KNAPPE NIEDERLAGE GEGEN BAD NAUHEIM: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN 5:6

Vor 2678 Zuschauern unterlag das Team im zweiten Spiel knapp mit 5:6 (1:1/3:2/1:3) gegen den EC Bad Nauheim. Für die Domstädter trafen dabei Kapitän Nikola Gajovský in eigener Unterzahl (20. Minute) und Überzahl (24.), Tomáš Schwamberger (25.) sowie Corey Trivino doppelt (34. sowie 45. im Powerplay). Trotz des Null-Punkte-Wochenendes sind die Oberpfälzer immer noch auf Tabellenplatz sieben mit 29 Punkten. Bad Nauheim kletterte in der Tabelle auf Rang drei (36 Zähler). Am Freitag steht für die EBR die nächste Partie an: Ab 20 Uhr gastieren die Selber Wölfe in der Donau-Arena.

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Personell rotierte Regensburg-Coach Max Kaltenhauser im Vergleich zum Freitag vor allem in der Abwehr durch: Dieses Mal fehlten neben dem weiterhin verletzten Angreifer Kyle Osterberg die Verteidiger Korbinian Schütz und André Bühler sowie die Stürmer Christoph Schmidt und Matteo Stöhr.

Beide Mannschaften neutralisierten sich zu Beginn weitegehend. Erste Abschlüsse auf beiden Seiten waren sichere Beute für die beiden Keeper Patrick Berger (EBR) und Felix Bick (ECN). Doch nach 13 Minuten zappelte der Puck dann erstmals im Netz: Mit einer trockenen Direktabnahme traf Patrick Seifert zum 1:0 für die Gäste. Regensburg tat sich ob des guten Forecheckings der Hessen schwer, eine Antwort zu finden – doch ausgerechnet in eigener Unterzahl gelang kurz vor der Pause der Ausgleich. Corey Trivino schickte nach einem Puckgewinn den startenden Nikola Gajovský auf die Reise und der EBR-Kapitän schoss zum umjubelten 1:1 ein (20. Minute).

Durch einen Traumstart ins Mitteldrittel träumten viele der Anwesenden Anhänger schon vom nächsten Heimerfolg der Oberpfälzer: Erst erzielte Gajovský in Überzahl das 2:1 (24.), dann legte Tomáš Schwamberger sogar das 3:1 nach (25.). Als Corey Trivino nach 34 Minuten zum 4:1 traf, wähnten sich die Regensburger endgültig auf der Siegerstraße. Doch die starken Nauheimer steckten nicht auf. Erst stoppte David Cerny mit seinem Tor zum 2:4, einer kuriosen Bogenlampe, den Lauf der Bayern (35.), dann stellte Jordan Hickmott mit dem stark herausgespielten 3:4 in eigener Unterzahl sogar den Anschluss wieder her, bei dem die Eisbären allerdings erfolglos auf sechs Gäste-Feldspieler auf dem Eis reklamierten (36.). Nun waren die Hausherren komplett von der Rolle, retteten ihren kleinen verbliebenen Vorsprung aber in die Pause.

Zerfahrenes Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt setzte es aber erst einmal den Ausgleich für Bad Nauheim – nachdem zuvor die Eisbären zahlreiche gute Chancen liegen gelassen hatten, spielten Taylor Vause, Top-Scorer der Nauheimer, und Tim Coffman in eigener Unterzahl Katz und Maus mit den Regensburgern. Letztlich war es Coffman, der in dieser Szene das 4:4 besorgte (45.). Zwar brachte Trivino die Bayern nur 19 Sekunden später mit seinem Überzahltreffer wieder in Front (45.). doch so richtig fanden die Regensburger in der Folge nicht mehr zu ihrem Spiel. Es entwickelte sich eine zerfahrene Begegnung – in der die Eisbären letztlich häufig zu offensiv und sorglos agierten und gute Möglichkeiten für das Top-Team aus Hessen zuließen. Die Folge: Das 5:5 durch Robin van Calster (55.) nach einem Konter. Nach 58 Minuten traf Vause zur Nauheimer Führung – die die Regensburger nicht mehr kontern konnten.

Weiter geht es für Regensburg am Freitag, 25. November, ab 20 Uhr mit dem dritten Heimspiel in Folge: Dann gastieren die Selber Wölfe in der Donau-Arena.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – EC Bad Nauheim 5:6 (1:1/3:2/1:3)

Regensburg: Patrick Berger (59:01/2 Strafminuten) und Devin Williams (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Lars Schiller und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri (2), Marvin Schmid (2), Radim Matuš, Tomáš Schwamberger, Lukas Wagner, Topi Piipponen und Daniel Pronin (alle Sturm).
Bad Nauheim: Felix Bick (60:00) und Rihards Babulis (beide Tor) – Huba Sekesi, Mick Köhler, Marius Erk, Philipp Wachter, Patrick Seifert und Leo Hafenrichter (alle Abwehr) – Tim Coffman, Fabian Herrmann (2 Strafminuten), Jordan Hickmott, Jerry Pollastrone, Taylor Vause, Robin van Calster (2), Christoph Körner (2), Andreas Pauli, Marc El-Sayed (2), David Cerny, Pascal Steck, Michael Bartuli und Kevin Niedenz (alle Sturm).

Zuschauer: 2678.

Schiedsrichter: Jens Steinecke und Daniel Harrer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Soeren Kriebel und Simon Schießl (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 10 – Landshut 8.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (13.) Patrick Seifert (Andreas Pauli, Marc El-Sayed);
1:1 (20./SH1) Nikola Gajovský (Corey Trivino);
2. Drittel:
2:1 (24./PP1) Nikola Gajovský (Tomáš Gulda, Richard Diviš);
3:1 (25.) Tomáš Schwamberger (Petr Heider, Lukas Wagner);
4:1 (34.) Corey Trivino (Nikola Gajovský, Richard Diviš);
4:2 (35.) David Cerny (Philipp Wachter, Pascal Steck);
4:3 (37.) Jordan Hickmott (Fabian Herrmann, Tim Coffman);
3. Drittel:
4:4 (45./SH1) Tim Coffman (Taylor Vause, Patrick Seifert);
5:4 (45./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Tomáš Gulda);
5:5 (55.) Robin van Calster (Andreas Pauli);
6:5 (58.) Taylor Vause (Robin van Calster, Marius Erk).

Tabellenplatz: Regensburg: 7. (29 Punkte aus 19 Spielen/zuvor 7.) – Bad Nauheim 3. (36 aus 20/zuvor 5.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Null Punkte am Wochenende: Die Eisbären Regensburg haben auch ihr zweites Spiel verloren – 5:6 gegen den EC Bad Nauheim.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 


HEIMSPIEL AM SONNTAG: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN STARKE BAD NAUHEIMER

Das zweite Heimspiel binnen nicht einmal 48 Stunden steht am Sonntag, 20. November, für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg an: Dann gastiert der starke EC Bad Nauheim ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Die Hessen liegen als Tabellenfünfter mit 33 Punkten nur vier Zähler und zwei Plätze vor den Domstädtern.

Mit der jüngsten 3:4-Heimniederlage im Derby gegen den EV Landshut riss die zuvor vier Partien andauernde Siegesserie der Eisbären. Aber auch die Bad Nauheimer mussten am Freitagabend nach zuvor sieben Erfolgen aus den vorangegangenen acht Partien einen kleinen Dämpfer hinnehmen: Bei den Selber Wölfen setzte es eine herbe 1:5-Auswärtsklatsche, wodurch das Team von Coach Harry Lange vom vierten auf den fünften Rang abrutschte. Im ersten Aufeinandertreffen in Bad Nauheim ging letztlich die kaltschnäuzigere Mannschaft als Sieger vom Eis: Damals siegte der ECBN mit 1:5, die Eisbären wurden dabei unter Wert geschlagen.

Im Tor des ECBN ist Felix Bick gesetzt, der Erstliga-Erfahrung mitbringt und in der DEL 2 seit Jahren seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellt. Er kam bislang in 17 der 19 Spielen der Hessen zum Einsatz und hielt dabei über 91 Prozent der Schüsse auf sein Gehäuse. Im Oktober wurde er ob seiner Leistungen von der Fachzeitschrift Eishockey News sogar zum DEL-2-Spieler des Monats ausgezeichnet.

Viel Offensivpower

In der Verteidigung der Roten Teufel tummelt sich viel Routine und Qualität: Kevin Schmidt und Patrick Seifert haben jeweils knapp 400 DEL-Spiele auf dem Buckel; Huba Sekesi, Philipp Wachter und Mick Köhler sind gestandene Zweitliga-Profis und mit Marius Erk kehrte im Sommer ein Eigengewächs von Zweitliga-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zurück. DEL-Förderlizenzspieler Leo Hafenrichter (in Köln unter Vertrag) ist zudem ein großes Talent. Insbesondere Köhler und Schmidt haben auch offensiv viel Durchschlagskraft, was jeweils bereits elf Scorerpunkte beweisen. Schmidt fällt jedoch bereits seit Längerem aus.

Im Sturm überzeugen bislang gleich fünf Akteure mit starken Scoring-Werten: Die Kontingentspieler Taylor Vause (Kanada/elf Tore und neun Vorlagen – 20 Punkte), Jerry Pollastrone (USA/fünf und zwölf – 17), Tim Coffman (USA/acht und acht – 16) und Jordan Hickmott (Kanada/acht und acht – 16) sowie Routinier Tobias Wörle (sechs und zehn – 16) sind allesamt brandgefährlich. Der 38-jährige Allgäuer ging schon über 700 Mal in der ersten Liga aufs Eis. Aber auch beispielsweise auf Marc El-Sayed (450 DEL-Spiele), Christoph Körner (26 Punkte in der Vorsaison), Youngster Michael Bartuli oder Andreas Pauli wird die Regensburger Defensive achten müssen. Besonderes Augenmerk wird in der Begegnung aber auf dem 20-jährigen gebürtigen Regensburger Fabian Herrmann liegen, der die Eisbären erst vor der Oberliga-Meistersaison verließ und sich bei den Roten Teufeln als Stammspieler durchgesetzt hat. Er kommt in der laufenden Spielzeit bereits auf acht Punkte (je vier Treffer und Vorlagen).

Personell muss EBR-Coach Max Kaltenhauser wohl einzig auf den nach wie vor verletzten Stürmer Kyle Osterberg verzichten.

Tickets gibt es unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Die Eisbären Regensburg um Stürmer Lukas Heger müssen schon wieder zuhause ran: Am Sonntag, 20. November, gastiert der EC Bad Nauheim ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


HARTER KAMPF WIRD NICHT BELOHNT: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN 3:4 GEGEN LANDSHUT

Eine knappe Niederlage im Derby gegen den EV Landshut gab es nun für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: In der mit 4712 Zuschauern ausverkauften Donau-Arena unterlagen sie nach großem Kampf und Einsatz etwas unglücklich mit 3:4 (1:1/1:2/1:1). Für die Eisbären trafen dabei Andrew Schembri in Überzahl (17. Minute), Kapitän Nikola Gajovský (29.) und Jakob Weber (45.). Dadurch tauschten die beiden Teams in der Tabelle die Plätze: Der EVL (jetzt 31 Punkte) überholte die Domstädter und ist nun Sechster, Regensburg (29) rutschte um einen Rang ab und ist nun Siebter. Bereits am Sonntag, 20. November, steht ab 17 Uhr in der Donau-Arena das nächste Heimspiel an. Zu Gast ist dann der EC Bad Nauheim.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Im mit Spannung erwarteten Derby verzichtete EBR-Coach Max Kaltenhauser neben dem Verletzten Kyle Osterberg auch auf die Verteidiger Lars Schiller und Patrick Demetz sowie auf die Stürmer Christoph Schmidt und Matteo Stöhr. Überraschend konnte kurzfristig Angreifer Tomáš Schwamberger sein Comeback feiern.

Die Partie begann denkbar schlecht für die Oberpfälzer: Mit dem ersten nennenswerten Angriff, einem Konter, traf Landshut durch Tyson McLellan zum 1:0 (3. Minute). Die Hausherren taten sich in der Folge gegen die aggressiv und bissig auftretenden Niederbayern schwer, ins Spiel zu kommen. Und so gelang erst im ersten Überzahlspiel der Partie der Ausgleich für die Eisbären: Mit einer Energie-Einzelleistung war es Andrew Schembri, der den Puck zum 1:1 in die Maschen arbeitete (17.). Dabei blieb es bis zur Pause.

Auch im Mitteldrittel bereitete der EVL mit seinem konsequenten Forechecking den Regensburgern immer wieder Probleme – vor allem im Aufbauspiel erzwangen die Gäste ein ums andere Mal Fehler und kamen so selbst zu guten Chancen. So auch vor der erneuten Landshuter Führung: Nach einem Puckverlust im eigenen Drittel überwand Julian Kornelli EBR-Goalie Devin Williams mit einem sehenswerten Direktschuss zum 2:1 für Landshut (26.). Doch erneut fand Regensburg eine Antwort: Nach 29 Minuten schickte Jakob Weber seinen Kapitän Nikola Gajovský mit einem weiten Pass auf die Reise und dieser ließ Sebastian Vogl im Tor der Niederbayern keine Chance – 2:2. Der Ausgleich hatte aber nicht lange Bestand, denn kurz nach Ablauf einer Strafe gegen die Eisbären schob der Ex-Regensburger Lukas Mühlbauer nach einer guten Kombination die Scheibe zur erneuten EVL-Führung ein (33.). Aus dem Spiel heraus ging bei den Eisbären weiter wenig, die beste Chance auf den erneuten Ausgleich hatte Tomáš Schwamberger mit einem Konter (34.). Auf der Gegenseite fälschte Williams nur Sekunden später mit einem überragenden Reflex die Scheibe noch über das Tor ab, als nach einem weiteren Puckverlust am eigenen Tor urplötzlich Daniel Bruch vollkommen frei vor ihm aufgetaucht war. Beim Stand von 2:3 aus Regensburger Sicht ging es in die Kabinen.

Doppeltorschütze Kornelli

Als nach knapp fünf Minuten im Schlussabschnitt Jakob Weber mit einem platzierten Schlenzer den dritten Ausgleich für die Domstädter an diesem Abend erzielte, keimte bei den Hausherren noch einmal Hoffnung auf (45.), doch die anschließende kleine Druckphase nutzten die Oberpfälzer nicht. Stattdessen legten die Gäste einmal mehr vor: Einen Konter vollendete erneut Kornelli zum 4:3 für die Niederbayern und nahm damit den Eisbären vorerst den Wind aus den Segeln (52.). Doch diese steckten nicht auf, stemmten sich gegen die drohende Niederlage und erarbeiteten sich in der Schlussphase noch diverse Top-Möglichkeiten. Erik Keresztury (56.) scheiterte am Pfosten, Weber (56.) und Tomáš Gulda (57.) an Gäste-Keeper Vogl und auch Gakovský (57.) und Richard Diviš (57.) setzten jeweils noch einen Versuch ans Aluminium. Letzterer versuchte in den Schlusssekunden noch, Vogl frech aus spitzem Winkel zu überlisten, doch es blieb (trotz zwischenzeitlich eines sechsten Feldspielers für Williams) beim 3:4. Somit war die letzten Endes etwas unglückliche Niederlage im Derby besiegelt.

 

Schlag auf Schlag geht es weiter für die Eisbären: Schon am Sonntag. 20. November, steht das nächste Heimspiel auf dem Programm: Dann gastiert der starke EC Bad Nauheim ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – EV Landshut 3:4 (1:1/1:2/1:1)

Regensburg: Devin Williams (59:13) und Patrick Berger (beide Tor) – André Bühler (2 Strafminuten), Tomáš Gulda, Jakob Weber (4), Xaver Tippmann, Korbinian Schütz und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger (2), Erik Keresztury (2), Constantin Ontl, Andrew Schembri, Marvin Schmid, Radim Matuš, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Daniel Pronin und Lukas Wagner (alle Sturm).
Landshut: Sebastian Vogl (60:00) und Janik Engler (beide Tor) – Adrian Klein (2 Strafminuten), Nick Pageau, Andreas Schwarz, Alexander Dersch, Benedikt Brückner, Markus Eberhardt (2), Simon Stowasser und Jan Pavlu (alle Abwehr) – Thomas Brandl, Brett Cameron (2), David Zucker, Lukas Mühlbauer, Maximilian Forster, Marco Pfleger, Julian Kornelli, Tyson McLellan, Jack Odin Doremus, Samir Kharboutli und Daniel Bruch (alle Sturm).

Zuschauer: 4712.

Schiedsrichter: Martin Holzer und Aleksander Polaczek (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominik Spiegl und Alexander Pletzer (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 8 – Landshut 6.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (3.) Tyson McLellan (Marco Pfleger, Jack Odin Doremus);
1:1 (17./PP1) Andrew Schembri (Richard Diviš, Tomáš Gulda);
2. Drittel:
1:2 (26.) Julian Kornelli (Thomas Brandl);
2:2 (29.) Nikola Gajovský (Jakob Weber);
2:3 (33.) Lukas Mühlbauer (Thomas Brandl, Markus Eberhardt);
3. Drittel:
3:3 (45.) Jakob Weber (Corey Trivino, Nikola Gajovský);
3:4 (52.) Julian Kornelli (Andreas Schwarz).

Tabellenplatz: Regensburg 7. (29 Punkte aus 18 Spielen/zuvor 6.) – Landshut 6. (31 aus 19/zuvor 7.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Pech für die Eisbären um Radim Matuš (Mitte, rotes Trikot): Die 3:4-Heimniederlage im ausverkauften Derby gegen den EV Landshut war vermeidbar.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


AUSVERKAUFTES DERBY: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM FREITAG LANDSHUT

Seit Wochen wirft es seine Schatten voraus – nun ist es soweit: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg empfängt am Freitag, 18. November, ab 20 Uhr den EV Landshut zum lang ersehnten Derby in der Donau-Arena. Dabei verspricht nicht nur die Tabellensituation (Regensburg belegt Platz sechs, Landshut folgt direkt dahinter) ein heißes Duell der Kontrahenten, die Partie ist auch bereits seit weit über einer Woche restlos ausverkauft.

Mit dem 3:1-Sieg in Weißwasser zogen die Oberpfälzer erst zuletzt in der DEL-2-Rangliste am niederbayerischen Rivalen vorbei. In bislang 17 Spielen haben die Domstädter satte 29 Punkte geholt und rangieren damit auf Platz sechs – der EVL folgt dicht dahinter, hat in 18 Partien 28 Zähler gesammelt. Zuletzt steckten die stark gestarteten Niederbayern etwas in der Krise, verloren die vergangenen vier Spiele allesamt und gewannen gar nur eine ihrer letzten acht Begegnungen. Die Donau-Städter indes siegten zuletzt vier Mal in Serie und gehen mit reichlich Rückendwind in das prestigeträchtige Aufeinandertreffen.

Die Vorzeichen stehen also gänzlich anders als noch vor dem ersten Kräftemessen der beiden Teams Anfang Oktober – damals zählt Landshut zu den unangefochtenen Spitzenteams der Liga und setzte sich auch in einem umkämpften Derby mit 6:3 gegen die Eisbären durch. Einen Spieltag darauf krönte sich das Team von Cheftrainer Heiko Vogler durch einen spektakulären Comeback-Sieg über Kaufbeuren zwischenzeitlich sogar zum Tabellenführer. Doch seither ist mächtig Sand im Getriebe: In zehn Spielen gab es acht Niederlagen und nur zwei Siege (insgesamt sieben Punkte).

Dabei ist der Kader des EVL extrem stark besetzt. Im Tor der Landshuter ist meist der 36-jährige Sebastian Vogl gesetzt. Er kam bislang in 16 der 18 Spiele zum Einsatz und entschärfte dabei knapp 90 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten. In den vergangenen 18 Jahren kam er auf 277 Spiele in der DEL und kehrte nun im Sommer in seine Geburtsstadt zurück. Doch auch die anderen Keeper im Gespann haben Qualität: Die beiden jungen Philipp Dietl (18 Jahre - Förderlizenzspieler) und Nico Pertuch (17 Jahre) hielten jeweils bei einem Kurzeinsatz ihren Kasten komplett sauber, Florian Bugl (ebenfalls Förderlizenzspieler) brachte die Eisbären beim ersten Aufeinandertreffen mit zahlreichen starken Paraden beinahe zur Verzweiflung.

Viel Qualität im Kader

Auch die Abwehr birgt viel Erfahrung und Klasse: Ex-Regensburger Benedikt Brückner kommt auf weit über 500 Spiele in der ersten Liga, Spieler wie Jan Pavlu, Markus Eberhardt und Andreas Schwarz haben ihre Fähigkeiten schon Jahre lang bei starken Zweitligisten unter Beweis gestellt und der kanadische Neuzugang Nick Pageau kam in der Vorsaison bei Ligakonkurrent Freiburg als (Offensiv-)Verteidiger auf 42 Scorerpunkte in 50 Spielen. Doch die Niederbayern haben auch zahlreiche Förderlizenzspieler und eigene junge Talente im Kader. So auch Nachwuchsnationalspieler Adrian Klein (unter Vertrag bei DEL-Klub Straubing), der bislang sieben Einsätze für Landshut gesammelt hat.

Das eigentliche Prunkstück des EVL ist indes aber die Offensivabteilung. Mit Marco Pfleger (zwölf Tore und 13 Assists für 25 Punkte) und dem kanadischen Neuzugang Tyson McLellan (vier, 24 – 28) stellt das Team zwei der drei besten Scorer der ganzen Liga. Auch die Neuverpflichtungen Samir Kharboutli (schon zwölf Punkte), David Zucker (15) und Jakob Mayenschein (sieben) haben eingeschlagen. Stets gefährlich sind zudem die Kontingentspieler Andreé Hult (Schweden/bislang elf Zähler) und Brett Cameron (neu aus Kassel/Kanada/zwölf). Einen tollen Saisonstart erwischte Talent Yannik Valenti (neun), der per Förderlizenz aus Straubing aber nur unregelmäßig zur Verfügung steht. Hinzu kommen Kapitän Maximilian Forster sowie den Förderlizenzspielern Bastian Eckl und Yuma Grimm ehemalige EVR-Akteure. Jüngst erhielt die Offensivabteilung noch weitere Verstärkung: Von den Adlern Mannheim kehrte mit Lukas Mühlbauer ein Eigengewächs (und Ex-Eisbär) in die Isar-Stadt zurück.

Personell kann EBR-Coach Max Kaltenhauser beinahe aus dem Vollen schöpfen: Die einzigen Ausfälle bleiben wohl die beiden Stürmer Tomáš Schwamberger und Kyle Osterberg.

 

Tickets für alle weiteren Heimspiele gibt es unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Brisantes Duell: Die Eisbären Regensburg empfangen am Freitag den EV Landshut zum mit Spannung erwarteten Derby. Spielbeginn in der ausverkauften Donau-Arena ist um 20 Uhr.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


AKTION 4712 - VOLLE HÜTTE ZUM DERBY!

Es ist Derbyzeit! Am Freitag, 18. November um 20 Uhr empfangen wir den niederbayerischen Rivalen EV Landshut! Dazu brauchen wir euch alle in der Arena zur Unterstützung. Wir starten daher die Aktion Siebenundvierzigzwölf.

Viertausendsiebenhundertzwölf ist die zugelassene Zuschauerzahl in der Donau Arena. Lasst uns alle gemeinsam unsere Arena zur Festung machen wie in den Aufstiegsplayoffs im April! Wir zählen auf Euch. Regensburg gemeinsam für die Eisbären! Aktion Siebenundvierzigzwölf – alle in die Halle!  

Aktuell sind über 3.500 Tickets verkauft.

Tickets unter www.ebr.live

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WICHTIGES HEIMSPIEL: TABELLENNACHBAR CRIMMITSCHAU FORDERT DIE EISBÄREN REGENSBURG

Nach dem spektakulären 7:6-Heimsieg nach Penaltyschießen gegen das Top-Team aus Kassel hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg kaum Zeit durchzuatmen: Schon am Dienstag, 1. November, kommt es in der heimischen Donau-Arena zu einem möglicherweise richtungsweisenden Duell. Dann gastieren die Tabellennachbarn, die Eispiraten Crimmitschau ab 17 Uhr in der Domstadt.

Trotz des Heimsieges am Sonntagabend hatten die Sachsen die Bayern in der DEL-2-Rangliste vorerst überholt – sie hatten auswärts bei den starken Landshutern mit 4:3 gewonnen. Nun haben die beiden Dienstags-Kontrahenten jeweils 20 Punkte nach 14 Spielen auf der Habenseite, die Freibeuter rangieren damit momentan auf Rang neun, Regensburg ist Zehnter.

Das Team aus Ostdeutschland kommt mit dem Selbstvertrauen nach Regensburg, in den vergangenen beiden Begegnungen zwei absolute Top-Teams geschlagen zu haben: Erst gelang ein 5:4-Heimsieg nach Shootout gegen den ESV Kaufbeuren, dann drehte der ETC die Partie bei den Landshutern spät und siegte noch 4:3. Doch auch die Domstädter haben den starken Ravensburger bei der 2:3-Overtime-Niederlage einen Punkt abgenommen und anschießend den Tabellenführer Kassel entthront. Für beide Klubs ist es das dritte Spiel binnen fünf Tagen.

Lars Schiller trainiert wieder

Fehlen wird EBR-Coach Max Kaltenhauser definitiv noch Stürmer Kyle Osterberg, welche Akteure des restlichen Kaders einsatzfähig sein werden, steht noch nicht fest. Der zuletzt lange verletzte Verteidiger Lars Schiller befindet sich zumindest bereits wieder im Training. Auch die Gäste können nahezu aus dem Vollen schöpfen: Einzig Verteidiger Nick Walters sowie der junge Stürmer Valentino Weißgerber (Jahrgang 2003) und sein Angriffskollege Tamás Kánya standen zuletzt nicht zur Verfügung. Abzuwarten bleibt, ob die Sachsen Unterstützung von Förderlizenzspielern der Kooperationspartner Leipzig (Oberliga) und Bremerhaven (DEL) erhalten oder selbst Akteure an selbige abstellen.

Im Tor ist Neuzugang Ilya Sharipov die Stammkraft. Er kam im Sommer aus Nürnberg aus der DEL und überzeugt bislang mit einer Fangquote von rund 91 Prozent. Eine ähnliche Statistik (91,6 Prozent) weist auch sein Backup Christian Schneider derzeit auf.

In der Verteidigung hat der neu aus Selb verpflichtete Nick Walters verletzungsbedingt noch kein Spiel absolviert. Seine Abwesenheit fangen derzeit die erfahrenen Mario Scalzo (37 Jahre alt, über 100 DEL-Spiele), Felix Thomas (34) und Dominic Walsh (33) auf. Um die Qualitäten von Kontingentverteidiger Taylor Doherty dürfte insbesondere EBR-Goalie Devin Williams wissen: Beide liefen in der abgelaufenen Spielzeit noch gemeinsam für den HK Dukla Michalovce in der höchsten slowakischen Liga auf. Als Walters-Ersatz wurde spät zudem der Deutsch-Schweizer Yannick Hänggi geholt, der sich bislang als Glücksfall entpuppt. Es stand zuletzt bei den Kölner Haien in der DEL unter Vertrag und zeigt auch in der Zweiten Liga seine Stärken, kommt bereits auf je drei Tore und Vorlagen für sechs Punkte. Auch der deutsche Nachwuchs-Nationalspieler Maxim Rausch wurde nachverpflichtet, der trotz seiner erst 19 Jahre schon rund 70 DEL-2-Spiele auf dem Buckel hat und über Erstliga-Erfahrung verfügt (kam aus Iserlohn). Die Defensive komplettieren für gewöhnlich Ole Olleff und Luca Tuchel.

Im Sturm sind die Sachsen breit aufgestellt: Schon sechs Spieler haben zweistellige Scorerwerte erreicht, bei den Eisbären sind es derer bislang „nur“ vier. Heraus sticht derzeit ausgerechnet ein ehemaliger Regensburger: Der 20-jährige Filip Reisnecker ist Top-Scorer seines Teams, hat bereits 14 Punkte erzielt (neun Tore und fünf Assists). Aber auch Patrick Pohl (ebenfalls 14 Zähler) und André Schietzold (12) sind stets gefährlich. Die beiden Finnen Henri Kanninen und Jasper Lindsten waren bislang jeweils an elf Treffern beteiligt, Tyler Gron an derer zehn. Der kanadische Kontingentstürmer Mathieu Lemay (derzeit neun Scorerpunkte) dürfte einer der nächsten sein, die die „Zehn-Punkte-Marke“ erreichen. Auch zwei gebürtige Regensburger feierten schon Einsätze in dieser Saison: Nicolas Sauer und Oliver Eckl, beide aus dem EVR-Nachwuchs, wurden von Leipzig mit Förderlizenzen ausgestattet und streiften bereits zwei beziehungsweise drei Mal das Eispiraten-Trikot über (keine Punkte).

 

WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN

Spielbeginn: Dienstag, 1. November 2022 – 17 Uhr in der Donau-Arena
Einlass: Ab 15:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:

  • Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
  • Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm. Bei den Eisbären Regensburg ist dies derzeit der kanadische Stürmer Corey Trivino (20 Punkte – zehn Tore und zehn Assists)
  • Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
  • Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Tabellennachbar kommt in die Domstadt: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Kapitän Nikola Gajovský empfängt am Dienstagabend ab 17 Uhr die Eispiraten Crimmitschau zu einem möglicherweise richtungsweisenden Spiel… Gajovský steht vor seinem 350. Einsatz für die Oberpfälzer.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


TABELLENFÜHRER GESTÜRZT: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN KASSEL MIT 7:6 NACH PENALTYSCHIEßEN

Mit einer geschlossenen Teamleistung hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg für eine faustdicke Überraschung gesorgt: In der heimischen Donau-Arena besiegte der Klub die Kassel Huskies, bis dato Tabellenführer, mit 7:6 (2:3/3:2/1:1/0:0/1:0) nach Penaltyschießen. Damit holten die Domstädter vor 2689 Zuschauern in Richard Diviš‘ 200. und Korbinian Schütz‘ 350. Spiel für die Regensburger zwei Punkte gegen den großen Favoriten. Die Tore für die Bayern erzielten Andrew Schembri (14. Minute), Richard Diviš (drei – 19.; 25./PP1; 60/EA), Jakob Weber (31.) und Corey Trivino (33./PP1). Im Shootout verwandelten Trivino und Marvin Schmid ihre Versuche für die Eisbären, während EBR-Goalie Patrick Berger beide Kasseler Versuche parierte. Trotz des Erfolges rutschten die Oberpfälzer in der DEL-2-Tabelle vom neunten auf den zehnten Rang ab (20 Punkte). Sie liegen nun gleichauf mit den Eispiraten Crimmitschau (Neunte), die am kommenden Dienstag, 1. November, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gastieren. Kassel büßte durch die Niederlage den ersten Platz ein und ist nun Zweiter (32 Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Ganz abgeklungen war die zuletzt im Team der Eisbären grassierende Krankheitswelle immer noch nicht: Zwar kehrten Goalie Devin Williams (wenngleich Patrick Berger startete) und Verteidiger Petr Heider zurück, doch neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten zudem die Angreifer Erik Keresztury und Christoph Schmidt. Matteo Stöhr rutschte überzählig aus dem Kader.

Kassel begann druckvoll und zeigte, warum es zuvor mit drei beeindruckenden Siegen die Tabellenspitze erklommen hatte. Doch die Abwehr der Hausherren hielt zunächst Stand – bis Huskies-Stürmer Darren Mieszkowski zum Konter ansetzte. Sein Schüsschen wurde abgefälscht und landete hinter Berger zur Gäste-Führung im Netz (12. Minute). Die Antwort der Eisbären ließ aber nicht lange auf sich warten: Patrick Demetz schickte mit einem weiten Pass Andrew Schembri auf die Reise, der frei vor Kassels Keeper Jake Kielly den Puck zum 1:1-Ausgleich in die Maschen drosch (14.). Die Teams lieferten sich jetzt ein munteres Scheibenschießen. Erst legten erneut die Huskies durch Lars Reuß vor (18.), dann egalisierten die Eisbären durch Richard Diviš (19.). Bei der Großzahl an Chancen, die sich beide Mannschaften erarbeiteten, verwunderte es wenig, dass das neuerliche Remis dennoch nicht einmal bis zur ersten Pause Bestand hatte: Tom Geischeimer brachte die Hessen in der 20. Minute zum dritten Mal in Führung.

Doch zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen erst einmal die Eisbären das Heft in die Hand – und belohnten sich. Im Powerplay war erneut Diviš zur Stelle und stellte auf 3:3 (25.). Es begann die bis dato beste Phase der Gastgeber, die Kielly nun mit Schüssen eindeckten und den Huskies keine Luft zum Atmen ließen. Nach 31 Minuten brachte Jakob Weber die Bayern erstmals in Front – 4:3. Und als Corey Trivino noch etwas später (33.) gegen seinen alten Arbeitgeber in Überzahl sogar das 5:3 nachlegte (er traf im sechsten Spiel in Serie), schienen die Weichen auf Sieg gestellt. Doch die Hessen stellten noch vor der zweiten Sirene nicht nur den Anschluss wieder her (Maximilian Faber traf in Überzahl – 38.), sondern glichen sogar aus. Wie viele der Gegentreffer an diesem Abend fiel auch das 5:5 aus Eisbären-Sicht etwas unglücklich: Zehn Sekunden vor Drittelende spitzelte der davongeeilte Tristan Keck den Puck in die Maschen (40.).

Zwölf Tore nach regulärer Spielzeit

Der Schlussabschnitt begann mit einer Kalten Dusche: Erneut Keck brachte die Huskies einmal mehr in Führung (43.). Die Eisbären investierten nun viel, doch ein Tor wollte zuerst nicht fallen. Erst in der Schlussminute avancierte Diviš zum Helden: Er krönte sein Jubiläum mit seinem dritten Treffer des Abends – die Eisbären hatten kurz zuvor Berger für den sechsten Feldspieler vom Eis genommen (60.).

Zwölf Tore nach 60 Minuten waren aber noch nicht genug: Die Overtime sollte nun die Entscheidung bringen. Doch keines der Teams brachte den Puck in der fünf-minütigen Zusatzzeit im Tor unter – es folgte das Penaltyschießen. Zwar scheiterte dort der an diesem Abend sonst starke Eisbären-Kapitän Nikola Gajovský zunächst, doch weil anschließend erst Trivino und dann Marvin Schmid verwandelten und Berger im Kasten die beiden Kasseler Versuche parierte, nahmen die Eisbären am Ende verdient den Zusatzpunkt mit.

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Dienstag, 1. November, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena gegen die Eispiraten Crimmitschau, den Tabellennachbarn, an.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Kassel Huskies 7:6 n. P. (2:3/3:2/1:1/0:0/1:0)

Regensburg: Patrick Berger (64:50 + PSO) und Devin Williams (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber (4), Xaver Tippmann, Korbinian Schütz, Patrick Demetz und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš (2 Strafminuten), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Nikola Gajovský, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Radim Matuš, Daniel Pronin, Marvin Schmid und Lukas Wagner (alle Sturm).
Kassel: Jake Kielly (65:00 + PSO) und Gerald Kuhn (beide Tor) – Denis Shevyrin, Marco Müller, Hans Detsch, Maximilian Faber, Tom Geischeimer (2 Strafminuten) und Stephan Tramm (alle Abwehr) – Darren Mieszkowski, Pierre Preto, Thomas Reichel, Joel Lowry (2), Tim McGauley, Alec Ahlroth, Tristan Keck, Jamie Arniel, Vincent Schlenker (2), Lois Spitzner, Jake Weidner und Lars Reuß (alle Sturm).

Zuschauer: 2689.

Schiedsrichter: Daniel Kannengießer und Vladislav Gossmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Sauer und Denis Menz (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 2 – Kassel 6.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (12.) Darren Mieszkowski;
1:1 (14.) Andrew Schembri (Radim Matuš, Patrick Demetz);
1:2 (18.) Lars Reuß (Jake Weidner);
2:2 (19.) Richard Diviš (Corey Trivino, Topi Piipponen)
2:3 (20.) Tom Geischeimer (Alec Ahlroth);
2. Drittel:
3:3 (25./PP1) Richard Diviš (Corey Trivino, Andrew Schembri);
4:3 (31.) Jakob Weber (Nikola Gajovský, Lukas Heger);
5:3 (33./PP1) Corey Trivino (Nikola Gajovský);
5:4 (38./PP1) Maximilian Faber (Tim McGauley);
5:5 (40.) Tristan Keck;
3. Drittel:
5:6 (43.) Tristan Keck (Vincent Schlenker);
6:6 (60./EA) Richard Diviš (Corey Trivino, André Bühler);
Overtime:
-
Shootout:
7:6 (PSO) Corey Trivino.

Tabellenplatz: Regensburg 10. (20 Punkte aus 14 Spielen/zuvor 9.) – Kassel 2. (32 Punkte aus 15 Spielen/zuvor 1.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Andreas Nickl

 

Gleich drei Mal durfte Jubilar Richard Diviš (rotes Trikot) von Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Spiel gegen die Kassel Huskies jubeln: In seinem 200. Spiel für Regensburg gelang ihm ein Hattrick. Damit trug der Stürmer maßgeblich zum 7:6-Erfolg nach Penaltyschießen über die Kassel Huskies bei.
Foto: Andreas Nickl


NÄCHSTER STARKER GEGNER: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM SONNTAG TABELLENFÜHRER KASSEL

Die Aufgaben werden für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg derzeit nicht leichter: Am Sonntag, 30. Oktober, gastiert mit den Kassel Huskies der aktuelle DEL-2-Tabellenführer in der Domstadt. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr.

Aus 14 Partien hat der aktuelle Liga-Primus schon satte 32 Zähler gesammelt. Mit immerhin schon 18 Punkten rangieren die Aufsteiger aus der Oberpfalz seit geraumerer Zeit auf dem neunten Tabellenplatz. Kassel sprang erst zuletzt mit vier Siegen aus den vergangenen fünf Partien an die Spitze der Rangliste (zuletzt drei Siege in Serie) und kommt daher mit reichlich Selbstvertrauen in die Donau-Stadt. Aber auch Regensburg zeigte sich jüngst in starker Form: aus den letzten drei Spielen gab es fünf Zähler.

Allerdings macht sich im Team von Coach Max Kaltenhauser immer noch die zuletzt grassierende Krankheitswelle bemerkbar: Neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten bei der jüngsten 2:3-Overtime-Niederlage in Ravensburg vier weitere Akteure: Torhüter Devin Williams, der sich aber bereits auf dem Weg der Besserung befindet, Verteidiger Petr Heider und die Stürmer Erik Keresztury und Christoph Schmidt. Ob ein Spieler (oder mehrere) aus dem Lazarett gegen Kassel wieder in den Kader rücken kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Bei den Hessen fehlten beim 2:1-Heimsieg über Dresden am Freitagabend zwei Akteure: der Langzeit-Ausfall Philipp Maurer im Tor sowie Angreifer Tomáš Sykora.

Immer wieder auftretende Ausfälle im Tor führten zu der kuriosen Situation, dass Kassel nun bereits satte sechs Torhüter bei der DEL 2 gemeldet hat. Die beiden starken Stammtorhüter Jerry Kuhn (acht Einsätze – 93,62 Prozent Fangquote) und Jake Kielly (USA - belegt Kontingentstelle/sechs – 93,89) teilen sich die Einsatzzeiten und dürften die Hauptgründe sein, warum die überragende Defensive der Huskies im Schnitt nur unglaubliche 1,71 Gegentreffer pro Partie zulässt. An Kuhn bissen sich die Eisbären in der laufenden Hauptrunde bereits einmal die Zähne aus: Bei der 1:5-Niederlage am vierten Spieltag in Kassel zeigten die Domstädter eigentlich eine gute Leistung, brachten den Puck aber nur einmal am überragenden Heimtorhüter vorbei (Schütze war Topi Piipponen). Das Aufeinandertreffen in der Vorbereitung hatten die Ostbayern noch knapper gestaltet, damals siegten die Schlittenhunde in der Trainingshalle der Donau-Arena nur knapp mit 2:3.

Starke Neuzugänge

Doch auch die Verteidigung der Kasseler ist hochkarätig besetzt. Kapitän Denis Shevyrin hat schon über 100 Spiele in der DEL absolviert, derer nur unwesentlich weniger stehen für Neuzugang Maximilian Faber zu Buche. Auch Joel Keussen (38 Scorerpunkte in der Vorsaison), Marco Müller (absolviert bereits seine 15. Zweitliga-Spielzeit) und Stephan Tramm (Vorsaison 28 Punkte) sind in der DEL-2 klangvolle Namen und auch offensiv stets gefährlich. Kontingentspieler Steven Seigo (Kanada) traf außerdem bereits beim Kräftemessen in Kassel.

Von vielen starken Neuzugängen geprägt ist die Offensivabteilung (zwölf an der Zahl). Der prominenteste unter ihnen dürfte der Kanadier Joel Lowry sein, der über reichlich Erfahrung in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL verfügt, für Iserlohn bereits in der DEL überzeugte und zuletzt in der internationalen höchsten Liga Österreichs, der ICEHL, für die Vienna Capitals spielte. Er avancierte inzwischen auch zum Top-Scorer der Hessen, kommt in 14 Spielen auf 13 Punkte (sechs Tore, sieben Vorlagen). Direkt aus der DEL kam sein Landsmann Tim McGauley, der in der Vorsaison noch für Ingolstadt und Innsbruck (ebenfalls ICEHL) stürmte (momentan sieben Punkte – zwei Treffer, fünf Assists). Ein Coup gelang den Kasselern mit der Verpflichtung von Tristan Keck (sieben – vier, drei), der in der Vorsaison für Lokalrivale Bad Nauheim zu den besten Stürmern der Liga zählte – jedoch damals als Kontingentspieler. Inzwischen hat Keck den deutschen Pass, was dem Angriff der Huskies noch mehr Tiefe gibt.

Allgemein scheinen sich die Schlittenhunde mit Vorliebe bei hessischen Konkurrenten zu bedienen: Von Vorjahres-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zog es gleich vier Spieler nach Kassel. Neben Verteidiger Faber auch die Stürmer Pierre Preto, Darren Mieszkowski und Tomas Sykora (54 Scorerpunkte in der Vorsaison). Mit Lars Reuß sicherten sich die Hessen zudem einen der vielversprechendsten Youngster der DEL 2, der im Vorjahr in Selb überzeugte, bislang aber nur auf einen Assist kommt. Auch der Kanadier Jamie Arniel ist neu im Kader und hat schon an vielen Stationen seine Qualitäten unter Beweis gestellt (unter anderem einst Augsburger Panther, DEL). Neben dem jungen Arbeiter Oleg Tschwanow (zuletzt Freiburg) treffen die Regensburger wohl auch auf einen Kasseler Neuzugang, dem sie erst im Oberliga-Finale zuletzt gegenüberstanden: Der Deutsch-Finne Alec Ahlroth kam aus Memmingen nach Hessen. Musste der 21-Jährige in den ersten beiden Hauptrundenspielen (frisch von einer Verletzung genesen) noch überzählig zusehen, unterstreicht er inzwischen regelmäßig seine Ambitionen: Momentan ist er drittbester Scorer der Schlittenhunde, traf fünf Mal selbst und legte sechs weitere Tore auf (elf Punkte). Auch der bei DEL-Klub Wolfsburg unter Vertrag stehende Förderlizenz-Stürmer Thomas Reichel, Bruder des NHL-Cracks Lukas Reichel, bringt viel Qualität mit. Aus dem Vorjahreskader sind im Sturm nur noch Jake Weidner, Lois Spitzner und Hans Detsch übrig. Doch auch diese drei haben, ebenso wie der letzte noch nicht genannte Neuzugang Vincent Schlenker (zuletzt Crimmitschau), in der zurückliegenden Zweitliga-Saison allesamt rund 30 Scorerpunkte erzielt.

Eisbären-Top-Scorer Corey Trivino trifft in dieser Begegnung auf seinen ehemaligen Arbeitgeber: In insgesamt vier Spielzeiten hielt er bis zum Sommer die Knochen für die Hessen hin und kam dabei auf starke 177 Punkte in nur 156 Partien. Nun stürmt er für die Domstädter und kommt nach nur zehn Einsätzen schon auf 15 Zähler (acht Tore, sieben Assists).

 

WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN

Spielbeginn: Sonntag, 30. Oktober 2022 – 17 Uhr in der Donau-Arena

Einlass: Ab 15:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:

  • Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
  • Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm. Bei den Eisbären Regensburg ist dies derzeit der kanadische Stürmer Corey Trivino (15 Punkte – acht Tore und sieben Assists)
  • Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
  • Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Schweres Heimspiel für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Angreifer Andrew Schembri (im Bild im Zweikampf mit Kassels Stürmer Tim McGauley im weißen Trikot): Mit den Kassel Huskies tritt am Sonntag ab 17 Uhr der aktuelle Tabellenführer in der Donau-Arena an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


AUSWÄRTS-DERBY: EISBÄREN REGENSBURG TRETEN AM SONNTAG IN BAYREUTH AN

Eine schwierige Auswärtsaufgabe steht Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am Sonntag, 23. Oktober, bevor: Dann treten die Regensburger ab 17 Uhr bei den Bayreuth Tigers an. Die Franken belegen momentan den 14. und damit letzten Tabellenplatz und haben in 12 Spielen erst sechs Punkte (zwei Siege) eingefahren. Zuletzt setzte es fünf Pleiten in Serie, dabei holte die Mannschaft nur einen Zähler – jüngst bei der 2:3-Overtime-Niederlage bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser am Freitagabend. Damit steht das Team aus der Festspielstadt bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand – die Domstädter sind vor dem Derby also gewarnt. Die Oberpfälzer sind mit 15 Punkten aus 11 Partien momentan Neunter und stehen damit im Mittelfeld der Rangliste.

Doch gerade auf fremdem Eis taten sich die Regensburger bislang oft schwer: Aus bisher fünf Auswärtsspielen gab es nur drei Punkte beim 5:3-Sieg im Derby in Selb – bis dahin gingen die ersten vier Begegnungen in der Fremde allesamt glatt verloren. Personell ist noch nicht abzusehen, wie der Kader der Eisbären am Sonntag genau aussehen wird: Zuletzt fehlten die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) ebenso wie Verteidiger Korbinian Schütz und Stürmer Marvin Schmid.

In der Vorsaison vermied Bayreuth in den Play-downs zwar nur knapp den Abstieg, doch über den Sommer verstärkte sich das Team namhaft: Mit insgesamt 16 Neuzugängen wurde der Kader fast komplett auf links gedreht. Drei der Neuen sind aber schon wieder weg: Die Verteidiger Marius Winkelmann, Jakub Kania und Routinier Lukáš Slavetinsky haben den Club bereits wieder verlassen – die beiden erstgenannten sogar, ohne jemals ein Pflichtspiel für die Franken zu absolvieren. Verlassen hat die Bayreuther indes mit Frédérik Cabana auch ein starker Stürmer, der in 102 DEL-2-Spielen für Bayreuth 75 Scorerpunkte erzielte. Auch Robin Farkas, der zu Beginn noch die Geschicke hinter der Bande der Tigers leitete, musste seinen Platz ob der sportlichen Talfahrt bereits räumen. Ihn beerbte sein bisheriger Co-Trainer Marc Vorderbrüggen als Headcoach, doch auch er startete mit drei Niederlagen.

Die neue Nummer 1 im Tor, Olafr Schmidt, der aus Landshut zu den Tigers kam, stand auch am ersten Spieltag der neuen Saison im Tor – damals besiegten die Eisbären in Regensburgs erstem Eishockey-Zweitliga-Spiel seit 14 Jahren die Bayreuther mit 3:0 (Tore durch Erik Keresztury, Topi Piipponen in Überzahl und Constantin Ontl per Empty-Net-Treffer). Bayreuth ist damit das erste Team, mit dem sich die Regensburger in Liga Zwei zum zweiten Mal in dieser Saison messen.

In der Verteidigung hat Bayreuth auch nach den drei Abgängen noch viel Qualität im Kader: Mit Patrick Kurz (zuletzt Freiburg) und Eric Stephan (Bad Nauheim) kamen im Sommer erfahrene Verstärkungen von direkten Liga-Konkurrenten, hinzu kommt mit dem Finnen Petteri Nikkilä ein starker Kontingentspieler, der zuletzt auch in der finnischen Beletage viele Scorerpunkte sammelte und schon für die finnische Nationalmannschaft spielte. Doch der Star hat Startschwierigkeiten und überzeugte bislang nur bedingt – erst zwei Scorerpunkte stehen für ihn zu Buche. Dafür nahm der junge Moritz Raab direkt eine wichtige Rolle im Team ein. Der 21-Jährige kam neu vom Liga-Konkurrenten Weißwasser, war in der abgelaufenen Spielzeit als Leihgabe der Lausitzer Füchse aber noch lange Zeit für den ECDC Memmingen in der Oberliga aktiv – unter anderem auch im Play-off-Finale gegen Regensburg. Komplettiert wird die Verteidigung, die bislang satte 3,82 Gegentreffer pro Partie zulässt, von den jungen Dennis Dietmann und Leon Schuster (beide 20 Jahre alt), dem etwas erfahreneren Garret Pruden (23) und dem Routinier Lubor Pokovic (30),

Viel Qualität im Sturm

Auch die Offensivabteilung wurde im Sommer hochkarätig neu besetzt, bleibt mit nur 1,75 eigenen Toren pro Spiel bislang aber weit hinter den Erwartungen zurück. Travis Ewanyk (zuletzt Iserlohn/DEL – bisher sechs Tore und null Assists) und Mike Mieszkowski (zuletzt Hannover Indians/OL – bisher drei Tore und null Assists) haben beide schon weit über 100 DEL-Spiele absolviert, der Finne Sami Blomqvist (bisher ein Tor und fünf Vorlagen) zählte bei seinem bisherigen Arbeitgeber Kaufbeuren über Jahre zu den besten Stürmern der DEL2 und der Kanadier Philippe Cornet (bisher ein Tor und vier Vorlagen) hat sogar schon NHL-Erfahrung. Auch einige Leistungsträger aus dem bisherigen Kader wurden gehalten: Der Finne Ville Järveläinen brachte es in der abgelaufenen Spielzeit auf satte 96 Punkte, Christian Kretschmann (über 300 DEL-Spiele) auf derer immerhin 46. Järveläinen ist bislang auch Top-Scorer der Franken mit zehn Punkten (zwei Tore, acht Vorlagen). Mit einem fünften Kontingentspieler haben die Tigers jüngst auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Center Branden Gracel soll dabei helfen, das Ruder herumzureißen. Dass er wichtig sein kann, hat er bei seinem früheren Arbeitgeber Kaufbeuren bewiesen: Der 32-jährige Kanadier lief in 242 DEL-2-Spielen für die Allgäuer auf, traf dabei 94 Mal selbst und legte 167 weitere Tore auf. Am Roten Main trifft er auf seinen langjährigen Kaufbeurer Sturmpartner Blomqvist. Ergänzt wird der Kader durch viele junge Spieler, die sich in der Liga beweisen wollen.

Schwächen der Mannschaft aus der Festspielstadt sind das Über- und Unterzahlspiel. Mit nur 9,1 Prozent Erfolgsquote im Powerplay sind die Bayreuther in dieser Statistik ebenfalls Tabellenletzter. Nur unwesentlich besser sieht es im Penaltykill aus: In 28,3 Prozent der Unterzahlsituationen fällt auch ein Gegentor – der drittschlechteste Wert in der DEL 2.

Zuletzt musste Cornet passen, Gracel könnte ihn (oder einen der anderen Kontingentspieler) ersetzen, sollten die Formalitäten rechtzeitig geklärt sein (fehlte in Weißwasser). Verletzt fehlt zudem der junge Stürmer Paul Fabian, der die komplette restliche Saison auszufallen droht. In Weißwasser waren nur 16 Feldspieler mit an Bord. Die Abwehrtalente Schuster und Dietmann sind von Zeit zu Zeit per Förderlizenz bei Kooperationspartnern im Einsatz.

 

Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.
Tickets unter:
www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Das nächste Derby steht vor der Tür: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Stürmer Lukas Heger reist am Sonntag zu den Bayreuth Tigers. Spielbeginn bei den Franken ist um 17 Uhr.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!

 


KRIMI IN DER DONAU-ARENA: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN DRESDEN MIT 5:4 NACH OVERTIME

Einen offenen Schlagabtausch sahen 2766 Zuschauer in der Donau-Arena – am Ende siegte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg mit 5:4 nach Verlängerung (2:1/1:1/1:1/1:0) gegen die Dresdner Eislöwen. Es war bereits der fünfte Sieg der Domstädter im sechsten DEL-2-Heimspiel. Die Tore für die Oberpfälzer erzielten Corey Trivino (2 – 11. und 41. Minute, jeweils in Überzahl), Tomáš Schwamberger (16.), Nikola Gajovský (26.) und Richard Diviš (63.). Damit kletterten die Eisbären in der Tabelle auf Rang acht (15 Punkte), die Sachsen blieben Sechster (nun 17 Zähler). Auf den Rängen herrschte gute Stimmung – die EBR hatten Mitarbeitende von Krankenhäusern der Region mit freiem Eintritt zum Spiel eingeladen, um ihnen für ihren Einsatz, vor allem während der Pandemie in den vergangenen zweieinhalb Jahren, zu danken.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

Nachbericht:
Bei den Ostbayern fehlten weiter die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sowie Stürmer Marvin Schmid. Zwar wirkten die Angreifer Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský kurzfristig wieder mit, dafür fiel Abwehrspieler Korbinian Schütz aus. Bei den Gästen hatte die zuvor grassierende Krankheitswelle etwas nachgelassen: Statt wie zuletzt mit nur 14 Feldspielern, standen dem Team aus Ostdeutschland nun immerhin derer wieder 17 zur Verfügung.

Kurz nach Spielbeginn gab es für die Eisbären erst einmal eine Kalte Dusche: Nach nur 38 Sekunden netzte Jordan Knackstedt im Stile eines Baseballspielers zur 1:0-Führung für die Gäste ein (1. Minute). Ein strammer Schuss der Sachsen war abgefälscht worden und in die Luft geflogen, Knackstedt reagierte am schnellsten und drosch den Puck aus der Luft in die Maschen. Doch die Eisbären hielten dagegen: Nach acht Minuten hatte Jakob Weber bereits eine hochkarätige Abschlusschance, wenig später fiel der Ausgleich für die Regensburger dann tatsächlich. In ihrer ersten Überzahl dauerte es nur vier Sekunden, ehe Corey Trivino zum 1:1 abstaubte (11.). Auch er erwischte einen Abpraller stark direkt aus der Luft. Kurz darauf hatten die Regensburger aber Glück: Ein krachender Schlagschuss von Gäste-Stürmer Matej Mrazek knallte ans Aluminium (13.). In einem turbulenten ersten Durchgang waren es anschließend die Bayern, die erstmals in Führung gingen: Nach einen starken Pass von Radim Matuš lief Tomáš Schwamberger allein auf den Dresdner Goalie Jonas Neffin zu und überwand ihn zum 2:1 (16.). Bitter für die Eisbären: Bei einem guten Konter hatten die Eisbären das 3:1 auf dem Schläger, doch Tomáš Gulda wurde nach Pass von Trivino im letzten Moment gestört. Im direkten Gegenzug kamen die Eislöwen nach zwei schönen Kombinationen zu zwei gefährlichen Abschlüssen und nutzten letzteren zum 2:2 durch Simon Karlsson (17.). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.

Kapitän Gajovský nutzt Abspielfehler

Im zweiten Durchgang nutzte EBR-Kapitän Nikola Gajovský einen groben Fehlpass von Neffin und schoss die Donau-Städter erneut in Front – 3:2 hieß es nach 26 Minuten. Doch abermals hatte die Führung nicht lange Bestand: Dresdens David Suvanto sorgte in Überzahl für den erneuten Gäste-Ausgleich zum 3:3 (27.). Beide Teams kamen nun zu guten Chancen: Hüben scheiterte Schwamberger mit einem Alleingang (30.), drüben vergab der freigespielte Eislöwe Vladislav Filin (34.) gegen den glänzend parierenden Heimgoalie Patrick Berger (er war nach 20 Minuten für den angeschlagenen Devin Williams zwischen die Regensburger Pfosten gerückt).

Im Schlussabschnitt erwischten die Hausherren dann den Blitzstart: Nach nur 31 Sekunden brachte erneut Trivino in Überzahl die Scheibe im gegnerischen Gehäuse unter (41.) – 4:3. Doch erneut brauchte Dresden nicht lange, um die Regensburger Führung zu kontern: Ebenfalls im Powerplay stellte Suvanto mit seinem Tor zum 4:4 den Gleichstand wieder her (44.). Das Spiel war weiter ein offener Schlagabtausch. Gegen Ende nahm die Partie dann aber noch einmal richtig Fahrt auf: Erst scheiterte Lukas Heger mit einem überragenden Alleingang in Überzahl an Neffin (58.), dann mussten die Eisbären bis fast zum Ende der regulären Spielzeit in Unterzahl agieren. Aufopferungsvoll warfen sich die Domstädter in die Schüsse des starken Powerplays und verhinderten damit den späten Lucky-Punch der Gäste. In der anschließenden Overtime war es schließlich der erneut starke Richard Diviš, der den Puck über die Linie arbeitete und nach 63 Minuten den Zusatzpunkt für die Hausherren sicherte.

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Sonntag, 23. Oktober, auswärts bei den Bayreuth Tigers an (Spielbeginn 17 Uhr). Die nächste Partie in der heimischen Donau-Arena folgt am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.

Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Dresdner Eislöwen 5:4 n. V. (2:2/1:1/1:1/1:0)

Regensburg: Devin Williams (20:00) und Patrick Berger (42:55/beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Erik Keresztury (2 Strafminuten), Constantin Ontl, Radim Matuš (2), Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri (2), Daniel Pronin, Lukas Wagner, Nikola Gajovský und Christoph Schmidt (alle Sturm).
Dresden: Jonas Neffin (62:55) und Nick Jordan Vieregge (beide Tor) – David Suvanto, Arne Uplegger (4 Strafminuten), Maximilian Kolb, Simon Karlsson, Bruno Riedl (2) und Mike Schmitz (alle Abwehr) – Tom Knobloch, Yannick Drews, Jordan Knackstedt, Matej Mrazek, Tomáš Andres, Johan Porsberger, Philipp Kuhnekath, Niklas Postel, Vladislav Filin (2), Jannis Kälble und Ricardo Hendreschke (alle Sturm).

Zuschauer: 2766.

Schiedsrichter: Thorsten Lajoje und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie Leonie Ernst und Oliver Schnabel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 6 – Dresden 8.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (1.) Jordan Knackstedt (Arne Uplegger, Yannick Drews);
1:1 (11./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
2:1 (16.) Tomáš Schwamberger (Andrew Schembri, Radim Matuš);
2:2 (17.) Simon Karlsson (Tomáš Andres, Matej Mrazek);
2. Drittel:
3:2 (26.) Nikola Gajovský;
3:3 (27./PP1) David Suvanto (Johan Porsberger, Jordan Knackstedt);
3. Drittel:
4:3 (41./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
4:4 (44./PP1) David Suvanto (Tomáš Andres, Jordan Knackstedt);
Overtime:
5:4 (63.) Richard Diviš.

Tabellenplatz: Regensburg 8. (15 Punkte/zuvor 9.) – Dresden 6. (17 Punkte/zuvor 6.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Fünfter Sieg im sechsten Heimspiel: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat die Dresdner Eislöwen mit 5:4 nach Verlängerung besiegt. Doppelt traf dabei Corey Trivino.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito