ABGANG IN DER OFFENSIVE: STÜRMER ANDREW SCHEMBRI VERLÄSST EISBÄREN REGENSBURG NACH DREI GEMEINSAMEN JAHREN

Für viele überraschend wechselte Stürmer Andrew Schembri im Sommer 2021 vom Lokalrivalen Deggendorf zum damaligen Eishockey-Oberligisten Eisbären Regensburg. Doch mit seiner energiegeladenen Spielweise, seinem Offensivinstinkt und seiner herzlichen Art spielte sich der Routinier schnell in die Herzen der Oberpfälzer Fans – nun verlässt der inzwischen 41-jährige gebürtige Kanadier die EBR mit dem Zweitliga-Meistertitel. Insgesamt trug er 167 Mal das Trikot der Domstädter und sammelte dabei 136 Scorerpunkte (63 Tore und 73 Assists). In seinen drei Jahren bei den Eisbären feierte Schembri die Oberliga-Meisterschaft 2022 und den damit verbundenen DEL-2-Aufstieg, hielt dort 2023 mit dem Team mit dem Einzug in die Pre-Play-offs frühzeitig die Klasse und hatte maßgeblichen Anteil am Titel in Liga zwei, den die Regensburger jüngst sensationell erkämpften. Schembri wird seine Karriere an anderer Stelle fortsetzen.

Für Deggendorf hatte der Deutsch-Kanadier insgesamt neun Jahre lang stets Top-Leistungen gebracht und zählte immer zu den absoluten Leistungsträgern. Als sein Vertrag dort nicht mehr verlängert wurde, schlugen die Eisbären zu – und machten mit dem schnellen und quirligen Angreifer einen wahren Glücksgriff. Schembri schwang sich direkt in seiner ersten Saison bei den Oberpfälzern zum absoluten Publikumsliebling auf, wurde in der Regulären Oberliga-Süd-Saison und auch in den anschließenden verzahnten Play-offs Toptorschütze und -scorer. Der Lauf der EBR führte bis ins Finale, wo sie in vier Spielen den ECDC Memmingen eliminierten und sich zum Drittliga-Meister kürten. Schembri, der in der Endrunde 25 Punkte in nur 17 Partien sammelte (13 Assists, darunter eine Vorlage im entscheidenden Finalspiel, und zwölf Tore, darunter zwei extrem wichtige Overtime-Siegtreffer), wurde zum wertvollsten Spieler der Play-offs gekürt – und setzte sich anschließend auch bei der Wahl zum „Eisbär des Jahres“ der Mittelbayerischen Zeitung durch.

Auch in Liga zwei Leistungsträger

Schembri ging den Weg in Liga zwei mit. Mit 35 Zählern in 51 Spielen (14 Treffer, 21 Vorlagen) zählte er auch dort zu den Stützen der Regensburger Offensive. Von vielen als Abstiegskandidat gesehen, feierte die Mannschaft frühzeitig die Qualifikation für die Pre-Play-offs, die zugleich den Klassenerhalt bedeutete. Und auch im zweiten DEL-2-Jahr hielt Schembri seine Knochen für die Eisbären hin und kam auf eine respektable Ausbeute von 28 Punkten in insgesamt 66 Begegnungen (elf Tore, 17 Assists). Zu Beginn der Play-offs trug er für einige Spiele gar den Goldhelm des punktbesten Eisbären. Im sechsten und letzten Finalspiel gegen die Kassel Huskies bereitete er zwei Treffer vor.

Auch neben dem Eis zählte Schembri für die Regensburger zu den Aktivposten. Der Hobby-Friseur erklärte sich unter anderem im Sommer 2022 bereit, Fans kostenlos für den Guten Zweck die Haare zu schneiden, wodurch mehrere Tausend Euro für das Sozialprojekt der Eisbären, die „Arena der Träume“, zusammenkamen. Nun trennen sich die Wege des Angreifers und der EBR also nach drei äußerst erfolgreichen Jahren. Ein Schritt, der die Fans wohl genauso schmerzen dürfte wie den Spieler und die Verantwortlichen. Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser sagt: „Ich bedanke mich sehr herzlich bei Schems für drei tolle Jahre mit zwei Meisterschaften und einer "Klassenerhaltsmeisterschaft". Er war ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft, immer fleißig, ehrgeizig und mit herausragendem Offensivinstinkt. Ich werde ihn als Mensch und Spieler vermissen und wünsche ihn nur das Beste für die Zukunft.“

Schembri selbst wendet sich mit einigen Worten direkt an Klub, Stadt und Fans:
"Zuerst will ich mich bei meinen Teamkollegen, den Trainern, den Physios, den Betreuern, allgemein allen Menschen in der Organisation der Eisbären und natürlich den Fans bedanken.
Wenn man mir gesagt hätte, dass wir in meinen drei Jahren in Regensburg zwei Meisterschaften gewinnen würden, hätte ich gesagt: "Träum weiter." Dass wir das geschafft haben, zeigt, wie großartig diese Mannschaft und alle Menschen rund um die Organisation sind. Die Unterstützung unserer Fans ist unbeschreiblich – eine der besten Fan-Bases, die ich als Spieler je erleben durfte. Das Team ist eine große Familie.
Ich habe alles erreicht, was ich mir in meiner Zeit in Regensburg erträumen hätte können: Wir sind zum zweiten Mal Champions und ich habe auf diesem Weg viele unglaubliche Menschen kennengelernt, die ich sehr schätze.
Vor diesem Hintergrund habe ich entschieden, dass es das Beste ist, Regensburg jetzt am Höhepunkt zu verlassen. Ich bin bereit, eine neue, spannende Herausforderung anzunehmen. Ich liebe euch alle und ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen werden.
Euer Schems."

 

Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Andrew Schembri für seinen großen Einsatz auf und neben dem Eis sowie seinen großen Anteil an zwei Meisterschaften und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Allerbeste.

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

 

Nach drei äußerst erfolgreichen gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege: Der inzwischen 41-jährige Stürmer Andrew Schembri verlässt die Eisbären Regensburg.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 

 

 

 

 

In den Oberliga-Play-offs 2022 kürten sich die Eisbären Regensburg nicht nur zum deutschen Drittliga-Meister - Andrew Schembri wurde auch als wertvollster Spieler der Endrunde ausgezeichnet.

Die Oberliga-Meisterschaft 2022 war der erste von zwei Titeln, die Stürmer Andrew Schembri in seinen drei Jahren mit den Eisbären Regensburg erkämpfte: 2024 krönte sich das Team zum Zweitliga-Champion.

 


MZ-WAHL: ANDREW YOGAN IST EISBÄR DER SAISON

Bei der großen Abstimmung der Mittelbayerischen gab es ein klares Ergebnis: Stürmer Andrew Yogan ist Eisbär der Saison! Das gab Redakteur Claus Wotruba auf der Meisterfeier im Prüfeninger Schlossgarten bekannt.

Der 32-jährige US-Amerikaner sicherte sich unter der Saison bereits drei Auszeichnungen der DEL 2: Erst wurde er zum Stürmer und Spieler des Jahres gewählt, dann wurde er zum besten Scorer der gesamten Liga-Hauptrunde. Auch in den anschließenden Endrunden punktete kein Spieler mehr als er - die Eisbären krönten einen sensationellen Lauf am Ende mit dem Meistertitel in Deutschlands zweithöchster Eishockey-Spielklasse...

Yogan landete mit 20,06 Prozent knapp vor Corey Trivino (18,22) und Abbott Girduckis (10,57).

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, ANDREW!

 


STARKES ZEICHEN AUF DER SAISONABSCHLUSSFEIER: KAPITÄN NIKOLA GAJOVSKÝ VERLÄNGERT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG!

Reichlich Grund zum Feiern hatten die Anhänger des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg am Dienstagabend: Bei der großen Saisonabschlussfeier des Klubs im Prüfeninger Schlossgarten wurde nicht nur die sensationelle DEL-2-Meisterschaft der Oberpfälzer gebührend begangen – es gab auch Kadernews. Kapitän Nikola Gajovský hat seinen Vertrag verlängert und bleibt bei den EBR. Der inzwischen 37-jährige Stürmer aus Tschechien geht damit in seine zehnte Saison in der Donaustadt. Für seinen Klub kommt er bisher auf 242 Tore und 411 Assists für unglaubliche 653 Punkte – und das in „nur“ 457 Einsätzen (die drittmeisten in der Historie der Domstadt). Damit belegt er Platz eins der ewigen Scorerliste des Regensburger Eishockeys vor „Magic“ Mike Martens (593 Zähler).

Die jüngste Zweitliga-Meisterschaft bedeutet viel für Gajovský: „Ich habe schon nach dem Aufstieg gesagt, dass ich jetzt auch die DEL 2 gewinnen will. Jeder hat gelacht - aber wir haben es geschafft. Es ist der Lohn für unsere harte Arbeit.“ Der Führungsspieler, der seit 2015 für Regensburg spielt und dabei seit Frühjahr 2022 mit deutschem Pass nicht mehr unter das Ausländer-Kontingent fällt, will sich weiter hohe Ziele setzen: „Wenn jeder so denkt, können wir alles schaffen.“

Kaltenhauser: "Ich habe das forciert!"

Für EBR-Coach Max Kaltenhauser ist es eine besonders wichtige Personalentscheidung, wie er betont: „Ich arbeite seit meinem ersten Tag als Trainer mit Gajo zusammen und ich bin sehr dankbar, dass er da ist. Er ist einer der absoluten Führungsspieler und hat mich am Anfang eine Chance gegeben, mich unterstützt, als ich noch nichts vorzuweisen hatte. Das werde ich ihm nie vergessen.“ Gajovský sei seit fünf Jahren „eine absolute Vertrauensperson. Er macht das auch als Kapitän überragend, stellt seine sich und seine Spielweise voll in den Dienst der Mannschaft und verzichtet da dann auch auf persönliche Statistiken. Für mich ist es ein Traum, Spieler wie ihn zu haben. Es ist mir wahnsinnig wichtig, dass er bleibt - deswegen habe ich die Verlängerung auch absolut forciert.“ Es sei kaum in Worte zu fassen, wie wichtig der Routinier für Mannschaft und Klub sei.

Der Mann mit der Rückennumer 69 selbst freut sich auf die nächste Saison: „Es freut mich sehr, dass der Klub dieses Vertrauen in mich setzt. Ich habe schon öfter gesagt, dass ich in Regensburg meine Karriere beenden will. Die Stadt ist meine Heimat geworden, meine ganze Familie fühlen uns sehr wohl hier.“ Er habe deswegen nie einen Gedanken daran verschwendet, die Eisbären oder Regensburg zu verlassen, unterstreicht der Angreifer. „Hier ist es so schön, für mich ist hier alles perfekt. Deswegen war es für mich eine sehr einfache Entscheidung, hier zu bleiben und meinen Vertrag weiter zu verlängern“, sagt er. Solange er der Mannschaft helfen könne, wolle er auch bleiben und „mit den Jungs kämpfen“. Eines ist ihm aber besonders wichtig: „Dass wir nie zufrieden sind und uns nicht auf dem Erfolg ausruhen. Wir müssen weiter hart arbeiten, jede Mannschaft ist jetzt fokussiert auf uns. Das war kein Glück, kein Zufall, dass wir den Titel geholt haben - aber dafür mussten wir auch viel investieren. Wir müssen dranbleiben. Aber das Ziel ist erstmal wieder der Klassenerhalt.“

Worte, die bei seinem Coach Kaltenhauser gut ankommen dürften: „Nikola ist ein erstklassiger Spieler, Charakter und Mensch. Er ist einfach total am Boden geblieben – und das macht ihn auch zum perfekten Kapitän für uns. Er hat unglaublich viel für diese Organisation geleistet.“

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Kapitän bleibt an Bord: Nikola Gajovský hat seinen Vertrag bei den Eisbären Regensburg verlängert – der 37-jährige Stürmer geht in seine zehnte Saison in der Domstadt.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Die Vertragsverlängerung wird präsentiert von Guggenberger!


TRANSFERKRACHER FÜR DIE EISBÄREN: EX-NHL-STAR DAVID BOOTH KOMMT NACH REGENSBURG

Auf der Suche nach einem Ersatz für den Langzeitverletzten Kontingentspieler Richard Diviš ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun fündig geworden – und hat dabei einen wahren Transferhammer aus dem Hut gezaubert: Mit dem US-amerikanischen Angreifer David Booth holen sich die Domstädter die Erfahrung von unter anderem 535 NHL- (237 Scorerpunkte) und 77 KHL-Partien (30) ins Boot. Der 39-jährige Flügelstürmer erhält bei den Oberpfälzern die Rückennummer #7. Zuletzt lief Booth in den beiden zurückliegenden Spielzeiten in der starken höchsten Spielklasse Norwegens auf (42 Einsätze mit 63 Punkten für Manglerud und Storhamar). In der aktuellen Saison stand er indes noch bei keinem Klub unter Vertrag.

„Ich habe ihn früher in meinem Fantasy-Hockey-Team aufgestellt – und jetzt kommt er zu uns“, berichtet EBR-Coach Max Kaltenhauser lachend. Er habe sich gründlich über den neuen Mann informiert: „David hat in den vergangenen Saisons relativ wenig Spiele gemacht. Aber das liegt daran, dass er oft erst später eingestiegen ist, hatte also keine Verletzungsgründe. Er ist es also gewohnt, später dazuzukommen. Er ist topfit und hat die richtige Einstellung: Ich habe den Eindruck, dass er immer gewinnen will und voll motiviert ist, uns weiterzuhelfen.“ Das decke sich auch mit Informationen, die sich Kaltenhauser von Booth‘ früheren Stationen, insbesondere in Norwegen, eingeholt habe. In gemeinsamen Gesprächen habe sich schnell abgezeichnet: Booth und der Regensburger Headcoach haben ähnliche Vorstellungen. Kaltenhauser sagt: „Wir haben viel miteinander gesprochen, selbstverständlich zu einem großen Teil über Eishockey. Wir sehen es ziemlich ähnlich, wie wir erfolgreich sein können. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge, ich denke, das hat ihn ein Stück weit auch von uns überzeugt.“

Booth: Über NHL, KHL und Norwegen in die Oberpfalz

Booth, geboren in Detroit/USA, durchlief viele der US-amerikanischen Nachwuchsnationalmannschaften und schaffte über die dortige renommierte College-Liga NCAA auch den Sprung zum Vollprofi: 2004 draftete NHL-Klub Florida Panthers den 1,83 Meter großen Winger (zweite Runde an Platz 53), für den er 2006 sein Debut in der besten Liga der Welt feierte. In den folgenden Jahren entwickelte er sich dort zu einem Stammspieler und Leistungsträger. 2008 nahm Booth mit den USA an der Weltmeisterschaft in Kanada teil – an der Seite von Topstars wie unter anderem Jason Pominville, Phil Kessel, Zach Parise oder Patrick Kane. Über die Vancouver Canucks und die Toronto Maple Leafs führte sein Weg in die KHL (Vladivostok, Omsk und Minsk) sowie zwischenzeitlich auch zu den Detroit Red Wings zurück in die NHL, ehe die Engagements in Norwegen folgten.

Kaltenhauser ist sich der Strahlkraft des Neuzugangs bewusst, betont aber auch: „Seine Vita liest sich absolut beeindruckend und sucht seinesgleichen. Es war auch ein hartes Stück Arbeit, ihm die Zweite deutsche Liga schmackhaft zu machen. Wir sind aber weiterhin der Underdog. Der Markt ist momentan sehr schwierig, manche Spieler haben wirklich Mondpreise aufgerufen, die wir weder zahlen können noch wollen. Ich muss da einen großen Dank an das Umfeld der Eisbären aussprechen, das uns sehr bei der Finanzierung geholfen hat. Wir sind kein Klub, der große Gehälter zahlen kann, deswegen sind wir sehr froh über die Unterstützung – ohne das wäre die Verpflichtung wohl kaum zu realisieren gewesen.“

Booth habe den Verantwortlichen der Eisbären von Beginn an den Eindruck vermittelt, Alles geben zu wollen, berichtet Kaltenhauser: „Er will arbeiten, mithelfen, immer gewinnen. Er kommt nicht als ‘Schönspieler‘. Ich habe sehr viele Videos von ihm studiert: Die norwegische Liga ist weitaus physischer als unsere. Aber er hat sich dort nie geschont, ist immer hart in die Zweikämpfe und in die Ecken gegangen und bringt dazu auch genau die Elemente mit, die wir gesucht haben: Arbeit vor dem Tor, Schnelligkeit, guter Schuss. Er ist ein Mannschafts- und ein Siegertyp. Das war mir am Wichtigsten. Eine tolle Vita ist das eine, aber wenn die Einstellung nicht passt, bringt das nicht mehr viel. Bei David habe ich da überhaupt keine Bedenken. Er wird uns helfen.“

Trotz späterem Einstieg in die zurückliegenden Saisons habe Booth laut Kaltenhauser darüber hinaus immer sofort Leistung gezeigt. Eine gewisse Eingewöhnungszeit müsse ihm aber dennoch eingeräumt werden: „Er wird sicher ein paar Tage brauchen. Er kommt heute aus Montana in Deutschland an, die Zeitverschiebung ist mit acht Stunden heftig – und der Jetlag dementsprechend auch.“ Ein Einsatz am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim sei indes nahezu auszuschließen: „Das wird wohl nicht klappen. Sein Flieger hatte Verspätung, er kann also vor dem Spiel überhaupt nicht mehr mit der Mannschaft trainieren.“

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Eisbären Regensburg

 

Neuzugang bei den Eisbären Regensburg: Der US-Amerikanische Stürmer David Booth landete am Montagnachmittag in Deutschland. Booth, 39 Jahre alt, bringt die Erfahrung aus weit über 500 NHL-Spielen mit in die Oberpfalz.
Foto: Eisbären Regensburg


400 EINSÄTZE FÜR REGENSBURG - MEILENSTEIN FÜR NIKOLA GAJOVSKÝ

Was für ein Jubiläum für unseren Kapitän Nikola Gajovský: Beim jüngsten 4:1-Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren lief der 36-jährige Stürmer schon zum 400. Mal für Regensburg auf! Dabei kommt der Deutsch-Tscheche bislang auf 384 Assists (die zweitmeisten in der Regensburger Eishockey-Geschichte nach Martin Ančička mit 391) und 231 Tore für unglaubliche 615 Scorerpunkte! Dabei musste unsere #69 nur 186 Minuten auf die Strafbank, im Schnitt nicht einmal eine halbe Minute pro Partie...

Absolut stark - Danke für deine Treue, deinen Einsatz, die schönen Momente und die vielen, vielen Punkte!
Danke für Alles, Gajo! 💪🏼🔴⚪💪🏼

 


VIERTE KONTINGENTSTELLE BESETZT: EISBÄREN REGENSBURG VERPFLICHTEN US-AMERIKANISCHEN TOP-STÜRMER ANDREW YOGAN

Kader-News beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Wie der Klub auf einer exklusiven Pressekonferenz bei Partner Rewag mitteilte, wechselt der US-amerikanische Angreifer Andrew Yogan zu den Domstädtern. Der 31-jährige Offensivmann kommt von den Graz 99ers aus der ICE Hockey League (ICEHL), der internationalen höchsten Spielklasse Österreichs. Für das Team aus der Steiermark kam Yogan in der abgelaufenen Spielzeit in 22 Einsätzen auf 21 Scorerpunkte (14 Tore, sieben Vorlagen). Bei seinem neuen Arbeitgeber erhält der 1,91-Meter-Mann die Rückennummer #12 und belegt neben Goalie-Neuzugang Tom McCollum (USA) sowie den beiden Stürmern Corey Trivino (Kanada) und Richard Diviš (Tschechien) die vierte Kontingentstelle im Kader der Oberpfälzer.

Das waren nicht die einzigen guten Nachrichten, die die Eisbären zu verkünden hatten. Über die Yogan-Verpflichtung hinaus gab der Klub bekannt, dass zur kommenden Saison die Netze an den Seiten der Donau-Arena abgenommen werden. Das sei nun von allen Seiten bestätigt und auch bereits unterzeichnet worden, betonten Geschäftsführer Christian Sommerer und Haupt-Gesellschafter Christian Volkmer. Sommerer sagte: „Seit Jahren haben wir Netze an den Seiten der Arena – vier Jahre haben wir jetzt darauf hingearbeitet und gestern kam die Bestätigung, dass sie endlich entfernt werden. Wir haben in den vergangenen Saisons immer wieder Rückmeldungen bekommen, wie störend die Netze sind. Das ist ein großer Mehrwert für unsere Fans und unsere Übertragungen auf SpradeTV.“ Dies sei eine enorm wichtige Änderung für den Klub, die auch das Spieltagserlebnis für Stadion-Besuchende erheblich steigere. Auch Volkmer dankte den Verantwortlichen - auch aus Sicht des Vereins EV Regensburg: Die Eisbereitung in der Donau-Arena erfolge heuer so früh wie noch nie, was den Standort und die Nachwuchsarbeit weiter stärke und ein starkes Signal sende.

Fanzone neben der Arena kommt

Und auch in Sachen Catering gab es Neuigkeiten: Zur anstehenden DEL-2-Saison betreiben die Eisbären rund um ihre Spiele außerhalb der Donau-Arena eine eigene „Fanzone“ mit verschiedenen Ständen. Volkmer dazu: „Die ersten Arbeiten sind schon fertiggestellt. Es wird eine Fan-Außenzone geben auf einer befestigten Fläche direkt an der Arena. Dort können die Fans vor und nach dem Spiel zum Beispiel noch etwas trinken und essen. Es gibt eine ganze Reihe an Ideen, die wir da haben. Danke an alle Beteiligten der Stadt und die vielen Unterstützer. Das bietet sicherlich noch einmal einen großen Mehrwert beim Stadionbesuch. Durch so etwas können wir den ganzen Standort noch auf ein ganz anderes Level heben.“

Passend dazu: Bei den Dauerkarten haben die Eisbären die Allzeit-Bestmarke des Regensburger Eishockeys gerissen. Weit über 1200 Stück sind bereits an den Fan gebracht, sagte Sommerer, der insgesamt von am Ende rund 1500 Saisonkarten ausgeht.

Die Rewag indes bleibt wichtiger Sponsor der Regensburger, wie der Leiter Kommunikation des Unternehmens, Martin Gottschalk, verlauten ließ. Volkmer erklärte: „Die Rewag ist für uns einer der wichtigsten Sponsoren. Sie hat eine Strahlkraft in der Region und das Engagement, dass sie jetzt sogar noch einmal erhöht haben, ist erheblich. Das wissen wir sehr zu schätzen. Das ist nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.“ Er dankte den Rewag-Vertretern um den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Robert Greb und Gottschalk.

Mit Yogan, der am gestrigen Mittwoch in Regensburg ankam, orientieren sich die Domstädtern nach den Abgängen der beiden Angreifer Topi Piipponen (Finnland) und Kyle Osterberg (USA) auf der Ausländerposition neu. Yogan ist in Coconut Creek, Florida, in den USA geboren und ging die ersten Schritte auf dem Eis in seiner Heimat. Schon in jungen Jahren ging es zur Saison 2007/2008 zu den Windsor Spitfires in die OHL – eine der drei Top-Juniorenligen Kanadas, die zusammen die Canadian Hockey League (CHL) bilden. In dieser Liga blieb Yogan fünf Jahre und lief dabei für drei verschiedene Teams auf (Windsor, Erie Otters und Peterborough Petes). In dieser Zeit wurde er auch in die beste Liga der Welt, die NHL, gedraftet (2010: Vierte Runde, Position 100 von den New York Rangers) und absolvierte in der Folge auch bereits die ersten Partien für das Rangers-Farmteam in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der AHL. Für Connecticut Whale (beziehungsweise nach deren Umbenennung für Hartford Wolf Pack) lief er in vier Jahren 89 Mal auf. Insgesamt bringt es Yogan, der ab 2014 bis in die Saison 2016/2017 auch noch für vier weitere AHL-Teams auflief (San Antonio Rampage, Iowa Wild, Syracuse Crunch und St. John‘s IceCaps) auf 167 AHL-Spiele mit 51 Punkten (26 Tore, 25 Assists). In der ECHL, der dortigen dritthöchsten Profiliga, stehen weitere 123 Einsätze zu Buche, in denen Yogan starke 57 Mal selbst traf und 75 weitere Tore auflegte (132 Punkte).

Unter der Spielzeit 2016/2017 folgte dann der Sprung nach Europa in die ICEHL (früher EBEL). In dieser starken Liga bringt es der torgefährliche Angreifer bislang auf 255 Spiele mit satten 262 Punkten (128 Tore, 134 Vorlagen) für Bozen, Innsbruck, Fehérvár, Dornbirn und Graz. 2021/2022 sowie zu Beginn der abgelaufenen Saison spielte er allerdings in der höchsten slowakischen Liga und überzeugte auch dort (81 Einsätze mit 77 Torbeteiligungen) – erst für Bratislava, dann für Poprad. Letztes verließ er im November des zurückliegenden Jahres und schloss sich Graz an.

Petr Pohl war einst schon sein Nachbar

Seine nächste Station sind nun also die Eisbären in der DEL 2. Zum Team gibt es dabei bereits eine Verbindung: In seiner Heimat Florida war einst der heutige Eisbären-Stürmer Petr Pohl sein Nachbar, wie Yogan berichtete. „Wir kennen uns also schon sehr lange“, sagte Yogan und ergänzt: „Ich war zwar noch nicht in Regensburg selbst, aber ich habe nur Gutes über den Standort und die Stadt gehört. Ich freue mich schon sehr darauf, herzukommen.“ Er habe sich für die EBR entschieden, da ihn die Pläne und Ziele von Trainer Max Kaltenhauser und Geschäftsführer Christian Sommerer überzeugt hätten. „Ihre Aussagen, wo es mit der Organisation hingehen soll, haben mir sehr gut gefallen. Außerdem mag ich die Gegend sehr. Jetzt will ich mithelfen, das Team auf und neben dem Eis anführen und meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen“, sagte Yogan. Sich selbst beschrieb er als „großen und erfahrenen Stürmer“, der seine größten Qualitäten in der Offensive habe.

Trainer Kaltenhauser zeigte sich begeistert von seinem neuen Schützling: „Wir sind sehr, sehr froh, dass das geklappt hat. Bei der Verpflichtung hat uns ein bisschen der Zufall in die Hände gespielt: Seine Freundin kommt aus Bayern – deswegen hat er hier einen Klub gesucht. Er ist ein sehr starker Stürmer, der auch viele Qualitäten mitbringt, die mir letzte Saison im Kader manchmal ein bisschen gefehlt haben. Andrew ist ein Glücksfall für uns.“

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher (Yogan) und Eisbären Regensburg/Jan-Mirco Linse (Pressekonferenz)

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Andrew Yogan (neu/AL), Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Constantin Ontl, Yuma Grimm (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

 

Neuer Kontingentstürmer für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Der US-Amerikaner Andrew Yogan wechselt vom österreichischen Erstligisten Graz in die Domstadt. Der 31-Jährige gilt als sehr torgefährlich und bringt mit 1,91 Metern Gardemaße mit.
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher

 

 

 

Pressekonferenz der Eisbären Regensburg beim starken Partner Rewag - mit vielen guten Nachrichten. Unser Bild zeigt (von links): EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer, Eisbären-Hauptgesellschafter Christian Volkmer, Rewag-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Robert Greb, Sturm-Neuzugang Andrew Yogan und den Trainer des Eishockey-Zweitligisten, Max Kaltenhauser.
Foto: Jan-Mirco Linse


US-AMERIKANER VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG: STÜRMER KYLE OSTERBERG ERHÄLT KEINEN NEUEN VERTRAG

Einen weiteren Abgang auf den Positionen der Kontingent-Stürmer hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg zu vermelden: Nach dem finnischen Flügelspieler Topi Piipponen erhält auch sein US-amerikanischer Angriffskollege Kyle Osterberg nach nur einem Jahr keinen Vertrag mehr bei den Domstädtern. Der 28-jährige Linksschütze lief insgesamt, mehrfach durch teils schwere Verletzungen ausgebremst, 25 Mal für die EBR auf und kam dabei auf 19 Scorerpunkte (zwölf Tore, sieben Assists).

Im Sommer 2022 war Osterberg aus der ersten Slowakischen Liga zu den Oberpfälzern gewechselt und sollte nach dem Oberliga-Meistertitel und dem damit verbundenen DEL-2-Aufstieg mithelfen, in der neuen Spielklasse Fuß zu fassen. Schon in der Vorbereitung ließ der quirlige Flügelspieler sein Potential aufblitzen. Doch eine schwere Verletzung im letzten Vorbereitungsspiel zwang ihn daraufhin bis Anfang Dezember zum Zusehen. Nach seiner Rückkehr ins Lineup kam Osterberg mit der Zeit immer besser in Fahrt und überzeugte mit großem Einsatz und wichtigen Toren.

Osterberg zieht nach einem Jahr weiter

Auch in der Vergangenheit hatte Osterberg schon in starken Ligen seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt: Der in Lakeville (bei Minneapolis) im US-Bundesstaat Minnesota geborene, quirlige Angreifer durchlief weite Teile seiner Eishockey-Ausbildung in seiner Heimat im Nachwuchsförderprogramm. Mit der U-18-Nationalmannschaft der USA holte er 2012 sogar den Weltmeistertitel. Ab 2012 spielte Osterberg insgesamt vier Jahre in der höchsten US-amerikanischen College-Eishockey-Liga (NCAA) für die University of Minnesota-Duluth (78 Scorerpunkte). Es folgte der Sprung nach Europa: In der höchsten norwegischen Liga gelangen in der Saison 2017/2018 Osterberg 57 Punkte in nur 52 Spielen. In der darauffolgenden Spielzeit ging er in der zweithöchsten Spielklasse Schwedens aufs Eis, hatte aber mit Verletzungspech zu kämpfen. Nach dem Wechsel zur Saison 2019/2020 zum Deggendorfer SC in die Oberliga, bei dem Osterberg mit 65 Zählern in nur 36 Spielen voll einschlug, zog es ihn weiter. Über DVTK Jegesmedvék in Ungarn, das in der ersten slowakischen Liga antritt (2020/2021), führte sein Weg zu Beginn der Spielzeit 2021/2022 in die dänische erste Liga zu den Herlev Eagles, ehe er unter der Saison in die slowakische Top-Liga zurückkehrte. Die starken Leistungen bei diesen Klubs machten auch die Eisbären auf Osterberg aufmerksam, die ihn im Sommer 2022 nach Regensburg lotsten.

Nun steht aber fest: Die Domstädter verlängern den Vertrag mit dem 1,73 Meter großen Kontingentspieler nicht. Leider kam Osterbergs neuer Klub, die Fife Flyers (Schottland) aus der höchsten Liga Großbrittanniens, den Eisbären zuvor und veröffentlichte den US-Amerikaner überraschend schon als Neuzugang. Die Organisation bedankt sich bei Kyle Osterberg für seinen Einsatz und seine Leistungen im Trikot der Eisbären Regensburg und wünscht ihm privat und sportlich alles Gute für seine Zukunft.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Ein weiterer der bisherigen Kontingentspieler des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg erhält keinen Vertrag mehr in der Domstadt: Der US-amerikanische Angreifer Kyle Osterberg (28 Jahre) verlässt die Oberpfälzer nach einem gemeinsamen Jahr wieder.
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 

 


KEIN NEUER VERTRAG FÜR FINNISCHEN STÜRMER: TOPI PIIPPONEN VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Es trennen sich die Wege nach einem Jahr wieder: Der finnische Stürmer Topi Piipponen verlässt den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der technisch starke, 26-jährige Flügelspieler kam insgesamt 47 Mal für die Domstädter zum Einsatz und steuerte dabei 28 Scorerpunkte (9 Tore, 19 Vorlagen) zum Erfolg des Teams bei. Der Angreifer erhält keinen neuen Vertrag mehr bei den EBR.

Piipponen war im Sommer 2022 nach dem Oberliga-Meistertitel und dem DEL-2-Aufstieg aus der ersten dänischen Liga von den Odense Bulldogs zu den Oberpfälzern gekommen. Gleich im ersten Pflichtspiel gegen die Bayreuth Tigers steuerte er am ersten Spieltag der abgelaufenen Saison einen wichtigen Treffer zum 3:0-Heimsieg der Eisbären bei.

Trotz seines noch recht jungen Alters bringt der Linksschütze schon reichlich Erfahrung mit: In der ersten Liga seiner Heimat, einer der besten Ligen der Welt, kommt er auf 179 Spiele (15 Tore, 18 Assists – 33 Punkte), in der zweithöchsten finnischen Spielklasse stehen für ihn 57 Torbeteiligungen in 77 Einsätzen zu Buche (26 eigene Treffer, 31 Vorlagen). 2021/2022 verließ Piipponen erstmals seine Heimat und spielte für Top-Team Odense in der starken ersten dänischen Liga. Dort stellte er seine Offensiv-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis: In 38 Partien gelangen ihm ebenso viele Punkte (21 Tore, 17 Assists). Es folgte der Schritt nach Regensburg in die DEL 2. Nun zieht es den ehemaligen finnischen Nachwuchsnationalspieler, der 2015 an der Seite von heutigen NHL-Stars wie Patrik Laine, Sebastian Aho und Jesse Puljujärvi Silber bei der U-18-Weltmeisterschaft holte, weiter.

„Ich danke allen Fans für die tolle Unterstützung in der abgelaufenen Saison. Danke auch an die Eisbären, ich wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft“, sagt Piipponen.

Die Organisation bedankt sich bei Topi Piipponen für seinen Einsatz und seine Leistungen im Trikot der Eisbären Regensburg und wünscht ihm privat und sportlich alles Gute für seine Zukunft.

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Läuft in der kommenden Spielzeit nicht mehr für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg auf: der finnische Stürmer Topi Piipponen. Der 26-Jährige erhält keinen neuen Vertrag bei den Domstädtern.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 


TALENTIERTER STÜRMER FÜR DIE EISBÄREN: YUMA GRIMM KEHRT NACH REGENSBURG ZURÜCK UND ERHÄLT U-21-FÖRDERVERTRAG

Mit Yuma Grimm hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen starken Youngster für den Sturm gesichert. Der 20-jährige Angreifer stand in der abgelaufenen Spielzeit beim DEL-Klub Straubing Tigers unter Vertrag, lief per Förderlizenzen aber überwiegend in der DEL 2 (Landshut) und der Oberliga (Passau) auf. Für den Linksschützen ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Schon in der Spielzeit 2019/2020 trug er das Regensburger Trikot, damals noch für die Jung-Eisbären in der U 17 und der U 20. In seiner zweiten Amtszeit bei den Oberpfälzern erhält Grimm nun einen U-21-Fördervertrag bei den Profis in der DEL 2.

Schon im Nachwuchs der Domstädter hatte der gebürtige Rosenheimer, der auch aus dem Nachwuchs der dortigen Starbulls stammt, sein Potential aufblitzen lassen: Wenngleich noch für die U 17 spielberechtigt (für die er elf Punkte in sieben Spielen sammelte), kam er damals überwiegend in der U-20-DNL-Mannschaft zum Einsatz. Dort kam Grimm auf zehn Scorerpunkte (je fünf Tore und Assists) in 26 Spielen. Für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler folgte 2020 der nächste Schritt: Der Wechsel nach Berlin zu den Eisbären Juniors. In zwei Saisons lief Grimm 44 Mal in der DNL für die Hauptstädter auf und sammelte dabei 32 Scorerpunkte (zehn Tore, 22 Assists). 2021/2022 sicherte er sich mit den Berlinern letztlich sogar die DNL-Meisterschaft.

Nach diesem Erfolg zog es Grimm aber weiter: Er unterschrieb bei DEL-Klub Straubing, für die der ambitionierte und groß-gewachsene Offensivmann (1,88 Meter) einmal in der Champions Hockey League (CHL) auflief (zwei Vorlagen). Zu Beginn der Saison spielte er allerdings in der DEL 2 beim Regensburger Liga-Rivalen EV Landshut, für den er in 13 Partien je einmal selbst traf und einen weiteren Treffer auflegte. Im Dezember wechselte dann Grimms Förderlizenz – fortan ging er für die Black Hawks der EHF Passau in der Oberliga Süd auf Torejagd. Und das sehr erfolgreich: Neun eigene Treffer und zwölf Assists (21 Punkte) in 30 Begegnungen sprechen für die Qualitäten des talentierten Stürmers…

Kaltenhauser kennt ihn seit den Kleinschülern

Diese blieben auch EBR-Coach Max Kaltenhauser nicht verborgen, der Grimm schon lange auf dem Radar hat: „Ähnlich wie unseren Abwehr-Neuzugang Sandro Mayr, kenne ich Yuma schon seit den Kleinschülern und meiner Anfangszeit als Trainer. Ich habe Sandro und ihn schon damals an der Sportschule betreut. Er ist ein ganz feiner und lieber Kerl, der hier ja auch schonmal bei uns im Nachwuchs gespielt hat.“ Grimm sei groß und bringe tolle körperliche Voraussetzungen mit, habe zudem in den letzten Jahren eine starke Entwicklung hingelegt und sei auch technisch sehr gut, betont der Regensburger Cheftrainer. „Er hört immer zu, versucht die Vorgaben bestmöglich umzusetzen und hat letzte Saison auch in Passau schon gezeigt, dass er auch im Profi-Eishockey Fuß fassen kann. Für ihn gilt es, und das weiß er auch, an seiner Schnelligkeit zu arbeiten – aber da sind wir schon seit Längerem dran, auch jetzt über den Sommer“, sagt Kaltenhauser und ergänzt: „Es ist schwer, Yuma nicht zu mögen. Er wird uns in der Kabine und auf dem Eis guttun. Vor allem ist er für einen U-21-Spieler schon sehr weit, das bringt uns enorm weiter“, betont Kaltenhauser.

Grimm freut sich auf seine Rückkehr in die Donau-Stadt: „Ich habe mich hier schon damals sehr wohl gefühlt. Die Stadt ist schön und die Fans sind toll. Außerdem ist Regensburg eine sehr gute Organisation, die jungen Spielern die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln. Ich habe in der letzten Saison bereits Erfahrung in der DEL 2 und in der Oberliga gesammelt, jetzt will ich wieder in der Zweiten Liga angreifen. Ich werde alles geben, um den Klub bestmöglich zu unterstützen.“ Seine Stärken beschreibt Grimm indes folgendermaßen: „Gute Übersicht und harter Schuss. Ich kann das Spiel gut lesen und suche gerne den finalen Pass. Ich würde mich auch als guten Teamplayer bezeichnen und bin ehrgeizig und zielstrebig.“ Grimm wird bei den Eisbären die Rückennummer #22 erhalten.

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Katrin Zimmermann/Passau Black Hawks

 

Kader der Eisbären Regensburg

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Constantin Ontl, Yuma Grimm (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

Mit Yuma Grimm hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen talentierten jungen Stürmer gesichert. Der 20-jähirge kommt vom DEL-Klub Straubing und erhält bei den Domstädtern einen U-21-Fördervertrag.
Foto: Katrin Zimmermann/Passau Black Hawks


NACH INSGESAMT SIEBEN JAHREN: ANGREIFER MATTEO STÖHR VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Sieben Jahre in zwei Amtszeiten lief Stürmer Matteo Stöhr bislang für Regensburger Eishockey-Teams auf – nun verlässt der inzwischen 24-jährige Offensivmann den Zweitligisten Eisbären Regensburg. Stöhr war Teil der Mannschaft, die durch die starke Oberliga-Play-offs 2022 den Drittliga-Titel gewann und damit, nach 14 Jahren, auch die Rückkehr der Domstädter in Deutschlands zweithöchste Spielklasse ermöglichte. In der abgelaufenen Saison absolvierte der Rechtsschütze 15 Partien für die EBR in der DEL 2 (eine Vorlage). Nun stellt er sich einer neuen Herausforderung.

Gebürtig stammt Stöhr aus dem Harz, von wo aus er im Nachwuchs 2011 zu den Hannover Indians in die Schüler-Bundesliga wechselte. Über Wolfsburg, wo er stark aufspielte, landete er 2015 beim EV Regensburg in der DNL-Mannschaft. Auch dort wusste Stöhr mit seinem Einsatz und seinen Offensivqualitäten zu überzeugen: In insgesamt 131 Partien gelangen ihm starke 138 Scorerpunkte (54 Tore und 84 Vorlagen). Belohnt wurde er mit ersten Einsätzen für die Eisbären in der Oberliga: In den Saisons 2016/2017 und 2017/2018 stand er insgesamt 17 Mal im Kader (eine Vorlage), ehe er 2018/2019 fest ins Team rückte.

Fünf Treffer und acht Assists des damals 20-Jährigen in 37 Spielen weckten Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz: Stöhr wechselte zur Saison 2019/2020 in die U23 des Krefelder EV in der Oberliga Nord. Mit 29 Punkten (12 Tore, 17 Assists) aus 44 Partien zählte Stöhr dort zu den punktbesten deutschen Spielern – und das beim damaligen abgeschlagenen Schlusslicht der Liga. Ein Jahr später folgte die Rückkehr nach Regensburg – seither lief Stöhr weitere drei Jahre für die Eisbären auf. Insgesamt kommt der kampfstarke Angreifer für die EBR inzwischen auf 164 Einsätze mit 34 Zählern (zwölf Tore, 22 Assists).

Kaltenhauser: "Bester Teamspieler, den ich je kennengelernt habe"

EBR-Coach Max Kaltenhauser spricht nur in den höchsten Tönen von Stöhr: „Matteo ist einer der besten Teamspieler, die ich bis jetzt in meiner gesamten Laufbahn kennengelernt habe. Er hat nie gemurrt, wenn er mal nicht gespielt hat – im Gegenteil: Er hat sich genauso über Erfolge der Mannschaft gefreut, wenn er nicht im Kader stand. Ich denke, es gibt niemanden, der Matteo nicht mögen kann. Deswegen tut es mir umso mehr leid, es ist ein schwerer Verlust für uns.“ Nach langen Gesprächen sei jedoch der Entschluss zum Wechsel gefallen, erklärt Kaltenhauser: „Ich hätte ihm noch eine Tür offen gehalten bei uns, aber wir haben beide gewusst, dass es für ihn momentan schwer geworden wäre, wirklich Spielzeit zu bekommen. Da ist er leider ein weiteres Opfer der Altersregelungen. Ich denke, dass es der richtige Schritt für ihn ist, jetzt zu einer Mannschaft zu gehen, in der er wieder mehr spielen und sich beweisen kann. Ich hoffe wirklich, dass er sich gut entwickelt – einen Spieler wie Matteo möchte jeder gern im Team haben und vielleicht führen die Wege ja dann in der Zukunft noch einmal zusammen. Ich wünsche ihm nur das Allerbeste.“

Stöhr selbst fällt es schwer, Regensburg zu verlassen. Der Stürmer hatte die Stadt früher bereits als „Zweite Heimat“ betitelt und ergänzt nun: „Das ist natürlich nicht so einfach, meine ganzen Mitspieler, die ich schon so lange kenne, jetzt nicht mehr so oft zu sehen. Ich habe viel mit ihnen und den Eisbären erlebt und es war eine schöne Zeit. Aber wir bleiben ja befreundet und ich freue mich auch auf die nächsten Herausforderungen.“

Die ganze Organisation bedankt sich bei Matteo Stöhr für seine Zeit bei den Eisbären und wünscht ihm privat und sportlich nur das Beste für seine Zukunft.

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Verlässt die Eisbären bereits zum zweiten Mal: Stürmer Matteo Stöhr. Der 24-Jährige lief bisher in zwei Amtszeiten insgesamt sieben Jahre für Regensburg auf dem Eis - dementsprechend schwer fällt beiden Seiten der Abschied.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito