Starker Auftritt – aber keine Punkte: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat beim Top-Team Kassel Huskies nach einem umkämpften und spannenden Spiel nur knapp mit 1:2 (0:0/1:1/0:1) verloren. 3431 Zuschauer in der Nordhessen-Arena in Kassel sahen ein torloses Auftaktdrittel, ehe die Schlittenhunde zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Yannik Valenti im Powerplay in Führung gingen (21. Minute). Ebenfalls in Überzahl gelang den Domstädtern wenig später der Ausgleich durch Corey Trivino nach einer schönen Kombination (31.). Die Entscheidung fiel dann im Schlussabschnitt: Als sich zwei Regensburger direkt vor dem eigenen Tor unglücklich gegenseitig behinderten, nutzte Kassels Samuel Dotter den Moment der Unordnung und überraschte den starken Jonas Neffin im EBR-Tor (52.). Trotz teils bester Chancen, einer doppelten Überzahl und letztlich auch eines sechsten Feldspielers statt Neffin, gelang den Domstädtern der eigentlich verdiente Ausgleich in der Schlussphase nicht mehr. In der Tabelle liegen die Eisbären nun mit drei Punkten auf dem neunten Platz, die Huskies schoben sich durch den Erfolg auf Rang drei vor (sechs Zähler). Weiter geht es für die Oberpfälzer mit dem Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Dienstag, 26. September, ab 20 Uhr in der Donau-Arena (ausführlicher Vorbericht folgt).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.del-2.org/videos/?tag=ebr

Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht:

Personell standen die Vorzeichen im EBR-Lager nicht gut: Neben dem länger verletzten Verteidiger André Bühler mussten kurzfristig auch dessen Abwehr-Kollege Sandro Mayr und Stürmer Kevin Slezak mit Blessuren passen, Angreifer Niklas Zeilbeck kam für Passau zum Einsatz, Offensivmann Tomáš Schwamberger und Defensivkraft Xaver Tippmann traten die Reise nach Hessen ebenfalls nicht mit an. Darüber hinaus ging Vorahres-Top-Scorer Corey Trivino angeschlagen in die Partie. Im Tor absolvierte Jonas Neffin seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die Oberpfälzer, Tom McCollum, nahm auf der Bank Platz, Talent Fabio Marx stand nicht im Kader.

Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach vier Minuten tauchte Kassels Louis Brune erstmals vor Neffins Gehäuse auf, schoss aber über das Tor. Regensburg antwortete mit einigen überfallartigen Kontern, fand seinen Meister aber immer wieder im starken Heimgoalie Brandon Maxwell. Aber auch Neffin zeigte sich in starker Verfassung und parierte unter anderem einen stark ausgespielten Gegenstoß der Schlittenhunde glänzend. Zur ersten Pause waren folgerichtig noch keine Treffer gefallen.

Das sollte sich im Mittelabschnitt aber schnell ändern: In Überzahl überwand Yannik Valenti den Regensburger Torsteher mit einem sehenswerten Handgelenksschuss zum 1:0 für Kassel nur 15 Sekunden nach Wiederbeginn (21. Minute). Die Antwort der EBR folgte in eigener Überzahl zehn Minuten später: Nach einer starken Kombination über Richard Diviš, Abbott Girduckis, Kapitän Nikola Gajovský und Jakob Weber brauchte der ehemalige Husky Corey Trivino nur noch den Schläger hinzuhalten – Ausgleich zum 1:1 (31.). Glück hatten die Oberpfälzer dann nach 36 Minuten: Nach einer unübersichtlichen Situation landete der Puck in Neffins Tor, doch die Unparteiischen entschieden nach Video-Beweis auf Torhüter-Behinderung und gaben den Treffer nicht. Erneut ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Unglückliches Gegentor entscheidet das Spiel

Regensburg kratzte an der Sensation beim Top-Favoriten – und lieferte auch im Schlussdrittel eine starke Leistung, erspielte sich gar ein leichtes Übergewicht (13:5 Torschüsse im dritten Durchgang zugunsten der Eisbären – insgesamt 32:30 für die EBR). Doch Maxwell avancierte in der nun hitzigen und extrem umkämpften Partie zum Turm in der Schlacht für die Schlittenhunde. Besonders bitter dann das (letztlich entscheidende) Gegentor: Zwei Regensburger, eigentlich im Puckbesitz, kollidierten unmittelbar vor dem eigenen Tor – Kassels Samuel Dotter reagierte am schnellsten, nutzte die Unordnung und schob mit einem schnellen Schuss am überraschten Neffin vorbei zum 2:1 für Kassel ein (52.). Doch die Eisbären wollten sich nicht um den Lohn ihrer harten Arbeit bringen lassen und bäumten sich noch einmal auf. Aber egal was – diverse Großchancen, ein über einminütiges doppeltes Überzahlspiel, ein Pfostenknaller von Petr Pohl und auch ein sechster Feldspieler statt Neffin – der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Die Eisbären standen nach einer überragenden Leistung in Hessen mit leeren Händen da.

EBR-Trainer Max Kaltenhauser sprach nach dem Spiel von einem der besten Auftritte der Regensburger überhaupt: „Das war eine sehr gute Leistung. Ich bin wirklich stolz, wie wir hier heute gespielt haben – gegen so eine Mannschaft. Wir hätten auf jeden Fall etwas verdient gehabt, treffen am Schluss sogar nochmal den Pfosten. Beide Torhüter waren stark, am Ende hat Maxwell noch ein paar Riesen-Dinger von uns zunichte gemacht. Dass wir dann durch so ein Ei verlieren, ist bezeichnend.“

 

Für die DEL-2-Tabelle bedeutet dies: Die Eisbären sind mit drei Punkten Neunter, Kassel schob sich durch den Sieg auf Platz drei vor (sechs Zähler). Nun steht für die Domstädter das Heimspiel am Dienstag, 26. September, gegen die Dresdner Eislöwen an. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. Weit über 3000 Karten sind bereits weg, Sitzplätze stehen nur noch wenige zur Verfügung.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

EC Kassel Huskies – Eisbären Regensburg 2:1 (0:0/1:1/1:0)

Freitag, 22. September 2023 – Nordhessen-Arena Kassel – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Kassel: Brandon Maxwell (60:00) Philipp Maurer und Kristian Hufsky (NT/alle Tor) – Steven Seigo, Maximilian Faber, Joel Keussen (2 Strafminuten), Marco Müller, Andrew Bodnarchuk, Markus Freis und Samuel Dotter (alle Abwehr) – Tomáš Sýkora, Carson McMillan, Louis Brune, Tristan Keck, Alec Ahlroth (2), Darren Mieszkowski, Connor Corte, Joel Lowry, Yannik Valenti (4), Lois Spitzner, Pierre Preto und Hans Detsch (alle Sturm). – Trainer: Bo  Šubr.
Regensburg:
Jonas Neffin (59:38) und Tom McCollum (beide Tor) – Tariq Hammond, Petr Heider (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Jakob Weber (2), Korbinian Schütz und (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Abbott Girduckis, Petr Pohl, Yuma Grimm und Christoph Schmidt (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.

Zuschauer: 3431  (Nordhessen-Arena Kassel).

Schiedsrichter: Mischa Apel und Martin Holzer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominic Six und Christopher Milling (beide Linesperson).

Strafminuten: Kassel 8 – Regensburg 4.

Tore:

1. Drittel:

2. Drittel:
1:0 (21. Minute/PP1) Yannik Valenti (Maximilian Faber, Andrew Bodnarchuk);
1:1 (31./PP1) Corey Trivino (Jakob Weber, Nikola Gajovský);
3. Drittel:
2:1 (52.) Samuel Dotter.

Neuer Tabellenplatz: Kassel 3. Platz (6 Punkte) – Regensburg 9. (3).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Für eine starke Leistung beim Top-Team der Kassel Huskies hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nicht belohnt. Am Ende des Auswärtsspiels stand für das Team um den stark haltenden Goalie Jonas Neffin eine knappe 1:2-Niederlage.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Nachbericht wird präsentiert von Kullman’s Grill and Diner in Regensburg!
Foto: Jan-Malte Diekmann/JMD Photography