Nicht ein großes Jubiläum, nein gleich zwei beeindruckende Meilensteine wurden bei dem Heimspiel des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg gegen den Ligaprimus Kassel Huskies erreicht. Bei den Gästen war es Verteidiger-Routinier Marco Müller, der sein 500. Spiel für die Hessen bestritt – bei den Oberpfälzern zeichnete sich indes Headcoach Max Kaltenhauser schon zum 200. Mal verantwortlich für die Mannschaft. Doch von diesem Umstand abgesehen blieben den Domstädtern nur wenig Gründe zum Feiern: Sie verloren trotz guter Leistung vor 3698 Zuschauern in der Donau-Arena mit 1:4 (0:2/1:1/0:1). Das einzige Regensburger Tor des Abends erzielte dabei Stürmer Tomáš Schwamberger in der 22. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. In der engen DEL-2-Tabelle blieben die Donau-Städter dennoch Vierter (22 Punkte), Kassel festigte indes seine Position an der Spitze (jetzt 29). Weiter geht es für die EBR am morgigen Sonntag, 29. Oktober, mit dem Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen (16 Uhr). Das nächste Heimspiel steigt am Freitag, 3. November, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gegen die Bietigheim Steelers.

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht

Nach Verletzungspause feierten Verteidiger Korbinian Schütz und Stürmer Kevin Slezak ihr Comeback in der Mannschaft der Eisbären Regensburg. Weiterhin pausieren musste indes Allrounder André Bühler. Darüber hinaus machte eine unter der Woche im Team grassierende Krankheitswelle Umstellungen gegenüber zuletzt nötig: Mit Xaver Tippmann und Jakob Weber fehlte die nominell zweite Abwehrreihe komplett, darüber hinaus standen die Angreifer Niklas Zeilbeck und Yuma Grimm nicht im Aufgebot. Im Tor startete Jonas Neffin, Tom McCollum nahm auf der Bank Platz.

Der Start in die Begegnung verlief ausgeglichen und mit guten Aktionen auf beiden Seiten – und dennoch gab es für die EBR die kalte Dusche nach nur vier Minuten: Nach einem Konter landete der Puck, aus Regensburger Sicht unglücklich, auf der linken Seite frei unmittelbar vor dem Tor. Louis Brune schaltete am schnellsten und schob die Scheibe über die Linie. Daraufhin übernahmen dann aber die Gastgeber das Zepter und kamen zu mehreren Großchancen. Unter anderem scheiterten Trivino (6. Minute), Andrew Yogan per Rückhandschuss (7.), Constantin Ontl mit einem Alleingang (11.), Abbott Girduckis (11.) sowie Kapitän Nikola Gajovský mit einem Solo (12.). Doch statt des Ausgleichs landete der Puck erneut im Kasten der Oberpfälzer: Den direkten Gegenzug nach Gajovskýs Top-Möglichkeit netzte der beste Scorer der Gäste, Yannik Valenti, nach einem mustergültigen Konter sehenswert mit einem platzierten Schuss zum 2:0 für Kassel ein (12.). Nur Sekunden später hatten die Hausherren dann aber Glück: Louis Brune traf nur die Latte. Bei diesem Spielstand blieb es – trotz einiger Abschlüsse auf beiden Seiten – bis zur ersten Pause.

Nicht einmal zwei Minuten dauerte es dann im Mittelabschnitt, ehe Tomáš Schwamberger den Bann für die Oberpfälzer brach: Nach einem starken Puckgewinn durch Andrew Schembri in der offensiven Zone, verwandelte er dessen Zuspiel direkt und überwand damit erstmals den starken Gäste-Keeper Brandon Maxwell (22.). Es war der Auftakt in ein starkes Drittel der Eisbären, die sich Chance um Chance erarbeiteten, aber immer wieder am Torsteher der Schlittenhunde scheiterten. Regensburg machte das Spiel, aber Kassel erneut das Tor: Nach 38 Minuten rutschte ein Regensburger weg und offenbarte somit dem offensivstärksten Defender der Huskies, Max Faber, eine freie Schussbahn. Faber verzögerte, ging einige Schritte auf das EBR-Tor zu und hämmerte den Puck punktgenau zum 3:1 in die Maschen – Neffin war die Sicht verdeckt.

Im Schlussabschnitt wogte die Partie hin und her – mit leichtem Übergewicht für die Eisbären, denen anzumerken war, dass sie die Begegnung noch einmal herumreißen wollten. Doch beide Keeper hielten sich schadlos. Erst als EBR-Trainer Max Kaltenhauser kurz vor Schluss Neffin vom Eis nahm, um mit einem sechsten Feldspieler noch mehr Druck aufzubauen, fiel der letzte Treffer des Abends: Alec Ahlroth traf ins verwaiste Regensburger Gehäuse zum 4:1-Endstand für Kassel.

In der eng zusammengerückten DEL-2-Rangliste ergab sich für beide Teams keine Änderung: Kassel festigte die Tabellenführung (jetzt 29 Punkte), Regensburg blieb trotz Niederlage auf Platz vier (22). Bereits am morgigen Sonntag, 29. Oktober, steht für die Eisbären die nächste schwere Begegnung an: Sie reisen zu den ambitionierten Eislöwen nach Dresden. Beginn in der dortigen Joynext-Arena ist bereits um 16 Uhr. Das nächste Heimspiel bestreiten die Donau-Städter dann am kommenden Freitag, 3. Oktober, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gegen die Bietigheim Steelers.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Kassel Huskies 1:4 (0:2/1:1/0:1)

Freitag, 27. Oktober 2023 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Jonas Neffin (59:45) und Tom McCollum (beide Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond, Korbinian Schütz (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Sandro Mayr und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino (2), Andrew Yogan, Andrew Schembri (2), Marvin Schmid, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Lukas Heger und Kevin Slezak (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Kassel:
Brandon Maxwell (60:00) und Kristian Hufsky (beide Tor) – Marco Müller, Andrew Bodnarchuk (2 Strafminuten), Steven Seigo, Maximilian Faber, Joel Keussen, Markus Freis und Samuel Dotter (4/alle Abwehr) – Joel Lowry, Jake Weidner, Yannik Valenti (4), Pierre Preto, Alec Ahlroth (2), Darren Mieszkowski, Tristan Keck, Carson McMillan, Louis Brune, Connor Korte, Oleg Tschwanow und Hans Detsch (alle Sturm). – Trainer: Bo Šubr.

Zuschauer: 3698 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Markus Schütz und Bruce Becker (beide Hauptschiedsrichter) sowie Christoph Jürgens und Norbert van der Heyd (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 6 – Kassel 8.

Tore

1. Drittel:
0:1 (4. Minute) Louis Brune (Tristan Keck, Maximilian Faber);
0:2 (12.) Yannik Valenti (Joel Lowry, Jake Weidner);
2. Drittel:
1:2 (22.) Tomáš Schwamberger (Andrew Schembri, Tariq Hammond);
1:3 (39.) Maximilian Faber (Steven Seigo, Pierre Preto);
3. Drittel:
1:4 (58./EN) Alec Ahlroth (Darren Mieszkowski).

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 4. Rang (22 Punkte aus 14 Spielen/vorher 4.) – Kassel 1. Platz (29 Zähler aus 14 Partien/vorher 1.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Andreas Nickl

 

Gegen den effizienten Tabellenführer Kassel Huskies (rechts im Bild Goalie Brandon Maxwell, links Verteidiger Maximilian Faber – beide weiße Trikots) gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Heimspiel trotz einer starken Leistung nichts zu holen. Das Team um Defensivmann Lucas Flade (Mitte, rotes Trikot) unterlag vor knapp 3700 Zuschauern in der Donau-Arena mit 1:4.
Foto: Andreas Nickl