Eisbären Regensburg unterliegen im Pinktober-Spiel dem ESVK – Debut für Jirgensons
Keine Punkte für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Pinktober-Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren: Mit 1:4 (1:1/0:1/0:2) unterlagen die Domstädter, die in pinken Sondertrikots aufliefen, um Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs zu generieren, trotz einer guten Leistung und eines deutlichen Chancenplus. Beim Profi-Debut von Sturmtalent Marks Jirgensons aus dem Nachwuchs des EVR hatte hatte Henri Kanninen die Gäste aus dem Gewühl vor Torhüter Jonas Neffin heraus bereits nach vier Minuten mit 1:0 in Führung gebracht. Doch die Antwort der Oberpfälzer folgte postwendend mit dem 1:1-Ausgleich durch den ersten Saisontreffer von Sommerneuzugang Samuel Payeur nur 166 Sekunden später (7. Minute). Die Mannschaft von Cheftrainer Peter Flache hatte mehr vom Spiel, fand aber trotz einer Vielzahl an teils besten Chancen keinen Weg mehr an ESVK-Keeper Rihards Babulis mehr vorbei. Stattdessen legten die Allgäuer erst durch Sami Blomqvist, der mitten hinein in die bis dato größte Regensburger Drangphase traf, erneut vor (28.). Und auch im dritten Drittel warfen die Eisbären zwar alles hinein, doch jubeln durften nur die Schwaben. Diese erhöhten – wiederum unmittelbar nach einer ganzen Salve an Regensburger Abschlüssen – durch Nicolas Appendino auf 3:1 (47.) und setzten durch Jonas Fischer auch noch den Schlusspunkt zum 4:1 (54.). Nach der Niederlage sind die Domstädter nun Siebte der DEL-Tabelle (13 Zähler), Kaufbeuren zog nach Punkten gleich, hat aber, wie weite Teile der Konkurrenz, eine Partie mehr absolviert und belegt Rang neun. Noch bis zum heutigen Samstagabend (18. Oktober, 20:30 Uhr) laufen die Online-Auktionen der pinken Jerseys – der komplette Erlös geht über das Eisbären-Sozialprojekt „Arena der Träume“ an das Brustkrebszentrum des Krankenhauses St. Josef. Am morgigen Sonntag, 19. Oktober, steht für die Flache-Schützlinge nun das mit Spannung erwartete erste Oberpfalz-Derby der neuen DEL-2-Saison an: Ab 18:30 Uhr treten sie auswärts bei den Blue Devils Weiden in der Hans-Schröpf-Arena an. Vor eigenem Publikum sind sie dann am kommenden Freitag, 24. Oktober, wieder gefordert: Dann gastiert ab 20 Uhr der EC Bad Nauheim in der Donau-Arena. Tickets gibt es unter www.ebr.live.
Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Verteidiger Patrick Demetz gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!
Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht
Vor 4289 Fans in der Donau-Arena feierte Offensivtalent Marks Jirgensons aus dem eigenen Nachwuchs sein DEL-2-Debut für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg. Im Heimspiel gegen die Buron Joker des ESV Kaufbeuren rückte er als Mittelstürmer ins Aufgebot, da die Domstädter im Angriff einige Ausfälle zu kompensieren hatten: So fehlten mit Kanadier David Morley und US-Amerikaner Alexander Berardinelli gleich zwei Kontingentspieler, Lukas Krieger stand ebenfalls nicht im Kader. Jonas Neffin startete zwischen den Pfosten, Konrad Fiedler war sein Backup. In der Defensive fehlte zudem Nick Mähler – der Förderlizenz-Verteidiger rückte, ob zuletzt starker Leistungen bei seinem Stammklub Mannheim, in der DEL ins Team und fehlte den Oberpfälzern entsprechend.
Diese liefen unter dem Motto „Pinktober“ in pinken Sondertrikots auf. Diese werden online versteigert, um Geld und Aufmerksamkeit für das Thema Brustkrebs zu generieren. Der komplette Erlös der Aktion geht an das Brustkrebszentrum der Krankenhauses St. Josef. In einer rasanten Anfangsphase gab es keinerlei Abtasten der beiden Kontrahenten – schnell prasselten die ersten Abschlüsse auf Neffin und sein Gegenüber Rihards Babulis ein. Als dann in der vierten Minute eine hektische Situation vor Neffin entstand, netzte Henri Kanninen den dritten Nachschuss für Kaufbeuren zur frühen 1:0-Führung des ESVK ein. Doch die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt: Über Marian Bauer kam die Scheibe nur 166 Sekunden später zu Yuma Grimm, der den startenden Samuel Payeur mit einem Steilpass mustergültig bediente. Payeur durchbrach die Abwehr und blieb vor Babulis eiskalt – sein erster Saisontreffer bedeutete den 1:1-Ausgleich (7. Minute) . In der Folge hatten die Eisbären ein leichtes Übergewicht, doch auch die Gäste aus der Wertachstadt blieben stets gefährlich. Die beiden glänzend aufgelegten Torsteher hielten sich bis zur ersten Pause nun aber schadlos.
Oberpfälzer drücken – Allgäuer treffen
In Durchgang zwei gaben nun endgültig die Eisbären den Ton an. Zwar verzeichneten die Buron Joker die erste große Chance (26.), die Neffin jedoch gleich zwei Mal stark parierte. In der Folge schnürten die Domstädter die Ostallgäuer lange in deren Drittel ein, brachten die Scheibe trotz klarster Möglichkeiten aber nicht an Babulis vorbei (26. bis 28.). Stattdessen legten im direkten Gegenzug die Schwaben erneut vor: Tyson McLellan bediente Sami Blomqvist mustergültig, der aus kurzer Distanz zum 2:1 für den ESVK verwandelte (29.). Die Regensburger waren um eine erneute schnelle Antwort bemüht, brachten den Puck aber trotz einiger Möglichkeiten und eines Powerplays bis zum Ende des Mitteldrittels nicht mehr im Tor unter.
Und auch im Schlussabschnitt sollte sich daran nichts mehr ändern – und das trotz nun teils drückender Überlegenheit der Domstädter. Diese erspielten sich in allen drei Dritteln ein Plus an Torschüssen, welches im dritten Durchgang mit 12:4 aber besonders deutlich ausfiel. Bezeichnend für das Abschlussglück an diesem Abend: Hüben schoss Kevin Slezak nur ans Außennetz, drüben erhöhten die Gäste durch Nicolas Appendino auf 3:1 (47.). Und weil auch Bryce Kindopp nur den Pfosten traf, Donát Péter und Sean Giles in letzter Sekunde vor dem Abschluss im Slot grenzwertig abgeräumt wurden und Babulis auch bei zahlreichen weiteren Chancen auf dem Posten war, blieb den Eisbären der Anschluss verwehrt. Stattdessen konterten sich die Joker zum 4:1 – Alec Zawatsky bediente Jonas Fischer im Slot, der mit seinem ersten DEL-2-Treffer den Endstand besorgte (54.). Besonders bitter für Regensburg: Bei diesem Tor räumte der junge Allgäuer auch Goalie Neffin hart ab – der Schlussmann musste angeschlagen ausgewechselt werden, Fiedler übernahm zwischen den Pfosten. Dennoch warfen die Domstädter in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, nahmen sogar sehr früh den Torsteher für einen sechsten Feldspieler vom Eis und agierten damit zwischenzeitlich (ob einer Strafe gegen die Gäste) mit sechs gegen vier. Doch ein weiteres Tor war ihnen dennoch nicht mehr vergönnt.
Dadurch belegen die Donaustädter nun Rang sieben der Tabelle – und haben nun, ebenso wie der ESVK auf Platz neun 13 Punkte auf dem Konto. Allerdings haben die Schützlinge von Trainer Peter Flache eine Partie weniger absolviert als weiter Teile der Konkurrenz. Nun steht für die Eisbären direkt das nächste Highlight an: Das erste Oberpfalz-Derby der neuen DEL-2-Saison steigt am Sonntag, 19. Oktober! Dann treten die Domstädter ab 18:30 Uhr auswärts in der Hans-Schröpf-Arena gegen die Blue Devils Weiden an. Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie dann kommenden Freitag, 24. Oktober, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gegen den EC Bad Nauheim. Tickets gibt es unter www.ebr.live.
Statistik
Eisbären Regensburg – Buron Joker ESV Kaufbeuren 1:4 (1:1/0:1/0:2)
Freitag, 12. Oktober 2025 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.
Aufstellungen
Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Patrick Demetz (2 Strafminuten), Sean Giles, Guillaume Naud, Jakob Weber, Marian Bauer und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino (A), Bryce Kindopp, Kevin Slezak, Donát Péter, Nikola Gajovský (C), Yuma Grimm, Samuel Payeur, Constantin Ontl, Matěj Giesl, Marks Jirgensons und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Kaufbeuren: Rihards Babulis (60:00 Minuten) und Daniel Fießinger (beide Tor) – John Rogl, Nicolas Appendino (A), Bernhard Ebner (C), Paul Mayer, Jakob Peukert (2 Strafminuten) und Fabian Koziol (alle Abwehr) – Nikolaus Heigl, Tyson McLellan (A/2), D’Artagnan Joly, Sami Blomqvist (2), Henri Kanninen, Jere Laaksonen, Alec Zawatsky, Maximilian Kislinger, Jonas Fischer und Yannik Burghart (alle Sturm). – Trainer: Todd Warriner (Headcoach) und Andrew Donaldson (Assistent).
Strafminuten: Regensburg 2 – Kaufbeuren 8.
Zuschauer: 4289 (Donau-Arena Regensburg).
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe und Daniel Kannengießer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Simon Hintermeier und Tobias Egger (beide Linesperson).
Tore
1. Drittel:
0:1 (4. Minute) Henri Kanninen (Sami Blomqvist, Maximilian Kislinger);
1:1 (7.) Samuel Payeur (Yuma Grimm, Marian Bauer);
2. Drittel:
1:2 (29.) Sami Blomqvist (Tyson McLellan);
3. Drittel:
1:3 (47.) Nicolas Appendino (Nikolaus Heigl, Tyson McLellan);
1:4 (54.) Jonas Fischer (Alex Zawatsky, Maximilian Kislinger).
Neuer Tabellenplatz: Regensburg 7. Platz (13 Zähler aus 8 Partien/vorher 6.) – Kaufbeuren 9. Rang (13 Punkte aus 9 Spielen/zuvor 10.).
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Andreas Nickl und Fotoschmiede MCB
Fotos: Andreas Nickl
Ein starkes Zeichen im Kampf gegen Brustkrebs – aber keine Punkte: Die Eisbären Regensburg haben ihr Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren unter dem Motto „Pinktober“ in pinken Sondertrikots bestritten, um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen – am Ende gab es aber eine unglückliche 1:4-Niederlage.
Fotos: Fotoschmiede MCB