In einer umkämpften Partie hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg auswärts bei den Ravensburg Towerstars mit 0:4 (0:0/0:2/0:2) verloren. In einer von vielen Strafzeiten gegen die Domstädter geprägten Begegnung vor 2302 Zuschauern in der CHG-Arena blieb es dabei bis in die Schlussminuten spannend. Nach einem torlosen Auftaktdrittel mussten die EBR zu Beginn des Mitteldrittels zwei unglückliche Gegentore durch Louis Latta (22. Minute) und Lukas Bender (23.) schlucken. Der Doppelschlag zeigte Wirkung: Die Eisbären, die bis dahin die besseren Chancen zu verbuchen hatten, kamen aus dem Tritt. Den Domstädtern boten sich zwar weiterhin teils beste Möglichkeiten, doch RVT-Keeper Ilya Sharipov zeigte eine überragende Leistung und ließ an diesem Abend keinen Gegentreffer zu. Erst kurz vor Ende wurde es deutlich, als die Donaustädter alles auf eine Karte setzten: Regensburg-Coach Max Kaltenhauser hatte seinen Torsteher Tom McCollum trotz eigener Unterzahl zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis genommen, um den Anschlusstreffer zu erzwingen. Sam Herr schob ins verwaiste Gehäuse zum 3:0 für die Oberschwaben ein (58.). Nach einer weiteren Strafe setzte es dann in doppelter Unterzahl auch noch das 0:4 durch Matt Alfaro (59.). Durch die Niederlage steht es in der „Best of Seven“-Viertelfinalserie nun 1:3 aus Regensburger Sicht. Bereits am kommenden Freitag, 22. März, geht es ab 20 Uhr mit Partie fünf weiter – dann wiederum in der heimischen Donau-Arena. Die Eisbären müssen gewinnen, um nicht aus den Play-offs auszuscheiden. Es gibt kaum noch freie Plätze für Heimfans. Letzte Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht

Zu Spiel vier des „Best of Seven“-Viertelfinals gegen die Ravensburg Towerstars traten die Eisbären Regensburg ohne die Stürmer Marvin Schmid (für ihn rückte Tomáš Schwamberger ins Aufgebot), Richard Diviš und Niklas Zeilbeck bei den Oberschwaben an. Diviš ersetzte den erkrankten Co-Trainer Jan Šuráň hinter der Bande. In der Verteidigung pausierten Korbinian Schütz und Lucas Flade, im Tor setzte Coach Max Kaltenhauser auf Tom McCollum. Jonas Neffin als Backup und Fabio Marx als Notgoalie waren ebenfalls mit von der Partie.

Auch im vierten Kräftemessen beider Teams binnen nur einer Woche zeichnete sich von Beginn an erneut ein offener Schlagabtausch ab. Mehrfach rettete der überragende Heimkeeper Ilya Sharipov im ersten Drittel in höchster Not. Zwei Mal Corey Trivino, einmal nach einem Rebound (2. Minute) und einmal per Direktabnahme (5.), David Booth mit einem satten Schlenzer (4.), Abbott Girduckis, Jakob Weber (jeweils 8.) und ein Alleingang von Kapitän Nikola Gajovský (19.) waren die wohl besten Möglichkeiten der Regensburger auf eine Führung. Auf der Gegenseite sah sich auch McCollum einigen Abschlüssen der Hausherren ausgesetzt, die der US-Amerikaner aber problemlos vereitelte. Die dickste Chance der RVT vergab Luigi Calce, der in der 11. Minute einen Querpass im Regensburger Drittel abfing, aber frei vor dem EBR-Torsteher an dessen Kasten vorbeizielte. Auch in Überzahl feuerten die Towerstars einige gefährliche Schüsse Richtung McCollum, der aber Sieger blieb (16. bis 18.).

Die Gäste kamen mit Schwung aus der Kabine: Direkt zu Beginn des Durchgangs kamen die EBR durch Tomáš Schwamberger und Andrew Schembri (22.) zu zwei ausgezeichneten Möglichkeiten – beide zogen aber am Tor vorbei. Und das rächte sich quasi im direkten Gegenzug – Louis Latta fing einen Aufbaupass ab, startete ins Regensburger Drittel. Mit seinem ansatzlosen Schuss aus spitzem Winkel erwischte er die EBR-Defensive auf dem falschen Fuß und netzte so zur 1:0-Führung für Ravensburg ein (22.).  Nur 48 Sekunden später war der Eisbären-Fehlstart ins Mitteldrittel perfekt: Lukas Bender zog von der Blauen Linie ab – und der Puck fand seinen Weg zum 2:0 für die Towerstars in die Maschen (23.). Der Doppelschlag zeigte Wirkung bei den Oberpfälzern, die nun etwas den Faden verloren. Zwar erspielten sie sich nach wie vor Chancen, sie ließen sich aber auch zunehmend zu Nickligkeiten hinreißen und kassierten die Quittung in Form von Strafen, die es dem Team um Coach Max Kaltenhauser schwer machten, wieder Ordnung ins eigene Spiel zu bringen. Die Folge: Ein Ravensburger Übergewicht bis zum Ende des zweiten Abschnitts. McCollum im Tor verhinderte einen höheren Rückstand, sein Gegenüber Sharipov hielt sich indes auch bei weiteren EBR-Abschlüssen schadlos.

43:8 Strafminuten

Im Schlussdurchgang bot sich den Fans ein ähnliches Bild – Provokationen und Härte auf beiden Seiten mit recht einseitiger Strafenverteilung. Am Ende standen 43 Strafminuten gegen Regensburg derer acht gegen Ravensburg gegenüber (31:2 im dritten Drittel). In Unterzahl hatten die Domstädter Mühe, sich ins Spiel zurückzukämpfen. Die Partie entgleiste zunehmend und die Domstädter kamen zwar zu Chancen, scheiterten jedoch weiter immer wieder am überragenden Sharipov. Die Oberschwaben indes verwalteten ihren Zwei-Tore-Vorsprung geschickt und hielten die Scheibe gut vom eigenen Tor fern. In der Schlussphase nahm Kaltenhauser trotz eigener Unterzahl (Jakob Weber hatte nach hartem Einsteigen eine Spieldauerstrafe aufgebrummt bekommen) McCollum vom Eis, um mit einem zusätzlichen Feldspieler doch noch auf den Anschlusstreffer zu drücken. Doch die routinierten Vorjahresmeister der DEL 2 schnappten sich die Scheibe und bugsierten sie durch Sam Herr zum 3:0 ins verwaiste Regensburger Tor (58.) – die Entscheidung. Matt Alfaro legte anschließend (nach einer weiteren Strafe gegen die EBR) in doppelter Überzahl noch den 4:0-Endstand nach (59.). Die Niederlage der Donaustädter war endgültig besiegelt.

1:3 steht es damit nach vier Spielen in der „Best of Seven“-Viertelfinalserie aus Sicht der Eisbären, die damit nun bereits in Partie fünf zum Siegen verdammt sind. Mit den heimischen Fans im Rücken wollen die EBR am kommenden Freitag, 22. März, ab 20 Uhr in der Donau-Arena das sechste Aufeinandertreffen (das dann wiederum in Ravensburg stattfinden würde) erzwingen. Nach wie vor ist die Nachfrage nach Tickets groß. Im Heimbereich sind nur noch wenige Plätze frei. Karten gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Ravensburg Towerstars – Eisbären Regensburg 4:0 (0:0/0:2/0:2)

Dienstag, 19. März 2024 – CHG-Arena Ravensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Tom McCollum (59:05), Jonas Neffin und Fabio Marx (alle Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond, Xaver Tippmann, Jakob Weber (5 Strafminuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe), André Bühler, Patrick Demetz und Sandro Mayr (alle Abwehr) – Tomáš Schwamberger, Nikola Gajovský, David Booth (4), Abbott Girduckis (2), Corey Trivino, Andrew Yogan (8), Andrew Schembri, Lukas Heger (2), Constantin Ontl (2), Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Kevin Slezak (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser (Headcoach) und Richard Diviš (Assistent).
Ravensburg:
Ilya Sharipov (60:00) und Nico Pertuch (beide Tor) – Florin Ketterer, Niklas Hübner (2 Strafminuten), Denis Pfaffengut (2), Tim Sezemsky, Maximilian Hadraschek und Lukas Bender (alle Abwehr) – Sam Herr, Charlie Sarault, Nick Latta (2), Robbie Czarnik (2), Matt Alfaro, Fabian Dietz, Louis Latta, Tim Gorgenländer, Luigi Calce und Ralf Rollinger (alle Sturm). – Trainer: Gergely Majoross (Headcoach), Eeli Parviainen und Jan Benda (beide Assistenten).

Zuschauer: 2302 (CHG-Arena Ravensburg).

Schiedsrichter: Marcus Brill und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie Soeren Kriebel und Dominik Pfeifer (beide Linesperson).

Strafminuten: Ravensburg 8 – Regensburg 18 + 5+Spieldauer Jakob Weber.

Tore

1. Drittel:

2. Drittel:
1:0 (22.) Louis Latta;
2:0 (23.) Lukas Bender (Sam Herr, Luigi Calce);
3. Drittel:
3:0 (58./PP1/EN) Sam Herr (Robbie Czarnik, Denis Pfaffengut);
4:0 (59./PP2) Matt Alfaro (Robbie Czarnik, Nick Latta).

Serienstand: Regensburg 1 – 3 Ravensburg (Viertefinale „Best of Seven“).

Die Termine der Serie

Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars – Play-off-Viertelfinale („Best of Seven“)
Spiel 1: Mittwoch, 13. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
2:3 n. V. (1:0/1:1/0:1/0:1) – Serienstand Regensburg 0 – Ravensburg 1
Spiel 2: Freitag, 15. März – 20 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
1:5 (1:1/0:3/0:1) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 1
Spiel 3: Sonntag, 17. März – 17 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
2:4 (1:1/1:2/0:1) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 2
Spiel 4: Dienstag, 19. März – 20 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
0:4 (0:0/2:0/2:0) – Serienstand Regensburg 1 – Ravensburg 3
Spiel 5: Freitag, 22. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)
(falls nötig)
Spiel 6: Sonntag, 24. März – 18:30 Uhr (CHG-Arena Ravensburg)
Spiel 7: Dienstag, 26. März – 20 Uhr (Donau-Arena Regensburg)

Die anderen Serien

Play-off-Viertelfinale („Best of Seven“)
EC Kassel Huskies – Lausitzer Füchse Weißwasser 3:1
Eispiraten Crimmitschau – Krefeld Pinguine 3:1
EV Landshut – ESV Kaufbeuren 2:2

Erste Runde Play-downs
Starbulls Rosenheim – Bietigheim Steelers 2:1
(Rosenheim benötig zwei Siege, Bietigheim vier – Klassenerhalt für Rosenheim)
Selber Wölfe – Dresdner Eislöwen 1:3
(Selb benötigt drei Siege, Dresden vier)

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Kim Enderle und Melanie Feldmeier/arSito

 

 

Heim-Keeper Ilya Sharipov (zweiter von links, blaues Trikot) war nicht zu überwinden. Die Eisbären Regensburg um Stürmer David Booth (Mitte, hier im Zweikampf zu Fall gebracht, weißes Trikot) haben Spiel vier der Play-off-Serie gegen die Ravensburg Towerstars auswärts mit 0:4 verloren.
Foto: Kim Enderle

Der Endstand wird präsentiert von ReBest Fitnessclub in Regensburg!

 

Nichts zu bestellen für die Eisbären Regensburg (weiße Trikots: Das Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars (blaue Trikots) endete mit einer 0:4-Niederlage.
Foto: Kim Enderle

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman’s Grill & Diner in Regensburg!

 

Nach der 0:4-Auswärtsniederlage in Spiel vier der „Best of Seven“-Viertelfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars sind die Eisbären Regensburg (im Bild Trainer Max Kaltenhauser) nun im fünften Aufeinandertreffen am kommenden Freitag, 22. März, ab 20 Uhr in der heimischen Donau-Arena bereits zum Siegen verdammt.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito