EHC FREIBURG GASTIERT AM FREITAG IN DER DOMSTADT – AM SONNTAG DERBY IN SELB: „WÖLFE-WOCHENENDE“ FÜR EISBÄREN REGENSBURG

14 Siege aus den jüngsten 17 Partien – Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg befindet sich in der DEL 2 weiter in Topform. Nun stehen sie vor einem „Wölfe-Wochenende“: Am morgigen Freitag, 19. Januar, empfangen die Domstädter ab 20 Uhr die Wölfe des EHC Freiburg zum Heimspiel in der Donau-Arena, am Sonntag, 21. Januar, geht die Reise dann zu den Selber Wölfen in die dortige Netzsch-Arena (Beginn 17 Uhr). Zuletzt acht Erfolge in Serie katapultierten die EBR vom Tabellenmittelfeld auf den zweiten Tabellenplatz (66 Punkte). Sportlich lief es zuletzt auch bei den Breisgauern gut: Drei ihrer jüngsten fünf Spiele gewann das Team aus dem Schwarzwald, punktete sogar in vier. Nun steht der EHC auf dem zehnten Platz (53) und steht damit zwei Zähler und Plätze vor Selb (51). Für den Heimauftritt gegen Freiburg sind bereits über 3500 Tickets verkauft. Karten gibt es unter www.ebr.live

Die Regensburger Bilanz gegen die Wölfe des EHC fällt in der laufenden Saison bisher positiv aus: Je einem Auswärts- und Heimsieg (4:1 und 4:3 für die EBR) steht eine äußerst knappe 3:4-Niederlage auf fremden Eis gegenüber (entscheidender Gegentreffer nach einer harten Spieldauer-Strafe gegen Regensburg nur 24 Sekunden vor dem Ende). Gegen Selb hielten sich die Domstädter in der laufenden Saison sogar komplett schadlos: Auswärts siegten die Oberpfälzer 5:0, zuhause folgte ein nicht weniger souveränes 4:1.

Ex-Regensburger in guter Form

Interessant: Mit dem lange verletzten Stammtorhüter Patrik Červený kehrte zuletzt bei den Breisgauern auch der Erfolg zurück. Die Wölfe gewannen alle sechs Spiele, in denen er zum Einsatz kam. Dabei parierte der 26-Jährige knapp 92,2 Prozent der Schüsse auf sein Tor – zuletzt fehlte er aber erneut angeschlagen. Der polnische Nationalspieler David Zabolotny trat an seine Stelle und hielt für die Baden-Württemberger vier Punkte aus den letzten beiden Partien fest (4:2 Heimsieg im Derby über Bietigheim und 4:5-Auswärtsniederlage nach Penaltyschießen in Dresden). Mit sechs Punkten aus den jüngsten drei Begegnungen zeigte sich zudem ein ehemaliger Regensburger in Topform: Filip Reinsecker, der als Leihgabe von DEL-Partner Schwenningen für die Wölfe aufläuft, kommt insgesamt auf zwölf Torbeteiligungen in neun Einsätzen – damit kommt er auf den höchsten Punkteschnitt pro Partie im Team (1,33).

Das Maß aller Dinge in der EHC-Offensive ist allerdings Parker Bowles: Der 28-jährige Kanadier traf schon 26 Mal selbst und legte weitere 18 Tore auf (44 Punkte) und ist damit nicht nur der dritttreffsicherste Angreifer der Liga, sondern belegt auch Platz vier der DEL-2-Scorerliste hinter dem Regensburger Trio Andrew Yogan, Corey Trivino und Abbott Girduckis. Aber auch US-Amerikaner Nick Masters und Offensivverteidiger Sameli Ventelä (je 30 Zähler) sind immer brandgefährlich. Die beiden Freiburger Urgesteine und Ersatzkapitäne Nikolas Linsenmaier (30 Jahre, 26 Punkte) und Christian Billich (36 und 25) sind nach wie vor wichtig fürs Team. Mit dem finnischen Angreifer Eero Elo gelang darüber hinaus ein Glücksgriff: Der 33-Jährige kommt in 16 Spielen auf 21 Torbeteiligungen.

Mit Ludwig Nirschl ist darüber hinaus ein gebürtiger Regensburger aus dem EVR-Nachwuchs eine der Stützen der Freiburger Angriffsfraktion: Der 23-Jährige war in 22 Begegnungen an 19 Treffern beteiligt und liegt damit sogar vor dem 35-jährigen kanadischen Kontingentspieler Shawn O’Donnell (18 in 27). Allrounder Simon Danner bringt dazu auch die Erfahrung aus über 1000 Profispielen mit aufs Eis. Interessant: Die Specialteams der Breisgauer weisen bislang sehr ähnliche Werte wie die der EBR auf. In Überzahl liegen sie mit 20,3 Prozent Erfolgsquote knapp hinter den Oberpfälzern (20,3) auf Rang vier der Liga – das Penaltykilling ist mit 78,5 Prozent dafür leicht besser als das der Domstädter (78). Ein kleiner Schwachpunkt der Baden-Württemberger könnte indes die Defensive sein: 131 Gegentreffer mussten sie in der laufenden Saison bereits schlucken – vorletzter Platz in der DEL 2.

Selb mit Neuzugang unter der Woche

Mit Ilya Andryukhov stellte Sonntagsgegner Selb unter der Woche einen Neuzugang vor: Der 33-jährige Goalie kommt von Erstligist Fishtown Pinguins in die Porzellanstadt und soll die Franken nach dem Ausfall von Keeper Michel Weidekamp auf dieser Position absichern. Nummer eins bleibt aber der Deutsch-Amerikaner Michael Bitzer, der in bislang 27 der 32 Selber Spiele zum Einsatz kam und dabei knapp 91,7 Prozent der Schüsse auf sein Tor parierte.

Doch auch auf anderen Positionen veränderten sich die Wölfe seit dem letzten Kräftemessen mit den Regensburgern: Der Kanadier Ryan Foster ersetzte Sergej Waßmiller als Trainer, in der Verteidigung verstärkte jüngst Deutsch-Kanadier Colin Campbell (zuvor Passau/Oberliga) das Team und feierte einen guten Einstand und im Sturm holte sich Selb die Erfahrung des 40-jährigen Deutsch-Kanadiers Chad Bassen ins Boot, der in zwölf Einsätzen bereits zwei Mal selbst traf und sieben weitere Male auflegte (neun Punkte). Der ebenfalls nachverpflichtete junge finnische Angreifer Rasmus Heljanko (23 Jahre), der im Dezember gegen Regensburg für die Wölfe debütierte, sammelte seither in elf Spielen acht Punkte.

Die interne Scorerliste führt mit Jordan Knackstedt (33 Punkte/Deutsch-Kanadier), Mark McNeill (32/Kanada) und Nick Miglio (27/USA) ein nordamerikanisches Trio an. Aber auch Arturs Kruminsch (26) scort regelmäßig. Mit Steve Hanusch (19) und dem Slowaken Petr Trška (18) haben die Wölfe auch zwei sehr offensivstarke Verteidiger im Kader, ersterer fiel zuletzt aber aus. Generell plagte die Franken jüngst das Verletzungspech: Neben Hanusch fehlten zuletzt auch Center Lukáš Vantuch und Ex-DEL-Defender Maximilian Gläßl. Führungsfigur in der Defensive ist aber klar Ex-Nationalspieler Frank Hördler: Der 38-jährige kehrte im Sommer nach weit über 1000 Erstliga-Begegnungen (mit neun Meisterschaften) und mehr als 200 Länderspielen (unter anderem inklusive einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen) aus Berlin zu seinem Heimatklub zurück. Dort ist er nicht nur Kapitän, sondern auch defensiver Anker, der auch vorne Akzente setzt (14 Punkte). Von seiner Erfahrung dürfte auch der gebürtige Regenstaufer Luis Marusch profitieren. Der 19-Jährige, der vor der Saison aus der DNL-Mannschaft des EVR nach Selb wechselte, wird dort in der Abwehr wie im Sturm eingesetzt, traf bisher einmal selbst und sammelte dazu vier Assists (fünf Punkte).

Mit sechs Niederlagen in den zurückliegenden zehn Partien fällt die Bilanz zuletzt dürftig aus – doch das Foster-Team verlor in diesem Zeitraum zwei Mal unglücklich erst nach Penaltyschießen, schlug Ligaprimus Kassel Huskies (4:2), punktete in vier der jüngsten fünf Spiele und gewann zuletzt zwei Mal in Serie: 5:3 in Bad Nauheim und 7:1 zuhause gegen die Bietigheim Steelers.

Bei den Eisbären wird erneut neben dem Langzeitverletzten Kontingentstürmer Richard Diviš wohl auch wieder dessen Sturmkollege Tomáš Schwamberger ausfallen. Tickets für das Heimspiel gegen Freiburg in der Donau-Arena gibt es unter www.ebr.live

 

Informationen zu den Spieltagen

Von beiden Partien berichtet SpradeTV live (www.sprade.tv).
Aus Selb sendet zudem das kostenlose Eisradio live (www.eisradio.de) und verlost dabei einen Gutschein für die Metzgerei Döhl.
Die Fanzone vor der Donau-Arena wird am Freitag ab 18 Uhr ihre Tore für die zahlreichen Besucher öffnen.
Einlass in die Arena beim Spiel gegen Freiburg ist 90 Minuten vor Beginn der Begegnung (18:30 Uhr), der Dauerkarten-Eingang öffnet gar schon 105 Minuten vor Puckdrop (18:15 Uhr).
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live

 

Wichtige Ticket-Information zum Derby in Selb

Für das Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen am Sonntag, 21. Januar, haben die zuständigen Behörden die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Das bedeutet die vorgeschriebene strikte Trennung beider Fanlager. Aus diesem Grund haben die Gastgeber einen komplett separaten Ticket-Onlineshop für Gäste-Fans eingerichtet – im eigentlichen Online-Angebot der Wölfe ist der Gästeblock komplett gesperrt und nicht buchbar.
EBR-Anhänger erhalten ihre Tickets also in einem eigenen Online-Shop unter
https://selberwoelfe.reservix.de/p/reservix/event/2148500?discounts=eJL1JNQ8EFKvhKGo9jlwvcWkdUqvRamb

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

Acht Mal in Folge gewannen die Eisbären Regensburg um Stürmer Abbott Girduckis (Mitte, rotes Trikot) zuletzt – jetzt steht für sie am Freitagabend ab 20 Uhr in der Donau-Arena das Heimspiel gegen den EHC Freiburg (links im Bild Verteidiger Marvin Neher, hinten Torhüter Luis Benzing, beide gelbe Trikots) an. Am Sonntag folgt dann das Derby ab 17 Uhr bei den Selber Wölfen.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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SCHWARZER TAG FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: 0:6-KLATSCHE IN SELB

Einen rundum gebrauchten Tag erwischte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg beim Auswärts-Derby in Selb: In Franken kam das Team mit 0:6 (0:2/0:2/0:2) unter die Räder. Durch die Niederlage rutschten die Domstädter in der Tabelle hinter den Rivalen aus der Porzellanstadt: Die Oberpfälzer sind nun Zehnter (48 Punkte), die Wölfe zogen auf Rang acht vorbei (50).  Weiter geht es für die Donau-Städter mit dem nächsten Auswärtsspiel gegen einen direkten Konkurrenten: Am Freitag, 13. Januar 2023, steht ab 19:30 das Duell bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser an. Ihre nächste Partie vor eigenem Publikum bestreiten die Eisbären dann am Sonntag, 15. Januar 2023, ab 17 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Neben den bereits bekannten Ausfällen Lukas Wagner, Constantin Ontl, Tomáš Schwamberger und Erik Keresztury im Sturm sowie dem gesperrten Patrick Demetz in der Verteidigung, mussten die Eisbären Regensburg kurzfristig auch auf den angeschlagenen Keeper Devin Williams verzichten. Für ihn rückte Jonas Leserer ins Aufgebot, Patrik Berger startete. Zudem fehlte Angreifer Kyle Osterberg.

Der Start in die Begegnung verlief gut für die Eisbären: Nach ersten Chancen auf beiden Seiten ergab sich in der schon in der siebten Spielminute eine doppelte Überzahlsituation für die Oberpfälzer. Doch diese begann mit einem gefährlichen Konter der Hausherren durch Peter Trška. Patrik Berger im EBR-Tor, der zuvor bereits mit zwei guten Paraden ins Spiel gestartet war, entschärfte überragend (7. Minute). Kaum wieder zu viert, fuhr Selb mit Nick Miglio den nächsten starken Alleingang Richtung des Regensburger Torstehers, erneut blieb Berger Sieger (8.). Nach einem unglücklichen Puckverlust der Gäste – nach wie vor in Überzahl – spielten es die Franken dann stark aus: Erst nahmen sie viel Zeit von der Uhr, dann überbrückten sie mit einem weiten Pass fast das ganze Spielfeld, Miglio legte quer und Mark McNeill drosch den Puck per Direktabnahme zum 1:0 für Selb in eigener Unterzahl in die Maschen (9.). Und Selb stürmte weiter an: Nur wenige Sekunden später musste Berger, der eine starke Leistung zeigte, erneut in höchster Not einen Breakaway von Daniel Schwamberger entschärfen (9.). Ein anschließendes Penalty-Kill überstanden die Domstädter schadlos, kurz nach Ablauf der Strafe bedurfte es dann aber wieder einer Glanztat von Berger gegen McNeill, um den zweiten Einschlag im Regensburger Kasten zu verhindern (11.). Erst danach fanden die Gäste wieder besser ins Spiel, kamen zu Möglichkeiten durch Marvin Schmid und Nikola Gajovský sowie Jakob Weber und Matteo Stöhr (allesamt 13.), die jedoch alle entweder am Tor vorbeizielten oder am ruhigen und souveränen Selber Keeper Michel Weidekamp scheiterten. Ein Versuch des gut freigespielten Korbinian Schütz wurde geblockt (14.), ähnlich erging es Weber mit einem gefährlichen Schlenzer (16.). Auf der anderen Seite parierte Berger gegen Bryce Reddick erneut stark, vorne wiederrum zielte Topi Piipponen zu genau (jeweils 16.). Mitten hinein in die beste Regensburger Phase fiel dann das 2:0 für die Wölfe: Einer der Unparteiischen fälschte den Puck genau in den Slot ab und Steven Deeg bedankte sich mit einem trockenen Schuss in den Winkel (18.).

Dritter Gegentreffer zieht endgültig den Zahn

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war den Eisbären anzumerken, dass sie sich nach den beiden bitteren Gegentreffern noch einmal ins Spiel zurückkämpfen wollten: Radim Matuš scheiterte aber am Außennetz (23.), ehe beinahe Selb den dritten Treffer nachlegte. Richard Gelke tauchte gleich zweimal nacheinander vor Berger auf, der abermals klasse parierte (23.). Wenig später fiel das dritte Tor der Hausherren dann aber doch – Berger war zwar an Mark McNeills abgefälschten Schuss noch dran, doch der Puck fand trotzdem den Weg über die Linie (25). Von diesem Schock erholten sich die Eisbären nicht mehr – der Rest der Partie ist schnell erzählt: Nach vorn lief bei den Domstädtern nun fast gar nichts mehr zusammen, hinten konnten sie sich ein ums andere Mal bei Berger bedanken, der wiederholt Schlimmeres verhinderte. Bei den restlichen drei Gegentoren durch Leon Fern direkt nach dem Bullygewinn (37.), McNeill (Hattrick) im Konter (53.) und Jan Hammerbauer nach einer schönen Kombination (56.) war er machtlos.

Die nächste Chance auf Punkte haben die Eisbären am Freitag, 13. Januar 2023, im Auswärtsspiel bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser (Beginn 19:30 Uhr). Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie zwei Tage später, am Sonntag, 15. Januar 2023, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Dresdner Eislöwen.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 6:0 (2:0/2:0/2:0)

Selb: Michel Weidekamp (60:00) und Justien Spiewok (beide Tor) – Kevin Lavallée, Peter Trška, Bryce Reddick, Jakub Kania, Leon Fern, Jimmy Martinovic und Mauriz Silbermann (alle Abwehr) – Mark McNeill, Lukáš Vantuch (2 Strafminuten), Daniel Schwamberger (2), Nick Miglio (2), Arturs Kruminsch, Nikita Naumann, Steven Deeg, Jan Hammerbauer, Richard Gelke, Philip Woltmann, Oliver Noack und Konstantin Melnikow (alle Sturm).
Regensburg:
Patrick Berger (60:00) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tipppmann, Korbinian Schütz (2 Strafminuten) und Lars Schiller (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Nikola Gajovský, Marvin Schmid, Radim Matuš, Andrew Schembri (2), Lukas Heger, Matteo Stöhr, Daniel Pronin, Petr Heider und Christoph Schmidt (alle Sturm).

Zuschauer: 3185

Schiedsrichter: Nikolas Neutzer und Sascha Westrich (beide Hauptschiedsrichter) sowie Oliver Schnabel und Denis Menz (beide Linesperson).

Strafminuten: Selb 6 – Regensburg 4.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (9. Minute/PP1) Mark McNeill (Nick Miglio, Bryce Reddick);
2:0 (18.) Steven Deeg;
2. Drittel:
3:0 (25.) Mark McNeill (Jakub Kania);
4:0 (37.) Leon Fern (Jan Hammerbauer);
3. Drittel:
5:0 (53.) Mark McNeill (Lukáš Vantuch, Jimmy Martinovic);
6:0 (56.) Jan Hammerbauer (Nikita Naumann, Kevin Lavallée).

Tabellenplatz: Selb 8. (50 Punkte aus 35 Spielen/zuvor 10.) – Regensburg: 10. (48 Punkte aus 34 Spielen/zuvor 9.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Rundum gebrauchter Tag für die Eisbären Regensburg um Stürmer Topi Piipponen (links, weißes Trikot): In Selb gab es eine 0:6-Klatsche.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


HEIMNIEDERLAGE GEGEN SELB: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN 3:5

Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat das Derby gegen die Selber Wölfe mit 3:5 (1:4/1:1/1:0) verloren. In der mit 3765 Zuschauern gut besuchten Donau-Arena war dabei vor allem das erste Drittel ausschlaggebend für die Niederlage, in dem sich die Oberpfälzer trotz eigentlich ausgeglichenem Spielverlauf einen Drei-Tore-Rückstand einhandelten. Die Treffer für die Domstädter erzielten Constantin Ontl, der in seinem 200. Spiel für die Donau-Städter gleich doppelt einnetzte (8. Und 42. Minute), sowie Marvin Schmid (27.). In der Tabelle rutschten sie  vom siebten auf den neunten Rang (29 Punkte). Selb blieb zwar auf Platz elf, arbeitete sich aber bis auf drei Zähler an die Regensburger heran. Weiter geht es für die Regensburger am morgigen Sonntag, 27. November, mit dem Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren. Spielbeginn im Allgäu ist zur ungewohnten Zeit um 14:30 Uhr. Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht:
Trainer Max Kaltenhauser musste im Derby neben dem verletzten Angreifer Kyle Osterberg kurzfristig auch auf den erkrankten Top-Scorer Corey Trivino verzichten, Verteidiger Korbinian Schütz und Stürmer Matteo Stöhr pausierten, Christoph Schmidt war ebenso nicht im Einsatz.

Die Partie begann furios: In einem schnellen Spiel erarbeiten sich die Eisbären zunächst ein deutliches Übergewicht und hatten auch die ersten gefährlichen Abschlüsse durch Lars Schiller (2. Minute) und Richard Diviš (4.) zu verzeichnen. Für die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste aus Franken sorgte deren Top-Scorer, Nick Miglio in der fünften Minute – EBR-Goalie Devin Williams parierte, kurz darauf rauschte ein Schlagschuss von Mark McNeill an Williams Kasten vorbei. Auf der Gegenseite wurde ein Distanzschuss von Schiller für Wölfe-Keeper Michael Bitzer gefährlich (6.). In der achten Minute dann eine Schlüsselszene der Begegnung: Vorne vergab Eisbären-Kapitän Nikola Gajovský binnen Sekunden zwei Großchancen, auch Topi Piipponen scheiterte. Im Gemenge vor Bitzers Tor wurde Gajovský gehakt und kam so kein weiteres Mal zum Abschluss, doch die Schiedsrichter sahen in der Aktion keine Strafe. Im direkten Gegenzug fiel dann die Führung für die Gäste: Nach einem schnellen Konter entschärfte Williams zwar noch den ersten Versuch von Arturs Kruminsch, doch beim Nachschuss von Nikita Naumann rutschte die Scheibe über die Linie – und das äußerst knapp, erst der Videobeweis konnte klären, ob der Puck im Tor war. Doch die Reaktion der Heimmannschaft stimmte: Nur elf Sekunden nach dem Selber Treffer glich Constantin Ontl schon wieder zum 1:1 aus. Er beförderte einen Rebound aus der Luft an Bitzer vorbei in die Maschen (8.). Weil kurz darauf Regensburgs Radim Matuš mit Selbs Jan Hammerbauer in einem kleinen Faustkampf aneinandergeriet, war anschließend bei Vier-gegen-Vier viel Platz auf dem Eis. Und den nutzten die Franken: Aus dem Getümmel vor dem Tor prallte der Puck, erneut bei einem Nachschuss, vom Pfosten an den Schlittschuh von EBR-Verteidiger André Bühler und von dort ins Tor, der Treffer wurde letztlich Steven Deeg zugeschrieben (11.).

Doch wieder reagierte Regensburg gut: Erst knallte ein strammer Schuss von Andrew Schembri an den Pfosten (12.), dann verzog Gajovský in Überzahl, ehe erneut Schembri mit zwei Versuchen am überragend reagierenden Bitzer scheiterte (jeweils 13.). In einem unachtsamen Moment in eigener Überzahl kam dann die kalte Dusche: Nick Miglio brach über die linke Seite durch, ging auf und davon und prüfte Williams, der den Abschluss nur prallen lassen konnte – den (erneut) Nachschuss nutzte Miglio zum 3:1 für Selb in Unterzahl (15.). Regensburg, das das Spiel bis dahin eigentlich gut im Griff gehabt hatte, wirkte nach den drei unglücklichen Gegentreffern verunsichert. Zwar hatte Schembri nach einem abgefälschten Schuss von Petr Heider, der sein 203. Spiel im Eisbären-Dress bestritt, noch die große Chance auf den Anschlusstreffer, doch erneut parierte Bitzer sensationell (18.). Mit der vierten wirklichen Torchance zogen die Gäste dann auf 4:1 davon: Peter Trska beförderte, wie sollte es anders sein, einen Nachschuss an Williams vorbei ins Tor (19.), nachdem ihm der Puck von einem Regensburger Schlittschuh genau vor die Füße gefallen war. Noch vor der ersten Pause hatten die Domstädter einige Chancen, den Abstand wieder zu verkürzen, doch bei Lukas Hegers Bauerntrick spritzte in letzter Sekunde ein Verteidiger dazwischen und beim frechen Versuch von Jakob Weber, der Bitzer von hinten anschießen wollte, fehlte das Glück (20.). Aber auch Selb vergab noch zwei gute Möglichkeiten, ehe es in die erste Pause ging.

Viele Chancen, kaum Tore

Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Regensburg mühte sich, doch es sprang zu wenig Zählbares heraus. Selb indes verlegte sich, mit der Führung im Rücken, hauptsächlich aufs Verteidigen und Kontern. Matuš (22.), Gajovský (24.) und Tomáš Gulda (25.) vergaben gute Chancen. Nach 27 Minuten keimte dann aber doch Hoffnung im EBR-Lager auf, als der starke Marvin Schmid mit seinem 2:4 die Eisbären wieder näher heranbrachte. Ein von Ontl abgefälschter Schuss zischte anschließend knapp am Tor vorbei (29.), kurz darauf zeichnete sich Bitzer einmal mehr aus – dieses Mal gegen Matuš (30.). Ein Schuss von Lukas Wagner verfehlte das Ziel knapp (31.), auch Ontl scheiterte (32.). Ebenso trafen Schembri und Daniel Pronin (37.) mit Top-Möglichkeiten an Bitzer. Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Regensburgern nicht, den Rückstand weiter zu verkürzen – das bestrafte Selb: Erst scheiterte McNeill noch an Williams, dann drückte aber Konstantin Melnikow einen Nachschuss aus dem Getümmel über die Linie (58.) – 5:2 für die Wölfe. Ärgerlich aus Regensburger Sicht: Dem Treffer war ein harter Check an Gulda vorausgegangen, der ungeahndet blieb. Trotz Videobeweis, ein Gäste-Spieler hatte im Torraum gestanden, zählte das Tor.

Auch im dritten Drittel investierten die Eisbären zunächst mehr – und belohnte sich mit dem 3:5 durch Ontl, der in seinem 200. Einsatz für Regensburg damit den Doppelpack schnürte (42.). Wagner (47.) und Gulda (48.) hatten in der Folge den Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch den Eisbären fehlte das Scheibenglück – auf der Gegenseite prüfte Hammerbauer EBR-Schlussmann Williams (46.). Die dickste Möglichkeit, Regensburg endgültig wieder ins Spiel zu bringen, hatten der stark freigespielte Schiller, der aus dem Slot aber zu genau zielte und nur Außenpfosten und -netz traf (49.), und gleich drei Mal binnen einer Minute Diviš (51.), der ein ums andere Mal scheiterte. Auch Piipponen mit einem schönen Alleingang (52.) konnte Bitzer nicht überwinden. Weit über zwei Minuten versuchten die Domstädter am Ende der Partie mit einem sechsten Feldspieler noch einen Treffer zu erzwingen, doch ein weiteres Tor war den Eisbären nicht mehr vergönnt. Am Ende stand eine verdiente, aber einmal mehr unglückliche Niederlage gegen vor allem defensiv konsequenter und stabiler und offensiv kaltschnäuziger agierende Gäste.

 

Weiter geht es für Regensburg am morgigen Sonntag, 27. November, mit dem Auswärtsspiel beim starken ESV Kaufbeuren. Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Selber Wölfe 3:4 (1:4/1:1/1:0)

Regensburg: Devin Williams (57:13) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Patrick Demetz, Lars Schiller und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Marvin Schmid (2 Strafminuten), Radim Matuš (2), Lukas Wagner, Lukas Heger und Daniel Pronin (alle Sturm).
Selb: Michael Bitzer (60:00) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska, Kevin Lavallée, Jakub Kania, Bryce Reddick (2 Strafminuten), Lukas Flade, Leon Fern und Mauriz Silbermann (alle Abwehr) – Nick Miglio, Arturs Kruminsch (2), Nikita Naumann, Mark McNeill (2), Lukas Vantuch, Daniel Schwamberger (2), Konstantin Melnikow, Jan Hammerbauer (2), Steven Deeg, Lukas Klughardt, Oliver Noack und Philip Woltmann (alle Sturm).

Zuschauer: 3765.

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi und Bruce Becker (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Michael Zettl (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 4 – Selb 10.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (8.) Nikita Naumann (Nick Miglio, Arturs Kruminsch);
1:1 (8.) Constantin Ontl (Tomáš Schwamberger, Erik Keresztury);
1:2 (11.) Steven Deeg (Peter Trska, Philip Woltmann);
1:3 (15./SH1) Nick Miglio (Peter Trska, Michael Bitzer);
1:4 (19.) Peter Trska (Arturs Kruminsch, Lukas Vantuch);
2. Drittel:
2:4 (27.) Marvin Schmid (Andrew Schembri, Radim Matuš);
2:5 (39.) Konstantin Melnikow (Mark McNeill, Peter Trska);
3. Drittel:
3:5 (42.) Constantin Ontl (Topi Piipponen, Jakob Weber).

Tabellenplatz: Regensburg: 9. (29 Punkte aus 20 Spielen/zuvor 7.) – Selb 11. (26 aus 21/zuvor 11.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Dritte Heimniederlage in Serie für die Eisbären Regensburg um Kapitän Nikola Gajovský: Gegen die Selber Wölfe gab es ein 3:5.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 


DRITTES HEIMSPIEL IN FOLGE: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM FREITAG SELB

Nach zuletzt zwei Niederlagen will Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am Freitagabend im dritten Heimspiel in Serie gegen die Selber Wölfe das Ruder wieder herumreißen. Die Oberpfälzer, derzeit Tabellensiebter (29 Punkte), Selb folgt auf Rang elf (23 Zähler). Spielbeginn des prestigeträchtigen Duells in der Donau-Arena ist um 20 Uhr.

Zuletzt unterlagen die Domstädter zwei Mal knapp vor eigenem Publikum: Dem 3:4 gegen den EV Landshut folgte ein 5:6 gegen den EC Bad Nauheim. Selb setzte indes mit zwei Siegen gegen starke Gegner ein Ausrufezeichen: Erst gewannen die Wölfe mit 5:1 in Bad Nauheim, dann blieb das Team von Coach Sergej Waßmiller beim 2:0-Heimerfolg über Dresden sogar ohne Gegentor.

Dabei zeigte Stammtorhüter Michael Bitzer, der bisher in 18 der 20 Selber Spiele zum Einsatz kam, überragende 39 Saves. Insgesamt pariert der Torsteher knapp 92 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten. Dass aber auch Backup Michel Weidekamp kein schlechter Rückhalt ist, dürften die Eisbären Regensburg noch aus dem Oberliga-Süd-Play-off-Finale 2021 wissen: Damals hütete Weidekamp den Kasten der Wölfe und führte das Team mit souveränen Leistungen erst zum Süd-Titel, dann zur Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch in die DEL 2.

Einen größeren Umbruch gab es vor der Saison in der Defensivabteilung der Selber. Gleich fünf neue Stammspieler wurden geholt. Heraus stechen dabei der ehemalige Nationalspieler Kevin Lavallée (inzwischen 40 Jahre alt, 513 DEL-Spiele) und der starke Kontingentspieler Peter Trska (30 Jahre). Der Slowake setzt auch immer wieder offensiv Akzente, steht bereits bei 12 Scorerpunkten (je sechs Tore und Vorlagen). Unter der Saison kam der Deutsch-Tscheche Jakub Kania hinzu. Der 31-Jähirge kam vom Lokalrivalen aus Bayreuth zu den Selbern und hat sich gut eingefügt. Jüngst legten die Franken in der Defensivabteilung noch einmal nach: Nach der Trennung von Kontingentstürmer Brett Thompson (bis dato 17 Punkte in ebenso vielen Spielen) stieß der Amerikaner Bryce Reddick zum Team. Im Lager der Selber wird davon ausgegangen, dass Reddick sein Debut für die Franken in der Partie gegen Regensburg feiern könnte. Fehlen wird dagegen wohl Max Gimmel – und auch Lavellée und Michael Schaaf standen zuletzt nicht im Aufgebot, wobei Lavallée nach abgesessener Sperre wieder zurückkehren dürfte. Förderlizenzspieler Jimmy Martinovic lief jüngst für DEL-Klub Bietigheim auf.

Kontingentspieler als Leistungsträger

Breit aufgestellt sind die Hausherren in der Offensive: Theoretisch stehen 19 Angreifer zur Verfügung. Der eigentliche Kapitän Feodor Boiarchinov (verletzt) sowie die DEL-Förderlizenzspieler Elias Lindner und Robert Kneisler (bislang nicht abgestellt) standen bislang kein einziges Mal im Kader. Die Talente Moritz Serikow (ein Einsatz) und Konstantin Melnikow (drei Einsätze) sind zudem nur sporadisch dabei, ebenso Förderlizenzspieler Fabjon Kuqi (vier Spiele). Zudem wird der gelernte Stürmer Steven Deeg inzwischen hauptsächlich in der Verteidigung eingesetzt. Als Leistungsträger kristallisieren sich immer mehr die Kontingentstürmer heraus: Vorjahres-Topscorer Nick Miglio (USA) steht schon bei 22 Punkten (je elf Tore und Assists), Kanadier Mark MCNeill (sechs Treffer, elf Vorlagen – 17 Punkte), früherer NHL-Erstrundenpick, folgt in der internen Scorerliste dicht dahinter. Aber auch unter anderem Arturs Kruminsch, Daniel Schwamberger (älterer Bruder von Regensburgs Angreifer Tomáš), Richard Gelke, der kürzlich eingedeutschte Lukas Vantuch oder der junge Nikita Naumann sind gefährlich und versprechen ein spannendes Derby.

Personell muss EBR-Coach Max Kaltenhauser wohl einzig auf den nach wie vor verletzten Stürmer Kyle Osterberg verzichten.

Tickets gibt es unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Nächste Bewährungsprobe für die Eisbären Regensburg um Top-Scorer Corey Trivino (vorne): Am Freitag gastieren ab 20 Uhr die Selber Wölfe in der Donau-Arena.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!

 

 

 

Eisbärenfans, aufgemerkt und aufgepasst! 

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