ERSTER AUSWÄRTSSIEG: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN DERBY IN SELB 5:3
Durch einen Kraftakt im letzten Drittel hat Eishockey-Zweitligist im Auswärts-Derby bei den Selber Wölfen im fünften Anlauf die ersten Punkte in der Fremde der neuen Saison gesichert: Beim alten Rivalen aus Franken gewannen die Oberpfälzer mit 5:3 (1:2/1:1/3:0). Vor 2068 Zuschauern bewiesen die Domstädter große Moral: Sie egalisierten drei Mal einen Rückstand durch Tore von Corey Trivino (zum zwischenzeitlichen 1:1 – 4. Minute), Topi Piipponen (2:2 – 21.) und Richard Diviš (3:3 – 51.), ehe Andrew Schembri den letztlichen 4:3-Siegtreffer besorgte (52.). Für den 5:3-Endstand sorgte Radim Matuš mit einem sehenswerten Empty-Net-Goal (59.). In der Tabelle schoben sich die EBR damit an den Gastgebern vorbei und sind nun mit 13 Punkten Neunter, Selb rutschte indes von ebenjenem neunten Platz auf Rang elf ab (zehn Zähler).
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht
Personell gingen beide Teams mit etlichen Ausfällen in die Partie: Während die Hausherren nur 17 Feldspieler ihres eigentlich sehr großen Kaders aufbieten konnten, kamen die Regensburger zwar auf derer 19 und nutzten damit die erlaubte Obergrenze voll aus. Doch es fehlten nicht nur die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sondern nach wie vor auch Marvin Schmid und, neu im Lazarett, seine Sturmkollegen Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský (beide krank).
Zwar machten die Regensburger zu Beginn der Partie einen guten Eindruck und deckten Heim-Goalie Michael Bitzer in der ersten Spielminute gleich mit etlichen Schüssen ein, doch schon in der zweiten Minute kam die kalte Dusche. Nach einem Konter netzte Selbs Kontingentstürmer Brett Thompson einen Nachschuss zum 1:0 für den VER ein. Der Treffer zeigte Wirkung, die Gäste wirkten verunsichert. Beinahe hätte Selbs Daniel Schwamberger, älterer Bruder des Regensburger Angreifers Tomáš, für die Franken auf 2:0 gestellt, doch sein satter Schuss landete am Pfosten (3. Minute). Die 1:1-Antwort der Eisbären kam kurz darauf etwas aus dem Nichts: Corey Trivino nutzte nach einer schönen Einzelleistung, mit der er zunächst noch gescheitert war, die Verwirrung vor dem Selber Kasten und brachte die freiliegende Scheibe mühelos im Tor der Wölfe unter (4.). Ein wahres Gastgeschenk war dann aber die erneute Führung der Hausherren: Nach einem kapitalen Fehlpass im eigenen Drittel musste der frühere NHL-Erstrundenpick Mark McNeill freistehend nur noch zum 2:1 einschießen (9.). Nach 14. Minuten hatten die Eisbären erneut Glück: Mit einem Hammer von Arturs Kruminsch in Überzahl landete abermals ein Selber Abschluss nur am Gestänge. Insgesamt waren die Domstädter nach dem ersten Durchgang mit dem Ein-Tor-Rückstand gut bedient, denn die Wölfe verzeichneten ein deutliches Chancenplus.
Das Team um EBR-Coach Max Kaltenhauser erwischte einen Blitzstart in den zweiten Durchgang: Nach nur 16 Sekunden gelang Topi Piipponen der erneute Ausgleich per Nachschuss (21.) – 2:2. Doch einmal mehr ging Selb in Führung: Der US-amerikanische Stürmer Nick Miglio spielte seine Schnelligkeit überragend aus, brach im Konter über die linke Seite durch und traf per Schlenzer aus nahezu unmöglichem Winkel zum 3:2 unter die Latte – Traumtor, 3:2 für die Gastgeber (33.). Die Partie wogte nun hin und her, Selb scheiterte ein weiteres Mal am Aluminium. Weitere Treffer fielen aber bis zur zweiten Pause nicht.
Kraftakt im Schlussdrittel
Im Schlussabschnitt ein ähnliches Bild: Beide Teams kamen zu Chancen, doch bis zum nächsten Tor dauerte es noch einige Zeit. Erst in der 51. Minute war es der vor dem Gehäuse stark von Trivino und Piipponen freigespielte Richard Diviš, der einmal mehr den Gleichstand für die Domstädter zum 3:3 wiederherstellte. Es war der Auftakt zu einem wahren Kraftakt der Eisbären, mit dem sie die Begegnung noch drehen sollten. Denn nur 87 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Bitzer: Andrew Schembri fälschte einen Schuss von Verteidiger Patrick Demetz unhaltbar ab und brachte Regensburg erstmals an diesem Abend in Front (52.). Es folgte ein harter Kampf in den Schlussminuten, in dem die Eisbären den Puck geschickt vom eigenen Tor fernhielten und diszipliniert blieben, um den Hausherren keine Chance auf ein Powerplay zu geben. Selbs Versuche waren nun stets sichere Beute von Regensburgs Schlussmann Devon Williams. 62 Sekunden vor dem Ende fiel dann die Entscheidung: Als die Gastgeber den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen hatten, zielte EBR-Stürmer Radim Matuš aus dem eigenen Drittel ganz genau und schlenzte den Puck sehenswert zum 5:3-Endstand in die Maschen (59.).
Kaltenhauser bezeichnete das Derby anschließend als „für die Zuschauer sehr unterhaltsames Spiel. Wir sind nicht so reingestartet, wie wir uns das gewünscht haben. Selb hatte lange Zeit etwas Überwasser, aber am Ende ist uns zugutegekommen, dass wir mit vier Reihen durchspielen konnten. Selb hat trotz der Krankheitswelle im Team wirklich stark gekämpft.“ VER-Coach Sergej Waßmiller betonte: „Heute hatten wir Kraft für 40 Minuten. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir konnten den gegnerischen Torwart (Williams, d. Red.) nicht überwinden, er hat viele wichtige Saves gemacht. Das 3:2 nach zwei Dritteln war zu wenig und im letzten Durchgang waren wir dann platt. Der Sieg geht völlig in Ordnung.“ Für Regensburg waren es im fünften Anlauf die ersten Auswärtspunkte der neuen Saison.
Für die Eisbären Regensburg folgt ein Heimspiel am Sonntag, 16. Oktober, gegen den ESV Kaufbeuren: Die Allgäuer gastieren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
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Statistik
Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 3:5 (2:1/1:1/0:3)
Selb: Michael Bitzer (59:25) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska (2 Strafminuten), Steven Deeg, Leon Fern, Jakub Kania, Michael Schaaf und Max Gimmel (alle Abwehr) – Nick Moglio (2), Brett Thompson, Mark McNeill, Jan Hammerbauer, Lukas Vantuch, Daniel Schwamberger, Oliver Noack, Arturs Kruminsch, Martin Hlozek, Moritz Serikow und Lukas Klughardt (alle Sturm).
Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (4 Strafminuten), Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler (2), Patrick Demetz und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Radim Matuš, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (2/alle Sturm).
Zuschauer: 2068.
Schiedsrichter: Martin Holzer und Ruben Kapzan (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Matthäus Riemel (beide Linesperson).
Strafminuten: Selb 4 – Regensburg 10.
Tore:
1. Drittel:
1:0 (2.) Brett Thompson (Nick Miglio);
1:1 (4.) Corey Trivino (Richard Diviš, Topi Piipponen);
2:1 (9.) Mark McNeill;
2. Drittel:
2:2 (21.) Topi Piipponen (Corey Trivino, Richard Diviš);
3:2 (33.) Nick Miglio (Mark McNeill, Brett Thompson);
3. Drittel:
3:3 (51.) Richard Diviš (Corey Trivino, Topi Piipponen);
3:4 (52.) Andrew Schembri (Patrick Demetz, André Bühler);
3:5 (59.) Radim Matuš (Jakob Weber).
Tabellenplatz: Selb 11. (10 Punkte/zuvor 9.) – Regensburg 9. (13 Punkte/zuvor 10.).
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
Der Auswärts-Bann ist gebrochen: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat nach zuvor vier Niederlagen in der Fremde sein fünftes Auswärtsspiel der neuen Saison beim alten Derby-Rivalen aus Selb mit 5:3 gewonnen. Unser Bild zeigt die Domstädter Tomáš Gulda (vorn), Topi Piipponen (hinten links), Richard Diviš (hinten Mitte) und Corey Trivino (hinten rechts) beim Torjubel.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
DRITTES AUSWÄRTSSPIEL IN SERIE: EISBÄREN REGENSBURG GASTIEREN AM FREITAG ZUM DERBY IN SELB
Die nächste wichtige Auswärtspartie hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor der Brust: Am Freitag, 14. Oktober, geht es zu den Selber Wölfen. Im Derby treffen die Domstädter auf einen Tabellennachbarn – die Partie verspricht also gleich doppelt Brisanz. Beide Teams haben bislang aus acht Spielen zehn Punkte geholt, Selb rangiert damit auf Rang neun, Regensburg folgt einen Platz dahinter. Spielbeginn in der Netzsch-Arena ist um 19:30 Uhr.
Selb kommt dabei aber gerade aus einer kleinen Negativ-Serie: 4:5 zuhause nach Verlängerung gegen Landshut, 3:7 in Ravensburg, 5:4 nach Overtime zuhause gegen Bad Nauheim und 1:3 in Dresden. Seit dem 5:2-Derby-Auswärssieg in Bayreuth haben die Wölfe damit nur noch zwei Zähler geholt. Doch auch die Eisbären holten zuletzt wenig Punkte: Zwar sind die Donau-Städter zuhause noch ungeschlagen, doch auswärts gab es bislang keinen einzigen Zähler. So ging das Team um Trainer Max Kaltenhauser auch jüngst in Landshut (3:6) und Bad Nauheim (1:5) leer aus.
Die klare Nummer 1 im Tor ist Michael Bitzer, der bisher auch in allen acht Begegnungen der Franken zum Einsatz kam und dabei knapp 92 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten entschärfte. Dass aber auch Backup Michel Weidekamp kein schlechter Rückhalt ist, dürften die Eisbären Regensburg noch aus dem Oberliga-Süd-Play-off-Finale 2021 wissen: Damals hütete Weidekamp den Kasten der Wölfe und führte das Team mit souveränen Leistungen erst zum Süd-Titel, dann zur Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch in die DEL 2.
Einen größeren Umbruch gab es vor der Saison in der Defensivabteilung der Selber. Gleich fünf neue Stammspieler wurden geholt. Heraus stechen dabei der ehemalige Nationalspieler Kevin Lavallée (inzwischen 40 Jahre alt, 513 DEL-Spiele) und der starke Kontingentspieler Peter Trska (30 Jahre). Der Slowake ist derzeit sogar Topscorer seines Teams, kommt bereits auf neun Punkte (vier Tore, fünf Vorlagen). Die Eigengewächse Mauriz Silbermann und Max Gimmel, sowie Neuzugang Leon Fern (fiel zuletzt aus) haben ihre Zweitliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt und die Neuzugänge Elias Pata und Michael Schaaf gelten als große Talente. Per Förderlizenz aus Liga 1 komplettieren Lucas Flade und Jimmy Martinovic die gute Defensive der Franken gemeinsam mit dem vielseitig einsetzbaren gelernten Stürmer Steven Deeg. Am Donnerstagabend gaben die Franken zudem noch die Verpflichtung des Deutsch-Tschechen Jakub Kania bekannt. Der 31-Jährige war vor der Saison nach von Jahren bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser eigentlich zum Lokalrivalen Bayreuth gewechselt, kam dort aber nie zum Einsatz und verließ die Tigers nach nur wenigen Wochen wieder – nun verteidigt also auch er für Selb und wird bereits gegen Regensburg spielberechtigt sein.
Kontingentspieler als Leistungsträger im Sturm
Breit aufgestellt sind die Hausherren in der Offensive: Theoretisch stehen 19 Angreifer zur Verfügung. Mit Feodor Boiarchinov und Philip Woltmann fehlten den Wölfen zuletzt aber zwei wichtige Akteure – Ersterer fällt mit einer schweren Schulterverletzung wohl sogar die ganze Saison aus. Deeg wird zudem zunehmend in der Verteidigung eingesetzt. Außerdem standen die DEL-Förderlizenzspieler Elias Lindner und Robert Kneisler bislang kein einziges Mal im Kader, ebenso der junge Neuzugang Moritz Serikow. Vielleicht wurde unter anderem deshalb unter der Woche mit Konstantin Melnikow noch ein vielversprechendes Talent als Neuzugang präsentiert. Als Leistungsträger kristallisieren sich immer mehr die Kontingentstürmer heraus: Vorjahres-Topscorer Nick Miglio (USA) steht schon bei neun Punkten (drei Tore, sechs Assists), die Kanadier Brett Thompson (zwei Treffer und sechs Vorlagen für acht Punkte) und Mark MCNeill (Vier, zwei – sechs), früherer NHL-Erstrundenpick, folgen in der internen Scorerliste dicht dahinter. Aber auch unter anderem Arturs Kruminsch, Daniel Schwamberger (älterer Bruder von Regensburgs Angreifer Tomáš), Richard Gelke, der kürzlich eingedeutschte Lukas Vantuch oder der junge Nikita Naumann sind gefährlich.
Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie die Stürmer Kyle Osterberg und Marvin Schmid. Im Angriff kehrt dagegen der zuletzt pausierende Corey Trivino wohl in den Kader zurück, Erik Keresztury muss indes aufgrund einer Erkrankung wahrscheinlich passen.
Bei Selb geht derweil eine Krankheitswelle um, aufgrund derer die Franken befürchten, nur mit einem Mini-Kader antreten zu können.
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
Derbyzeit für die Eisbären Regensburg in der DEL 2: Die Mannschaft um Torhüter Devin Williams tritt am Freitag ab 19:30 Uhr in Selb an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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NIEDERLAGE BEIM TOP-TEAM: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN IN KREFELD MIT 0:5
0:5-Auswärtsniederlage für die Eisbären Regensburg in Krefeld.
Die Video-Zusammenfassung der Highlights gibt es unter:
https://www.thefan.fm/details/r3Tmtjvn/
Die Pressekonferenz gibt es unter:
https://www.thefan.fm/details/ykgnzhsB/
Auf den ersten Sieg folgte die erste Niederlage: Hatten die Eisbären Regensburg ihr erstes Zweitliga-Spiel seit 14 Jahren am Freitag zuhause noch mit 3:0 gegen Bayreuth gewonnen, folgte am zweiten Spieltag am Sonntag die erste Pleite: Beim Top-Team Krefeld Pinguine, Absteiger aus der DEL, hieß es am Ende 0:5 (0:0/0:2/0:3) aus Eisbären-Sicht. Dabei hielten die Oberpfälzer aber gegen die hochfavorisierten Nordrhein-Westfahlen stark mit und wurden letztlich etwas unter Wert geschlagen.
Die Regensburger mussten verletzungsbedingt erneut auf Verteidiger Lars Schiller sowie auf die Stürmer Kyle Osterberg und Tomáš Schwamberger verzichten, außerdem ersetzte gegenüber Freitag Matteo Stöhr im Angriff Christoph Schmidt. Die Partie begann ausgeglichen – zwar erarbeiteten sich die Hausherren, die gesammelt auf 4034 Spiele DEL-Erfahrung im Kader kommen (zum Vergleich: Die Eisbären bringen es auf lediglich eine Partie) eine leichte Feldüberlegenheit, doch die Regensburger hielten mit und erarbeiteten sich auch die klareren Chancen. So scheiterten unter anderem Topi Piipponen und Nikola Gajovský schon im ersten Abschnitt mehrmals am überragenden Krefelder Schlussmann Sergei Belov. Der Russe zeigte eine starke Leistung und brachte die Eisbären-Offensive ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Weil auch sein Gegenüber Devin Williams im Tor der Domstädter überragend fing, fielen im ersten Durchgang trotz zahlreicher Möglichkeiten auf beiden Seiten keine Treffer.
KREFELD GEHT IM MITTELDRITTEL IN FÜHRUNG
Im Mitteldrittel schalteten die Pinguine einen Gang hoch und drückten mächtig in Richtung des Regensburger Tores. Dennoch dauerte es bis zur 33. Minute, ehe der erste Treffer des Abends fiel: Nach einer starken Kombination netzte Kael Mouillierat ein. Weil der Kanadier dabei aber durch Williams Torraum rauschte, wurde das Tor per Videobeweis überprüft. Die Unparteiischen bestätigten den Treffer aber – leider, aus Regensburger Sicht. In der Folge boten sich den Eisbären zahlreiche Chancen auf den Ausgleich, darunter auch eine fast einminütige doppelte Überzahl. Doch im Abschluss agierten die Regensburger zu harm- und glücklos oder scheiterten an Belov. In der 48. Minute spielte Krefeld dann einen Konter blitzsauber aus. Der Kanadier Zach Magwood wartete bei einer Zwei-auf-Eins-Situation lange und bediente dann den ehemaligen deutschen Nationalspieler Marcel Müller mustergültig: 2:0 für Krefeld hieß es zur zweiten Pause – unglücklich für die bis dahin gut mithaltenden und aufopferungsvoll kämpfenden Gäste.
Im Schlussabschnitt stellten die Hausherren dann schnell die Weichen endgültig auf Sieg: Justin Van der Ven traf nach 43 Minuten zum 3:0 für Krefeld. Als die Eisbären in Unterzahl agieren mussten, kombinierten sich die Pinguine traumhaft zum 4:0 (47.) durch Davis Koch. Den Eisbären ging nun langsam die Kraft aus – die Folge war der klasse herausgespielte Gegentreffer zum 0:5 durch Nikita Krymskiy, der zugleich den Endstand bedeutete. Williams im Tor der Eisbären verhinderte mit tollen Paraden weitere Gegentreffer, vorne war aber Belov an diesem Abend trotz bester Einschussmöglichkeiten unüberwindbar.
Trainer Max Kaltenhauser zeigte sich ob des letztlich deutlichen Ergebnisses enttäuscht, bescheinigte seinen Schützlingen aber dennoch eine passable Leistung: „Am Ende war das eigentlich kein 0:5. Es war natürlich schon verdient für Krefeld, aber wir haben das Spiel über weite Strecken offen gehalten und hatten genügend Torchancen. Leider konnten wir kein Kapital daraus schlagen. Dann wird es gegen ein Team mit der individuellen Qualität von Krefeld natürlich schwer. Am Ende des Tages bleibt festzuhalten: Wir sind in der Lage, wenn das Spiel ein bisschen für uns läuft, hier etwas mitzunehmen. Das muss uns, als Neulinge in der Liga, Auftrieb geben.“
Am kommenden Freitag, 23. September, empfangen die Eisbären nun die Ravensburg Towerstars zum dritten DEL-2-Spieltag. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. Am Sonntag darauf, 25. September, reisen die Regensburger zum Auswärtsspiel nach Kassel. Los geht’s bei den Hessen um 18:30 Uhr.
Statistik
Krefeld Pinguine – Eisbären Regensburg 5:0 (0:0/2:0/3:0)
Krefeld: Sergei Belov (60:00) und Matthias Bittner (beide Tor) – Dominik Tiffels, Pascal Zerressen, Sandro Mayr, Philip Riefers, Maximilian Söll und Tom-Eric Bappert (alle Abwehr) – Marcel Müller, Zach Magwood, Kael Mouillierat, Nikita Krymskiy, Alexander Weiß (2 Strafminuten), Davis Koch, Leon Niederberger (2), Justin Van der Ven, Eduard Lewandowski (2), Dennis Miller, Mike Fischer und Nikita Shatsky (alle Sturm).
Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (2), Petr Heider, Xaver Tippmann, Jakob Weber (2), André Bühler, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Nikola Gajovský (4), Radim Matuš, Lukas Heger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Topi Piipponen, Marvin Schmid (2), Andrew Schembri, Matteo Stöhr, Lukas Wagner und Daniel Pronin (alle Sturm).
Zuschauer: 3464.
Schiedsrichter: Jens Steinecke und Nikolas Neutzer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominic Borger und Frederic Van Himbeeck (beide Linesperson).
Strafenminuten: Krefeld 6 – Regensburg 12
Tore:
1:0 (33.) Kael Mouillierat (Philip Riefers, Sandro Mayr);
2:0 (38.) Marcel Müller (Zach Magwood);
3:0 (43.) Justin Van der Ven (Leon Niederberger, Tom-Eric Bappert);
4:0 (47./PP1) Davis Koch (Alexander Weiß, Marcel Müller);
5:0 (58.) Nikita Krymskiy (Davis Koch, Alexander Weiß).
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Christoph Jürgens
JUBILÄUMS-SAISON DER DEL2: SPIELPLAN STEHT
Nach Live-Auslosung und transparenter Spielplangestaltung kann nun der offizielle Terminplan der anstehenden DEL2-Saison auf der Liga-Website eingesehen werden
Nachdem die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) erstmals die Spielplangestaltung live via Facebook ausgestrahlt hat, steht nun der offizielle Spielplan für die kommende Saison 2022/2023 fest. Die 14 DEL2-Standorte hatten eine Woche Zeit, die Arbeitsversion zu sichten und mit ihren Hallenbetreibern zu besprechen.
Bei den Clubs kam es aufgrund von Hallenverfügbarkeiten zu wenigen Anpassungen. So wurden bei zwölf Paarungen Terminverlegungen vorgenommen. Zudem fand zwei Mal ein Tausch des Heimrechts bei den Spielen Regensburg gegen Freiburg sowie Regensburg gegen Landshut statt.
Start in Jubiläums-Saison am 16. September
Am 16. September, ein Freitag, wird dann die Jubiläums-Saison offiziell eingeläutet. An 52 Spieltagen kämpfen die Teams um wichtige Punkte, um am Ende die bestmögliche Position zu erreichen. Eine kleine Pause wird es für 14 DEL2-Clubs vom 7. bis 13. November 2022 im Rahmen der IIHF-Break geben. Die Hauptrunde endet mit dem 52. Spieltag am 5. März 2023. Die nachfolgenden Endrunden beginnen mit den Pre-Playoffs am 8. März. Für diese Qualifikationsrunde sind die Clubs auf den Plätzen sieben bis zehn der Hauptrunde qualifiziert. Der Siebte der Hauptrunde trifft auf den Zehnten und der Achte auf den Neunten. Die Viertelfinalserien starten dann am 15. März. Der Meister-Nachfolger der Löwen Frankfurt ist spätestens am 30. April gefunden.
Die Playdowns starten ebenfalls am 15. März. In der ersten Runde trifft der Elfte der Hauptrunde auf den 14. und der Zwölfte auf den 13. der Abschlusstabelle. Für die Sieger ist die Saison beendet und der Klassenerhalt gesichert. Die Verlierer treffen in der zweiten Runde aufeinander und spielen gegen den Abstieg. Der sportliche Absteiger steht spätestens am 12. April fest.
Zum Spielplan: https://www.del-2.org/liga/archiv/133/spielplan/
Termine der Endrunden im Überblick:
Pre-Playoffs (Best-of-Three): 08.03. / 10.03. / 12.03.
Playoffs (Best-of-Seven):
Viertelfinale: 15.03. / 17.03. / 19.03. / 21.03. / 24.03. / 26.03. / 28.03.
Halbfinale: 31.03. / 02.04. / 04.04. / 06.04 / 08.04. / 10.04. / 12.04.
Finale: 16.04. / 18.04. / 21.04. / 23.04. / 25.04. / 28.04. / 30.04.
Playdowns (Best-of-Seven):
1. Runde: 15.03. / 17.03. / 19.03. / 21.03. / 24.03. / 26.03. / 28.03.
2. Runde: 31.03. / 02.04. / 04.04. / 06.04 / 08.04. / 10.04. / 12.04.
Die offiziellen Abkürzungen der DEL2-Clubs:
Bayreuth Tigers: BTT
Dresdner Eislöwen: DRE
EC Bad Nauheim: ECN
EC Kassel Huskies: ECK
EHC Freiburg: FRB
Eisbären Regensburg: EBR
Eispiraten Crimmitschau: EPC
ESV Kaufbeuren: ESV
EV Landshut: EVL
Heilbronner Falken: HNF
Krefeld Pinguine: KEV
Lausitzer Füchse: LFX
Ravensburg Towerstars: RVT
Selber Wölfe: SEL
Wie bereits in der Vergangenheit wird es für die Fans den Kalender-Service geben: Es können die Spielpläne für die jeweiligen elektronischen Kalender für jeden einzelnen Club heruntergeladen werden. Auch der komplette Spielplan steht als Alternative zum Download bereit. Die Datei muss zur Integration in den eigenen Kalender jeweils Lokal oder in einem Cloudlaufwerk gespeichert sein. Dies ist vor allem beim Import über mobile Endgeräte wichtig. Die Angaben sind ohne Gewähr.
Text: DEL2