Drittes Heimspiel – dritter Sieg: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg ist auch im dritten Auftritt vor eigenem Publikum in der DEL 2 ungeschlagen geblieben und hat die Wölfe des EHC Freiburg mit 6:1 (3:0/2:1/1:0) geschlagen. Die Tore für die Domstädter erzielten dabei Nikola Gajovský (9. und 27. Minute/PP1) und Richard Diviš (13. und 58.) mit je zwei Treffern sowie Constantin Ontl (12.) und Topi Piipponen (30.). Durch den Achtungserfolg schob sich das Team um EBR-Trainer Max Kaltenhauser auf Tabellenplatz 6 vor und überholte dabei auch den bisherigen Tabellennachbarn aus dem Breisgau.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

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Nachbericht:
In der Partie gegen den bisherigen Tabellennachbarn mussten die Eisbären auf Lars Schiller und Korbinian Schütz in der Abwehr sowie auf Kyle Osterberg im Sturm verzichten. Nicht einmal fünf Minuten brauchten die Gastgeber, um bereits im ersten Drittel die weichen auf Sieg zu stellen. Dabei hatten die Freiburger eigentlich in den ersten Minuten leichte Vorteile und auch die erste nennenswerte Chance: Ein abgefälschter Schuss von Verteidiger Mick Hochreither donnerte an die Latte (4. Minute). Und auch in der kurz darauf folgenden ersten Freiburger Überzahl wurde es einige Male brenzlig für die Eisbären (6. bis 8.), die ihrerseits in Person von Radim Matuš aber auch einen gefährlichen Unterzahl-Konter setzten (8.). Rund eine Minute später fiel der erste Treffer des Abends: Nach einem Fehler der Wölfe im Aufbauspiel bediente Richard Diviš den vor dem Tor freistehenden Nikola Gajovský mustergültig. Der blieb vor Gäste-Goalie Patrick Ceverny cool und verlud ihn geduldig zum 1:0 (9.). Es war der Startschuss für eine furiose Phase der Eisbären, die ihren Gegnern mit aggresivem Forechecking das Leben schwer machten. Nach 12 Minuten besorgte Constantin Ontl das 2:0 – schön in Szene gesetzt von Lukas Heger und Topi Piipponen. Nicht einmal eine Minute darauf (13.) jubelte der größte Teil der 2741 Fans in der Doanu-Arena erneut: Die Donau-Städter nutzten den sich bei Vier-gegen-Vier bietenden Platz mit einer schönen Kombination über Petr Heider und Tomáš Gulda auf Gajovský – dieser scheiterte zwar, doch Diviš netzte den Nachschuss ins leere Tor zum 3:0 ein. In der Folge ließen die Eisbären weiter Möglichkeiten bis zur ersten Pause liegen.

Im Mitteldrittel bot sich ein ähnliches Bild: Die Regensburger gaben den Ton an, was doch an der starken Eisbären-Abwehr vorbeikam, war Beute des erneut guten EBR-Torhüters Devin Williams. Folgerichtig fiel schnell auch das 4:0: Diviš und Corey Trivino spielten in Überzahl Gajovský am langen Eck vor dem Tor frei, der nur noch seinen Schläger hin zu halten brauchte (27.). Spätestens das nach rund 30 Minuten folgende 5:0 durch Topi Piiipponen, ein Konter, brachte dann die Vorentscheidung. Die Partie flachte nun stark ab. Ein frecher Schuss von Freiburgs Topscorer Tor Immo aus spitzem Winkel brachte kurz vor Drittelende aber noch den 1:5-Ehrentreffer für die Gäste (39.).

Vorsprung geschickt verwaltet

Die Oberpfälzer verwalteten im Schlussabschnitt ihren Vorsprung geschickt. Zwar hatte nun Freiburg mehr Spielanteile, gute Chancen ließen die Bayern aber kaum zu. Im Gegenteil: Richard Diviš setzte nach 58 Minuten den Schlusspunkt mit seinem Treffer zum 6:1 – es war sein vierter Punkt an diesem Abend (zwei Tore, zwei Vorlagen) und sein 300. insgesamt im Regensburger Trikot. Für diese Marke benötigte der tschechische Stürmer nur 192 Partien, in denen ihm 117 Tore und 183 Assists gelangen. Am Ende stand ein auch in der Höhe nicht unverdienter 6:1-Erfolg der Domstädter über das Team aus Baden-Württemberg.

Gäste-Trainer Robert Hoffmann analysierte nach der Partie: „Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt, ganz einfach. Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Meine Jungs waren nicht bereit – von Anfang an.“ Sein Regensburger Gegenüber Kaltenhauser erklärte indes, die Drei-Tore-Führung im ersten Drittel habe seinem Team viel Sicherheit, Auftrieb und auch Spielfreude gegeben. „So ist dann meines Erachtens auch ein verdienter Sieg zustande gekommen“, sagte er. Sein Team kletterte durch die volle Punkteausbeute in der Tabelle auf Rang sechs mit nunmehr acht Zählern.

 

Und es geht sofort weiter mit dem wilden Ritt! Schon am morgigen Dienstag, 4. Oktober, gastieren die Heilbronner Falken um 20:00 Uhr in der Donau Arena.

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Statistik

Eisbären Regensburg – EHC Freiburg Wölfe 6:1 (3:0/2:1/1:0)

Regensburg: Devin Williams (43:12) und Patrick Berger (16:48/beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler (2 Strafminuten) und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Marvin Schmid (2), Radim Matuš, Lukas Wagner (2) und Daniel Pronin (alle Sturm).
Freiburg: Patrick Ceverny (40:00) und Luis Benzing (20:00/beide Tor) – Luca Trinkberger, Calvin Pokorny, Kyle Sonnenburg, Marvin Neher, Hagen Kaisler, Mick Hochreither und Kai Zernikel (alle Abwehr) – Nikolas Linsenmaier, Martin Réway, Kevin Orendorz, Tor Immo, Shawn O’Donnell, Christian Billich, Christoph Kiefersauer, Jackson Cressey, Philip Feist, Marc Wittfoth, Konstantin Bongers und Lennard Otten (alle Sturm).

Zuschauer: 2741.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Daniel Harrer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tobias Züchner und Dominik Spiegel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 8 – Freiburg 8

Tore:
1:0 (9.) Nikola Gajovský (Richard Diviš);
2:0 (12.) Constantin Ontl (Topi Piipponen, Lukas Heger);
3:0 (13.) Richard Diviš (Nikola Gajovský, Tomáš Gulda);

4:0 (27./PP1) Nikola Gajovský (Corey Trivino, Richard Diviš);

5:0 (30.) Topi Piipponen (Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger);
5:1 (39.) Tor Immo (Shawn O’Donnell, Kyle Sonnenburg).

6:1 (58.) Richard Diviš (Corey Trivino, André Bühler).

Tabellenplatz: Regensburg 6. (8 Punkte/zuvor 8.) – Freiburg 9 (8 Punkte/zuvor 7.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: René Thalemann