COURAGIERTER AUFTRITT BEIM FAVORITEN: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN 1:4 BEI DEN KREFELD PINGUINEN
Keine Punkte nach einer starken Leistung beim Favoriten: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat sein Auswärtsspiel beim langjährigen Erstligisten Krefeld Pinguine nach einem couragierten Auftritt mit 1:4 (1:3/0:0/0:1) verloren. Kapitän Nikola Gajovský hatte die Domstädter in einer dominanten Anfangsphase nach vier Minuten dabei sogar noch verdient in Führung gebracht – Sturmpartner Richard Diviš sammelte bei dem Treffer mit einem Assist seinen 350. Scorerpunkt im Regensburger Trikot. Doch die Nordrhein-Westfahlen drehten die Partie binnen nur 27 Sekunden durch Josh MacDonald in Überzahl (10. Minute) und Routinier Christian Ehrhoff (11.). Nach dem Krefelder 3:1 durch Alexander Weiß noch vor der ersten Pause (16.) schien den Gästen das Glück endgültig abhandengekommen zu sein – trotz großem Kampf und teils besten Chancen gelang den Oberpfälzern kein Treffer mehr. Stattdessen legte Christian Kretschmann vor knapp 4000 Zuschauern in der Krefelder Yayla-Arena noch das 4:1 ins leere EBR-Tor nach (58.). Regensburg ist nun Tabellensechster (16 Punkte), Krefeld liegt mit 14 Zählern auf Rang zehn. Am Sonntag, 15. Oktober, folgt nun das schwere Heimspiel gegen den zweitplatzierten ESV Kaufbeuren. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr (zum Vorbericht).
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.del-2.org/videos/?tag=ebr
Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht
Verletzungsbedingt fehlten den Eisbären Regensburg im Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen weiterhin die beiden Verteidiger André Bühler und Korbinian Schütz sowie Stürmer Kevin Slezak. Außerdem fiel kurzfristig der kränkelnde Angreifer Petr Pohl aus. Nicht im Kader standen darüber hinaus Defensivmann Xaver Tippmann und Offensivtalent Niklas Zeilbeck (Einsatz für Passau in der Oberliga). Tom McCollum startete im Tor, Jonas Neffin war sein Backup.
Die EBR starteten vor fast 4000 Fans in der Krefelder Yayla-Arena furios und dominierten die Anfangsphase klar. Nach nur vier Minuten schlugen die Oberpfälzer dann auch Kapital daraus: Nikola Gajovský wurde rechts vor dem von Heim-Keeper Felix Bick gehüteten Tor stark von Richard Diviš freigespielt und verwandelte per Direktschuss zur frühen 1:0-Führung für die Regensburger. Diviš‘ Assist war zugleich der 350. Scorperpunkt des Tschechen in nur 246 Spielen für die Domstädter (140 Treffer und 210 Vorlagen). Doch die Seidenstädter brauchten wenige Zeigerumdrehungen später nur exakt 27 Sekunden, um den bisherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf zu stellen: Erst versenkte Josh MacDonald den Puck nach einer schönen Powerplay-Kombination des KEV zum Krefelder 1:1-Ausgleich im Gehäuse von Eisbären-Torhüter Tom McCollum (10. Minute), dann fand ein abgefälschter Schuss von Ex-Nationalspieler Christian Ehrhoff den Puck glücklich ins Netz. Plötzlich lagen die Hausherren mit 2:1 vorn. Die Gäste arbeiteten weiter hart und kamen auch nach wie vor zu guten Möglichkeiten, doch die Pinguine bestachen mit brutaler Effizienz. Nach 16 Minuten landete ein eigentlich geblockter Schuss genau auf dem Schlägerblatt des KEV-Kapitäns Alexander Weiß, der schnell reagierte und McCollum per Bauerntrick zum 3:1 überwand. Der dritte Treffer zeigte sichtlich Wirkung bei den Donau-Städtern. Sie leisteten sich in der Folge zwei Strafen, überstanden die Unterzahlsituationen ohne weiteren Schaden.
Nach dem ersten Seitenwechsel übernahm Krefeld das Zepter. Der KEV gab nun deutlich den Ton an, scheiterte aber wiederholt am nun stark aufspielenden McCollum. Da auch die Regensburger Angriffsbemühungen unter anderem ein Powerplay, erfolglos blieben, ging es mit 3:1 ins Schlussdrittel.
Aufbäumen bleibt unbelohnt
In diesem bäumten sich die EBR noch einmal mächtig auf und drückten der Partie wieder ihren Stempel auf. Krefeld verlegte sich größtenteils aufs Verteidigen und versuchte, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Dabei konnten sich die Pinguine auf ihren Goalie Bick verlassen, der ein ums andere Mal Endstation der Regensburger Offensivaktionen war und den Anschlusstreffer diverse Male mit starken Paraden verhinderte. Auch mehrere Großchancen in Überzahl hatten kein Tor zur Folge. Als den Domstädtern zunehmend die Zeit davonlief, verließ McCollum sein Gehäuse für einen sechsten Feldspieler – doch auch in der folgenden Druckphase fiel der Puck nicht in den Krefelder Kasten. Im Gegenteil: Mit einem simplen Befreiungsschlag, der genau neben den Pfosten ins verwaiste EBR-Tor trudelte, sorgte der Pinguine-Stürmer Christian Kretschmann für das 4:1 und damit auch für die Entscheidung.
Die Eisbären büßten in der DEL-2-Tabelle durch die Niederlage zwei Plätze ein und sind nun Sechster (16 Punkte). Krefeld hingegen kletterte drei Ränge nach oben und ist nun Zehnter (14). Schon am Sonntag, 15. Oktober, sind die EBR erneut gefordert: Dann gastiert ab 17 Uhr der formstarke ESV Kaufbeuren in der heimischen Donau-Arena (zum Vorbericht). Für die Domstädter ist es die neunte Begegnung in nur 20 Tagen...
Tickets unter www.ebr.live
Statistik
Krefeld Pinguine – Eisbären Regensburg 4:1 (3:1/0:0/1:0)
Freitag, 13. Oktober 2023 – Yayla-Arena Krefeld – Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Krefeld: Felix Bick (60:00) und Matthias Bittner (beide Tor) – Erik Buschmann, Maximilian Adam, Christian Erhoff, Maximilian Leitner, Philip Riefers und David Trinkberger (alle Abwehr) – Kevin Niedenz, Alexander Weiß, Josh MacDonald, Philipp Kuhnekath (2 Strafminuten), Christian Kretschmann, Alexander Ruutu, Leon Niederberger (2), Mike Fischer, Dennis Miller, David Cerny (2), Lukas Wagner und Niclas Focks (alle Sturm). – Trainer: Boris Blank.
Regensburg: Tom McCollum (59:30) und Jonas Neffin (beide Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Jakob Weber (2), Sandro Mayr und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan, Andrew Schembri (2), Marvin Schmid, Lukas Heger, Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Constantin Ontl, (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Zuschauer: 3971 (Yayla-Arena Krefeld).
Schiedsrichter: Mischa Apel und Vladislav Gossmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie David Tanko und Dominic Borger (beide Linesperson).
Strafminuten: Krefeld 6 – Regensburg 6.
Tore
1. Drittel:
0:1 (4. Minute) Nikola Gajovský (Richard Diviš, Tomáš Schwamberger);
1:1 (10./PP1) Josh MacDonald (Alexander Weiß, Christian Kretschmann);
2:1 (11.) Christian Ehrhoff (Leon Niederberger, Mike Fischer);
3:1 (16.) Alexander Weiß (Josh MacDonald, Maximilian Adam);
2. Drittel:
–
3. Drittel:
4:1 (58.) Christian Kretschmann.
Neuer Tabellenplatz: Krefeld 10. Platz (14 Zähler aus 10 Partien/vorher 13.) – Regensburg 6. Rang (16 Punkte aus 11 Spielen/vorher 4.).
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Melanie Feldmeier/arSito und Christoph Jürgens
Information zum Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen am Freitag, 20. Oktober 2023, ab 19:30 Uhr:
Für das Auswärtsspiel am Freitag, 20. Oktober, bei den Selber Wölfen haben die zuständigen Behörden die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Das bedeuten die strikte Trennung beider Fanlager. Aus diesem Grund haben die Gastgeber einen komplett separaten Ticket-Onlineshop für Gäste-Fans eingerichtet – im eigentlichen Online-Angebot der Wölfe ist der Gästeblock komplett gesperrt und nicht buchbar.
EBR-Anhänger erhalten ihre Tickets also in einem eigenen Online-Shop unter
https://gaeste-selberwoelfe.reservix.de/p/reservix/event/2148486?discounts=3NAuNyGhxKhWAtT22sE6jX5uDpxJsYUw
Richard Diviš (vorne) erzielte mit seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 beim Favoriten Krefeld Pinguine seinen 350. Scorerpunkt im Regensburger Trikot. Doch letztlich gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg bei den Nordrhein-Westfahlen dennoch eine 1:4-Niederlage hinaus – trotz einer über weite Strecken starken Leistung der Domstädter. Das Foto entstand bei einem Heimspiel.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill und Diner in Regensburg!
Foto: Christoph Jürgens
AM FREITAG BEI DEN KREFELD PINGUINEN, AM SONNTAG KOMMT DER ESV KAUFBEUREN - EISBÄREN REGENSBURG AM WOCHENENDE DOPPELT GEFORDERT
Der straffe DEL-2-Spielplan hält für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg direkt die nächsten schweren Aufgaben bereit: Nach sieben Spielen in nur 15 Tagen stehen am Wochenende die nächsten beiden Begegnungen auf dem Programm. Am morgigen Freitag, 13. Oktober, geht es für die Domstädter auf die weite Auswärtsfahrt zu den Krefeld Pinguinen. Spielbeginn beim holprig gestarteten Vorjahres-Halbfinalisten und Ex-DEL-Klub ist um 19:30 Uhr. Der Klub aus Nordrhein-Westfahlen steht mit elf Punkten aus neun Spielen bislang auf dem 13. und vorletzten Tabellenplatz und hat vier seiner jüngsten fünf Partien verloren. Am Sonntag gastiert dann der ESV Kaufbeuren, eines der aktuell formstärksten Teams der Liga, ab 17 Uhr in der heimischen Donau-Arena. Die Allgäuer liegen direkt vor den Donau-Städtern auf Rang drei und haben, wie auch die Oberpfälzer, bislang 16 Punkte auf dem Konto – allerdings haben die Joker erst neun Spiele (und damit eine Partie weniger als die Eisbären) absolviert.
Es sind die Begegnungen Nummer acht und neun binnen nur 20 Tagen für die EBR, die aus den ersten sieben Partien dieses regelrechten Marathons starke vier Siege einfuhren und gar fünf Mal punkteten. Mit dem Duell bei den Pinguinen haben die Regensburger nun das nächste Schwergewicht vor der Brust. Der Klub, der in der Vorsaison nach zuvor 28 Jahren in der DEL (Gründungsmitglied des deutschen Oberhauses) und 31 Jahren als Erstligist erstmals wieder zweitklassig antreten musste, zog direkt ins Play-off-Halbfinale ein und scheiterte dort erst nach fünf spannenden und engen Partien am späteren Meister Ravensburg Towerstars. Im Sommer stand allerdings ein großer Umbruch an: Es verließen nicht nur knapp 20 Akteure den Klub (darunter vier deutsche Ex-Nationalspieler), die alles in allem auf die Erfahrung von fast 2600 DEL-Spielen kommen – insgesamt umfasst der Kader auch 17 teils spektakuläre Neuzugänge.
Zu diesen zählt mit Felix Bick, der als einer der besten Goalies der Liga von Vorsaisons-Finalist Bad Nauheim kam, auch der neue Stammtorhüter. Bislang stand der 30-jährige in acht der neun KEV-Spiele zwischen den Pfosten, hielt dabei gut 90 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten und gewann vier Mal. Sein Backup Matthias Bittner, der dem Klub die Treue hielt, kommt auf einen Einsatz (gut 89 Prozent Fangquote).
Runderneuert zeigt sich die Verteidigung: Insgesamt sieben Akteure, die in der abgelaufenen Spielzeit noch für die Pinguine aufliefen, stehen heuer nicht mehr im Aufgebot. Sie werden durch sechs neue Gesichter ersetzt – darunter auch ein äußerst prominentes. Fünf Jahre nach seinem eigentlichen Karriereende kehrte Ex-NHL-, DEL- und Nationalspieler Christian Erhoff, der aus dem Krefelder Nachwuchs stammt, zu seinem Heimatklub aufs Eis zurück. Der inzwischen 41-Jährige bringt die Erfahrung von unter anderem 862 NHL-, 314 DEL- und über 200 A-Länderspielen mit. Mit der Rückholaktion des Routiniers, der mitunter bei den Olympischen Wintersielen 2018 in Pyeongchang mit Deutschland die Silbermedaille gewann, erwies sich aber nicht nur als großer Marketingcoup: Mit einem Tor und drei Vorlagen für vier Scorerpunkte ist Ehrhoff bisher der offensivstärkste Defender im Team aus NRW. Vielversprechend waren auch die ersten Auftritte von US-Kontingentverteidiger Eric Gotz (ein Tor, zwei Assists – drei Zähler). Doch der 25-jährige Defensivspezialist, den die Pinguine direkt aus der höchsten US-College-Liga verpflichtet hatten, zog sich in seinem fünften Einsatz einen Kieferbruch zu und droht lange auszufallen. Ein weiterer ehemaliger Nationalspieler stieß mit Erik Buschmann (zuvor Iserlohn/DEL) zur Mannschaft, der 25-jährige stammt ebenfalls aus der Krefelder Talentschmiede. Mit dem jungen Maximilian Leitner (zuvor Heilbronn) und dem Erstliga-erfahrenen Maximilian Adam (zuvor Weißwasser/beide DEL 2) holte der Klub auch zwei gestandene Verteidiger von (bisherigen) Liga-Konkurrenten. Neu ist mit Carl Konze auch ein Talent aus dem eigenen DNL-Team. Mit Ex-Nationalspieler Philip Riefers (über 650 DEL-Spiele), David Trinkberger und dem 21-jährigen Maximilian Söll, die als einzige aus dem Kader des Vorjahres verblieben, ist die Defensive stark besetzt. Dennoch musste das Team von Coach Boris Blank bislang die viertmeisten Gegentore der Liga schlucken (29).
Gleichzeitig stellt Krefeld aber auch die fünftbeste Offensive. Das liegt vor allem an DEL-Neuzugang Jon Matsumoto (490 Mal DEL mit 365 Punkten für Schwenningen, Augsburg, München, Iserlohn und zuletzt Köln). Der 36-jähirge Deutsch-Kanadier mit NHL-Erfahrung kommt in acht Einsätzen auf neun Torbeteiligungen, traf dreimal selbst und legte sechs weitere Male auf. Aber auch die beiden neuen Kontingentspieler im Sturm überzeugen. Finne Alexander Ruutu (zuvor erste finnische Liga) kommt auf zwei Treffer und sechs Vorlagen (acht Zähler), Kanadier Josh MacDonald, der von DEL-2-Konkurrent Ravensburg losgeeist wurde, liegt mit drei Toren und vier Vorlagen (sieben Punkte) in der internen Scorerwertung auf Rang drei. Auch Philipp Kunekath (zuvor Dresden/schon sieben Punkte), Christian Kretschmann (über 330 DEL-Spiele/zuvor Bayreuth/fünf), David Cerny (vier), Kevin Niedenz (beide zuvor Bad Nauheim/ein Punkt) und Ex-Eisbär Lukas Wagner (eine Vorlage) spielten bereits in der Vorsaison in der DEL 2. Cerny fiel zuletzt allerdings verletzt aus. Geblieben sind mit den beiden weiteren ehemaligen DEL- und deutschen Nationalspielern Leon Niederberger (bisher fünf Zähler) und Alexander Weiß (sieben) weitere Hochkaräter. Auch Mike Fischer (sechs) und Dennis Miller (ein Tor) bringen Erstliga-Erfahrung mit und waren in der zurückliegenden Spielzeit bereits Leistungsträger. Der junge Edmund Junemann hat bisher auf den U-21-Positionen die Nase gegenüber den Talenten Niclas Focks und Nikita Krymskiy vorn, die beide noch nicht zum Einsatz kamen.
Trotz reichlich Qualität ist bei den Nordrhein-Westfahlen bisher aber noch Sand im Getriebe: Vier Siege bei fünf Niederlagen lesen sich zwar grundsätzlich nicht zu schlecht, doch in der engen DEL-2-Tabelle reicht das momentan nur zum vorletzten Platz. Zudem gewann Krefeld zwar drei der ersten vier Partien, in den fünf folgenden Begegnungen gab es dann aber zunächst vier Pleiten in Serie, ehe jüngst ein knapper 4:3-Sieg in Crimmitschau gelang. Damit stoppte das ehemalige Team des neuen Eisbären Verteidigers Sandro Mayr seine Negativserie und will nun den Blick in der Tabelle wieder nach oben richten. Besonders gut gelingt dem KEV das Unterzahlspiel: Mit erst zwei Gegentreffern liegt die Penaltykill-Quote bei sagenhaften knapp 95 Prozent. Dafür hapert es im Powerplay – mit nur 11,5 Prozent Erfolgsquote stellt Krefeld bislang das schlechteste Überzahlspiel der Liga, dürfte aber auch am seltensten in numerischer Überlegenheit agieren.
Viele Eigengewächse im Kaufbeurer Kader
Am Sonntag, wenn die Starkstrom-Gerätebau GmbH (SGB) „Sponsor of the Day“ sein wird, treffen die Eisbären dann auf ein Team, dessen Saisonstart gänzlich anders verlief. Der ESV Kaufbeuren um Coach Marko Raita, in der Vorsaison immerhin Trainer des Jahres in der DEL 2, punktete bislang in sechs der neun Spiele, gewann fünf davon. Damit kommen die Allgäuer auf 16 Punkte – genau wie die EBR, die indes aber eine Partie mehr absolviert haben.
Die größte Fluktuation im Kader der Joker gab es auf der Torhüter-Position. Beide Backups verließen den Klub und wurden durch die jungen Rihards Babulis (zuvor Bad Nauheim) und Keanu Šalmík (zuvor unter anderem Freiburg) ersetzt, die sich beide schon in der DEL 2 bewiesen haben. Unangefochtene Nummer eins zwischen den Pfosten bleibt aber Ex-Regensburger Daniel Fießinger. Der 26-jährige gebürtige Allgäuer wurde im Vorjahr als bester Keeper der Liga ausgezeichnet und lief in acht der neun Kaufbeurer Spiele auf.
In der Verteidigung verließen neben Ex-Eisbär Tomáš Schmidt auch die beiden starken Eigengewächse Tobias Echtler (jetzt Landshut/DEL 2) und Leon Van der Linde (jetzt Augsburg/DEL) den Klub. Die Joker setzen aber weiterhin auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs: Zwar kam mit Jamal Watson ein offensivstarker Import-Abwehrspieler aus der ICEHL, der internationalen höchsten Spielklasse Österreichs. Doch mit Fabian Koziol, Philipp Bidoul, Fabian Nifosi und dem ehemaligen Stürmer und DEL-Crack Alexander Thiel stehen dennoch vier Akteure aus der ESVK-Jugend in der Defensive, die sich (trotz teils noch jungem Alter) in der Liga bereits etabliert haben. Jakob Weber, Namensvetter des EBR-Verteidigers, stammt auch aus der ESVK-Talentschmiede und durfte in der laufenden Saison auch schon sieben Mal im Oberhaus für DEL-Partner EHC München ran. Mit Jakob Peukert (Jahrgang 2005) steht zudem ein weiteres vielversprechendes Talent aus dem eigenen Hause für erste Einsätze bereit. Leistungsträger sind Dieter Orendorz (434 DEL-Spiele) und Simon Schütz (aus dem EVR-Nachwuchs, ebenfalls über 100 DEL-Einsätze), Bruder von Eisbär Korbinian. Ergänzt wird die Defensive durch München-Leihgabe Sten Fischer.
Im Sturm gelang den Schwaben im Sommer ein Coup: Mit dem Finnen Sami Blomqvist holte der Klub seinen Dauer-Top-Scorer der zurückliegenden Spielzeiten nach einem einjährigen Intermezzo in Bayreuth zurück an die Wertach – dieses Mal jedoch mit deutschem Pass im Gepäck. Er ist tatsächlich der einzige wirkliche Neuzugang in der Offensive. Mit dem Tschechen Sebastian Gorčík (fünf) erhielt aber ein Kontingentspieler des letzten Jahres ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft. Hinzu kommen mit den Zwillingen Nikolaus und Thomas Heigl zwei Förderlizenzspieler aus München. Die vier teils schmerzhaften Abgänge sollen ansonsten durch Spieler aus dem bisherigen Kader sowie Nachwuchstalente aufgefangen werden. Die drei Kanadier Jacob Lagacé (bisher elf Punkte), John Lammers (neun) und Tyler Spurgeon (vier) strahlen weiterhin viel Gefahr aus. Lagacé ist hinter den beiden Eisbären Andrew Yogan und Abbott Girduckis (jeweils zwölf Punkte) damit gar drittbester Scorer der ganzen Liga – gleichauf mit EBR-Crack Corey Trivino. Einen tollen Saisonstart erwischte auch das starke Eigengewächs Talent Yannik Burghart, das krankheits- und verletzungsbedingt fast die komplette Vorsaison verpasste, nun aber mit zwei Toren und vier Vorlagen für sechs Punkte hinter Lagacé, Lammers und Watson bislang bester Scorer des ESVK ist. Mit dem Deutsch-Waliser und ehemaligen britischen Nationalspieler Joey Lewis (siebte Saison für den Klub) sowie dem Deutsch-Finnen Jere Laaksonen (insgesamt sechste Saison für den Klub) stehen zwei offensiv wie defensiv starke Führungsspieler im Kader. Darüber hinaus setzt Raita auf Max Oswald, Johannes Krauß, Maximilian Hops (alle vier Punkte) und Leon Sivic (eine Vorlage) – allesamt große Talente aus der Region. Ergänzt wird das breite Aufgebot durch vier Angreifer aus dem Jahrgang 2005, die aus der eigenen Jugend kommen: Jonas Mommensohn, Jonas Fischer, Georg Thal und Luca Kinzel kamen bislang zwar noch nicht zu DEL-2-Einsätzen, sind aber bei der Liga lizenziert und könnten im Laufe der Saison ihre Chancen bekommen.
Kein Bruderduell - Bühler, Schütz und Slezak fehlen
Zu einem Bruderduell zwischen Korbinian und Simon Schütz wird es indes am Sonntag nicht kommen – der Eisbären-Verteidiger fällt weiter verletzt aus. Ebenso fehlen werden in der Abwehr André Bühler sowie im Sturm Kevin Slezak. Bei letzterem gibt es indes leichte Entwarnung: Gebrochen oder gerissen ist nichts. Dennoch fällt der Neuzugang nach einem harten Zusammenprall im Spiel gegen Rosenheim vorerst weiter aus, bis er wieder schmerzfrei ist.
Tickets für das Heimspiel gibt es unter www.ebr.live
Weitere Infos und ein Interview mit Coach Max Kaltenhauser gibt es in unserem Video-Vorbericht von Armin Wolf auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!
Informationen zu den Spieltagen
Beim Heimspiel am Sonntag gegen Kaufbeuren ist die Starkstrom-Gerätebau GmbH (SGB) „Sponsor oft he Day“.
Von beiden Partien berichtet SpradeTV live (www.sprade.tv).
Aus Krefeld sendet zudem das kostenlose Eisradio live (www.eisradio.de).
Beim Heimspiel gibt es im Fanshop unter Block B9 erneut die zahlreichen neuen Fanartikel zu kaufen (auch online unter www.eisbaeren-regensburg.shop erhältlich).
Auch die neue Fanzone vor der Donau-Arena wird am Sonntag ab 15 Uhr ihre Tore für die zahlreichen Besucher öffnen.
Aufgrund der zuletzt aufgekommenen Nebel-Problematik weisen die Eisbären Regensburg in eigener Sache auf Änderungen hin: Da die Außentemperaturen noch länger etwas wärmer sein könnten, darf in den Pausen künftig nur noch auf den Rampen geraucht werden – nicht mehr auf den Balkonen. Die direkten Türen nach außen haben keinen Windfang, der die warme und feuchte Luft aus der Arena hält, werden sie geöffnet, entsteht in der Halle Nebel. Bei derartigen Bedingungen droht ein Spielabbruch, der wohl eine Wertung zuungunsten der Eisbären zur Folge hätte.
Einlass in die Arena beim Spiel gegen Kaufbeuren ist 90 Minuten vor Beginn der Begegnung (15:30 Uhr), der Dauerkarten-Eingang öffnet gar schon 105 Minuten vor Puckdrop (15:15 Uhr).
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Information zum Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen am Freitag, 20. Oktober 2023, ab 19:30 Uhr:
Für das Auswärtsspiel am Freitag, 20. Oktober, bei den Selber Wölfen haben die zuständigen Behörden die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Das bedeuten die strikte Trennung beider Fanlager. Aus diesem Grund haben die Gastgeber einen komplett separaten Ticket-Onlineshop für Gäste-Fans eingerichtet – im eigentlichen Online-Angebot der Wölfe ist der Gästeblock komplett gesperrt und nicht buchbar.
EBR-Anhänger erhalten ihre Tickets also in einem eigenen Online-Shop unter
https://gaeste-selberwoelfe.reservix.de/p/reservix/event/2148486?discounts=3NAuNyGhxKhWAtT22sE6jX5uDpxJsYUw
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Eisbären Regensburg um die beiden Stürmer Andrew Schembri (links) und Richard Diviš haben am Wochenende zwei schwierige Aufgaben vor der Brust: Am Freitag, 13. Oktober, gastieren sie ab 19:30 Uhr bei den Krefeld Pinguinen, am Sonntag, 15. Oktober, kommt der formstarke ESV Kaufbeuren ab 17 Uhr in die heimische Donau-Arena.
Foto: Melaine Feldmeier/arSito
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EINEN PUNKT IM AUSWÄRTSSPIEL: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN BEIM EC BAD NAUHEIM MIT 2:3 NACH OVERTIME
In der vierten Partie in Folge hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg gepunktet: Im Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim gab es nach zuvor drei Siegen in Serie zwar eine 2:3-Niederlage nach Overtime (2:1/0:1/0:0/0:1), doch einen Zähler nahmen die Domstädter trotzdem mit auf die Heimfahrt. Jakob Weber brachte die EBR dabei im ersten Durchgang zwei Mal in Führung (16. und 19. Minute), doch die Oberpfälzer mussten beide Male den Ausgleich schlucken. In der Overtime hatten dann die Hessen das glücklichere Ende für sich und nutzten nach nur 30 Sekunden einen Regensburger Fehler eiskalt zum 3:2-Siegtreffer aus. In der Tabelle rutschten die Schützlinge von Coach Max Kaltenhauser trotz des Punktes vom sechsten auf den siebten Platz (nun 13 Zähler). Bad Nauheim verbesserte sich durch den Sieg auf Rang 11 (9 Punkte). Bereits am morgigen Sonntag, 8. Oktober, geht es für die EBR mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Starbulls Rosenheim weiter. Die Oberbayern treten ab 17 Uhr in der Donau-Arena an.
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht
Die Eisbären Regensburg reisten ohne die beiden verletzten Verteidiger André Bühler und Korbinian Schütz zum EC Bad Nauheim. Im Sturm zählten neben dem für Passau in der Oberliga spielenden Niklas Zeilbeck dieses Mal Marvin Schmid und Andrew Schembri nicht zum Aufgebot – für sie rückten Petr Pohl und Constantin Ontl zurück ins Lineup, die zuletzt je drei mal pausiert hatten. Jonas Neffin hütete das Tor, Tom McCollum nahm auf der Bank Platz.
Die Anfangsphase der umkämpften Partie gab gleich einen Vorgeschmack auf die bevorstehende Begegnung: Von Beginn an wogte das Spiel hin und her, Großchancen ließen die beiden konsequent verteidigenden Mannschaften allerdings kaum zu. Die bis dato beste Möglichkeit des Spiels hatte Bad Nauheims Stürmer Markus Lillich nach 16 Minuten – Jonas Neffin im EBR-Tor musste sein ganzes Können aufbieten, um den Einschlag zu verhindern. Statt eines Torjubels der Hessen ging es im direkten Gegenzug Richtung Gehäuse von Heimkeeper Niklas Lunemann: Tomáš Schwamberger ließ für Richard Diviš liegen, der überlief einen sich verschätzenden ECN-Verteidiger, verzögerte – und setzte den mitgelaufenen Jakob Weber perfekt in Szene. Der Verteidiger vollendete zum Regensburger 1:0 (16. Minute). Doch nur 31 Sekunden später war die Führung schon wieder Geschichte: Nach einem kapitalen Fehlpass vor dem eigenen Tor überwand Pascal Steck Neffin zum 1:1 (16.). Die 2210 Fans im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion sahen nun einen offenen Schlagabtausch – nicht einmal drei Minuten später war es erneut Weber, der mit einem satten Onetimer erneut für die Eisbären zum 2:1 vorlegte. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Der zweite Durchgang begann mit einer Regensburger Überzahl, in der sich die Eisbären mehrere hochkarätige Chancen erspielten. Die Beste vergab Richard Diviš, der stark freigespielt wurde, aus kurzer Distanz aber an Lunemann scheiterte (22.). Direkt nach Ablauf der Strafe parierte der ECN-Torsteher dann auch eine Direktabnahme von Tomáš Schwamberger glänzend (23.). Etwas überraschend zu diesem Zeitpunkt kam dann der Ausgleich der Hausherren: Marc El-Sayed gewann ein Bully vor Neffin, brachte die Scheibe zu Verteidiger Patrick Seifert und fälschte dessen Schlenzer anschließend unhaltbar zum 2:2 ins Regensburger Tor ab (27.). Weitere Treffer fielen im Mitteldrittel nicht mehr – trotz teils bester Einschussmöglichkeiten, etwa in doppelter Regensburger Überzahl (31.).
Kein Glück in der Schlussphase
Das Heimteam übernahm dann aber im (vermeintlichen) Schlussabschnitt immer mehr das Zepter und hatte nicht nur mehr, sondern auch die gefährlicheren Offensivaktionen zu verzeichnen. Jonas Neffin und einmal auch der Pfosten (54.) hielten den Angriffsbemühungen der Hessen aber Stand. Pech hatten die Eisbären dann Sekunden vor dem Ende: Die Scheibe sprang vor das Bad Nauheimer Tor, Kapitän Nikola Gajovský stand zum Einschuss vor dem beinahe leeren Kasten bereit – traf den Puck aber nicht richtig. Es ging in die Overtime. Und auch in dieser war das Glück dann bei Bad Nauheim: Nach einem Puckverlust nach 30 Sekunden neben dem eigenen Gehäuse behielt Lillich die Nerven und legte stark auf ECN-Top-Scorer Taylor Vause quer, der nur noch zur Entscheidung einnetzen musste (61.).
In der DEL-2-Rangliste bedeutet der Punkt für die EBR den siebten Platz (13 Zähler), Bad Nauheim verbesserte sich auf Rang 11 (9 Punkte). Weiter geht es für die Donau-Städter schon am morgigen Sonntag, 8. Oktober, mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Starbulls Rosenheim (zum Vorbericht). Los geht es in der Donau-Arena ab 17 Uhr.
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Statistik
EC Bad Nauheim – Eisbären Regensburg 3:2 n. V. (1:2/1:0/0:0/1:0)
Freitag, 6. Oktober 2023 – Colonel-Knight-Stadion Bad Nauheim – Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Bad Nauheim: Niklas Lunemann (60:30) und Maximilian Meier (beide Tor) – Marius Erk, Christopher Fischer, Kevin Schmidt, Leo Hafenrichter, Patrick Seifert, Alexander Dersch und Edwin Tropmann (alle Abwehr) – Jerry Pollastrone, Taylor Vause, Markus Lillich, Daniel Weiß, Tim Coffman, Jordan Hickmott, Christoph Körner, Marc El-Sayed, Kevin Orendorz, Pascal Steck, Fabian Herrmann und Reiner Paul (alle Sturm). – Trainer: Harry Lange.
Regensburg: Jonas Neffin (60:30) und Tom McCollum (beide Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond, Xaver Tippmann, Jakob Weber (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Lucas Flade und Sandro Mayr (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan, Constantin Ontl, Lukas Heger, Petr Pohl, Kevin Slezak, Yuma Grimm und Christoph Schmidt (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Zuschauer: 2210 (Colonel-Knight-Stadion Bad Nauheim).
Schiedsrichter: Mischa Apel und Daniel Ratz (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tim Laudenbach und Christopher Reitz (beide Linesperson).
Strafminuten: Bad Nauheim 8 – Regensburg 2.
Tore
1. Drittel:
0:1 (16.) Jakob Weber (Richard Diviš, Tomáš Schwamberger);
1:1 (16.) Pascal Steck (Tim Coffman);
1:2 (19.) Jakob Weber (Xaver Tipmmann, Corey Trivino);
2. Drittel:
2:2 (27.) Marc El-Sayed (Patrick Seifert);
3. Drittel:
-
Overtime:
3:2 (61.) Taylor Vause (Markus Lillich).
Neuer Tabellenplatz: Bad Nauheim 11. Platz (9 Zähler aus 8 Partien/vorher 13.) – Regensburg 7. Rang (13 Punkte aus 8 Spielen/vorher 6.).
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: A. Chuc und Melanie Feldmeier/arSito
Zum vierten Mal in Folge gepunktet hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um. Zwar gab es beim Vorjahres-Finalisten EC Bad Nauheim nur eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung, einen Zähler nahm das Team um das Trainergespann Jan Šuráň (Co-Trainer, links) und Max Kaltenhauser (Headcoach, rechts) aber dennoch mit zurück in die Oberpfalz.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Der Nachbericht wird präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!
Foto: A. Chuc
VORJAHRES-FINALIST UND STARKER AUFSTEIGER: EISBÄREN REGENSBURG AM FREITAG BEIM EC BAD NAUHEIM – AM SONNTAG KOMMEN DIE STARBULLS ROSENHEIM
Es geht Schlag auf Schlag weiter für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Nach zuletzt drei Siegen in nur fünf Tagen stehen nun bereits wieder drei Partien in fünf Tagen an. Los geht es am morgigen Freitag, 6. Oktober, mit dem Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim (Spielbeginn 19:30), dann gastiert mit den Starbulls Rosenheim der starke Oberliga-Aufsteiger am Sonntag, 8. Oktober, in der Donau-Arena (17 Uhr), ehe am Dienstag, 10. Oktober, der EHC Freiburg in der Domstadt antritt (20 Uhr) – diese Begegnung wird die sechste binnen und zwölf Tagen sein. Am Wochenende stehen den EBR damit zwei interessante Begegnungen gegen zwei der bisherigen Überraschungsteams bevor…
Die Vorzeichen könnten allerdings unterschiedlicher kaum sein: Während Bad Nauheim, immerhin Vorjahres-DEL-2-Finalist, bislang mit Startschwierigkeiten zu kämpfen und bislang erst sieben Punkte und den 13., also vorletzten, Tabellenplatz zu verbuchen hat, sorgte Oberliga-Aufsteiger Rosenheim an den ersten sieben Spieltagen schon für reichlich Alarm in der neuen Liga. Mit bislang zehn Zählern und Tabellenplatz acht liegt das Team aus Oberbayern nur knapp hinter den Eisbären, die mit bislang zwölf Punkten Sechster sind.
Enge DEL-2-Tabelle
Doch alle Teams liegen nach wie vor eng beieinander. Und so könnte Freitagsgegner Bad Nauheim sich mit einem Sieg wieder ins Tabellenmittelfeld vorarbeiten. Doch bislang ist bei den Hessen Sand im Getriebe: Einen Drei-Punkte-Erfolg gab es bislang noch gar nicht. Stattdessen musste die Mannschaft von Trainer Harry Lange bereits vier Mal in die Overtime oder gar ins Penaltyschießen. Siegen in Ravensburg (4:3 nach Verlängerung) sowie zuhause gegen Dresden (ebenfalls 4:3 n. V.) und die starken Crimmitschauer (6:5 nach Shootout), stehen glatte, teils heftige Niederlagen bei DEL-Absteiger Bietigheim (2:6), in Kaufbeuren (4:5) und zuhause gegen Weißwasser (0:4) sowie eine 5:6-Pleite nach Overtime im Heimspiel gegen Freiburg gegenüber.
Grund für den durchwachsenen Start: Die „Roten Teufel“ haben bereits 30 Gegentore kassiert und stellen damit die zweitschlechteste Defensive der Liga. Im Tor musste der Klub den Abgang des Stammgoalies Felix Bick nach Krefeld verkraften. Ihn soll Maximilian Meier ersetzen, der aus Kaufbeuren in die Kurstadt kam. Bislang scheint im internen Duell aber DEL-Förderlizenzspieler Felix Lunemann die Nase leicht vorn zu haben. Der 21-Jährige, der in Köln unter Vertrag steht, kommt bisher auf vier Einsätze, Meier auf drei.
In der Abwehr verließen einige Leistungsträger den ECBN, insgesamt vier Neuzugänge wurden geholt. Mit den jungen Paul Reiner (21/zuvor Frankfurt/DEL), Janis Lachmann (20/zuvor DNL und Oberliga in Krefeld) und Alexander Dersch (23/zuvor Landshut/DEL 2) wurde reichlich Potential verpflichtet. Mit dem 35-jährigen Christopher Fischer, der von Absteiger Heilbronn nach Hessen wechselte, kam aber auch ein Spieler mit der Erfahrung aus rund 600 Erstligaspielen nach Bad Nauheim. Mit bislang acht Scorerpunkten (zwei Tore, sechs Vorlagen) aus den ersten sieben Begegnungen zeigt dieser auch gleich, wie wichtig er offensiv wie defensiv für das Team sein kann. Zusammen mit den etablierten Kräften Kevin Schmidt, Patrick Seifert und Marius Erk sowie Top-Talent Leo Hafenrichter steht somit eine auf dem Papier starke Defensive, die durch Förderlizenzspieler Edwin Tropmann (Jahrgang 2005 – wie Goalie Lunemann eigentlich bei Köln unter Vertrag) ergänzt wird.
Auch im Sturm galt es für die Hessen, wichtige Stützen zu ersetzen – der Großteil des Teams blieb allerdings beisammen. So setzt der Klub etwa weiterhin auf vier Kontingentspieler aus Nordamerika: Taylor Vause (bislang neun Punkte) und Jordan Hickmott (sechs) aus Kanada sowie Tim Coffman (9) und Jerry Pollastrone (ein Zähler) aus den USA. Voll eingeschlagen hat bislang Neuzugang Markus Lillich (zuvor Kaufbeuren/DEL 2), der bereits an sechs Treffern beteiligt war. Neu sind auch Kevin Orendorz (zuvor Freiburg/DEL 2) sowie der gebürtige Regensburger Julian Lautenschlager. Letzterer war bislang allerdings kaum ein Faktor, konnte er verletzungsbedingt erst zwei Partien bestreiten. Ein anderer Ex-Eisbär knüpft bei Bad Nauheim indes nahtlos an seine starken Leistungen aus der Vorsaison an: Fabian Herrmann kommt, nach 41 Punkten in der Vorsaison, schon wieder auf einen eigenen Treffer und drei Assists (vier Punkte). Aber auch von Christoph Körner (Vorjahr 35 Zähler), Pascal Steck (16), Daniel Weiß (15 in nur 22 Spielen) und Marc El-Sayed (schon 450 DEL-Spiele) geht stets Gefahr aus.
Rosenheim setzt einige Ausrufezeichen
Schon am Sonntag darauf steht die nächste harte Probe für die EBR auf dem Programm: Der starke Aufsteiger Starbulls Rosenheim gastiert dann ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Die Oberbayern setzten schon einige Ausrufezeichen: Sie rangen nicht nur Top-Team Dresden beim 2:3 nach Overtime bei den Sachsen einen Punkt am ersten Spieltag ab, sondern schlugen unter anderem auch die drei (teils holprig gestarteten) Liga-Favoriten Kassel (2:1-Heimsieg), Krefeld (6:3-Heimsieg) und Bietigheim (4:1-Heimsieg). Das bedeutet gleichzeitig aber auch: Auswärts gab es für die Mannschaft von Coach Jari Pasanen erst einen einzigen Zähler, den aus Dresden. In Ravensburg (0:4) und Weißwasser (2:5) setzte es Pleiten.
Im Tor ist der Liga-Neuling mit dem erfahrenen 38-jährigen Deutsch-Tschechen Tomáš Pöpperle hervorragend besetzt, aber auch Eigengewächs Christopher Kolarz (22 Jahre) überzeugt.
Auf zahlreiche Spieler aus dem Meisterkader setzt der Klub in der Defensive: Dominik Kolb, Marius Möchel, Christian Obu, Maximilian Vollmayer und auch Talent Kilian Kühnhauser zählten auch schon im Aufstiegsjahr zum Aufgebot und stammen allesamt aus der Region oder spielten schon im Nachwuchs für Rosenheim. Hinzu kommt mit Tobias Beck ein weiterer Spieler aus der eigenen Talentschmiede, der per Förderlizenz von Oberliga-Partner Peiting schon zwei Einsätze sammelte. Die zahlreichen Abgänge in der Defensive sollen indes vier starke Neuzugänge ersetzen. Vom dominantesten Team des Vorjahres, den Kassel Huskies, stieß Routinier Denis Shevyrin zum Team, der bereits rund 130 Mal in Liga eins auflief und in der zurückliegenden Spielzeit an 23 Toren beteiligt war. Jüngst verpflichteten die Starbulls mit Stephan Tramm einen weiteren Spieler, der zuletzt noch für Kassel aktiv war. Auch Hagen Kaisler, der aus Freiburg kam, kennt die Liga. Neuland ist die DEL 2 indes für den offensivstarken Kanadier Shane Hanna, der mit bisher vier Punkten aber keine Anlaufschwierigkeiten zu haben scheint.
Gebürtiger Regensburger in Top-Form
Sieben neue Gesichter tummeln sich im Sturm der Oberbayern. So bekommt Kanadier Tyler McNeely, ebenfalls einer der Aufstiegshelden, Unterstützung von seinem Landsmann Reid Duke (einst NHL-gedraftet, über 160 Spiele in der AHL/zuletzt erste slowakische Liga) und von Rückkehrer C. J. Stretch (USA/zuvor Bietigheim/DEL). Stretch und Duke setzten sich auch prompt an die Spitze der internen Scorerliste: Duke traf vier Mal selbst und legte ein Tor auf (fünf Punkte), Stretch bereitete schon sieben Treffer vor. Mit Bastian Eckl überzeugt bislang auch ein junger Regensburger: Der 23-Jährige, letzte Saison noch für Liga-Konkurrent Landshut am Puck, netzte schon drei Mal ein und legte einen Treffer auf (vier Punkte). Mit Sebastian Streu (23 Jahre alt/zuvor Iserlohn/DEL), Sebastian Cimmermann (20/zuvor Riessersee/Oberliga), Marvin Feigl (21/zuvor DEL-2-Meister mit Ravensburg) und Kevin Handschuh (20/zuvor Weißwasser/DEL 2) ist keiner der restlichen vier Neuzugänge älter als 23 Jahre. Und auch die aus dem Aufstiegskader verbliebenen Offensivkräfte bringen reichlich Qualität mit: Lukas Laub, Norman Hauner, Dominik Daxlberger, Manuel Strodel und Stefan Reiter bringen es zusammen auf fast 800 Spiele in der DEL. Reiter kam in der neuen Saison jedoch noch nicht zum Einsatz.
Verzichten müssen die EBR in beiden Partien auf den verletzten Verteidiger André Bühler. Ob dessen Defensiv-Kollegen Petr Heider und Korbinian Schütz nach Blessuren aus den vergangenen Partien werden spielen können, steht noch nicht fest.
Weitere Infos und ein Interview mit Coach Max Kaltenhauser gibt es in unserem Video-Vorbericht von Armin Wolf auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!
WICHTIG: Spendenaktion für Anian Geratsdorfer
Beim Spiel gegen Rosenheim sind einige Sonderaktionen geplant: Unter der Woche wurde bekannt, dass Anian Geratsdorfer (31), Torhüter des TEV Miesbach, bereits im Januar einen schweren Schicksalsschlag erlitt. Nach einem Herzinfarkt und später sogar einem Herzstillstand kämpft der Goalie mit den schlimmen Folgen. Sein Verein und sein Umfeld riefen jetzt unter dem Motto „Gemeinsam für Anian!“ zu Spenden auf. Auch die Eisbären sowie deren Fanszene wollen sich daran beteiligen. Der „Fanclub Eisbärnpower“ stellt eine Spendenbox unter Block B13 auf. „Fanclub Rot – Weiß“ sammelt indes mit Spendendosen und einer Becherpfand-Aktion bei Block A1. Darüber hinaus werden die Eisbären ein gameworn Heimtrikot mit Unterschriften der gesamten Mannschaft für Anian auf eBay versteigern (genauere Informationen hierzu folgen). Alle Informationen sowie die offizielle Pressemitteilung der Initiative gibt’s auf der EBR-Homepage unter: https://eisbaeren-regensburg.com/gemeinsam-fuer-anian-geratsdorfer-spendenaufruf-des-tev-miesbach-und-der-aktion-gemeinsam-fuer-anian
Informationen zu den Spieltagen:
Von beiden Partien berichtet SpradeTV live (www.sprade.tv).
Aus Bad Nauheim sendet zudem das kostenlose Eisradio live (www.eisradio.de).
Beim Heimspiel gibt es im Fanshop unter Block B9 erneut die zahlreichen neuen Fanartikel zu kaufen (auch online unter www.eisbaeren-regensburg.shop erhältlich).
Auch die neue Fanzone vor der Donau-Arena wird am Sonntag ab 15 Uhr ihre Tore für die zahlreichen Besucher öffnen.
Aufgrund der zuletzt aufgekommenen Nebel-Problematik weisen die Eisbären Regensburg in eigener Sache auf Änderungen hin: Da die Außentemperaturen noch länger etwas wärmer sein könnten, darf in den Pausen künftig nur noch auf den Rampen geraucht werden – nicht mehr auf den Balkonen. Die direkten Türen nach außen haben keinen Windfang, der die warme und feuchte Luft aus der Arena hält, werden sie geöffnet, entsteht in der Halle Nebel. Bei derartigen Bedingungen droht ein Spielabbruch, der wohl eine Wertung zuungunsten der Eisbären zur Folge hätte.
Einlass in die Arena beim Spiel gegen Rosenheim ist 90 Minuten vor Beginn der Begegnung (15:30 Uhr), der Dauerkarten-Eingang öffnet gar schon 105 Minuten vor Puckdrop (15:15 Uhr).
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Zwei weitere Prüfsteine liegen vor Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Am Freitag tritt das Team beim EC Bad Nauheim an (19:30 Uhr), am Sonntag folgt das Heimspiel gegen Aufsteiger Starbulls Rosenheim ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Vorschau aufs Wochenende wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme! Elektrisiert die Umgebung.
DREI PUNKTE IN BIETIGHEIM: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN AUSWÄRTS BEI DEN STEELERS MIT 4:2
Mit einer starken Leistung hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg den zweiten Sieg in der noch jungen, neuen DEL-2-Saison eingefahren: Beim DEL-Absteiger Bietigheim Steelers gewann das Team von Coach Max Kaltenhauser souverän mit 4:2 (1:1/2:1/1:0). Für die Eisbären trafen Richard Diviš im Powerplay (12. Minute), Abbott Girduckis (23.) und zwei Mal Andrew Yogan (32. und 60./Empty Net). Nach zuletzt drei unglücklichen Niederlagen in Serie schoben sich die EBR durch die drei Punkte auf Tabellenrang 11 vor (nun sechs Zähler), Bietigheim rutschte indes auf den 14. und letzten Platz (vier Punkte). Das nächste Heimspiel bestreiten die Oberpfälzer am Sonntag, 1. Oktober, gegen den amtierenden DEL-2-Meister Ravensburg Towerstars. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr.
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.del-2.org/videos/?tag=ebr
Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht:
Die Domstädter mussten in ihrem Auswärtsspiel bei den Bietigheim Steelers weiterhin auf die beiden verletzten Verteidiger Sandro Mayr und André Bühler verzichten. Nach abgesessener Zwei-Spiele-Sperre rückte aber Kontingentstürmer Andrew Yogan zurück in den Kader. Nicht mit nach Baden-Württemberg reisten Defensiv-Spezialist Patrick Demetz sowie die Offensivkräfte Niklas Zeilbeck (Einsatz für Passau in der Oberliga), Constantin Ontl und Petr Pohl. Im Tor startete Tom McCollum, Jonas Neffin war sein Backup.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die die Eisbären früh anliefen und attackierten. Doch Regensburgs Torsteher Tom McCollum entschärfte zunächst alle Chancen der Steelers. Nach zwölf Minuten stellte dann Richard Diviš den bisherigen Spielverlauf etwas auf den Kopf: In Überzahl traf er nach einem Bullygewinn von Abbott Girduckis zum 1:0 für Regensburg – und das vor den Augen seines mit nach Bietigheim gereisten Vaters. Wenig später dann die EBR im Glück: Der Puck zappelte im Powerplay der Steelers hinter McCollum im Netz, doch nach ausführlichem Video-Studium annullierten die Unparteiischen den Treffern wegen Hohen Stocks. Kurz darauf klingelte es dann aber doch im Regensburger Kasten: Bietigheims Top-Scorer Jack Olin Doremus zog in einer weiteren Überzahlsituation für die Gastgeber einfach mal ab – und der Puck fand über Umwege den Weg ins Tor der Domstädter (19. Minute) – der Ausgleich für das Heimteam. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause.
Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich dann im zweiten Abschnitt. Die EBR kamen schwungvoll aus der Kabine und scheiterten nach nur wenigen Sekunden bereits mehrfach mit guten Chancen – doch nach einer Strafe gegen Andrew Yogan wurde es zunächst vor allem vor McCollum gefährlich. Als Yogan gerade aufs Eis zurückkehrte, bediente Lukas Heger Girduckis, der nach einer starken Einzelleistung zum Abschluss kam und daraufhin seinen eigenen Rebound an Steelers-Schlussmann Doubrawa vorbei in die Maschen beförderte (23.) – die zweite Regensburger Führung an diesem Abend. Doch es war nur etwas mehr als eine Minute vergangen, da glich Bietigheim schon wieder aus: Nach einem Schuss von Spencer Berry stand Ryan Gropp goldrichtig und verwertete den Nachschuss zum 2:2 (24.). Nun dominierte Regensburg immer mehr das Geschehen. Zwar ließen sie zunächst einige Möglichkeiten liegen, doch nach 32 Minuten jubelten die Eisbären dann doch: Girduckis und Corey Trivino spielten Yogan im Slot stark frei – und der schloss eiskalt zum 3:2 für die Domstädter ab. Für die Eisbären, die sich schon zuvor wiederholt lange im Drittel der Gastgeber festgesetzt hatten, der verdiente Lohn. Sie verpassten es aber anschließend trotz teils bester Chancen, den vierten Treffer nachzulegen.
Entscheidung erst in den Schlusssekunden
Ein ähnliches Bild bot sich im Schlussabschnitt: Die Oberpfälzer gaben nun endgültig den Ton an und erspielten sich eine Möglichkeit nach der anderen – doch ein weiterer Treffer gelang nicht. Unter anderem hatten Tariq Hammond mit einem Konter in eigener Unterzahl (46.) sowie kurz nacheinander im Powerplay Trivino (Außennetz), Girduckis (Latte) und Yogan (Glanzparade Doubrawa/alle 52.) die Entscheidung auf dem Schläger. Bietigheim wurde nun, trotz eines sechsten Feldspielers für Doubrawa in den beiden Schlussminuten, kaum noch gefährlich. Es dauerte dennoch bis drei Sekunden vor dem Ende, ehe die Erlösung für die EBR folgte: Yogan zog aus dem Getümmel im eigenen Drittel einfach ab und traf zum 4:2 ins verwaiste Tor der Baden-Württemberger – der Endstand.
Durch die drei Punkte gaben die Eisbären die „Rote Laterne“ in der DEL-2-Tabelle an Bietigheim ab, die Steelers sind nun mit vier Zählern 14. und Letzter. Die Oberpfälzer indes kletterten auf Rang 11 (nun sechs Punkte). Am Sonntag, 1. Oktober, folgt nun das schwere Heimspiel gegen den amtierenden DEL-2-Meister Ravensburg Towerstars ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Tickets unter www.ebr.live
Statistik
Bietigheim Steelers – Eisbären Regensburg 2:4 (1:1/1:2/0:1)
Freitag, 29. September 2023 – EgeTrans-Arena Bietigheim-Bissingen – Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Bietigheim: Leon Doubrawa (57:59) und Olafr Schmidt (beide Tor) – Spencer Berry, Cole MacDonald (2 Strafminuten), Pascal Zerressen, Ryker Killins, Niklas Heinzinger, Arkadiusz Dziambor und Dennis Dietmann (2/alle Abwehr) – Guillaume Naud, Jackson Cressey, Alexander Preibisch, Ryan Gropp, Jack Doremus (4), Fabjon Kuqi, Noel Saffran, Dominik Lascheit, Anton Sproll, Joshua Rust und Alex Samusev. – Trainer: Dean Fedorchuk.
Regensburg: Tom McCollum (60:00) und Jonas Neffin (beide Tor) – Tariq Hammond, Petr Heider (2 Strafminuten), Xaver Tippmann, Jakob Weber, Korbinian Schütz und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan (2), Lukas Heger, Marvin Schmid, Andrew Schembri (4), Kevin Slezak, Yuma Grimm und Christoph Schmidt (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Zuschauer: 1934 (EgeTrans-Arena Bietigheim-Bissingen).
Schiedsrichter: Ruben Kapzan und Daniel Todam (beide Hauptschiedsrichter) sowie Roman Jung und David Tanko (beide Linesperson).
Strafminuten: Bietigheim 8 – Regensburg 8.
Tore
1. Drittel:
0:1 (12. Minute/PP1) Richard Diviš (Abbott Girduckis, Andrew Schembri);
1:1 (19./PP1) Jak Olin Doremus (Fabjon Kuqi, Cole MacDonald);
2. Drittel:
1:2 (23.) Abbott Girduckis (Lukas Heger);
2:2 (24.) Ryan Gropp (Cole MacDonald, Spencer Berry);
2:3 (32.) Andrew Yogan (Corey Trivino, Abbott Girduckis);
3. Drittel:
2:4 (60./EN) Andrew Yogan (Xaver Tippmann).
Neuer Tabellenplatz: Bietigheim 14. Platz (4 Punkte/vorher 12. Platz) – Regensburg 11. Rang (6 Punkte/vorher 14. Platz).
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Timo Raiser
Wichtiger Erfolg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Bei DEL-Absteiger Bietigheim Steelers holte das Team um Ex-Bietigheimer Lucas Flade einen 4:2-Sieg.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!
Foto: Timo Raiser
ZWEI STARKE GEGNER FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: REISE ZU BIETIGHEIM STEELERS AM FREITAG, AM SONNTAG GASTIEREN RAVENSBURG TOWERSTARS IN DER DONAU-ARENA
Gleich zwei Mal geht es am kommenden Wochenende für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg gegen starke Teams aus Baden-Württemberg: Am Freitag, 29. September, geht die Reise für die Oberpfälzer zu DEL-Absteiger Bietigheim Steelers (Beginn 19:30 Uhr), am Sonntag, 1. Oktober, gastiert dann der aktuelle DEL-2-Meister, die Ravensburg Towerstars, in der heimischen Donau-Arena. Puckdrop ist um 17 Uhr.
In Bietigheim kommt es damit auch zu einem Duell zweier Teams, die holprig in die neue DEL-2-Saison gestartet sind. Mit vier Punkten aus ebenso vielen Partien liegen die Steelers als Erstliga-Absteiger überraschend nur auf Rang 12, einen Zähler vor den EBR als 14. Dabei traf das Team um Cheftrainer Dean Fedorchuk aber auch auf hochkarätige Gegner: Gegen Krefeld (5:6 zuhause nach Overtime), Crimmitschau (0:3 auswärts) und Weißwasser (2:5 auswärts) setzte es bisher Niederlagen – alle drei Teams befinden sich aber auch in bestechender Frühform und haben sich bereits unter den Top-Fünf der Tabelle festgesetzt. Einen Heimsieg holten die Baden-Württemberger gegen den Vorjahres-Halbfinalisten EC Bad Nauheim (6:2). Die Ausgangslage ist also bei beiden Klubs ähnlich: Es werden Punkte benötigt, um nicht früh in der Saison im hinteren Drittel der Rangliste stecken zu bleiben.
Nach zwei Jahren in der deutschen Beletage stand am Ende der abgelaufenen DEL-Runde der Abstieg für die Steelers. Zurück im Unterhaus soll dort nun aber ein runderneuerter Kader an frühere Zweitliga-Erfolge anknüpfen: 19 Abgängen stehen 21 neue Gesichter im Aufgebot gegenüber. Im Tor stieß der Deutsch-Kanadier Olafr Schmidt (zuvor Bayreuth) zum Team und teilte sich bislang die Einsätze mit dem Leon Doubrawa, der dem Klub treu blieb.
Ex-Regensburger verletzt
In der Abwehr ist aus dem Vorjahreskader einzig Ex-Regensburger Max Pommersberger übrig geblieben, der verletzungsbedingt in der neuen Runde aber noch kein Spiel absolvieren konnte. Neu sind unter anderem die beiden Deutsch-Kanadier Spencer Berry (zuvor US-College-Liga NCAA) und Ryker Killins (zuletzt Riessersee/Oberliga) sowie der kanadische Kontingentspieler Cole MacDonald, der direkt aus der dritthöchsten nordamerikanischen Profi-Liga ECHL verpflichtet wurde. Aus Bayreuth stieß Dennis Dietmann zum Team, aus Krefeld kam der Ex-Nationalspieler Pascal Zerressen. Aus Düsseldorf gab es in Person von Niklas Heinzinger einen hochkarätigen Neuzugang, der zudem noch unter das U-24-Kontingent fällt. Hinzu kommen mit Arkadiusz Dziambor und Paul Mayer (noch ohne Einsatz) zwei hochveranlagte Youngster von Kooperationspartner Mannheim sowie mit Anton Sproll ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs.
Im Sturm liegen die Hoffnungen auf einem neuen Nordamerika-Trio: Aus Landshut kam US-Amerikaner Jack Doremus zu den Baden-Württembergern und schlug mit bislang sechs Scorerpunkten aus nur vier Spielen direkt voll ein. Mit dem vormaligen Dresdener Brett Welychka und dem aus der zweiten schwedischen Liga verpflichteten Ryan Gropp wirbeln zudem zwei Kanadier für Bietigheim. Mit Lewis Zerter-Gossage (zuvor Berlin/DEL), Jackson Cressey (zuvor Freiburg/DEL 2) und Ryon Moser (zuvor Frankfurt/DEL) sowie Allrounder Guillaume Naud, dem in der Vorsaison mit Bietigheim immerhin 16 Zähler in 52 DEL-Auftritten gelangen, stehen zudem vier weitere Angreifer mit kanadischen Wurzeln im Aufgebot – allesamt mit deutschen Pässen. Mit Dominik Lascheit zog es darüber hinaus einen der gefährlichsten Scorer der abgelaufenen Oberliga-Runde zu den Steelers (82 Punkte für Hamburg). Alexander Preibisch (350 DEL-Spiele für Düsseldorf und Bietigheim) und Fabjon Kuqi hielten dem Klub auch nach dem Abstieg die Treue. Aus dem eigenen Nachwuchs stießen Joshua Rust und Alex Samusev zum Team, aus Mannheim unterstützt Noel Saffran die Mannschaft.
Nur zwei Tage später steht den Domstädtern dann der nächste schwere Prüfstein bevor: Ab 17 Uhr gastieren am Sonntag die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena. Die Oberschwaben sind nicht nur amtierender DEL-2-Champion, sondern starteten auch noch stark in die neue Saison und sind momentan Dritter. Bislang steht mit acht Punkten aus vier Partien der dritte Rang zu Buche, in regulärer Spielzeit ist das Team um den neuen Coach Gergely Majoross gar noch ungeschlagen. So gab es zum Auftakt zwar eine knappe 3:4-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Vorjahres-Final-Gegner Bad Nauheim, anschließend holte das Team aber zwei souveräne Siege ohne Gegentor in Weißwasser (3:0) und zuhause gegen Aufsteiger Rosenheim (4:0). Gegen das aktuelle Team der Stunde, die ungeschlagenen Eispiraten aus Crimmitschau, verloren die Baden-Württemberger dann wiederum auswärts nur knapp nach Overtime (4:5).
Ravensburg hält Großteil des Erfolgskaders
Der Meisterkader wurde weitgehend zusammengehalten: Sechs Spieler verließen den Klub gänzlich, sieben neue Akteure stießen dafür dazu. Den Abgang von Meister-Goalie Jonas Langmann (inzwischen Landshut/DEL 2) soll Ilya Sharipov auffangen (zuvor Liga-Konkurrent Crimmitschau). Zudem gibt es mit dem jungen Nico Pertuch starke Unterstützung von DEL-Kooperationspartner Ingolstadt. In der Defensive blieb der Kader nahezu unverändert, einzig der junge Lukas Bender kam aus dem Mannheimer Nachwuchs zu den Towerstars. Daniel Schwaiger indes wechselte zu Partner Ingolstadt, könnte per Förderlizenz allerdings weiter für die RTS spielen. Offensiv gefährlich sind insbesondere Tim Sezemsky, Pawel Dronia (beide 21 Punkte im Vorjahr), Oliver Granz (35) und Julian Eichinger (46). Mit Florin Ketterer und Denis Pfaffengut wissen die Schwaben aber auch weitere erfahrene Abwehrspieler in ihren Reihen, hinzu kommt mit Partner-Leihgabe Niklas Hübner ein aktueller deutscher Nachwuchs-Nationalspieler.
Ex-Erstliga-Crack Nick Latta (knapp 300 DEL-Spiele) zeigt sich im Angriff bereits in starker Form, traf schon fünf Mal selbst und bereitete drei weitere Tore vor (acht Punkte). Mit Sam Herr, Robbie Czarnik (beide USA) und Charlie Sarault (Kanada) hielt der Klub drei seiner vier Kontingentspieler aus dem Vorjahr, die Garanten für den Erfolg waren. Neu in der Mannschaft ist Kanadier Matt Alfaro, der direkt aus der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der AHL, verpflichtet wurde. Mit Ralf Rollinger sicherten sich die Ravensburger zudem ein weiteres vielversprechendes Talent aus dem Mannheim-Nachwuchs. Ex-Eisbär Lukas Mühlbauer (zuvor Landshut) bringt weitere Qualität mit. Maximilian Hadraschek (38 Punkte in der Vorsaison), Louis Latta (28), Fabian Dietz (30), Luigi Calce (18) und Tim Gorgenländer (0) zählen nach wie vor zum Team. Aus Ingolstadt ist zudem hochklassige Unterstützung durch Akteure wie Neu-Nationalspieler Philipp Krauß, Enrico Henriquez-Morales und Jan Nijenhuis geben, die im Vorjahr alle überwiegend in der Beletage aufliefen. Bereits auf vier Einsätze in der neuen Saison bringt es Ex-Regensburger Noah Dunham (eine Vorlage), der ebenfalls bei Ingolstadt unter Vertrag steht.
Verzichten müssen die EBR in beiden Partien auf die verletzten Verteidiger André Bühler und Sandro Mayr. Sicher zurück kehrt Kontingentstürmer Andrew Yogan nach abgesessener Sperre.
Informationen zu den Spieltagen:
Von beiden Partien berichtet SpradeTV live (www.sprade.tv). Aus Bietigheim gibt es zudem wieder die kostenlose Radio-Übertragung von Eisradio (www.eisradio.de).
Beim Heimspiel gibt es im Fanshop unter Block B9 erneut die zahlreichen neuen Fanartikel zu kaufen (auch online unter www.eisbaeren-regensburg.shop erhältlich).
Beim beliebten „50/50-Los“ des Fördervereins gibt es indes einige Änderungen: Lose sind nach wie vor an allen Eingängen der Donau Arena erhältlich und der Reinerlös hieraus geht weiterhin vollständig an den Nachwuchs des EV Regensburg. Zur neuen Spielzeit wird aber die Anzahl der verfügbaren Lose auf 1600 Stück je Heimspiel aufgestockt, gleichzeitig werden künftig aber auch zwei Gewinnerinnen oder Gewinner ermittelt. Der Hauptgewinn ist dann gleichbedeutend mit 70 Prozent des Jackpots, das zweite Gewinnerlos bringt immerhin noch 30 Prozent. Im Falle eines Gewinns sollen sich die entsprechenden Personen unmittelbar nach Spielschluss an der Sprecherkabine (ACHTUNG! Nicht mehr wie bisher am Fanshop unter B9!) melden. Dort werden dann die notwendige Dokumentation durchgeführt und der Gewinn übergeben.
Auch die neue Fanzone vor der Donau-Arena wird ihre Tore für die zahlreichen Besucher öffnen.
Aufgrund der zuletzt aufgekommenen Nebel-Problematik weisen die Eisbären Regensburg in eigener Sache auf Änderungen hin: Da die Außentemperaturen noch länger etwas wärmer sein könnten, darf in den Pausen künftig nur noch auf den Rampen geraucht werden – nicht mehr auf den Balkonen. Die direkten Türen nach außen haben keinen Windfang, der die warme und feuchte Luft aus der Arena hält, werden sie geöffnet, entsteht in der Halle Nebel. Bei derartigen Bedingungen droht ein Spielabbruch, der wohl eine Wertung zuungunsten der Eisbären zur Folge hätte.
Einlass in die Arena beim Spiel gegen Ravensburg ist 90 Minuten vor Beginn der Begegnung (15:30 Uhr), der Dauerkarten-Eingang öffnet gar schon 105 Minuten vor Puckdrop (15:15 Uhr).
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live
Weitere Infos und ein Interview mit Coach Max Kaltenhauser gibt es in unserem Video-Vorbericht von Armin Wolf auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Timo Raiser
Zwei schwere Aufgaben gegen Teams aus Baden-Württemberg hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Verteidiger Jakob Weber am Wochenende vor der Brust. Am Freitag, 29. September, geht die Reise zum DEL-Absteiger Bietigheim Steelers (Beginn 19:30 Uhr), am Sonntag, 1. Oktober, gastiert der amtierende DEL-2-Meister Ravensburg Towerstars ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Vorberichte werden präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme! Elektrisiert eure Umgebung.
Foto: Timo Raiser
STARKE LEISTUNG BEIM TOP-TEAM NICHT BELOHNT: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN AUSWÄRTS 1:2 GEGEN KASSEL HUSKIES
Starker Auftritt – aber keine Punkte: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat beim Top-Team Kassel Huskies nach einem umkämpften und spannenden Spiel nur knapp mit 1:2 (0:0/1:1/0:1) verloren. 3431 Zuschauer in der Nordhessen-Arena in Kassel sahen ein torloses Auftaktdrittel, ehe die Schlittenhunde zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Yannik Valenti im Powerplay in Führung gingen (21. Minute). Ebenfalls in Überzahl gelang den Domstädtern wenig später der Ausgleich durch Corey Trivino nach einer schönen Kombination (31.). Die Entscheidung fiel dann im Schlussabschnitt: Als sich zwei Regensburger direkt vor dem eigenen Tor unglücklich gegenseitig behinderten, nutzte Kassels Samuel Dotter den Moment der Unordnung und überraschte den starken Jonas Neffin im EBR-Tor (52.). Trotz teils bester Chancen, einer doppelten Überzahl und letztlich auch eines sechsten Feldspielers statt Neffin, gelang den Domstädtern der eigentlich verdiente Ausgleich in der Schlussphase nicht mehr. In der Tabelle liegen die Eisbären nun mit drei Punkten auf dem neunten Platz, die Huskies schoben sich durch den Erfolg auf Rang drei vor (sechs Zähler). Weiter geht es für die Oberpfälzer mit dem Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Dienstag, 26. September, ab 20 Uhr in der Donau-Arena (ausführlicher Vorbericht folgt).
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.del-2.org/videos/?tag=ebr
Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht:
Personell standen die Vorzeichen im EBR-Lager nicht gut: Neben dem länger verletzten Verteidiger André Bühler mussten kurzfristig auch dessen Abwehr-Kollege Sandro Mayr und Stürmer Kevin Slezak mit Blessuren passen, Angreifer Niklas Zeilbeck kam für Passau zum Einsatz, Offensivmann Tomáš Schwamberger und Defensivkraft Xaver Tippmann traten die Reise nach Hessen ebenfalls nicht mit an. Darüber hinaus ging Vorahres-Top-Scorer Corey Trivino angeschlagen in die Partie. Im Tor absolvierte Jonas Neffin seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die Oberpfälzer, Tom McCollum, nahm auf der Bank Platz, Talent Fabio Marx stand nicht im Kader.
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach vier Minuten tauchte Kassels Louis Brune erstmals vor Neffins Gehäuse auf, schoss aber über das Tor. Regensburg antwortete mit einigen überfallartigen Kontern, fand seinen Meister aber immer wieder im starken Heimgoalie Brandon Maxwell. Aber auch Neffin zeigte sich in starker Verfassung und parierte unter anderem einen stark ausgespielten Gegenstoß der Schlittenhunde glänzend. Zur ersten Pause waren folgerichtig noch keine Treffer gefallen.
Das sollte sich im Mittelabschnitt aber schnell ändern: In Überzahl überwand Yannik Valenti den Regensburger Torsteher mit einem sehenswerten Handgelenksschuss zum 1:0 für Kassel nur 15 Sekunden nach Wiederbeginn (21. Minute). Die Antwort der EBR folgte in eigener Überzahl zehn Minuten später: Nach einer starken Kombination über Richard Diviš, Abbott Girduckis, Kapitän Nikola Gajovský und Jakob Weber brauchte der ehemalige Husky Corey Trivino nur noch den Schläger hinzuhalten – Ausgleich zum 1:1 (31.). Glück hatten die Oberpfälzer dann nach 36 Minuten: Nach einer unübersichtlichen Situation landete der Puck in Neffins Tor, doch die Unparteiischen entschieden nach Video-Beweis auf Torhüter-Behinderung und gaben den Treffer nicht. Erneut ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen.
Unglückliches Gegentor entscheidet das Spiel
Regensburg kratzte an der Sensation beim Top-Favoriten – und lieferte auch im Schlussdrittel eine starke Leistung, erspielte sich gar ein leichtes Übergewicht (13:5 Torschüsse im dritten Durchgang zugunsten der Eisbären – insgesamt 32:30 für die EBR). Doch Maxwell avancierte in der nun hitzigen und extrem umkämpften Partie zum Turm in der Schlacht für die Schlittenhunde. Besonders bitter dann das (letztlich entscheidende) Gegentor: Zwei Regensburger, eigentlich im Puckbesitz, kollidierten unmittelbar vor dem eigenen Tor – Kassels Samuel Dotter reagierte am schnellsten, nutzte die Unordnung und schob mit einem schnellen Schuss am überraschten Neffin vorbei zum 2:1 für Kassel ein (52.). Doch die Eisbären wollten sich nicht um den Lohn ihrer harten Arbeit bringen lassen und bäumten sich noch einmal auf. Aber egal was – diverse Großchancen, ein über einminütiges doppeltes Überzahlspiel, ein Pfostenknaller von Petr Pohl und auch ein sechster Feldspieler statt Neffin – der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Die Eisbären standen nach einer überragenden Leistung in Hessen mit leeren Händen da.
EBR-Trainer Max Kaltenhauser sprach nach dem Spiel von einem der besten Auftritte der Regensburger überhaupt: „Das war eine sehr gute Leistung. Ich bin wirklich stolz, wie wir hier heute gespielt haben – gegen so eine Mannschaft. Wir hätten auf jeden Fall etwas verdient gehabt, treffen am Schluss sogar nochmal den Pfosten. Beide Torhüter waren stark, am Ende hat Maxwell noch ein paar Riesen-Dinger von uns zunichte gemacht. Dass wir dann durch so ein Ei verlieren, ist bezeichnend.“
Für die DEL-2-Tabelle bedeutet dies: Die Eisbären sind mit drei Punkten Neunter, Kassel schob sich durch den Sieg auf Platz drei vor (sechs Zähler). Nun steht für die Domstädter das Heimspiel am Dienstag, 26. September, gegen die Dresdner Eislöwen an. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. Weit über 3000 Karten sind bereits weg, Sitzplätze stehen nur noch wenige zur Verfügung.
Tickets unter www.ebr.live
Statistik
EC Kassel Huskies – Eisbären Regensburg 2:1 (0:0/1:1/1:0)
Freitag, 22. September 2023 – Nordhessen-Arena Kassel – Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Kassel: Brandon Maxwell (60:00) Philipp Maurer und Kristian Hufsky (NT/alle Tor) – Steven Seigo, Maximilian Faber, Joel Keussen (2 Strafminuten), Marco Müller, Andrew Bodnarchuk, Markus Freis und Samuel Dotter (alle Abwehr) – Tomáš Sýkora, Carson McMillan, Louis Brune, Tristan Keck, Alec Ahlroth (2), Darren Mieszkowski, Connor Corte, Joel Lowry, Yannik Valenti (4), Lois Spitzner, Pierre Preto und Hans Detsch (alle Sturm). – Trainer: Bo Šubr.
Regensburg: Jonas Neffin (59:38) und Tom McCollum (beide Tor) – Tariq Hammond, Petr Heider (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Jakob Weber (2), Korbinian Schütz und (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Abbott Girduckis, Petr Pohl, Yuma Grimm und Christoph Schmidt (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Zuschauer: 3431 (Nordhessen-Arena Kassel).
Schiedsrichter: Mischa Apel und Martin Holzer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominic Six und Christopher Milling (beide Linesperson).
Strafminuten: Kassel 8 – Regensburg 4.
Tore:
1. Drittel:
-
2. Drittel:
1:0 (21. Minute/PP1) Yannik Valenti (Maximilian Faber, Andrew Bodnarchuk);
1:1 (31./PP1) Corey Trivino (Jakob Weber, Nikola Gajovský);
3. Drittel:
2:1 (52.) Samuel Dotter.
Neuer Tabellenplatz: Kassel 3. Platz (6 Punkte) – Regensburg 9. (3).
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
Für eine starke Leistung beim Top-Team der Kassel Huskies hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nicht belohnt. Am Ende des Auswärtsspiels stand für das Team um den stark haltenden Goalie Jonas Neffin eine knappe 1:2-Niederlage.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Der Nachbericht wird präsentiert von Kullman's Grill and Diner in Regensburg!
Foto: Jan-Malte Diekmann/JMD Photography
GAMEDAY - EISBÄREN REGENSBURG BEI DEN KASSEL HUSKIES GEFORDERT
DRITTER SPIELTAG IN DER DEL 2!
Heute treten unsere Eisbären ab 19:30 Uhr bei den Huskies in Kassel an.
Verfolgen könnt ihr das Spiel heute bei den Kassel Huskies auf
www.sprade.tv
und
www.eisradio.de
Alle Informationen zum Spiel findet ihr in unserem schriftlichen Vorbericht sowie in Armin Wolfs Video auf YouTube!
Allen Fans, die unser Team heute live vor Ort unterstützen, wünschen wir eine gute und sichere Fahrt!
Game Day wird Euch präsentiert Alphatec Schaltschranksysteme. Elektrisiert eure Umgebung.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
SCHWERE AUSWÄRTS-AUFGABE: EISBÄREN REGENSBURG AM FREITAG IN KASSEL GEGEN DIE HUSKIES GEFORDERT
Gegen den Liga-Top-Favoriten geht es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am Freitag, 22. September. Ab 19:30 Uhr tritt das Team von Coach Max Kaltenhauser auswärts bei den Kassel Huskies an.
Der anstehende Gegner der EBR hat es in Sich: Die ambitionierten Hessen dominierten die Hauptrunde der Vorsaison und wurden mit 131 Punkten Erster – 38 Punkte vor den zweitplatzierten Ravensburgern. Dabei stellten sie mit 212 erzielten Toren die deutlich stärkste Offensive. Dass trotzdem kein Husky unter den 13 besten Scorern zu finden war, spricht für die enorme Qualität im kompletten Kader. Gleichzeitig ließen die Schlittenhunde nur 109 Gegentreffer zu, ebenso Liga-Bestwert. Mit Jake Kielly und Jerry Kuhn stellte der ECK auch zwei der stärksten Torhüter der DEL 2. In den Play-offs scheiterte das starke Team nach sechs umkämpften Derbys am EC Bad Nauheim. Doch im Sommer stand ein kleiner Umbruch bei Kassel an: Neun Abgängen (darunter Vorjahres-Topscorer James Arniel sowie mit Kielly und Kuhn die beiden Stammtorhüter) stehen sieben Neuzugänge gegenüber.
Auf der Goalie-Position kehrte nicht nur der talentierte Philipp Maurer zurück, der die Vorsaison fast komplett verletzt verpasste. Mit dem gebürtigen US-Amerikaner Brandon Maxwell sicherten sich die Hessen einen Top-Goalie, der in den vorangegangenen Jahren drei Jahren in der DEL und in der höchsten schwedischen Liga SHL sein Können unter Beweis gestellt hat. Der 32-Jährige, der unter anderem auch mit der US-Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang antrat, bringt zudem die deutsche Staatsbürgerschaft mit und belegt damit keine Kontingentstelle.
Viele Hochkaräter im Team der Huskies
In der Verteidigung verlor das Team mit Stephan Tramm und Denis Shevyrin zwar zwei der Leitfiguren der vergangenen Jahre, doch mit dem 35-jährigen, NHL-erfahrenen Kanadier Andrew Bodnarchuk stieß dafür ein echter Hochkaräter zur Mannschaft. In den vergangenen fünf Spielzeiten war Bodnarchuk in der deutschen Beletage Leistungsträger für München (2018 bis 2020) und Nürnberg (2020 bis 2023). Neu ist auch das erst 20-jährige Talent Markus Freis, das im Vorjahr bereits sechs Mal für Frankfurt in der DEL spielte. Doch auch das verbliebene Personal aus der Vorsaison bringt reichlich Klasse mit: Joel Keussen (2022/23 mit 35 Punkten) und Maximilian Faber (53) sind defensiv wie offensiv stark, Urgestein Marco Müller (seit 2014 im Kader) ist eine Bank vor dem eigenen Tor. Mit Samuel Dotter und Tom Geischeimer stehen zudem zwei vielversprechende Jungverteidiger mit Gardemaßen im Kader. Darüber hinaus zeigte der 33-jährige Kanadier, der zweite Kontingentspieler in der Abwehr des ECK, schon im Vorjahr sein Können und steuerte neben guter Defensivarbeit auch 29 Scorerpunkte in 46 Spielen zum Teamerfolg bei.
Neben Arniel verlor Kassel mit Vincent Schlenker (jetzt Weiden/Oberliga) einen weiteren punktstarken deutschen Spieler im Angriff, zudem verließ der Kanadier Tim McGauley (52 Punkte in 48 Spielen) den Klub. Insgesamt vier Neuzugänge, drei davon direkt aus der DEL, sollen sie ersetzen. Dem 35-jährigen Kanadier Carson McMillan gelangen im Vorjahr noch 17 Punkte für Frankfurt in der höchsten deutschen Spielklasse, der 22-jährige Yannik Valenti (zuletzt zwei Jahre in Straubing) kehrt zu seinem Jugendklub zurück. Darüber hinaus sicherten sich die Huskies zwei weitere große deutsche Talente: den ebenfalls 22-jährigen Louis Brune aus Ingolstadt und aus der U 20 des HC Davos den 20-järhigen Connor Korte. Kanadier Joel Lowry hielt dem Klub ebenso die Treue wie die beiden Deutsch-Kanadier Kapitän Jake Weidner (beide 50 Punkte im Vorjahr) und Tristan Keck (52). Auch den „Rookie des Jahres 2022/23“, Alec Ahlroth (46), hielten die Hessen. Mit Lois Spitzner (29), Pierre Preto (13), Darren Mieszkowski (33), Tomáš Sýkora (14) und Hans Detsch (16) sowie den hochveranlagten Oleg Tschwanow und Lars Reuß bieten sich den Schlittenhunden zudem zahlreiche weitere gefährliche Optionen im Angriff.
Nach nur zwei Spieltagen stehen die Eisbären indes in der Tabelle sogar vor den Hessen – beide Teams haben drei Punkte gesammelt. Während Regensburg nach dem 4:1-Sieg in Freiburg am ersten Spieltag eine 0:1-Niederlage zuhause im Derby gegen den EV Landshut folgen ließ, gab es für Kassel einem Heimsieg (3:1 gegen Kaufbeuren) und anschließend eine Auswärtsniederlage bei Aufsteiger Rosenheim (1:2). Kein optimaler Start also für die ambitionierten Huskies, die vor eigenem Publikum die nächsten Punkte anstreben dürften. Die EBR müssen dabei neben dem länger verletzten Verteidiger André Bühler auch auf den nachträglich für zwei Partien gesperrten Kontingentstürmer Andrew Yogan verzichten. Darüber hinaus drohen U-21-Verteidiger Sandro Mayr und der Vorjahres-Topscorer der Domstädter, Corey Trivino, ebenfalls verletzt auszufallen.
Vom Auswärtsspiel in Krefeld berichten SpradeTV (www.sprade.tv) und auch wieder das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de). Das nächste Heimspiel steht für die Eisbären am kommenden Dienstag, 26. September, an: Dann empfangen sie ab 20 Uhr die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena. Auch von dieser Partie gibt es einen Livestream von SpradeTV.
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live
Weitere Infos sowie Interviews mit Stürmer Christoph Schmidt und Coach Max Kaltenhauser gibt es in unserem Video-Vorbericht von Armin Wolf auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Eine schwierige Aufgabe hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Kapitän Nikola Gajovský am Freitagabend vor der Brust: Ab 19:30 Uhr tritt das Team beim Top-Favoriten aus Kassel an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme! Elektrisiert eure Umgebung.
Foto: Julia Peter
GEGLÜCKTER START IN DIE NEUE SAISON: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN DEL-2-AUFTAKT IN FREIBURG MIT 4:1
Auftakt nach Maß für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Im ersten Hauptrundenspiel der neuen DEL-2-Saison gewannen die Oberpfälzer auswärts bei den Wölfen des EHC Freiburg mit 4:1 (1:0/0:1/3:0). In der umkämpften Partie traf Petr Pohl vor 1812 Zuschauern in der „Echte-Helden-Arena“ im Breisgau nach 16 Minuten zum 1:0 für die Domstädter. Doch im aus EBR-Sicht schwachen Mitteldrittel kamen die Baden-Württemberger durch Calvin Pokorny zum Ausgleich (36. Minute). Im Schlussabschnitt brachte Kapitän Nikola Gajovský die Gäste mit seinem 2:1 erneut in Führung (47.), die Andrew Yogan kurz vor Schluss auf 3:1 ausbaute (58.). Sekunden vor dem Ende stellte Abbott Girduckis mit seinem Schuss ins leere Tor dann sogar auf 4:1 und machte damit den gelungenen Saisonstart perfekt (60.). Damit bietet die Tabelle ein ungewohntes Bild: Die Eisbären liegen nach dem ersten Spieltag auf Rang eins, Freiburg belegt den 14. und letzten Platz. Weiter geht es für die Donau-Städter schon am Sonntag, 17. September, mit dem Heim-Auftakt. Und der hat es gleich in sich – mit dem EV Landshut gastiert der große Lokalrivale ab 17 Uhr zum Derby in der Donau-Arena. Es sind nur noch wenige Tickets erhältlich.
Die Video-Highlights sowie die ausführlichen Statistiken finden Sie hier:
https://www.del-2.org/spiel/ehc-freiburg-vs-eisbaren-regensburg_7040
Die Pressekonferenz gibt es hier:
https://www.thefan.fm/details/J1164Atj/
Den Video-Nachbericht gibt es auf unserem YouTube-Kanal unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial
Nachbericht:
Ohne den verletzten Verteidiger André Bühler und den erkrankten Stürmer Richard Divi traten die Eisbären Regensburg die weite Reise nach Freiburg an. Goalie Fabio Marx sowie in der Abwehr Patrick Demetz und im Angriff Constantin Ontl und Niklas Zeilbeck standen überzählig nicht im Aufgebot. Im Tor startete Tom McCollum, Jonas Neffin war sein Backup.
Die Partie begann schwungvoll, aber doch verhalten: Zwar ging es für die beiden Teams mit viel Tempo hin und her – gute Chancen waren aber Mangelware. Was durchkam, war sichere Beute der beiden gut aufgelegten Torhüter, Tom McCollum bei Regensburg und David Zabolotny bei Freiburg. Das sollte sich erst nach 16 Minuten ändern: Nach einem Puckgewinn schickte Verteidiger Lucas Flade Stürmer Petr Pohl auf der rechten Seite auf die Reise – und der schloss den Konter mit einem starken Handgelenksschuss ins lange Eck eiskalt zum 1:0 für die Gäste ab. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Pause.
Im zweiten Durchgang dominierten dann aber die Hausherren – Regensburg verteidigte grandios und konnte sich auch in brenzligsten Situationen auf seinen Goalie McCollum verlassen, der wiederholt stark parierte. Pech hatten die Donau-Städter aber in der 25. Minute trotzdem: Die Scheibe lag in einer hektischen Situation frei vor dem Freiburger Tor, dennoch ertönte ein Pfiff der Unparteiischen. Etwas später wurde der Druck der Breisgauer auf der anderen Seite dann aber zu hoch. Nach einem schönen Spielzug überwand Freiburgs Calvin Pokorny den Regensburger Keeper mit einem Flachschuss zum verdienten 1:1-Ausgleich (36. Minute).
Starker Schlussabschnitt sichert die Punkte
Regensburg kämpfte sich im Schlussabschnitt wieder besser in die Partie – es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten und gut aufgelegten Torhütern. In der 47. Minute legten dann aber wieder die Eisbären vor: Lukas Heger gewann hinter dem gegnerischen Gehäuse den Puck, leitete ihn an die Blaue Linie zu Tariq Hammond weiter und dessen Schlenzer-Flachschuss fälschte Kapitän Nikola Gajovský unhaltbar zum 2:1 in die Maschen ab. Die EBR verlegten sich nun darauf, den Puck weit vom eigenen Tor fernzuhalten und verteidigten solide. Als Heim-Stürmer Jesse Roach sich wenig später ein hartes Foul leistete und eine Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam (56.), standen die Zeichen für die Eisbären auf Sieg. Doch auch die Donau-Städter erhielten wenig später noch eine Strafe. In der anschließenden Vier-gegen-Vier-Situation sorgten dann Marvin Schmid und Andrew Yogan für die Entscheidung: In einem schnellen Gegenzug legte Schmid auf Yogan quer und der ließ dem EHC-Schlussmann keine Chance und traf zum 3:1 (58.). Als Freiburg daraufhin alles auf eine Karte setzte und Zabolotny für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm, war Abbott Girduckis der Nutznießer: Sein starker Schuss aus der Neutralen Zone fand Sekunden vor dem Ende den Weg ins verwaiste Heim-Tor – Endstand 4:1 für Regensburg (60.).
„Freiburg war der erwartet harte Brocken, sehr stark in den Zweikämpfen. Tom McCollum, der zurecht zum Spieler des Tages gewählt wurde, hat uns mehrfach im Spiel gehalten. Aber wir haben auch gut verteidigt und waren immer wieder gefährlich. Der Schlüssel war, dass wir in der Neutralen Zone sehr gut gespielt haben, da hatte Freiburg Probleme. Wir sind sehr froh, heute die drei punkte mitgenommen zu haben“, sagte EBR-Coach Max Kaltenhauser zur Partie.
Damit sicherten sich die Domstädter nach dem Auftaktspiel den ersten Tabellenplatz. Doch schon am Sonntag, 17. September, steht der nächste Prüfstein bevor: Der EV Landshut gastiert zum großen Derby ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Für die Partie gibt es nur noch wenige Restkarten. Auch die Fanzone öffnet deutlich vor Spielbeginn wieder ihre Pforten.
Tickets unter www.ebr.live
Zum Vorbericht aufs Wochenende hier entlang!
Statistik
EHC Freiburg Wölfe – Eisbären Regensburg 1:4 (0:1/1:0/0:3)
Freitag, 15. September 2023 - Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Freiburg: David Zabolotny (57:50) und Luis Benzing (beide Tor) – Marvin Neher, Sameli Ventelä, Calvin Pokorny (2 Strafminuten), Alexander De Los Rios, Mick Hochreither, Philipp Wachter und Niclas Hempel (alle Abwehr) – Parker Bowles, Nick Master, Shawn O'Donnell (2), Ludwig Nirschl, Nikolas Linsenmaier, Christian Billich (2), Dante Hahn, Valentino Klos, Jesse Roach (5), David Makuzki, Simon Danner und Konstantin Bongers (alle Sturm). – Trainer: Timo Saarikoski.
Regensburg: Tom McCollum (60:00) und Jonas Neffin (beide Tor) – Tariq Hammond, Petr Heider (2 Strafminuten), Xaver Tippmann (2), Jakob Weber (2), Korbinian Schütz, Lucas Flade und Sandro Mayr (alle Abwehr) – Nikola Gajovský, Corey Trivino (2), Lukas Heger, Andrew Yogan, Marvin Schmid, Abbott Girduckis, Andrew Schembri, Tomáš Schwamberger, Petr Pohl, Kevin Slezak, Yuma Grimm und Christoph Schmidt (2/alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.
Zuschauer: 1812 (Echte-Helden-Arena Freiburg).
Schiedsrichter: Marcus Brill und Erich Singaitis (beide Hauptschiedsrichter) sowie Dominik Spiegl und Roman Jung (beide Linesperson).
Strafminuten: Freiburg 11 – Regensburg 10.
Tore
1. Drittel:
0:1 (16. Minute) Petr Pohl (Lucas Flade);
2. Drittel:
1:1 (36) Calvin Pokorny (Alexander De Los Rios, Simon Danner);
3. Drittel:
1:2 (47.) Nikola Gajovský (Tariq Hammond, Lukas Heger);
1:3 (58.) Andrew Yogan (Marvin Schmid) und
1:4 (60./EN) Abbott Girduckis (Marvin Schmid, Petr Heider).
Neuer Tabellenplatz: Freiburg 14. Platz (0 Punkte) – Regensburg 1. Platz (3 Punkte)
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Julia Peter
Auswärtssieg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Zum Auftakt der neuen DEL-2-Saison gewannen die Oberpfälzer mit 4:1 bei den Wölfen des EHC Freiburg. Damit sicherten sie sich direkt die ersten drei Punkte – und eine gute Ausgangslage für das Heim-Derby gegen den EV Landshut in der Donau-Arena (17 Uhr).
Foto: Julia Peter
Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner Regensburg!