NÄCHSTER STARKER GEGNER: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM SONNTAG TABELLENFÜHRER KASSEL

Die Aufgaben werden für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg derzeit nicht leichter: Am Sonntag, 30. Oktober, gastiert mit den Kassel Huskies der aktuelle DEL-2-Tabellenführer in der Domstadt. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr.

Aus 14 Partien hat der aktuelle Liga-Primus schon satte 32 Zähler gesammelt. Mit immerhin schon 18 Punkten rangieren die Aufsteiger aus der Oberpfalz seit geraumerer Zeit auf dem neunten Tabellenplatz. Kassel sprang erst zuletzt mit vier Siegen aus den vergangenen fünf Partien an die Spitze der Rangliste (zuletzt drei Siege in Serie) und kommt daher mit reichlich Selbstvertrauen in die Donau-Stadt. Aber auch Regensburg zeigte sich jüngst in starker Form: aus den letzten drei Spielen gab es fünf Zähler.

Allerdings macht sich im Team von Coach Max Kaltenhauser immer noch die zuletzt grassierende Krankheitswelle bemerkbar: Neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten bei der jüngsten 2:3-Overtime-Niederlage in Ravensburg vier weitere Akteure: Torhüter Devin Williams, der sich aber bereits auf dem Weg der Besserung befindet, Verteidiger Petr Heider und die Stürmer Erik Keresztury und Christoph Schmidt. Ob ein Spieler (oder mehrere) aus dem Lazarett gegen Kassel wieder in den Kader rücken kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Bei den Hessen fehlten beim 2:1-Heimsieg über Dresden am Freitagabend zwei Akteure: der Langzeit-Ausfall Philipp Maurer im Tor sowie Angreifer Tomáš Sykora.

Immer wieder auftretende Ausfälle im Tor führten zu der kuriosen Situation, dass Kassel nun bereits satte sechs Torhüter bei der DEL 2 gemeldet hat. Die beiden starken Stammtorhüter Jerry Kuhn (acht Einsätze – 93,62 Prozent Fangquote) und Jake Kielly (USA - belegt Kontingentstelle/sechs – 93,89) teilen sich die Einsatzzeiten und dürften die Hauptgründe sein, warum die überragende Defensive der Huskies im Schnitt nur unglaubliche 1,71 Gegentreffer pro Partie zulässt. An Kuhn bissen sich die Eisbären in der laufenden Hauptrunde bereits einmal die Zähne aus: Bei der 1:5-Niederlage am vierten Spieltag in Kassel zeigten die Domstädter eigentlich eine gute Leistung, brachten den Puck aber nur einmal am überragenden Heimtorhüter vorbei (Schütze war Topi Piipponen). Das Aufeinandertreffen in der Vorbereitung hatten die Ostbayern noch knapper gestaltet, damals siegten die Schlittenhunde in der Trainingshalle der Donau-Arena nur knapp mit 2:3.

Starke Neuzugänge

Doch auch die Verteidigung der Kasseler ist hochkarätig besetzt. Kapitän Denis Shevyrin hat schon über 100 Spiele in der DEL absolviert, derer nur unwesentlich weniger stehen für Neuzugang Maximilian Faber zu Buche. Auch Joel Keussen (38 Scorerpunkte in der Vorsaison), Marco Müller (absolviert bereits seine 15. Zweitliga-Spielzeit) und Stephan Tramm (Vorsaison 28 Punkte) sind in der DEL-2 klangvolle Namen und auch offensiv stets gefährlich. Kontingentspieler Steven Seigo (Kanada) traf außerdem bereits beim Kräftemessen in Kassel.

Von vielen starken Neuzugängen geprägt ist die Offensivabteilung (zwölf an der Zahl). Der prominenteste unter ihnen dürfte der Kanadier Joel Lowry sein, der über reichlich Erfahrung in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL verfügt, für Iserlohn bereits in der DEL überzeugte und zuletzt in der internationalen höchsten Liga Österreichs, der ICEHL, für die Vienna Capitals spielte. Er avancierte inzwischen auch zum Top-Scorer der Hessen, kommt in 14 Spielen auf 13 Punkte (sechs Tore, sieben Vorlagen). Direkt aus der DEL kam sein Landsmann Tim McGauley, der in der Vorsaison noch für Ingolstadt und Innsbruck (ebenfalls ICEHL) stürmte (momentan sieben Punkte – zwei Treffer, fünf Assists). Ein Coup gelang den Kasselern mit der Verpflichtung von Tristan Keck (sieben – vier, drei), der in der Vorsaison für Lokalrivale Bad Nauheim zu den besten Stürmern der Liga zählte – jedoch damals als Kontingentspieler. Inzwischen hat Keck den deutschen Pass, was dem Angriff der Huskies noch mehr Tiefe gibt.

Allgemein scheinen sich die Schlittenhunde mit Vorliebe bei hessischen Konkurrenten zu bedienen: Von Vorjahres-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zog es gleich vier Spieler nach Kassel. Neben Verteidiger Faber auch die Stürmer Pierre Preto, Darren Mieszkowski und Tomas Sykora (54 Scorerpunkte in der Vorsaison). Mit Lars Reuß sicherten sich die Hessen zudem einen der vielversprechendsten Youngster der DEL 2, der im Vorjahr in Selb überzeugte, bislang aber nur auf einen Assist kommt. Auch der Kanadier Jamie Arniel ist neu im Kader und hat schon an vielen Stationen seine Qualitäten unter Beweis gestellt (unter anderem einst Augsburger Panther, DEL). Neben dem jungen Arbeiter Oleg Tschwanow (zuletzt Freiburg) treffen die Regensburger wohl auch auf einen Kasseler Neuzugang, dem sie erst im Oberliga-Finale zuletzt gegenüberstanden: Der Deutsch-Finne Alec Ahlroth kam aus Memmingen nach Hessen. Musste der 21-Jährige in den ersten beiden Hauptrundenspielen (frisch von einer Verletzung genesen) noch überzählig zusehen, unterstreicht er inzwischen regelmäßig seine Ambitionen: Momentan ist er drittbester Scorer der Schlittenhunde, traf fünf Mal selbst und legte sechs weitere Tore auf (elf Punkte). Auch der bei DEL-Klub Wolfsburg unter Vertrag stehende Förderlizenz-Stürmer Thomas Reichel, Bruder des NHL-Cracks Lukas Reichel, bringt viel Qualität mit. Aus dem Vorjahreskader sind im Sturm nur noch Jake Weidner, Lois Spitzner und Hans Detsch übrig. Doch auch diese drei haben, ebenso wie der letzte noch nicht genannte Neuzugang Vincent Schlenker (zuletzt Crimmitschau), in der zurückliegenden Zweitliga-Saison allesamt rund 30 Scorerpunkte erzielt.

Eisbären-Top-Scorer Corey Trivino trifft in dieser Begegnung auf seinen ehemaligen Arbeitgeber: In insgesamt vier Spielzeiten hielt er bis zum Sommer die Knochen für die Hessen hin und kam dabei auf starke 177 Punkte in nur 156 Partien. Nun stürmt er für die Domstädter und kommt nach nur zehn Einsätzen schon auf 15 Zähler (acht Tore, sieben Assists).

 

WICHTIGES RUND UM DAS HEIMSPIEL AM DIENSTAG, 18. OKTOBER, GEGEN DRESDEN

Spielbeginn: Sonntag, 30. Oktober 2022 – 17 Uhr in der Donau-Arena

Einlass: Ab 15:30 Uhr öffnet die Donau-Arena
Tickets: Tickets gibt es online unter www.ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen der Arena (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner werden auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).
Neuerungen: In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:

  • Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
  • Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm. Bei den Eisbären Regensburg ist dies derzeit der kanadische Stürmer Corey Trivino (15 Punkte – acht Tore und sieben Assists)
  • Videobeweis: In der DEL2 können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen um beispielsweise bestimmte Situationen, Strafen oder Tore zu überprüfen.
  • Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Schweres Heimspiel für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Angreifer Andrew Schembri (im Bild im Zweikampf mit Kassels Stürmer Tim McGauley im weißen Trikot): Mit den Kassel Huskies tritt am Sonntag ab 17 Uhr der aktuelle Tabellenführer in der Donau-Arena an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!


OVERTIME-NIEDERLAGE: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN NACH HARTEM KAMPF 2:3 IN RAVENSBURG

Einmal mehr lieferte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen wahren Thriller: Bei der 2:3 (0:0/1:2/1:0/0:1)-Overtime-Niederlage beim Topteam der Ravensburg Towerstars fiel der entscheidende Gegentreffer in der Verlängerung erst 3,5 Sekunden vor dem Ende – nachdem die Domstädter zuvor die besseren Chancen auf den Zusatzpunkt gehabt hatten. So stand letztlich aber dennoch immerhin ein Zähler gegen die Schwaben zu Buche: ein kleiner Überraschungs-Erfolg. Die Treffer für die Oberpfälzer erzielten Corey Trivino (26. Minute) und Richard Diviš in Überzahl (43.). In der Tabelle verblieben die Eisbären auf Rang neun (jetzt 18 Punkte), Ravensburg rutschte trotz des Sieges vom vierten auf den sechsten Platz ab (nun 24 Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Die zuletzt grassierende Krankheitswelle hatte auch in Ravensburg noch Nachwirkungen: Weil Goalie Devin Williams betroffen war, hütete Patrick Berger das Regensburger Tor – Jonas Leserer war Backup. Neben den Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) fehlten zudem Abwehrrecke Petr Heider sowie die Angreifer Erik Keresztury und Christoph Schmidt.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Mehr (und bessere) erarbeiteten sich allerdings die Towerstars, die den überragend aufgelegten Regensburger Schlussmann Berger mit Schüssen eindeckten, jedoch immer wieder scheiterten. Auch Bergers Gegenüber Jonas Stettmer zeigte indes eine Klasse-Leistung und entschärfte jeden der oft Nadelstich-artig gesetzten Eisbären-Angriffe. Einen Schuss von Constantin Ontl lenkte er beispielsweise an den Pfosten (9. Minute). Der erste Durchgang endete damit torlos.

Im zweiten Durchgang sahen die 2114 Zuschauer in der CHG-Arena ein ähnliches Bild: Ravensburg drückte zum Teil immens, doch die Eisbären hatten mit Berger an diesem Abend einen Torhüter in absoluter Bestform auf ihrer Seite. Schon nach 26 Sekunden wäre ebendieser aber bereits machtlos gewesen: Erst landete ein Schuss von Ravensburgs Josh MacDonald am Pfosten, kurz darauf donnerte Fabian Dietz den Puck ans Aluminium (21.). Der Videobeweis zeigte allerdings eindeutig, dass das Spielgerät zu keiner Zeit im Tor gelandet war. Bei einer Direktabnahme von Dietz hielt Berger glänzend (24.). Und so kam es, dass trotz der teils drückenden Überlegenheit der Hausherren die Gäste in Führung gingen: Xaver Tippmann gewann den Puck, der über Richard Diviš bei Corey Trivino landete – und der schloss die Zwei-auf-Eins-Situation vor Stettmer selbst eiskalt zum 1:0 für die Eisbären ab (26.). Der Treffer zeigte Wirkung: Es folgte eine Druckphase der Oberpfälzer, die zunächst der frei vor Stettmer auftauchende Nikola Gajovský (27.), dann Ontl (31.) beinahe mit dem 2:0 gekrönt hätten. Doch Gajovský scheitere und Ontls Abschluss blieb hinter Stettmer auf der Torlinie liegen und wurde von einem Verteidiger in letzter Sekunde geklärt. Der Ausgleich der Hausherren fiel dann in einer großen Drangphase der Ravensburger – und dennoch etwas unglücklich aus Sicht der Ostbayern: Berger hatte zunächst einige Großchancen vereitelt, doch dann schoss Nick Latta ihm von hinter dem Tor an den Rücken, von wo die Scheibe ins Tor prallte (38.). Und es kam noch schlimmer: Nach einer unnötigen Strafe gegen die Eisbären netzte Julian Eichinger nur 86 Sekunden später zur 2:1-Towerstars-Führung ein (39.) – das starke Powerplay der Schwaben hatte dafür nur 12 Sekunden benötigt.

Trotz des Rückstandes gaben sich die Eisbären im (vermeintlichen) Schlussabschnitt noch nicht geschlagen – im Gegenteil. Nach nur 26 Sekunden hatte Topi Piipponen schon die erste Top-Chance. Die Eisbären wirkten nun bissiger und entschlossener. Der Lohn war der Ausgleich durch Diviš nach 43 Minuten in Überzahl. Beide Teams lieferten sich jetzt einen offenen Schlagabtausch. Doch die starken Torhüter hielten ihre Kästen auch bei den besten Abschlüssen sauber. Am Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2 – die Verlängerung musste über den Sieger entscheiden. Es war bereits die dritte Overtime in Folge für die Eisbären.

Und in dieser spielten hauptsächlich die Bayern, die ihre zahlreichen Möglichkeiten aber ungenutzt ließen (die beste durch Diviš – sein strammer Schuss in der 64. Minute landete an der Latte). In den Schlusssekunden der Overtime tauchte dann Julian Eichinger plötzlich frei vor Berger auf, welcher stark parierte und auch den Nachschuss von Luigi Calce spektakulär entschärfte. Doch der dritte Versuch, dieses Mal von Heim-Kapitän Sam Herr, zappelte dann 3,5 Sekunden vor dem Ende doch hinter Berger in den Maschen. Siegtreffer für Ravensburg (65.).

Die Eisbären Regensburg treten als nächstes am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena gegen die Kassel Huskies an.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Ravensburg Towerstars – Eisbären Regensburg 3:2 n. V. (0:0/2:1/0:1/1:0)

Ravensburg: Jonas Stettmer (64:57) und Jonas Langmann (beide Tor) – Florin Ketterer, Oliver Granz, Simon Gnyp, Julian Eichinger, Pawel Dronia und Tim Sezemsky (alle Abwehr) – Fabian Dietz, Josh MacDonald (2 Strafminuten), Robbie Czarnik (2), Sam Herr, Nick Latta, Louis Latta, Marvin Feigl, Maximilian Hadraschek, Vincent Hessler, Robin Drothen (4) und Luigi Calce (alle Sturm).
Regensburg: Patrick Berger (64:57) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler (2 Strafminuten), Jakob Weber (4), Xaver Tippmann, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Nikola Gajovský, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Radim Matuš, Daniel Pronin, Marvin Schmid, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (alle Sturm).

Zuschauer: 2114.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Michael Klein (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Roman Jung (beide Linesperson).

Strafminuten: Ravensburg 8 – Regensburg 8.

Tore:
1. Drittel:
-
2. Drittel:
0:1 (26.) Corey Trivino (Xaver Tippmann, Richard Diviš);
1:1 (38.) Nick Latta (Maximilian Hadraschek);
2:1 (39./PP1) Julian Eichinger (Fabian Dietz);
3. Drittel:
2:2 (43./PP1) Richard Diviš (Nikola Gajovský, Tomáš Gulda);
Overtime:
3:2 (65.) Sam Herr (Julian Eichinger, Luigi Calce).

Tabellenplatz: Ravensburg 6. (24 Punkte/zuvor 4.) – Regensburg 9. (18 Punkte/zuvor 9.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Im Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars musste Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg (im Bild von links der Ravensburger Luigi Calce sowie die Regensburger Stürmer Lukas Heger und Marvin Schmid sowie Goalie Patrick Begrer) bereits zum dritten Mal in Folge in die Verlängerung. Nach zuletzt zwei Siegen setzte es gegen die Schwaben dann aber eine 2:3-Niederlage.
Foto: Kim Enderle

 


ERSTER AUSWÄRTSSIEG: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN DERBY IN SELB 5:3

Durch einen Kraftakt im letzten Drittel hat Eishockey-Zweitligist im Auswärts-Derby bei den Selber Wölfen im fünften Anlauf die ersten Punkte in der Fremde der neuen Saison gesichert: Beim alten Rivalen aus Franken gewannen die Oberpfälzer mit 5:3 (1:2/1:1/3:0). Vor 2068 Zuschauern bewiesen die Domstädter große Moral: Sie egalisierten drei Mal einen Rückstand durch Tore von Corey Trivino (zum zwischenzeitlichen 1:1 – 4. Minute), Topi Piipponen (2:2 – 21.) und Richard Diviš (3:3 – 51.), ehe Andrew Schembri den letztlichen 4:3-Siegtreffer besorgte (52.). Für den 5:3-Endstand sorgte Radim Matuš mit einem sehenswerten Empty-Net-Goal (59.). In der Tabelle schoben sich die EBR damit an den Gastgebern vorbei und sind nun mit 13 Punkten Neunter, Selb rutschte indes von ebenjenem neunten Platz auf Rang elf ab (zehn Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht
Personell gingen beide Teams mit etlichen Ausfällen in die Partie: Während die Hausherren nur 17 Feldspieler ihres eigentlich sehr großen Kaders aufbieten konnten, kamen die Regensburger zwar auf derer 19 und nutzten damit die erlaubte Obergrenze voll aus. Doch es fehlten nicht nur die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sondern nach wie vor auch Marvin Schmid und, neu im Lazarett, seine Sturmkollegen Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský (beide krank).

Zwar machten die Regensburger zu Beginn der Partie einen guten Eindruck und deckten Heim-Goalie Michael Bitzer in der ersten Spielminute gleich mit etlichen Schüssen ein, doch schon in der zweiten Minute kam die kalte Dusche. Nach einem Konter netzte Selbs Kontingentstürmer Brett Thompson einen Nachschuss zum 1:0 für den VER ein. Der Treffer zeigte Wirkung, die Gäste wirkten verunsichert. Beinahe hätte Selbs Daniel Schwamberger, älterer Bruder des Regensburger Angreifers Tomáš, für die Franken auf 2:0 gestellt, doch sein satter Schuss landete am Pfosten (3. Minute). Die 1:1-Antwort der Eisbären kam kurz darauf etwas aus dem Nichts: Corey Trivino nutzte nach einer schönen Einzelleistung, mit der er zunächst noch gescheitert war, die Verwirrung vor dem Selber Kasten und brachte die freiliegende Scheibe mühelos im Tor der Wölfe unter (4.). Ein wahres Gastgeschenk war dann aber die erneute Führung der Hausherren: Nach einem kapitalen Fehlpass im eigenen Drittel musste der frühere NHL-Erstrundenpick Mark McNeill freistehend nur noch zum 2:1 einschießen (9.). Nach 14. Minuten hatten die Eisbären erneut Glück: Mit einem Hammer von Arturs Kruminsch in Überzahl landete abermals ein Selber Abschluss nur am Gestänge. Insgesamt waren die Domstädter nach dem ersten Durchgang mit dem Ein-Tor-Rückstand gut bedient, denn die Wölfe verzeichneten ein deutliches Chancenplus.

Das Team um EBR-Coach Max Kaltenhauser erwischte einen Blitzstart in den zweiten Durchgang: Nach nur 16 Sekunden gelang Topi Piipponen der erneute Ausgleich per Nachschuss (21.) – 2:2. Doch einmal mehr ging Selb in Führung: Der US-amerikanische Stürmer Nick Miglio spielte seine Schnelligkeit überragend aus, brach im Konter über die linke Seite durch und traf per Schlenzer aus nahezu unmöglichem Winkel zum 3:2 unter die Latte – Traumtor, 3:2 für die Gastgeber (33.). Die Partie wogte nun hin und her, Selb scheiterte ein weiteres Mal am Aluminium. Weitere Treffer fielen aber bis zur zweiten Pause nicht.

Kraftakt im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt ein ähnliches Bild: Beide Teams kamen zu Chancen, doch bis zum nächsten Tor dauerte es noch einige Zeit. Erst in der 51. Minute war es der vor dem Gehäuse stark von Trivino und Piipponen freigespielte Richard Diviš, der einmal mehr den Gleichstand für die Domstädter zum 3:3 wiederherstellte. Es war der Auftakt zu einem wahren Kraftakt der Eisbären, mit dem sie die Begegnung noch drehen sollten. Denn nur 87 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Bitzer: Andrew Schembri fälschte einen Schuss von Verteidiger Patrick Demetz unhaltbar ab und brachte Regensburg erstmals an diesem Abend in Front (52.). Es folgte ein harter Kampf in den Schlussminuten, in dem die Eisbären den Puck geschickt vom eigenen Tor fernhielten und diszipliniert blieben, um den Hausherren keine Chance auf ein Powerplay zu geben. Selbs Versuche waren nun stets sichere Beute von Regensburgs Schlussmann Devon Williams. 62 Sekunden vor dem Ende fiel dann die Entscheidung: Als die Gastgeber den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen hatten, zielte EBR-Stürmer Radim Matuš aus dem eigenen Drittel ganz genau und schlenzte den Puck sehenswert zum 5:3-Endstand in die Maschen (59.).

Kaltenhauser bezeichnete das Derby anschließend als „für die Zuschauer sehr unterhaltsames Spiel. Wir sind nicht so reingestartet, wie wir uns das gewünscht haben. Selb hatte lange Zeit etwas Überwasser, aber am Ende ist uns zugutegekommen, dass wir mit vier Reihen durchspielen konnten. Selb hat trotz der Krankheitswelle im Team wirklich stark gekämpft.“ VER-Coach Sergej Waßmiller betonte: „Heute hatten wir Kraft für 40 Minuten. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir konnten den gegnerischen Torwart (Williams, d. Red.) nicht überwinden, er hat viele wichtige Saves gemacht. Das 3:2 nach zwei Dritteln war zu wenig und im letzten Durchgang waren wir dann platt. Der Sieg geht völlig in Ordnung.“ Für Regensburg waren es im fünften Anlauf die ersten Auswärtspunkte der neuen Saison.

Für die Eisbären Regensburg folgt ein Heimspiel am Sonntag, 16. Oktober, gegen den ESV Kaufbeuren: Die Allgäuer gastieren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.

Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 3:5 (2:1/1:1/0:3)

Selb: Michael Bitzer (59:25) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska (2 Strafminuten), Steven Deeg, Leon Fern, Jakub Kania, Michael Schaaf und Max Gimmel (alle Abwehr) – Nick Moglio (2), Brett Thompson, Mark McNeill, Jan Hammerbauer, Lukas Vantuch, Daniel Schwamberger, Oliver Noack, Arturs Kruminsch, Martin Hlozek, Moritz Serikow und Lukas Klughardt (alle Sturm).
Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (4 Strafminuten), Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler (2), Patrick Demetz und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Radim Matuš, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (2/alle Sturm).

Zuschauer: 2068.

Schiedsrichter: Martin Holzer und Ruben Kapzan (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Matthäus Riemel (beide Linesperson).

Strafminuten: Selb 4 – Regensburg 10.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (2.) Brett Thompson (Nick Miglio);
1:1 (4.) Corey Trivino (Richard Diviš, Topi Piipponen);
2:1 (9.) Mark McNeill;

2. Drittel:
2:2 (21.) Topi Piipponen (Corey Trivino, Richard Diviš);
3:2 (33.) Nick Miglio (Mark McNeill, Brett Thompson);

3. Drittel:
3:3 (51.) Richard Diviš (Corey Trivino, Topi Piipponen);
3:4 (52.) Andrew Schembri (Patrick Demetz, André Bühler);
3:5 (59.) Radim Matuš (Jakob Weber).

Tabellenplatz: Selb 11. (10 Punkte/zuvor 9.) – Regensburg 9. (13 Punkte/zuvor 10.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Auswärts-Bann ist gebrochen: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat nach zuvor vier Niederlagen in der Fremde sein fünftes Auswärtsspiel der neuen Saison beim alten Derby-Rivalen aus Selb mit 5:3 gewonnen. Unser Bild zeigt die Domstädter Tomáš Gulda (vorn), Topi Piipponen (hinten links), Richard Diviš (hinten Mitte) und Corey Trivino (hinten rechts) beim Torjubel.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


DRITTES AUSWÄRTSSPIEL IN SERIE: EISBÄREN REGENSBURG GASTIEREN AM FREITAG ZUM DERBY IN SELB

Die nächste wichtige Auswärtspartie hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor der Brust: Am Freitag, 14. Oktober, geht es zu den Selber Wölfen. Im Derby treffen die Domstädter auf einen Tabellennachbarn – die Partie verspricht also gleich doppelt Brisanz. Beide Teams haben bislang aus acht Spielen zehn Punkte geholt, Selb rangiert damit auf Rang neun, Regensburg folgt einen Platz dahinter. Spielbeginn in der Netzsch-Arena ist um 19:30 Uhr.

Selb kommt dabei aber gerade aus einer kleinen Negativ-Serie: 4:5 zuhause nach Verlängerung gegen Landshut, 3:7 in Ravensburg, 5:4 nach Overtime zuhause gegen Bad Nauheim und 1:3 in Dresden. Seit dem 5:2-Derby-Auswärssieg in Bayreuth haben die Wölfe damit nur noch zwei Zähler geholt. Doch auch die Eisbären holten zuletzt wenig Punkte: Zwar sind die Donau-Städter zuhause noch ungeschlagen, doch auswärts gab es bislang keinen einzigen Zähler. So ging das Team um Trainer Max Kaltenhauser auch jüngst in Landshut (3:6) und Bad Nauheim (1:5) leer aus.

Die klare Nummer 1 im Tor ist Michael Bitzer, der bisher auch in allen acht Begegnungen der Franken zum Einsatz kam und dabei knapp 92 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten entschärfte. Dass aber auch Backup Michel Weidekamp kein schlechter Rückhalt ist, dürften die Eisbären Regensburg noch aus dem Oberliga-Süd-Play-off-Finale 2021 wissen: Damals hütete Weidekamp den Kasten der Wölfe und führte das Team mit souveränen Leistungen erst zum Süd-Titel, dann zur Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch in die DEL 2.

Einen größeren Umbruch gab es vor der Saison in der Defensivabteilung der Selber. Gleich fünf neue Stammspieler wurden geholt. Heraus stechen dabei der ehemalige Nationalspieler Kevin Lavallée (inzwischen 40 Jahre alt, 513 DEL-Spiele) und der starke Kontingentspieler Peter Trska (30 Jahre). Der Slowake ist derzeit sogar Topscorer seines Teams, kommt bereits auf neun Punkte (vier Tore, fünf Vorlagen). Die Eigengewächse Mauriz Silbermann und Max Gimmel, sowie Neuzugang Leon Fern (fiel zuletzt aus) haben ihre Zweitliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt und die Neuzugänge Elias Pata und Michael Schaaf gelten als große Talente. Per Förderlizenz aus Liga 1 komplettieren Lucas Flade und Jimmy Martinovic die gute Defensive der Franken gemeinsam mit dem vielseitig einsetzbaren gelernten Stürmer Steven Deeg. Am Donnerstagabend gaben die Franken zudem noch die Verpflichtung des Deutsch-Tschechen Jakub Kania bekannt. Der 31-Jährige war vor der Saison nach von Jahren bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser eigentlich zum Lokalrivalen Bayreuth gewechselt, kam dort aber nie zum Einsatz und verließ die Tigers nach nur wenigen Wochen wieder – nun verteidigt also auch er für Selb und wird bereits gegen Regensburg spielberechtigt sein.

Kontingentspieler als Leistungsträger im Sturm

Breit aufgestellt sind die Hausherren in der Offensive: Theoretisch stehen 19 Angreifer zur Verfügung. Mit Feodor Boiarchinov und Philip Woltmann fehlten den Wölfen zuletzt aber zwei wichtige Akteure – Ersterer fällt mit einer schweren Schulterverletzung wohl sogar die ganze Saison aus. Deeg wird zudem zunehmend in der Verteidigung eingesetzt. Außerdem standen die DEL-Förderlizenzspieler Elias Lindner und Robert Kneisler bislang kein einziges Mal im Kader, ebenso der junge Neuzugang Moritz Serikow. Vielleicht wurde unter anderem deshalb unter der Woche mit Konstantin Melnikow noch ein vielversprechendes Talent als Neuzugang präsentiert. Als Leistungsträger kristallisieren sich immer mehr die Kontingentstürmer heraus: Vorjahres-Topscorer Nick Miglio (USA) steht schon bei neun Punkten (drei Tore, sechs Assists), die Kanadier Brett Thompson (zwei Treffer und sechs Vorlagen für acht Punkte) und Mark MCNeill (Vier, zwei – sechs), früherer NHL-Erstrundenpick, folgen in der internen Scorerliste dicht dahinter. Aber auch unter anderem Arturs Kruminsch, Daniel Schwamberger (älterer Bruder von Regensburgs Angreifer Tomáš), Richard Gelke, der kürzlich eingedeutschte Lukas Vantuch oder der junge Nikita Naumann sind gefährlich.

Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie die Stürmer Kyle Osterberg und Marvin Schmid. Im Angriff kehrt dagegen der zuletzt pausierende Corey Trivino wohl in den Kader zurück, Erik Keresztury muss indes aufgrund einer Erkrankung wahrscheinlich passen.
Bei Selb geht derweil eine Krankheitswelle um, aufgrund derer die Franken befürchten, nur mit einem Mini-Kader antreten zu können.

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Derbyzeit für die Eisbären Regensburg in der DEL 2: Die Mannschaft um Torhüter Devin Williams tritt am Freitag ab 19:30 Uhr in Selb an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!

 


NIEDERLAGE BEIM TOP-TEAM: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN IN KREFELD MIT 0:5

0:5-Auswärtsniederlage für die Eisbären Regensburg in Krefeld.

 

Die Video-Zusammenfassung der Highlights gibt es unter:
https://www.thefan.fm/details/r3Tmtjvn/

 

Die Pressekonferenz gibt es unter:
https://www.thefan.fm/details/ykgnzhsB/

 

Auf den ersten Sieg folgte die erste Niederlage: Hatten die Eisbären Regensburg ihr erstes Zweitliga-Spiel seit 14 Jahren am Freitag zuhause noch mit 3:0 gegen Bayreuth gewonnen, folgte am zweiten Spieltag am Sonntag die erste Pleite: Beim Top-Team Krefeld Pinguine, Absteiger aus der DEL, hieß es am Ende 0:5 (0:0/0:2/0:3) aus Eisbären-Sicht. Dabei hielten die Oberpfälzer aber gegen die hochfavorisierten Nordrhein-Westfahlen stark mit und wurden letztlich etwas unter Wert geschlagen.

Die Regensburger mussten verletzungsbedingt erneut auf Verteidiger Lars Schiller sowie auf die Stürmer Kyle Osterberg und Tomáš Schwamberger verzichten, außerdem ersetzte gegenüber Freitag Matteo Stöhr im Angriff Christoph Schmidt. Die Partie begann ausgeglichen – zwar erarbeiteten sich die Hausherren, die gesammelt auf 4034 Spiele DEL-Erfahrung im Kader kommen (zum Vergleich: Die Eisbären bringen es auf lediglich eine Partie) eine leichte Feldüberlegenheit, doch die Regensburger hielten mit und erarbeiteten sich auch die klareren Chancen. So scheiterten unter anderem Topi Piipponen und Nikola Gajovský schon im ersten Abschnitt mehrmals am überragenden Krefelder Schlussmann Sergei Belov. Der Russe zeigte eine starke Leistung und brachte die Eisbären-Offensive ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Weil auch sein Gegenüber Devin Williams im Tor der Domstädter überragend fing, fielen im ersten Durchgang trotz zahlreicher Möglichkeiten auf beiden Seiten keine Treffer.

KREFELD GEHT IM MITTELDRITTEL IN FÜHRUNG

Im Mitteldrittel schalteten die Pinguine einen Gang hoch und drückten mächtig in Richtung des Regensburger Tores. Dennoch dauerte es bis zur 33. Minute, ehe der erste Treffer des Abends fiel: Nach einer starken Kombination netzte Kael Mouillierat ein. Weil der Kanadier dabei aber durch Williams Torraum rauschte, wurde das Tor per Videobeweis überprüft. Die Unparteiischen bestätigten den Treffer aber – leider, aus Regensburger Sicht. In der Folge boten sich den Eisbären zahlreiche Chancen auf den Ausgleich, darunter auch eine fast einminütige doppelte Überzahl. Doch im Abschluss agierten die Regensburger zu harm- und glücklos oder scheiterten an Belov. In der 48. Minute spielte Krefeld dann einen Konter blitzsauber aus. Der Kanadier Zach Magwood wartete bei einer Zwei-auf-Eins-Situation lange und bediente dann den ehemaligen deutschen Nationalspieler Marcel Müller mustergültig: 2:0 für Krefeld hieß es zur zweiten Pause – unglücklich für die bis dahin gut mithaltenden und aufopferungsvoll kämpfenden Gäste.

Im Schlussabschnitt stellten die Hausherren dann schnell die Weichen endgültig auf Sieg: Justin Van der Ven traf nach 43 Minuten zum 3:0 für Krefeld. Als die Eisbären in Unterzahl agieren mussten, kombinierten sich die Pinguine traumhaft zum 4:0 (47.) durch Davis Koch. Den Eisbären ging nun langsam die Kraft aus – die Folge war der klasse herausgespielte Gegentreffer zum 0:5 durch Nikita Krymskiy, der zugleich den Endstand bedeutete. Williams im Tor der Eisbären verhinderte mit tollen Paraden weitere Gegentreffer, vorne war aber Belov an diesem Abend trotz bester Einschussmöglichkeiten unüberwindbar.

Trainer Max Kaltenhauser zeigte sich ob des letztlich deutlichen Ergebnisses enttäuscht, bescheinigte seinen Schützlingen aber dennoch eine passable Leistung: „Am Ende war das eigentlich kein 0:5. Es war natürlich schon verdient für Krefeld, aber wir haben das Spiel über weite Strecken offen gehalten und hatten genügend Torchancen. Leider konnten wir kein Kapital daraus schlagen. Dann wird es gegen ein Team mit der individuellen Qualität von Krefeld natürlich schwer. Am Ende des Tages bleibt festzuhalten: Wir sind in der Lage, wenn das Spiel ein bisschen für uns läuft, hier etwas mitzunehmen. Das muss uns, als Neulinge in der Liga, Auftrieb geben.“

Am kommenden Freitag, 23. September, empfangen die Eisbären nun die Ravensburg Towerstars zum dritten DEL-2-Spieltag. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. Am Sonntag darauf, 25. September, reisen die Regensburger zum Auswärtsspiel nach Kassel. Los geht’s bei den Hessen um 18:30 Uhr.

 

 

Statistik

Krefeld Pinguine – Eisbären Regensburg 5:0 (0:0/2:0/3:0)

Krefeld: Sergei Belov (60:00) und Matthias Bittner (beide Tor) – Dominik Tiffels, Pascal Zerressen, Sandro Mayr, Philip Riefers, Maximilian Söll und Tom-Eric Bappert (alle Abwehr) – Marcel Müller, Zach Magwood, Kael Mouillierat, Nikita Krymskiy, Alexander Weiß (2 Strafminuten), Davis Koch, Leon Niederberger (2), Justin Van der Ven, Eduard Lewandowski (2), Dennis Miller, Mike Fischer und Nikita Shatsky (alle Sturm).

Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (2), Petr Heider, Xaver Tippmann, Jakob Weber (2), André Bühler, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Nikola Gajovský (4), Radim Matuš, Lukas Heger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Topi Piipponen, Marvin Schmid (2), Andrew Schembri, Matteo Stöhr, Lukas Wagner und Daniel Pronin (alle Sturm).

Zuschauer: 3464.

Schiedsrichter: Jens Steinecke und Nikolas Neutzer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominic Borger und Frederic Van Himbeeck (beide Linesperson).

Strafenminuten: Krefeld 6 – Regensburg 12

Tore:
1:0 (33.) Kael Mouillierat (Philip Riefers, Sandro Mayr);
2:0 (38.) Marcel Müller (Zach Magwood);
3:0 (43.) Justin Van der Ven (Leon Niederberger, Tom-Eric Bappert);
4:0 (47./PP1) Davis Koch (Alexander Weiß, Marcel Müller);
5:0 (58.) Nikita Krymskiy (Davis Koch, Alexander Weiß).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Christoph Jürgens

 


JUBILÄUMS-SAISON DER DEL2: SPIELPLAN STEHT

Nach Live-Auslosung und transparenter Spielplangestaltung kann nun der offizielle Terminplan der anstehenden DEL2-Saison auf der Liga-Website eingesehen werden

Nachdem die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) erstmals die Spielplangestaltung live via Facebook ausgestrahlt hat, steht nun der offizielle Spielplan für die kommende Saison 2022/2023 fest. Die 14 DEL2-Standorte hatten eine Woche Zeit, die Arbeitsversion zu sichten und mit ihren Hallenbetreibern zu besprechen.

Bei den Clubs kam es aufgrund von Hallenverfügbarkeiten zu wenigen Anpassungen. So wurden bei zwölf Paarungen Terminverlegungen vorgenommen. Zudem fand zwei Mal ein Tausch des Heimrechts bei den Spielen Regensburg gegen Freiburg sowie Regensburg gegen Landshut statt.

Start in Jubiläums-Saison am 16. September

Am 16. September, ein Freitag, wird dann die Jubiläums-Saison offiziell eingeläutet. An 52 Spieltagen kämpfen die Teams um wichtige Punkte, um am Ende die bestmögliche Position zu erreichen. Eine kleine Pause wird es für 14 DEL2-Clubs vom 7. bis 13. November 2022 im Rahmen der IIHF-Break geben. Die Hauptrunde endet mit dem 52. Spieltag am 5. März 2023. Die nachfolgenden Endrunden beginnen mit den Pre-Playoffs am 8. März. Für diese Qualifikationsrunde sind die Clubs auf den Plätzen sieben bis zehn der Hauptrunde qualifiziert. Der Siebte der Hauptrunde trifft auf den Zehnten und der Achte auf den Neunten. Die Viertelfinalserien starten dann am 15. März. Der Meister-Nachfolger der Löwen Frankfurt ist spätestens am 30. April gefunden.

Die Playdowns starten ebenfalls am 15. März. In der ersten Runde trifft der Elfte der Hauptrunde auf den 14. und der Zwölfte auf den 13. der Abschlusstabelle. Für die Sieger ist die Saison beendet und der Klassenerhalt gesichert. Die Verlierer treffen in der zweiten Runde aufeinander und spielen gegen den Abstieg. Der sportliche Absteiger steht spätestens am 12. April fest.

 

Zum Spielplan: https://www.del-2.org/liga/archiv/133/spielplan/

 

Termine der Endrunden im Überblick:
Pre-Playoffs (Best-of-Three): 08.03. / 10.03. / 12.03.
Playoffs (Best-of-Seven):
Viertelfinale: 15.03. / 17.03. / 19.03. / 21.03. / 24.03. / 26.03. / 28.03.
Halbfinale: 31.03. / 02.04. / 04.04. / 06.04 / 08.04. / 10.04. / 12.04.
Finale: 16.04. / 18.04. / 21.04. / 23.04. / 25.04. / 28.04. / 30.04.
Playdowns (Best-of-Seven):
1. Runde: 15.03. / 17.03. / 19.03. / 21.03. / 24.03. / 26.03. / 28.03.
2. Runde: 31.03. / 02.04. / 04.04. / 06.04 / 08.04. / 10.04. / 12.04.

 

Die offiziellen Abkürzungen der DEL2-Clubs:
Bayreuth Tigers: BTT
Dresdner Eislöwen: DRE
EC Bad Nauheim: ECN
EC Kassel Huskies: ECK
EHC Freiburg: FRB
Eisbären Regensburg: EBR
Eispiraten Crimmitschau: EPC
ESV Kaufbeuren: ESV
EV Landshut: EVL
Heilbronner Falken: HNF
Krefeld Pinguine: KEV
Lausitzer Füchse: LFX
Ravensburg Towerstars: RVT
Selber Wölfe: SEL

 

Wie bereits in der Vergangenheit wird es für die Fans den Kalender-Service geben: Es können die Spielpläne für die jeweiligen elektronischen Kalender für jeden einzelnen Club heruntergeladen werden. Auch der komplette Spielplan steht als Alternative zum Download bereit. Die Datei muss zur Integration in den eigenen Kalender jeweils Lokal oder in einem Cloudlaufwerk gespeichert sein. Dies ist vor allem beim Import über mobile Endgeräte wichtig. Die Angaben sind ohne Gewähr.

 

Text: DEL2