Einen harten Kampf gegen die Lindau Islanders haben die Eisbären Regensburg in der Eishockey-Oberliga Süd letztlich knapp mit 2:1 (0:1/1:0/1:0) für sich entschieden. Vor 317 Zuschauern trafen im Auswärtsspiel am Bodensee Richard Diviš (34. Minute) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich und Nico Kroschinski zum letztlichen Siegtreffer (44.) für die Regensburger.

 

Hier gibt’s den Spielbericht sowie die Links zu den Highlights und zur Pressekonferenz:

Highlights: https://www.thefan.fm/details/10003/

Pressekonferenz: https://www.thefan.fm/details/10004/

 

Bei den Eisbären fehlten im Sturm der länger ausfallende Kapitän Peter Flache sowie Lukas Wagner, dafür rückte aus dem DNL-Team der junge Verteidiger Tim Schlauderer ins Aufgebot. Beide Teams starteten munter in die Begegnung, die Regensburger hatten die zwei besten Chancen, doch auch die Hausherren kamen zu Abschlüssen. Aus einem Konter machten die Lindauer dann die frühe Führung: Michal Bezouska tankte sich in der fünften Minute durch und schob zum 1:0 für die Gastgeber ein. In der Folge hätten die Islanders beinahe noch einen Treffer nachgelegt, doch Peter Holmgren im Tor der Domstädter entschärfte erst eine Doppelchance auf der Linie (6. Minute) und parierte wenig später ein weiteres Mal – gegen Ex-Regensburger Dominik Patocka (8.). Aber auch die Oberpfälzer zeigten sich gefährlich: Scheiterte zunächst die erste Reihe um Diviš, Nikola Gajovský und Tomaš Plíhal knapp, rettete der starke Heimkeeper Matthias Nemec kurz darauf gegen Constantin Ontl in höchster Not (jeweils 9.). Einen Rebound von Erik Keresztury nach einem Ontl-Schuss lenkte Nemec eine Zeigerumdrehung später an den Pfosten. Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die erste Pause.

 

Auch das Mitteldrittel begann rasant mit Möglichkeiten hüben wie drüben – Keresztury scheiterte an Nemec, Lindaus österreichischer Kontingentstürmer Martin Mairitsch an Holmgren. Brenzlig wurde es für die Eisbären in der 23. Minute, als Marvin Schmid und Andrew Schembri gleichzeitig Zwei-Minuten-Strafen aufgebrummt bekamen – doch die folgende doppelte Unterzahl meisterten die Schützlinge von Trainer Max Kaltenhauser bravourös. Regensburg erhöhte nun die Schlagzahl, Plíhal scheiterte mit einem sehenswerten Tip-in-Versuch (26.). Doch die Schwaben blieben mit Entlastungsangriffen gefährlich. Nach einigen weiteren starken Paraden von Nemec dann die Erlösung: Eine tollen Kombination über Plíhal und Gajovský landete bei Diviš am rechten Pfosten und der netzte zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (34.). Dass die Regensburger allerdings mit diesem Spielstand in den Schlussabschnitt gehen durften, hatten sie dem Pfosten zu verdanken: Einzig dieser stoppte einen Schuss von Mairitsch in Überzahl – Holmgren warf sich anschließend gedankenschnell auf den vor der Linie freiliegenden Puck (38.).

 

Im dritten Drittel kamen erneut beide Teams mit viel Dampf aus der Kabine: Erst erarbeitete sich Lindau eine Großchance (41.), dann war Nemec zwei Mal gegen die Regensburger zur Stelle, darunter eine starke Einzelaktion von Schembri, der mit einem unwiderstehlichen Antritt auf und davon ging und versuchte, Nemec mit einem Bauertrick zu überlisten (44.). Doch wenig später war der Lindauer Schlussmann machtlos: Matteo Stöhr überspielte die neutrale Zone schnell mit einem weiten Pass auf Nico Kroschinski und der brach über links ins Drittel der Lindauer und drosch die Scheibe humorlos unter die Latte – 2:1 für Regensburg (44.). Das ohnehin schon rasante Spiel nahm nun noch mehr Fahrt auf. Beide Teams erspielten sich diverse Top-Möglichkeiten, scheiterten aber immer wieder an den überragend haltenden Torhütern. Richtig spannend wurde es in der Schlussminute: 30 Sekunden vor dem Ende nahm Lindau den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, 14 Sekunden vor Schluss kassierte Jakob Weber sogar noch eine Strafe und die Heimmannschaft nahm eine Auszeit. Doch auch das reichte nicht mehr für einen Treffer – die Eisbären retteten den hauchdünnen Vorsprung gegen starke Lindauer ins Ziel.

 

Trainer Max Kaltenhauser lobte sein Team, das „eigentlich in jedem Drittel gut gespielt“, nur die Chancen nicht konsequent genug genutzt habe. „Lindau hat gut gekämpft, für uns war das nicht leicht. Aber letztlich sind wir der verdiente Sieger“, betonte er.

 

EV Lindau Islanders – Eisbären Regensburg 1:2 (1:0/0:1/0:1)

Tore:
0:1 (5. Minute) Michal Bezouska (Raphael Grünholz);

1:1 (34.) Richard Diviš (Nikola Gajovský; Tomaš Plíhal);

1:2 (44.) Nico Kroschinski (Matteo Stöhr; Jakob Weber).

 

Zuschauer: 317.

 

Strafminuten: Lindau 10 – Regensburg 18.

 

Hauptschiedsrichter: Dominic Erdle und Erich Singaitis.

Linesperson: Julia Männlein und Peter Wagner.

 

Eisbären Regensburg: Peter Holmgren (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Petr Heider, Tomaš Gulda, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Korbinian Schütz, Lars Schiller, Andre Bühler und Tim Schlauderer (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomaš Plíhal, Lukas Heger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Marvin Schmid, Tomaš Schwamberger, Christoph Schmidt, Nico Kroschinski und Matteo Stöhr (alle Sturm).

 

Text: Jan-Mirco Linse