Die lange Wartezeit der Regensburger Eishockeyfans endet am kommenden Freitag, 16. September 2022. Denn dann bestreiten die Eisbären Regensburg ihr erstes Zweitliga-Spiel seit 2008: Zu Gast in der Donau-Arena sind ab 20 Uhr die Bayreuth Tigers.

Dass nach der Oberliga-Meisterschaft und dem Aufstieg der Eisbären in die DEL2 ausgerechnet die Franken am ersten Spieltag der neuen DEL-2-Saison der Gegner sind, verspricht ein heißes Duell. Nicht nur lieferten sich beide Teams in der Vergangenheit viele legendäre Duelle mit Derby-Charakter – die Tigers waren es auch, die den Eisbären 2016 die bis dahin größte Chance auf die Zweitliga-Rückkehr zunichtemachten, die Regensburger im damaligen Halbfinale der Oberliga-Play-offs besiegten und selbst den Sprung in die DEL2 schafften.

Inzwischen haben sich die Bayreuther in der Zweiten Liga etabliert. In der Vorsaison vermieden sie in den Play-downs zwar nur knapp den Abstieg, doch über den Sommer verstärkte sich das Team von Trainer Robin Farkas namhaft: Mit insgesamt 16 Neuzugängen wurde der Kader der Franken fast komplett auf links gedreht. Die neue Nummer 1 im Tor dürfte Olafr Schmidt sein, der aus Landshut zu den Tigers kam. In der Verteidigung holte Bayreuth mit Patrick Kurz (zuletzt Freiburg), Eric Stephan (Bad Nauheim), Jakub Kania (Weißwasser) und Lukas Slavetinsky (Selb) erfahrene Verstärkungen in der Verteidigung von direkten Liga-Konkurrenten, hinzu kommt mit dem Finnen Petteri Nikkilä ein starker Kontingentspieler, der zuletzt auch in der finnischen Beletage viele Scorerpunkte sammelte und schon für die finnische Nationalmannschaft spielte.

Viel Qualität im Sturm

Und auch in der Offensivabteilung gibt es hochkarätige Verpflichtungen: Travis Ewanyk (zuletzt Iserlohn/DEL) und Mike Mieszkowski (zuletzt Hannover Indians/OL) haben beide schon weit über 100 DEL-Spiele absolviert, der Finne Sami Blomqvist zählte bei seinem bisherigen Arbeitgeber Kaufbeuren über Jahre zu den besten Stürmern der DEL2 und der Kanadier Philippe Cornet hat sogar schon NHL-Erfahrung. Auch einige Leistungsträger aus dem bisherigen Kader wurden gehalten: Der Finne Ville Järveläinen brachte es in der abgelaufenen Spielzeit auf satte 96 Punkte, Christian Kretschmann (über 300 DEL-Spiele) auf derer immerhin 46 und Frédérik Cabana auf 44.

Ergänzt wird der Kader durch viele junge Spieler, die sich in der Liga beweisen wollen. Zuletzt fehlten den Bayreuthern allerdings Cabana, Slavetinsky und Garret Pruden (Abwehr), Jan-Luca Schuhmacher konnte die letzte Vorbereitungspartie angeschlagen nicht zu Ende spielen.
Bei den Eisbären fallen Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Sturm) auf jeden Fall aus.

 

WICHTIGES RUND UM DAS ERSTE SAISONSPIEL AM FREITAG GEGEN BAYREUTH:

  • Der Großparkplatz Ost an der Donau-Arena ist am Freitag von den Veranstaltern der „World-Baseball-Classics“ gebucht. Eishockey-Fans können die Fläche dennoch wie gewohnt nutzen, jedoch ruft der Veranstalter eine Parkgebühr von 4€ auf. Inhaber der Parkdauerkarte Ost können, gegen Vorzeigen der Karte, aber kostenfrei parken. Kostenfrei sind außerdem die Parkplätze G und E unseres Partners Donau-Einkaufszentrum (DEZ).
  • Vor der Partie wird das Oberliga-Meisterschaftsbanner 2022 unter das Hallendach der Donau-Arena gezogen, die Fans werden daher gebeten, frühzeitig in die Halle zu kommen.
  • In der DEL2 gibt es zahlreiche Neuerungen:
    -> Powerbreaks: Jedes Drittel gibt es eine 90-sekündige (Werbe-)Unterbrechung.
    -> Goldener Helm: Der momentane Top-Scorer jeder Mannschaft trägt einen goldenen Helm (am ersten Spieltag trägt ihn in der Regel der Kapitän).
    -> Videobeweis: Bei Toren können die Schiedsrichter*innen einen Videobeweis nutzen.
    -> Vier-Schiedsrichter-System: In jeder Begegnung gibt es vier Unperteiische: Zwei Haupt-Schiedsrichter*innen und zwei Linesperson.
  • Tickets: Tickets gibt es online unter ebr.live sowie ab zwei Stunden vor Spielbeginn an den Abendkassen (hier entfallen die Vorverkaufsgebühren des Online-Ticketshops – ferner wird auch (wie schon in der Vergangenheit) keine Abendkassenzuschläge erhoben).

 

Text: Jan-Mirco Linse