Nach Spielende gab es kein Halten mehr: Mit einem 4:1 (1:1; 2:0; 1:0)-Sieg haben sich die Eisbären Regensburg in Spiel 4 der Finalserie der Playoffs der Eishockey-Oberliga gegen die Indians des ECDC Memmingen den dritten Erfolg gesichert – und damit auch die „Best-of-Five“Serie für sich entschieden. Damit krönten sich die Domstädter jetzt nicht nur zum deutschen Oberliga-Meister, sondern machten auch den Aufstieg in die DEL2 perfekt! Noch lange wurde in der Donau-Arena auf und neben dem Eis gefeiert. Vor 4712 Zuschauern – die Arena war zum 25. Mal in der Geschichte bei einem Eisbären-Heimspiel ausverkauft – schossen Nikola Gajovský (4. Minute), zwei Mal Kapitän Peter Flache (28./PP1 und 36./PP1) in Überzahl () und Tomáš Schwamberger per Empty-Net-Treffer (60.) die Tore für die Eisbären.

Hier gibt’s den Bericht zu Spiel 4 sowie den Link zu den Highlights:

Highlights:      https://www.thefan.fm/details/10402/

Meisterfeier:  https://www.thefan.fm/details/10401/

Erneut fehlten den Eisbären nur die Langzeit-Verletzten Xaver Tippmann (Abwehr) und Peter Holmgren (Tor). Die Schützlinge von Trainer Max Kaltenhauser erwischten den besseren Start: Erik Keresztury traf nur den Pfosten (2. Minute), Tomáš Schwamberger zielte vor dem eigentlich leeren Tor zu genau und traf nur das Außennetz (3.). Besser machte es aber Nikola Gajovský: Nach vier Minuten vollendete er einen mustergültigen Konter mit einem gezielten Schuss ins lange Eck zur 1:0-Führung. Doch die Antwort der aufopferungsvoll kämpfenden Gäste aus dem Allgäu folgte prompt: Jaroslav Hafenrichter glich nur zwei Zeigerumdrehungen später wieder aus (6. Minute). Beide Teams erspielten sich nun zahlreiche Chancen, doch einmal mehr zeichneten sich die Torhüter beider Teams (Marco Eisenhut bei den Indians und Patrick Berger bei den Eisbären) wiederholt durch tolle Paraden aus. Glück hatten die Donau-Städter aber nach 15 Minuten, als Memmingens Petr Pohl mit einer Direktabnahme aus der Luft nur die Latte traf, und kurz vor der ersten Pause (20.), als ein abgefälschter Schuss von Benedikt Jiranek nur um Haaresbreite am Regensburger Kasten vorbeistrich.

Im zweiten Durchgang legten die Gäste munter los und erarbeiteten sich Chance um Chance. Doch die Offensive wurde jäh durch eine Strafzeit gegen die Indians unterbrochen – die Eisbären-Kapitän Peter Flache postwendend zur erneuten Führung nutzte (28./PP1). Memmingen drückte weiter, Donat Peter traf nur den Pfosten (30.), mehrere weitere Versuche strichen knapp an Bergers Tor vorbei. Einen Bauerntrick-Versuch von Lion Stange parierte der Eisbären-Goalie in höchster Not (33.). Mit der nächsten Strafe gegen die Gäste fiel aber auch der nächste Treffer fürs Heimteam, zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich. Erneut war es Flache, der im Powerplay erfolgreich war und zum 3:1 einnetzte (36./PP1). Memmingen wirkte nun etwas von der Rolle, kam kurz vor Drittelende aber doch noch zu einer Top-Chance, als Berger einen Hammer von Peter aus dem Slot entschärfte (39.).

Zu Beginn des dritten Durchgangs wogte die Partie hin und her. Beide Teams kamen zu gefährlichen Abschlüssen, ein weiterer Treffer fiel aber vorerst nicht. Als Memmingen aufgrund des Rückstandes zunehmend offensiv agieren musste, gab es dann auf beiden Seiten Top-Chancen, die in einem Penalty gegen die Eisbären gipfelten: Pohl lief an – und scheiterte an Berger. 128 Sekunden vor dem Ende nahmen die Gäste ihr Timeout, zu diesem Zeitpunkt hatte Eisenhut seinen Kasten schon für einen sechsten Feldspieler verlassen. Wurde Schwamberger auf dem Weg zur endgültigen Entscheidung nach 58 Minuten vor dem leeren Memminger Gehäuse noch fälschlicherweise wegen Icing zurückgepfiffen, landete ein Eisbären Schuss aus dem eigenen Drittel Sekunden später am Pfosten (59.). Als erneut Schwamberger in der Schlussminute aber doch noch auf und davon ging und zum 4:1 ins verwaiste Indians-Tor einschob (60.), gab es kein Halten mehr. Die Eisbären hatten es geschafft: Oberliga-Meister und DEL-2-Aufstieg waren erreicht. Stundenlang feierten die Fans mit den Spielern auf und neben dem Eis.

Eisbären Regensburg – ECDC Memmingen Indians 4:1 (1:1; 2:0; 1:0)

Tore:

1:0 (4. Minute) Nikola Gajovský (Richard Divis; Lukas Heger);
1:1 (6.) Jaroslav Hafenrichter (Leon Kittel; Linus Svedlund);

2:1 (28./PP1) Peter Flache (Jakob Weber; Tomáš Schwamberger);
3:1 (36./PP1) Peter Flache (Lukas Heger; Tomáš Schwamberger);

4:1 (60.) Tomáš Schwamberger (Christoph Schmidt; Andrew Schembri).

Zuschauer: 4712.

Strafminuten: Memmingen 6 – Regensburg 4.

Hauptschiedsrichter: Benjamin Hoppe und Robert Ruhnau.

Linesperson: Markus Berg und Martin Berg.

Eisbären Regensburg: Patrick Berger (60:00) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, André Bühler, Korbinian Schütz, Lars Schiller und André Bühler (alle Verteidigung) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Peter Flache, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Christoph Schmidt, Tomáš Plíhal, Marvin Schmid, Matteo Stöhr und Lukas Wagner (alle Sturm). Trainer Max Kaltenhauser und Co-Trainer Stefan Schnabl.

ECDC Memmingen Indians: Marco Eisenhut (60:0), Niklas Deske und Jochen Vollmer (alle Tor) – Leon Kittel, Linus Svedlund, Moritz Raab, Christopher Kasten, Sven Schirrmacher, Benedikt Jiranek und Eric Bergen (alle Verteidigung) – Jaroslav Hafenrichter, Donat Peter, Petr Pohl, Sergei Topol, Alec Ahlroth, Matej Pekr, Ludwig Nirschl, Max Lukes, Daniel Huhn, Leon Abstreiter, Milan Pfalzer und Lion Stange (alle Sturm). – Trainer Sergej Waßmiller.

Text: Jan-Mirco Linse