In einem regelrechten Herzschlagfinale hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg sein Heimspiel gegen die Wölfe des EHC Freiburg gewonnen: Nach einem Rückstand im Schlussdrittel drehten die Domstädter die Partie durch zwei Treffer in den letzten sieben Minuten zu einem letztlich verdienten 4:3 (1:1/1:1/2:1)-Heimsieg. Corey Trivino hatte die Eisbären zuvor vor 2388 Zuschauern in der Donau-Arena zwei Mal in Führung gebracht (7. und 23. Minute). Nach den jeweiligen Ausgleichstreffern sowie dem 3:2 für die Gäste im Schlussabschnitt sicherten Andrew Schembri (54.) und Andrew Yogan (58.) mit ihren Toren doch noch die Punkte für die EBR. Da alle anderen Teams der Liga spielfrei waren, sprangen die Eisbären durch den Erfolg in der Tabelle auf Rang vier (16 Punkte). Freiburg blieb Zehnter (13). Für die Oberpfälzer steht nun mit dem Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen am Freitag, 13. Oktober, die nächste harte Aufgabe bevor (19:30 Uhr). Das nächste Heimspiel bestreiten die Schützlinge von Trainer Max Kaltenhauser am darauffolgenden Sonntag, 15. Oktober, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen den starken ESV Kaufbeuren (Vorbericht folgt).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht

Neben den verletzten Verteidigern André Bühler und Korbinian Schütz musste gegen die Wölfe des EHC Freiburg auch Stürmer Kevin Slezak mit einer Blessur aus dem Rosenheim-Spiel passen. Zudem standen Patrick Demetz (Abwehr), Niklas Zeilbeck und Petr Pohl (beide Angriff) nicht im Aufgebot. Tom McCollum startete im Tor, Jonas Neffin war sein Backup.

Für die Domstädter begann die Partie vielversprechend: Nach etlichen guten Chancen war es in der siebten Minute Corey Trivino, der nach toller Vorarbeit von Andrew Yogan das 1:0 für die Gastgeber markierte. Doch die Freude währte nur 32 Sekunden – Nikolas Linsenmaier tauchte plötzlich allein vor Goalie Tom McCollum auf und verwandelte eiskalt zum schnellen Freiburger 1:1-Ausgleich (7. Minute). Trotz einiger guter Chancen auf beiden Seiten – unter anderem in einer langen doppelten Überzahl für Regensburg – fielen im ersten Durchgang keine weiteren Treffer.

Nach dem Seitenwechsel rissen die Donau-Städter die Partie komplett an sich. Gäste-Keeper Luis Benzing entschärfte eine ganze Reihe an Großchancen. In der 23. Minute musste er dann aber doch hinter sich greifen: Nach einer exzellenten Kombination über Abbott Girduckis und Yogan stand Trivino am rechten Pfosten komplett frei und vollendete per Direktabnahme zur neuerlichen EBR-Fürhung – 2:1. Trotz teils drückender Überlegenheit mussten die Eisbären aber wieder den Ausgleich schlucken – und der fiel äußerst unglücklich: Eine eigentlich ungefährliche Hereingabe von Viktor Buchner prallte einem EBR-Verteidiger an die Wade und wurde ins Tor abgefälscht (34.).

Eisbären drehen Rückstand zum Sieg

So ging es mit einem 2:2-Unentschieden in den Schlussabschnitt, den zunächst die Breisgauer dominierten. Gäste-Topscorer Parker Bowles markierte folgerichtig nach einem starken Alleingang die erstmalige Wölfe-Führung zum 3:2 für Freiburg (52.). Der Treffer sollte den Beginn einer heißen Schlussphase darstellen – denn die Eisbären bewiesen Kampfgeist. Erst fälschte Andrew Schembri einen Schlenzer von Sandro Mayr zum 3:3 in die Maschen ab (54.) und sorgte so nur zwei Minuten nach dem Rückschlag für die schnelle Antwort. Dann vollendete Yogan einen sauberen Konter mit dem umjubelten 4:3 für die Oberpfälzer – Spiel nach 58 Minuten wieder gedreht. Freiburg nahm zwar noch Benzing für einen sechsten Feldspieler vom Eis und zog seine Auszeit, doch die Eisbären brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Die Eisbären sprangen durch den Sieg in der Tabelle bis auf Rang vier nach vorne (16 Punkte). Da die restlichen Teams der Liga spielfrei hatten, blieb Freiburg trotz der Niederlage Zehnter (12). Nun steht den EBR ein schweres Auswärtsspiel bevor: Am Freitag, 13. Oktober, steht die weite Reise zu den Krefeld Pinguinen an (Beginn 19:30 Uhr). Das nächste Heimspiel folgt dann zwei Tage später, am Sonntag, 15. Oktober: Dann gastiert der starke ESV Kaufbeuren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – EHC Freiburg Wölfe 4:3 (1:1/1:1/2:1)

Dienstag, 10. Oktober 2023 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Tom McCollum (60:00) und Jonas Neffin (beide Tor) – Petr Heider (2 Strafminuten), Tariq Hammond, Xaver Tippmann, Jakob Weber, Sandro Mayr und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský (2), Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan, Andrew Schembri, Marvin Schmid, Lukas Heger, Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Constantin Ontl, (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Freiburg:
Luis Benzing (57:31) und David Zabolotny (beide Tor) – Marvin Neher (2 Strafminuten), Sameli Ventelä, Philipp Wachter, Alexander De Los Rios (2), Marcus Gretz und Alex Roach (alle Abwehr) – Parker Bowles, Nick Master (2), Dante Hahn, Christian Billich (2), Nikolas Linsenmaier, Jesse Roach, Viktor Buchner, Valentino Klos, Shawn O’Donnell, David Makuzki, Simon Danner und Paul Bechtold (alle Sturm). – Trainer: Timo Saarikoski.

Zuschauer: 2388 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Markus Schütz und Alexander Singer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Soeren Kriebel und Jonas Reinold (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 6 – Freiburg 8.

Tore

1. Drittel:
1:0 (7. Minute) Corey Trivino (Andrew Yogan, Abbott Girduckis);
1:1 (7.) Nikolas Linsenmaier (Alexander De Los Rios, Christian Billich);
2. Drittel:
2:1 (23.) Corey Trivino (Andrew Yogan, Abbott Girduckis);
2:2 (34.) Viktor Buchner;
3. Drittel:
2:3 (52.) Parker Bowles;
3:3 (54.) Andrew Schembri (Sandro Mayr, Lucas Flade);
4:3 (58.) Andrew Yogan (Abbott Girduckis, Corey Trivino).

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 4. Rang (16 Punkte aus 10 Spielen/vorher 9.) – Freiburg 10. Platz (12 Zähler aus 10 Partien/vorher 10.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Drei wichtige Punkte für die Eisbären Regensburg (im Bild Stürmer Marvin Schmid, rotes Trikot): Im Heimspiel gegen den EHC Freiburg gelang ein 4:3-Arbeitssieg gegen den bisherigen Tabellennachbarn.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito