Bereits am Dienstag, 18. Oktober, steht für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg die nächste Begegnung an: Dann gastieren ab 20 Uhr die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena. In dem richtungsweisenden Duell hoffen die Regensburger auf die Unterstützung ihrer Fans.
Nach dem „Blaulicht-Tag“, den die Domstädter im Heimspiel zuletzt gegen die Heilbronner Falken veranstalteten und zu dem Rettungskräfte kostenlosen Eintritt erhielten, haben die Domstädter nun eine ähnliche Aktion geplant: Gegen Dresden lädt der Klub Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern in der Region ein. Damit bedanken sich die Eisbären für den unermüdlichen Einsatz während der letzten zweieinhalb Jahre, wie EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer erklärt: „Für all die Hilfe in schwierigen Stunden und Situationen. Für jedes offene Ohr, für jede helfende Hand. Danke für den Zusammenhalt und das unermüdliche Engagement im Kampf gegen Corona.“
Sportlich tritt in dieser Begegnung der Tabellensechste (16 Punkte) in der Donau-Stadt an, der bislang drei Punkte mehr eingefahren hat als die neuntplatzierten Regensburger (13 Punkte). Die Sachsen wurden zuletzt von einer großen Krankheitswelle gebeutelt, in den letzten beiden Partien fehlten zum Teil 13 Akteure, die Dresdner liefen jüngst mit nur 14 Feldspielern auf. Derart ersatzgeschwächt unterlag das Team zuhause den miserabel in die Saison gestarteten Lausitzer Füchsen aus Weißwasser 1:3, rang anschließend aber dem Top-Team des EV Landshut auswärts einen Punkt ab und verlor erst nach Verlängerung 2:3. Trotz der angespannten Personalsituation stürzte Dresden damit die Niederbayern vom ersten Tabellenplatz, den der ESV Kaufbeuren übernahm. Die Allgäuer gewannen gleichzeitig mit 3:2 in Regensburg und fügten den Eisbären damit die erste Heimniederlage der Saison nach zuvor vier Siegen zu.
Geht es nach den Anhängern der Eisbären, starten diese nun gegen die Eislöwen aber direkt die nächste Erfolgsserie vor eigenem Publikum. Nicht mit von der Partie werden dabei die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kontingentstürmer Kyle Osterberg sein, ebenso wohl Angreifer Marvin Schmid. Zuletzt fehlten auch die Offensivkräfte Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský erkrankt.
Inwieweit sich die prekäre Situation der Gäste bis Spielbeginn verbessert, ist noch nicht abzusehen. Zuletzt musste das Team ohne die Torhüter Pascal Seidel und Janik Schwendener, die Verteidiger Fabian Belendir, Nicklas und Lukas Mannes, Joshua Geuß und Mike Schmitz sowie die Stürmer Timo Walther, David Rundqvist (Schwede), Jussi Petersen, Vladislav Filin, Niklas Postel und Adam Kiedewicz auskommen.
Dennoch steckt viel Qualität im Kader der hoch eingeschätzten Sachsen. Im Tor kommen, sofern fit, zumeist Jonas Neffin und Janick Schwendener zum Einsatz. Beide standen bislang rund 330 Minuten auf dem Eis, dabei überzeugte vor allem Schwendener mit einer überragenden Fangquote von fast 95 Prozent. Neffin war es indes, der in Landshut eine überragende Leistung zeigte und seinem Team den Punktgewinn erst ermöglichte.
In der Verteidigung überzeugen die beiden schwedischen Kontingentspieler Simon Karlsson und David Suvanto. Beide haben nicht nur in der abgelaufenen Spielzeit satte 40 Scorerpunkte beigesteuert, sondern kommen auch in der aktuellen Saison bereits wieder auf fünf (Suvanto) beziehungsweise sechs (Karlsson) Zähler. Auch Maximilian Kolb (Vorsaison 22 Punkte) kann in der Offensive Akzente setzen und war bereits an fünf Treffern beteiligt. Hauptsächlich defensive Aufgaben übernehmen hingegen für gewöhnlich Joshua Geuß, Nicklas Mannes, Bruno Riedl, Anre Uplegger und Mike Schmitz. Die beiden Sommer-Neuzugänge Fabian Belendir und Lukas Mannes (jüngerer Bruder von Nicklas Mannes) kamen bislang indes nicht zum Einsatz.
Gebürtiger Regensburger bei Dresden
Mit Deutsch-Kanadier Jordan Knackstedt haben die Eislöwen einen der stärksten Angreifer der Liga in ihren Reihen. Der 34-Jährige traf 2021/2022 29 Mal selbst und legte 55 Mal auf – damit kam er in 57 Spielen auf 84 Punkte. Obwohl er in der neuen Runde bislang im Abschluss etwas Ladehemmung hatte (sein erstes Tor schoss er erst am Sonntag bei der Overtime-Niederlage in Landshut), belegt er in der internen Scorerliste der Dresdner schon wieder Rang zwei (ein Tor, acht Vorlagen – neun Punkte). Noch besser steht bislang nur der Schwede Johan Porsberger da, der in den bisherigen elf Partien ebenso viele Punkte sammelte (drei Treffer, acht Assists). Aber auch Angreifer wie Vladislav Filin, Tomas Andres, Mateij Mrazek, Philipp Kunekath oder der Schwede Johan Porsberger sind stets gefährlich. Besonders im Blickpunkt wird aber die Rückkehr des gebürtigen Regensburgers und EVR-Eigengewächses Yannick Drews an alte Wirkungsstätte stehen.
WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN
Spielbeginn: 20 Uhr in der Donau-Arena
Einlass: Ab 18:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:
- Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
- Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm.
- Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
- Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
Nächste Heim-Aufgabe für die Eisbären Regensburg um Verteidiger Korbinian Schütz: Am Dienstag, 18. Oktober, tritt Dresden in der Donau-Arena an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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