Eisbären Regensburg vor bedeutsamen Wochenende gegen den ESVK und die Blue Devils – neuer Spieler mit an Bord
Zwei besondere Duelle stehen für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am kommenden Wochenende an. Erst geht es für die Schützlinge von Trainer Peter Flache am morgigen Freitag, 17. Oktober, ab 20 Uhr zuhause in der Donau-Arena gegen den ESV Kaufbeuren – das Spiel steht unter dem Motto „Pinktober“, um Geld und Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs zu generieren. Dabei läuft das Team in pinken Sondertrikots auf, die Erlöse der Aktion gehen über das Sozialprojekt „Arena der Träume“ vollumfänglich an das Brustkrebszentrum des Krankenhauses St. Josef. Am Sonntag, 19. Oktober, folgt dann das mit Spannung erwartete erste Oberpfalz-Derby der Saison: Regensburg tritt ab 18:30 Uhr auswärts in der Hans-Schröpf-Arena der Blue Devils Weiden an. Während beide Gegner in der DEL-2-Tabelle hinter den Eisbären (6. Platz/13 Punkte) liegen (und das trotz je einer absolvierten Begegnung mehr), lauern sie doch unmittelbar hinter den sechstplatzierten Domstädtern (13 Punkte). Der ESVK auf Rang zehn hat zehn Zähler, die blauen Teufel als Achte trennt mit derer zwölf nur ein magerer Punkt von den Rot-Weißen. In den beiden bedeutsamen Begegnungen könnte dabei ein neues Gesicht auf Seiten der Eisbären mit von der Partie sein: Mit Marks Jirgensons haben die Domstädter jetzt ein vielversprechendes Talent aus der U-20-Mannschaft des EV Regensburg auch für den Profikader lizenziert. Der 19-jähirge deutsch-lettische Angreifer wird aller Voraussicht nach gegen Kaufbeuren sein Debüt feiern. Tickets für diese Begegnung gibt es unter www.ebr.live
Einen Video-Vorbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!
Jirgensons der seit 2024 in der Regensburger Talentschmiede spielt, habe sich in der DNL mit starken Leistungen für Einsätze empfohlen, erklärt Flache. Bevor Flache im vergangenen Winter zum Cheftrainer und Sportlichen Leiter des DEL-2-Teams aufstieg, war er für die U 20 in Deutschlands höchster Nachwuchsliga verantwortlich und kennt daher auch Jirgensons bestens. Für die Jungeisbären kommt der in der lettischen Hauptstadt Riga geborene Stürmer in bisher 49 Einsätzen auf starke 48 Torbeteiligungen (18 eigene Treffer und 30 Assists). In der laufenden Spielzeit stand Jirgensons parallel auch bereits zwei Mal in der Oberliga für Kooperationspartner Passau auf dem Eis. Flache betont: „Ich habe Marks letztes Jahr für die U 20 in die DNL nach Regensburg geholt – und er ist dort einer unserer Besten, meiner Meinung nach sogar der beste Zwei-Wege-Spieler der ganzen Liga. Er punktet, ist stark an der Scheibe, aber er arbeitet auch sehr gut defensiv. Er weiß schon, wie ich spielen lassen will und kennt auch das System bei den Eisbären bereits ein bisschen.“ Jirgensons habe in Passau bereits überzeugt, in der U 20 konstant abgeliefert und auch im Training vollen Einsatz gezeigt. „Der Weg ins DEL-2-Team ist jetzt der nächste logische Schritt, den er sich völlig verdient hat. Ich freue mich sehr für Marks, weil er der nächste junge Spieler ist, der hoch kommt und bei den Eisbären eine Chance bekommt“, sagt Flache. Die Entscheidung sei kurzfristig gefallen und die Lizenzierung erst am Donnerstagnachmittag finalisiert worden. Jirgensons wird künftig die Rückennummer #33 tragen, wenngleich er am Wochenende gegebenenfalls noch mit einem Ersatztrikot auflaufen wird. Zunächst belegt Jirgensons eine U-24-Stelle im Eisbären-Aufgebot.
In Flaches Kader drohen indes erneut einige Ausfälle. Im Sturm fehlt Alexander Berardinelli mit einer Unterkörperverletzung länger, ein Fragezeichen steht weiter hinter David Morley. Mindestens am Freitag wird zudem der zuletzt starke Förderlizenz-Verteidiger Nick Mähler wohl für DEL-Klub Mannheim auflaufen. Doch auch Kaufbeuren und insbesondere Weiden haben mit Ausfällen zu kämpfen.
Joker punkten drei Mal in Folge
Die Ostallgäuer zeigten sich jüngst in guter Form. Das Team von Cheftrainer Todd Warriner punktete in allen seinen drei zurückliegenden Begegnungen: Erst verloren die Schwaben in Weißwasser erst nach Penaltyschießen (3:4), dann gelang ein knapper 4:3-Derby-Heimsieg gegen Vorjahresfinalist Ravensburg und letztlich mussten sie sich auswärts bei den ambitionierten Rosenheimern erst nach Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben. Gleichzeitig fingen sich die Joker in sieben ihrer bisherigen acht Partien aber auch drei oder mehr Gegentore ein, weshalb insgesamt erst drei Siege zu Buche stehen.
Im bisherigen Saisonverlauf präsentierte sich vor allem der niederländische Nationalspieler D’Artagnan Joly in guter Verfassung, der mit vier eigenen Treffern und drei Vorlagen bereits bei acht Scorerpunkten steht – gleichauf mit dem deutsch-finnischen Torjäger Sami Blomqvist (drei Tore, vier Assists – sieben Zähler), der schon sein neuntes Jahr in der Wertachstadt aufläuft und sein zehntes in der DEL 2. Aber auch DEL-Förderlizenzstürmer Nikolaus Heigl von Partner München (sechs Punkte), Sommer-Neuzugang Alec Zawatsky und US-Amerikaner Joe Cassetti (je fünf) erwischten einen starken Start. Letzterer fällt nun aber vorerst aus, ebenso wie Eigengewächs Max Oswald. Insgesamt zehn Neuzugänge zählt der Sturm der Ostallgäuer. Yannik Burghart (zuvor Freiburg) und Allrounder Maximilian Hadraschek (Ravensburg) kehrten nach Kaufbeuren zurück, ganz neu im Team sind der vielseitige Max Kislinger (Weißwasser) und Finne Henri Kanninen (Kassel). Hinzu kommen mit Joly (Tilburg) und Zawatsky (Heilbronn) Topspieler aus der Oberliga sowie nebst Cassetti (Belfast) mit Tyson McLellan (Glasgow – ehemals unter anderem Landshut) ein zweiter neuer Kontingentstürmer, der aus der ersten Liga Großbritanniens kam.
Auch die Defensive bekam einen neuen Anstrich: Das junge und vielversprechende Eigengewächs Paul Mayer (20 Jahre) wechselte von Erstligist Mannheim zurück ins Ostallgäu, von Partner München könnten Philipp Sinn und Rio Kaiser (wie Mayer beide Nachwuchsnationalspieler) abgestellt werden. Aus Landshut kam mit Ex-Nationalverteidiger John Rogl ein Führungsspieler – zwei weitere Leitwölfe kehrten mit Nicolas Appendino (zuvor Bremerhaven) und Bernhard Ebner (zuvor Düsseldorf) aus der Ersten Liga an die Wertach zurück. Den Defensivverbund komplettierten Fabian Koziol und Jakob Peukert. Mit Daniel Fießinger setzen die Joker weiter auf den „Torhüter des Jahres“ der DEL-2-Saison 2022/2023, sein Backup ist der 22-jährige Rihards Babulis.
Sieben namhafte Ausfälle in Weiden
Weniger groß fiel der Umbruch im Sommer bei den Blue Devils Weiden aus. Der Regensburger Sonntagsgegner lotste mit Micheal McNiven aber einen kanadischen Topkeeper in die nördliche Oberpfalz. Der 28-jährige und NHL-erfahrene Goalie verletzte sich aber nach nur einem Einsatz (inklusive Shutout beim 4:0-Auswärssieg der BDW in Freiburg) schwer. Seither hütet der erst 20-jährige Felix Noack den Kasten, sein Backup ist der ehemalige Regensburger Conner McLeod. Auf die Verletzung McNivens reagierten die blauen Teufel bereits erstmalig: Talent Sebastian Wieber von Erstligist Straubing wurde mit einer Förderlizenz ausgestattet.
McNiven ist indes nur einer von zuletzt bis zu sieben Verletzten bei den Weidenern. Diesen fehlten mit Daniel Schwaiger, Calvin Pokorny und Maximilian Kolb allein in der Defensive drei wichtige Akteure. Auch hier legten die Verantwortlichen entsprechend bereits nach: Felix Krüger von DEL-Klub Dresden erhielt eine Förderlizenz und lief bereits zwei Mal für die Devils auf. Derzeit fit sind Oberliga-Neuzugang Manuel Edfelder (zuvor Bad Tölz), der starke US-Amerikaner Tommy Muck und die vielseitigen Fabian Ribnitzky und Luis Marusch (stammt aus der Jugend des EV Regensburg).
Auch in Weidens Sturm schlug das Verletzungspech gleich mehrfach zu: Vladislav Filin, Neal Samanski und US-Amerikaner Nick Jermain fielen zuletzt aus. Damit fehlen den Blue Devils auch hier drei Stützen. Umso wichtiger für das Team von Trainer Sebastian Buchwieser, dass sich Kanadier Tyler Ward (acht Tore, fünf Vorlagen – 13 Punkte) und Kapitän Tomáš Rubeš (drei Treffer, acht Assists – elf Punkte) schon früh in absoluter Topform befinden. Aber auch unter anderem der erfahrene Fabian Voit, Luca Gläser, Kanadier Zach Tsekos und Noah Samanski (jüngerer Bruder des verletzten Neal) sind Gründe dafür, dass das Team trotz des großen Lazaretts einen ordentlichen Saisonstart hinlegte. Mit Tom Schwarz steht ein weiterer Spieler mit Regensburger Vergangenheit im Kader…
Durch einen späten Treffer entschieden die Buchwieser-Schützlinge jüngst das Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim mit 5:4 für sich und feierten damit den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge (2:4 in Weiden gegen Weißwasser, 2:5 in Kassel und 2:4 zuhause gegen Landshut). Damit tankten die Blue Devils unmittelbar vor dem Oberpfalz-Derby noch einmal Selbstvertrauen.
HINWEIS AN ALLE EISBÄREN-FANS: Die Blue Devils Weiden weisen daraufhin, das Gästefans (also Regensburger Anhänger), die Tickets für den Stehplatzbereich der Heimmannschaft haben (also den Weidener Stehplatzbereich), in Fankleidung KEINEN ZUGANG ZU IHREN PLÄTZEN erhalten.
Tickets für das „Pinktober“-Heimspiel gegen Kaufbeuren gibt es unter www.ebr.live
Informationen zu den Spielen
Von beiden Partien berichtet Sporteurope.tv live (www. sporteurope.tv)
Aus Crimmitschau sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)
Das Heimspiel
Eisbären Regensburg – ESV Kaufbeuren
Beginn: Freitag, 17. Oktober 2025, 20 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (18:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (18 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt 15 Minuten vor Spielbeginn (19:45 Uhr). Nach dem Spiel bleibt die Fanzone geschlossen.
Einlass ins Stadion: Ab 18:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw. ab 18:30 Uhr (alle anderen Tickets)
AKTION: Die Heimpartie gegen Kaufbeuren steht unter dem Motto Pinktober – die Eisbären spielen dabei in pinken Sondertrikots, die online für den Guten Zweck versteigert werden. So soll Aufmerksamkeit und Geld für das Thema Brustkrebs generiert werden. Der komplette Erlös der Aktion geht über das Sozialprojekt der Eisbären, die „Arena der Träume“ an das Brustkrebszentrum des Krankenhauses St. Josef.
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) sowie der „Tedox“-Parkplatz nicht für Heimspiele genutzt werden sollen. Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Partien parken, könnten abgeschleppt oder mit Strafzetteln versehen werden.
Tickets für die Heimspiele gibt es unter:
www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Simon Stroka und Christian Merl
Pinktober: Die Eisbären Regensburg spielen im Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren am Freitagabend in pinken Sondertrikots, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen. Am Sonntag folgt dann auswärts das erste Oberpfalz-Derby der Saison bei den Blue Devils Weiden.
Foto: Simon Stroka
Foto: Christian Merl
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