Hartes Wochenende für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Beide kommenden Gegner zählen zu den Top-Teams der Liga und entschieden das erste Aufeinandertreffen mit den Domstädtern jeweils für sich. Am morgigen Freitag, 27. Oktober, gastiert ab 20 Uhr mit den Kassel Huskies der aktuelle Tabellenführer in der heimischen Donau-Arena (schon 26 Punkte). Am Sonntag, 29. Oktober, folgt dann das Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen, die mit 21 Zählern nur einen Punkt und einen Platz hinter den EBR auf Rang fünf der DEL-2-Rangliste stehen. Spielbeginn in der dortigen Joynext-Arena ist um 16 Uhr.

Für die Oberpfälzer ist es der Wiederauftakt nach einer einwöchigen Verschnaufpause. Zuvor hatte es aus den jüngsten fünf Spielen drei Siege gegeben – eine gute Form für das Team von Coach Max Kaltenhauser. So gab es zwar trotz guter Leistungen Niederlagen gegen Überraschungsteam Rosenheim (3:4 zuhause) und Ex-Erstligist Krefeld (1:4 auswärts) – doch demgegenüber standen auch souveräne Erfolge gegen Kaufbeuren (4:1 zuhause) und im Derby gegen Selb (5:0 auswärts) sowie ein spektakulärer Comeback-Sieg im Heimspiel gegen Freiburg (4:3). Damit holten die Donau-Städter neun Punkte in ihren zurückliegenden fünf Begegnungen – sogar einen mehr als der aktuelle Tabellenführer Kassel, der am Freitag bei den Eisbären antritt, im gleichen Zeitraum. Die Hessen schlugen zwar zuhause Landshut (6:4) und Weißwasser (3:1), verloren aber vor eigenem Publikum das Rivalenduell gegen Bad Nauheim (1:2), gingen in Crimmitschau leer aus (1:4) und kamen in Kaufbeuren nicht über zwei Punkte hinaus (3:2 nach Penaltyschießen).

Und dennoch grüßt der ECK bereits wieder souverän von der Tabellenspitze – wie schon in weiten Teilen der abgelaufenen Spielzeit, als die Schlittenhunde letztlich mit deutlich über 30 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten die Hauptrunde gewannen. Auch die Regensburger bekamen die Kassler Kaltschnäuzigkeit in dieser Saison bereits zu spüren: Nach einem überzeugenden Auftritt verloren die Eisbären auswärts äußerst unglücklich mit 1:2 – Kaltenhauser sprach damals sogar von einer der besten Regensburger Leistungen überhaupt.

Olympionike im Kassler Tor

Dementsprechend sind die EBR im zweiten Aufeinandertreffen auf Revanche aus – dieses Mal sollen die Punkte an die Oberpfälzer gehen. Kassel indes wird sich mit all seiner Qualität dagegenstemmen. Im Tor steht mit dem gebürtigen US-Amerikaner Brandon Maxwell ein Meister seines Fachs. In elf der bisherigen 13 Partien des ECK kam er zum Einsatz, sieben Mal gingen die Schlittenhunde auch als Sieger vom Eis. Der (unter anderem) DEL-erfahrene 32-jährige Schlussmann, der auch mit der US-Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang antrat, bringt die deutsche Staatsbürgerschaft mit und belegt damit keine Kontingentstelle. Bislang entschärfte er knapp 90,4 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten und ließ im Schnitt pro Spiel nur 2,28 Gegentore zu – Top-Werte. Den Job des Backups teilen sich die talentierten Christian Hufsky (24) und Philipp Maurer (22), die beide bei ihren jeweils bisher einzigen Einsätzen auch den Sieg festhielten – Hufsky blieb dabei sogar ohne Gegentor.

In der Verteidigung stieß im Sommer der 35-jährige NHL-erfahrene Kanadier Andrew Bodnarchuk zur Mannschaft, der mit bisher sieben Scorerpunkten auch offensiv ein Faktor ist. In den fünf Spielzeiten zuvor war Bodnarchuk Leistungsträger bei verschiedenen Klubs der deutschen Beletage. Joel Keussen (32) steht nicht nur für konsequente Defensivarbeit, sondern war auch wie Bodnarchuk schon an sieben Treffern beteiligt. Noch besser fällt die offensive Bilanz nur bei Max Faber aus: Der 30-Jährige, der in der Vorsaison zum besten Abwehrspieler der DEL 2 gewählt worden war, traf bereits zwei Mal selbst und legte acht weitere Tore auf (zehn Punkte). Doch auch Kanadier Steven Seigo (33 Jahre) und Routinier Marco Müller (32 – bestreitet am Freitag sein 500. Spiel für Kassel) stehen für Erfahrung und Zuverlässigkeit. Die Talente Samuel Dotter (23), Markus Freis (20) und Tom Geischeimer (21) runden die Defensive ab – bislang stehen erst 28 Gegentore zu Buche, Liga-Bestwert.

Gefährlichster Husky-Angreifer ist momentan der erst 23-jähirge Yannik Valenti, der schon 14 Scorerpunkte gesammelt hat (satte zwölf Tore und bei zwei Vorlagen). Der 35-jährige Kanadier Carson McMillan folgt in der internen Rangliste mit zwölf Torbeteiligungen (zwei Treffer, zehn Assists), auch sein Landsmann Joel Lowry kommt bereits auf neun Punkte (ein Tor, acht Vorlagen). Tristan Keck (acht Punkte), Kapitän Jake Weidner (sieben), und der junge Louis Brune (fünf) sind ebenfalls stets gefährlich. Mit Alec Ahlroth, in der Vorsaison „Rookie des Jahres“, Darren Mieszkowski, Pierre Preto und Hans Detsch gibt es zahlreiche weitere starke Stürmer im Aufgebot. Darüber hinaus wurde mit dem erst 20-järhigen Connor Korte im Sommer ein großes Talent verpflichtet. Hinzu kommen die hochveranlagten Oleg Tschwanow und Lars Reuß. Lois Spitzner und Tomáš Sýkora fallen indes verletzt bis auf weiteres aus.

Auch gegen Sonntagsgegner Dresden gab es für die Eisbären in der laufenden Saison bereits eine bittere Niederlage: In der Donau-Arena zeigten sich die Sachsen am vierten Spieltag als das kaltschnäuzigere Team und nahmen trotz eines deutlichen Regensburger Chancenplus‘ die Punkte mit (1:4). Schon in dieser Partie zeigte sich: Torsteher Janick Schwendener ist ein starker Rückhalt. In neun Partien kam er zum Einsatz, hielt dabei 92 Prozent der Abschlüsse auf seinen Kasten. Aber auch sein Backup, der 20-jähirge Pascal Seidel, überzeugt bisher mit einer Fangquote von über 92 Prozent.

In den jüngsten fünf Partien zogen die Sachsen aber drei Mal den Kürzeren (2:4 in Selb, 1:3 in Ravensburg und 3:6 zuhause im Derby gegen Crimmitschau). Dementgegen stehen zwei Siege Rivale Weißwasser wurde 3:1 geschlagen, der starke Aufsteiger Rosenheim mit 5:3.

Dresdner Verteidigung mit zwei offensivstarken Imports

Gleich zwei der besten fünf Scorer der Eislöwen sind Verteidiger: Die beiden Schweden David Suvanto (drei Tore, fünf Assists) und Simon Karlsson (vier und vier) kommen jeweils auf acht Scorerpunkte. Neuzugang Vincent Hessler, eigentlich Stürmer, wurde bislang ebenfalls häufig in der Defensive aufgeboten und sammelte bisher sechs Vorlagen. Arne Uplegger, Garret Pruden, Nicklas Mannes sowie die jungen Bruno Riedl (U 24) und Nils Elten (U 21) komplettieren die Hintermannschaft. Die Talente Lukas Mannes (U 24) und Fabian Belendir (U 21) warten indes noch auf ihren ersten Saisoneinsatz.

Auch im Sturm setzen die Eislöwen auf schwedische Imports – und das sehr erfolgreich. David Rundqvist (vier Tore und acht Vorlagen – zwölf Zähler) und Johann Porsberger (drei, acht – elf) sind die besten Scorer des Klubs. Neuzugang Dani Bindels hat sich gut eingefügt, kommt bereits auf acht Punkte, Tomáš Andres auf sieben. Insgesamt umfasst der Kader der Sachsen 17 Angreifer, darunter mit Yannick Drews auch ein gebürtiger Regensburger, der aus dem EVR-Nachwuchs stammt – drei Vorlagen stehen für ihn bisher zu Buche. Aber auch Niklas Postel, Lukas Koziol, Tom Knobloch, Matej Mrazek, Adam Kiedewicz, Jussi Petersen, Georgiy Saakyan und Matthias Pischoff punkteten allesamt schon mehrfach. Hinzu kommen Marco Baßler (eine Vorlage) und Ricardo Hendreschke (U 21 – erst zwei Einsätze). Timo Walther, der in der Vorsaison noch mehrfach gegen Regensburg traf, konnte bisher in der neuen Spielzeit noch nicht eingreifen.

 

Zwei schwierige Aufgaben haben die Eisbären also in den kommenden Tagen vor der Brust. Nicht mithelfen kann dabei wohl der weiterhin verletzte Verteidiger André Bühler – bei seinen zuletzt ebenfalls fehlenden Teamkollegen Korbinian Schütz (Abwehr) und Kevin Slezak (Sturm) könnte es allerdings ein Comeback geben. Wie das Regensburger Aufgebot letztlich aber genau aussehen wird, entscheidet sich kurzfristig – in den vergangenen Tagen schwappte eine Krankheitswelle durch die Mannschaft.

Tickets für das Heimspiel am morgigen Freitag, 27. Oktober, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gegen den Tabellenführer Kassel Huskies gibt es unter www.ebr.live

Weitere Infos und ein Interview mit Coach Max Kaltenhauser gibt es in unserem Video-Vorbericht von Armin Wolf auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!

 

 

Informationen zu den Spieltagen:

Von beiden Partien berichtet SpradeTV live (www.sprade.tv).
Aus Dresden sendet zudem das kostenlose Eisradio live (www.eisradio.de).
Auch für das Kassel-Heimspiel gilt bereits die 2:1-Ticketaktion der Eisbären Regensburg gemeinsam mit Partner AOK Regensburg (alle Infos)
Beim Heimspiel gibt es im Fanshop unter Block B9 erneut die zahlreichen neuen Fanartikel zu kaufen (auch online unter www.eisbaeren-regensburg.shop erhältlich).
Auch die neue Fanzone vor der Donau-Arena wird am Freitag ab 18 Uhr ihre Tore für die zahlreichen Besucher öffnen.
Einlass in die Arena beim Spiel gegen Kassel ist 90 Minuten vor Beginn der Begegnung (18:30 Uhr), der Dauerkarten-Eingang öffnet gar schon 105 Minuten vor Puckdrop (18:15 Uhr).
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Die Eisbären Regensburg um Top-Scorer Andrew Yogan (im Bild) haben zwei schwere Partien vor der Brust: Am morgigen Freitag, 27. Oktober, gastieret mit Kassel der Tabellenführer ab 20 Uhr in der Donau-Arena, am Sonntag, 29. Oktober, steht dann ab 16 Uhr das Auswärtsspiel bei den ambitionierten Dresdner Eislöwen, direkten Verfolgern, an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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