Mit einer starken kämpferischen Leistung bezwingt Regensburg den ECN vor knapp 4300 Fans in der Donau-Arena

Wichtiger Heimsieg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Gegen den direkten Konkurrenten EC Bad Nauheim haben die Oberpfälzer jetzt im Heimspiel einen 2:1-Erfolg (1:0/1:1/0:0) eingefahren. Vor erneut knapp 4300 Fans in der Donau-Arena hatte Nikola Gajovský die zu Spielbeginn dominanten Domstädter in Führung gebracht (13. Minute). Trotz eines Übergewichts der Gäste aus Hessen legte Bryce Kindopp in der 39. Minute das 2:0 für die Hausherren nach. Doch der Anschlusstreffer des ECN ließ nur 25 Sekunden auf sich warten: Justin MacPherson drückte den Puck aus dem Getümmel über die Linie (39.). Der Schlussabschnitt war dann an Spannung kaum zu überbieten – doch die Schützlinge von Eisbären-Trainer Peter Flache verteidigten geschickt und brachten den knappen Vorsprung trotz wütend anrennender Nauheimer Offensive über die Zeit. Nach der Schlusssirene feierten die Fans Gäste-Verteidiger Xaver Tippmann – der 28-Jährige hatte die Donaustadt im Sommer nach zehn gemeinsamen Jahren verlassen und ist mit 406 Einsätzen einer der Rekordspieler der Regensburger. In der Tabelle kletterten die Bayern einen Platz nach oben und sind nun Neunte (16 Punkte), Bad Nauheim blieb auf Rang zwölf (11). Weiter geht es für die Rot-Weißen am morgigen Sonntag, 26. Oktober, mit der weiten Auswärtsfahrt zu den Wölfen des EHC Freiburg. Spielbeginn in deren Echte-Helden-Arena ist um 18:30 Uhr. Zuhause ist das Team dann am kommenden Freitag, 31. Oktober, ab 20 Uhr wieder gefordert – dann gastieren die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena. Die Eisbären treten in dieser Begegnung einmalig in ihren schwarzen, von einem Fan im Rahmen eines Wettbewerbs designten Alternativ-Trikots an. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Kapitän Nikola Gajovský gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Für Peter Flache, Trainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, hieß es ob einiger Rückkehrer und neuer Ausfälle einmal mehr: Umstellungen in allen Mannschaftsteilen. Zwischen den Pfosten kehrte Jonas Neffin nach auskurierter Blessur zurück, Konrad Fiedler war sein Backup – Talent Cole Danielsmeier zählte nicht zum Kader. In der Abwehr fehlte Marian Bauer, der für Oberliga-Partner Passau auflief und bei deren 2:1-Heimsieg über Peiting direkt einen Assist beisteuerte. Ebenso für die Niederbayern im Einsatz waren die Angreifer Lukas Krieger und Matěj Giesl, US-Amerikaner Alex Berardinelli und Topscorer Constantin Ontl fehlten indes verletzt.

Erneut eine starke Kulisse in der Donau-Arena (4253 Fans) sahen einen furiosen Start der Oberpfälzer, die sich früh ein Übergewicht erspielten. Samuel Payeur (3. Minute), Corey Trivino und Pascal Zerressen (je 8.) scheiterten mit ersten Annäherungsversuchen an das von Gerald „Jerry“ Kuhn gehütete Tor der Hessen. Mit einer Dreifach-Chance verpassten wenig später Donát Péter, Bryce Kindopp und Yuma Grimm binnen Sekunden jeweils die frühe Führung (10.). Auch Kapitän Nikola Gajovský (11.), Pierre Preto und David Morley (je 13.) hatten das 1:0 auf dem Schläger. Dieses gelang dann Gajovský: Sean Giles leitete einen blitzsauberen Angriff ein, über den Kapitän kam die Scheibe zu Kevin Slezak, der auf Guillaume Naud an die Blaue Linie ablegte – und dieser bediente wiederum Gajovský mit einem genialen Pass. Der Routinier netzte per Direktabnahme zu seinem ersten Saisontreffer ein. Mit der hochverdienten Führung – unter anderem Morley und Zerressen hätten gar noch erhöhen können und die Gäste wurden erst gegen Ende des Durchgangs aktiver – ging es in die Kabinen.

Erst Ausgleich aberkannt, dann zwei Treffer in 25 Sekunden

Das Mitteldrittel bot dann über weite Strecken einen offenen Schlagabtausch, dieses Mal aber mit einem furiosen Start der Roten Teufel. Schon binnen der ersten 60 Sekunden nach Wiederbeginn feuerten sie fünf Mal auf den erneut gut aufgelegten Neffin, der aber auch in höchster Not Sieger blieb. Auf der Gegenseite vergab Payeur die erste Möglichkeit aufs 2:0 (24.). Insgesamt hatten die Gäste nun etwas mehr vom Spiel und auch mehr Abschlüsse – insbesondere in den Spielminuten 25 bis 30 hielt Neffin die knappe Führung gleich mehrmals fest – doch die hochkarätigeren Chancen erarbeiteten sich die Hausherren. Vor allem durch die aktive zweite Reihe um Kindopp, Péter und Grimm. So scheiterten etwa Kindopp und Grimm je aus spitzem Winkel und Péter gleich zwei Mal völlig frei im Slot innerhalb weniger Augenblicke an Kuhn (28.). Beim zweiten Geschoss des Deutsch-Ungarn nach starkem Kindopp-Pass rutschte dem Gäste-Torsteher dabei der Puck sogar durch und tänzelte auf der Torlinie, überquerte diese aber nicht. Beim wuchtigen Schlagschuss von Zerressen hatte Kuhn indes freie Sicht (29.). In doppelter Überzahl bot sich den Eisbären kurz darauf die nächste Gelegenheit, die Führung auszubauen – doch in dieser Phase gab es kein Vorbeikommen an Kuhn (31.). Die nächsten Akzente setzte dann wieder der ECBN, der seinen Meister aber immer wieder in Neffin fand. Lukas Ribarik überwand den Heimgoalie dann aber doch, der vermeintliche 1:1-Ausgleich in der 37- Minute wurde nach Videobeweis aber doch wieder aberkannt. Neffin hatte die Scheibe zuvor bereits gesichert, erst durch das regelwidrige Nachstochern Ribariks war sie doch noch ins Tor gekullert. In der 39. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst zog Kindopp nach tollem Zuspiel von Grimm direkt ab, Kuhn kam zwar an den Puck, dieser rutschte aber dennoch zum 2:0 über die Linie. Doch nur 25 Sekunden später war die Freude über die Zwei-Tore-Führung schon wieder dahin – auf der Gegenseite nutzte Nauheims Topscorer, Verteidiger Justin MacPherson, einen Nachschuss aus dem Getümmel zum 1:2-Anschlusstreffer.

Anrennende Kurstädter und geschickt verteidigende Eisbären waren dann das prägende Bild im Schlussabschnitt. Mit einer souveränen Defensivleistung ließ Regensburg kaum gute Abschlusspositionen für die Gäste zu, die zwar immer wieder auf Neffin feuerten, diesen aber mit ihren Schüssen aus spitzen Winkeln oder der Distanz nur selten wirklich in Bredouille brachten. Und auch als Kuhn das Eis verließ und das Team aus der Wetterau gegen Ende der Partie mit sechs Feldspielern auf das 2:2 drückte, hielt das Oberpfälzer Abwehrbollwerk.

Damit holten sich die Domstädter drei wichtige Punkte und schoben sich in der DEL-2-Tabelle auf Rang neun vor (16 Zähler). Bad Nauheim blieb trotz Niederlage Zwölfter (11). Für die Eisbären geht es mit der Auswärtsfahrt zu den Wölfen des EHC Freiburg weiter: Am morgigen Sonntag, 26. Oktober, treten sie ab 18:30 Uhr in deren Echte-Helden-Arena an. Zuhause sind sie dann am kommenden Freitag, 31. Oktober, ab 20 Uhr wieder im Einsatz: Gegner in der Donau-Arena sind dann die Ravensburg Towerstars. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Eisbären Regensburg – EC Bad Nauheim 2:1 (1:0/1:1/0:0)

Freitag, 24. Oktober 2025 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Nick Mähler, Sean Giles, Guillaume Naud (2 Strafminuten), Jakob Weber, Patrick Demetz und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino (A), David Morley, Yuma Grimm, Donát Péter, Bryce Kindopp, Kevin Slezak, Samuel Payeur, Nikola Gajovský (C), Marks Kristians Jirgensons und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Bad Nauheim:
Gerald Kuhn (59:00 Minuten) und Finn Becker (beide Tor) – Justin MacPherson, Garret Pruden, Christopher Fischer, Marius Erk (A), Philipp Bidoul und Xaver Tippmann (alle Abwehr) – Sebastian Bengtsson, Davis Koch, Jordan Hickmott (A), Parker Bowles (2 Strafminuten), Andrej Bíreš, Julian Lautenschlager (2), Kevin Bicker, Zach Kaiser (2), Raphael Jakovlev, Lukas Ribarik (2), Marc El-Sayed (C) und Kevin Handschuh (alle Sturm). – Trainer: Peter Russel (Headcoach).

Strafminuten: Regensburg 2 – Kassel 8.

Zuschauer: 4253 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie David Tschirner und Michael Huber (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
1:0 (13.) Nikola Gajovský (Guillaume Naud, Kevin Slezak);
2. Drittel:
2:0 (39.) Bryce Kindopp (Yuma Grimm, Donát Péter);
2:1 (39.) Justin MacPherson (Parker Bowles, Zach Kaiser).
3. Drittel:

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 9. Platz (16 Zähler aus 10 Partien/vorher 10.) – Bad Nauheim 12. Rang (11 Punkte aus 11 Spielen/zuvor 12.).

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Andreas Nickl

 


Fotos: Melanie Feldmeier

 


Jubel bei den Eisbären Regensburg (rote Trikots): Im Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim (weiß) gelang ein 2:1-Sieg. Unser Bild zeigt die Szene kurz nach dem zwischenzeitlichen 1:0-Führungstreffer durch Kapitän Nikola Gajovský.
Fotos: Andreas Nick