TRANSFERKRACHER FÜR DIE EISBÄREN: EX-NHL-STAR DAVID BOOTH KOMMT NACH REGENSBURG

Auf der Suche nach einem Ersatz für den Langzeitverletzten Kontingentspieler Richard Diviš ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun fündig geworden – und hat dabei einen wahren Transferhammer aus dem Hut gezaubert: Mit dem US-amerikanischen Angreifer David Booth holen sich die Domstädter die Erfahrung von unter anderem 535 NHL- (237 Scorerpunkte) und 77 KHL-Partien (30) ins Boot. Der 39-jährige Flügelstürmer erhält bei den Oberpfälzern die Rückennummer #7. Zuletzt lief Booth in den beiden zurückliegenden Spielzeiten in der starken höchsten Spielklasse Norwegens auf (42 Einsätze mit 63 Punkten für Manglerud und Storhamar). In der aktuellen Saison stand er indes noch bei keinem Klub unter Vertrag.

„Ich habe ihn früher in meinem Fantasy-Hockey-Team aufgestellt – und jetzt kommt er zu uns“, berichtet EBR-Coach Max Kaltenhauser lachend. Er habe sich gründlich über den neuen Mann informiert: „David hat in den vergangenen Saisons relativ wenig Spiele gemacht. Aber das liegt daran, dass er oft erst später eingestiegen ist, hatte also keine Verletzungsgründe. Er ist es also gewohnt, später dazuzukommen. Er ist topfit und hat die richtige Einstellung: Ich habe den Eindruck, dass er immer gewinnen will und voll motiviert ist, uns weiterzuhelfen.“ Das decke sich auch mit Informationen, die sich Kaltenhauser von Booth‘ früheren Stationen, insbesondere in Norwegen, eingeholt habe. In gemeinsamen Gesprächen habe sich schnell abgezeichnet: Booth und der Regensburger Headcoach haben ähnliche Vorstellungen. Kaltenhauser sagt: „Wir haben viel miteinander gesprochen, selbstverständlich zu einem großen Teil über Eishockey. Wir sehen es ziemlich ähnlich, wie wir erfolgreich sein können. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge, ich denke, das hat ihn ein Stück weit auch von uns überzeugt.“

Booth: Über NHL, KHL und Norwegen in die Oberpfalz

Booth, geboren in Detroit/USA, durchlief viele der US-amerikanischen Nachwuchsnationalmannschaften und schaffte über die dortige renommierte College-Liga NCAA auch den Sprung zum Vollprofi: 2004 draftete NHL-Klub Florida Panthers den 1,83 Meter großen Winger (zweite Runde an Platz 53), für den er 2006 sein Debut in der besten Liga der Welt feierte. In den folgenden Jahren entwickelte er sich dort zu einem Stammspieler und Leistungsträger. 2008 nahm Booth mit den USA an der Weltmeisterschaft in Kanada teil – an der Seite von Topstars wie unter anderem Jason Pominville, Phil Kessel, Zach Parise oder Patrick Kane. Über die Vancouver Canucks und die Toronto Maple Leafs führte sein Weg in die KHL (Vladivostok, Omsk und Minsk) sowie zwischenzeitlich auch zu den Detroit Red Wings zurück in die NHL, ehe die Engagements in Norwegen folgten.

Kaltenhauser ist sich der Strahlkraft des Neuzugangs bewusst, betont aber auch: „Seine Vita liest sich absolut beeindruckend und sucht seinesgleichen. Es war auch ein hartes Stück Arbeit, ihm die Zweite deutsche Liga schmackhaft zu machen. Wir sind aber weiterhin der Underdog. Der Markt ist momentan sehr schwierig, manche Spieler haben wirklich Mondpreise aufgerufen, die wir weder zahlen können noch wollen. Ich muss da einen großen Dank an das Umfeld der Eisbären aussprechen, das uns sehr bei der Finanzierung geholfen hat. Wir sind kein Klub, der große Gehälter zahlen kann, deswegen sind wir sehr froh über die Unterstützung – ohne das wäre die Verpflichtung wohl kaum zu realisieren gewesen.“

Booth habe den Verantwortlichen der Eisbären von Beginn an den Eindruck vermittelt, Alles geben zu wollen, berichtet Kaltenhauser: „Er will arbeiten, mithelfen, immer gewinnen. Er kommt nicht als ‘Schönspieler‘. Ich habe sehr viele Videos von ihm studiert: Die norwegische Liga ist weitaus physischer als unsere. Aber er hat sich dort nie geschont, ist immer hart in die Zweikämpfe und in die Ecken gegangen und bringt dazu auch genau die Elemente mit, die wir gesucht haben: Arbeit vor dem Tor, Schnelligkeit, guter Schuss. Er ist ein Mannschafts- und ein Siegertyp. Das war mir am Wichtigsten. Eine tolle Vita ist das eine, aber wenn die Einstellung nicht passt, bringt das nicht mehr viel. Bei David habe ich da überhaupt keine Bedenken. Er wird uns helfen.“

Trotz späterem Einstieg in die zurückliegenden Saisons habe Booth laut Kaltenhauser darüber hinaus immer sofort Leistung gezeigt. Eine gewisse Eingewöhnungszeit müsse ihm aber dennoch eingeräumt werden: „Er wird sicher ein paar Tage brauchen. Er kommt heute aus Montana in Deutschland an, die Zeitverschiebung ist mit acht Stunden heftig – und der Jetlag dementsprechend auch.“ Ein Einsatz am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim sei indes nahezu auszuschließen: „Das wird wohl nicht klappen. Sein Flieger hatte Verspätung, er kann also vor dem Spiel überhaupt nicht mehr mit der Mannschaft trainieren.“

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Eisbären Regensburg

 

Neuzugang bei den Eisbären Regensburg: Der US-Amerikanische Stürmer David Booth landete am Montagnachmittag in Deutschland. Booth, 39 Jahre alt, bringt die Erfahrung aus weit über 500 NHL-Spielen mit in die Oberpfalz.
Foto: Eisbären Regensburg


VIERTE KONTINGENTSTELLE BESETZT: EISBÄREN REGENSBURG VERPFLICHTEN US-AMERIKANISCHEN TOP-STÜRMER ANDREW YOGAN

Kader-News beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Wie der Klub auf einer exklusiven Pressekonferenz bei Partner Rewag mitteilte, wechselt der US-amerikanische Angreifer Andrew Yogan zu den Domstädtern. Der 31-jährige Offensivmann kommt von den Graz 99ers aus der ICE Hockey League (ICEHL), der internationalen höchsten Spielklasse Österreichs. Für das Team aus der Steiermark kam Yogan in der abgelaufenen Spielzeit in 22 Einsätzen auf 21 Scorerpunkte (14 Tore, sieben Vorlagen). Bei seinem neuen Arbeitgeber erhält der 1,91-Meter-Mann die Rückennummer #12 und belegt neben Goalie-Neuzugang Tom McCollum (USA) sowie den beiden Stürmern Corey Trivino (Kanada) und Richard Diviš (Tschechien) die vierte Kontingentstelle im Kader der Oberpfälzer.

Das waren nicht die einzigen guten Nachrichten, die die Eisbären zu verkünden hatten. Über die Yogan-Verpflichtung hinaus gab der Klub bekannt, dass zur kommenden Saison die Netze an den Seiten der Donau-Arena abgenommen werden. Das sei nun von allen Seiten bestätigt und auch bereits unterzeichnet worden, betonten Geschäftsführer Christian Sommerer und Haupt-Gesellschafter Christian Volkmer. Sommerer sagte: „Seit Jahren haben wir Netze an den Seiten der Arena – vier Jahre haben wir jetzt darauf hingearbeitet und gestern kam die Bestätigung, dass sie endlich entfernt werden. Wir haben in den vergangenen Saisons immer wieder Rückmeldungen bekommen, wie störend die Netze sind. Das ist ein großer Mehrwert für unsere Fans und unsere Übertragungen auf SpradeTV.“ Dies sei eine enorm wichtige Änderung für den Klub, die auch das Spieltagserlebnis für Stadion-Besuchende erheblich steigere. Auch Volkmer dankte den Verantwortlichen - auch aus Sicht des Vereins EV Regensburg: Die Eisbereitung in der Donau-Arena erfolge heuer so früh wie noch nie, was den Standort und die Nachwuchsarbeit weiter stärke und ein starkes Signal sende.

Fanzone neben der Arena kommt

Und auch in Sachen Catering gab es Neuigkeiten: Zur anstehenden DEL-2-Saison betreiben die Eisbären rund um ihre Spiele außerhalb der Donau-Arena eine eigene „Fanzone“ mit verschiedenen Ständen. Volkmer dazu: „Die ersten Arbeiten sind schon fertiggestellt. Es wird eine Fan-Außenzone geben auf einer befestigten Fläche direkt an der Arena. Dort können die Fans vor und nach dem Spiel zum Beispiel noch etwas trinken und essen. Es gibt eine ganze Reihe an Ideen, die wir da haben. Danke an alle Beteiligten der Stadt und die vielen Unterstützer. Das bietet sicherlich noch einmal einen großen Mehrwert beim Stadionbesuch. Durch so etwas können wir den ganzen Standort noch auf ein ganz anderes Level heben.“

Passend dazu: Bei den Dauerkarten haben die Eisbären die Allzeit-Bestmarke des Regensburger Eishockeys gerissen. Weit über 1200 Stück sind bereits an den Fan gebracht, sagte Sommerer, der insgesamt von am Ende rund 1500 Saisonkarten ausgeht.

Die Rewag indes bleibt wichtiger Sponsor der Regensburger, wie der Leiter Kommunikation des Unternehmens, Martin Gottschalk, verlauten ließ. Volkmer erklärte: „Die Rewag ist für uns einer der wichtigsten Sponsoren. Sie hat eine Strahlkraft in der Region und das Engagement, dass sie jetzt sogar noch einmal erhöht haben, ist erheblich. Das wissen wir sehr zu schätzen. Das ist nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.“ Er dankte den Rewag-Vertretern um den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Robert Greb und Gottschalk.

Mit Yogan, der am gestrigen Mittwoch in Regensburg ankam, orientieren sich die Domstädtern nach den Abgängen der beiden Angreifer Topi Piipponen (Finnland) und Kyle Osterberg (USA) auf der Ausländerposition neu. Yogan ist in Coconut Creek, Florida, in den USA geboren und ging die ersten Schritte auf dem Eis in seiner Heimat. Schon in jungen Jahren ging es zur Saison 2007/2008 zu den Windsor Spitfires in die OHL – eine der drei Top-Juniorenligen Kanadas, die zusammen die Canadian Hockey League (CHL) bilden. In dieser Liga blieb Yogan fünf Jahre und lief dabei für drei verschiedene Teams auf (Windsor, Erie Otters und Peterborough Petes). In dieser Zeit wurde er auch in die beste Liga der Welt, die NHL, gedraftet (2010: Vierte Runde, Position 100 von den New York Rangers) und absolvierte in der Folge auch bereits die ersten Partien für das Rangers-Farmteam in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der AHL. Für Connecticut Whale (beziehungsweise nach deren Umbenennung für Hartford Wolf Pack) lief er in vier Jahren 89 Mal auf. Insgesamt bringt es Yogan, der ab 2014 bis in die Saison 2016/2017 auch noch für vier weitere AHL-Teams auflief (San Antonio Rampage, Iowa Wild, Syracuse Crunch und St. John‘s IceCaps) auf 167 AHL-Spiele mit 51 Punkten (26 Tore, 25 Assists). In der ECHL, der dortigen dritthöchsten Profiliga, stehen weitere 123 Einsätze zu Buche, in denen Yogan starke 57 Mal selbst traf und 75 weitere Tore auflegte (132 Punkte).

Unter der Spielzeit 2016/2017 folgte dann der Sprung nach Europa in die ICEHL (früher EBEL). In dieser starken Liga bringt es der torgefährliche Angreifer bislang auf 255 Spiele mit satten 262 Punkten (128 Tore, 134 Vorlagen) für Bozen, Innsbruck, Fehérvár, Dornbirn und Graz. 2021/2022 sowie zu Beginn der abgelaufenen Saison spielte er allerdings in der höchsten slowakischen Liga und überzeugte auch dort (81 Einsätze mit 77 Torbeteiligungen) – erst für Bratislava, dann für Poprad. Letztes verließ er im November des zurückliegenden Jahres und schloss sich Graz an.

Petr Pohl war einst schon sein Nachbar

Seine nächste Station sind nun also die Eisbären in der DEL 2. Zum Team gibt es dabei bereits eine Verbindung: In seiner Heimat Florida war einst der heutige Eisbären-Stürmer Petr Pohl sein Nachbar, wie Yogan berichtete. „Wir kennen uns also schon sehr lange“, sagte Yogan und ergänzt: „Ich war zwar noch nicht in Regensburg selbst, aber ich habe nur Gutes über den Standort und die Stadt gehört. Ich freue mich schon sehr darauf, herzukommen.“ Er habe sich für die EBR entschieden, da ihn die Pläne und Ziele von Trainer Max Kaltenhauser und Geschäftsführer Christian Sommerer überzeugt hätten. „Ihre Aussagen, wo es mit der Organisation hingehen soll, haben mir sehr gut gefallen. Außerdem mag ich die Gegend sehr. Jetzt will ich mithelfen, das Team auf und neben dem Eis anführen und meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen“, sagte Yogan. Sich selbst beschrieb er als „großen und erfahrenen Stürmer“, der seine größten Qualitäten in der Offensive habe.

Trainer Kaltenhauser zeigte sich begeistert von seinem neuen Schützling: „Wir sind sehr, sehr froh, dass das geklappt hat. Bei der Verpflichtung hat uns ein bisschen der Zufall in die Hände gespielt: Seine Freundin kommt aus Bayern – deswegen hat er hier einen Klub gesucht. Er ist ein sehr starker Stürmer, der auch viele Qualitäten mitbringt, die mir letzte Saison im Kader manchmal ein bisschen gefehlt haben. Andrew ist ein Glücksfall für uns.“

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher (Yogan) und Eisbären Regensburg/Jan-Mirco Linse (Pressekonferenz)

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Andrew Yogan (neu/AL), Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Constantin Ontl, Yuma Grimm (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

 

Neuer Kontingentstürmer für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Der US-Amerikaner Andrew Yogan wechselt vom österreichischen Erstligisten Graz in die Domstadt. Der 31-Jährige gilt als sehr torgefährlich und bringt mit 1,91 Metern Gardemaße mit.
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher

 

 

 

Pressekonferenz der Eisbären Regensburg beim starken Partner Rewag - mit vielen guten Nachrichten. Unser Bild zeigt (von links): EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer, Eisbären-Hauptgesellschafter Christian Volkmer, Rewag-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Robert Greb, Sturm-Neuzugang Andrew Yogan und den Trainer des Eishockey-Zweitligisten, Max Kaltenhauser.
Foto: Jan-Mirco Linse


KEIN NEUER VERTRAG FÜR FINNISCHEN STÜRMER: TOPI PIIPPONEN VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Es trennen sich die Wege nach einem Jahr wieder: Der finnische Stürmer Topi Piipponen verlässt den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der technisch starke, 26-jährige Flügelspieler kam insgesamt 47 Mal für die Domstädter zum Einsatz und steuerte dabei 28 Scorerpunkte (9 Tore, 19 Vorlagen) zum Erfolg des Teams bei. Der Angreifer erhält keinen neuen Vertrag mehr bei den EBR.

Piipponen war im Sommer 2022 nach dem Oberliga-Meistertitel und dem DEL-2-Aufstieg aus der ersten dänischen Liga von den Odense Bulldogs zu den Oberpfälzern gekommen. Gleich im ersten Pflichtspiel gegen die Bayreuth Tigers steuerte er am ersten Spieltag der abgelaufenen Saison einen wichtigen Treffer zum 3:0-Heimsieg der Eisbären bei.

Trotz seines noch recht jungen Alters bringt der Linksschütze schon reichlich Erfahrung mit: In der ersten Liga seiner Heimat, einer der besten Ligen der Welt, kommt er auf 179 Spiele (15 Tore, 18 Assists – 33 Punkte), in der zweithöchsten finnischen Spielklasse stehen für ihn 57 Torbeteiligungen in 77 Einsätzen zu Buche (26 eigene Treffer, 31 Vorlagen). 2021/2022 verließ Piipponen erstmals seine Heimat und spielte für Top-Team Odense in der starken ersten dänischen Liga. Dort stellte er seine Offensiv-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis: In 38 Partien gelangen ihm ebenso viele Punkte (21 Tore, 17 Assists). Es folgte der Schritt nach Regensburg in die DEL 2. Nun zieht es den ehemaligen finnischen Nachwuchsnationalspieler, der 2015 an der Seite von heutigen NHL-Stars wie Patrik Laine, Sebastian Aho und Jesse Puljujärvi Silber bei der U-18-Weltmeisterschaft holte, weiter.

„Ich danke allen Fans für die tolle Unterstützung in der abgelaufenen Saison. Danke auch an die Eisbären, ich wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft“, sagt Piipponen.

Die Organisation bedankt sich bei Topi Piipponen für seinen Einsatz und seine Leistungen im Trikot der Eisbären Regensburg und wünscht ihm privat und sportlich alles Gute für seine Zukunft.

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Läuft in der kommenden Spielzeit nicht mehr für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg auf: der finnische Stürmer Topi Piipponen. Der 26-Jährige erhält keinen neuen Vertrag bei den Domstädtern.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 


EISBÄREN REGENSBURG VERSTÄRKEN SICH MIT TOP-STÜRMER: KYLE OSTERBERG WECHSELT IN DIE DOMSTADT!

Verstärkung im Sturm für die Eisbären Regensburg: Mit Kyle Osterberg kommt ein US-Amerikaner in die Domstadt, der in den vergangenen Spielzeiten schon in starken europäischen Ligen seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat und auch in Deutschland kein Unbekannter ist. Der inzwischen 27-jährige US-Amerikaner lief in der Saison 2019/2020 für den Deggendorfer SC auf und überzeugte dort voll: In 36 Spielen gelangen ihm 65 Scorerpunkte (21 Tore und 44 Assists). In Regensburg wird Osterberg, der eine Kontingentstelle belegt, die Rückennummer 79 tragen. Er soll mithelfen, nach der Meisterschaft in der Eishockey-Oberliga und dem Aufstieg in die DEL2, in der neuen Liga Fuß zu fassen.

Der in Lakeville (bei Minneapolis) im US-Bundesstaat Minnesota geborene, quirlige Angreifer durchlief weite Teile seiner Eishockey-Ausbildung in seiner Heimat im Nachwuchsförderprogramm. Mit der U-18-Nationalmannschaft der USA holte er 2012 sogar den Weltmeistertitel. Ab 2012 spielte Osterberg insgesamt vier Jahre in der höchsten US-amerikanischen College-Eishockey-Liga (NCAA) für die University of Minnesota-Duluth, bestritt dort insgesamt 149 Partien und kam dabei auf 37 Tore und 41 Vorlagen.

Es folgte der Sprung nach Europa: In der höchsten norwegischen Liga gelangen in der Saison 2017/2018 Osterberg 26 Treffer und 31 Assists (57 Punkte) in nur 52 Spielen. In der darauffolgenden Spielzeit ging er in der zweithöchsten Spielklasse Schwedens aufs Eis, hatte aber mit Verletzungspech zu kämpfen. Dennoch sammelte er zwölf Scorerpunkte (drei Tore, neun Vorlagen) in 32 Partien. Nach dem Wechsel zum Deggendorfer SC in die Oberliga 2019/2020 fand Osterberg dann aber wieder in die Spur, wie seine eindrucksvollen Statistiken dort beweisen.

Osterberg zog es weiter nach Ungarn: Beim dortigen DVTK Jegesmedvék, das in der ersten slowakischen Liga antritt (und ebenfalls einen Eisbären auf der Brust trägt), schlug er voll ein: 17 eigene Treffer und 15 Vorlagen (32 Zähler) in 39 Spielen sprechen für sich. Nach einem kurzen Abstecher in die dänische erste Liga zu den Herlev Eagles zu Beginn der zurückliegenden Spielzeit (je sieben Tore und Assists für 14 Punkte in 21 Spielen), kehrte Osterberg in die erste slowakische Liga zurück: Auch beim HKM Zvolen lieferte er voll ab und kam auf 24 Punkte in 30 Begegnungen (neun Treffer, 15 Assists).

Osterberg freut sich auf die neue Aufgabe – und trifft hier auch einen alten Bekannten: „Ich habe mich für Regensburg entschieden, weil die Eisbären ein toller Klub mit einer Siegermentalität sind. Ich finde es toll, wie sich die Mannschaft unter Coach Max Kaltenhauser entwickelt hat und ich hoffe, dass wir immer besser werden. Ich habe schon in Deggendorf mit Andrew Schembri zusammengespielt – und er hat mir erzählt, wie toll hier alles ist: vom Team und den Fans über die Verantwortlichen und Helfer bis hin zur Stadt.“ Er wolle den Regensburgern helfen, sich nach dem Aufstieg in der Zweiten Liga zu etablieren. „Ich bin ein kleinerer Stürmer, der keine Angst hat, hart zu spielen. Ich spiele schnell und mit viel Herz. Beschreiben würde ich mich eher als Spielmacher – aber ich kann auch ganz gut selbst scoren, vor allem nah am Tor“, erklärt der 1,73 Meter große Neuzugang.

Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer ist begeistert von Osterberg: „Wir freuen uns sehr, dass sich Kyle für Regensburg entschieden hat. Er ist der Spielertyp, den wir wollten und der perfekt zu unserer Mannschaft passt. Er hat seine Qualitäten in den letzten Saisons schon in den starken Ligen Dänemarks und der Slowakei bewiesen – und er kennt Deutschland schon aus seiner Zeit in Deggendorf.“

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild (Grafik): DVTK Jegesmedvék
Bild: Daniel Andre Stentz