NÄCHSTER STARKER GEGNER: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM SONNTAG TABELLENFÜHRER KASSEL

Die Aufgaben werden für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg derzeit nicht leichter: Am Sonntag, 30. Oktober, gastiert mit den Kassel Huskies der aktuelle DEL-2-Tabellenführer in der Domstadt. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr.

Aus 14 Partien hat der aktuelle Liga-Primus schon satte 32 Zähler gesammelt. Mit immerhin schon 18 Punkten rangieren die Aufsteiger aus der Oberpfalz seit geraumerer Zeit auf dem neunten Tabellenplatz. Kassel sprang erst zuletzt mit vier Siegen aus den vergangenen fünf Partien an die Spitze der Rangliste (zuletzt drei Siege in Serie) und kommt daher mit reichlich Selbstvertrauen in die Donau-Stadt. Aber auch Regensburg zeigte sich jüngst in starker Form: aus den letzten drei Spielen gab es fünf Zähler.

Allerdings macht sich im Team von Coach Max Kaltenhauser immer noch die zuletzt grassierende Krankheitswelle bemerkbar: Neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten bei der jüngsten 2:3-Overtime-Niederlage in Ravensburg vier weitere Akteure: Torhüter Devin Williams, der sich aber bereits auf dem Weg der Besserung befindet, Verteidiger Petr Heider und die Stürmer Erik Keresztury und Christoph Schmidt. Ob ein Spieler (oder mehrere) aus dem Lazarett gegen Kassel wieder in den Kader rücken kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Bei den Hessen fehlten beim 2:1-Heimsieg über Dresden am Freitagabend zwei Akteure: der Langzeit-Ausfall Philipp Maurer im Tor sowie Angreifer Tomáš Sykora.

Immer wieder auftretende Ausfälle im Tor führten zu der kuriosen Situation, dass Kassel nun bereits satte sechs Torhüter bei der DEL 2 gemeldet hat. Die beiden starken Stammtorhüter Jerry Kuhn (acht Einsätze – 93,62 Prozent Fangquote) und Jake Kielly (USA - belegt Kontingentstelle/sechs – 93,89) teilen sich die Einsatzzeiten und dürften die Hauptgründe sein, warum die überragende Defensive der Huskies im Schnitt nur unglaubliche 1,71 Gegentreffer pro Partie zulässt. An Kuhn bissen sich die Eisbären in der laufenden Hauptrunde bereits einmal die Zähne aus: Bei der 1:5-Niederlage am vierten Spieltag in Kassel zeigten die Domstädter eigentlich eine gute Leistung, brachten den Puck aber nur einmal am überragenden Heimtorhüter vorbei (Schütze war Topi Piipponen). Das Aufeinandertreffen in der Vorbereitung hatten die Ostbayern noch knapper gestaltet, damals siegten die Schlittenhunde in der Trainingshalle der Donau-Arena nur knapp mit 2:3.

Starke Neuzugänge

Doch auch die Verteidigung der Kasseler ist hochkarätig besetzt. Kapitän Denis Shevyrin hat schon über 100 Spiele in der DEL absolviert, derer nur unwesentlich weniger stehen für Neuzugang Maximilian Faber zu Buche. Auch Joel Keussen (38 Scorerpunkte in der Vorsaison), Marco Müller (absolviert bereits seine 15. Zweitliga-Spielzeit) und Stephan Tramm (Vorsaison 28 Punkte) sind in der DEL-2 klangvolle Namen und auch offensiv stets gefährlich. Kontingentspieler Steven Seigo (Kanada) traf außerdem bereits beim Kräftemessen in Kassel.

Von vielen starken Neuzugängen geprägt ist die Offensivabteilung (zwölf an der Zahl). Der prominenteste unter ihnen dürfte der Kanadier Joel Lowry sein, der über reichlich Erfahrung in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL verfügt, für Iserlohn bereits in der DEL überzeugte und zuletzt in der internationalen höchsten Liga Österreichs, der ICEHL, für die Vienna Capitals spielte. Er avancierte inzwischen auch zum Top-Scorer der Hessen, kommt in 14 Spielen auf 13 Punkte (sechs Tore, sieben Vorlagen). Direkt aus der DEL kam sein Landsmann Tim McGauley, der in der Vorsaison noch für Ingolstadt und Innsbruck (ebenfalls ICEHL) stürmte (momentan sieben Punkte – zwei Treffer, fünf Assists). Ein Coup gelang den Kasselern mit der Verpflichtung von Tristan Keck (sieben – vier, drei), der in der Vorsaison für Lokalrivale Bad Nauheim zu den besten Stürmern der Liga zählte – jedoch damals als Kontingentspieler. Inzwischen hat Keck den deutschen Pass, was dem Angriff der Huskies noch mehr Tiefe gibt.

Allgemein scheinen sich die Schlittenhunde mit Vorliebe bei hessischen Konkurrenten zu bedienen: Von Vorjahres-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zog es gleich vier Spieler nach Kassel. Neben Verteidiger Faber auch die Stürmer Pierre Preto, Darren Mieszkowski und Tomas Sykora (54 Scorerpunkte in der Vorsaison). Mit Lars Reuß sicherten sich die Hessen zudem einen der vielversprechendsten Youngster der DEL 2, der im Vorjahr in Selb überzeugte, bislang aber nur auf einen Assist kommt. Auch der Kanadier Jamie Arniel ist neu im Kader und hat schon an vielen Stationen seine Qualitäten unter Beweis gestellt (unter anderem einst Augsburger Panther, DEL). Neben dem jungen Arbeiter Oleg Tschwanow (zuletzt Freiburg) treffen die Regensburger wohl auch auf einen Kasseler Neuzugang, dem sie erst im Oberliga-Finale zuletzt gegenüberstanden: Der Deutsch-Finne Alec Ahlroth kam aus Memmingen nach Hessen. Musste der 21-Jährige in den ersten beiden Hauptrundenspielen (frisch von einer Verletzung genesen) noch überzählig zusehen, unterstreicht er inzwischen regelmäßig seine Ambitionen: Momentan ist er drittbester Scorer der Schlittenhunde, traf fünf Mal selbst und legte sechs weitere Tore auf (elf Punkte). Auch der bei DEL-Klub Wolfsburg unter Vertrag stehende Förderlizenz-Stürmer Thomas Reichel, Bruder des NHL-Cracks Lukas Reichel, bringt viel Qualität mit. Aus dem Vorjahreskader sind im Sturm nur noch Jake Weidner, Lois Spitzner und Hans Detsch übrig. Doch auch diese drei haben, ebenso wie der letzte noch nicht genannte Neuzugang Vincent Schlenker (zuletzt Crimmitschau), in der zurückliegenden Zweitliga-Saison allesamt rund 30 Scorerpunkte erzielt.

Eisbären-Top-Scorer Corey Trivino trifft in dieser Begegnung auf seinen ehemaligen Arbeitgeber: In insgesamt vier Spielzeiten hielt er bis zum Sommer die Knochen für die Hessen hin und kam dabei auf starke 177 Punkte in nur 156 Partien. Nun stürmt er für die Domstädter und kommt nach nur zehn Einsätzen schon auf 15 Zähler (acht Tore, sieben Assists).

 

WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN

Spielbeginn: Sonntag, 30. Oktober 2022 – 17 Uhr in der Donau-Arena

Einlass: Ab 15:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:

  • Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
  • Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm. Bei den Eisbären Regensburg ist dies derzeit der kanadische Stürmer Corey Trivino (15 Punkte – acht Tore und sieben Assists)
  • Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
  • Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Schweres Heimspiel für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Angreifer Andrew Schembri (im Bild im Zweikampf mit Kassels Stürmer Tim McGauley im weißen Trikot): Mit den Kassel Huskies tritt am Sonntag ab 17 Uhr der aktuelle Tabellenführer in der Donau-Arena an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


OVERTIME-NIEDERLAGE: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN NACH HARTEM KAMPF 2:3 IN RAVENSBURG

Einmal mehr lieferte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen wahren Thriller: Bei der 2:3 (0:0/1:2/1:0/0:1)-Overtime-Niederlage beim Topteam der Ravensburg Towerstars fiel der entscheidende Gegentreffer in der Verlängerung erst 3,5 Sekunden vor dem Ende – nachdem die Domstädter zuvor die besseren Chancen auf den Zusatzpunkt gehabt hatten. So stand letztlich aber dennoch immerhin ein Zähler gegen die Schwaben zu Buche: ein kleiner Überraschungs-Erfolg. Die Treffer für die Oberpfälzer erzielten Corey Trivino (26. Minute) und Richard Diviš in Überzahl (43.). In der Tabelle verblieben die Eisbären auf Rang neun (jetzt 18 Punkte), Ravensburg rutschte trotz des Sieges vom vierten auf den sechsten Platz ab (nun 24 Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Die zuletzt grassierende Krankheitswelle hatte auch in Ravensburg noch Nachwirkungen: Weil Goalie Devin Williams betroffen war, hütete Patrick Berger das Regensburger Tor – Jonas Leserer war Backup. Neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten zudem Abwehrrecke Petr Heider sowie die Angreifer Erik Keresztury und Christoph Schmidt.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Mehr (und bessere) erarbeiteten sich allerdings die Towerstars, die den überragend aufgelegten Regensburger Schlussmann Berger mit Schüssen eindeckten, jedoch immer wieder scheiterten. Auch Bergers Gegenüber Jonas Stettmer zeigte indes eine Klasse-Leistung und entschärfte jeden der oft Nadelstich-artig gesetzten Eisbären-Angriffe. Einen Schuss von Constantin Ontl lenkte er beispielsweise an den Pfosten (9. Minute). Der erste Durchgang endete damit torlos.

Im zweiten Durchgang sahen die 2114 Zuschauer in der CHG-Arena ein ähnliches Bild: Ravensburg drückte zum Teil immens, doch die Eisbären hatten mit Berger an diesem Abend einen Torhüter in absoluter Bestform auf ihrer Seite. Schon nach 26 Sekunden wäre ebendieser aber bereits machtlos gewesen: Erst landete ein Schuss von Ravensburgs Josh MacDonald am Pfosten, kurz darauf donnerte Fabian Dietz den Puck ans Aluminium (21.). Der Videobeweis zeigte allerdings eindeutig, dass das Spielgerät zu keiner Zeit im Tor gelandet war. Bei einer Direktabnahme von Dietz hielt Berger glänzend (24.). Und so kam es, dass trotz der teils drückenden Überlegenheit der Hausherren die Gäste in Führung gingen: Xaver Tippmann gewann den Puck, der über Richard Diviš bei Corey Trivino landete – und der schloss die Zwei-auf-Eins-Situation vor Stettmer selbst eiskalt zum 1:0 für die Eisbären ab (26.). Der Treffer zeigte Wirkung: Es folgte eine Druckphase der Oberpfälzer, die zunächst der frei vor Stettmer auftauchende Nikola Gajovský (27.), dann Ontl (31.) beinahe mit dem 2:0 gekrönt hätten. Doch Gajovský scheitere und Ontls Abschluss blieb hinter Stettmer auf der Torlinie liegen und wurde von einem Verteidiger in letzter Sekunde geklärt. Der Ausgleich der Hausherren fiel dann in einer großen Drangphase der Ravensburger – und dennoch etwas unglücklich aus Sicht der Ostbayern: Berger hatte zunächst einige Großchancen vereitelt, doch dann schoss Nick Latta ihm von hinter dem Tor an den Rücken, von wo die Scheibe ins Tor prallte (38.). Und es kam noch schlimmer: Nach einer unnötigen Strafe gegen die Eisbären netzte Julian Eichinger nur 86 Sekunden später zur 2:1-Towerstars-Führung ein (39.) – das starke Powerplay der Schwaben hatte dafür nur 12 Sekunden benötigt.

Trotz des Rückstandes gaben sich die Eisbären im (vermeintlichen) Schlussabschnitt noch nicht geschlagen – im Gegenteil. Nach nur 26 Sekunden hatte Topi Piipponen schon die erste Top-Chance. Die Eisbären wirkten nun bissiger und entschlossener. Der Lohn war der Ausgleich durch Diviš nach 43 Minuten in Überzahl. Beide Teams lieferten sich jetzt einen offenen Schlagabtausch. Doch die starken Torhüter hielten ihre Kästen auch bei den besten Abschlüssen sauber. Am Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2 – die Verlängerung musste über den Sieger entscheiden. Es war bereits die dritte Overtime in Folge für die Eisbären.

Und in dieser spielten hauptsächlich die Bayern, die ihre zahlreichen Möglichkeiten aber ungenutzt ließen (die beste durch Diviš – sein strammer Schuss in der 64. Minute landete an der Latte). In den Schlusssekunden der Overtime tauchte dann Julian Eichinger plötzlich frei vor Berger auf, welcher stark parierte und auch den Nachschuss von Luigi Calce spektakulär entschärfte. Doch der dritte Versuch, dieses Mal von Heim-Kapitän Sam Herr, zappelte dann 3,5 Sekunden vor dem Ende doch hinter Berger in den Maschen. Siegtreffer für Ravensburg (65.).

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena gegen die Kassel Huskies an.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Ravensburg Towerstars – Eisbären Regensburg 3:2 n. V. (0:0/2:1/0:1/1:0)

Ravensburg: Jonas Stettmer (64:57) und Jonas Langmann (beide Tor) – Florin Ketterer, Oliver Granz, Simon Gnyp, Julian Eichinger, Pawel Dronia und Tim Sezemsky (alle Abwehr) – Fabian Dietz, Josh MacDonald (2 Strafminuten), Robbie Czarnik (2), Sam Herr, Nick Latta, Louis Latta, Marvin Feigl, Maximilian Hadraschek, Vincent Hessler, Robin Drothen (4) und Luigi Calce (alle Sturm).
Regensburg: Patrick Berger (64:57) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler (2 Strafminuten), Jakob Weber (4), Xaver Tippmann, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Nikola Gajovský, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Radim Matuš, Daniel Pronin, Marvin Schmid, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (alle Sturm).

Zuschauer: 2114.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Michael Klein (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Roman Jung (beide Linesperson).

Strafminuten: Ravensburg 8 – Regensburg 8.

Tore:
1. Drittel:
-
2. Drittel:
0:1 (26.) Corey Trivino (Xaver Tippmann, Richard Diviš);
1:1 (38.) Nick Latta (Maximilian Hadraschek);
2:1 (39./PP1) Julian Eichinger (Fabian Dietz);
3. Drittel:
2:2 (43./PP1) Richard Diviš (Nikola Gajovský, Tomáš Gulda);
Overtime:
3:2 (65.) Sam Herr (Julian Eichinger, Luigi Calce).

Tabellenplatz: Ravensburg 6. (24 Punkte/zuvor 4.) – Regensburg 9. (18 Punkte/zuvor 9.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Im Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars musste Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg (im Bild von links der Ravensburger Luigi Calce sowie die Regensburger Stürmer Lukas Heger und Marvin Schmid sowie Goalie Patrick Begrer) bereits zum dritten Mal in Folge in die Verlängerung. Nach zuletzt zwei Siegen setzte es gegen die Schwaben dann aber eine 2:3-Niederlage.
Foto: Kim Enderle

 


SCHWERE AUSWÄRTS-AUFGABE: EISBÄREN REGENSBURG AM FREITAG IN RAVENSBURG GEFORDERT

Ein Wochenende mit zwei Top-Gegnern hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor der Brust: Erst gastieren die Oberpfälzer am Freitag, 28. Oktober, ab 20 Uhr bei den Ravensburg Towerstars (Play-off-Finalist der Vorsaison), dann steht das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Kassel Huskies am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr in der Donau-Arena an.

Die Ravensburger gehören schon seit Jahren zu den Top-Adressen in der Zweiten Liga, scheiterten im Finale der Saison 2021/2022 letztlich nur am Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt. Und auch jetzt haben sich die Oberschwaben schon wieder vorne in der Tabelle festgesetzt: Nach zwölf absolvierten Partien haben sie bereits 22 Zähler auf dem Konto und sind damit als Tabellenvierter noch in Schlagdistanz zu den drei Spitzenteams Landshut, Kassel und Kaufbeuren, die allesamt schon mindestens eine Begegnung mehr absolviert haben. Die Top-Platzierung hielten die Towerstars trotz dreier Niederlagen in den jüngsten fünf Spielen. Die Eisbären hingegen haben drei Partien in Folge gewonnen, rangieren aber mit 17 Punkten deutlich hinter den Baden-Württembergern auf Rang neun der Tabelle. Interessant: Beide Teams haben sieben ihrer 12 Spiele gewonnen und fünf verloren – und doch trennen sie fünf Punkte. Der Hintergrund ist folgender: Während Regensburg bei vier seiner sieben Erfolge nur zwei Punkte ergatterte, da es in die Overtime oder ins Penaltyschießen ging, gewannen die Ravensburger satte sechs Mal glatt und holten so jeweils die vollen drei Punkte. Auch bei zwei ihrer Niederlagen ergatterten die Schwaben zumindest einen Punkt, während die Oberpfälzer bei ihren Pleiten stets komplett leer ausgingen.

Das bisher einzige Kräftemessen entschieden am dritten Spieltag aber die Eisbären für sich. Mit einer starken Leistung gelang ein 3:2-Sieg nach Overtime in der Donau-Arena – die Tore erzielten Constantin Ontl und Tomáš Schwamberger. In der Overtime traf Kapitän Nikola Gajovský im Powerplay zum Sieg.

Eine Bank im Tor der Ravensburger ist Jonas Langmann, der bislang in elf von 12 Partien zum Einsatz kam und dabei auf eine starke Fangquote von 91,3 Prozent kommt. In dieser Statistik ist allerdings die nominelle Nummer Zwei, Jonas Stettmer, noch besser: In rund 100 Einsatzminuten parierte der 21-Jährige satte 96 Prozent der Schüsse auf sein Tor.

Hochklassig ist die Abwehr besetzt: Angeführt von Offensivverteidiger Julian Eichinger, der seit Jahren zu den punktbesten Defensivakteuren der Liga zählt und auch in der neuen Saison schon wieder fünf Assists zu verbuchen hat (davon allerdings nur drei in den letzten zehn Spielen), bringt die Hintermannschaft mit Pawel Dronia, Florin Ketterer und Denis Pfaffengut bringt aber auch sonst reichlich DEL-2-Erfahrung mit. Offensivstärkster Verteidiger ist derzeit Oliver Granz, der es bereits auf zehn Scorerpunkte (zwei Tore, acht Vorlagen) bringt. Aber auch der junge Tim Sezemsky (20 Jahre) spielt eine starke Saison und bereitete bislang schon sechs Treffer vor.

Gefährliche Kontingentspieler

Im Sturm mussten die Towerstars im Sommer einige schmerzhafte Abgänge hinnehmen, die quantitativ vor allem eine Riege junger Spieler auffangen sollen: Mit den Zwillingen Marvin und Robin Drothen, Tim Gorgenländer, Luigi Calce und Marvin Feigl (spielte in der abgelaufenen Saison per Förderlizenz überwiegend mit Landsberg in der Oberliga und traf dort bereits auf die Eisbären) stehen fünf U-21-Angreifer-Neuzugänge im Kader, die sich in der DEL2 beweisen wollen. Qualitativ sticht unter den Offensiv-Transfers Maximilain Hadraschek heraus: Der 27-jährige Allgäuer spielte in den vergangenen drei Jahren mit Schwenningen in der DEL und gilt als Bully- und Spiel-starker Center. Er traf auch beim ersten Kräftemessen mit den Eisbären und kommt auf fünf Scorerpunkte (zwei Tore, drei Vorlagen). Auf den Kontingentstellen setzt Ravensburg auf Kontinuität: Sam Herr, Robbie Czarnik (beide USA), Josh MacDonald und Charlie Sarault (beide Kanada) laufen alle im Sturm auf und sind aus der vergangenen Saison bereits aufeinander eingespielt. Das zahlt sich aus: Czarnik (13 Punkte – acht Tore, fünf Vorlagen) führt die interne Scorerliste vor Sarault (elf – vier, sieben) an, MacDonald (zehn – sechs, vier) und Herr (zehn – vier, sechs) folgen auf den Plätzen vier und fünf. Mit der Erfahrung aus fast 300 Erstliga-Spielen kann aus dem Kader zudem Nick Latta wuchern.

Verzichten mussten die Towerstars zuletzt verletzungsbedingt auf Stürmer Marvin Drothen. Zudem liefen immer wieder auch einige der jungen Akteure bei Oberliga-Kooperationspartner ECDC Memmingen auf, den derzeit Personalsorgen plagen. Vom DEL-Partner Ingolstadt wurde indes in den jüngsten Begegnungen oft Verteidiger Simon Gnyp abgestellt, der die Ravensburger verstärkte. Näheres war aus dem Lager der Oberschwaben zuletzt nicht zu vernehmen.

Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie Stürmer Kyle Osterberg. Die zuletzt im Team grassierende Krankheitswelle, die beim jüngsten 4:3-Overtime-Auswärtssieg in Bayreuth zusätzlich sieben Spieler zum Zuschauen zwang, ist noch nicht gänzlich überwunden. Wer spielen kann, entscheidet sich kurzfristig. Während dieser Partie verlor Regensburg mit Patrick Demetz und Petr Heider zudem zwei Verteidiger, die das Spiel nicht beenden konnten – ob sie wieder mitwirken können, ist ebenfalls noch nicht abzusehen.

 

Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.

Tickets unter:
www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Zweites Duell mit den Ravensburg Towerstars: Die Eisbären Regensburg um Stürmer Radim Matuš entschieden das erste Kräftemessen in der Donau-Arena 3:2 nach Overtime für sich, nun geht es am Freitag zu den Schwaben.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


NÄCHSTER DERBYSIEG: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN 4:3 NACH OVERTIME IN BAYREUTH

Erneut spannend bis zum Schluss war das jüngste Duell des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Bim Auswärts-Derby beim Tabellenletzten Bayreuth gelang letztlich ein 4:3 (0:1/2:0/1:2/1:0)-Overtime-Arbeitssieg. Für die Oberpfälzer, die ob einer Krankheitswelle stark ersatzgeschwächt antraten, trafen dabei Corey Trivino (21.), Nikola Gajovský (24.) und Andre Bühler (43./PP1) in der regulären Spielzeit. Da die Franken die zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung der Domstädter aber spät noch ausglichen, ging die Partie in die Verlängerung, wo Marvin Schmid mit einem tollen Solo den 4:3-Siegtreffer erzielte (64.). In der Rangliste blieben beide Teams trotz der Punktgewinne auf ihren bisherigen Plätzen (Regensburg 9. – Bayreuth 14.).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Weil unter der Woche eine Krankheitswelle im Team grassiert hatte, fehlten zusätzlich zu den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) gleich sieben Akteure auf Seiten der Eisbären, die so nur 15 Feldspieler und zwei Torhüter aufzubieten hatten. Aber auch die Tigers hatten nur gleich viele Spieler zur Verfügung, es ging also mit ähnlichen Voraussetzungen in die Partie. Den besseren Start erwischten dabei die Hausherren, die immer wieder gefährlich vor Eisbären-Goalie Devin Williams auftauchten. Die erste richtig große Möglichkeit hatten aber die Oberpfälzer Gäste: In Überzahl wurde ein Schuss von Jakob Weber abgefälscht und trudelte anschließend nur Zentimeter am Pfosten vorbei (9. Minute). Wenig später verzog Corey Trivino freistehend im Slot – sein Versuch ging haarscharf am linken Kreuzeck vorbei (13.). Nach 14 Minuten folgte der erste große Aufreger der Partie: Denn erst der Video-Beweis zeigte eindeutig, dass der Schuss von Heim-Stürmer Jesse Roach zwar gleich doppelt ans Aluminium donnerte (von der Latte an den Pfosten), der Puck dabei aber zu keiner Zeit tatsächlich im Tor landete. Kurz vor Drittelende war Williams dann aber tatsähclich geschlagen: Bayreuths Verteidiger Patrick Kurz beförderte den Puck mit einem satten Schlagschuss zum verdienten 1:0 für die Gastgeber in die Maschen (18.).

Mit einem Blitzstart ins zweite Drittel stellten die Regensburger dann aber den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf: Nur 31 Sekunden brauchte es, ehe Corey Trivino nach einem tollen Spielzug über Topi Piipponen und Kapitän Nikola Gajovský zum Ausgleich einnetzte (21.). Nicht minder sehenswert war das anschließende 2:1 für die Eisbären durch Gajovský, der dieses Mal stark von Trivino und Piipponen freigespielt wurde und eiskalt unter die Latte vollendete (24.). Es folgten wütende Angriffe der Franken, die sich zahlreiche gute Chancen erarbeiteten, vor dem Tor aber zu ängstlich wirkten oder am erneut starken Williams im EBR-Kasten scheiterten. So blieb es bei der knappen Führung der Oberpfälzer.

Strafzeiten führen zu Gegentreffern

Und diese bauten sie im vermeintlichen Schlussabschnitt sogar noch aus: In Überzahl gelang André Bühler das 3:1 (43.). Weite Teile der Partie spielten sich aber vor dem Regensburger Tor ab. Die von der Krankheitswelle gebeutelten Gäste, bei denen während des Spiels auch noch Petr Heider und Patrick Demetz ausgeschieden waren, wirkten nun erschöpft. Die Folge waren Strafzeiten – und in der Konsequenz auch Gegentore. Erst stellte Sami Blomqvist in Überzahl den Anschluss für Bayreuth wieder her (50.), dann fiel sogar noch der Ausgleich. Bayreuth hatte den Torhüter bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen, als sich die Domstädter erneut eine Strafe leisteten. Petteri Nikkilä wuchtete die Scheibe anschließend kurz vor Schluss per Schlagschuss bei Sechs-gegen-Vier zum umjubelten 3:3 ins Tor.

Nun musste also die Overtime für eine Entscheidung sorgen. Nach 3:39 fasste sich Marvin Schmid (nach Verletzung erstmals seit Wochen überhaupt im Kader) ein Herz, umkurvte die gegnerischen Spieler wie Slalomstangen und verlud letztlich auch noch Heim-Keeper Olafr Schmidt zum 4:3-Siegtreffer – ein grandioses Tor (64.).

 

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Freitag, 28. Oktober, auswärts bei den Ravensburg Towerstars an (Spielbeginn 20 Uhr). Die nächste Partie in der heimischen Donau-Arena folgt am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Bayreuth Tigers – Eisbären Regensburg 3:4 n. V. (1:0/0:2/2:1/0:1)

Regensburg: Devin Williams (63:39) und Patrick Berger (beide Tor) – André Bühler, Petr Heider, Jakob Weber (2 Strafminuten), Lukas Heger (2), Korbinian Schütz (2) und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Nikola Gajovský, Corey Trivino, Topi Piipponen, Radim Matuš, Tomáš Schwamberger, Christoph Schmidt, Matteo Stöhr, Marvin Schmid und Daniel Pronin (alle Sturm).
Bayreuth: Olafr Schmidt (63:05) und Lukas Steinhauer (beide Tor) – Moritz Raab, Petteri Nikkilä, Patrick Kurz, Garret Pruden, Leon Schuster und Lubor Pokovic (alle Abwehr) – Ville Järveläinen, Dani Bindels, Christian Kretschmann (5 Strafminuten), Sami Blomqvist (2), Travis Ewanyk, Tobias Meier, Mike Mieszkowski, Jesse Roach und Jan-Luca Schumacher (alle Sturm).

Zuschauer: 1335.

Schiedsrichter: Stephan Baur und Daniel Ratz (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tobias Züchner und Dominik Spiegl (beide Linesperson).

Strafminuten: Bayreuth 7 – Regensburg 6.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (19.) Patrick Kurz (Jan-Luca Schumacher, Garret Pruden);
2. Drittel:
1:1 (21.) Corey Trivino (Nikola Gajovský, Topi Piipponen);
1:2 (24.) Nikola Gajovský (Corey Trivino, Topi Piipponen);
3. Drittel:
1:3 (43./PP1) André Bühler (Corey Trivino);
2:3 (50./PP1) Sami Blomqvist (Petteri Nikkilä, Jesse Raoch);
3:3 (59./PP1 – EA) Petteri Nikkilä (Ville Järveläinen, Travis Ewanyk);
Overtime:
3:4 (64.) Marvin Schmid (Nikola Gajovský).

Tabellenplatz: Bayreuth 14. (7 Punkte/zuvor 14.) – Regensburg 9. (17 Punkte/zuvor 9.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Marvin Schmid erzielte in der Overtime den 4:3-Siegtreffer für die Eisbären Regensburg beim Auswärts-Derby in Bayreuth.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


X-PLIZIT IT-SOLUTIONS ÜBERNIMMT SPIELER-PATENSCHAFT VON CONSTANTIN ONTL

Erfreuliches hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg von der Sponsoren-Front zu berichten: Das Unternehmen „x-plizit IT Solutions“ übernimmt die Spieler-Patenschaft von Stürmer Constantin Ontl und unterstützt den DEL-2-Klub damit weiterhin. Der EDV-Betrieb war in der Vergangenheit bereits als Sponsor an Bord.

X-plizit-Geschäftsführer Peter Zimmermann erklärt: „Ich verfolge Eishockey bereits seit meiner Jugend – erst in Landsberg, wo ich aufgewachsen bin, später dann in Regensburg. Die letzten Jahre durfte ich miterleben, dass die Mannschaft Spiel für Spiel besser wurde und sich mit viel Einsatz in die DEL 2 gekämpft hat. Dabei lassen sich einige Prinzipien des Teams auch auf die "Mannschaft" in meinem EDV-Betrieb übertragen: Verfolge Deine Ziele mit Einsatz, Strategie und Mannschaftsgeist und du wirst Erfolg haben.“ Zimmermann ergänzt: „Nachdem wir den Spielzeiten 19/20 und 20/21 als "normale" Sponsoren mit an Bord waren, haben wir uns in diesem Jahr gezielt für eine Spielerpatenschaft entschieden, da wir damit direkt einen Spieler unterstützen können und "gefühlt" noch näher am Geschehen sind.“ Warum seine Wahl dabei ausgerechnet auf Ontl fiel, ist schnell erklärt: „Er beeindruckt mich seit Jahren durch seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit.“

Die Eisbären Regensburg freuen sich außerordentlich, mit x-plizit einen starker Partner in ihren Reihen zu wissen.

 

Constantin Ontl (links) mit Peter Zimmermann, der jetzt die Spielerpatenschaft des Stürmers übernommen hat.
Bild: Eisbären Regensburg

 

Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.
Tickets unter:
www.ebr.live


AUSWÄRTS-DERBY: EISBÄREN REGENSBURG TRETEN AM SONNTAG IN BAYREUTH AN

Eine schwierige Auswärtsaufgabe steht Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am Sonntag, 23. Oktober, bevor: Dann treten die Regensburger ab 17 Uhr bei den Bayreuth Tigers an. Die Franken belegen momentan den 14. und damit letzten Tabellenplatz und haben in 12 Spielen erst sechs Punkte (zwei Siege) eingefahren. Zuletzt setzte es fünf Pleiten in Serie, dabei holte die Mannschaft nur einen Zähler – jüngst bei der 2:3-Overtime-Niederlage bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser am Freitagabend. Damit steht das Team aus der Festspielstadt bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand – die Domstädter sind vor dem Derby also gewarnt. Die Oberpfälzer sind mit 15 Punkten aus 11 Partien momentan Neunter und stehen damit im Mittelfeld der Rangliste.

Doch gerade auf fremdem Eis taten sich die Regensburger bislang oft schwer: Aus bisher fünf Auswärtsspielen gab es nur drei Punkte beim 5:3-Sieg im Derby in Selb – bis dahin gingen die ersten vier Begegnungen in der Fremde allesamt glatt verloren. Personell ist noch nicht abzusehen, wie der Kader der Eisbären am Sonntag genau aussehen wird: Zuletzt fehlten die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) ebenso wie Verteidiger Korbinian Schütz und Stürmer Marvin Schmid.

In der Vorsaison vermied Bayreuth in den Play-downs zwar nur knapp den Abstieg, doch über den Sommer verstärkte sich das Team namhaft: Mit insgesamt 16 Neuzugängen wurde der Kader fast komplett auf links gedreht. Drei der Neuen sind aber schon wieder weg: Die Verteidiger Marius Winkelmann, Jakub Kania und Routinier Lukáš Slavetinsky haben den Club bereits wieder verlassen – die beiden erstgenannten sogar, ohne jemals ein Pflichtspiel für die Franken zu absolvieren. Verlassen hat die Bayreuther indes mit Frédérik Cabana auch ein starker Stürmer, der in 102 DEL-2-Spielen für Bayreuth 75 Scorerpunkte erzielte. Auch Robin Farkas, der zu Beginn noch die Geschicke hinter der Bande der Tigers leitete, musste seinen Platz ob der sportlichen Talfahrt bereits räumen. Ihn beerbte sein bisheriger Co-Trainer Marc Vorderbrüggen als Headcoach, doch auch er startete mit drei Niederlagen.

Die neue Nummer 1 im Tor, Olafr Schmidt, der aus Landshut zu den Tigers kam, stand auch am ersten Spieltag der neuen Saison im Tor – damals besiegten die Eisbären in Regensburgs erstem Eishockey-Zweitliga-Spiel seit 14 Jahren die Bayreuther mit 3:0 (Tore durch Erik Keresztury, Topi Piipponen in Überzahl und Constantin Ontl per Empty-Net-Treffer). Bayreuth ist damit das erste Team, mit dem sich die Regensburger in Liga Zwei zum zweiten Mal in dieser Saison messen.

In der Verteidigung hat Bayreuth auch nach den drei Abgängen noch viel Qualität im Kader: Mit Patrick Kurz (zuletzt Freiburg) und Eric Stephan (Bad Nauheim) kamen im Sommer erfahrene Verstärkungen von direkten Liga-Konkurrenten, hinzu kommt mit dem Finnen Petteri Nikkilä ein starker Kontingentspieler, der zuletzt auch in der finnischen Beletage viele Scorerpunkte sammelte und schon für die finnische Nationalmannschaft spielte. Doch der Star hat Startschwierigkeiten und überzeugte bislang nur bedingt – erst zwei Scorerpunkte stehen für ihn zu Buche. Dafür nahm der junge Moritz Raab direkt eine wichtige Rolle im Team ein. Der 21-Jährige kam neu vom Liga-Konkurrenten Weißwasser, war in der abgelaufenen Spielzeit als Leihgabe der Lausitzer Füchse aber noch lange Zeit für den ECDC Memmingen in der Oberliga aktiv – unter anderem auch im Play-off-Finale gegen Regensburg. Komplettiert wird die Verteidigung, die bislang satte 3,82 Gegentreffer pro Partie zulässt, von den jungen Dennis Dietmann und Leon Schuster (beide 20 Jahre alt), dem etwas erfahreneren Garret Pruden (23) und dem Routinier Lubor Pokovic (30),

Viel Qualität im Sturm

Auch die Offensivabteilung wurde im Sommer hochkarätig neu besetzt, bleibt mit nur 1,75 eigenen Toren pro Spiel bislang aber weit hinter den Erwartungen zurück. Travis Ewanyk (zuletzt Iserlohn/DEL – bisher sechs Tore und null Assists) und Mike Mieszkowski (zuletzt Hannover Indians/OL – bisher drei Tore und null Assists) haben beide schon weit über 100 DEL-Spiele absolviert, der Finne Sami Blomqvist (bisher ein Tor und fünf Vorlagen) zählte bei seinem bisherigen Arbeitgeber Kaufbeuren über Jahre zu den besten Stürmern der DEL2 und der Kanadier Philippe Cornet (bisher ein Tor und vier Vorlagen) hat sogar schon NHL-Erfahrung. Auch einige Leistungsträger aus dem bisherigen Kader wurden gehalten: Der Finne Ville Järveläinen brachte es in der abgelaufenen Spielzeit auf satte 96 Punkte, Christian Kretschmann (über 300 DEL-Spiele) auf derer immerhin 46. Järveläinen ist bislang auch Top-Scorer der Franken mit zehn Punkten (zwei Tore, acht Vorlagen). Mit einem fünften Kontingentspieler haben die Tigers jüngst auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Center Branden Gracel soll dabei helfen, das Ruder herumzureißen. Dass er wichtig sein kann, hat er bei seinem früheren Arbeitgeber Kaufbeuren bewiesen: Der 32-jährige Kanadier lief in 242 DEL-2-Spielen für die Allgäuer auf, traf dabei 94 Mal selbst und legte 167 weitere Tore auf. Am Roten Main trifft er auf seinen langjährigen Kaufbeurer Sturmpartner Blomqvist. Ergänzt wird der Kader durch viele junge Spieler, die sich in der Liga beweisen wollen.

Schwächen der Mannschaft aus der Festspielstadt sind das Über- und Unterzahlspiel. Mit nur 9,1 Prozent Erfolgsquote im Powerplay sind die Bayreuther in dieser Statistik ebenfalls Tabellenletzter. Nur unwesentlich besser sieht es im Penaltykill aus: In 28,3 Prozent der Unterzahlsituationen fällt auch ein Gegentor – der drittschlechteste Wert in der DEL 2.

Zuletzt musste Cornet passen, Gracel könnte ihn (oder einen der anderen Kontingentspieler) ersetzen, sollten die Formalitäten rechtzeitig geklärt sein (fehlte in Weißwasser). Verletzt fehlt zudem der junge Stürmer Paul Fabian, der die komplette restliche Saison auszufallen droht. In Weißwasser waren nur 16 Feldspieler mit an Bord. Die Abwehrtalente Schuster und Dietmann sind von Zeit zu Zeit per Förderlizenz bei Kooperationspartnern im Einsatz.

 

Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.
Tickets unter:
www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Das nächste Derby steht vor der Tür: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Stürmer Lukas Heger reist am Sonntag zu den Bayreuth Tigers. Spielbeginn bei den Franken ist um 17 Uhr.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!

 


KRIMI IN DER DONAU-ARENA: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN DRESDEN MIT 5:4 NACH OVERTIME

Einen offenen Schlagabtausch sahen 2766 Zuschauer in der Donau-Arena – am Ende siegte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg mit 5:4 nach Verlängerung (2:1/1:1/1:1/1:0) gegen die Dresdner Eislöwen. Es war bereits der fünfte Sieg der Domstädter im sechsten DEL-2-Heimspiel. Die Tore für die Oberpfälzer erzielten Corey Trivino (2 – 11. und 41. Minute, jeweils in Überzahl), Tomáš Schwamberger (16.), Nikola Gajovský (26.) und Richard Diviš (63.). Damit kletterten die Eisbären in der Tabelle auf Rang acht (15 Punkte), die Sachsen blieben Sechster (nun 17 Zähler). Auf den Rängen herrschte gute Stimmung – die EBR hatten Mitarbeitende von Krankenhäusern der Region mit freiem Eintritt zum Spiel eingeladen, um ihnen für ihren Einsatz, vor allem während der Pandemie in den vergangenen zweieinhalb Jahren, zu danken.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

Nachbericht:
Bei den Ostbayern fehlten weiter die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sowie Stürmer Marvin Schmid. Zwar wirkten die Angreifer Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský kurzfristig wieder mit, dafür fiel Abwehrspieler Korbinian Schütz aus. Bei den Gästen hatte die zuvor grassierende Krankheitswelle etwas nachgelassen: Statt wie zuletzt mit nur 14 Feldspielern, standen dem Team aus Ostdeutschland nun immerhin derer wieder 17 zur Verfügung.

Kurz nach Spielbeginn gab es für die Eisbären erst einmal eine Kalte Dusche: Nach nur 38 Sekunden netzte Jordan Knackstedt im Stile eines Baseballspielers zur 1:0-Führung für die Gäste ein (1. Minute). Ein strammer Schuss der Sachsen war abgefälscht worden und in die Luft geflogen, Knackstedt reagierte am schnellsten und drosch den Puck aus der Luft in die Maschen. Doch die Eisbären hielten dagegen: Nach acht Minuten hatte Jakob Weber bereits eine hochkarätige Abschlusschance, wenig später fiel der Ausgleich für die Regensburger dann tatsächlich. In ihrer ersten Überzahl dauerte es nur vier Sekunden, ehe Corey Trivino zum 1:1 abstaubte (11.). Auch er erwischte einen Abpraller stark direkt aus der Luft. Kurz darauf hatten die Regensburger aber Glück: Ein krachender Schlagschuss von Gäste-Stürmer Matej Mrazek knallte ans Aluminium (13.). In einem turbulenten ersten Durchgang waren es anschließend die Bayern, die erstmals in Führung gingen: Nach einen starken Pass von Radim Matuš lief Tomáš Schwamberger allein auf den Dresdner Goalie Jonas Neffin zu und überwand ihn zum 2:1 (16.). Bitter für die Eisbären: Bei einem guten Konter hatten die Eisbären das 3:1 auf dem Schläger, doch Tomáš Gulda wurde nach Pass von Trivino im letzten Moment gestört. Im direkten Gegenzug kamen die Eislöwen nach zwei schönen Kombinationen zu zwei gefährlichen Abschlüssen und nutzten letzteren zum 2:2 durch Simon Karlsson (17.). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.

Kapitän Gajovský nutzt Abspielfehler

Im zweiten Durchgang nutzte EBR-Kapitän Nikola Gajovský einen groben Fehlpass von Neffin und schoss die Donau-Städter erneut in Front – 3:2 hieß es nach 26 Minuten. Doch abermals hatte die Führung nicht lange Bestand: Dresdens David Suvanto sorgte in Überzahl für den erneuten Gäste-Ausgleich zum 3:3 (27.). Beide Teams kamen nun zu guten Chancen: Hüben scheiterte Schwamberger mit einem Alleingang (30.), drüben vergab der freigespielte Eislöwe Vladislav Filin (34.) gegen den glänzend parierenden Heimgoalie Patrick Berger (er war nach 20 Minuten für den angeschlagenen Devin Williams zwischen die Regensburger Pfosten gerückt).

Im Schlussabschnitt erwischten die Hausherren dann den Blitzstart: Nach nur 31 Sekunden brachte erneut Trivino in Überzahl die Scheibe im gegnerischen Gehäuse unter (41.) – 4:3. Doch erneut brauchte Dresden nicht lange, um die Regensburger Führung zu kontern: Ebenfalls im Powerplay stellte Suvanto mit seinem Tor zum 4:4 den Gleichstand wieder her (44.). Das Spiel war weiter ein offener Schlagabtausch. Gegen Ende nahm die Partie dann aber noch einmal richtig Fahrt auf: Erst scheiterte Lukas Heger mit einem überragenden Alleingang in Überzahl an Neffin (58.), dann mussten die Eisbären bis fast zum Ende der regulären Spielzeit in Unterzahl agieren. Aufopferungsvoll warfen sich die Domstädter in die Schüsse des starken Powerplays und verhinderten damit den späten Lucky-Punch der Gäste. In der anschließenden Overtime war es schließlich der erneut starke Richard Diviš, der den Puck über die Linie arbeitete und nach 63 Minuten den Zusatzpunkt für die Hausherren sicherte.

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Sonntag, 23. Oktober, auswärts bei den Bayreuth Tigers an (Spielbeginn 17 Uhr). Die nächste Partie in der heimischen Donau-Arena folgt am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr gegen die Kassel Huskies.

Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Dresdner Eislöwen 5:4 n. V. (2:2/1:1/1:1/1:0)

Regensburg: Devin Williams (20:00) und Patrick Berger (42:55/beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Erik Keresztury (2 Strafminuten), Constantin Ontl, Radim Matuš (2), Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri (2), Daniel Pronin, Lukas Wagner, Nikola Gajovský und Christoph Schmidt (alle Sturm).
Dresden: Jonas Neffin (62:55) und Nick Jordan Vieregge (beide Tor) – David Suvanto, Arne Uplegger (4 Strafminuten), Maximilian Kolb, Simon Karlsson, Bruno Riedl (2) und Mike Schmitz (alle Abwehr) – Tom Knobloch, Yannick Drews, Jordan Knackstedt, Matej Mrazek, Tomáš Andres, Johan Porsberger, Philipp Kuhnekath, Niklas Postel, Vladislav Filin (2), Jannis Kälble und Ricardo Hendreschke (alle Sturm).

Zuschauer: 2766.

Schiedsrichter: Thorsten Lajoje und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie Leonie Ernst und Oliver Schnabel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 6 – Dresden 8.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (1.) Jordan Knackstedt (Arne Uplegger, Yannick Drews);
1:1 (11./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
2:1 (16.) Tomáš Schwamberger (Andrew Schembri, Radim Matuš);
2:2 (17.) Simon Karlsson (Tomáš Andres, Matej Mrazek);
2. Drittel:
3:2 (26.) Nikola Gajovský;
3:3 (27./PP1) David Suvanto (Johan Porsberger, Jordan Knackstedt);
3. Drittel:
4:3 (41./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Richard Diviš);
4:4 (44./PP1) David Suvanto (Tomáš Andres, Jordan Knackstedt);
Overtime:
5:4 (63.) Richard Diviš.

Tabellenplatz: Regensburg 8. (15 Punkte/zuvor 9.) – Dresden 6. (17 Punkte/zuvor 6.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Fünfter Sieg im sechsten Heimspiel: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat die Dresdner Eislöwen mit 5:4 nach Verlängerung besiegt. Doppelt traf dabei Corey Trivino.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


DRITTES SPIEL IN FÜNF TAGEN: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM DIENSTAG DRESDEN

Bereits am Dienstag, 18. Oktober, steht für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg die nächste Begegnung an: Dann gastieren ab 20 Uhr die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena. In dem richtungsweisenden Duell hoffen die Regensburger auf die Unterstützung ihrer Fans.

Nach dem „Blaulicht-Tag“, den die Domstädter im Heimspiel zuletzt gegen die Heilbronner Falken veranstalteten und zu dem Rettungskräfte kostenlosen Eintritt erhielten, haben die Domstädter nun eine ähnliche Aktion geplant: Gegen Dresden lädt der Klub Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern in der Region ein. Damit bedanken sich die Eisbären für den unermüdlichen Einsatz während der letzten zweieinhalb Jahre, wie EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer erklärt: „Für all die Hilfe in schwierigen Stunden und Situationen. Für jedes offene Ohr, für jede helfende Hand. Danke für den Zusammenhalt und das unermüdliche Engagement im Kampf gegen Corona."

Sportlich tritt in dieser Begegnung der Tabellensechste (16 Punkte) in der Donau-Stadt an, der bislang drei Punkte mehr eingefahren hat als die neuntplatzierten Regensburger (13 Punkte). Die Sachsen wurden zuletzt von einer großen Krankheitswelle gebeutelt, in den letzten beiden Partien fehlten zum Teil 13 Akteure, die Dresdner liefen jüngst mit nur 14 Feldspielern auf. Derart ersatzgeschwächt unterlag das Team zuhause den miserabel in die Saison gestarteten Lausitzer Füchsen aus Weißwasser 1:3, rang anschließend aber dem Top-Team des EV Landshut auswärts einen Punkt ab und verlor erst nach Verlängerung 2:3. Trotz der angespannten Personalsituation stürzte Dresden damit die Niederbayern vom ersten Tabellenplatz, den der ESV Kaufbeuren übernahm. Die Allgäuer gewannen gleichzeitig mit 3:2 in Regensburg und fügten den Eisbären damit die erste Heimniederlage der Saison nach zuvor vier Siegen zu.

Geht es nach den Anhängern der Eisbären, starten diese nun gegen die Eislöwen aber direkt die nächste Erfolgsserie vor eigenem Publikum. Nicht mit von der Partie werden dabei die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kontingentstürmer Kyle Osterberg sein, ebenso wohl Angreifer Marvin Schmid. Zuletzt fehlten auch die Offensivkräfte Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský erkrankt.

Inwieweit sich die prekäre Situation der Gäste bis Spielbeginn verbessert, ist noch nicht abzusehen. Zuletzt musste das Team ohne die Torhüter Pascal Seidel und Janik Schwendener, die Verteidiger Fabian Belendir, Nicklas und Lukas Mannes, Joshua Geuß und Mike Schmitz sowie die Stürmer Timo Walther, David Rundqvist (Schwede), Jussi Petersen, Vladislav Filin, Niklas Postel und Adam Kiedewicz auskommen.

Dennoch steckt viel Qualität im Kader der hoch eingeschätzten Sachsen. Im Tor kommen, sofern fit, zumeist Jonas Neffin und Janick Schwendener zum Einsatz. Beide standen bislang rund 330 Minuten auf dem Eis, dabei überzeugte vor allem Schwendener mit einer überragenden Fangquote von fast 95 Prozent. Neffin war es indes, der in Landshut eine überragende Leistung zeigte und seinem Team den Punktgewinn erst ermöglichte.

In der Verteidigung überzeugen die beiden schwedischen Kontingentspieler Simon Karlsson und David Suvanto. Beide haben nicht nur in der abgelaufenen Spielzeit satte 40 Scorerpunkte beigesteuert, sondern kommen auch in der aktuellen Saison bereits wieder auf fünf (Suvanto) beziehungsweise sechs (Karlsson) Zähler. Auch Maximilian Kolb (Vorsaison 22 Punkte) kann in der Offensive Akzente setzen und war bereits an fünf Treffern beteiligt. Hauptsächlich defensive Aufgaben übernehmen hingegen für gewöhnlich Joshua Geuß, Nicklas Mannes, Bruno Riedl, Anre Uplegger und Mike Schmitz. Die beiden Sommer-Neuzugänge Fabian Belendir und Lukas Mannes (jüngerer Bruder von Nicklas Mannes) kamen bislang indes nicht zum Einsatz.

Gebürtiger Regensburger bei Dresden

Mit Deutsch-Kanadier Jordan Knackstedt haben die Eislöwen einen der stärksten Angreifer der Liga in ihren Reihen. Der 34-Jährige traf 2021/2022 29 Mal selbst und legte 55 Mal auf – damit kam er in 57 Spielen auf 84 Punkte. Obwohl er in der neuen Runde bislang im Abschluss etwas Ladehemmung hatte (sein erstes Tor schoss er erst am Sonntag bei der Overtime-Niederlage in Landshut), belegt er in der internen Scorerliste der Dresdner schon wieder Rang zwei (ein Tor, acht Vorlagen – neun Punkte). Noch besser steht bislang nur der Schwede Johan Porsberger da, der in den bisherigen elf Partien ebenso viele Punkte sammelte (drei Treffer, acht Assists). Aber auch Angreifer wie Vladislav Filin, Tomas Andres, Mateij Mrazek, Philipp Kunekath oder der Schwede Johan Porsberger sind stets gefährlich. Besonders im Blickpunkt wird aber die Rückkehr des gebürtigen Regensburgers und EVR-Eigengewächses Yannick Drews an alte Wirkungsstätte stehen.

 

WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN

Spielbeginn: 20 Uhr in der Donau-Arena
Einlass: Ab 18:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:

  • Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
  • Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm.
  • Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
  • Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Nächste Heim-Aufgabe für die Eisbären Regensburg um Verteidiger Korbinian Schütz: Am Dienstag, 18. Oktober, tritt Dresden in der Donau-Arena an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme


HEIMSERIE REIßT: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN KAUFBEUREN 2:3

Zwei Mal holte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Spiel gegen den starken ESV Kaufbeuren einen Rückstand auf – und doch stand am Ende eine 2:3 (1:1/0:1/1:1)-Niederlage gegen die Allgäuer auf der Anzeigetafel. Damit riss die seit Saisonbeginn anhaltende Heimserie mit vier Siegen in Folge. Vor 2479 Zuschauern in der Donau-Arena traf Corey Trivino für die Domstädter doppelt (12. sowie 46. Minute), der zweite Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 gelang in Überzahl. In der Tabelle bleiben die EBR damit mit 13 Punkten Neunter, Kaufbeuren sicherte sich durch den Sieg indes den ersten Rang (25 Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Die Eisbären Regensburg hatten weiter eine Reihe von Ausfällen zu beklagen. Es fehlten (wie schon in Selb) die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sowie die Stürmer Marvin Schmid, Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský. Bei den Gästen waren die Langzeit-Ausfälle Fabian Koziol (Abwehr) und Yannik Burghart (Sturm) sowie Förderlizenzspieler Nicolas Appendino (für DEL-Klub München im Einsatz) und Verteidiger Leon van der Linde nicht mit von der Partie.

Die Begegnung begann ausgeglichen, beide Teams kamen in der Anfangsphase zu guten Offensivaktionen. Den ersten Torerfolg bejubelten dann die Gäste: In der 6. Minute zischte der erste Abschluss zwar noch am Tor vorbei, doch der Nachschuss von Jacob Lagacé saß – 1:0 für Kaufbeuren. Die Gäste waren nun etwas überlegen – begünstigt durch viele leichte Fehler der Regensburger, die den Puck oft fahrlässig verloren und Probleme mit dem aggressiven Forecheck der Joker hatten. Durch eine Strafzeit gegen den ESVK fing sich Regensburg wieder etwas. Der erneut starke Corey Trivino war es dann, der den Allgäuer Keeper Daniel Fießinger das erste Mal überwand: Nach einer überragenden Einzelleistung netzte er zum 1:1 ein (12. Minute). Die Eisbären erarbeiteten sich nun leichte Vorteile, da sich aber sowohl Fießinger als auch Heim-Goalie Devin Williams in der Folge schadlos hielten, ging es mit einem Unentschieden in die erste Pause.

Im zweiten Durchgang schaltete das Top-Team aus dem Allgäu einen Gang hoch und hatte mehr vom Spiel, schlug aus seinen Möglichkeiten aber zunächst kein Kapital. Erst nach 25 Minuten nutzten die Schwaben einen groben Schnitzer der EBR im Aufbauspiel eiskalt aus: Sebastian Gorcík bekam den Puck völlig freistehend im Slot, ließ Williams mit einem platzierten Schuss keine Chance und sorgte so für die abermalige Gäste-Führung – 2:1 für den ESVK. Regensburg tat sich nun wieder schwer gegen die gut organisierten und disziplinierten Gäste, zwischenzeitlich lief das Spiel fast ausschließlich auf das Eisbären-Tor. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Hausherren wieder zu nennenswerten Chancen. Unter anderem verzog Matteo Stöhr frei vor Fießinger (38.), kurz darauf wurde Topi Piipponen im letzten Augenblick entscheidend beim Abschluss gestört (39.). Eine folgende Überzahl brachte aber nichts ein, es ging mit dem knappen 1:2-Rückstand in die Kabinen.

Dritter Ausgleich gelingt nicht mehr

Den besseren Start in den Schlussabschnitt erwischten dann aber wieder die Gäste. Erst eine Strafe gegen die Allgäuer brachte Regensburg zurück ins Spiel. Erneut netzte Corey Trivino zum Ausgleich ein (46./PP1) – er fälschte einen Schuss von Andrew Schembri unhaltbar in die Maschen ab. Eine weitere Überzahl nutzten die Eisbären aber anschließend nicht. Der dritte Gäste-Treffer beendete die beste Phase der EBR im Schlussabschnitt: Nach einem Bully vor Williams‘ Tor brachten die Hausherren die Scheibe nicht weg. Nach zwei schnellen Pässen bedankte sich John Lammers: Mit einem trockenen Schuss neben den rechten Pfosten stellte er auf 3:2 für Kaufbeuren. Die Oberpfälzer gaben sich nicht auf, kamen zu zahlreichen Abschlüssen und nahmen zwei Minuten vor dem Ende auch den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber der Ausgleich gelang nicht mehr.

Durch die Niederlage rissen für die Eisbären an diesem Wochenende gleich zwei Serien, die zuvor seit Saisonbeginn bestand hatten: Beim 5:3-Auswärtssieg in Selb beendeten die Regensburger ihren „Auswärtsfluch“ – hatten sie zuvor in vier Spielen noch keinen einzigen Punkt in der Fremde ergattert. Zwei Tage später setzte es dann aber die erste Niederlage vor eigenem Publikum, nachdem die Domstädter die ersten vier Begegnungen in der Donau-Arena noch allesamt gewonnen hatten.

Für die Eisbären Regensburg folgt direkt das nächste Heimspiel: Am Dienstag, 18. Oktober, reisen die Dresdner Eislöwen in die Domstadt und treten ab 20 Uhr in der Donau-Arena an.

Tickets unter www.ebr.live

 

 

Statistik

Eisbären Regensburg – ESV Kaufbeuren 2:3 (1:1/0:1/1:1)

Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann (2 Strafminuten), André Bühler, Patrick Demetz (4) und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Radim Matuš, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (alle Sturm).
Kaufbeuren: Daniel Fießinger (60:00) und Maximilian Meier (beide Tor) – Simon Schütz, Tomáš Schmidt, Philipp Bidoul (2 Strafminuten), Alexander Thiel, Dieter Orendorz (2), Tobias Echtler (alle Abwehr) – Markus Lillich, Tyler Spurgeon, John Lammers, Sebastian Gorcík, Jacob Lagacé (2), Markus Schweiger, Joseph Lewis, Jere Laaksonen, Johannes Krauß, Maximilian Hops, Florian Thomas (2) und Max Oswald (alle Sturm).

Zuschauer: 2479.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Aleksander Polaczek (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Soeren Kriebel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 4 – Kaufbeuren 8.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (6.) Jacob Lagacé (Tomáš Schmidt, Sebastian Gorcík);
1:1 (12.) Corey Trivino (Richard Diviš, Constantin Ontl);
2. Drittel:
1:2 (25.) Sebastian Gorcík (Jacob Lagacé, Tobias Echtler);
3. Drittel:
2:2 (46./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Tomáš Gulda);
2:3 (52.) John Lammers (Tyler Spurgeon, Simon Schütz).

Tabellenplatz: Regensburg 9. (13 Punkte/zuvor 9.) – Kaufbeuren 1. (25 Punkte/zuvor 2.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Erstmals in dieser Saison gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Doppeltorschütze Corey Trivino (rotes Trikot, hier im Zweikampf mit Ex-Regensburger Tomáš Schmidt) bei der 2:3-Heimniederlage gegen den ESV Kaufbeuren vor eigenem Publikum keine Punkte.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


TOP-TEAM GASTIERT IN DER DONAU-ARENA: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN KAUFBEUREN AM SONNTAG

Schwierige Heim-Aufgabe für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Am Sonntag, 16. Oktober, gastiert ab 17 Uhr der Tabellenzweite, der ESV Kaufbeuren, in der Donau-Arena. Die Allgäuer haben bislang 22 Punkte aus zehn Spielen geholt und belegen damit den zweiten Tabellenplatz, sind also ein absolutes Top-Team in der laufenden Saison. Regensburg schob sich indes jüngst durch einen 5:3-Derby-Auswärtssieg in Selb auf neunten Rang vor (13 Punkte).

Die Oberpfälzer wollen versuchen, ihre beeindruckende Heim-Serie fortzusetzen: Bislang gewannen sie alle ihre vier Auftritte vor eigenem Publikum. Gegen die Schwaben, die sich in Top-Form befinden, wird es nun erneut einer starken Team-Leistung bedürfen, um die Punkte an der Donau zu behalten. Nach einer kleinen negativ Serie, die EBR verloren in Landshut (3:6) und in Bad Nauheim (1:5) trotz guter Leistungen), kehrten die Ostbayern jüngst in Selb in die Erfolgsspur zurück. Durch den Derby-Sieg, in dem das Team um Trainer Max Kaltenhauser Moral bewies und drei Mal einen Rückstand wettmachte und letztlich gewann, holten sich die Eisbären vor dem schweren Kaufbeuren-Heimspiel also Selbstvertrauen zurück.

Die Wertach-Städter setzen im Tor auf das Duo aus Ex-Regensburger Daniel Fießinger und Maximilian Meier. Der gebürtige Allgäuer Fießinger stand die vergangenen vier Jahre in der DEL bei München unter Vertrag und wechselte im Sommer nach Kaufbeuren. Wie auch sein Torhüter-Kollege Meier stammt er aus dem Nachwuchs des Lokalrivalen Füssen. Beide Schlussmänner überzeugten bislang mit Fangquoten von über 92 Prozent.

Viele Eigengewächse

In der Abwehr fällt die hohe Anzahl an Eigengewächsen ins Auge: Fünf der zehn Spieler im Kader haben ihre Wurzeln in der Region und im Nachwuchs zumindest teilweise für die Joker gespielt. Von außerhalb hinzugeholt wurden im Sommer Ex-Domstädter Tomáš Schmidt (zuvor Bad Nauheim) und Dieter Orendorz (Kassel), der auf 434 Spiele DEL-Erfahrung zurückgreifen kann. Auch ein gebürtiger Regensburger verteidigt für den ESVK: Mit Simon Schütz zählt der jüngere Bruder des EBR-Verteidigers Korbinian zu den Leistungsträgern in der Defensive der Schwaben. In bestechender Form präsentierten sich zuletzt indes vor allem der in Kaufbeuren zum Abwehrspieler umfunktionierte ehemalige DEL-Stürmer Alexander Thiel (gebürtig aus Kaufbeuren), der in zehn Partien schon auf acht Scorerpunkte kommt (je vier Tore und Vorlagen), und Nicolas Appendino (ein Tor, fünf Vorlagen für sechs Punkte in fünf Spielen). Letzterer wurde jüngst allerdings zu seinem Hauptarbeitgeber München zurückbeordert und könnte den Jokern damit am Sonntag ebenso fehlen wie der schwer verletzte Fabian Koziol, der in der laufenden Saison noch kein Pflichtspiel absolviert hat. Mit Leon van der Linde, Tobias Echtler und Philipp Bidoul zeigten zuletzt drei junge Allgäuer gute Leistungen, die in den letzten Jahren kontinuierlich aus dem eigenen Nachwuchs ins DEL-2-Team gerückt sind.

Vier der bislang besten Scorer der Allgäuer sind Abwehrspieler (Thiel, Appendino, Schmidt, Schütz) – und doch halten die Buron Joker auch hinten den Laden dicht. Sie lassen nur 1,9 Gegentore pro Spiel zu und sind im Penaltykill sogar das Maß der Dinge in der Liga. Knapp 91 Prozent ihrer Unterzahlsituationen überstehen sie unbeschadet.

Im Sturm überzeugt Routinier John Lammers mit bereits 14 Scorerpunkten. Sechs Treffer und acht Assists gehen bislang auf das Konto des Kanadiers. Sein Landsmann Tyler Spurgeon (älterer Bruder des NHL-Star-Verteidigers Jared, Kapitän der Minnesota Wild) kommt indes auf drei Tore und vier Vorlagen (sieben Zähler). Der Tscheche Sebastian Gorcik traf drei Mal und legte ebenso oft anderen auf. Scoring-technisch fällt von den Kontingentspielern der Schwaben nur Jacob Lagacé etwas ab, der bislang drei Vorarbeiten zu verzeichnen hat, dafür aber ein wertvoller Arbeiter für das Team von Coach Marko Raita ist. Stets gefährlich sind Markus Lillich (fünf Punkte in sieben Spielen), und der schnelle Joey Lewis (fünf Punkte in acht Spielen). Große Talente sind zudem Johannes Krauß, Maximilian Hops sowie die deutschen Nachwuchsnationalspieler Markus Schweiger und Yannik Burghart (alle Jahrgang 2002 und aus dem eigenen Nachwuchs). Burghart konnte verletzungsbedingt diese Saison aber noch nicht eingreifen.

Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie die Stürmer Kyle Osterberg und Marvin Schmid. Ob die in Selb erkrankt fehlenden Angreifer Erik Keresztury und Nikola Gajovský wieder mitwirken können, entscheidet sich kurzfristig.

 

Tickets unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Schwere Heim-Aufgabe für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Stürmer Lukas Wagner: Am Sonntag gastiert der ESV Kaufbeuren (Tabellenzweiter) ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Die Allgäuer befinden sich aktuell in Hochform.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!