In einem Tor-armen dritten Finalspiel in der Finalserie der Eishockey-Oberliga haben sich die Eisbären Regensburg mir 2:1 nach Verlängerung (1:1; 0:0; 0:0; 1:0) bei den Indians des ECDC Memmingen durchgesetzt und sind damit nur noch einen Sieg vom Aufstiegsrecht in die zweithöchste deutsche Eishockey-Spielklasse, die DEL2, entfernt. Die Tore für die Domstädter erzielten Nikola Gajovský (10.) und Andrew Schembri (70.). Die Oberpfälzer bringen sich damit in eine komfortable Situation: Sie haben nun zwei Matchpucks zur Oberliga-Meisterschaft – den ersten davon bereits am kommenden Freitag, 29. April, ab 20 Uhr in der heimischen Donau-Arena!

Hier gibt’s den Bericht zu Spiel 3 sowie den Link zu den Highlights:
Highlights: https://www.thefan.fm/details/10398/

Bei den Regensburgern kehrte André Bühler zurück ins Aufgebot, der bisher im Finale verletzt pausieren musste. Beide Teams tasteten sich zu Beginn ab, Großchancen waren Mangelware. Einzig Nikola Gajovský war in der zehnten Minute erfolgreich: Er bekam einen mustergültigen Pass von Lukas Heger in den Slot serviert, scheiterte mit dem ersten Versuch noch an Indians-Keeper Marco Eisenhut, netzte den Nachschuss aber ein – 1:0-Führung für die Eisbären. Etwas unglücklich für die Eisbären fiel dann der Ausgleich (17. Minute): Donat Peter vollendete vor mit 3700 Fans ausverkaufter Halle im Allgäu, darunter 300 bis 400 Regensburger, für die Gastgeber zum nicht unverdienten Unentschieden nach 20 Minuten.

In der Folge schlug die Stunde der beiden Schlussmänner: Sowohl Marco Eisenhut im Gehäuse der Memminger, als auch Patrick Berger im Kasten der Regensburger wuchsen immer wieder über sich hinaus. Beide Teams hatten zahlreiche Top-Chancen im zweiten und dritten Durchgang – doch alle Schüsse aufs Tor parierten die beiden überragend aufgelegten Goalies glänzend. Die Versuche, die sie nicht entschärften, strichen von selbst am Tor vorbei oder landeten am Gestänge… Die Overtime musste über den Sieger entscheiden.

Hatten die Eisbären zuvor minimal mehr Spielanteile, legten in der Verlängerung die Hausherren los wie die Feuerwehr. Schuss um Schuss prasselte auf das Gehäuse der Donau-Städter ein, die Eisbären waren minutenlang in die Defensive gedrängt. Patrick Berger blieb der Turm in der Schlacht. Und dann kam die 70. Minute: Andrew Schembri erhielt ein starkes Zuspiel von Christoph Schmidt – und überwand Eisenhut im Memminger Tor zur Entscheidung: 2:1-Sieg für Regensburg nach Overtime. Der Jubel bei den Domstädtern kannte keine Grenzen mehr.

Damit gehen die Oberpfälzer in der „Best-of-Five“Serie mit 2:1 in Führung – und haben schon am kommenden Freitag, 29. April, ab 20 Uhr vor eigenem Publikum in Spiel 4 in der bereits ausverkauften Donau-Arena die Chance, die Oberliga-Meisterschaft zu holen und sportlich in die Zweite Liga aufzusteigen.

ECDC Memmingen Indians – Eisbären Regensburg 1:2 n.V. (1:1; 0:0; 0:0; 0:1)

Tore:

0:1 (10. Minute) Nikola Gajovský (Lukas Heger);
1:1 (17.) Donat Peter (Jaroslav Hafenrichter; Petr Pohl);

1:2 (70.) Andrew Schembri (Christoph Schmidt).

Zuschauer: 3700.

Strafminuten: Memmingen 2 – Regensburg 2.

Hauptschiedsrichter: Carsten Lenhart und Robert Ruhnau.

Linesperson: Tobias Egger und Matthäus Riemel.

ECDC Memmingen Indians: Marco Eisenhut (69:46), Niklas Deske und Jochen Vollmer (alle Tor) – Leon Kittel, Linus Svedlund, Moritz Raab, Christopher Kasten, Sven Schirrmacher, Benedikt Jiranek und Eric Bergen (alle Verteidigung) – Jaroslav Hafenrichter, Donat Peter, Petr Pohl, Sergei Topol, Alec Ahlroth, Matej Pekr, Ludwig Nirschl, Max Lukes, Milan Pfalzer, Leon Abstreiter, Daniel Huhn und Lion Stange (alle Sturm).

Eisbären Regensburg: Patrick Berger (69:46) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, André Bühler, Korbinian Schütz, Lars Schiller und Tim Schlauderer (alle Verteidigung) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Peter Flache, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Christoph Schmidt, Tomáš Plíhal, Marvin Schmid, Matteo Stöhr und Lukas Wagner (alle Sturm).

Text: Jan-Mirco Linse