Der Wahnsinn geht weiter: Mit einem starken 5:3 (2:2/0:0/3:1) bei den Krefeld Pinguinen hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg schon den achten Sieg in Folge eingefahren. Der Erfolg auswärts war zugleich der 14. aus den jüngsten 17 Partien für die Oberpfälzer. Unter die 4617 Fans in der Yayla-Arena in Nordrhein-Westfalen hatten sich auch einige Schlachtenbummler aus der Domstadt gemischt. Diese bejubelten die beiden kuriosen EBR-Ausgleichstreffer von David Booth (7. Minute) zum 1:1 und Kevin Slezak (20.) zum 2:2 im ersten Durchgang. Zuvor hatten die Gastgeber durch Lucas Lessio (5.) und Philipp Kuhnekath (13.) jeweils vorgelegt. Nach einem torlosen Mitteldrittel brachte Constantin Ontl die Oberpfälzer im Schlussabschnitt auf die Siegerstraße (49.). Auf den späten Ausgleich der Schwarz-Gelben durch David Černý (58.) antworteten die EBR dann postwendend durch schnelle Treffer von Tariq Hammond und Corey Trivino (je 59.) – und tüteten so die drei Punkte ein. Für beide Teams blieb die Lage in der DEL-2-Tabelle indes unverändert: Mit nunmehr 66 Zählern verteidigten die Eisbären den zweiten Platz. Krefeld, 53 Punkte, blieb Siebter. Während die Konkurrenz am Dienstag spielt, ist Regensburg erst am kommenden Freitag wieder im Einsatz, dann vor eigenem Publikum: Die  Wölfe des EHC Freiburg treten ab 20 Uhr in der Donau-Arena an (Vorbericht folgt). Knapp 3000 Karten sind für die Begegnung bereits verkauft. Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht

Bitter für die Eisbären Regensburg: Bei der schweren Auswärtsaufgabe bei den Krefeld Pinguinen fehlte neben den beiden verletzten Stürmern Tomáš Schwamberger und Richard Diviš sowie dem für Passau in der Oberliga spielenden Niklas Zeilbeck auch Top-Scorer Andrew Yogan erkrankt. In der Verteidigung stand Lucas Flade nicht im Kader. Bei den Torhütern setzte das Trainergespann um Headcoach Max Kaltenhauser und Assistent Jan Šuráň auf Jonas Neffin, Tom McCollum nahm auf der Bank Platz.

Viele Torszenen, etwas Härte, schönes Eishockey und Kuriositäten – von Beginn an boten beide Teams den 4617 Fans ein unterhaltsames und schnelles Spektakel. Nach ersten Chancen auf beiden Seiten – für die EBR waren unter anderem David Booth, Corey Trivino und Andrew Schembri gescheitert, hinten musste sich der starke Neffin einige Male auszeichnen – eröffneten die Schwarz-Gelben den Torreigen. KEV-Kapitän und Topscorer Alexander Weiß brachte den Puck aus der Drehung vors Tor und dort lauerte Lucas Lessio, der zum 1:0 für die Pinguine traf (5. Minute). Doch die Antwort der Domstädter folgte prompt: Marvin Schmid bediente Booth und dessen erneuten Querpass-Versuch zurück auf Schmid fälschten die Hausherren ins eigene Tor ab (7.). Wenig später dann die Eisbären im Glück: Matt Marcinew drosch die Scheibe in die Regensburger Maschen – doch die Unparteiischen hatten die Partie unmittelbar zuvor bereits wegen einer Strafe gegen die Seidenstädter unterbrochen.
Im folgenden Powerplay rettete Heimkeeper Matthias Bittner mehrfach in höchster Not. Bitter für die Domstädter: Nach den vergebenen Topchancen vorne klingelte es wieder hinten: Ex-Nationalspieler Philip Riefers spielte Philipp Kuhnekath frei und der zog direkt zum 2:1 ab (13.). Es entwickelte sich mehr und mehr ein offener Schlagabtausch. Ein Raunen ging in der 19. Minute durch die Halle: Nach einer starken Krefelder Kombination war Neffin quasi geschlagen – doch Schmid warf sich aufmerksam auf der Linie in zwei KEV-Abschlüsse und parierte so im Stile eines Goalies. Als alle Anwesenden schon mit einer knappen Pausenführung der Gastgeber rechneten, zappelte der Puck doch noch einmal hinter Bittner im Netz – ein weiteres Kuriosum brachte den neuerlichen Eisbären-Ausgleich: Mit weniger als sechs verbleibenden Sekunden bis zur Sirene brachte Kevin Slezak den Puck auf Bittner. Dieser wehrte ab, das Hartgummi-Spielgerät flog hoch in die Luft und prallte von Bittners Rücken ins Tor (20.)

Heiße Schlussphase

Nicht weniger ereignisreich, aber mit weniger Toren, verlief das Mitteldrittel. Hüben wie Drüben zeigten die Torsteher gute Paraden, auf beiden Seiten gab es Aluminium-Treffer – aber der Puck landete nicht im Tor. Mit 2:2 ging es auch in den Schlussabschnitt. Hier bot sich zunächst ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, mit leichten Vorteilen für Regensburg. Als Constantin Ontl die EBR nach 49 Minuten per starkem Rückhand-Abschluss erstmals in Führung brachte (3:2), läutete er damit eine furiose Schlussphase ein. Krefeld machte Druck, Regensburg nutzte den sich bietenden Platz für brandgefährliche Konter und kämpfte sonst aufopferungsvoll. Mehrfach hatten die Fans beider Lager den Torschrei auf den Lippen. Als dann David Černý einen schnellen Krefelder Gegenstoß zum 3:3 für das Heimteam abschloss, bebte die Yayla-Arena. Doch der Jubel verebbte schnell. Denn nur etwas mehr als eine Zeigerumdrehung darauf gingen die Oberpfälzer wieder in Führung. Nach einem Bullygewinn von Booth fand der Puck den Weg über Kapitän Nikola Gajovský zu Tariq Hammond. Schmid nahm Bittner vor dem Tor die Sicht und plötzlich landete die Scheibe im KEV-Gehäuse (59.).
Heim-Coach Greg Poss nahm seine Auszeit, doch nur 17 Sekunden später ging Trivino allein auf Bittner zu und verwandelte zum 5:3 – die endgültige Entscheidung (59.). Auch als Krefeld Bittner für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, passierte nichts mehr.

Mit zwei Vorlagen in Krefeld avancierte Kapitän Nikola Gajovský zum alleinigen Führenden in der Allzeit-Assists-Rangliste des Regensburger Eishockeys. Gajovský ließ den bisherigen Erstplatzierten Martin Ančička (391 Vorlagen) hinter sich. Mit dem Sieg schraubten die Oberpfälzer ihr Punktekonto auf satte 66 und behaupteten den starken zweiten Tabellenplatz. Krefeld blieb trotz der Niederlage Siebter (53 Zähler). Während die Konkurrenz am morgigen Dienstag im Einsatz ist, sind die EBR unter der Woche spielfrei. Erst am kommenden Freitag, 19. Januar, geht es für die Donau-Städter mit einem Heimspiel weiter: Dann treten ab 20 Uhr die Wölfe des EHC Freiburg in der Donau-Arena an (Vorbericht folgt). Knapp 3000 Tickets sind für diese Begegnung schon abgesetzt. Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Krefeld Pinguine – Eisbären Regensburg 3:5 (2:2/0:0/1:3)

Sonntag, 14. Januar 2024 – Yayla-Arena Krefeld – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Krefeld:- Matthias Bittner (59:22) und Julius Schulte (beide Tor) – Erik Buschmann, Eric Gotz, Christian Erhoff, Maximilian Adam, David Trinkberger und Maximilian Leitner (alle Abwehr) – Lucas Lessio, Alexander Weiß, Josh MacDonald, David Černý (2 Strafminuten), Matt Marcinew, Jerome Flaake, Philipp Kuhnekath, Christian Kretschmann (2), Philip Riefers, Kevin Niedenz, Mike Fischer und Dennis Miller (alle Sturm). – Trainer: Greg Poss (Headcoach) und Herbert Hohenberger (Assistent).
Regensburg:
Jonas Neffin (60:00) und Tom McCollum (beide Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond, Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Patrick Demetz, Korbinian Schütz und Sandro Mayr (alle Abwehr) – Nikola Gajovský, Marvin Schmid, David Booth, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Kevin Slezak, Andrew Schembri, Lukas Heger, Constantin Ontl, Christoph Schmidt und Yuma Grimm (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).

Zuschauer: 4617 (Yayla-Arena Krefeld).

Schiedsrichter: Michael Klein und Jens Steinecke (beide Hauptschiedsrichter) sowie Claus Clement Behrendt und David Tanko (beide Linesperson).

Strafminuten: Krefeld 4 – Regensburg 0.

Tore

1. Drittel:
1:0 (5. Minute) Lucas Lessio (Alexander Weiß, Josh MacDonald);
1:1 (7.) David Booth (Marvin Schmid, Nikola Gajovský);
2:1 (13.) Philipp Kuhnekath (Philip Riefers, Christian Kretschmann);
2:2 (20.) Kevin Slezak (Corey Trivino, Jakob Weber);
2. Drittel:

3. Drittel:
2:3 (49.) Constantin Ontl (Andrew Schembri, Korbinian Schütz);
3:3 (58.) David Černý (Matt Marcinew, Jerome Flaake);
3:4 (59.) Tariq Hammond (Nikola Gajovský, David Booth);
3;5 (59.) Corey Trivino (Jakob Weber, Xaver Tippmann).

Neuer Tabellenplatz: Krefeld 7. Platz (53 Zähler aus 37 Partien/vorher 7.) – Regensburg 2. Rang (66 Punkte aus 37 Spielen/vorher 2.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Christoph Jürgens und Melanie Feldmeier/arSito

 

 

5:3-Auswärtssieg bei den Krefeld Pinguinen für die Eisbären Regensburg. Unser Bild zeigt (von links) Verteidiger Petr Heider, die Stürmer David Booth, Kapitän Nikola Gajovský und Marvon Schmid (verdeckt) sowie Abwehrspieler Tariq Hammond (alle weiße Trikots).
Foto: Christoph Jürgens

Der Endstand wird präsentiert von ReBest Fitnessclub in Regensburg!

 

Beim 5:3-Auswärtserfolg der Eisbären Regensburg bei den stark besetzten Krefeld Pinguinen feierten die Domstädter ihren achten Sieg in Folge und feierten Anschließend mit den mitgereisten Fans..
Foto: Christoph Jürgens

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Die beeindruckende Siegesserie ihrer Schützlinge hält an: Das Regensburger Trainergespann um Headcoach Max Kaltenhauser (hinten) und Assistent Jan Šuráň fuhr mit den Eisbären auswärts beim 5:3 bei den Krefeld Pinguinen bereits den achten Erfolg in Serie ein.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito