dominant auf und zeigten eine starke Leistung – dabei ließen sie auch durch einen zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Sam Herr hatte die Puzzlestädter zu Beginn des zweiten Drittels überraschend in Führung gebracht (21. Minute), doch Kevin Slezak glich in Überzahl kurz darauf aus (24.). Hauptrunden-Topscorer Andrew Yogan nagelte wenig später den Puck zum 2:1 für die EBR unter die Latte (34.), ehe Sandro Mayr mit dem 3:1 Historisches schaffte: Es war nicht nur sein erster Treffer in der DEL 2, sondern auch das 11000. Pflichtspieltor in der Regensburger Eishockey-Geschichte (39.). Als die Oberschwaben im Schlussabschnitt alles auf eine Karte setzten und Goalie Ilya Sharipov zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Feld nahmen, netzte David Booth zum 4:1-Endstand ins verlassene RVT-Gehäuse ein (60.). Mit dem Heimsieg verkürzten die Donaustädter in der ersten Runde der Play-offs auf 2:3 und erzwangen so ein weiteres Spiel. Dieses findet am morgigen Sonntag, 24. März, ab 18:30 Uhr in der CHG-Arena bei den Baden-Württembergern statt. Auch hier stehen die Schützlinge von Trainer Max Kaltenhauser wieder unter Zugzwang: Nur bei einem Auswärtserfolg gibt sie ein entscheidendes siebtes Match zuhause – eine Niederlage würde das Ausscheiden und damit Saisonende bedeuten.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht

Für das „Do or Die“-Spiel setzte der Trainer der Eisbären Regensburg, Max Kaltenhauser, im Tor auf Tom McCollum, Jonas Neffin war der Backup. In der Verteidigung fehlten der gesperrte Jakob Weber und Lucas Flade, im Angriff Tomáš Schwamberger, Richard Diviš und Niklas Zeilbeck. Der wiedergenesene Assistenzcoach Jan Šuráň unterstützte indes Kaltenhauser wieder an der Bande, nachdem er die Reise zu Spiel vier krankheitsbedingt nicht hatte mit antreten können.

Von Beginn an zeigten die Domstädter, dass die Saison für sie noch lange nicht zu Ende sein soll: Mit effektiver Defensivarbeit und vielen stark herausgespielten Chancen im Angriff erkämpften sie sich im ersten Durchgang ein deutliches Übergewicht. Das Ergebnis war ein deutliches Chancenplus, doch sowohl McCollum bei den Regensburgern als auch sein gegenüber Ilya Sharipov hielten sich schadlos. Mit 0:0 ging es in die Kabinen.

Mayr erzielt 11000. Regensburger Pflichtspieltor

Nach dem ersten Seitenwechsel dann aber zunächst die kalte Dusche für die Hausherren: Erst 32 Sekunden waren gespielt, da konterte Ravensburg nach einer guten Eisbären-Chance – und Sam Herr verwandelte einen Rebound zum 1:0 für die Gäste (21. Minute). Doch auch dieser Nackenschlag brachte die an diesem Tag disziplinierten EBR nicht aus dem Konzept. Nur drei Zeigerumdrehungen später bediente Abbott Girduckis in Überzahl Kevin Slezak im hohen Slot und der Stürmer tunnelte Sharipov zum 1:1-Ausgleich (24.). Andrew Schembri hatte dem RVT-Keeper genau im richtigen Augenblick die Sicht genommen. In der 34. Minute war es dann Andrew Yogan, der die Domstädter auf die Siegerstraße brachte: Über Corey Trivino und Girduckis kam der Puck zu ihm und der US-Amerikaner drosch die Hartgummischeibe per Direktabnahme zum 2:1 unter die Latte. Bei einer Dreifach-Chance für die Oberschwaben hatten die EBR anschließend Glück, ein Abschluss von Maximilian Hadraschek donnerte ans Gebälk. Statt eines Towerstars-Ausgleichs bauten dann die Oberpfälzer die Führung sogar noch vor der zweiten Pause aus: Die vierte Reihe setzte sich im Angriffsdrittel fest, die Scheibe landete bei Verteidiger Sandro Mayr und der traf zum 3:1. Der Treffer war gleich in mehrerlei Hinsicht ein Historischer: Es war Sandro Mayrs erster DEL-2-Treffer, dementsprechend auch sein erster für die Eisbären und gleichzeitig das 11000. Pflichtspieltor der Regensburger Eishockey-Geschichte.

Mit einem starken Auftritt verteidigten die EBR ihren Vorsprung im dritten Drittel und hatten dabei sogar noch diverse Chancen auf weitere Treffer. Der 4:1-Endstand fiel aber erst, als Sharipov seinen Kasten für einen sechsten Ravensburger Feldspieler verlassen hatte: Die Domstädter waren zuvor bereits mit drei Versuchen aufs leere Gehäuse knapp gescheitert, doch als Slezak unmittelbar vor dem Tor noch einmal auf David Booth querlegte, zappelte der Puck dann doch noch einmal im Netz (60.).

Für die Eisbären war der Sieg der nächste Schritt in Richtung eines möglichen Entscheidungs-Heimspiels. In der „Best of Seven“-Viertelfinalserie verkürzten sie auf 2:3 und erzwangen somit zunächst einmal das sechste Aufeinandertreffen am morgigen Sonntag, 24. März, ab 18:30 Uhr auswärts in der CHG-Arena. Auch hier gilt für die Domstädter aber: Verlieren verboten! Eine Niederlage wäre gleichbedeutend mit dem Ende der Saison, nur bei einem Erfolg wahren sie die Chance aufs Vorrücken ins Play-off-Halbfinale. Sollte es tatsächlich zu einem definitiv entscheidenden siebten Match kommen, findet dieses am kommenden Dienstag, 26. März, ab 20 Uhr wieder in der Donau-Arena statt. Der Ticketverkauf startet gegebenenfalls zeitnah. Karten wären dann unter www.ebr.live erhältlich.

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars 4:1 (0:0/3:1/1:0)

Freitag, 22. März 2024 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Tom McCollum (60:00) und Jonas Neffin (alle Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond, Xaver Tippmann, André Bühler, Korbinian Schütz, Patrick Demetz und Sandro Mayr (4 Strafminuten/alle Abwehr) – Nikola Gajovský, Marvin Schmid, David Booth, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan, Andrew Schembri, Lukas Heger, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Kevin Slezak (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).
Ravensburg:
Ilya Sharipov (57:52) und Nico Pertuch (beide Tor) – Florin Ketterer, Niklas Hübner, Denis Pfaffengut, Tim Sezemsky, Maximilian Hadraschek und Lukas Bender (alle Abwehr) – Sam Herr, Charlie Sarault, Nick Latta, Robbie Czarnik, Matt Alfaro, Fabian Dietz, Louis Latta, Ralf Rollinger, Luigi Calce (2 Strafminuten), Tim Gorgenländer und Alexander Rudkovski (alle Sturm). – Trainer: Gergely Majoross (Headcoach), Eeli Parviainen und Jan Benda (beide Assistenten).

Zuschauer: 4011 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Michael Klein und Thorsten Lajoie (beide Hauptschiedsrichter) sowie Denis Menz und Matthäus Riemel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 4 – Ravensburg 2.

Tore

1. Drittel:

2. Drittel:
0:1 (21.) Sam Herr (Nick Latta, Niklas Hübner);
1:1 (24./PP1) Kevin Slezak (André Bühler, Abbott Girduckis);
2:1 (34.) Andrew Yogan (Abbott Girduckis, Corey Trivino);
3:1 (39.) Sandro Mayr (Christoph Schmidt, Kevin Slezak);
3. Drittel:
4:1 (60./EN) David Booth (Kevin Slezak, Yuma Grimm).

Serienstand: Regensburg 2 – 3 Ravensburg (Viertefinale „Best of Seven“).

Die Termine der Serie

Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars – Play-off-Viertelfinale („Best of Seven“)
Spiel 1: Mittwoch, 13. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
2:3 n. V. (1:0/1:1/0:1/0:1) – Serienstand Regensburg 0 – Ravensburg 1
Spiel 2: Freitag, 15. März – 20 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
1:5 (1:1/0:3/0:1) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 1
Spiel 3: Sonntag, 17. März – 17 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
2:4 (1:1/1:2/0:1) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 2
Spiel 4: Dienstag, 19. März – 20 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
0:4 (0:0/2:0/2:0) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 3
Spiel 5: Freitag, 22. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
4:1 (0:0/3:1/1:0) – Serienstand Regensburg 2 – Ravensburg 3
Spiel 6: Sonntag, 24. März – 18:30 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
(falls nötig)
Spiel 7: Dienstag, 26. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)

Die anderen Serien

Play-off-Viertelfinale („Best of Seven“)
EC Kassel Huskies – Lausitzer Füchse Weißwasser 3:2
Eispiraten Crimmitschau – Krefeld Pinguine 3:2
EV Landshut – ESV Kaufbeuren 3:2

Erste Runde Play-downs
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers 2:1
(Rosenheim benötig zwei Siege, Bietigheim vier – Klassenerhalt für Rosenheim)
Selber Wölfe – Dresdner Eislöwen 1:4
(Selb benötigt drei Siege, Dresden vier – Klassenerhalt für Dresden)

Zweite Runde Play-downs
Selber Wölfe – Bietigheim Steelers 0:0
(Selb benötigt drei Siege, Bietigheim vier)

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Andreas Nickl und Max Kleinschmidt

 

Sieg im ersten „Do or Die“-Spiel: Die Eisbären Regensburg haben ihren Heimauftritt gegen die Ravensburg Towerstars mit 4:1 gewonnen und damit ihren zweiten Sieg in der Play-off-Serie gegen den amtierenden DEL-2-Meister geholt. So erzwang das Team ein sechstes Spiel am morgigen Sonntag. Unser Bild zeigt einen historischen Torjubel: Sandro Mayr (ganz links, Rückkennummer 18) hatte unmittelbar zuvor das zwischenzeitliche 3:1 erzielt – es war nicht nur sein erster Zweitliga-Treffer, sondern auch der 11000. in der Regensburger Eishockey-Geschichte. Dafür gab’s die verdienten Glückwünsche der Teamkollegen (von links) Kevin Slezak, Tariq Hammond und Yuma Grimm).
Foto: Andreas Nickl

Der Endstand wird präsentiert von ReBest Fitnessclub in Regensburg!

 

Mit 4:1 haben die Eisbären Regensburg um André Bühler (Zweiter von links), Kevin Slezak (Dritter von links), Andrew Schembri (Vierter von links, goldener Helm), Andrew Yogan (verdeckt, Vierter von rechts) und Abbott Girduckis (Dritter von rechts, alle rote Trikots) ihr Play-off-Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars (links im Bild Florin Ketterer, ganz rechts Robbie Czarnik) gewonnen. Damit erzwangen sie in der „Best of Seven“-Viertelfinalserie ein sechstes Spiel.
Foto: Max Kleinschmidt
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