Analyse zum regionalökonomischen Effekt des Spitzensports: Eisbären, SSV Jahn und Legionäre generieren enorme finanzielle Gegenwerte für Stadt & Region Regensburg

Der SSV Jahn Regensburg, die Eisbären Regensburg und die Guggenberger Legionäre haben am heutigen Montag im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Stadt Regensburg die Ergebnisse einer umfassenden regionalökonomischen Studie veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit der renommierten Unternehmensberatung SLC Management wurde der wirtschaftliche und gesellschaftliche Einfluss der drei bedeutsamsten Regensburger Spitzensportvereine analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vereine einen belegbaren Mehrwert in signifikanter Höhe für die Stadt und die gesamte Region Ostbayern generieren.

Um die drei Spitzensportvereine in Regensburg – die Fußballer des SSV Jahn Regensburg, die Eishockey-Spieler der Eisbären Regensburg sowie die Baseball-Spieler der Guggenberger Legionäre – kommt man nicht herum, wenn man der Regierungshauptstadt der Oberpfalz einen Besuch abstattet. Eine regionalökonomische Studie hat diesen Effekt genauer untersucht und nach faktenbezogener Analyse aller Daten den ökonomischen Mehrwert der Vereine für Stadt und Region bewertet.

Das beachtliche Ergebnis: Jährlich belaufen sich die regionalökonomischen Effekte der Regensburger Spitzensport-Teams auf 69 Millionen Euro. Dabei entfallen über 45 Millionen Euro auf den SSV Jahn Regensburg, mehr als 15,5 Millionen Euro auf die Eisbären Regensburg und über 8 Millionen Euro auf die Guggenberger Legionäre. Dieser Gegenwert generiert sich aus den direkten, indirekten und induzierten Effekten, die durch die Geschäftstätigkeit der Teamsportclubs selbst und in ihrem Netzwerk aus Partnern, Zulieferern sowie insbesondere Fans und Besuchern entstehen.

Die Studie belegt ferner, dass die Sportvereine für die Sicherung von zahlreichen Arbeitsplätzen in der Region verantwortlich sind und jährlich hohe Steuereinnahmen generieren. Neben diesen rein monetären Effekten wurde auch der positive Image-Effekt für die Stadt Regensburg durch die überregionale Bekanntheit der Vereinehervorgehoben.

 

Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg: „Die Studie belegt nun wissenschaftlich mit gut nachvollziehbaren Zahlen, was wir schon immer vermutet haben: Spitzensport ist nicht nur ein wertvoller weicher Standortfaktor, sondern auch ein äußerst wichtiger Wirtschaftsfaktor. Spitzensport bietet nämlich nicht nur sportliche Höchstleistungen, Identifikation und Emotionen, sondern schafft auch Arbeitsplätze, Steueraufkommen und regionale Wertschöpfung, von der eine breite Palette Wirtschaftstreibender vor Ort profitiert. Deshalb habe ich die Verantwortung für den Spitzensport beim Referat für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen verortet und damit deutlich gemacht, wie bedeutend der Spitzensport für den Wirtschaftsstandort Regen-
burg und unsere Region ist.“

Prof. Dr. Georg Barfuß, Leiter des Referates für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg): „Das Ergebnis der Studie überrascht in der Tat nur zum Teil. Wie wichtig der Spitzensport tatsächlich für die wirtschaftliche Entwicklung und auch für das Image eines Standortes ist, hat dann aber doch beeindruckt. Sehr gerne haben wir die Erstellung der Studie aus Wirtschaftsförderungsmittel unterstützt. Für uns als Referat für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen ist die Studie Bestätigung und Auftrag zugleich. Mit dem Jahnstadion, der Donauarena und der Armin-Wolf-Baseball- Arena ist Regensburg schon richtig gut aufgestellt, wir werden aber auch weiterhin alles in unserem Rahmen Mögliche tun, um unsere Proficlubs nach Kräften zu unterstützen. Hier möchte ich mich insbesondere für die sehr offene, direkte, aber auch verständnisvolle Art und Weise der Zusammenarbeit bei den drei Vereinen bedanken. Mit unserem Runden Tisch Spitzensport haben wir ein dafür sehr gutes Format gefunden.“

Christian Volkmer, Hauptgesellschafter, EVR Eisbären GmbH & Co. KG: „Sport bewegt nicht nur auf dem Eis, sondern die ganze Gesellschaft. Er bringt Menschen zusammen, stärkt den Zusammenhalt und vermittelt Werte wie Leidenschaft, Respekt und Teamgeist. Gleichzeitig ist der Spitzensport ein wichtiger Motor für das Image und die Wirtschaftskraft unserer Stadt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eindrucksvoll, welche Rolle die großen Regensburger Teamsportvereine dabei spielen. Für uns Eisbären ist das eine wichtige Bestätigung und zugleich Motivation, unseren Weg konsequent weiterzugehen – mit dem Ziel, auch in Zukunft sportlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich noch mehr für unsere Stadt und unsere Region zu bewegen.“

Philipp Hausner, kaufmännischer Geschäftsführer, SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA: „Die Ergebnisse der Studie bekräftigen und quantifizieren die gesellschaftliche Strahlkraft und die wirtschaftliche Relevanz der drei Regensburger Spitzensport-Teams. Aufgrund des ganzheitlichen Studiendesigns richtet sich der Blick weit über das rein Sportliche hinaus und geht dabei in eine beachtliche inhaltliche Tiefe. Zugleich sorgt der konservative Wertansatz der Experten von SLC Management für eine besonders fundierte und belastbare Referenz im weiteren Diskurs. Die Analyse weist konkret die facettenreichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Effekte des SSV Jahn für die Stadt und die Region nach. Es ist unser erklärtes Ziel, den SSV Jahn als Botschafter für Regensburg und die gesamte Region langfristig und nachhaltig wettbewerbsfähig aufzustellen. Insbesondere im Bereich der Trainingsinfrastruktur sind weitere Investitionen notwendig, um diesem Anspruch gerecht zu werden und um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Effekte zu wahren sowie weiter auszubauen.“

Armin Zimmermann, Vorstandsvorsitzender, Legionäre Baseball AG: „Sport spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, schafft Gemeinschaftsgefühl, verbindet Menschen, fördert soziale Kontakte. Gleichzeitig transportiert Sport Werte wie Leistungsbereitschaft, Disziplin und Respekt. Der Spitzensport hat aber auch eine bedeutende ökonomische Komponente. Die Studie zeigt, wie wichtig gerade die drei Teamsport-Aushängeschilder als Imageträger und als wirtschaftlicher Faktor für die Stadt sind. Sie belegt, dass sich Investitionen in den Spitzensport im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt machen. Für die Guggenberger Legionäre sind die Ergebnisse der Studie eine Bestätigung der Arbeit. Vor allem aber sind sie Bestärkung und Ansporn. Wir wollen noch besser werden, noch größeren Mehrwert bieten. Für den Sport und für die Stadt“

 

Die Studie wurde vom renommierten Beratungs- und Marktforschungsunternehmen „SLC Management“ durchgeführt, das innerhalb der Fußballbranche mit zahlreichen Bundesliga-, Zweitliga- und Drittligaklubs in Deutschland zusammenarbeitet. Darüber hinaus vertrauen Akteure, Organisationen und Eventveranstalter verschiedenster weiterer Sportarten auf die Expertise von SLC Management, genauso wie Städte und Kommunen. Die Ergebnisse der Studie basieren auf qualitativer Marktforschung und verschiedenen weiteren, zahlenbasierten Untersuchungen. Die Studie arbeitet dabei mit Mindestwerten. Die untersuchten Effekte könnten demnach in der Realität an einigen Stellen sogar noch deutlich höher ausfallen als angegeben. Teil der Analyse waren verschiedene Faktoren: Beschäftigungs- und Einkommenseffekt, Umsatzeffekt, Gastronomieeffekt, Hotellerie- und Tourismuseffekt, Steuereffekt, Bekannt-
heits- und Image-Effekt, Investitionseffekt und CSR-Effekt.

Prof. Dr. Alfons Madeja, Wissenschaftliche Leitung, SLC Management: „Die vorliegende Studie arbeitet die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des SSV Jahn Regensburg, der Eisbären Regensburg und der Guggenberger Legionäre für die Stadt Regensburg detailliert heraus. Der errechnete Wert zeigt klar, welche Bedeutung den Regensburger Teamsport-Clubs nicht nur im Breitensport, sondern auch im Profisport zukommt. Insbesondere die enorme Imagewirkung für die Stadt, aber auch die unmittelbaren Beschäftigungs-, Einkommens- und Umsatzeffekte sind angesichts ihrer Höhe besonders hervorzuheben. Mit dem Gutachten ist es gelungen, die Bedeutung, die zwar häufig vermutet wurde, aber nie richtig greifbar war, klar zu quantifizieren. Es ist somit transparent in Zahlen abgebildet, wie die Stadt Regensburg sowohl in der Außendarstellung als auch durch die regionale Wertschöpfung von den drei Teamsport-Aushängeschildern profitiert.“

Die Stadt Regensburg und die drei Teamsport-Clubs sind sich darin einig, die Studienergebnisse als Bestätigung und Ansporn gleichermaßen zu begreifen, um den Dialog und die gemeinsamen Anstrengungen in den Bereichen Sport, Wirtschaft und Infrastruktur zu intensivieren. Denn nur so lassen sich die regionalökonomischen und gesellschaftlichen Effekte für den Standort erhalten und weiter ausbauen.

 

 

Foto: Gschlößl/SSV Jahn