Alles auf Null in der Finalserie der Playoffs der Eishockey-Oberliga: Mit einem 2:1 (0:1; 0:0; 2:0)-Heimsieg in Spiel 2 über die ECDC Memmingen Indians haben die Eisbären Regensburg den 1:1-Serienausgleich geschafft. Das bedeutet: Das Team, das von den noch maximal drei ausstehenden Begegnungen zwei gewinnt, schnappt sich die deutsche Oberliga-Meisterschaft und hat die Möglichkeit, in die DEL2 aufzusteigen. Vor 4481 Zuschauern in der Donau-Arena lieferten sich die beiden Mannschaften erneut einen wahren Eishockey-Krimi, den die Domstädter letztlich durch Tore von Nikola Gajovský in Überzahl (49. Minute/PP1) und Constantin Ontl (59.) nach langem Rückstand doch noch für sich entschieden. Weiter geht es mit dem dritten Aufeinandertreffen am kommenden Dienstag, 26. April, ab 19:30 Uhr erneut in Memmingen.

Hier gibt’s den Bericht zu Spiel 2 sowie den Link zu den Highlights:
Highlights: https://www.thefan.fm/details/10395/

Das Aufgebot der Eisbären war unverändert gegenüber dem aus der ersten Partie – erneut fehlten den Oberpfälzern den beiden Langzeitverletzten Peter Holmgren (Tor) und Xaver Tippmann (Abwehr) sowie Verteidiger André Bühler. Die Begegnung begann schwungvoll, doch beide Torhüter (Marco Eisenhut bei Memmingen und Patrick Berger bei Regensburg) hielten die ersten Abschlüsse problemlos. Bis der gebürtige Regensburger und Ex-Eisbär Ludwig Nirschl in der sechsten Minute im Konter Fahrt aufnahm und auf der rechten Seite Milan Pfalzer bediente. Der zog von weit außen einfach mal ab – und traf zur frühen Führung der Gäste. Dass es mit diesem Spielstand in die erste Pause ging, hatten die beiden Teams in erster Linie ihren Torhütern zu verdanken. So behielt Eisenhut bei einer knapp eineinhalb-minütigen Druckphase der Eisbären stets die Übersicht und entschärfte diverse Versuche, aber auch Berger blieb gegen die immer brandgefährlichen Memminger Vorstöße stets Sieger. Sergei Topol auf Seiten der Allgäuer (14. Minute) und Nikola Gajovský bei den Hausherren scheiterten zudem je einmal vor dem eigentlich leeren Tor.

Auch im zweiten Durchgang lieferten sich die beiden Finalisten einen offenen Schlagabtausch. Ein Schuss nach dem anderen prasselte in Richtung der beiden starken Goalies – nur Tore blieben aus. Für Memmingen rettete einmal sogar das Aluminium, als Andrew Schembri nach 33 Minuten etwas zu genau zielte. Auf der Gegenseite hatten die Eisbären Glück, als Gäste-Kapitän Daniel Huhn nach starkem Solo völlig frei vor Berger auftauchte, die Scheibe aber am Tor vorbeilegte (38.).

Im Schlussabschnitt drängten die Indians auf den zweiten Treffer – doch Berger hielt mehrmals stark und seine Mannen damit im Spiel. Als viele schon mit einem Start-Ziel-Sieg der Allgäuer rechneten, setzen die Regensburger zur Offensive an. Und wie. Zunächst scheiterte Gajovský im Powerplay zwar noch am Pfosten und Tomáš Plíhal löffelte die Scheibe über den Kasten, doch in der nächsten Überzahlsituation machten es die Donau-Städter besser: Eine schöne Kombination über Richard Diviš und Tomáš Gulda vollendete Gajovský mit einem satten Schlagschuss, der neben Eisenhut im Memminger Tor einschlug – Tomáš Plíhal hatte vor dem Tor für mächtig Alarm gesorgt (49.). Nun drückten die Eisbären. Und Constantin Ontl brachte die Donau-Arena knapp zwei Minuten vor dem Ende zum Beben: Frei vor Eisenhut blieb er eiskalt und vollstreckte zur 2:1-Führung (59.). Trotz eines sechsten Feldspielers für den Torhüter kam Memmingen dieses Mal nicht zum Ausgleich – verdienter Sieg und Serienausgleich für die Eisbären!

Spiel 3 steigt am morgigen Dienstag, 26. April, ab 19:30 Uhr in der Memminger Eissporthalle am Hühnerberg.

 

 

Eisbären Regensburg – ECDC Memmingen Indians 2:1 (0:1; 0:0; 2:0)

Tore:

0:1 (6. Minute) Milan Pfalzer (Ludwig Nirschl; Max Lukes);

1:1 (49./PP1.) Nikola Gajovský (Tomáš Gulda; Richard Diviš);
2:1 (59.) Constantin Ontl (Lars Schiller; Peter Flache).

Zuschauer: 4481.

Strafminuten: Memmingen 6 – Regensburg 2.

Hauptschiedsrichter: Benjamin Hoppe und Carsten Lenhart.

Linesperson: Markus Berg und Martin Berg.

Eisbären Regensburg: Patrick Berger (60:00) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Tim Schlauderer, Korbinian Schütz und Lars Schiller (alle Verteidigung) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Constantin Ontl, Peter Flache, Erik Keresztury, Lukas Heger, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Christoph Schmidt, Tomáš Plíhal, Marvin Schmid, Matteo Stöhr, Lukas Wagner und Nico Kroschinski (alle Sturm).

ECDC Memmingen Indians: Marco Eisenhut (60:0), Jochen Vollmer und Niklas Deske (alle Tor) – Leon Kittel, Linus Svedlund, Moritz Raab, Christopher Kasten, Sven Schirrmacher, Benedikt Jiranek und Eric Bergen (alle Verteidigung) – Jaroslav Hafenrichter, Donat Peter, Petr Pohl, Sergei Topol, Alec Ahlroth, Matej Pekr, Ludwig Nirschl, Max Lukes, Daniel Huhn, Leon Abstreiter, Milan Pfalzer und Lion Stange (alle Sturm).

Text: Jan-Mirco Linse