NÄCHSTER STÜRMER FIX: AUCH RICHARD DIVIŠ VERLÄGERT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
357 Scorerpunkte in nur 264 Einsätzen für die Eisbären Regensburg – die Statistik zeigt die Klasse von Stürmer Richard Diviš deutlich. Jetzt hat der 39-jährige Tscheche mit gefürchtetem Abschluss seinen Vertrag beim Eishockey-Zweitligisten verlängert und geht damit in seine bereits siebte Spielzeit in der Domstadt. Auch in der abgelaufen DEL-2-Meistersaison war er wieder ein wichtiger Teil des Teams: Der Assistenzkapitän steuerte in 28 Begegnungen 16 Torbeteiligungen (neun Tore und sieben Assists) bei. Im Dezember von einer schweren Verletzung ausgebremst, die eigentlich ein frühzeitiges Saisonende bedeutet hätte, unterstützte Diviš in der Folge nicht nur intensiv das Trainerteam und begleitete seine Mannschaft in dieser Funktion dennoch bei sämtlichen Spielen – er arbeitete parallel auch äußerst hart und akribisch an seinem Comeback und kehrte so noch in der Hauptrunde in den Kader zurück.
In den Play-offs bewies er dann einmal mehr seine Torjägerqualitäten: In Spiel zwei der Finalserie gegen die Kassel Huskies sprang er (ohne Warm-up!) unmittelbar vor Puckdrop noch für den kurzfristig ausfallenden US-Amerikaner David Booth ein – und traf direkt doppelt. Seine Treffer zum 1:0 und (letztlich entscheidenden) 2:0 stellten die Weichen gegen die Hessen früh auf Sieg. Sie waren entscheidend für den letztlichen 5:1-Erfolg und damit auch für den immens wichtigen 1:1-Ausgleich in der Runde, an deren Ende der sensationelle Titel für die Oberpfälzer stand.
Über 850 Profi-Einsätze in Tschechien
Diviš lernte das Eishockeyspielen in seiner tschechischen Heimat beim HC Kladno. Bei seinem Heimatklub schaffte er 2005/2006 im Alter von 20 Jahren auch den Sprung in das dortige Erstligateam – insgesamt lief der Angreifer für Kladno, Pilsen, Olomouc und Jihlava satte 276 Mal in der starken tschechischen Beletage auf. Bis zu seinem Wechsel nach Regensburg im Sommer 2018 sammelte er zusätzlich noch 506 Partien mit starken Statistiken in der zweiten Liga seines Heimatlandes sowie 72 Einsätze in den dortigen Relegationsrunden zur Ersten Liga. In der Domstadt angekommen, dominierte Diviš nicht nur zeitweise die Oberliga (105 Treffer und 173 Vorlagen für 278 Zähler in nur 175 Begegnungen) – er holte mit den EBR auch mehrere Hauptrundenmeisterschaften der Südgruppe sowie in den Play-offs 2021/2022 die deutsche Oberliga-Meisterschaft und damit den DEL-2-Aufstieg. In der Zweiten Liga wiederum lief der Tscheche seither 77 Mal für Regensburg auf und war dabei an 62 Toren direkt beteiligt: 30 Mal netzte er selbst ein, 35 weitere Male bereitete er vor. Damit kommt der sympathische Routinier auf einen Punkteschnitt von beachtlichen 0,81 pro Begegnung im deutschen Unterhaus.
Diviš betont: „Ich freue mich sehr auf die neue Saison mit den Eisbären. Als das Angebot gekommen ist, musste ich gar nicht überlegen. Trotz meiner Verletzung letztes Jahr wieder die Chance zu bekommen, bedeutet mir sehr viel.“ Er habe als Spieler noch viel für das Team zu geben und wolle weiter vollen Einsatz für den Erfolg bringen: „Jetzt, da Max Kaltenhauser (Meistertrainer, d. Red.) gegangen ist, will ich helfen diese Herausforderung zu bewältigen. Unsere Mannschaft ist für mich wie eine Droge – die Menschen und die Kultur in der Kabine sind unglaublich. Vielen Dank an die Eisbären für das Vertrauen.“
Kader der Eisbären Regensburg
Tor: Jonas Neffin (U-24-Spieler)
Abwehr: Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler und Sean Giles (neu)
Sturm: Richard Diviš (AL), Constantin Ontl, Yuma Grimm (U 24), Nikola Gajovský, Corey Trivino (AL), David Morley (neu/AL) und Aleandro Angaran (neu/U-21-Spieler)
Trainerteam: Jan Šuráň (Assistent)
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito, A. Chuc und Andreas Nickl

Ein Offensivroutinier bleibt: Der 39-jährige Tscheche Richard Diviš hat seinen Vertrag bei den Eisbären Regensburg verlängert.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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Foto: Andreas Nickl

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YUMA GRIMM BLEIBT IN REGENSBURG: JUNGER STÜRMER VERLÄNGERT BEI DEN EISBÄREN
Mit 67 Einsätzen in der Meistersaison war er ein fester Bestandteil des Kaders – nun hat der Stürmer seinen Vertrag bei den Eisbären Regensburg verlängert: Yuma Grimm bleibt beim Eishockey-Zweitligisten. Der 21-Jährige war im vergangenen Sommer von DEL-Klub Straubing in die Domstadt gewechselt und trug mit 13 Scorerpunkten (fünf Tore, acht Vorlagen) zur erfolgreichsten Saison der Geschichte der Oberpfälzer bei, die mit dem sensationellen DEL-2-Titel endete.
Schon im Nachwuchs ging Grimm für Regensburg auf Torejagd: In der Spielzeit 2019/2020 spielte er für die Jung-Eisbären. Wenngleich noch für die jüngere Altersklasse U 17 spielberechtigt (elf Zähler in sieben Spielen), kam er damals überwiegend in der U-20-DNL-Mannschaft zum Einsatz. Dort kam Grimm auf zehn Scorerpunkte in 26 Begegnungen. Den größten Teil seiner Eishockey-Ausbildung genoss er aber zuvor in seiner Geburtsstadt Rosenheim, wo er auch zum Nachwuchsnationalspieler reifte – über Regensburg führte sein Weg nach Berlin zu den Eisbären Juniors.
In zwei Saisons lief Grimm 44 Mal in der DNL für die Hauptstädter auf und sammelte dabei 32 Torbeteiligungen. 2021/2022 sicherte er sich mit den Berlinern letztlich sogar die DNL-Meisterschaft. Nach diesem Erfolg zog es Grimm nach Straubing, für die der ambitionierte und groß-gewachsene Offensivmann (1,88 Meter) einmal in der Champions Hockey League (CHL) auflief (zwei Vorlagen), sonst aber erfolgreich für Landshut in der DEL 2 und Passau in der Oberliga Spielpraxis sammelte.
Starke Play-offs
Zurück in Regensburg etablierte er sich sofort zu einer festen Größe in der vierten Reihe, die mit starken Leistungen großen Anteil am Erfolg hatte. Zumeist als Center zwischen Christoph Schmidt und Kevin Slezak eingesetzt, legte Grimm vor allem in den Play-offs dann noch einmal zu – nach acht Punkten in 50 Hauptrundenpartien (drei Treffer und fünf Assists), gelangen ihm in nur 17 Begegnungen in der Endrunde weitere fünf Torbeteiligungen: Auf dem Weg zur Meisterschaft traf er zwei Mal selbst, drei weitere Male bereitete er vor.
Grimm spricht von einem guten Gesamtpaket bei den EBR: „Regensburg hat mich nicht nur wegen des Eishockeys überzeugt, sondern auch die Stadt selbst gefällt mir sehr gut und ich fühle mich hier richtig wohl. Die Fanbase hat eine entscheidende Rolle gespielt und uns zu den großen Erfolgen getragen. Ich habe mich wieder für die Eisbären entschieden, weil hier die Kombination aus sportlicher und persönlicher Zufriedenheit einfach stimmt.“ Die abgelaufene Saison bezeichnet er als „unglaublich, vor allem mit dem Gewinn der DEL-2-Meisterschaft. Das Trainerteam hat mir viel Vertrauen geschenkt und ich durfte viel Eiszeit sammeln. Das hat meine Entwicklung enorm gefördert. Für die kommende Saison möchte ich mich nochmal weiterentwickeln und weiterhin mein Bestes für das Team geben.“
Kader der Eisbären Regensburg
Tor: Jonas Neffin (U-24-Spieler)
Abwehr: Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler und Sean Giles (neu)
Sturm: Constantin Ontl, Yuma Grimm (U 24), Nikola Gajovský, Corey Trivino (AL), David Morley (neu/AL) und Aleandro Angaran (neu/U-21-Spieler)
Trainerteam: Jan Šuráň (Assistent)
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito, A. Chuc und Andreas Nickl

Ein wichtiger Baustein des DEL-2-Meisterkaders hat bei den Eisbären Regensburg verlängert: Stürmer Yuma Grimm bleibt in der Domstadt!
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AUCH COREY TRIVINO BLEIBT BEI DEN EISBÄEEN REGENSBURG: VERTRAG DES STÜRMERS WEITER GÜLTIG
141 Scorerpunkte (68 Tore und 73 Vorlagen) in nur 119 Zweitliga-Spielen für die Eisbären Regensburg: Mit Corey Trivino bleibt ein absoluter Leistungsträger beim Eishockey-Zweitligisten. Der 34-jährige kanadische Angreifer unterschrieb bereits im Dezember 2022 eine Verlängerung bis 2025 und hat somit einen laufenden Vertrag. Er geht in seine dritte Saison mit den Domstädtern.
Nach dem Aufstieg in die DEL 2 hatten die EBR Trivino im September 2022 kurz nach Beginn der ersten Regensburger Zweitliga-Saison seit 14 Jahren nachverpflichtet, weil sich der damalige Kontingentstürmer Kyle Osterberg gegen Ende der Vorbereitung schwer verletzt hatte. Der spielstarke Center schlug bei den Donaustädtern sofort voll ein und hielt in den ersten Wochen kontinuierlich einen Schnitt von fast zwei Scorerpunkten pro Spiel. Schon im Dezember verlängerten die Oberpfälzer daher mit dem neuen Publikumsliebling für zwei weitere Spielzeiten. Am Ende seines ersten Jahres in der Domstadt standen 51 Zähler in 49 Einsätzen zu Buche. Doch diesen Wert sollte Trivino im zweiten Jahr regelrecht pulverisieren: Er blühte in der jüngst beendeten, sensationellen Meistersaison an der Seite von Topscorer Andrew Yogan und Abbott Girduckis noch mehr auf und kam auf satte 90 Torbeteiligungen (43 Treffer und 47 Assists) in nur 70 Begegnungen. Damit belegte er ligaweit Platz zwei der Scorerlisten – gleichauf mit Girduckis und nur geschlagen von Yogan.
Stets Topspieler in sechs Jahren DEL 2
Trivino kommt auf viel Erfahrung aus unterschiedlichsten Top-Ligen. In seiner kanadischen Heimat durchlief der in Toronto geborene Angreifer seine Eishockey-Ausbildung. Mit der Junioren-Nationalmannschaft Kanadas gewann er 2008 Gold bei der U-18-Weltmeisterschaft, wobei er sieben Punkte in sieben Spielen zum Erfolg beisteuerte. Im gleichen Jahr wurde Trivino dann auch vom NHL-Team New York Islanders in der Zweiten Runde an Position 36 gedraftet und wechselte daraufhin in die USA, wo er zunächst in der dortigen College-Liga NCAA stark aufspielte, ehe er für drei Spielzeiten in die dritthöchste nordamerikanische Profiliga ECHL wechselte (43 Tore und 84 Vorlagen für 127 Punkte in 147 Spielen). In dieser Zeit lief Trivino auch 50 Mal für die Portland Pirates in der dortigen Zweiten Liga, der AHL, auf und sammelte dort in 50 Begegnungen 16 Scorerpunkte (3 Treffer, 13 Assists). Es folgte zur Saison 2015/2016 der Sprung in europäische Topligen: Nach starken Leistungen in KHL und VHL (erste und zweite Liga Russlands) sowie EBEL (heute „International Central European Hockey League“, kurz ICEHL – internationale Spielklasse mit Teams aus Italien, Österreich, der Slowakei, Slowenien, und Tschechien) führte sein Weg während der Saison 2018/2019 nach Kassel in DEL 2. Für die Hessen schnürte Trivino insgesamt vier Spielzeiten die Schlittschuhe und zeigte seine ganze Klasse: In 156 Partien für die Huskies gelangen ihm 177 Scorerpunkte (51 Tore und 126 Vorlagen).
In seiner zweiten Spielzeit mit Regensburg sollten es ausgerechnet seine ehemaligen Weggefährten des ECK sein, die Trivino mit den EBR im Play-off-Finale niederrang und so den ersten Zweitliga-Titel der Regensburger Eishockey-Geschichte perfekt machte. In den sechs Begegnungen der Serie gegen seinen Ex-Klub steuerte Trivino dabei sieben Torbeteiligungen bei (drei Treffer und vier Vorlagen). In die Geschichtsbücher dürfte es dabei vor allem sein Schlenzer zum 4:2-Endstand ins leere Kasseler Tor kurz vor Ende des sechsten Aufeinandertreffens schaffen, der sensationelle die Meisterschaft endgültig besiegelte und grenzenlosen Jubel in der Donau-Arena lostrat. Trivino erinnert sich gerne an die unglaubliche Saison zurück: „Meine Familie und ich sind sehr glücklich, dass wir für die nächste Saison wieder nach Regensburg zurückkommen. Wir sind hier umgeben von tollen Mannschaftskollegen, Trainern und einem super Management. Letztes Jahr war etwas ganz Besonderes und wir haben viele schöne, unvergessliche Erinnerungen gesammelt. Ich freue mich sehr, dass ich dann wieder vor unseren tollen Fans spielen kann.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl

Ein weiterer Eckpfeiler des Meisterteams bleibt in Regensburg: Stürmer Corey Trivino bleibt den Eisbären mit seinem laufenden Vertrag weiterhin erhalten und geht in seine dritte Saison mit den Domstädtern.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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Foto: Andreas Nickl

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LAUFENDER VERTRAG: CONSTANTIN ONTL STÜRMT WEITER FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG
Es wird sein siebtes Jahr in der Domstadt: Stürmer Constantin Ontl hat einen laufenden Vertrag und bleibt daher weiterhin beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der inzwischen 25-jährige Angreifer kam im Sommer 2018 mit damals 19 Jahren als aktueller deutscher Nachwuchsnationalspieler aus Bayreuth in die Oberpfalz. Seither absolvierte er 286 Partien in der Oberliga und der DEL 2 für die Donaustädter, in denen er 79 Mal selbst traf und 110 weitere Tore vorbereitete (189 Punkte).
Ontl machte seine ersten Schritte auf dem Eis in seiner Geburtsstadt Bad Tölz. Dort durchlief er alle Nachwuchsteams des EC Bad Tölz und schaffte als Leistungsträger in der DNL und Nachwuchsnationalspieler auch den Sprung ins Profi-Team. 2016/2017 kam er für die „Löwen“ bereits in der Oberliga zum Einsatz, nach deren Aufstieg war er dann 2017/2018 Bestandteil des DEL-2-Kaders. Im Laufe der Saison folgte dann der Wechsel zum damaligen Ligakonkurrenten Bayreuth – und am Ende der Spielzeit der Sprung nach Regensburg.
Großer Anteil an zwei Titeln
Dort zählte Ontl stets zu den Aktivposten, wurde heimisch und verlängerte bald langfristig. Während der Aufstiegssaison 2021/2022 weckte der wendige und flinke Angreifer dann vielerseits Interesse, als ihm in 45 Partien starke 51 Scorerpunkte gelangen (23 Tore, 28 Assists) und er so großen Anteil am Erfolg hatte. Dennoch unterschrieb er noch im Laufe der Erfolgssaison einen Vertrag bis Sommer 2025, dessen letzten Jahr nun anbricht. Und auch zur jüngst errungenen DEL-2-Meisterschaft trug er einen wichtigen Teil bei: In Spiel sechs des Play-off-Finals gegen die Kassel Huskies gelangen ihm ein Tor und eine Vorlage. Am Ende stand der 4:2-Sieg, der den Titel perfekt machte. Ontl sagt: „Es ist sehr schön, weiterhin Teil der Eisbärenfamilie zu sein. Ich fühle mich hier sehr wohl. Regensburg ist in den letzten Jahren zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn wir uns alle in der Donau-Arena wieder sehen."
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito, Christoph Jürgens und Andreas Nickl

Stürmer Constantin Ontl bleibt bei den Eisbären Regensburg: Der inzwischen 25-Jährige hat einen laufenden Vertrag und geht daher in seine siebte Saison mit den Domstädtern.
Foto: Andreas Nickl

Foto: Christoph Jürgens

Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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TRANSFERKRACHER FÜR DIE EISBÄREN: EX-NHL-STAR DAVID BOOTH KOMMT NACH REGENSBURG
Auf der Suche nach einem Ersatz für den Langzeitverletzten Kontingentspieler Richard Diviš ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun fündig geworden – und hat dabei einen wahren Transferhammer aus dem Hut gezaubert: Mit dem US-amerikanischen Angreifer David Booth holen sich die Domstädter die Erfahrung von unter anderem 535 NHL- (237 Scorerpunkte) und 77 KHL-Partien (30) ins Boot. Der 39-jährige Flügelstürmer erhält bei den Oberpfälzern die Rückennummer #7. Zuletzt lief Booth in den beiden zurückliegenden Spielzeiten in der starken höchsten Spielklasse Norwegens auf (42 Einsätze mit 63 Punkten für Manglerud und Storhamar). In der aktuellen Saison stand er indes noch bei keinem Klub unter Vertrag.
„Ich habe ihn früher in meinem Fantasy-Hockey-Team aufgestellt – und jetzt kommt er zu uns“, berichtet EBR-Coach Max Kaltenhauser lachend. Er habe sich gründlich über den neuen Mann informiert: „David hat in den vergangenen Saisons relativ wenig Spiele gemacht. Aber das liegt daran, dass er oft erst später eingestiegen ist, hatte also keine Verletzungsgründe. Er ist es also gewohnt, später dazuzukommen. Er ist topfit und hat die richtige Einstellung: Ich habe den Eindruck, dass er immer gewinnen will und voll motiviert ist, uns weiterzuhelfen.“ Das decke sich auch mit Informationen, die sich Kaltenhauser von Booth‘ früheren Stationen, insbesondere in Norwegen, eingeholt habe. In gemeinsamen Gesprächen habe sich schnell abgezeichnet: Booth und der Regensburger Headcoach haben ähnliche Vorstellungen. Kaltenhauser sagt: „Wir haben viel miteinander gesprochen, selbstverständlich zu einem großen Teil über Eishockey. Wir sehen es ziemlich ähnlich, wie wir erfolgreich sein können. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge, ich denke, das hat ihn ein Stück weit auch von uns überzeugt.“
Booth: Über NHL, KHL und Norwegen in die Oberpfalz
Booth, geboren in Detroit/USA, durchlief viele der US-amerikanischen Nachwuchsnationalmannschaften und schaffte über die dortige renommierte College-Liga NCAA auch den Sprung zum Vollprofi: 2004 draftete NHL-Klub Florida Panthers den 1,83 Meter großen Winger (zweite Runde an Platz 53), für den er 2006 sein Debut in der besten Liga der Welt feierte. In den folgenden Jahren entwickelte er sich dort zu einem Stammspieler und Leistungsträger. 2008 nahm Booth mit den USA an der Weltmeisterschaft in Kanada teil – an der Seite von Topstars wie unter anderem Jason Pominville, Phil Kessel, Zach Parise oder Patrick Kane. Über die Vancouver Canucks und die Toronto Maple Leafs führte sein Weg in die KHL (Vladivostok, Omsk und Minsk) sowie zwischenzeitlich auch zu den Detroit Red Wings zurück in die NHL, ehe die Engagements in Norwegen folgten.
Kaltenhauser ist sich der Strahlkraft des Neuzugangs bewusst, betont aber auch: „Seine Vita liest sich absolut beeindruckend und sucht seinesgleichen. Es war auch ein hartes Stück Arbeit, ihm die Zweite deutsche Liga schmackhaft zu machen. Wir sind aber weiterhin der Underdog. Der Markt ist momentan sehr schwierig, manche Spieler haben wirklich Mondpreise aufgerufen, die wir weder zahlen können noch wollen. Ich muss da einen großen Dank an das Umfeld der Eisbären aussprechen, das uns sehr bei der Finanzierung geholfen hat. Wir sind kein Klub, der große Gehälter zahlen kann, deswegen sind wir sehr froh über die Unterstützung – ohne das wäre die Verpflichtung wohl kaum zu realisieren gewesen.“
Booth habe den Verantwortlichen der Eisbären von Beginn an den Eindruck vermittelt, Alles geben zu wollen, berichtet Kaltenhauser: „Er will arbeiten, mithelfen, immer gewinnen. Er kommt nicht als ‘Schönspieler‘. Ich habe sehr viele Videos von ihm studiert: Die norwegische Liga ist weitaus physischer als unsere. Aber er hat sich dort nie geschont, ist immer hart in die Zweikämpfe und in die Ecken gegangen und bringt dazu auch genau die Elemente mit, die wir gesucht haben: Arbeit vor dem Tor, Schnelligkeit, guter Schuss. Er ist ein Mannschafts- und ein Siegertyp. Das war mir am Wichtigsten. Eine tolle Vita ist das eine, aber wenn die Einstellung nicht passt, bringt das nicht mehr viel. Bei David habe ich da überhaupt keine Bedenken. Er wird uns helfen.“
Trotz späterem Einstieg in die zurückliegenden Saisons habe Booth laut Kaltenhauser darüber hinaus immer sofort Leistung gezeigt. Eine gewisse Eingewöhnungszeit müsse ihm aber dennoch eingeräumt werden: „Er wird sicher ein paar Tage brauchen. Er kommt heute aus Montana in Deutschland an, die Zeitverschiebung ist mit acht Stunden heftig – und der Jetlag dementsprechend auch.“ Ein Einsatz am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim sei indes nahezu auszuschließen: „Das wird wohl nicht klappen. Sein Flieger hatte Verspätung, er kann also vor dem Spiel überhaupt nicht mehr mit der Mannschaft trainieren.“
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Eisbären Regensburg

Neuzugang bei den Eisbären Regensburg: Der US-Amerikanische Stürmer David Booth landete am Montagnachmittag in Deutschland. Booth, 39 Jahre alt, bringt die Erfahrung aus weit über 500 NHL-Spielen mit in die Oberpfalz.
Foto: Eisbären Regensburg
NACH INSGESAMT SIEBEN JAHREN: ANGREIFER MATTEO STÖHR VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG
Sieben Jahre in zwei Amtszeiten lief Stürmer Matteo Stöhr bislang für Regensburger Eishockey-Teams auf – nun verlässt der inzwischen 24-jährige Offensivmann den Zweitligisten Eisbären Regensburg. Stöhr war Teil der Mannschaft, die durch die starke Oberliga-Play-offs 2022 den Drittliga-Titel gewann und damit, nach 14 Jahren, auch die Rückkehr der Domstädter in Deutschlands zweithöchste Spielklasse ermöglichte. In der abgelaufenen Saison absolvierte der Rechtsschütze 15 Partien für die EBR in der DEL 2 (eine Vorlage). Nun stellt er sich einer neuen Herausforderung.
Gebürtig stammt Stöhr aus dem Harz, von wo aus er im Nachwuchs 2011 zu den Hannover Indians in die Schüler-Bundesliga wechselte. Über Wolfsburg, wo er stark aufspielte, landete er 2015 beim EV Regensburg in der DNL-Mannschaft. Auch dort wusste Stöhr mit seinem Einsatz und seinen Offensivqualitäten zu überzeugen: In insgesamt 131 Partien gelangen ihm starke 138 Scorerpunkte (54 Tore und 84 Vorlagen). Belohnt wurde er mit ersten Einsätzen für die Eisbären in der Oberliga: In den Saisons 2016/2017 und 2017/2018 stand er insgesamt 17 Mal im Kader (eine Vorlage), ehe er 2018/2019 fest ins Team rückte.
Fünf Treffer und acht Assists des damals 20-Jährigen in 37 Spielen weckten Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz: Stöhr wechselte zur Saison 2019/2020 in die U23 des Krefelder EV in der Oberliga Nord. Mit 29 Punkten (12 Tore, 17 Assists) aus 44 Partien zählte Stöhr dort zu den punktbesten deutschen Spielern – und das beim damaligen abgeschlagenen Schlusslicht der Liga. Ein Jahr später folgte die Rückkehr nach Regensburg – seither lief Stöhr weitere drei Jahre für die Eisbären auf. Insgesamt kommt der kampfstarke Angreifer für die EBR inzwischen auf 164 Einsätze mit 34 Zählern (zwölf Tore, 22 Assists).
Kaltenhauser: "Bester Teamspieler, den ich je kennengelernt habe"
EBR-Coach Max Kaltenhauser spricht nur in den höchsten Tönen von Stöhr: „Matteo ist einer der besten Teamspieler, die ich bis jetzt in meiner gesamten Laufbahn kennengelernt habe. Er hat nie gemurrt, wenn er mal nicht gespielt hat – im Gegenteil: Er hat sich genauso über Erfolge der Mannschaft gefreut, wenn er nicht im Kader stand. Ich denke, es gibt niemanden, der Matteo nicht mögen kann. Deswegen tut es mir umso mehr leid, es ist ein schwerer Verlust für uns.“ Nach langen Gesprächen sei jedoch der Entschluss zum Wechsel gefallen, erklärt Kaltenhauser: „Ich hätte ihm noch eine Tür offen gehalten bei uns, aber wir haben beide gewusst, dass es für ihn momentan schwer geworden wäre, wirklich Spielzeit zu bekommen. Da ist er leider ein weiteres Opfer der Altersregelungen. Ich denke, dass es der richtige Schritt für ihn ist, jetzt zu einer Mannschaft zu gehen, in der er wieder mehr spielen und sich beweisen kann. Ich hoffe wirklich, dass er sich gut entwickelt – einen Spieler wie Matteo möchte jeder gern im Team haben und vielleicht führen die Wege ja dann in der Zukunft noch einmal zusammen. Ich wünsche ihm nur das Allerbeste.“
Stöhr selbst fällt es schwer, Regensburg zu verlassen. Der Stürmer hatte die Stadt früher bereits als „Zweite Heimat“ betitelt und ergänzt nun: „Das ist natürlich nicht so einfach, meine ganzen Mitspieler, die ich schon so lange kenne, jetzt nicht mehr so oft zu sehen. Ich habe viel mit ihnen und den Eisbären erlebt und es war eine schöne Zeit. Aber wir bleiben ja befreundet und ich freue mich auch auf die nächsten Herausforderungen.“
Die ganze Organisation bedankt sich bei Matteo Stöhr für seine Zeit bei den Eisbären und wünscht ihm privat und sportlich nur das Beste für seine Zukunft.
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Verlässt die Eisbären bereits zum zweiten Mal: Stürmer Matteo Stöhr. Der 24-Jährige lief bisher in zwei Amtszeiten insgesamt sieben Jahre für Regensburg auf dem Eis - dementsprechend schwer fällt beiden Seiten der Abschied.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


AUCH STÜRMER PETR POHL BLEIBT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
Er kam kurz vor Ende der Transferfrist der abgelaufenen DEL-2-Saison – nun steht fest, dass Stürmer Petr Pohl mit den Eisbären Regensburg auch in die kommende Spielzeit gehen wird. Der 36-jährige Deutsch-Tscheche bleibt beim Eishockey-Zweitligisten.
Pohl war Mitte Februar von Oberligist ECDC Memmingen in die Donau-Stadt gewechselt und hatte die EBR zum Ende der Hauptrunde und in den anschließenden Pre-Play-offs unterstützt. Der erfahrene Stürmer, der als exzellenter Schlittschuhläufer gilt, steuerte in acht Einsätzen jeweils ein Tor und einen Assist bei. Der Treffer war dabei ein ganz besonders wichtiger: Gleich in seinem zweiten Spiel als Eisbär brachte er die Domstädter im Heimderby gegen Selb in Führung. In den Schlussminuten erzielte er mit sehenswerten Direktabnahme das 2:1 gegen den direkten Konkurrenten. Damit ebnete er den Weg für den wichtigen 3:1-Sieg, der die Oberpfälzer einen großen Schritt näher an den direkten Klassenerhalt brachte.
Erste volle Spielzeit in Regensburg steht an
2004 wurde der in Tschechien geborene und ausgebildete Pohl von den Columbus Blue Jackets im NHL-Draft in der fünften Runde ausgewählt und sammelte von 2003 bis 2009 auch Erfahrungen in verschiedenen starken Ligen Nordamerikas – darunter auch in der AHL, der zweithöchsten dortigen Profi-Spielklasse. Nach einer Spielzeit in Finnland folgten über 200 Spiele in der ersten Liga Tschechiens und anschließend der Wechsel in die DEL. Dort kam Pohl von 2014 bis 2019 ebenfalls auf weit über 200 Spiele für die Eisbären Berlin, den ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers und die Grizzlys Wolfsburg – insgesamt war er in dieser Zeit an 134 Toren direkt beteiligt. Nach zwei Jahren in der DEL 2 (Dresden und Crimmitschau (77 Punkte in 87 Spielen) zog es Pohl zur Spielzeit 2021/2022 nach Memmingen in die Oberliga, wo er im ersten Jahr gleich erheblichen Anteil am Play-off-Finaleinzug des ECDC hatte. In den Endspielen um die Oberliga-Meisterschaft unterlag der Rechtsschütze anschließend aber mit den Indians seinem jetzigen Arbeitgeber, den Eisbären, die sich nach vier hochklassigen und spannenden Partien den Titel und damit auch den Zweitliga-Aufstieg sicherten. Insgesamt verbuchte Pohl für die Allgäuer satte 127 Scorerpunkte in nur 86 Partien (48 Treffer, 79 Vorlagen). Nun geht der ehemalige tschechische Nachwuchs- und A-Nationalspieler also in seine erste volle Spielzeit in Regensburg.
Kader der Eisbären Regensburg:
Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Bleibt bei den Eisbären Regensburg: Der 36-jährige Stürmer Petr Pohl.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


NÄCHSTER BAUSTEIN FÜR DIE OFFENSIVE STEHT: STÜRMER TOMÁŠ SCHWAMBERGER BLEIBT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
Schnell, wendig, Zug zum Tor: Seine größten Stärken hat Angreifer Tomáš Schwamberger nach dem Zweitliga-Aufstieg des Eishockey-Klubs Eisbären Regensburg auch in der DEL 2 unter Beweis gestellt. In 46 Partien der abgelaufenen Spielzeit gelangen dem 23-jährigen Deutsch-Tschechen 19 Punkte (acht Tore, elf Assists). Nun will der junge Stürmer an diese guten Leistungen anknüpfen – und das weiter im Trikot der EBR. Schwamberger hat seinen Vertrag in der Domstadt verlängert und wird in seine fünfte Saison für die Oberpfälzer gehen.
In der Oberliga-Meisterschafts- und DEL-2-Aufstiegssaison hatte Schwamberger satte 54 Punkte in nur 49 Partien zum Erfolg beigesteuert und dabei sowohl bei Toren (28), als auch bei Vorlagen (26) persönliche Bestmarken im Eisbären-Trikot aufgestellt. Insgesamt traf der Spieler in 181 Spielen für die Donau-Städter nun 63 Mal selbst und bereitete 56 weitere Tore vor (119 Zähler insgesamt). Bemerkenswert: Mit nur 79 Strafminuten verbrachte Schwamberger dabei im Schnitt nur rund 0,4 Minuten pro Partie in der Kühlbox.
Schon viele Erfolge mit der Mannschaft
Schwamberger wechselte im Sommer 2019 aus Prag, wo er zuvor vier Jahre in den höchsten Nachwuchsklassen gespielt hatte, nach Regensburg. Auch im Senioren-Bereich hatte Schwamberger, der seine komplette Ausbildung in Tschechien genoss, in seiner Heimat bereits Erfahrungen in der zweiten und dritten Liga gesammelt. In der Domstadt kommt er bislang auf drei Spielzeiten in der Oberliga und eine in der DEL 2. Dabei feierte er mit dem Team große Erfolge: unter anderem die Hauptrunden-Meisterschaft in der Oberliga Süd, die deutsche Oberliga-Meisterschaft, den Aufstieg in die Zweite Liga und dort den vorzeitigen Klassenerhalt in der Premierensaison.
Der Stürmer soll weiter eine wichtige Stütze in der Mannschaft von EBR-Trainer Max Kaltenhauser sein. Schwamberger freut sich über das in ihn gesetzte Vertrauen: „Ich bin froh, in Regensburg zu bleiben. Die Stadt und die Fans sind großartig. Max wollte mich unbedingt hierbehalten und ich wollte verlängern.“ Für die kommende Spielzeit traut der Angreifer, der im Sommer 24 Jahre alt wird, den EBR einiges zu: „Ich mag die Arbeitsweise von Max und ich glaube, dass wir nächstes Jahr als Team noch stärker sein werden.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

Bleibt bei den Eisbären Regensburg: Stürmer Tomáš Schwamberger hat seinen Vertrag in der Domstadt verlängert.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito



DREI ABGÄNGE IM STURM: JEFF FEARING, DANIEL PRONIN UND QUIRIN SPIES VERLASSEN DIE EISBÄREN REGENSBURG
Drei weitere Spieler stehen beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg nach dessen DEL-2-Premierensaison nun als Abgänge fest: Die drei Stürmer Jeff Fearing (39 Jahre alt), Daniel Pronin und Quirin Spies (beide 20) verlassen den Klub.
Der US-Amerikaner Fearing war bereits im Frühjahr 2021 an die Verantwortlichen herangetreten und hatte sich als Ersatz für Notfälle und vor allem als Ergänzung für den Trainingsbetrieb angeboten. Der Nordamerikaner ist derzeit als Soldat der US-Army im rund 100 Kilometer von Regensburg entfernten Grafenwöhr stationiert. In seiner Heimat spielte er unter anderem in der bekannten College-Liga NCAA für das Team der Militär-Akademie. Fearing dient als Major in der 41st Field Artillery Brigade und lebt außerhalb des Stützpunktes in Grafenwöhr – eine nun anstehende Versetzung in den Raum Frankfurt macht ein weiteres Engagement bei den EBR jetzt aber unmöglich. In der Oberliga-Meistersaison 2021/2022 bestritt der sympathische Angreifer fünf Partien für die Domstädter (eine Vorlage) – und auch in der DEL 2 kam der 39-Jährige in einer Partie zum Einsatz. In Crimmitschau bereitete er prompt einen Treffer vor. Trotz seiner wenigen Einsätze etablierte sich Fearing schnell als vollwertiges Teammitglied.
Auch die beiden 20-jährigen U-21-Förderspieler Daniel Pronin und Quirin Spies zählen in der kommenden Spielzeit nicht mehr zum EBR-Kader. Pronin war vor der abgelaufenen Saison aus Salzburg von den RB Hockey Juniors aus der Alps Hockey League in die Donaustadt. Diese bildet in Österreich die zweithöchste Spielklasse unterhalb der internationalen „ICE Hockey League“ (International Central European Hockey League) und beheimatet Teams aus Italien, Österreich und Slowenien. Für die Oberpfälzer lief Pronin in der Zweiten Liga insgesamt 40 Mal auf, traf dabei ein Mal selbst und legte zwei weitere Tore auf (drei Punkte). Im Januar verletzte sich der talentierte Stürmer allerdings schwer – seine Saison war vorzeitig beendet.
Im Anschluss daran rückte Spies insgesamt sieben Mal ins Regensburger Aufgebot. Der schnelle Angreifer war unter der Spielzeit 2021/2022 nach Regensburg gekommen, zunächst allerdings nur in der höchsten Nachwuchsmannschaft, bei den Jung-Eisbären in der DNL, zum Einsatz gekommen, wo er in sechs Partien ein Tor schoss und zwei weitere auflegte (drei Punkte). Nach dem DEL-2-Aufstieg verlängerte Spies seinen Vertrag in der Domstadt, erhielt zeitgleich aber auch eine Förderlizenz für den EC Peiting in der Oberliga. Für die Oberbayern ging Spies in der zurückliegenden Saison 47 Mal in der dritthöchsten deutschen Spielklasse aufs Eis und sammelte dabei elf Punkte (vier Treffer und sieben Assists). Bei seinen sieben DEL-2-Spielen blieb ihm indes eine Torbeteiligung verwehrt.
Die Eisbären Regensburg bedanken sich ausdrücklich bei Jeff Fearing, Daniel Pronin und Quirin Spies für ihren Einsatz und ihre Leistungen im EBR-Trikot und wünschen allen drei Spielern für ihre sportliche wie private Zukunft nur das Allerbeste.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Alexander Grimm (Fearing) Melanie Feldmeier/arSito (Pronin und Spies)

Verlässt die Eisbären Regensburg: Der 39-jährige US-Amerikaner Jeff Fearing. Er stürmte insgesamt sechs Mal für die Oberpfälzer.
Foto: Alexander Grimm

Auch der 20-jährige Daniel Pronin steht in der kommenden Saison nicht mehr im EBR-Kader. Das Sturm-Talent lief 40 Mal für die Donau-Städter auf.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Bestritt sieben Einsätze im Eisbären-Trikot und verlässt die Domstädter nun: Der 20-jährige Angreifer Quirin Spies.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito



STARKER TRANSFER: CENTER ABBOTT GIRDUCKIS WECHSELT ZU DEN EISBÄREN REGENSBURG – DEUTSCHER PASS IN AUSSICHT!
Hochkarätige Verstärkung für die Offensive erhält Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg in der kommenden Saison: Aus der ersten slowakischen Liga vom HC Presov wechselt der nordamerikanische Center Abbott Girduckis an die Donau! Der gebürtige Kanadier kam in seiner ersten Saison in Europa auf 41 Punkte (elf Treffer, 30 Vorlagen) in 50 Spielen und hat auch in Übersee viel Erfahrung in Top-Ligen gesammelt. So spielte der 27-Jährige von der Saison 2018/2019 bis Sommer 2022 in der East Coast Hockey League (ECHL), der dritthöchsten Profi-Liga Nordamerikas. Dort hat Girduckis starke 125 Punkte in 159 Partien zu verbuchen (49 Tore, 76 Assists). In dieser Zeit kam Girduckis auch in der American Hockey League (AHL), der zweithöchsten Spielklasse, zum Einsatz (15 Spiele, ein Tor). Was Girduckis besonders wertvoll macht: Ein deutscher Pass ist in Aussicht!
Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer spricht von einem „absoluten Glücksfall“ und ergänzt: „Wir waren bei Abbot früh dran und haben uns sehr um ihn bemüht. Normalerweise ist es für uns schwierig, Akteure dieser Kategorie zu verpflichten. Wir konnten ihm jedoch helfen, den deutschen Pass zu erhalten, was nur aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen hier in Regensburg möglich war. Unser herzlicher Dank gilt allen eingebundenen Behörden. Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, einen Top-Spieler wie Abbott nach Regensburg holen zu können.“ Sommerer erklärt: „Nach seiner Ankunft in Regensburg, wenn er hier gemeldet ist und lebt, sollte er den deutschen Pass direkt erhalten.“ Möglich machen dies Girduckis deutsche Vorfahren – er hat eine deutsche Großmutter. Aufgrund seiner Wurzeln musste die deutsche Staatsbürgerschaft nur noch beantragt und von den Behörden bestätigt werden.
Trainer Max Kaltenhauser freut sich indes auf einen Offensivspieler, dessen Qualität „über jeden Zweifel erhaben“ sei. Girduckis lernte das Eishockey-Spielen in seiner kanadischen Heimat. Sein Weg führte über die dortige starke Nachwuchsliga OJHL (124 Punkte in 164 Spielen für die Wellington Dukes) in die höchste Division der NCAA, der US-Amerikanischen Universitäts- und College-Liga (93 in 146 für das Rochester Institute of Technlogy), in der er sein Team in seiner vierten Saison sogar als Kapitän anführte. Es folgte der Sprung ins Profi-Eishockey, wo der talentierte Mittelstürmer für Toledo Walleye und die Jacksonville Icemen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. Die Belohnung: insgesamt 15 Einsätze in der AHL (ein Tor) für die Cleveland Monsters und Hartford Wolf Pack.
Kaltenhauser schätzt nicht nur die offensiven Fähigkeiten des Neuzugangs: „Er ist ein richtig starker Center, der bei Bedarf aber auch außen spielen kann. Mit 1,88 Metern bringt er eine gewisse Größe mit, in der Slowakei war er unter den besten 20 Scorern der Liga. Seine Reihe dort hat sehr gut funktioniert, sein Außenstürmer war sogar bester Torschütze und Top-Scorer der Liga. Aber er ist auch ein Stürmer, der beide Wege spielt, nicht nur nach vorn. In seinem College war er zum Schluss auch Kapitän, bringt also Führungsqualitäten mit.“ Generell seien auch Girduckis Leistungen in Nordamerika sehr hoch einzuschätzen, betont der EBR-Coach. Er ergänzt: „Für uns ist er eigentlich genauso wertvoll wie eine Import-Stelle – aber er bringt den Vorteil des deutschen Passes mit, was uns nochmal flexibler macht. Wir freuen uns auf ein richtiges Kaliber!“
Girduckis: Hinten harter Gegner - vorne Unterschiedsspieler
Girduckis selbst freut sich auf die neue Herausforderung: „Ich kann es kaum erwarten, zu den Eisbären zu kommen. Es ist eine Ehre, Teil einer so großartigen Organisation zu sein und in so einer schönen Stadt wie Regensburg spielen zu dürfen. Ich möchte dem Team so gut ich kann helfen. Ich bin ein Zwei-Wege-Center, der in allen Situationen spielen kann und will. Ich kann mit Stolz von mir behaupten, dass ich defensiv gerne Verantwortung übernehme und ein harter Gegner bin. Gleichzeitig versuche ich, auch offensiv Wege zu finden und ein Unterschiedsspieler zu sein. Ich freue mich schon sehr, mein neues Team zu treffen und in der neuen Saison voll anzugreifen!“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Projekt Timeout und Tomáš Cicoñ

Hochkarätiger Neuzugang für die Eisbären Regensburg: Mit Abbott Girduckis (rechts) kommt ein starker Zwei-Wege-Mittelstürmer zum Eishockey-Zweitligisten, der das Eishockey-Spielen in Kanada gelernt hat und über reichlich hochklassige Erfahrung verfügt.
Foto: Tomáš Cicoñ

Foto: Projekt Timeout











