U-21-FÖRDERVERTRAG FÜR LUKAS WAGNER: JUNGER STÜRMER BLEIBT ZWEI WEITERE JAHRE BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG!

Ein weiterer Meisterspieler bleibt den Eisbären Regensburg nach dem Titelgewinn in der Eishockey-Oberliga auch in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, der DEL2, erhalten: Youngster Lukas Wagner hat einen U-21-Fördervertrag unterzeichnet und bleibt somit mindestens zwei weitere Jahre in der Domstadt. Dass der Stürmer trotz seiner erst 20 Jahre schon ein wichtiger Faktor sein kann, hat er in den zurückliegenden Playoffs bewiesen. Im Wechsel mit Matteo Stöhr bildete er zusammen mit Marvin Schmid und Tomáš Plíhal eine äußerst starke Formation, die nicht nur nach vorne immer wieder Akzente setzte, sondern vor allem auch defensiv ein ums andere Mal tadellose Leistungen zeigte.

Wagner wechselte im Sommer 2019 aus dem Nachwuchs des ECH Straubing nach Regensburg. Spielte er in der Saison 2019/2020 zunächst ausschließlich für die Jung-Eisbären, kam er in der darauffolgenden Spielzeit (2020/2021) zu ersten Einsätzen im Oberliga-Team. Inzwischen hat er bereits 46 Einsätze (zwei Tore, drei Vorlagen – fünf Punkte) für die Eisbären zu verzeichnen. Parallel kam er stets noch für die DNL-Mannschaft zum Einsatz, verbuchte dort in der abgelaufenen Spielzeit 29 Zähler in nur 27 Begegnungen für sich (17 Treffer, zwölf Assists) – und das, obwohl das Team lange im Tabellenkeller festhing.

Wagner berichtet: „Letzte Saison war meine Zeit anfangs geteilt zwischen der U20 und den Eisbären. Freitags war ich meistens bei den Eisbären dabei, am Wochenende bin ich dann für die U20 aufgelaufen. In der Oberliga waren wir ja die ganze Zeit mehr oder weniger erfolgreich, aber in der DNL hatten wir ein härteres Jahr.“ Als gegen Ende der Spielzeit die Aussetzung der Relegation in der U20 beschlossen wurde, war Wagner fester Bestandteil des Eisbären-Kaders. „Erstmal war ich oft der überzählige Stürmer und musste mir meinen Platz erst erkämpfen“, erinnert sich der junge Angreifer und ergänzt: „In der ersten Serie gegen Leipzig gab es dann gleich einige Ausfälle und ich musste als Stammspieler, als Center der vierten Reihe, einspringen. Ich glaube, ich habe da meinen Job ganz gut gemacht und mir so meinen Platz erkämpft.“ Er verdiente sich das Vertrauen von Trainer Max Kaltenhauser und blieb im Aufgebot. „‘Klick‘ in den Playoffs hat es nach der Reihenumstellung gemacht, als Matteo Stör, Marvin Schmid, Tomáš Plíhal und ich die vierte Reihe gebildet haben. Das hat super funktioniert und mit jedem Wechsel haben wir mehr Vertrauen gewonnen. Das ganze Team ist von Spiel zu Spiel besser geworden, das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Wagner.

Der Auftrag des Trainers habe in erster Linie gelautet, seine Defensiv-Aufgaben zuverlässig zu erledigen, blickt Wagner zurück: „Max hat ganz klar gesagt: Wenn wir auf dem Eis sind, sollen wir keine Gegentore bekommen. Als ich das gut umgesetzt habe, habe ich von ihm auch immer mehr Vertrauen bekommen – und dadurch habe ich auch mehr in mich selbst vertraut und konnte auch in der Offensive mehr Situationen kreieren.“ Die Entscheidung pro Regensburg sei ihm sehr leichtgefallen: „Nach der Meisterschaft war das einfach. Hier passt es einfach, außerdem ist die DEL2 ist ein optimales Sprungbrett. Und vor allem ist dieser U-21-Vertrag, den ich jetzt bekommen habe, zum jetzigen Zeitpunkt das Beste, was mir in meiner Karriere passieren kann.“

Eisbären-Coach Max Kaltenhauser sieht in Wagner noch viel Potenzial: „Lukas hat sich super entwickelt. Er hat schon immer gut trainiert, auch wenn er nicht viel spielen durfte. Zum Schluss hat er seine Chance bekommen und sie auch wirklich sehr gut genutzt – diesen Vertrag hat er sich damit absolut verdient.“  Er bringe die nötige Körpergröße, die läuferischen und technischen Voraussetzungen mit, die in der DEL2 gebraucht werden: „Natürlich muss er noch schneller und spritziger werden und hat auch andere Defizite, aber das ist in dem Alter ganz normal – und er versucht immer, hart zu arbeiten, sich immer weiter zu verbessern.“ Nicht zuletzt deshalb sei er sehr froh, weiter mit Wagner arbeiten zu dürfen. Kaltenhauser hofft, dass das Beispiel Lukas Wagner auch ein Ansporn für die nächsten nachkommenden Jugendspieler ist: „Es muss immer das Ziel sein, junge Leute aus unserer U-20-Mannschaft bei den Eisbären fest zu integrieren. Aber es gibt bei uns auch keinen Freifahrtsschein – man muss hart arbeiten und geduldig auf seine Chance warten. Man muss sich durchbeißen, wie Lukas Wagner.“

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier

 

 


VERTRAGSVERLÄNGERUNG MIT VERTEIDIGER: KORBINIAN SCHÜTZ LÄUFT WEITERHIN FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG AUF

Er wird am heutigen Mittwoch erst 27 Jahre alt – und doch hat er bereits satte 340 Spiele für die Eisbären Regensburg bestritten: Mit Verteidiger Korbinian Schütz verlängert eine absolute Konstante ihren Vertrag bei den Domstädtern und bleibt den Oberpfälzern damit nach der Meisterschaft in der Eishockey-Oberliga und dem damit Verbundenen Zweitliga-Aufstieg auch weiterhin erhalten. Der waschechte Regensburger, der aus dem eigenen Nachwuchs stammt, steht bereits seit der Saison 2011/2012 im Kader der ersten Mannschaft.

Beeindruckend: Schütz erreichte seine bisher 340 Spiele für die Regensburger trotz einer über einjährigen Auszeit – zur Spielzeit 2015/2016 zog es den Abwehrspieler eigentlich zum DEL-Klub Augsburger Panther, kurz darauf entschloss er sich aber für eine Pause, ehe im Januar 2017 seine Rückkehr nach Regensburg unter Dach und Fach gebracht wurde. Seither spielt Schütz wieder für die Donau-Städter – als wäre er nie weg gewesen. Insgesamt gelangen dem Defensivakteur 23 Tore und 61 Vorlagen (84 Punkte) im Regensburger Trikot. Was ihn neben seiner Qualitäten in der Rückwärtsbewegung auszeichnet, ist seine Disziplin: Bislang sammelte er nur 157 Strafminuten , im Schnitt also nicht einmal eine halbe Minute pro Partie.

Schütz selbst betont, dass er unbedingt bei den Eisbären bleiben wollte: „Letzte Saison war der absolute Wahnsinn. Es ist zwar auf dem Weg zum Ziel nicht alles so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben, aber am Ende war es ja das bestmögliche Ergebnis!“ Dadurch, dass der große Kern des Teams schon mehrere Jahre zusammenspiele, habe sich bei den Regensburgern ein eingeschworenes Team gebildet: „Ich denke, dass das wesentlich dazu beigetragen hat, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Wir kennen uns schon in- und auswendig, wissen wie wir spielen, was die jeweils anderen machen. Dadurch, dass wir so ein enges Team waren, konnten wir so eine geschlossene Mannschaftsleistung abrufen – und das hat uns dahin geführt, wo wir jetzt stehen: In die DEL2!“ Es sei schon immer sein Traum gewesen, mit seiner Heimatstadt Regensburg in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurückzukehren. „Diesen Traum will ich einfach weiterleben: mit den Eisbären, meinem Ausbildungsklub, in der zweiten Liga zu spielen. Hier, wo ich Schlittschuhlaufen gelernt habe, wo ich den ganzen Nachwuchs durchlaufen habe. Hier bin ich daheim und ich freue mich jetzt total, mit den Eisbären diese neue Aufgabe anzugehen“, sagt Schütz.

Auch sein Trainer Max Kaltenhauser ist froh, dass Schütz den Regensburgern erhalten bleibt: „Er ist ein super angenehmer Typ, sehr ruhig. In der Mannschaft hat ihn jeder sehr gern. Er hat alles, was ein Verteidiger braucht, um auch in der DEL2 zu bestehen. Körperlich ist er stark, er kann laufen und schießen – und er ist vor allem einfach ein guter Teamkamerad.“ Schütz lasse lieber Taten statt großen Worten sprechen und stelle nie sein Ego über die Mannschaft. „Das sind die Zutaten, die wir brauchen. Das sind die Gründe, warum wir mit ihm unbedingt verlängern und ihn auf jeden Fall behalten wollen – solche Charaktere brauchen wir bei den Eisbären. Er ist einer der Spieler, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen und für den Eisbären vorne auf dem Trikot spielen, nicht für den Namen auf der Rückseite“, betont Kaltenhauser.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier


MEISTER-TORWART BLEIBT AN BORD: PATRICK BERGER VERLÄNGERT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG

MEISTER-TORWART BLEIBT AN BORD: PATRICK BERGER VERLÄNGERT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG

Er hielt in den Playoffs, was zu halten war: Mit Goalie Patrick Berger hat der frisch gebackene Meister der Eishockey-Oberliga und Zweitliga-Aufsteiger Eisbären Regensburg einen der absoluten Aufstiegsgaranten weiter an sich gebunden. Der 24-Jähirge hat seinen Vertrag um eine Saison verlängert und bleibt den Domstädtern damit auch in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, der DEL2, erhalten. Der Schlussmann, der 2019 zunächst per Förderlizenz und ein Jahr später dann fest aus Landshut nach Regensburg kam, spielte in der abgelaufenen Saison nicht nur seine beste Hauptrunde im Trikot der Oberpfälzer, sondern steigerte sich in den anschließenden Aufstiegsspielen sogar noch. Weil sich Peter Holmgren, mit dem er sich zuvor meist im Kasten abgewechselt hatte, kurz vor Beginn der heißen Phase schwer verletzte, hütete Berger in allen 17 Playoff-Partien das Gehäuse der Eisbären und ließ dabei im Schnitt nur 2,19 Gegentore pro Begegnung zu. Mit seinen wiederholt starken Leistungen machte er die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg überhaupt erst möglich.

Für Berger war es bereits der zweite Oberliga-Titel als startender Torwart: Bereits 2018/2019 war ihm dieses Kunststück mit dem EV Landshut geglückt. Nach dem Aufstieg der Niederbayern hütete er insgesamt elf Mal das Tor des EVL in der Zweiten Liga, lief aber auch per Förderlizenz für die Eisbären in der Oberliga auf. Vor der Saison 2020/2021 folgte der feste Wechsel in die Donau-Stadt.

Diese Erfolge schon in jungen Jahren ringen auch Eisbären-Coach Max Kaltenhauser Respekt ab: „Wenn jemand in dem Alter schon zwei Mal als startender Torhüter die Oberliga gewonnen hat, spricht das natürlich für enorme Qualität. Er ist immer sehr fleißig und wissbegierig, die Jungs mögen ihn sehr gern in der Kabine. Patrick ist immer positiv und eine sehr angenehme Persönlichkeit. Und, besonders wichtig: Er will sich immer verbessern.“ Die Situation nach der Holmgren-Verletzung sei in den Playoffs „nicht so angenehm“ gewesen: „Patrick wusste, dass jetzt die Last auf seinen Schultern liegt. Das war sicher nicht ganz leicht für ihn.“ Nach holprigem Start in die Playoffs in der Achtelfinal-Serie gegen Leipzig habe sich Berger mit grandiosen Leistungen als entscheidender Rückhalt etabliert. „Ich freue mich für ihn, dass er jetzt in der DEL2 den nächsten Schritt machen kann. Es sind alle Zutaten da: Charakter, Ehrgeiz, Fleiß – ich denke, er kann sich noch weiter steigern!“ Was Kaltenhauser besonders wichtig ist: Der Zusammenhalt im Goalie-Gespann der Regensburger. „Peter Holmgren und Johnny Leserer haben Patrick nach allen Kräften unterstützt. Das war mitentscheidend für den Erfolg“, betont der Trainer.

Berger selbst sah die Drucksituation in den Playoffs auch als Möglichkeit, sich zu beweisen: „Vorher war es immer ein Battle zwischen Peter und mir, die Spiele wurden aufgeteilt. Wir beide hatten eine brutale Saison. Dann habe ich mich verletzt, das war bitter. Ich habe mich schon darauf eingestellt, dass Peter deswegen in den Playoffs startet.“ Kaum war Berger wieder fit, folgte die Verletzung von Holmgren. Berger erinnert sich: „Das hat mir sehr leid getan für ihn. Wir haben beide die ganze Saison darauf hintrainiert, in den Playoffs in Top-Form zu sein. Aber das war für mich auch eine Chance nach meiner eigenen Verletzung. Natürlich habe ich mich auch gefreut, dass ich spielen kann.“

„Ich habe es schon so oft gesehen und auch erlebt: Du spielst eine Hammer-Saison und in den Playoffs kackst du dann rein. Da braucht es deine beste Leistung“, erklärt Berger. Was heuer besser lief? „Die erste Serie gegen Leipzig war direkt sehr prägend. Wir sind nach der Auftaktniederlage zuhause meistens hinterhergelaufen, hatten zwei Spiele mit dem Rücken zur Wand. Und in Partie 5 in Regensburg ging es sogar in die zweite Overtime, nachdem wir davor beide Heimspiele verloren hatten. Aber dann haben wir das gewonnen und sind weitergekommen. Und ab da wussten wir: Egal was ist oder wie schlecht es läuft, wir können immer nochmal zurückschlagen.“

Dass er schon zum zweiten Mal den Oberliga-Titel gewinnen konnte, bezeichnet Berger als „große Ehre. Das macht mich schon stolz. Beide Male waren unglaublich.“ Die Entscheidung, in Regensburg zu bleiben, sei ihm nicht schwer gefallen: „Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal mehr in der DEL2 beweisen kann als 2019. Ich habe hier ein sehr gutes Gefühl, spüre das Vertrauen vom Trainer und den Verantwortlichen. Ich bin mir sicher: Es wird besser als damals.“ Die Teamkollegen hätten ebenfalls zur Entscheidung beigetragen: „Die Mannschaft ist unglaublich, es macht riesen Spaß mit den Jungs. Aber auch das Umfeld ist in Regensburg super, die Stimmung, das Verhältnis zum Trainer. Ich fühle mich hier einfach wohl und wollte unbedingt bleiben.“

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito