ABWÄRTSTREND GESTOPPT: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN 3:2 BEIM TOP-TEAM KAUFBEUREN

Sensationssieg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Beim Tabellenzweiten, dem ESV Kaufbeuren, holte das Team von Coach Max Kaltenhauser einen überraschenden 3:2 (1:2/0:0/2:0)-Auswärtssieg. Damit stoppten die Domstädter die leichte sportliche Talfahrt mit zuvor drei Niederlagen in Serie ausgerechnet auswärts beim Allgäuer Top-Team. Die Tore für die Oberpfälzer erzielten Andrew Schembri (10. Minute), Richard Diviš und Topi Piipponen (je 56.). In der Tabelle schoben sich die EBR dadurch vom neunten auf den siebten Rang vor (32 Punkte), die Buron Joker blieben trotz der Niederlage Zweiter. Weiter geht es für die Donau-Städter am Freitag, 2. November, mit dem Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen (ab 19:30 Uhr). Das nächste Heimspiel folgt zwei Tage später: Am Sonntag, 4. Dezember, gastieren ab 14 Uhr die Lausitzer Füchse aus Weißwasser in der Donau-Arena.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Trainer Max Kaltenhauser musste im Derby neben dem verletzten Angreifer Kyle Osterberg kurzfristig auch auf den erkrankten Top-Scorer Corey Trivino und den bereits am Freitag angeschlagen pausierenden Verteidiger Korbinian Schütz verzichten, Matteo Stöhr und Christoph Schmidt kamen nicht zum Einsatz.

Kaufbeuren legte turbulent los – in den ersten zehn Spielminuten entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, wahrlich „Einbahnstraßen-Eishockey“. Die Folge: Zahlreiche Großchancen für den ESVK. Die Eisbären liefen hinterher und kamen wiederholt zu spät in die Zweikämpfe, gleich zwei Mal musste ein Regensburger auf die Strafbank. Das Ergebnis war beide Male das Gleiche: In numerischer Überlegenheit wurde der Kaufbeurer Druck zu groß, Heim-Kapitän Tyler Spurgeon schnürte den Doppelpack. Erst netzte er in der 5. Minute einen Nachschuss ein, vier Zeigerumdrehungen später hielt er nach dem Bullygewinn der Allgäuer und einer anschließenden starken Kombination gekonnt den Schläger in ein punktgenaues Zuspiel und bugsierte die Scheibe so ein zweites Mal am Domstädter Goalie Devin Williams vorbei (9. Minute) – dieses Überzahlspielt hatte nur fünf Sekunden bis zu Torerfolg der Gastgeber gedauert. Die Eisbären wirkten mit dem sicheren und schnellen Kombinationsspiel und der Zweikampfstärke der Hausherren. Und doch brachten sie sich wenig später ins Spiel zurück: Nach einem hohen Pass von Patrick Demetz ins Kaufbeurer Drittel schaltete Andrew Schembri am schnellsten, startete durch, tauchte allein vor Heim-Goalie (und Ex-Regensburger) Daniel Fießinger auf und blieb eiskalt: Nur noch 1:2 (10.). Nur 69 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer die perfekte Antwort der Oberpfälzer, für die das Tor eine Art Weckruf war. Nun kämpften sich die Mannen aus der Donau-Stadt besser ins Spiel und nahmen auch die Zweikämpfe besser an. Zwar hatte Kaufbeuren weiter mehr vom Spiel, doch nun hielten die Eisbären besser dagegen und kamen auch selbst zu mehr Chancen (zuvor hatten sie nur drei Offensivaktionen). Glück hatten die Eisbären, als ESVK-Talent Max Oswald wenig später nur die Latte traf (11.).

Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Kaufbeuren dominierte zwar, den Schützlingen von EBR-Coach Max Kaltenhauser gelang es aber, weniger hochkarätige Chancen zuzulassen – auch weil Kaufbeuren teilweise zu verspielt auftrat. Trotz guter Möglichkeiten auf beiden Seiten fielen im Mitteldrittel aber keine Tore.

Spiel in 20 Sekunden gedreht

Anders im Schlussabschnitt – doch bis es soweit war, mussten sich die 2429 Zuschauer in der Kaufbeurer Energie-Schwaben-Arena lange gedulden. Erst ließ der ESVK in Überzahl einige Chancen liegen, dann scheiterte Regensburgs Daniel Pronin krachend am Pfosten (47.). Ebenfalls am Aluminium landete ein Versuch von EBR-Angreifer Radim Matuš wenig später (51.), der beim Schussversuch arg bedrängt wurde. Nach 56. Minuten schlug es dafür binnen 20 Sekunden gleich doppelt ein. Erst wurde Richard Diviš vor dem Tor stark freigespielt und überwand Fießinger zum 2:2-Ausgleich, dann reagierte Topi Piipponen am schnellsten, als ein Schuss von der Bande unkontrolliert über das Gehäuse flog und vor dem Tor landete: 3:2 für Regensburg. Die Gastgeber waren nun sichtlich geschockt und leisteten sich viele Fehler im Aufbauspiel. Kaufbeuren probierte alles und nahm kurz vor Schluss auch Fießinger für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Wirklich gefährlich wurde es in den verbleibenden vier Minuten aber nur einmal durch Tyler Spurgeon, der lange verzögerte – doch in letzter Instanz geriet bei einer Abwehraktion das Regensburger Tor aus der Verankerung (60.). Regensburg rettete die knappe Führung über die Zeit und feierte einen sensationellen Auswärtssieg beim Tabellenzweiten.

Weiter geht es für Regensburg am Freitag, 2. Dezember, ab 19:30 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen. Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

ESV Kaufbeuren – Eisbären Regensburg 2:3 (2:1/0:0/0:2)

Kaufbeuren: Daniel Fießinger (59:00) und Dieter Geidl (beide Tor) – Simon Schütz (2 Strafminuten), Tomáš Schmidt, Tobias Echtler, Alexander Thiel, Dieter Orendorz (2) und Philipp Bidoul (alle Abwehr) – Markus Lillich (2), Tyler Spurgeon, Mikko Lehtonen, Sebastian Gorcík, Jacob Lagacé (2), Markus Schweiger, Joseph Lewis, Jere Laaksonen, Johannes Krauß, Maximilian Hops, Florian Thomas und Max Oswald (alle Sturm).
Regensburg:
Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber (2 Strafminuten), Xaver Tippmann, Patrick Demetz (6), Lars Schiller und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Topi Piipponen, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri (2), Marvin Schmid, Radim Matuš, Lukas Wagner, Lukas Heger und Daniel Pronin (alle Sturm).

Zuschauer: 2429.

Schiedsrichter: Seedo Janssen und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tobias Merten und Alexander Pletzer (beide Linesperson).

Strafminuten: Kaufbeuren 8 – Regensburg 10.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (5./PP1) Tyler Spureon (Max Oswald, Alexander Thiel);
2:0 (9./PP1) Tyler Spurgeon (Mikko Lehtonen, Jacob Lagacé);
2:1 (10.) Andrew Schembri (Patrick Demetz);
2. Drittel:
-
3. Drittel:
2:2 (56.) Richard Diviš (Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger);
2:3 (56.) Topi Piipponen (Erik Keresztury, Jakob Weber).

Tabellenplatz: Kaufbeuren 2. (45 Puntke aus 22 Spielen/zuvor 2.) – Regensburg: 7. (32 Punkte aus 21 Spielen/zuvor 9.).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Abwärtstrend gestoppt: Die Eisbären Regensburg um Stürmer Erik Keresztury gewinnen beim Tabellenzweiten ESV Kaufbeuren sensationell mit 3:2.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 


SCHWERES AUSWÄRTSSPIEL: EISBÄREN REGENSBURG REISEN AM SONNTAG NACH KAUFBEUREN

Die Aufgaben für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg werden nicht leichter: Nach zuletzt drei Niederlagen (allesamt vor eigenem Publikum) in Serie, muss das Team um Coach Max Kaltenhauser am Sonntag, 27. November, beim starken ESV Kaufbeuren antreten. Spielbeginn ist dort zu ungewohnter Zeit um 14:30 Uhr. Der Tabellenzweite aus dem Allgäu (45 Punkte) dürfte für die Oberpfälzer (Rang 9 – 29 Punkte) eine harte Aufgabe werden.

Drei sieglose Spiele in Serie hatte es für die Domstädter zuvor in dieser Saison noch nicht gegeben. Trotz zahlreicher Chancen und vieler Spielanteile ging jüngst auch das Derby gegen Selb mit 3:5 verloren. Kaufbeuren kommt indes mit der breiten Brust aus 14 Siegen bei nur 12 Niederlagen in die Partie, hatte jedoch in den letzten drei Partien drei Mal das Nachsehen, darunter das jüngste 2:4 in Bad Nauheim.

Besonders stark ist die Defensiv-Fraktion der Allgäuer. Die Wertach-Städter setzen im Tor auf das Duo aus Ex-Regensburger Daniel Fießinger und Maximilian Meier. Der gebürtige Allgäuer Fießinger stand die vergangenen vier Jahre in der DEL bei München unter Vertrag und wechselte im Sommer nach Kaufbeuren. Wie auch sein Torhüter-Kollege Meier stammt er aus dem Nachwuchs des Lokalrivalen Füssen. Fießinger überzeugt mit einer Fangquote von über 93 Prozent, aber auch Meier, der knapp 91 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten pariert, ist ein sicherer Rückhalt.

In der Abwehr fällt die hohe Anzahl an Eigengewächsen ins Auge: Fünf der zehn Spieler im Kader haben ihre Wurzeln in der Region und im Nachwuchs zumindest teilweise für die Joker gespielt. Von außerhalb hinzugeholt wurden im Sommer Ex-Domstädter Tomáš Schmidt (zuvor Bad Nauheim – bisher zehn Punkte in 21 Spielen) und Dieter Orendorz (Kassel), der auf 434 Spiele DEL-Erfahrung zurückgreifen kann. In bestechender Form präsentierte sich zuletzt der in Kaufbeuren zum Abwehrspieler umfunktionierte ehemalige DEL-Stürmer Alexander Thiel (gebürtig aus Kaufbeuren), der in 20 Partien schon auf 17 Scorerpunkte kommt (acht Tore und neun Vorlagen). Damit hat er einen Zähler weniger auf dem Punktekonto als ein gebürtiger Regensburger: Mit Simon Schütz zählt der jüngere Bruder des EBR-Verteidigers Korbinian zu den Leistungsträgern in der Defensive der Schwaben (zwei Tore und 16 Vorlagen für 18 Punkte in 19 Spielen). Damit belegen Schütz und Thiel die Plätze drei und vier der internen Scorerliste – noch vor den meisten Angreifern. Förderlizenzspieler Nicolas Appendino (unter Vertrag beim DEL-Klub München) hat sich durch seine starken Leistungen in der Beletage etabliert und steht nicht mehr so häufig zur Verfügung wie noch zu Saisonbeginn. Fehlen wird sicher der schwer verletzte Fabian Koziol, der in der laufenden Saison noch kein Pflichtspiel absolviert hat. Mit Leon van der Linde, Tobias Echtler und Philipp Bidoul zeigten in dieser Saison schon drei junge Allgäuer gute Leistungen, die in den letzten Jahren kontinuierlich aus dem eigenen Nachwuchs ins DEL-2-Team gerückt sind.

Trotz aller Offensivpower in der Verteidigung hält der ESVK auch hinten dicht: Lediglich 2,14 Gegentore durchschnittlich pro Partie und das ligaweit beste Unterzahlspiel (90 Prozent der Situationen bleiben folgenlos) sprechen eine eindeutige Sprache.

Statistik zeigt: Alle Reihen gefährlich

Im Sturm schmerzt den Kaufbeurern der langfristige Ausfall von Kontingentstürmer John Lammers. Der Routinier war mit 16 Punkten aus nur zwölf Spielen überragend in die Saison gestartet. Auf seine Verletzung wurde mit der Verpflichtung des Finnen Mikko Lehtonen reagiert. Der Finne, der schon in der vergangenen Saison bei den Allgäuern überzeugte, schlug auch jetzt voll ein und war in seinen bisherigen acht Partien bereits an zehn Toren beteiligt. Kanadier Tyler Spurgeon (älterer Bruder des NHL-Star-Verteidigers Jared, Kapitän der Minnesota Wild) ist mit bisher 15 Zählern immer gefährlich. Als wahre Glücksgriffe haben sich inzwischen, nach holprigem Start) die beiden Sommer-Neuzugänge auf den Kontingentspieler-Positionen herausgestellt: Der Tscheche Sebastian Gorcik (sieben Tore und 15 Assists – 22 Punkte) ist ebenso in Top-Form wie Sturmkollege Jacob Lagacé (sechs und 17 – 23). Beeindruckend: Lagacé hatte bis zum ersten Hauptrunden-Aufeinandertreffen zwischen Kaufbeuren und Regensburg am zehnten Spieltag nur drei Assists auf dem Konto. Gegen die Eisbären traf er erstmals selbst und hat seither in nur elf Partien 20 Punkte nachgelegt. Zu achten wird auch auf die quirligen Angreifer Markus Lillich (elf Punkte) und Joey Lewis (sieben) sein. Große Talente sind zudem Johannes Krauß, Maximilian Hops sowie die deutschen Nachwuchsnationalspieler Markus Schweiger und Yannik Burghart (alle Jahrgang 2002 und aus dem eigenen Nachwuchs). Burghart konnte verletzungsbedingt diese Saison aber noch nicht eingreifen.

Das die Kaufbeurer durch alle Reihen hinweg gefährlich sind, zeigt ein Blick auf die interne Scorerwertung: Schon elf Spieler haben mehr als zehn Punkte gesammelt, zwei weitere Akteure haben derer acht und drei derer sieben zu verzeichnen.

Personell muss EBR-Coach Max Kaltenhauser wohl auf die beiden Kontingentstürmer Kyle Osterberg und Corey Trivino (Top-Scorer) verzichten.

 

Ihr nächstes Heimspiel bestreiten die Eisbären Regensburg am Sonntag, 4. Dezember, in der heimischen Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.
Tickets gibt es unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Ein harter Brocken steht den Eisbären Regensburg bevor: Am Sonntag muss das Team um Stürmer Tomáš Schwamberger ab 14:30 Uhr beim Top-Team aus Kaufbeuren antreten.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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HEIMSERIE REIßT: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN KAUFBEUREN 2:3

Zwei Mal holte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Spiel gegen den starken ESV Kaufbeuren einen Rückstand auf – und doch stand am Ende eine 2:3 (1:1/0:1/1:1)-Niederlage gegen die Allgäuer auf der Anzeigetafel. Damit riss die seit Saisonbeginn anhaltende Heimserie mit vier Siegen in Folge. Vor 2479 Zuschauern in der Donau-Arena traf Corey Trivino für die Domstädter doppelt (12. sowie 46. Minute), der zweite Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 gelang in Überzahl. In der Tabelle bleiben die EBR damit mit 13 Punkten Neunter, Kaufbeuren sicherte sich durch den Sieg indes den ersten Rang (25 Zähler).

 

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Nachbericht:
Die Eisbären Regensburg hatten weiter eine Reihe von Ausfällen zu beklagen. Es fehlten (wie schon in Selb) die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sowie die Stürmer Marvin Schmid, Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský. Bei den Gästen waren die Langzeit-Ausfälle Fabian Koziol (Abwehr) und Yannik Burghart (Sturm) sowie Förderlizenzspieler Nicolas Appendino (für DEL-Klub München im Einsatz) und Verteidiger Leon van der Linde nicht mit von der Partie.

Die Begegnung begann ausgeglichen, beide Teams kamen in der Anfangsphase zu guten Offensivaktionen. Den ersten Torerfolg bejubelten dann die Gäste: In der 6. Minute zischte der erste Abschluss zwar noch am Tor vorbei, doch der Nachschuss von Jacob Lagacé saß – 1:0 für Kaufbeuren. Die Gäste waren nun etwas überlegen – begünstigt durch viele leichte Fehler der Regensburger, die den Puck oft fahrlässig verloren und Probleme mit dem aggressiven Forecheck der Joker hatten. Durch eine Strafzeit gegen den ESVK fing sich Regensburg wieder etwas. Der erneut starke Corey Trivino war es dann, der den Allgäuer Keeper Daniel Fießinger das erste Mal überwand: Nach einer überragenden Einzelleistung netzte er zum 1:1 ein (12. Minute). Die Eisbären erarbeiteten sich nun leichte Vorteile, da sich aber sowohl Fießinger als auch Heim-Goalie Devin Williams in der Folge schadlos hielten, ging es mit einem Unentschieden in die erste Pause.

Im zweiten Durchgang schaltete das Top-Team aus dem Allgäu einen Gang hoch und hatte mehr vom Spiel, schlug aus seinen Möglichkeiten aber zunächst kein Kapital. Erst nach 25 Minuten nutzten die Schwaben einen groben Schnitzer der EBR im Aufbauspiel eiskalt aus: Sebastian Gorcík bekam den Puck völlig freistehend im Slot, ließ Williams mit einem platzierten Schuss keine Chance und sorgte so für die abermalige Gäste-Führung – 2:1 für den ESVK. Regensburg tat sich nun wieder schwer gegen die gut organisierten und disziplinierten Gäste, zwischenzeitlich lief das Spiel fast ausschließlich auf das Eisbären-Tor. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Hausherren wieder zu nennenswerten Chancen. Unter anderem verzog Matteo Stöhr frei vor Fießinger (38.), kurz darauf wurde Topi Piipponen im letzten Augenblick entscheidend beim Abschluss gestört (39.). Eine folgende Überzahl brachte aber nichts ein, es ging mit dem knappen 1:2-Rückstand in die Kabinen.

Dritter Ausgleich gelingt nicht mehr

Den besseren Start in den Schlussabschnitt erwischten dann aber wieder die Gäste. Erst eine Strafe gegen die Allgäuer brachte Regensburg zurück ins Spiel. Erneut netzte Corey Trivino zum Ausgleich ein (46./PP1) – er fälschte einen Schuss von Andrew Schembri unhaltbar in die Maschen ab. Eine weitere Überzahl nutzten die Eisbären aber anschließend nicht. Der dritte Gäste-Treffer beendete die beste Phase der EBR im Schlussabschnitt: Nach einem Bully vor Williams‘ Tor brachten die Hausherren die Scheibe nicht weg. Nach zwei schnellen Pässen bedankte sich John Lammers: Mit einem trockenen Schuss neben den rechten Pfosten stellte er auf 3:2 für Kaufbeuren. Die Oberpfälzer gaben sich nicht auf, kamen zu zahlreichen Abschlüssen und nahmen zwei Minuten vor dem Ende auch den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber der Ausgleich gelang nicht mehr.

Durch die Niederlage rissen für die Eisbären an diesem Wochenende gleich zwei Serien, die zuvor seit Saisonbeginn bestand hatten: Beim 5:3-Auswärtssieg in Selb beendeten die Regensburger ihren „Auswärtsfluch“ – hatten sie zuvor in vier Spielen noch keinen einzigen Punkt in der Fremde ergattert. Zwei Tage später setzte es dann aber die erste Niederlage vor eigenem Publikum, nachdem die Domstädter die ersten vier Begegnungen in der Donau-Arena noch allesamt gewonnen hatten.

Für die Eisbären Regensburg folgt direkt das nächste Heimspiel: Am Dienstag, 18. Oktober, reisen die Dresdner Eislöwen in die Domstadt und treten ab 20 Uhr in der Donau-Arena an.

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Statistik

Eisbären Regensburg – ESV Kaufbeuren 2:3 (1:1/0:1/1:1)

Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann (2 Strafminuten), André Bühler, Patrick Demetz (4) und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Radim Matuš, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (alle Sturm).
Kaufbeuren: Daniel Fießinger (60:00) und Maximilian Meier (beide Tor) – Simon Schütz, Tomáš Schmidt, Philipp Bidoul (2 Strafminuten), Alexander Thiel, Dieter Orendorz (2), Tobias Echtler (alle Abwehr) – Markus Lillich, Tyler Spurgeon, John Lammers, Sebastian Gorcík, Jacob Lagacé (2), Markus Schweiger, Joseph Lewis, Jere Laaksonen, Johannes Krauß, Maximilian Hops, Florian Thomas (2) und Max Oswald (alle Sturm).

Zuschauer: 2479.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Aleksander Polaczek (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Soeren Kriebel (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 4 – Kaufbeuren 8.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (6.) Jacob Lagacé (Tomáš Schmidt, Sebastian Gorcík);
1:1 (12.) Corey Trivino (Richard Diviš, Constantin Ontl);
2. Drittel:
1:2 (25.) Sebastian Gorcík (Jacob Lagacé, Tobias Echtler);
3. Drittel:
2:2 (46./PP1) Corey Trivino (Andrew Schembri, Tomáš Gulda);
2:3 (52.) John Lammers (Tyler Spurgeon, Simon Schütz).

Tabellenplatz: Regensburg 9. (13 Punkte/zuvor 9.) – Kaufbeuren 1. (25 Punkte/zuvor 2.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Erstmals in dieser Saison gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Doppeltorschütze Corey Trivino (rotes Trikot, hier im Zweikampf mit Ex-Regensburger Tomáš Schmidt) bei der 2:3-Heimniederlage gegen den ESV Kaufbeuren vor eigenem Publikum keine Punkte.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


TOP-TEAM GASTIERT IN DER DONAU-ARENA: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN KAUFBEUREN AM SONNTAG

Schwierige Heim-Aufgabe für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Am Sonntag, 16. Oktober, gastiert ab 17 Uhr der Tabellenzweite, der ESV Kaufbeuren, in der Donau-Arena. Die Allgäuer haben bislang 22 Punkte aus zehn Spielen geholt und belegen damit den zweiten Tabellenplatz, sind also ein absolutes Top-Team in der laufenden Saison. Regensburg schob sich indes jüngst durch einen 5:3-Derby-Auswärtssieg in Selb auf neunten Rang vor (13 Punkte).

Die Oberpfälzer wollen versuchen, ihre beeindruckende Heim-Serie fortzusetzen: Bislang gewannen sie alle ihre vier Auftritte vor eigenem Publikum. Gegen die Schwaben, die sich in Top-Form befinden, wird es nun erneut einer starken Team-Leistung bedürfen, um die Punkte an der Donau zu behalten. Nach einer kleinen negativ Serie, die EBR verloren in Landshut (3:6) und in Bad Nauheim (1:5) trotz guter Leistungen), kehrten die Ostbayern jüngst in Selb in die Erfolgsspur zurück. Durch den Derby-Sieg, in dem das Team um Trainer Max Kaltenhauser Moral bewies und drei Mal einen Rückstand wettmachte und letztlich gewann, holten sich die Eisbären vor dem schweren Kaufbeuren-Heimspiel also Selbstvertrauen zurück.

Die Wertach-Städter setzen im Tor auf das Duo aus Ex-Regensburger Daniel Fießinger und Maximilian Meier. Der gebürtige Allgäuer Fießinger stand die vergangenen vier Jahre in der DEL bei München unter Vertrag und wechselte im Sommer nach Kaufbeuren. Wie auch sein Torhüter-Kollege Meier stammt er aus dem Nachwuchs des Lokalrivalen Füssen. Beide Schlussmänner überzeugten bislang mit Fangquoten von über 92 Prozent.

Viele Eigengewächse

In der Abwehr fällt die hohe Anzahl an Eigengewächsen ins Auge: Fünf der zehn Spieler im Kader haben ihre Wurzeln in der Region und im Nachwuchs zumindest teilweise für die Joker gespielt. Von außerhalb hinzugeholt wurden im Sommer Ex-Domstädter Tomáš Schmidt (zuvor Bad Nauheim) und Dieter Orendorz (Kassel), der auf 434 Spiele DEL-Erfahrung zurückgreifen kann. Auch ein gebürtiger Regensburger verteidigt für den ESVK: Mit Simon Schütz zählt der jüngere Bruder des EBR-Verteidigers Korbinian zu den Leistungsträgern in der Defensive der Schwaben. In bestechender Form präsentierten sich zuletzt indes vor allem der in Kaufbeuren zum Abwehrspieler umfunktionierte ehemalige DEL-Stürmer Alexander Thiel (gebürtig aus Kaufbeuren), der in zehn Partien schon auf acht Scorerpunkte kommt (je vier Tore und Vorlagen), und Nicolas Appendino (ein Tor, fünf Vorlagen für sechs Punkte in fünf Spielen). Letzterer wurde jüngst allerdings zu seinem Hauptarbeitgeber München zurückbeordert und könnte den Jokern damit am Sonntag ebenso fehlen wie der schwer verletzte Fabian Koziol, der in der laufenden Saison noch kein Pflichtspiel absolviert hat. Mit Leon van der Linde, Tobias Echtler und Philipp Bidoul zeigten zuletzt drei junge Allgäuer gute Leistungen, die in den letzten Jahren kontinuierlich aus dem eigenen Nachwuchs ins DEL-2-Team gerückt sind.

Vier der bislang besten Scorer der Allgäuer sind Abwehrspieler (Thiel, Appendino, Schmidt, Schütz) – und doch halten die Buron Joker auch hinten den Laden dicht. Sie lassen nur 1,9 Gegentore pro Spiel zu und sind im Penaltykill sogar das Maß der Dinge in der Liga. Knapp 91 Prozent ihrer Unterzahlsituationen überstehen sie unbeschadet.

Im Sturm überzeugt Routinier John Lammers mit bereits 14 Scorerpunkten. Sechs Treffer und acht Assists gehen bislang auf das Konto des Kanadiers. Sein Landsmann Tyler Spurgeon (älterer Bruder des NHL-Star-Verteidigers Jared, Kapitän der Minnesota Wild) kommt indes auf drei Tore und vier Vorlagen (sieben Zähler). Der Tscheche Sebastian Gorcik traf drei Mal und legte ebenso oft anderen auf. Scoring-technisch fällt von den Kontingentspielern der Schwaben nur Jacob Lagacé etwas ab, der bislang drei Vorarbeiten zu verzeichnen hat, dafür aber ein wertvoller Arbeiter für das Team von Coach Marko Raita ist. Stets gefährlich sind Markus Lillich (fünf Punkte in sieben Spielen), und der schnelle Joey Lewis (fünf Punkte in acht Spielen). Große Talente sind zudem Johannes Krauß, Maximilian Hops sowie die deutschen Nachwuchsnationalspieler Markus Schweiger und Yannik Burghart (alle Jahrgang 2002 und aus dem eigenen Nachwuchs). Burghart konnte verletzungsbedingt diese Saison aber noch nicht eingreifen.

Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie die Stürmer Kyle Osterberg und Marvin Schmid. Ob die in Selb erkrankt fehlenden Angreifer Erik Keresztury und Nikola Gajovský wieder mitwirken können, entscheidet sich kurzfristig.

 

Tickets unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Schwere Heim-Aufgabe für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg um Stürmer Lukas Wagner: Am Sonntag gastiert der ESV Kaufbeuren (Tabellenzweiter) ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Die Allgäuer befinden sich aktuell in Hochform.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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