Regensburg hält mit drei Punkten in der DEL 2 beim ECN Anschluss an die Topteams

Sieben Tore geschossen, Anschluss an die Spitzenmannschaften gehalten und den vierten Sieg in Serie eingefahren: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat sein Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim nach einem wahren Torfestival mit 7:4 gewonnen (4:2/1:2/2:0). Vor 2667 Fans im altehrwürdigen Colonel-Knight-Stadion der Hessen landete der Puck bereits nach 97 Sekunden erstmals im Tor – allerdings in dem der Oberpfälzer: Andrej Bíreš tauchte allein vor Jonas Neffin auf und schoss zum 1:0 für die Kurstädter ein (2. Minute). Mit einem Doppelschlag drehten die Gäste die Partie aber bis zur vierten Minute: Erst glich Pierre Preto zum 1:1 aus (3.), dann brachte Corey Trivino die Rot-Weißen mit 2:1 in Front (4.). Mit einer feinen Einzelleistung schraubte Donát Péter den Zwischenstand anschließend auf 3:1 (10.) – doch in einem offenen Schlagabtausch verkürzte Jordan Hickmott für das Team aus der Wetterau nur 29 Sekunden später wieder auf 2:3 (11.). Kevin Slezak war es dann, der direkt das erste Eisbären-Powerplay der Begegnung zum nächsten Tor nutzte und mit dem 4:2 den Zwei-Tore Vorsprung wiederherstellte (18.). Diesen verspielten die Domstädter aber in Durchgang zwei, als sie zwei Gegentreffer durch erst Davis Koch zum 3:4 (28.), dann Sebastian Bengtsson (39.) zum 4:4-Ausgleich schlucken mussten. Davon unbeeindruckt legte erneut Trivino noch vor der zweiten Pause für Regensburg wieder das 5:4 vor (40.). Als Jeremy Bracco im Schlussabschnitt einen Rebound unbedrängt zum 6:4 versenkte (46.), war die Vorentscheidung gefallen. Trivino machte in der Schlussminute mit einem Empty-Net-Tor noch seinen Hattrick perfekt (60.) und besorgte so den Endstand. Durch die drei weiteren Punkte und den vierten Sieg in Serie hielten die Oberpfälzer in der DEL-2-Tabelle ihren fünften Platz (jetzt 40 Zähler) und den Anschluss an die Top-Vier. Bad Nauheim rutschte nach zuvor sieben Erfolgen aus neun Spielen durch die Niederlage indes auf Rang zwölf ab (30). Am Sonntag, 14. Dezember, steht für die Eisbären direkt der nächste Prüfstein an – dann aber in der heimischen Donau-Arena. Ab 17 Uhr empfangen sie die Wölfe des EHC Freiburg, die seit ihrem Trainerwechsel in vier von fünf Spielen gepunktet haben. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Co-Trainer Hugo Boisvert gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!
Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Kurzfristig fiel die Ausfallliste des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg beim Auswärtsspiel gegen den EC Bad Nauheim doch etwas länger aus. Dass Verteidiger Nick Mähler, der sich mit der U-20-Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft in den USA vorbereitet, fehlen würde, war bereits zuvor klar gewesen. Auch dass im Sturm mit dem verletzten David Morley und dem angeschlagenen Constantin Ontl zwei Aktivposten fehlten, überraschte nicht. Doch darüber hinaus trat auch Aleandro Angaran die Reise nach Hessen nicht mit an – auch Marks Jirgensons (Einsatz für Passau in der Oberliga), Lukas Krieger und Matěj Giesl zählten in der Offensive nicht zum Aufgebot. Im Tor startete Jonas Neffin, sein Backup war Konrad Fiedler – Cole Danielsmeier stand nicht im Kader.

2667 Fans im altehrwürdigen Colonel-Knight-Stadion der Kurstädter sahen einen furiosen Start ihrer Schützlinge: In den ersten Momenten spielten sich die Hessen direkt vier Großchancen heraus – eine davon nutzte Andrej Bíreš, nach einem Stellungsfehler in der Regensburger Defensive stark von Sebastian Bengtsson mit einem Steilpass in Szene gesetzt, zum verdienten 1:0 für die Hausherren nach nur 97 Sekunden (2. Minute). Doch die Freude auf Seiten der Kurstädter währte nur kurz: Die Eisbären, vom Gegentreffer wachgerüttelt, antworteten mit einem Doppelschlag. Erst glich Pierre Preto nach einem schnellen Konter mit einem Schuss aus Spitzem Winkel zum 1:1 aus (3. – dabei profitierte er von einem Torwartfehler von Heimkeeper Jerry Kuhn), dann bediente Preto Reihenpartner Corey Trivino mustergültig im Slot und der Kanadier schob per Rückhand gekonnt zum 2:1 für Regensburg ein (4.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Gäste den nächsten Wirkungstreffer setzten: Donát Péter tankte sich mit einer sehenswerten Einzelleistung bis zu Kuhn durch, scheiterte im ersten Versuch und versenkte seinen eigenen Nachschuss zum 3:1 für die Eisbären (10.). Doch dieses Mal schlug der ECN postwendend zurück: Jordan Hickmott tauchte völlig frei vor Neffin auf und verkürzte per Direktabnahme nur 29 Sekunden darauf wiederum auf 2:3 aus Nauheimer Sicht. Das sechste und damit letzte Tor des ersten Durchgangs markierten dann aber wieder die Oberpfälzer: In ihrem ersten Überzahlspiel der Begegnung nahm Kevin Slezak ganz genau Maß und schoss punktgenau zum 4:2 für die Eisbären ein (18.).

Bracco gedankenschnell zur Vorentscheidung

Die Partie blieb ein munteres Scheibenschießen – und die Hausherren kämpften sich in den zweiten 20 Minuten zurück. Davis Koch (28.) mit dem 3:4 und Sebastian Bengtsson mit dem 4:4 (39.) glichen die Begegnung für die Wetterauer aus. Abermals hatten die Eisbären aber die richtige Antwort direkt parat: Corey Trivino kam vor Kuhn an den Puck und brachte seine Farben noch vor der zweiten Pause wieder mit 5:4 in Front (40.).

Das muntere und schnelle Duell nahm in den letzten 20 Minuten noch mehr an Fahrt auf – Chancen auf beiden Seiten blieben aber ungenutzt. So hätte Alexander Berardinelli mit einem Onetimer an die Latte und einem Schuss an den Außenpfosten für die Eisbären treffen können, auf der Gegenseite warfen sich wiederholt Regensburger im letzten Moment in gefährliche Abschlüsse der Nauheimer oder Neffin glänzte mit wichtigen Paraden. Nach 46 Minuten fiel dann die Vorentscheidung. Nach einem wuchtigen Schlagschuss von Guillaume Naud landete der Rebound auf der linken Siete direkt vor den Füßen des völlig freien Jeremy Bracco, der gedankenschnell zum 6:4 einnetzte. Der ECN hatte sich noch nicht aufgegeben und erzeugte Druck, doch die Defensive der Eisbären hielt Stand. Früh verließ Kuhn sein Gehäuse für einen weiteren Feldspieler der Hessen – jedoch vergebens: Waren die Regensburger zunächst noch einige Male knapp am Empty-Net-Tor gescheitert, schob Trivino kurz vor Schluss doch noch zum 7:4-Endstand ein (60.) und komplettierte damit seinen Hattrick.

Mit dem Auswärtssieg verteidigten die Oberpfälzer ihren starken fünften Tabellenplatz (40 Punkte) und hielten den Anschluss an die Spitzenmannschaften der DEL 2. Bad Nauheim rutschte indes auf Rang zwölf ab (30). Mit dem Heimspiel gegen die Wölfe des EHC Freiburg geht es für die Flache-Schützlinge nun bereits am Sonntag, 14. Dezember, weiter. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

EC Bad Nauheim – Eisbären Regensburg 4:7 (2:4/2:1/0:2)

Freitag, 12. Dezember 2025 – Colonel-Knight-Stadion Bad Nauheim – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Bad Nauheim: Gerald Kuhn (56:43 Minuten) Finn Becker (beide Tor) – Justin MacPherson (A), Garret Pruden, Marius Erk, Christopher Fischer, Simon Gnyp und Tjark Kölsch (alle Abwehr) – Justin Volek, Davis Koch (A), Jordan Hickmott, Sebastian Bengtsson, Andrej Bíreš, Parker Bowles (2 Strafminuten), Lukas Ribarik, Marc El-Sayed (C), Julian Lautenschlager (2), Raphael Jakovlev (2), Zach Kaiser und Kevin Handschuh (alle Sturm). – Trainer: Peter Russell (Headcoach) und Mate Arany (Assistent).
Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Sean Giles (2 Strafminuten), Guillaume Naud, Patrick Demetz, Marian Bauer (2), Pascal Zerressen (A/2), Maximilian Merkl und Jakob Weber (alle Abwehr) – Pierre Preto (A), Corey Trivino (2), Bryce Kindopp, Kevin Slezak, Alexander Berardinelli, Yuma Grimm (2), Donát Péter, Samuel Payeur, Jeremy Bracco und Nikola Gajovský (C/alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).

Strafminuten: Bad Nauheim 6 – Regensburg 10 (+ Tor für den ECN bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären).

Zuschauer: 2667 (Colonel-Knight-Stadion Bad Nauheim).

Schiedsrichter: Seedo Janssen und Jeroen Klijberg (beide Hauptschiedsrichter) sowie Frederic Van Himbeeck und Julian Rieneck (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
1:0 (2. Minute) Andrej Bíreš (Sebastian Bengtsson, Marius Erk);
1:1 (3.) Pierre Preto (Maximilian Merkl, Corey Trivino);
1:2 (4.) Corey Trivino (Pierre Preto, Maximilian Merkl);
1:3 (10.) Donát Péter (Samuel Payeur, Pascal Zerressen);
2:3 (11.) Jordan Hickmott (Davis Koch, Justin Volek);
2:4 (18./PP1) Kevin Slezak (Corey Trivino, Guillaume Naud);
2. Drittel:
3:4 (28.) Davis Koch (Sebastian Bengtsson, Parker Bowles);
4:4 (39.) Sebastian Bengtsson (Andrej Bíreš, Parker Bowles);
4:5 (40.) Corey Trivino (Sean Giles, Bryce Kindopp);
3. Drittel:
4:6 (46.) Jeremy Bracco (Guillaume Naud, Donát Péter);
4:7 (60./EN) Corey Trivino.

Neuer Tabellenplatz: Bad Nauheim 12. Rang (30 Punkte aus 22 Spielen/zuvor 10.) – Regensburg 5. Platz (40 Zähler aus 23 Partien/vorher 5.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Florian Dehn

 

 


Fotos: Florian Dehn

 


Fotos: Florian Dehn

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman’s Grill & Diner in Regensburg!