Eisbären mit Niederlage beim Erstliga-Absteiger DEG
Mehrere hundert Regensburger Fans hatten die Eisbären auf die weite Reise ins Rheinland begleitet – wurden für ihre Hingabe und die weite Fahrt aber nicht mit Zählbarem belohnt: Mit 1:6 (0:1/1:4/0:1) verlor der Eishockey-Zweitligist sein Auswärtsspiel bei DEL-Absteiger Düsseldorfer EG. Dabei gab es trotz einer eigentlich ordentlichen Leistung ihrer Schützlinge für den Anhang der Rot-Weißen am Ende aber ein Thema, das noch mehr Bauchschmerzen bereitete als die am Ende zu hohe Niederlage: Stammkeeper Jonas Neffin musste nach 37 Minuten verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Doch schon im Vormittagstraining am heutigen Montag (wiederum im PSD-Bank-Dome in Düsseldorf) gab Trainer Peter Flache leichte Entwarnung: „Wir haben ihn um 2 Uhr nachts schon wieder aus der Klinik abgeholt. Ihm geht’s soweit gut. Es ist nicht ganz so schlimm, aber er wird uns trotzdem eine Weile fehlen.“ Der Anhang auf den Tribünen indes ließ sich die Stimmung auch trotz des deutlichen Ergebnisses nicht verderben und unterstützte das Team bis zum Ende der Partie lautstark. Nebst dem über weite Strecken couragierten, aber glücklosen Auftritt seiner Schützlinge gab es für Flache einen weiteren Lichtblick: Sturm-Neuzugang Jeremy Bracco traf vor 5187 Fans in seinem zweiten Einsatz für die Eisbären erstmals – er hatte zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzt (33. Minute). Spät im ersten Drittel hatte die DEG zuvor durch einen Hammer von Kapitän Max Faber das 1:0 vor- und im zweiten Durchgang – mitten hinein in die beste Regensburger Phase – durch Ture Linden (25.) und erneut Faber das 2:0 und 3:0 nachgelegt. Die kurz aufkeimende Hoffnung nach dem Bracco-Tor machte Düsseldorfs starkes Powerplay binnen kürzester Zeit in Person von Erik Brown mit dem 4:1 wieder zunichte (36.). Lenny Boos packte noch vor der zweiten pause das 5:1 obendrauf (37.) – nach dieser erhöhte Kristian Blumenschein gar noch auf 6:1 (57.). Trotz einiger guter Chancen blieben den Gästen indes weitere Treffer verwehrt. Damit rutschten diese in der DEL-2-Tabelle auf Rang sieben (28 Punkte), die DEG schob sich vorbei und ist nun Fünfte (30). Die Bayern reisten indes nicht in die Domstadt zurück, sondern blieben im Rheinland: Dort treten sie am morgigen Dienstag, 25. November, ab 19:30 Uhr in der Yayla-Arena bei Ligaprimus Krefeld Pinguine an. Am kommenden Freitag, 28. November, folgt das dritte Auswärtsspiel in Serie, dann ab 19:30 Uhr bei den Bietigheim Steelers in der Egetrans-Arena. Erst am Sonntag, 30. November, treten die Eisbären wieder vor eigenem Publikum in der Donau-Arena an. Der Gegner heißt dann ab 17 Uhr Eispiraten Crimmitschau. Tickets gibt es unter www.ebr.live
Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Verteidiger Patrick Demetz gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!
Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht
Für die Eisbären Regensburg war es das erste Pflichtspiel in der Geschichte auswärts bei der Düsseldorfer EG. Zum Duell beim Erstliga-Absteiger reisten die Domstädter ohne den verletzten Stürmer David Morley sowie die überzähligen Angreifer Lukas Krieger, Marks Jirgensons und Matěj Giesl. Auch Verteidiger Marian Bauer stieg bei der Abfahrt am Freitagmorgen aus demselben Grund nicht mit in den Bus (Einsatz für Passau in der Oberliga). Im Tor setzte Trainer Peter Flache vor 5187 Fans im PSD-Bank-Dome auf Jonas Neffin als Starter, Konrad Fiedler war sein Backup. Cole Danielsmeier blieb zunächst zwar ebenfalls in der Domstadt, da sich Neffin aber in Düsseldorf Ende des zweiten Drittels verletzen sollte, reiste das Goalie-Talent am Montag nachträglich nach Nordrhein-Westfalen und wird am morgigen Dienstag in Krefeld wohl im Kader stehen.
Die Rheinländer zeigten eine furiose Anfangsoffensive, die Regensburg jedoch stark verteidigte. Als der erste Druck überstanden war, fanden auch die Gäste (begünstigt durch eine Strafe gegen die Hausherren) besser in die Partie und nahmen in der Folge das Heft in die Hand. Zahlreiche Chancen brachten aber nicht die erhoffte Führung – DEG-Keeper Niklas Lunemann zeigte von Beginn an eine starke Leistung und im Abschluss fehlte oft auch das nötige Glück.
Stattdessen nutzte Düsseldorf eine kleine Druckphase zum Ende des Durchgangs mit einem Distanzkracher von Kapitän Max Faber zum 1:0 (20. Minute). 14 Sekunden vor der Pausensirene schlug es erstmals hinter Neffin ein. Doch davon ließen sich die Eisbären nicht aus dem Tritt bringen und kamen schwungvoll wieder aus den Kabinen. Aber erneut wollte der Puck nicht in Lunemanns Tor – stattdessen fand er innerhalb kurzer Zeit gleich zwei weitere Male den Weg in das der Oberpfälzer. Erst erhöhte Ture Linde auf 2:0 (25.), dann legte erneut Faber 150 Sekunden später mit einem Schuss in den Winkel das 3:0 nach (27.). Die Domstädter hatten sich noch nicht aufgegeben und boten vor mehreren Hundert mitgereisten Fans einen harten Kampf – der Lohn: das 1:3 durch den ersten Treffer von Sturm-Neuzugang Jeremy Bracco (33.). Das Tor entfachte neue Hoffnung bei den Rot-Weißen, doch eine umstrittene Strafe gegen die Regensburger machte diese kurz darauf wieder zunichte. Das an diesem Abend brandgefährliche Powerplay der DEG schlug durch Erik Brown zu (36.) und besorgte die Vorentscheidung. Und wiederum nur 63 Sekunden darauf zappelte die Scheibe schon wieder im Eisbären-Netz – Lenny Boos hatte einen Konter zum 5:1 vollendet (37.). Besonders bitter: Bei dem Treffer kam es zu einem unglücklichen Zusammenstoß zwischen Neffin und weiteren Spielern, der Goalie musste verletzt vom Eis und ins Krankenhaus gebracht werden.
Ihn ersetzte in der Folge Fiedler, der sich noch einige Male auszeichnen konnte, aber beim platzierten Distanzschuss von Kristian Blumenschein zum 6:1 in der Schlussphase doch noch einmal hinter sich greifen musste (57.). Der von beiden Teams eher zerfahrene Schlussabschnitt bot sonst nur wenige Höhepunkte – Regensburg blieb zwar aktiver, verpasste es aber, seine teils guten Chancen in weitere Tore umzumünzen. So blieb es bei der am Ende deutlich zu hohen Niederlage. In der DEL-2-Tabelle sind die Eisbären nun Siebte (28 Punkte), Düsseldorf überholte die Flach-Schützlinge und liegt nun auf Platz fünf (30). Weiter geht es für die Oberpfälzer mit zwei weiteren Auswärtsspielen: Erst am morgigen Montag in der Yayla-Arena bei Spitzenreiter Krefeld Pinguine, dann am kommenden Freitag, 28. November, in der Egetrans-Arena gegen Oberliga-Aufsteiger Bietigheim Steelers (Beginn jeweils 19:30 Uhr). Erst danach, am Sonntag, 30. November, bestreiten sie dann wieder eine Heimpartie – ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Eispiraten Crimmitschau. Tickets gibt es unter www.ebr.live
Statistik
Düsseldorfer EG – Eisbären Regensburg 6:1 (1:0/4:1/1:0)
Sonntag, 23. November 2025 – PSD-Bank-Dome Düsseldorf – Beginn: 18:30 Uhr.
Aufstellungen
Düsseldorf: Niklas Lunemann (60:00 Minuten) und Leon Hümer (beide Tor) – Max Balinson, Max Faber (C), Kristian Blumenschein, Kevin Maginot (A), Emil Quaas, Nicolas Geitner und Moritz Kukuk (alle Abwehr) – Erik Bradford (A), Ture Linden, Yushiroh Hirano, Simon Thiel, Lenny Boos, Luca Tosto, Leon Niederberger, Michael Clarke (2), Erik Brown (4), Daniel Assavolyuk, Kevin Marx Norén (2) und Marco Münzenberger (alle Sturm). – Trainer: Rich Chernomaz (Headcoach) und Rob Armstrong (Assistent).
Regensburg: Jonas Neffin (36:18 Minuten) und Konrad Fiedler (23:42/beide Tor) – Pascal Zerressen, Nick Mähler, Sean Giles, Guillaume Naud, Patrick Demetz, Jakob Weber (2 Strafminuten) und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto (A), Corey Trivino, Jeremy Bracco, Kevin Slezak, Samuel Payeur (2), Alexander Berardinelli (2), Yuma Grimm (2), Donát Péter, Bryce Kindopp, Aleandro Angaran, Nikola Gajovský (C) und Constantin Ontl (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Strafminuten: Düsseldorf 8 – Regensburg 8.
Zuschauer: 5187 (PSD-Bank-Arena Düsseldorf).
Schiedsrichter: John-Darren Laudan und Daniel Ratz (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Christoph Jürgens (beide Linesperson).
Tore
1. Drittel:
1:0 (20. Minute) Maximilian Faber (Erik Bradford, Ture Linden);
2. Drittel:
2:0 (25.) Ture Linden (Yushiroh Hirano, Kevin Maginot);
3:0 (27.) Maximilian Faber (Ture Linden, Max Balinson);
3:1 (33.) Jeremy Bracco (Nick Mähler, Pierre Preto);
4:1 (35./PP1) Erik Brown (Yushiroh Hirano, Erik Bradford);
5:1 (37.) Lenny Boos (Simon Thiel, Kevin Maginot);
3. Drittel:
6:1 (57.) Kristian Blumenschein (Ture Linden, Yushiroh Hirano).
Neuer Tabellenplatz: Düsseldorf 5. Rang (30 Punkte aus 19 Spielen/zuvor 7.) – Regensburg 7. Platz (28 Zähler aus 17 Partien/vorher 5.).
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier

Am Ende zu hohe Niederlage für die Eisbären Regensburg: Bei Erstliga-Absteiger Düsseldorfer EG unterlagen die Oberpfälzer mit 1:6.
Foto: Melanie Feldmeier

Fotos: Melanie Feldmeier
Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman’s Grill & Diner in Regensburg!
