Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Mit einem 3:0-Erfolg (0:0/0:0/3:0) beim ESV Kaufbeuren hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg sein starkes Auftaktwochenende in die neue DEL-2-Saison perfekt gemacht. Nur zwei Tage nach dem hart erkämpften 3:2 zuhause im Derby über den EV Landshut zeigten die Schützlinge des neuen Headcoaches Ville Hämäläinen die nächste überzeugende Leistung. In einem hochklassigen und ausgeglichenen Spiel blieb es lange torlos, ehe Marvin Schmid den Bann nach 47 Minuten brach und einen Rebound zum 1:0 für die EBR verwandelte. Ähnlich fiel auch der zweite Treffer des Abends, als Olle Liss seinen eigenen Nachschuss in die Maschen setzte. Erneut Schmid setzte mit einem Empty-Net-Tor dann den Schlusspunkt zum 3:0 für die Domstädter, für die Matěj Giesl sein DEL-2-Debüt und Schlussmann Jonas Neffin einen Shutout feierte. Weiter geht es für die Oberpfälzer mit dem nächsten Derby: Am kommenden Freitag, 20. September, gastieren die Selber Wölfe ab 20 Uhr in der Donau-Arena. Tickets gibt es unter www.ebr.live
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Nachbericht
Im Gegensatz zum Derby-Heimsieg am Freitag änderte sich die Aufstellung der Eisbären Regensburg für die Auswärtspartie beim ESV Kaufbeuren im Wesentlichen auf drei Positionen: Im Tor startete Jonas Neffin, Eetu Laurikainen nahm auf der Bank Platz, für Sandro Mayr rückte Korbinian Schütz in die Verteidigung und im Stürm ersetzte Matěj Giesl den pausierenden Richard Diviš. Niklas Zeilbeck stand nicht im Kader. 2699 Fans kamen für das Duell in die Kaufbeurer Energie-Schwaben-Arena – und sollten für ihr Erscheinen mit einer hochklassigen Partie auf Augenhöhe belohnt werden.
Mit viel Tempo auf beiden Seiten ging es in die Begegnung – beide Teams erwischten einen guten Start und kamen zu Möglichkeiten. Doch schon früh zeichnete sich ab: Die Torhüter, Neffin bei den EBR und Daniel Fießinger beim ESVK, sollten an diesem Abend im Mittelpunkt stehen. Früh zeichneten sie sich jeweils als starker Rückhalt aus und entschärften zahlreiche Versuche des Gegners. So blieb es nach 20 Minuten beim 0:0 – wenngleich sich eine attraktive und ansehnliche Partie entwickelt hatte.
Torreigen erst im Schlussabschnitt eröffnet
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Die Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter Eis und zeigten starkes Eishockey auf Augenhöhe, doch die Torhüter waren stets Endstation der Offensivbemühungen. Lediglich einmal sah sich Neffin von ESVK-Angreifer Nolan Yaramko überwunden, doch die Partie war deutlich zuvor unterbrochen worden. Nach 29 Minuten dann aber ein Schockmoment: Nach einem Zweikampf blieb Eisbären-Stürmer Christoph Schmidt benommen auf dem Eis liegen und konnte in der Folge nicht mehr mitwirken. Daraufhin flachte die Partie kurzeitig etwas ab – die Joker scheiterten noch mit einem Vorstoß am Torgestänge, die Eisbären brachten zwei gute Chancen wiederum nicht an Fießinger vorbei.
So ging es auch ins dritte Drittel noch mit einem Spielstand von 0:0. Erst nach 47 Minuten sollte der Bann gebrochen werden: Über Constantin Ontl kam der Puck zu Verteidiger Moritz Köttstorfer, der sich etwas Platz verschaffte und abzog – Fießinger stoppte zwar den Schuss, doch Marvin Schmid reagierte gedankenschnell und schob den Abpraller zum 1:0 für Regensburg über die Linie. Und nur fünf Zeigerumdrehungen später erhöhten die Oberpfälzer sogar: Am Ende eines Drei-auf-Zwei-Konters der Eisbären suchte Olle Liss den Abschluss, scheiterte zunächst und schlenzte dann den eigenen Rebound überlegt zum 2:0 über Fießingers Schoner in die Maschen (52. Miinute). Die EBR nun mit ihrer stärksten Phase: Kurz darauf hätte Corey Trivino schon die Vorentscheidung bringen können, doch sein Schuss landete am Pfosten. Auch David Morley zwang Fießinger zu einer Glanzparade (54.). So blieb es spannend und der ESVK gefährlich. Doch als Torsteher Fießinger das Eis für einen zusätzlichen Feldspieler verließ war es erneut Schmid, der am Ende eines Solos zum 3:0-Endstand ins verwaiste Gehäuse traf (60.).
Mit nunmehr fünf Punkten aus den ersten beiden Spielen schoben sich die EBR auf den dritten Tabellenplatz vor. Kaufbeuren belegt mit drei Zählern Rang sieben. Weiter geht es für Regensburg mit einem weiteren Derby: Am kommenden Freitag, 20. September, treten die Selber Wölfe ab 20 Uhr in der Donau-Arena an. Tickets gibt es unter www.ebr.live
Statistik
ESV Kaufbeuren – Eisbären Regensburg 0:3 (0:0/0:0/3:0)
Sonntag, 15. September 2024 – Energie-Schwaben-Arena Kaufbeuren – Beginn: 18:30 Uhr.
Aufstellungen
Kaufbeuren: Daniel Fießinger (59:23) und Michael Karg (beide Tor) – Simon Schütz, Jakob Weber, Dieter Orendorz, Sten Fischer, Fabian Koziol, Jamal Watson und Fabian Nifosi (alle Abwehr) – Sami Blomqvist, Jere Laaksonen, Max Oswald, Samir Kharboutli, Joseph Lewis, Přemysl Svoboda, Quirin Bader, Nolan Yaremko (2 Strafminuten), Dani Bindels, Jonas Fischer, Leon Sivic undMarvin Feigl (alle Sturm). – Trainer: Daniel Jun (Headcoach) und Andreas Becherer (Assistent).
Regensburg: Jonas Neffin (60:00) und Eetu Laurikainen (beide Tor) – André Bühler, Sean Giles, Xaver Tippmann, Jakob Weber, Patrick Demetz, Korbinian Schütz (2 Strafminuten) und Moritz Köttstorfer (alle Abwehr) – Kevin Slezak, Ryon Moser, Nikola Gajovský, David Morley, Corey Trivino, Olle Liss, Matěj Giesl, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Aleandro Angaran (2), Yuma Grimm und Christoph Schmidt (alle Sturm). – Trainer: Ville Hämäläinen (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).
Zuschauer: 2699 (Energie-Schwaben-Arena Kaufbeuren).
Schiedsrichter: Marcus Brill und Thomas Kalnik (beide Hauptschiedsrichter) sowie Soeren Kriebel und Jonas Reinold (beide Linesperson).
Strafminuten: Kaufbeuren 2 – Regensburg 4.
Tore
1. Drittel:
–
2. Drittel:
–
3. Drittel:
0:1 (47. Minute) Marvin Schmid (Moritz Köttstorfer, Constantin Ontl);
0:2 (52.) Olle Liss (Corey Trivino, David Morley);
0:3 (60./EN) Marvin Schmid (Matěj Giesl).
Neuer Tabellenplatz: Kaufbeuren 7. Rang (drei Zähler aus zwei Partien) – Regensburg 3. Platz (fünf Punkte aus zwei Spielen/vorher 7.).
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Benjamin Lahr
Zwei Tore gegen seinen Ex-Klub: Stürmer Marvin Schmid netzte beim 3:0-Auswärtserfolg seiner Eisbären Regensburg beim ESV Kaufbeuren gleich doppelt ein und hatte damit großen Anteil am Sieg.
Foto: Benjamin Lahr
Foto: Benjamin Lahr