KARRIEREENDE NACH 468 EINSÄTZEN FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: STÜRMER LUKAS HEGER HÄNGT SCHLITTSCHUHE AN DEN NAGEL
Nach elf Saisons und 468 Liga-Pflichtspielen für den EVR und die Eisbären Regensburg ist Schluss: Stürmer Lukas Heger beendet seine Karriere und kehrt nicht zum Eishockey-Zweitligisten zurück. „Kurz nach Saisonende habe ich ein sehr gutes Jobangebot bekommen. Ich habe lange überlegt und es dann angenommen. Es ist eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft“, sagt der 29-Jährige. Lange suchten beide Parteien nach einer Lösung, um Heger trotz neuer Vollzeit-Anstellung im Bereich Lade-Infrastruktur dennoch einen Verbleib bei den EBR zu ermöglichen, doch letztlich sei die neue Arbeit nicht mit Profisport vereinbar, betont Heger. Der gebürtige Schongauer (Oberbayern) hängt deshalb die Schlittschuhe gänzlich an den Nagel – und kann auf eine beeindruckende Karriere mit den zweitmeisten Einsätzen der Eishockey-Geschichte in der Domstadt zurückblicken. Mit den Donaustädtern gewann Heger Hauptrundenmeisterschaften der Oberliga Süd, wurde 2022 Meister der kompletten Oberliga und feierte so auch den Aufstieg in die DEL 2, half dort dabei, im ersten Jahr den souveränen Klassenerhalt zu erringen und krönte seine Karriere jüngst mit dem sensationellen Zweitliga-Titel...
Seine ersten Schritte auf dem Eis machte Heger in seiner Heimatstadt bei der EA Schongau, bald folgte der Schritt in den renommierten Nachwuchs des Altmeisters EV Füssen. Dort spielte er in den höchsten Ligen jeder Altersklasse und schaffte mit starken Leistungen in der Schüler-Bundesliga auch in den Sprung in den DNL- sowie den damaligen Oberliga-Kader der Allgäuer. Im Sommer 2013 wechselte Heger dann in die Donaustadt zum EV Regensburg und lief seither 48 Mal für die DNL-Mannschaft (30 Treffer und 34 Assists für 64 Punkte) sowie satte 468 Mal für die Profis der Oberpfälzer auf. Dabei traf Heger 90 mal selbst und bereitete 214 weitere Tore vor (insgesamt 304 Scorerpunkte). Nur Günther Dörfler (579 Partien) hielt in der Eishockey-Historie häufiger seine Knochen für die Oberpfälzer hin. In den zurückliegenden Spielzeiten war Heger nicht nur Identifikationsfigur und Fanliebling, sondern trug auch das „A“ auf der Brust. Zwei Mal führte er das Team sogar als Kapitän aufs Eis. Heger sagt: „Als ich nach Regensburg gekommen bin, hätte ich nie geglaubt, dass ich hier so lange bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag komplett aufhören würde. Regensburg ist nach so langer Zeit einfach meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub. Es macht mich schon stolz, dass ich hier so lange spielen und bleiben durfte. Die ganze Organisation, die Mitarbeitenden, die Gesellschafter, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt, mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und es wird mir auch sehr fehlen.“
Heger: „Es fühlt sich noch unwirklich an“
Seit Juni arbeitet Heger nun bereits in Vollzeit in seinem neuen Job, wie er berichtet: „Bisher bin ich mega zufrieden, ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich hatte sowieso nie vor, so ewig zu spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber trotzdem fällt mir der Abschied jetzt übel schwer.“ Er habe „gemischte Gefühle, es fühlt sich einfach noch unwirklich an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Es war immer überragend, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf.“
Ganz aus der Welt ist der Wahl-Regensburger aber nicht: „Ich bleibe hier – ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region.“ Dieser habe einige Überschneidungen mit seinen beiden abgeschlossenen Studiengängen (Bachelor Erneuerbare Energietechnik und Master Umwelttechnologie). Ein Engagement in der Oberliga komme nicht in Frage, betont das EBR-Urgestein: „Das ist vom Aufwand her eigentlich fast genauso wie DEL 2. Und in Richtung Bayernliga oder darunter gab’s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“ Seine Freunde bei den Eisbären wolle er aber auf jeden Fall weiterhin unterstützen: „Ich habe mich mit allen in der Organisation immer super verstanden – und ich will unbedingt dran bleiben und möglichst viele Spiele schauen.“
Einen besseren Abschied als mit dem Zweitliga-Titel im Gepäck habe er sich nicht wünschen können, sagt der Schongauer. Auf dem Weg zur Meisterschaft kam Heger zu 60 Einsätzen (vier Tore und acht Vorlagen für zwölf Punkte) und führte das Team dabei sogar zwei Mal als Kapitän an. Heger erzählt: „Wir sind so lange und so oft knapp am Aufstieg gescheitert – ich bin unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre in der DEL 2 noch mitnehmen konnte. Die Liga ist mega, jedes Spiel ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist. Die Meisterschaft war jetzt noch die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Einen schöneren Abgang gibt es nicht.“
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Lukas Heger ausdrücklich für seinen großen Einsatz auf und neben dem Eis sowie seinen großen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Allerbeste.
Das ganze Interview mit Lukas Heger
Lukas, nach elf Jahren in Regensburg beendest du mit nur 29 Jahren und den zweitmeisten Einsätzen der Regensburger Eishockey-Geschichte deine Karriere. Das mag für viele überraschend klingen – wie kam es denn jetzt dazu?
Lukas Heger: „Ich habe relativ kurzfristig nach der letzten Saison ein sehr gutes Job-Angebot bekommen. Ich habe lange hin und her überlegt, aber es dann angenommen. Jetzt arbeite ich seit Juni in Vollzeit im Bereich Lade-Infrastruktur – das ist mit Profisport in der DEL 2 leider nicht mehr vereinbar. Es war eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft.“
Du hast ja auch studiert – ist dein neuer Job auch in diesem Bereich?
Heger: „Ich habe Erneuerbare Energietechnik im Bachelor und Umwelttechnologie im Master studiert, der neue Job geht jetzt auch in diese Richtung, ja.“
Die ersten Wochen in deiner neuen Stelle sind ja schon um – vermisst du das Eishockey schon?
Heger: „Bis jetzt bin ich mega zufrieden. Ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich wollte zwar sowieso nie so ewig spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber der Abschied fällt mir jetzt trotzdem übel schwer. Mit dem Karriereende bin ich jetzt drei, vier Jahre früher dran, als ich eigentlich gedacht hätte. Ich habe bisher schon gemischte Gefühle. Es fühlt sich einfach noch unwirklich und komisch an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Da bin ich auch wehmütig, es fehlt mir, die Leute jeden Tag zu sehen und mich reinzuhängen und zu schwitzen. Es war immer schön, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf. Regensburg ist meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub.“
Viele Spieler wechseln in eine tiefere Liga, um Job und Sport doch weiterhin unter einen Hut zu bekommen...?
Heger: „Oberliga war für mich keine Option. Da ist der Aufwand, von den weiten Auswärtsfahrten mal abgesehen, fast genauso groß wie in der DEL 2. Und Richtung Bayernliga oder darunter gab‘s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht so wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“
Bleibst du den Eisbären weiter verbunden?
Heger: „Auf jeden Fall! Ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region, ich bleibe also hier. Und ich habe mich immer super mit allen aus der Organisation verstanden und will meine Freunde in der Mannschaft definitiv weiter unterstützen. Ich will unbedingt nahe dranbleiben und möglichst viele Spiele schauen. Vielleicht kann ich auch ab und zu bei den Livestreams als Experte mithelfen wie Philipp Vogel oder Jonas Leserer – das kann ich mir gut vorstellen. Ich hoffe, ich sehe auch unsere Fans demnächst im Stadion...“
Was bedeutet dir deine Zeit beim EV Regensburg und den Eisbären?
Heger: „Enorm viel. Als ich vor elf Jahren hergekommen bin, hätte ich nie gedacht, dass ich so lange hier bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag meine Karriere beenden würde. Dass ich hier so lange spielen und vor allem auch bleiben durfte, macht mich schon sehr stolz. Der ganze Klub, die Gesellschafter, die Mitarbeitenden, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt und mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und werde es auch sehr vermissen. Ich muss mich auch bei unseren Fans für die wunderschöne gemeinsame Zeit und die unglaubliche Unterstützung all die Jahre bedanken. Ich habe es geliebt, vor euch zu spielen. Es war eine unglaubliche Reise.“
Du hast ja auch die zweitmeisten Einsätze in der Regensburger Eishockey-Geschichte absolviert...
Heger: „Das ist eine große Ehre. Fast niemand bleibt heutzutage noch so lange bei einem Klub. Es wäre schon noch schön gewesen, die 500 Spiele vielleicht noch voll zu machen – aber dafür war ich wahrscheinlich das eine oder andere Mal zu oft verletzt.“
Wie fällt denn dein Fazit zu deiner Regensburger Eishockey-Zeit aus?
Heger: „Das ist natürlich absolut positiv. Als ich gekommen bin, zur Saison 2013/2014, habe ich parallel noch in der DNL gespielt – und in der Oberliga haben wir den Abstieg grade noch so im Play-down-Finale verhindert. Damals war ich 18 Jahre alt, noch einer der ganz Jungen. Der Druck war hart, aber wir haben uns aus der Scheiße herausgezogen. Da durften wir uns als Spieler aus dem Nachwuchs keine schlampigen Fehler erlauben, wie sie die Jüngeren eigentlich noch machen sollen und dürfen. Viele Jahre sind wir knapp an unseren Zielen gescheitert. Aber ich denke, wir haben diese Zeit auch zum Wachsen gebraucht. Aus Niederlagen lernt man sehr viel – und am Ende haben alle gesehen: Wir haben dadurch auch gelernt, wie man gewinnt.“
Damals warst du selbst noch unerfahren, zuletzt warst du dann Ersatzkapitän und einer der Führungspersonen. Wie hast du die Entwicklung erlebt?
Heger: Es ist immer schön, wenn die jungen Spieler zu den Profis hochkommen. Das Wichtigste ist Spaß – das versuche ich auch den jüngeren immer mitzugeben: Auch wenn wir verlieren, du mal ein schlechtes Spiel machst oder es nicht so läuft, darfst du den Spaß daran nicht verlieren. Ich denke, dass das Regensburg generell auszeichnet: Hier macht es einfach immer unglaublich viel Spaß. Das ist ein riesen Faktor für den Erfolg der letzten Jahre. Die ganze Entwicklung ist enorm: Vom Fast-Abstieg zum Top-Team, zum Aufstieg und dann zum DEL-2-Titel.“
Du sprichst die Zweitliga-Meisterschaft an. Wie war das für dich?
Heger: „Das war absolut unglaublich. Der Titel war die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Nach der Hauptrunde war es schon reiner Wahnsinn, aber dann kamen noch diese Play-offs. Wirklich unfassbar, einen schöneren Abgang gibt es nicht. Die DEL 2 ist generell mega. Nach so vielen Jahren in der Oberliga, in denen wir so oft knapp den Aufstieg verpasst haben, bin ich unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre noch mitnehmen konnte. Jedes Spiel in der Zweiten Liga ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl
Ein Urgestein sagt „Servus“: Stürmer Lukas Heger beendet mit nur 29 Jahren seine Karriere und kehrt nicht zu den Eisbären Regensburg zurück. In elf Saisons bei den Domstädtern kommt er auf 468 Einsätze für die Oberpfälzer – die zweitmeisten in der Eishockey-Geschichte der Donaustädter...
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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DAVID BOOTH KEHRT NICHT NACH REGENSBURG ZURÜCK: EX-NHL-SPIELER VERLÄSST DIE EISBÄREN
29 Torbeteiligungen sammelte er in nur 31 Einsätzen für Regensburg: US-Amerikaner David Booth schlug im Januar während der abgelaufenen Saison seine Zelte in der Domstadt auf und trug zum sensationellen Titelgewinn der Oberpfälzer in der DEL 2 bei. Nun steht aber fest: Der schnelle Flügelstürmer, der im November 40 Jahre alt wird, kehrt nicht zum bayerischen Eishockey-Zweitligisten zurück. Mit der Verpflichtung des schwedischen Topstürmers Olle Liss besetzten die EBR in der vergangenen Woche die vierte Kontingentstelle im Kader, was Booth‘ Abgang besiegelte.
Mit seinem beinahe unaufhaltsamen Vorwärtsdrang spielte sich der Ex-NHL-Spieler Booth (insgesamt 535 Einsätze mit 237 Scorerpunkten in der besten Liga der Welt) in kürzester Zeit in die Herzen der Regensburger Fans. 20 Mal traf der Nordamerikaner in seiner Zeit bei den Eisbären selbst, neun weitere Tore bereitete er vor. Booth, geboren in Detroit/USA, durchlief viele der US-amerikanischen Nachwuchsnationalmannschaften und wurde mit diesen unter anderem U-18- und U-20-Weltmeister. Über die renommierte College-Liga NCAA schaffte er dann auch den Sprung zum Vollprofi: 2004 draftete NHL-Klub Florida Panthers den 1,83 Meter großen Winger (zweite Runde an Platz 53), für den er 2006 sein Debut feierte. In den folgenden Jahren entwickelte er sich dort zu einem Stammspieler. 2008 nahm Booth mit den USA an der Weltmeisterschaft in Kanada teil. Über die Vancouver Canucks und die Toronto Maple Leafs führte sein Weg in die KHL (Vladivostok, Omsk und Minsk) sowie zwischenzeitlich auch zurück in die NHL zu den Detroit Red Wings. In den Spielzeiten zwischen 2019 und 2023 folgten Engagements in der höchsten Spielklasse Norwegens, ehe es Booth nach Regensburg zog. Mit den Eisbären gewann Booth völlig überraschend die DEL-2-Meisterschaft und sicherte sich somit auch den ersten Vereinstitel seiner Karriere.
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei David Booth für seine außergewöhnlichen Leistungen und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Beste.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl
David Booth verlässt die Eisbären: Der 39-jährige US-Amerikaner kam während der abgelaufenen Saison im Januar nach Regensburg und holte mit den Domstädtern in der Folge völlig überraschend den DEL-2-Titel.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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Foto: Andreas Nickl
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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Foto: Melanie Feldmeier/arSito
TOPSCORER KEHRT REGENSBURG DEN RÜCKEN: STÜRMER ANDREW YOGAN VERLÄSST DIE EISBÄREN
Mit dem US-Amerikaner Andrew Yogan verlässt der punktbeste Angreifer der abgelaufenen Spielzeit den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der 32-jährige entschied sich gegen das starke Angebot der Domstädter und zieht weiter. Für die EBR kam Yogan in einer gemeinsamen Saison auf 68 Einsätze. Seine 107 Punkte in dieser Zeit (51 Treffer und 56 Vorlagen) brachten ihm unter anderem die Auszeichnung zum „Spieler des Jahres“ der abgelaufenen DEL-2-Saison ein. Am Ende stand der sensationelle Titelgewinn der Eisbären, die alles daran setzten, Yogan zu halten. Doch trotz intensivster Bemühungen seitens der Oberpfälzer konnten sich beide Seiten nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren, bereits seit längerer Zeit befinden sich die Regensburger auch in vielversprechenden Gesprächen mit anderen Spielern.
Yogan war im vergangenen Sommer von den Graz 99ers aus der starken internationalen ICE Hockey League (ICEHL) in die Oberpfalz gewechselt. Bei den Eisbären bildete er mit Kanadier Corey Trivino und Abbott Girduckis eine überragende Angriffsformation, die gemeinsam 287 Torbeteiligungen sammelte. Der 1,91 Meter große Nordamerikaner wurde in Coconut Creek in Florida (USA) geboren und ging seine ersten Schritte auf dem Eis in seiner Heimat. Schon in jungen Jahren zog es ihn zur Saison 2007/2008 zu den Windsor Spitfires in die OHL – eine der drei Top-Juniorenligen Kanadas, die zusammen die Canadian Hockey League (CHL) bilden. In dieser Liga blieb Yogan fünf Jahre und lief dabei für drei verschiedene Teams auf (Windsor, Erie Otters und Peterborough Petes). In dieser Zeit wurde er auch in die beste Liga der Welt, die NHL, gedraftet (2010: Vierte Runde, Position 100 von den New York Rangers). In der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der AHL, brachte es Yogan bis in die Saison 2016/2017 auf 167 AHL-Spiele mit 51 Punkten (26 Tore, 25 Assists). In der ECHL, der dortigen dritthöchsten Profiliga, sammelte er weitere 123 Einsätze, in denen Yogan 57 Mal selbst traf und 75 weitere Tore auflegte (132 Zähler). Unter der Spielzeit 2016/2017 folgte dann der Sprung nach Europa in die ICEHL (früher EBEL). In dieser starken Liga lief der schussstarke Angreifer für Bozen, Innsbruck, Fehérvár, Dornbirn und Graz insgesamt 255 Mal auf und war dabei an 262 Toren beteiligt (128 Treffer, 134 Vorlagen). Parallel überzeugte Yogan auch in bei zwei Abstechern in die höchste slowakischen Liga für Bratislava und Poprad.
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Andrew Yogan für seine außergewöhnlichen Leistungen und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Beste.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Andreas Nickl und Melanie Feldmeier/arSito
Mit Andrew Yogan verlässt der punktbeste Angreifer der Meistersaison die Eisbären Regensburg. Der 32-jährige US-Amerikaner entschied sich gegen die starken Angebote der Oberpfälzer und zieht weiter.
Foto: Andreas Nickl
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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Foto: Andreas Nickl
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NÄCHSTES EIGENGEWÄCHS BLEIBT DEN EISBÄREN REGENSBURG ERHALTEN: TORHÜTER FABIO MARX VERLÄNGERT
Ein weiterer gebürtiger Regensburger bleibt bei den Eisbären: Goalie Fabio Marx hat seinen Vertrag beim Eishockey-Zweitligisten verlängert. Er komplettiert neben dem finnischen Neuzugang Eetu Laurikainen und Jonas Neffin das Torhütergespann der EBR für die kommende Spielzeit. Der erst 18-jährige Torsteher stammt aus dem Nachwuchs des Stammvereins EV Regensburg und wurde in der jüngst abgelaufenen Meistersaison erstmals für die DEL-2-Mannschaft lizenziert. Gleichzeitig war er aber auch noch für das DNL-Team in Deutschlands höchster Nachwuchsspielklasse spielberechtigt. Während Marx mit 15 Einsätzen zwischen den Pfosten der Jungeisbären zum starken Abschneiden seines Teams mit dem Play-off-Einzug beitrug (Ausscheiden im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Berlin), stand er auch zwölf Mal im Kader der Ersten Mannschaft. Marx geht in sein letztes Jahr im Nachwuchs und steht nach der Unterzeichnung seines neuen Arbeitspapieres weiterhin den Profis und der U 20 zur Verfügung.
Indes ist somit auch klar: David Kubík, der spät nachlizenzierte vierte Torhüter der EBR in der abgelaufenen DEL-2-Runde, wird nicht in die Donau-Stadt zurückkehren. Der Deutsch-Tscheche wird im September 20 Jahre alt und ist daher nicht mehr in der DNL spielberechtigt. Er stand 36 Mal für die Jungeisbären zwischen den Pfosten und rückte zwei Mal ohne Einsatzzeit in der Zweitliga-Kader auf.
Nach dem Karriereende von Jonas Leserer vor der abgelaufenen Saison 2023/2024 war die wichtige Position des dritten Torhüters im Kader der EBR vakant: Als fester Teil des eigenen U-20-DNL-Torhütergespanns rückte Marx im Alter von nur 17 Jahren in diese Rolle auf. Als gebürtiger Regensburger, der aus der Talentschmiede des EVR stammt und dort alle Nachwuchsteams durchlief, war Marx die optimale Lösung für den DEL-2-Klub. Ein Eigengewächs beerbte ein EBR-Urgestein.
Marx: "Meisterschaft war ein unglaubliches Erlebnis"
Der Linksfänger ist dankbar für die Chance: „Es war für mich ein unglaubliches Erlebnis, in der Meistersaison Teil der Eisbären in der DEL 2 zu sein. Ich konnte extrem viel von Tom McCollum und Jonas Neffin lernen und mich enorm weiterentwickeln. Dann auch noch den Titel zu holen, war für mich einfach ein überragender und unvergesslicher Moment.“ Marx betont, von Beginn an hervorragend von den Profis aufgenommen worden zu sein: „Ich habe mich in dieser Mannschaft direkt sehr wohl und willkommen gefühlt. Da jetzt auch mein letztes Jahr in der Jugend in der DNL ansteht, stand es für mich außer Frage, dass ich verlängere.“
Die Eisbären Regensburg bedanken sich indes bei David Kubík für seinen Einsatz auf und neben dem Eis und wünschen ihm sportlich wie privat für seine Zukunft nur das Beste.
Kader der Eisbären Regensburg
Tor: Fabio Marx (U-24-Spieler), Eetu Laurikainen (neu/AL) und Jonas Neffin (U 24)
Abwehr: Sandro Mayr (U 24), Moritz Köttstorfer (neu/U-21-Spieler), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Korbinian Schütz, Patrick Demetz und Sean Giles (neu)
Sturm: Ryon Moser (neu), Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (U 21), Constantin Ontl, Aleandro Angaran (neu/U 21), Yuma Grimm (U 24), Nikola Gajovský, Kevin Slezak (U 24), Corey Trivino (AL) und David Morley (neu/AL)
Trainerteam: Ville Hämäläinen (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent)
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito
Mit einem weiteren waschechten Regensburger komplettieren die Eisbären ihr Torhütergespann für die kommende Saison in der DEL 2: Das 18-jährige Talent Fabio Marx hat seinen Vertrag beim Eishockey-Zweitligisten verlängert.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Die Verlängerung wird präsentiert von Guggenberger GmbH!
Der 19-jährige David Kubik verlässt die Eisbären Regensburg. Der Deutsch-Tscheche, der zuletzt wie Marx zum Torhütergespann des EV Regensburg in der DNL zählte, war spät in der abgelaufenen Saison nachlizenziert worden und rückte zwei Mal in den Profi-Kader, blieb dabei aber ohne Einsatz.
Foto: EV Regensburg
ABSCHIED NACH EINEM GEMEINSAMEN JAHR: VERTEIDIGER LUCAS FLADE VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG
Spät im Sommer 2023 stieß Verteidiger Lucas Flade zum Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg – der heute 23-Jährige reiste damals direkt mit ins angesetzte Trainingslager. Nun steht fest: Nach einem gemeinsamen Jahr trennen sich die Wege der Domstädter und des Rechtsschützen wieder. Flade verlässt den Klub und wird seine Karriere an anderer Stelle fortsetzen. Insgesamt lief der ehemalige Nachwuchsnationalspieler in 39 Pflichtspielen für die Oberpfälzer auf und bereitete dabei drei Tore vor.
Flade wechselte vor der abgelaufenen Spielzeit vom damaligen Erstliga-Absteiger Bietigheim Steelers an die Donau. Für die Baden-Württemberger hatte er in der Saison 2022/2023 insgesamt 41 DEL-Spiele bestritten, war parallel aber per Förderlizenz auch 13 Mal in der DEL 2 für die Selber Wölfe zum Einsatz gekommen. Insgesamt bringt es Flade bislang bereits auf 190 Zweitliga-Auftritte, in denen ihm 21 Scorerpunkte gelangen (zwei Tore, 19 Vorlagen). Die meisten dieser Spiele bestritt Flade für die Dresdner Eislöwen, aus deren Nachwuchs er stammt.
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Lucas Flade für seinen Einsatz und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Beste.
Kader der Eisbären Regensburg
Tor: Jonas Neffin (U-24-Spieler)
Abwehr: Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler und Sean Giles (neu)
Sturm: Richard Diviš (AL), Constantin Ontl, Yuma Grimm (U 24), Nikola Gajovský, Corey Trivino (AL), David Morley (neu/AL) und Aleandro Angaran (neu/U-21-Spieler)
Trainerteam: Jan Šuráň (Assistent)
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito, Julia Peter und Andreas Nickl
Nach einem Jahr in Regensburg trennen sich die Wege wieder: Der 23-jährige Verteidiger Lucas Flade verlässt die Eisbären.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Andreas Nickl
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Andreas Nickl
Foto: Julia Peter
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Andreas Nickl
MAX KALTENHAUSER WECHSELT NACH MÜNCHEN
Max Kaltenhauser, Headcoach des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, ist mit der Bitte um Vertragsauflösung an die Klub-Verantwortlichen herangetreten. Der 43-Jährige wird als Co-Trainer zum DEL-Klub Red Bull München wechseln.
Die Eisbären waren über das Interesse an Max Kaltenhauser informiert und wollten ihrem Coach keine Steine in den Weg legen. Der Vertrag wird daher in beiderseitigem Einvernehmen zum 15. Juni 2024 aufgelöst. Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei den Verantwortlichen von Red Bull München für die professionellen und freundschaftlichen Gespräche im Zuge der Verpflichtung.
„In den Jahren, in denen Max in Regensburg war, ist auch eine intensive Freundschaft entstanden. Gerade deshalb ist es selbstverständlich, auch wenn es uns emotional schwerfällt, dass wir ihm diese einmalige Chance nicht verbauen wollen. Wir alle hier verdanken ihm viel und verlieren ihn nur ungern. Aber auch wenn es uns nicht leicht fällt, war es immer unsere Philosophie, dass wir Spielern und auch Trainern alle Möglichkeiten geben wollen, sich weiterzuentwickeln. Das ist nur fair und er hat es sich mehr als verdient. Wir werden immer eine besondere Verbindung haben und deshalb wünsche ich ihm von Herzen viel Erfolg auf seinem neuen Weg,“ äußert sich Christian Volkmer, Hauptgesellschafter der Eisbären Regensburg.
Suche nach Nachfolger läuft bereits
Max Kaltenhauser war seit November 2019 Cheftrainer der Eisbären und führte sie zu mehreren Hauptrundenmeisterschaften der Oberliga Süd, zur Deutschen Oberliga-Meisterschaft 2022 und zum damit verbundenen Aufstieg in die DEL 2, zum direkten Klassenerhalt mit Teilnahme an den Pre-Playoffs in der ersten DEL-2-Saison 2022/2023 und zum sensationellen DEL-2-Meistertitel 2023/2024.
Die Suche nach einem Nachfolger hat bereits begonnen, erste Gespräche wurden geführt. „Wir sind zuversichtlich, einen Nachfolger präsentieren zu können, der zu unserer Philosophie und unserem Weg passt. Sobald wir uns auf einen Kandidaten geeinigt haben, werden wir entsprechend Vollzug melden,“ so Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer.
Die Eisbären Regensburg bedanken sich ganz herzlich bei Max für alles, was er in den letzten Jahren für diesen Klub geleistet hat. Worte können das nicht ausdrücken. Wir wünschen Max für seinen nächsten Karriereschritt alles erdenklich Gute und viel Erfolg!
Ein ausführliches Statement von Max Kaltenhauser mit sehr persönlichen Worten zum Abschied aus Regensburg gibt es HIER
Text: Eisbären Regensburg
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
EBR-Coach Max Kaltenhauser nimmt ein Angebot des DEL-Klubs Red Bull München an und wird dort Co-Trainer.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
SERVUS, RENGSCHBURG!
Liebe Fans, liebes Eishockey-Regensburg,
hinter mir liegt die schwerste Entscheidung meines Eishockeylebens. Ich habe lange mit mir gerungen, weil ich in Regensburg einfach alles geliebt und wertgeschätzt habe: Meine Spieler, das Team hinter dem Team, meine Chefs Christian Volkmer und Christian Sommerer, die Zuschauer und Fans, einfach ganz Eishockey-Regensburg, das mir wirklich ans Herz gewachsen ist – und das ist keine Floskel. Knapp fünf wahnsinnig intensive Jahre liegen hinter uns. Wir haben in der Oberliga auf dem vorletzten Platz begonnen und sind nun Meister der DEL 2. Gemeinsam mit allen Genannten haben wir die bis dato wohl erfolgreichste Zeit der Regensburger Eishockeygeschichte geprägt. Dafür möchte ich allen von Herzen danken und bin stolz, ein Teil davon gewesen zu sein. Gleichzeitig hat diese Zeit auch sehr viel Kraft und Energie gekostet. Mich hat immer der Erfolgshunger und Siegeswille getrieben, aber ehrlicherweise habe ich bei aller Freude über die tolle Saison und dem Titel nach einer Weile auch eine gewisse Leere verspürt. Ich habe mich gefragt, wie sollen wir das aktuell noch toppen, wir haben alles erreicht, was aktuell zu Erreichen möglich ist. Leider ist ein Aufstieg derzeit (noch) nicht möglich und wäre angesichts der Rahmenbedingungen für den Standort auch noch zu früh.
Red Bull München ist eine der Top-Organisationen in Deutschland und Europa. Wer weiß, ob ich so eine Chance jemals wieder bekommen hätte und ich bin auch ein Stück weit stolz, von ihnen ausgewählt worden zu sein. Aber ich muss klar sagen, dass ich diesen Schritt nie gegangen wäre, wenn ich in Regensburg einen Scherbenhaufen hinterlassen hätte. Mir ist es sehr wichtig, dass auch nach mir alles bestmöglich weitergeht und sich weiter nach vorne entwickeln kann. Der Kader ist bis auf ein, zwei Positionen komplett und muss sich vor dem des Vorjahres keinesfalls verstecken. Die Vorbereitung steht, Trainerteam, Eiszeiten, Trainingslager, etc, alles steht, ein neuer Trainer muss eigentlich nur anfangen, den Rest habe ich/haben wir schon aufs Gleis gebracht. Ansonsten hätte ich es nicht übers Herz gebracht, zu wechseln. Mein Herz hängt an den Eisbären. Jeder der mich kennt weiß, dass das keine leeren Worthülsen sind.
Wie gesagt, ich hänge sehr an Regensburg und die Aussicht jetzt, an der Spitze, zu gehen und Euch allen positiv in Erinnerung zu bleiben ist vermutlich auch vernünftig.
Vor allem ist es auch eine Entscheidung für meine Familie und meine Tochter, die ihren Papa 9 Monate im Jahr nur an sehr wenigen Tagen in der Woche sieht. Die geringe Entfernung von meinem Zuhause nach München ist für mich auch eine große Chance, mehr für sie da sein zu können.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Entscheidung ein bisschen nachvollziehen und freut euch vielleicht auch ein Stück für mich. Ich werde Regensburg und die Eisbären immer in meinem Herzen tragen, die Daumen drücken und ich bin mir sicher, dass ich eines Tages zurückkehren werde.
Macht’s gut, ich werde Euch alle vermissen.
Euer Max
MEISTERTORWART VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG: TOM MCCOLLUM WECHSELT NACH NORDIRLAND
Mit Goalie Tom McCollum verlässt der Meistertorhüter den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg nach einem gemeinsamen Jahr. Der 34-jährige US-Amerikaner hatte großen Anteil am jüngsten DEL-2-Titel der Oberpfälzer und stand insgesamt exakt 60 Mal zwischen den Pfosten der Domstädter. Dabei kam der ehemalige Erstrunden-NHL-Draftpick (2008 an Position 30 von Detroit) auf eine Fangquote von überragenden 92,22 Prozent und ließ im Schnitt nur 2,51 Gegentore zu. In er Endrunde sicherte er sich mit seinen konstant starken Leistungen auch den Titel des wertvollsten Spielers der Play-offs. McCollum zieht es nach Nordirland in die höchste Spielklasse Großbritanniens, die EIHL – dies gab sein neuer Klub kurzfristig ohne vorherige Absprachen bekannt.
Mit der Empfehlung aus (unter anderem) über 350 Spielen in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL und sogar drei Einsätzen in der NHL, der besten Liga der Welt, war McCollum im Sommer 2023 vom HC Innsbruck aus der starken ICEHL (International Central European Hockey League) in die Donaustadt gewechselt. Dort hatte er in den drei vorherigen Spielzeiten starke Leistungen gezeigt – zwischenzeitlich hatte es ihn in dieser Zeitspanne auch für zehn Spiele zum damaligen Erstligisten Bietigheim nach Deutschland verschlagen, wo er ebenfalls zu überzeugen wusste. Der Silbermedaillengewinner bei der U-18-Weltmeisterschaft 2008 entwickelte sich entsprechend schnell auch zum Publikumsliebling. Nach einem gemeinsamen Jahr mit dem sensationellen DEL-2-Titel trennen sich nun aber die Wege wieder.
Spezieller Gruß an die Fans
McCollum betont, die „ganz besondere Saison“ für immer in Erinnerung zu behalten. Er sagt: „Ich will mich vor allem beim Klub für die tolle Möglichkeit diese Saison bedanken. Danke vor allem auch an die Betreuer, die mir immer geholfen haben, meine Ausrüstung in Ordnung zu behalten, sodass ich immer bereit fürs Eis war. Und danke auch an die Physios und Ärzte, die mich das ganze Jahr fit und einsatzbereit gehalten haben.“ Einen ganz speziellen Gruß richtet der Nordamerikaner aber auch an die Regensburger Fans: „Ein simples „Danke“ könnte niemals das ausdrücken, was ich für euch empfinde. Eure Unterstützung hat uns als Mannschaft wirklich geholfen, diesen Titel zu holen. Ich werde die vielen Erinnerungen, die wir gemeinsam geschaffen haben, immer in Ehren halten. Euren Support und wie ihr meine Familie und mich aufgenommen habt, werde ich nie vergessen. Wir werden uns immer daran erinnern, wie wir die Siege mit euch gefeiert haben. Danke für Alles, Regensburg! Wir werden euch vermissen...“
Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer bedauert nicht nur den Abgang des sympathischen Goalies, sondern auch, dass dessen neuer Klub einer standesgemäßen Verabschiedung zuvorkam: „Wir danken Tom ganz ausdrücklich für seinen großen Einsatz und die starken Leistungen auf und neben dem Eis und wünschen ihm sportlich wie privat nur das Beste für die Zukunft. Die Veröffentlichung durch sein neues Team erfolgte leider gänzlich ohne Absprache mit uns. Gerne hätten wir eine wichtige Personalie wie ihn ordentlich und im gebührenden Rahmen verabschiedet. Aber diese Möglichkeit wurde uns damit leider genommen.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito, Andreas Nickl und Jan-Malte Diekmann
Mit Tom McCollum verabschiedet sich der Meistertorhüter von den Eisbären Regensburg. Mit exakt 60 Einsätzen und starken Leistungen hatte er großen Anteil am DEL-2-Titelgewinn – nun zieht es den 34-Jährigen nach Nordirland.
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TOMÁŠ SCHWAMBEREGER ZIEHT WEITER: ANGREIFER VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG NACH FÜNF JAHREN
Mit Tomáš Schwamberger hat der Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nach seinem sensationellen Titelgewinn in der DEL 2 den fünften Abgang zu vermelden. Der deutsch-tschechische Angreifer verlässt die Oberpfälzer nach fünf gemeinsamen Jahren – der 24-Jährige setzt seine Karriere andernorts fort. Für die EBR kommt der quirlige Mittelstürmer auf insgesamt 220 Einsätze, in denen ihm 133 Scorerpunkte gelangen (69 Tore und 64 Assists). Unvergessen bleiben seine Treffer in den entscheidenden Finalspielen: In Spiel fünf des Oberligafinals der Saison 2021/2022 markierte Schwamberger den 4:1-Endstand gegen den ECDC Memmingen und brachte damit den Drittliga-Titel und Aufstieg der Domstädter endgültig unter Dach und Fach, zwei Jahre später eröffnete er in der sechsten Finalpartie der DEL-2-Play-offs gegen die Kassel Huskies mit seinem frühen 1:0 den Torreigen – am Ende feierten die Eisbären einen 4:2-Erfolg und damit die überraschende Meisterschaft in Liga zwei.
Sommerer: „Gemeinsamer Weg mit beachtlichen Erfolgen“
Der variable Stürmer war 2019 direkt aus seiner tschechischen Heimat in die Donaustadt gewechselt. Bereits während seiner ersten Saison in Regensburg übernahm Max Kaltenhauser den Trainerposten bei den EBR. Der Erfolgscoach ist traurig, Schwamberger nicht halten zu können: „Auch ihn werde ich vermissen.“ Ähnlich sieht es Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer: „Es ist sehr schade, dass Tomáš uns verlässt. Nach fünf Saisons bei uns mit dem Aufstieg, dem direkten Klassenerhalt und nun der zweiten Meisterschaft geht ein gemeinsamer Weg mit beachtlichen Erfolgen zu Ende. Wir können uns dafür bei Tomáš nur sehr herzlich bedanken und wünschen ihm alle Gute für die Zukunft.“
Schwamberger erinnert sich: „Als ich nach Regensburg gekommen bin, habe ich gesagt, dass ich gern mit den Eisbären in die DEL 2 aufsteigen würde. Nach drei Jahren haben wir die Oberliga und nach weiteren zwei Jahren dann sogar die DEL 2 gewonnen. Das hat niemand für möglich gehalten. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich möchte mich bei Eisbären dafür bedanken, dass sie mir die Chance gegeben haben, Teil dieser schönen Geschichte zu sein. Ich möchte auch allen Fans danken, allen Menschen aus der gesamten Organisation, von Spielern, Trainern, Betreuern, Physiotherapeuten, Ärzten bis hin zum Büropersonal – kurz gesagt allen, die etwas mit der Mannschaft zu tun hatten. Es waren wundervolle fünf Jahre und ich werde sie nie vergessen.“
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Tomáš Schwamberger ausdrücklich für seine Treue und seinen Einsatz und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Allerbeste.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl
Ein weiterer Spieler verlässt den frisch gebackenen DEL-2-Champion: Tomáš Schwamberger zieht nach fünf Jahren bei den Eisbären Regensburg weiter.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
Foto: Andreas Nickl
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NACH SECHS JAHREN ALS EISBÄR: VERTEIDIGER PETR HEIDER VERLÄSST REGENSBURG
Mit Petr Heider verabschiedet sich ein weiterer verdienter Spieler vom Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der 28-jährige Verteidiger mit tschechischen Wurzeln und deutschem Pass verlässt die EBR nach sechs Jahren und zieht weiter. Exakt 300 Mal lief er in Pflichtspielen für die Domstädter auf – dabei zeigte der Defender immer wieder auch seine Offensivqualitäten: Mit 41 Toren und 121 Assists für starke 162 Scorerpunkte war er stets ein Aktivposten an beiden Enden des Eises. Insgesamt nur 210 Strafminuten (und damit deutlich weniger als Einsätze) sprechen zudem für seine faire Spielweise.
Seine ersten Schritte im Eishockey machte Heider in seiner tschechischen Heimat. 2016 wechselte er zum EV Lindau in die dritthöchste deutsche Spielklasse, die Oberliga. Nach einem Jahr mit starken Leistungen zog es ihn zu den Blue Devils Weiden, die er nach wiederum einem Jahr 2018 wieder verließ, um zum damaligen Liga-Konkurrenten Regensburg zu wechseln. Bei den Eisbären schlug er direkt voll ein: Schon in seiner ersten Runde bei den Donaustädtern traf er 14 Mal selbst und legte weitere 30 weitere Treffer auf. In der darauffolgenden Saison 2019/2020, als auch der jetzige Cheftrainer Max Kaltenhauser unter der Spielzeit die Geschicke an der Bande übernahm, war Heider Teil des Teams, dass die Hauptrundenmeisterschaft in der Südgruppe errang. Durch den Ausfall der Play-offs wurde das Team damals aber unfreiwillig ausgebremst. Im Jahr darauf führte der Weg gar ins Finale der Endrunde, in dem man sich unglücklich den Selber Wölfen geschlagen geben musste.
Es folgte die Meister- und Aufstiegssaison, in der Heider erneut eine wichtige Rolle einnahm. Auch nach Oberliga-Titel und DEL-2-Aufstieg blieb Heider in der Domstadt, feierte in der ersten Regensburger Zweitliga-Saison seit 14 Jahren den frühzeitigen Klassenerhalt mit der Mannschaft.
Heider: „Hoffe, dass wir uns wiedersehen“
Mit dem märchenhaften Titelgewinn im zweiten DEL-2-Jahr endet nun also der gemeinsame Weg der Eisbären und Petr Heider. Für Heider ein schwerer Schritt: „Ich bin natürlich traurig, nach so langer Zeit aus Regensburg wegzugehen. Ich hatte hier unglaublich schöne sechs Jahre – es war für mich bis jetzt die beste Zeit in Deutschland. Wir haben hier etwas ganz Besonderes geschafft: zwei Titel in so kurzer Zeit. Ich habe viele Freunde in Regensburg, es war perfekt. Wir hatten immer ein super Team und auch die Unterstützung der Fans über all die Jahre hinweg – die Atmosphäre war unglaublich. Ich werde immer stolz und glücklich sein, hier gespielt zu haben und hoffe, dass wir uns in Zukunft wiedersehen. Danke an Regensburg, die ganze Eisbären-Organisation und die Fans.“
Auch Kaltenhauser bedauert den Abgang: „Auch ich bin traurig, dass wir Petr nicht halten können. Wir haben seit meinem ersten Tag als Eisbären-Trainer zusammengearbeitet und er hat viel zum Erfolg beigetragen. Ich werde ihn vermissen.“
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Petr Heider ausdrücklich für seinen großen Einsatz und seine Treue und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Allerbeste.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl und A. Chuc
Vierter Abgang bei den Eisbären Regensburg: Verteidiger Petr Heider verlässt den Klub nach sechs Jahren.
Foto: Andreas Nickl
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Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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Foto: A. Chuc
Petr Heider feierte mit den EBR auch schon die Oberliga-Meisterschaft.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito