Regensburg erst auswärts beim EV Landshut, dann zuhause gegen Düsseldorfer EG
Vergangene Woche ambitionierte Rosenheimer (2:1-Auswärtssieg) und Tabellenführer Kassel (1:2-Heimniederlage), dieses Wochenende der zweitplatzierte EV Landshut und der DEL-Absteiger Düsseldorfer EG: Das harte Auftaktprogramm in der neuen DEL-2-Saison geht für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nahtlos weiter. Am morgigen Freitag, 3. Oktober, steht für die Rot-Weißen das Derby in der Fremde beim niederbayerischen Rivalen an (Spielbeginn in der VR-Bank Landshut Arena 19:30 Uhr), am Sonntag kommt das Topteam aus Nordrhein-Westfalen in die Donau-Arena (17 Uhr). Während der EVL mit zehn Zählern aus bisher vier Partien auf Tabellenplatz zwei steht, startete die DEG mit sechs Punkten aus ihren ersten vier Begegnungen und rangiert in der Rangliste damit unmittelbar hinter den Domstädtern (Siebte) auf Rang acht. Der Trainer der Domstädter, Peter Flache, kann vor den beiden Partien auf seinen vollen Kader zurückgreifen. Letzte Karten für das erste Punktspiel der Historie zwischen Regensburg und Düsseldorf gibt es unter www.ebr.live
Einen Video-Vorbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache und Stürmer Constantin Ontl, der vor seinem 350. Einsatz für die Eisbären steht, gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!
Es ist das erste große Derby der Saison für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg, wenn es für das Team von Headcoach Peter Flache am morgigen Freitagabend, 3. Oktober, ab 19:30 Uhr in der VR-Bank Landshut Arena gegen den EV Landshut geht. Die Niederbayern sind mit zehn Zählern aus ihren ersten vier Partien Zweiter der DEL-2-Tabelle – und nur einer von zwei schweren Gegnern der Domstädter an diesem Wochenende. Denn nach der Prüfung auswärts, folgt am Sonntag, 5. Oktober, bereits das Heimspiel gegen den Erstliga-Absteiger und achtmaligen deutschen Meister Düsseldorfer EG ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Düsseldorf liegt mit sechs Zählern aus seinen ersten vier Partien auf Rang acht und damit unmittelbar hinter den Oberpfälzern, die nach drei absolvierten Begegnungen die gleiche Ausbeute zu verbuchen haben und Siebte sind.
Etliche Eckpfeiler verließen den EVL im Sommer. So kehrten unter anderem die Abwehrstützen John Rogl, immerhin ehemaliger deutscher Nationalspieler, und Nick Pageau, bis zuletzt einer der Kapitäne der Niederbayern, dem Klub den Rücken. Im Sturm zogen indes unter anderem die starken US-Amerikaner Jack Doremus und Nick Hutchison sowie Routinier David Zucker weiter. Ein Ausrufezeichen setzten die Landshuter mit der Neubesetzung des Trainerpostens: Hinter der Bande ersetzte der ehemalige Coach der deutschen Nationalmannschaft, Uwe Krupp, Vorgänger Heiko Vogler und bekam mit Ales Jirik auch einen neuen Assistenten an die Seite gestellt (zuvor Christoph Schubert).
Im Tor setzen die Verantwortlichen auf Kontinuität: Jonas Langmann und Philipp Dietl blieben bei den Niederbayern und teilten sich bisher die Einsätze (jeweils zwei mit einer Fanquote von je knapp 92 Prozent). Bei den Feldspielern fanden indes zahlreiche Verstärkungen den Weg an die Isar. Die Abteilung Defensive erhielt mit Stanislav Dietz (zuvor Iserlohn/DEL) einen neuen Leitwolf hinzu, auch vom jungen Deutsch-Tschechen Martin Haš, der trotz seiner erst 24 Jahre bereits hochklassige Profi-Erfahrung aus Tschechien, Finnland und Nordamerika mitbringt, erhoffen sich die Verantwortlichen viel. Aus Weiden kehrte Talent Finn Serikow zurück an seine alte Wirkungsstätte und soll sich neben den etablierten und Erstliga-erfahrenen Kräften Alexander Dersch, Andreas Schwarz und Wade Bergman sowie dem jungen Dominik Groß etablieren.
Neun neue Stürmer beim EVL
Insgesamt 19 Stürmer umfasst der EVL-Kader, darunter neun Neuzugänge. Neu sind hier mit US-Amerikaner Trevor Gooch, momentan bereist mit je vier Toren und Vorlagen Topscorer der DEL 2, und Schwede Tobias Lindberg auch zwei hochkarätige Kontingentangreifer, während mit Finne Jesse Koskenkorva und Schwede Tor Immo zwei ausländische Ausnahmekönner gehalten wurden. Hoffnungen ruhen auch auf dem jungen Oliver Stümpel, der aus der Slowakei mit deutschem Pass im Gepäck nach Landshut wechselte. Von DEL-Klub Köln wurde der variable Elias Lindner verpflichtet, von Liga-Konkurrent Weiden kam Eigengewächs und Ex-Nationalspieler David Elsner (im Vorjahr 42 Scorerpunkte in 43 DEL-2-Einsätzen) zurück. Neu sind auch die jungen Maximilian Oswald, der nach einem Jahr in Nordamerika zu seinem Heimatklub zurückkehrte, Pascal Steck (zuvor Bad Nauheim), Seonwoo Park (zuvor Selb) und Marcel Tabert aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Ex-Eisbär David Stieler, Julian Kornelli, Yannick Wenzel und Jakob Mayenschein wurden zudem starke und erfahrene Kräfte gehalten, die die vielversprechenden Talente (Luis Scheibengraber, Lukas Gaus, Simon Seidl und Tobias Schwarz) anführen.
Direkt zum Auftakt in die neue Saison setzten die Isarstädter ein dickes Ausrufezeichen und feierten gegen den Play-off-Finalisten der abgelaufenen Spielzeit, Ravensburg, einen 8:1-Kanterheimsieg. Auf diesen folgte eine knappe 3:4-Auswärtsniederlage nach Verlängerung im Derby bei den Starbulls Rosenheim, ehe sowohl in Weißwasser (4:1) als auch zuhause gegen Freiburg (5:4) zwei weitere Erfolge folgten.
Düsseldorf mit geballter DEL-Erfahrung
Durchwachsener lief der Start für den Erstliga-Absteiger und Eisbären-Sonntagsgegner Düsseldorf. Am ersten Spieltag gab es zwar einen 5:4-Sieg in Rosenheim nach Overtime und am zweiten einen ähnlich knappen 4:3-Erfolg in Freiburg. Doch dann setzte es zwei Niederlagen in Folge: Erst unterlag die Mannschaft des erfahrenen Trainers Rich Chernomaz in Ravensburg 2:3, dann ging auch das Heimspiel gegen Kaufbeuren mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren.
Doch der Traditionsklub ist keinesfalls zu unterschätzen: Wenngleich beinahe runderneuert (20 Neuzugänge, nur vier verbleibende Spieler aus dem Kader der Vorsaison), bringen dennoch beinahe alle Spieler teils immense Erstliga-Erfahrung mit. Lediglich neun Akteure aus dem gesamten 27-Mann-Kader standen noch nie auf DEL-Eis – darunter befinden sich mit Torhüter Ryan Bednard sowie den Stürmern Yushiroh Hirano (Japan), Linden Ture (USA) und Erik Bradford (Kanada) aber auch vier Spieler ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Der AHL-erfahrene Bednard, für den es die erste Station in Deutschland ist, soll den deutschen Pass allerdings zeitnah erhalten. Für zwei weitere der Mannen ohne Einsätze in der deutschen Beletage in ihrer Vita ist es ebenfalls die erste Station in Deutschland: Der Schwede Kevin Marx Norén und der US-Amerikaner Reed Stark (beide Sturm) haben zwar beide den deutschen Pass, spielten bisher aber ausschließlich außerhalb der Bundesrepublik. Beide sind mit einem Try-out-Vertrag ausgestattet. Die restlichen drei aus dieser Gruppe sind allesamt erst 21 Jahre oder jünger: Angreifer Joel Hofman (zuletzt Selb/21 Jahre), Verteidiger Moritz Kukuk (20) aus dem eigenen Nachwuchs und der erst 18-jährige vierte Torwart Sean Paul Kuklok vom eigenen DNL-Team.
Bislang war Goalie-Top-Transfer Bednard (ob des noch ausstehenden deutschen Passes) nicht spielberechtigt, weshalb die jungen Niklas Lunemann (23 Jahre/zuvor Bad Nauheim) und Leon Hümer (20/hielt der DEG die Treue) in den bisherigen Partien das Tor hüteten, als Backup war Kuklok schon drei Mal Teil des Spieltagskaders, kam aber noch nicht zum Einsatz.
Mit Max Balinson kehrt indes ein in der DEL 2 bestens bekannter Defender mit Düsseldorf in die Zweite Liga zurück. Der 28-jährige Deutsch-Kanadier erspielte sich mit starken Leistungen für Crimmitschau in der Saison 2023/2024 einen Wechsel zur DEG ins Oberhaus und blieb den Düsseldorfern nun auch nach deren Abstieg treu. Alle anderen sechs Verteidiger sind indes neu im Team, davon kamen vier aus der Ersten Liga zum Altmeister. Aus Straubing stieß Nicolas Geitner zu den Nordrhein-Westfalen, aus Frankfurt Kevin Maginot, aus Iserlohn Emil Quaas und aus Augsburg, ebenfalls mit jüngerer DEL-2-Vergangenheit (2022 bis 2024 Lausitzer Füchse), Kristian Blumenschein. Komplettiert wird dieses Aufgebot vom dreimaligen „Verteidiger des Jahres“ der DEL 2, Maximilian Faber, den die DEG aus Kassel holte und direkt zum Kapitän machte, sowie Kukuk, der nach einem Jahr in Nordamerika zu seinem Ausbildungsklub zurückkehrte.
Einer der namhaftesten Sommer-Neuzugänge der Düsseldorfer für die Offensive hat den Klub indes bereits wieder verlassen: Der Vertrag mit dem Deutsch-Kanadier Ryan Olsen (aus Kassel gekommen) wurde ohne Pflichtspieleinsatz wieder aufgelöst. Auch mit Colin Smith, der ebenfalls erst vor der Saison aus Crimmitschau kam, laufen laut der Organisation aus NRW bereits jetzt Gespräche über die gemeinsame Zukunft – der 32-Jährige hatte bislang in vier Einsätzen ebenso viele Assists beigesteuert und wird zumindest am kommenden Wochenende wohl nicht im DEG-Kader stehen, auch hier steht ein Abgang im Raum. Dafür könnte Stark sein Debüt im Gelb-Roten Trikot feiern. Gleich drei starke Offensivkräfte holten die Düsseldorfer von DEL-2- und Lokalrivale Krefeld: Kanadier Lucas Lessio, Hirano und den ehemaligen deutschen Nationalspieler Leon Niederberger. Michael Clarke schloss sich aus Straubing den Rheinländern an, Kevin Orendorz, der die interne Scorerliste der DEG gemeinsam mit Hirano und Linden anführt (alle zwei Toren und Vorlagen für vier Punkte) wurde von Bad Nauheim geholt und der spät verpflichtete Simon Thiel lief in der Vorsaison noch für Kassel auf. Mit dem 21-jährigen Daniel Assavolyuk lotsen die Verantwortlichen zudem ein vielversprechendes Talent zu sich. Aus dem DEL-Kader der abgelaufenen Spielzeit verblieb einzig Eigengewächs und U-21-Angreifer Lenny Boos.
Schwierige Aufgaben also für das Team von Regensburgs Trainer Peter Flache. Der Regensburger Headcoach kann dabei aber personell aus dem Vollen schöpfen – alle Akteure haben sich fitgemeldet, wer letztlich zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich kurzfristig. Tickets für die Heimpartie gegen Düsseldorf gibt es unter www.ebr.live
Informationen zu den Spielen:
Von beiden Partien berichtet Sporteurope.tv live (www. sporteurope.tv)
Aus Landshut sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)
Das Heimspiel
Eisbären Regensburg – Düsseldorfer EG
Beginn: Sonntag, 5. Oktober 2025, 17 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (15:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (15 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt 15 Minuten vor Spielbeginn (16:45 Uhr). Nach dem Spiel bleibt die Fanzone geschlossen.
Einlass ins Stadion: Ab 15:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw. ab 15:30 Uhr (alle anderen Tickets)
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) sowie der „Tedox“-Parkplatz nicht für Heimspiele genutzt werden sollen. Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Partien parken, könnten abgeschleppt oder mit Strafzetteln versehen werden.
Tickets für die Heimspiele gibt es unter:
www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier und Fotoschmiede MCB
Foto: Fotoschmiede MCB
Eisbären-Stürmer Constantin Ontl steht vor seinem 350. Einsatz für Regensburg. Am Wochenende geht es für die Domstädter gegen die Topteams Landshut und Düsseldorf.
Foto: Melanie Feldmeier