SOUVERÄNER DERBYSIEG: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN 5:0 BEI DEN SELBER WÖLFEN

Frenetisch bejubelten die mitgereisten Fans eine überragende Leistung des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Auswärts bei den Selber Wölfen gelang dem Team von Trainer Max Kaltenhauser ein deutlicher 5:0 (3:0/0:0/2:0)-Derbysieg. Hinten hielt Goalie Tom McCollum vor 3343 Zuschauern in der Netzsch-Arena dabei zum zweiten Mal in der Saison die „Null“ und feierte einen Shutout – vorne waren trugen sich fünf verschiedene EBR-Akteure in die Torschützenliste ein. Nur 156 Sekunden verstrichen dabei zwischen den ersten drei Treffern, die die Domstädter früh auf die Erfolgsspur brachten: Erst fälschte Topscorer Andrew Yogan einen Schuss von Jakob Weber unhaltbar zur frühen 1:0-Führung ins Tor ab (10. Minute), dann traf Tomáš Schwamberger mit einer sehenswerten Einzelleistung zum 2:0 (12.) und kurz darauf war Weber selbst von der Blauen Linie zum 3:0 erfolgreich (13.). Im Schlussabschnitt legten die Oberpfälzer dann noch Tore durch Andrew Schembri im Powerplay zum 4:0 (45.) und Abbott Girduckis (55.) zum 5:0-Endstand nach. Durch den Sieg blieben die Donau-Städter Tabellendritter (22 Punkte), Selb, zuvor Vierter, rutschte auf den sechsten Platz (19). Am Sonntag haben die EBR nun spielfrei, weiter geht es für sie erst am kommenden Freitag, 27. Oktober, mit dem schweren Heimspiel gegen den Tabellenführer Kassel Huskies ab 20 Uhr in der Donau-Arena (Vorbericht folgt).

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Nachbericht

Zwar bahnt sich bei den verletzten André Bühler, Korbinian Schütz (beide Abwehr) und Kevin Slezak jeweils langsam ein Comeback an, für einen Einsatz im Derby bei den Selber Wölfen reichte es indes aber noch nicht. Darüber hinaus standen Defensivmann Patrick Demetz und Offensivtalent Niklas Zeilbeck (Einsatz für Passau in der Oberliga) nicht im Kader. Tom McCollum startete im Tor, Jonas Neffin war sein Backup.

Die Stimmung in der Selber Netzsch-Arena war schon vor Spielbeginn prächtig: 3343 Fans hatten sich für das Rivalenduell in der Halle eingefunden – darunter auch zahlreiche Schlachtenbummler aus der Oberpfalz. Die Partie hielt den Erwartungen von Beginn an Stand – beide Teams erspielten sich früh erste Großchancen (mit leichtem Übergewicht für die EBR), konnten sich jeweils aber auch auf ihre starken Goalies (Michael Bitzer für Selb und Tom McCollum für Regensburg) verlassen. Die schnelle Partie wogte munter hin und her – bis zur zehnten Minute: Nach einer starken Phase der Regensburger zog Verteidiger Jakob Weber aus der Distanz ab und Topscorer Andrew Yogan fälschte für Bitzer unhaltbar zum 1:0 für die EBR ab. Nur Augenblicke später war es McCollum, der auf der Gegenseite den prompten Ausgleich mit zwei starken Saves verhinderte (11. Minute). Doch nur 113 Sekunden nach dem ersten Treffer jubelten die Domstädter erneut: Tomáš Schwamberger krönte eine tolle Einzelleistung mit seinem sehenswerten Tor in den rechten oberen Winkel zum 2:0 (12.). Kurz darauf brachte dann Weber selbst die Netzsch-Arena zum Schweigen: Sein Schuss von der Blauen Linie fand den Weg ins Selber Tor. Binnen nur 156 Sekunden hatten die Eisbären einen komfortablen 3:0-Vorsprung herausgeschossen. Der dritte Treffer zeigte Wirkung bei den Wölfen, die prompt eine Auszeit nahmen. Bis zur ersten Pause holte Heim-Keeper Bitzer noch einige Male die Kohlen für seine Vorderleute aus dem Feuer.

Weniger turbulent ging es im Mitteldrittel zu. Zwar nahm die Begegnung an Härte zu, doch die Torsteher beider Teams ließen keine weiteren Treffer zu. Pech hatten indes die EBR, als Abbott Girduckis seinen eigenen Rebound artistisch aus der Luft zum vermeintlichen 4:0 in die Maschen beförderte: Die Unparteiischen gaben den Treffer wegen hohen Stocks nach Videobeweis nicht (31.).

Entscheidung im dritten Drittel

Der Start in den Schlussabschnitt lief für die Domstädter dafür umso besser: Nach einer hervorragenden Kombination in Überzahlspielte Marvin Schmid seinen Sturmkollegen Lukas Heger rechts vom Tor frei, der noch am überragend haltenden Bitzer scheiterte. Doch Andrew Schembri warf sich ins Getümmel und brachte den Puck zum 4:0 im Tor unter (45.). Für die endgültige Entscheidung sorgte dann der erneut starke Abbott Girduckis, der einen Konter eiskalt zum 5:0-Endstand verwertete (55.).

Durch den Sieg im Derby stieg die Punktzahl der Oberpfälzer auf nun schon satte 22 (aus 13 Spielen) – nach wie vor Platz drei in der DEL-2-Tabelle ist der Lohn. Selb, zuvor als Vierter noch Tabellennachbar), rutschte auf Rang sechs zurück (19 Punkte aus zwölf Partien).

Am Sonntag sind die EBR nun spielfrei – die aufgrund einer Belegung der Donau-Arena vorgezogene Partie gegen die Wölfe des EHC Freiburg hatten die Donau-Städter bereits zuvor mit 4:3 gewonnen. Weiter geht es für die Schützlinge von Coach Max Kaltenhauser daher erst am kommenden Freitag, 27. Oktober, mit dem harten Heimspiel gegen die Kassel Huskies. Der Tabellenführer aus Hessen gastiert dann ab 20 Uhr in der Donau-Arena (Vorbericht folgt). Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 0:5 (0:3/0:0/0:2)

Freitag, 20. Oktober 2023 – Netzsch-Arena Selb – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Selb: Michael Bitzer (60:00) und Lasse Roelofsen (beide Tor) – Frank Hördler, Maximilian Gläßl (2 Strafminuten), Peter Trška, Steve Hanusch, Moritz Raab, Jeroen Plauschin und Luis Marusch (alle Abwehr) – Richard Gelke (6), Jordan Knackstedt (2), Nick Miglio, Daniel Schwamberger (2), Lukáš Vantuch, Mark McNeill, Fedor Kolupaylo, Donát Péter, Egils Kalns (2), Konstantin Melnikow, Arturs Kruminsch und Nikita Naumann (alle Sturm). – Trainer: Sergej Waßmiller.
Regensburg:
Tom McCollum (60:00) und Jonas Neffin (beide Tor) – Petr Heider (2 Strafminuten), Tariq Hammond, Xaver Tippmann, Jakob Weber (2), Sandro Mayr und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis (2), Corey Trivino, Andrew Yogan, Andrew Schembri, Marvin Schmid (2), Lukas Heger, Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Constantin Ontl, (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.

Zuschauer: 3343 (Netzsch-Arena Selb).

Schiedsrichter: Bastian Steingross und Martin Holzer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Markus Paulick und Jakub Klima (beide Linesperson).

Strafminuten: Selb 14 – Regensburg 8.

Tore

1. Drittel:
0:1 (10. Minute) Andrew Yogan (Jakob Weber, Corey Trivino);
0:2 (12.) Tomáš Schwamberger (Petr Heider);
0:3 (13.) Jakob Weber (Xaver Tippmann, Abbott Girduckis);
2. Drittel:

3. Drittel:
0:4 (45./PP1) Andrew Schembri (Lukas Heger, Marvin Schmid);
0:5 (55.) Abbott Girduckis (Corey Trivino).

Neuer Tabellenplatz: Selb 5. Platz (19 Zähler aus 12 Partien/vorher 4.) – Regensburg 3. Rang (22 Punkte aus 13 Spielen/vorher 3.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito und Mario Wiedel

 

 

Starker Derbysieg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Bei den Selber Wölfen dominierten die EBR das Geschehen und siegten letztlich verdient mit 5:0. Vorne jubelten dabei fünf verschiedene Torschützen, hinten blieb Goalie Tom McCollum (im Bild) zum zweiten Mal in der neuen DEL-2-Saison ohne Gegentor.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!
Foto: Mario Wiedel


SIEG IM „SECHS-PUNKTE-DERBY“: EISBÄREN REGENSBURG BEZWINGEN SELB 3:1

Spannung, Härte, Stimmung: Das Derby des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg gegen die Selber Wölfe hatte Alles zu bieten. Und am Ende stand für die Domstädter in der mit 4644 Zuschauern prall gefüllten Donau-Arena auch noch ein verdienter 3:1 (1:0/0:0/2:1)-Heimsieg im wichtigen „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-off-Plätze. Nach nur 91 Sekunden hatte Kyle Osterberg die Oberpfälzer in Führung gebracht (2. Minute) – der knappe Vorsprung hatte bis in den Schlussabschnitt Bestand. Nick Miglio glich für die Gäste aus (50.), doch Petr Pohl (57.) und Kapitän Nikola Gajovský (60.) ins leere Tor der Franken entschieden die Partie mit ihren Treffern spät für die Heimmannschaft. In der DEL-2-Tabelle rückten die EBR dadurch auf den neunten Rang vor (65 Punkte), die Franken rutschten indes auf Platz 13 ab (57). Und auch die nächste Partie könnte für die Regensburger richtungsweisend sein: Am Freitag, 24. Februar, empfangen sie ab 20 Uhr mit den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser schon den nächsten direkten Konkurrenten in der Donau-Arena.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Coach Max Kaltenhauser setzte auf den gleichen Kader wie bereits am Freitag in Kaufbeuren: Neben den Verletzten Erik Keresztury, Daniel Pronin (beide Sturm) und Patrick Demetz (Abwehr) traten die Eisbären ohne die Verteidiger Tomáš Gulda und Tim Schlauderer sowie die Angreifer Jeff Fearing, Matteo Stöhr und Lukas Heger an. Das Torhütergespann bildeteten Starter Devin Williams und Patrick Berger, Jonas Leserer war nicht mit von der Partie.

Anders als bei der vorausgegangenen 2:5-Niederlage im Allgäu kamen die Eisbären dieses Mal mit viel Schwung aus der Kabine und gingen früh in Führung: Schon in der zweiten Minute spielte Marvin Schmid mit einem starken Pass Kyle Osterberg rechts neben dem Tor von Wölfe-Goalie Michael Bitzer frei – und der US-Amerikaner blieb eiskalt und bracht die Hausherren nach nur 91 Sekunden mit 1:0 in Front. Regensburg dominierte die Partie quasi nach Belieben und erspielte sich zahlreiche Top-Möglichkeiten, Bitzer entschärfte sie aber allesamt. Mehr als doppelt so viele Torschüsse wie Selb im ersten Durchgang und ein noch deutlicheres Plus an Großchancen waren die Folge – es blieb aber bei der knappen 1:0-Führung.

Und diese hatte auch im zweiten Durchgang weiter Bestand. Wiederum bestimmten die Domstädter das Spielgeschehen, brachten die Scheibe aber kein zweites Mal an Bitzer vorbei. Die Gäste, nun mit etwas mehr Offensivaktionen, fanden ihren Meister indes regelmäßig in EBR-Goalie Devin Williams – so auch kurz vor der zweiten Pause, als der Torsteher mit einer überragenden Parade gegen Lukas Vantuch den knappen Vorsprung rettete (40.). Und so ging es beim Eishockey-untypischen Zwischenstand von nur 1:0 in den dritten Abschnitt.

Pohl und Gajovský sorgen für späte Entscheidung

In diesem warfen die Gäste noch einmal alles in die Waagschale. Zwar hatten die Eisbären nach wie vor die Oberhand, doch Selb erkämpfte sich einige Chancen. Eine davon nutzten die Wölfe nach 50 Minuten in Überzahl durch Nick Miglio zum schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. Doch die Oberpfälzer ließen sich durch den Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen. Zwar gab der Ausgleich Selb Auftrieb – einige Abschlüsse Richtung Williams waren die Folge. Doch die Regensburger schlugen zurück: Schmid fand Petr Pohl im Slot und der drosch den Puck trocken per Onetimer zur erneuten Führung in den Winkel (57.). Es war der erste Treffer des Neuzugangs im EBR-Trikot. Als die Franken alles auf eine Karte setzten und Bitzer für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, sorgten die EBR für die Entscheidung. Nach einem schön ausgespielten Konter behielt Kapitän Nikola Gajovský die Ruhe und schob ins verwaiste Selber Tor zum 3:1-Enstand ein. Ein wichtiger Sieg im „Sechs-Punkte-Derby“ war besiegelt.

Weiter geht es für die Eisbären mit dem nächsten Duell mit einem direkten Konkurrenten: Am Freitag, 24. Februar, gastieren die Lausitzer Füchse aus Weißwasser ab 20 Uhr in der Donau-Arena.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Selber Wölfe 3:1 (1:0/0:0/2:1)

Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Petr Heider, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tippmann (2 Strafminuten), Korbinian Schütz (2) und Lars Schiller (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Topi Piipponen, Corey Trivino, Kyle Osterberg, Andrew Schembri, Marvin Schmid, Petr Pohl, Christoph Schmidt, Lukas Wagner (2), Constantin Ontl und Quirin Spies (alle Sturm).
Selb: Michael Bitzer (59:26) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska, Kevin Lavalée (2 Strafminuten), Maximilian Gläßl (2), Bryce Reddick, Jakub Kania, Steven Deeg und Michael Schaaf (alle Abwehr) – Fedor Kolupaylo, Arturs Kruminsch, Nick Miglio, Richard Gelke, Lukas Vantuch, Mark McNeill (2), Nikita Naumann, Jan Hammerbauer, Konstantin Melnikow, Philip Woltmann, Oliver Noack (2) und Lukas Klughardt (alle Sturm).

Zuschauer: 4644.

Schiedsrichter: Markus Schütz und Daniel Kannengießer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Tim Laudenbach (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 6 – Selb 8.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (2.) Kyle Osterberg (Marvin Schmid, Topi Piipponen);
2. Drittel:

3. Drittel:
1:1 (50./PP1) Nick Miglio (Peter Trska, Arturs Kruminsch);
2:1 (57.) Petr Pohl (Marvin Schmid, Petr Heider);
3:1 (60./EN) Nikola Gajovský (Tomáš Schwamberger, Richard Diviš).

Tabellenplatz Regensburg: 9. Platz (65 Punkte aus 48 Spielen/zuvor 10.) – Selb 13. Platz (57 Punkte aus 48 Spielen/zuvor 12.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

Wichtiger Sieg: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat den Derby-Rivalen und direkten Konkurrenten im Kampf um die Pre-Play-offs, die Selber Wölfe, mit 3:1 niedergerungen.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 


DERBY UND DUELL MIT DIREKTEM KONKURRENTEN: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM SONNTAG SELB

Richtungsweisend dürfte das anstehende Heimspiel des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg werden: Am Sonntag, 19. Februar, empfängt das Team ab 17 Uhr die Selber Wölfe in der Donau-Arena. Die Partie zwischen den zehntplatzierten Oberpfälzern (62 Punkte) und den Franken auf Rang zwölf (57) verspricht doppelt Spannung: Beide Mannschaften pflegen nicht nur eine heiße Derby-Rivalität sondern hoffen jeweils auch noch auf einen Platz in den Pre-Play-offs und den damit verbundenen direkten Klassenerhalt. Für das Duell der beiden direkten Konkurrenten sind schon weit über 3500 Tickets verkauft.

Die Domstädter mussten am Freitag eine ärgerliche 2:5-Niederlage beim Top-Team Kaufbeuren einstecken: Nur die Anfangsphase verschlief das Team um Coach Max Kaltenhauser, musste danach aber einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen und kam zu spät zu eigenen Torerfolgen. Doch Kampf und Einsatz stimmten – darauf dürfte es auch gegen Selb ankommen. Die Wölfe erhielten ihren Traum vom direkten Klassenerhalt zuletzt mit einem 3:2-Shootout-Heimsieg gegen einen weiteren direkten Konkurrenten, die Lausitzer Füchse aus Weißwasser, am Leben. Damit beendeten die Porzellanstädter auch eine sechs Spiele andauernde Niederlagenserie vor eigenem Publikum. Seit dem jüngsten Kräftemessen mit Regensburg Anfang Januar, dass Selb in eigener Halle mit 6:0 für sich entschieden hatte, hatten die Franken kein Heimspiel mehr gewonnen. Auswärts lief es für den Klub zuletzt besser: Immerhin fünf der letzten neun Begegnungen wurden gewonnen, wenngleich es jüngst in Landshut (1:4) und Bad Nauheim (4:7) wieder Pleiten setzte.

Für die EBR bedeutet das Derby bereits das fünfte Spiel binnen nur zehn Tagen. Sie sind also gewarnt – und das nicht nur aufgrund des deutlichen Ergebnisses aus dem jüngsten Aufeinandertreffen. Auch beim ersten Gastspiel der Wölfe in der Donau-Arena entführten die Selber alle drei Punkte (Endstand 5:3 für Selb, EBR-Treffer Marvin Schmid und zwei Mal Constantin Ontl). Wie am Freitag in Kaufbeuren kassierten die Oberpfälzer dabei im ersten Drittel satte vier Gegentore und schafften es anschließend trotz guter Leistung nicht mehr, den Rückstand wieder wettzumachen. Der einzige Regensburger Sieg aus der laufenden Hauptrunde stammt aus dem ersten Kräftemessen, als die EBR einen dreimaligen Rückstand noch in einen 5:3-Auswärtssieg drehten (Treffer durch Corey Trivino, Topi Piipponen, Richard Diviš, Andrew Schembri und Radim Matuš).

Selb verstärkt sich

Grundsätzlich spricht die momentane Form leicht für die Gastgeber: Während beide Teams sieben ihrer jüngsten zehn Spiele verloren, holte Selb in diesem Zeitraum nur sechs Punkte, die Eisbären aber derer elf. Nur den Februar betrachtet, ist der Unterschied sogar noch deutlicher: Regensburg gewann drei von sechs Partien, holte elf Punkte und ist zuhause ungeschlagen, Selb holte aus fünf Begegnungen nur einen Sieg mit zwei Punkten und verlor beide Auswärtsauftritte Mal deutlich.

Um die Kurve im Hauptrunden-Endspurt doch noch zu kriegen, haben die Wölfe zum Ende des Transferzeitraums noch einmal ordentlich nachgelegt: Mit dem Letten Egils Kalns kam ein starker Scorer aus der Oberliga aus Diez-Limburg (dort 70 Punkte in 48 Spielen). Von dort schloss sich auch Fedor Kolypaylo den Selbern an (42 in 38). Und auch die Verteidigung verstärkte der Klub: Vom DEL-Team Frankfurt kehrte mit Maximilian Gläßl ein Spieler nach Selb zurück, der im Nachwuchs auch schon für Regensburg auflief. Gefährlichster Scorer im Wölfe-Kader ist derzeit Angreifer Mark McNeill: Der Kanadier kommt in 48 Spielen auf ebenso viele Zähler und liegt damit nur knapp vor dem US-Amerikaner Nick Miglio (47) und dem slowakischen Top-Verteidiger Peter Trska (42).

Den Franken werden voraussichtlich die Stürmer Daniel Schwamberger und Feodor Boiarchinov sowie Abwehrspieler Max Gimmel fehlen. Bei den Eisbären müssen Verteidiger Patrick Demetz sowie die Angreifer Erik Keresztury und Daniel Pronin verletzt passen. Weit über 3500 Tickets sind für das wichtige Derby bereits verkauft.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Wichtige Partie für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Am Sonntag, 19. Februar, empfängt das Team um Verteidiger Xaver Tippmann (links – hier im Duell mit Selbs Verteidiger Jakub Kania) die Selber Wölfe. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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SCHWARZER TAG FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: 0:6-KLATSCHE IN SELB

Einen rundum gebrauchten Tag erwischte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg beim Auswärts-Derby in Selb: In Franken kam das Team mit 0:6 (0:2/0:2/0:2) unter die Räder. Durch die Niederlage rutschten die Domstädter in der Tabelle hinter den Rivalen aus der Porzellanstadt: Die Oberpfälzer sind nun Zehnter (48 Punkte), die Wölfe zogen auf Rang acht vorbei (50).  Weiter geht es für die Donau-Städter mit dem nächsten Auswärtsspiel gegen einen direkten Konkurrenten: Am Freitag, 13. Januar 2023, steht ab 19:30 das Duell bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser an. Ihre nächste Partie vor eigenem Publikum bestreiten die Eisbären dann am Sonntag, 15. Januar 2023, ab 17 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Neben den bereits bekannten Ausfällen Lukas Wagner, Constantin Ontl, Tomáš Schwamberger und Erik Keresztury im Sturm sowie dem gesperrten Patrick Demetz in der Verteidigung, mussten die Eisbären Regensburg kurzfristig auch auf den angeschlagenen Keeper Devin Williams verzichten. Für ihn rückte Jonas Leserer ins Aufgebot, Patrik Berger startete. Zudem fehlte Angreifer Kyle Osterberg.

Der Start in die Begegnung verlief gut für die Eisbären: Nach ersten Chancen auf beiden Seiten ergab sich in der schon in der siebten Spielminute eine doppelte Überzahlsituation für die Oberpfälzer. Doch diese begann mit einem gefährlichen Konter der Hausherren durch Peter Trška. Patrik Berger im EBR-Tor, der zuvor bereits mit zwei guten Paraden ins Spiel gestartet war, entschärfte überragend (7. Minute). Kaum wieder zu viert, fuhr Selb mit Nick Miglio den nächsten starken Alleingang Richtung des Regensburger Torstehers, erneut blieb Berger Sieger (8.). Nach einem unglücklichen Puckverlust der Gäste – nach wie vor in Überzahl – spielten es die Franken dann stark aus: Erst nahmen sie viel Zeit von der Uhr, dann überbrückten sie mit einem weiten Pass fast das ganze Spielfeld, Miglio legte quer und Mark McNeill drosch den Puck per Direktabnahme zum 1:0 für Selb in eigener Unterzahl in die Maschen (9.). Und Selb stürmte weiter an: Nur wenige Sekunden später musste Berger, der eine starke Leistung zeigte, erneut in höchster Not einen Breakaway von Daniel Schwamberger entschärfen (9.). Ein anschließendes Penalty-Kill überstanden die Domstädter schadlos, kurz nach Ablauf der Strafe bedurfte es dann aber wieder einer Glanztat von Berger gegen McNeill, um den zweiten Einschlag im Regensburger Kasten zu verhindern (11.). Erst danach fanden die Gäste wieder besser ins Spiel, kamen zu Möglichkeiten durch Marvin Schmid und Nikola Gajovský sowie Jakob Weber und Matteo Stöhr (allesamt 13.), die jedoch alle entweder am Tor vorbeizielten oder am ruhigen und souveränen Selber Keeper Michel Weidekamp scheiterten. Ein Versuch des gut freigespielten Korbinian Schütz wurde geblockt (14.), ähnlich erging es Weber mit einem gefährlichen Schlenzer (16.). Auf der anderen Seite parierte Berger gegen Bryce Reddick erneut stark, vorne wiederrum zielte Topi Piipponen zu genau (jeweils 16.). Mitten hinein in die beste Regensburger Phase fiel dann das 2:0 für die Wölfe: Einer der Unparteiischen fälschte den Puck genau in den Slot ab und Steven Deeg bedankte sich mit einem trockenen Schuss in den Winkel (18.).

Dritter Gegentreffer zieht endgültig den Zahn

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war den Eisbären anzumerken, dass sie sich nach den beiden bitteren Gegentreffern noch einmal ins Spiel zurückkämpfen wollten: Radim Matuš scheiterte aber am Außennetz (23.), ehe beinahe Selb den dritten Treffer nachlegte. Richard Gelke tauchte gleich zweimal nacheinander vor Berger auf, der abermals klasse parierte (23.). Wenig später fiel das dritte Tor der Hausherren dann aber doch – Berger war zwar an Mark McNeills abgefälschten Schuss noch dran, doch der Puck fand trotzdem den Weg über die Linie (25). Von diesem Schock erholten sich die Eisbären nicht mehr – der Rest der Partie ist schnell erzählt: Nach vorn lief bei den Domstädtern nun fast gar nichts mehr zusammen, hinten konnten sie sich ein ums andere Mal bei Berger bedanken, der wiederholt Schlimmeres verhinderte. Bei den restlichen drei Gegentoren durch Leon Fern direkt nach dem Bullygewinn (37.), McNeill (Hattrick) im Konter (53.) und Jan Hammerbauer nach einer schönen Kombination (56.) war er machtlos.

Die nächste Chance auf Punkte haben die Eisbären am Freitag, 13. Januar 2023, im Auswärtsspiel bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser (Beginn 19:30 Uhr). Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie zwei Tage später, am Sonntag, 15. Januar 2023, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Dresdner Eislöwen.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 6:0 (2:0/2:0/2:0)

Selb: Michel Weidekamp (60:00) und Justien Spiewok (beide Tor) – Kevin Lavallée, Peter Trška, Bryce Reddick, Jakub Kania, Leon Fern, Jimmy Martinovic und Mauriz Silbermann (alle Abwehr) – Mark McNeill, Lukáš Vantuch (2 Strafminuten), Daniel Schwamberger (2), Nick Miglio (2), Arturs Kruminsch, Nikita Naumann, Steven Deeg, Jan Hammerbauer, Richard Gelke, Philip Woltmann, Oliver Noack und Konstantin Melnikow (alle Sturm).
Regensburg:
Patrick Berger (60:00) und Jonas Leserer (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tipppmann, Korbinian Schütz (2 Strafminuten) und Lars Schiller (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Topi Piipponen, Nikola Gajovský, Marvin Schmid, Radim Matuš, Andrew Schembri (2), Lukas Heger, Matteo Stöhr, Daniel Pronin, Petr Heider und Christoph Schmidt (alle Sturm).

Zuschauer: 3185

Schiedsrichter: Nikolas Neutzer und Sascha Westrich (beide Hauptschiedsrichter) sowie Oliver Schnabel und Denis Menz (beide Linesperson).

Strafminuten: Selb 6 – Regensburg 4.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (9. Minute/PP1) Mark McNeill (Nick Miglio, Bryce Reddick);
2:0 (18.) Steven Deeg;
2. Drittel:
3:0 (25.) Mark McNeill (Jakub Kania);
4:0 (37.) Leon Fern (Jan Hammerbauer);
3. Drittel:
5:0 (53.) Mark McNeill (Lukáš Vantuch, Jimmy Martinovic);
6:0 (56.) Jan Hammerbauer (Nikita Naumann, Kevin Lavallée).

Tabellenplatz: Selb 8. (50 Punkte aus 35 Spielen/zuvor 10.) – Regensburg: 10. (48 Punkte aus 34 Spielen/zuvor 9.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Rundum gebrauchter Tag für die Eisbären Regensburg um Stürmer Topi Piipponen (links, weißes Trikot): In Selb gab es eine 0:6-Klatsche.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


FORMSTARKE SELBER WÖLFE VOR DER BRUST: EISBÄREN REGENSBURG AM SONNTAG AUSWÄRTS GEFORDERT

Ein wichtiges Auswärtsspiel hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor der Brust: Am Sonntag, 8. Januar 2023, geht es für das Team zu den Selber Wölfen, einem direkten Konkurrenten. Die Franken liegen auf Tabellenplatz zehn (47 Zähler) und haben nur einen Zähler Rückstand auf die neuntplatzierten Domstädtern (48). Spielbeginn in der Selber Netzsch-Arena ist um 17 Uhr.

Die Wölfe befinden sich in einer guten Form und gewannen fünf ihrer zurückliegenden sechs Partien. In diesem Zeitraum holte der Klub 15 der 18 möglichen Punkte. Zum Vergleich: Die Eisbären punkteten zwar in vier der letzten fünf Begegnungen, bringt es dabei aber „nur“ auf acht Zähler. Umso wichtiger ist nun das direkte Duell der Tabellennachbarn.

Bisher ein Sieg und eine Niederlage gegen Selb

Die Eisbären müssen dabei, wie bereits zuletzt, auf die verletzten Stürmer Constantin Ontl, Lukas Wagner und Erik Keresztury verzichten. Auch Tomáš Schwamberger, der jüngst im Heimspiel gegen Kaufbeuren (2:3-Niederlage nach Overtime) erkrankt pausierte, wird voraussichtlich fehlen. Patrick Demetz erhielt im Kaufbeuren-Spiel eine Matchstrafe. Die Selber indes treten nach eigenen Angaben ohne ihren langzeitverletzen Kapitän Feodor Boiarchinov sowie Lukas Klughart (krank) im Sturm an, in der Verteidigung fehlt Max Gimmel, im Tor Stammkraft Michael Bitzer (jeweils verletzt).

Zwei Mal trafen beide Teams bereits aufeinander, es siegte jeweils die Auswärtsmannschaft. In Selb gewannen die Eisbären 5:3, in der Donau-Arena nahmen dann die Franken mit dem gleichen Endergebnis die Punkte mit nach Hause. Mit Erfolgen unter anderem gegen direkte Konkurrenten Landshut (5:2-Heimsieg) und die Lausitzer Füchse (4:1 auswärts) verschafften sich die Wölfe zuletzt in der Tabelle wieder eine bessere Ausgangslage. Die Eisbären müssten das direkte Duell gewinnen, um in der Tabelle vor dem Rivalen zu bleiben.

Das nächste Heimspiel steht für die Eisbären am Sonntag, 15. Januar 2023, ab 17 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen in der Donau-Arena an.
Tickets gibt es unter: www.ebr.live

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Wichtige Auswärtspartie für die Eisbären Regensburg um Stürmer Topi Piipponen (weißes Trikot): Am Sonntag treten die Domstädter beim direkten Konkurrenten Selb an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec!


HEIMNIEDERLAGE GEGEN SELB: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN 3:5

Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat das Derby gegen die Selber Wölfe mit 3:5 (1:4/1:1/1:0) verloren. In der mit 3765 Zuschauern gut besuchten Donau-Arena war dabei vor allem das erste Drittel ausschlaggebend für die Niederlage, in dem sich die Oberpfälzer trotz eigentlich ausgeglichenem Spielverlauf einen Drei-Tore-Rückstand einhandelten. Die Treffer für die Domstädter erzielten Constantin Ontl, der in seinem 200. Spiel für die Donau-Städter gleich doppelt einnetzte (8. Und 42. Minute), sowie Marvin Schmid (27.). In der Tabelle rutschten sie  vom siebten auf den neunten Rang (29 Punkte). Selb blieb zwar auf Platz elf, arbeitete sich aber bis auf drei Zähler an die Regensburger heran. Weiter geht es für die Regensburger am morgigen Sonntag, 27. November, mit dem Auswärtsspiel beim ESV Kaufbeuren. Spielbeginn im Allgäu ist zur ungewohnten Zeit um 14:30 Uhr. Ihr nächstes Heimspiel bestreiten sie am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
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Nachbericht:
Trainer Max Kaltenhauser musste im Derby neben dem verletzten Angreifer Kyle Osterberg kurzfristig auch auf den erkrankten Top-Scorer Corey Trivino verzichten, Verteidiger Korbinian Schütz und Stürmer Matteo Stöhr pausierten, Christoph Schmidt war ebenso nicht im Einsatz.

Die Partie begann furios: In einem schnellen Spiel erarbeiten sich die Eisbären zunächst ein deutliches Übergewicht und hatten auch die ersten gefährlichen Abschlüsse durch Lars Schiller (2. Minute) und Richard Diviš (4.) zu verzeichnen. Für die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste aus Franken sorgte deren Top-Scorer, Nick Miglio in der fünften Minute – EBR-Goalie Devin Williams parierte, kurz darauf rauschte ein Schlagschuss von Mark McNeill an Williams Kasten vorbei. Auf der Gegenseite wurde ein Distanzschuss von Schiller für Wölfe-Keeper Michael Bitzer gefährlich (6.). In der achten Minute dann eine Schlüsselszene der Begegnung: Vorne vergab Eisbären-Kapitän Nikola Gajovský binnen Sekunden zwei Großchancen, auch Topi Piipponen scheiterte. Im Gemenge vor Bitzers Tor wurde Gajovský gehakt und kam so kein weiteres Mal zum Abschluss, doch die Schiedsrichter sahen in der Aktion keine Strafe. Im direkten Gegenzug fiel dann die Führung für die Gäste: Nach einem schnellen Konter entschärfte Williams zwar noch den ersten Versuch von Arturs Kruminsch, doch beim Nachschuss von Nikita Naumann rutschte die Scheibe über die Linie – und das äußerst knapp, erst der Videobeweis konnte klären, ob der Puck im Tor war. Doch die Reaktion der Heimmannschaft stimmte: Nur elf Sekunden nach dem Selber Treffer glich Constantin Ontl schon wieder zum 1:1 aus. Er beförderte einen Rebound aus der Luft an Bitzer vorbei in die Maschen (8.). Weil kurz darauf Regensburgs Radim Matuš mit Selbs Jan Hammerbauer in einem kleinen Faustkampf aneinandergeriet, war anschließend bei Vier-gegen-Vier viel Platz auf dem Eis. Und den nutzten die Franken: Aus dem Getümmel vor dem Tor prallte der Puck, erneut bei einem Nachschuss, vom Pfosten an den Schlittschuh von EBR-Verteidiger André Bühler und von dort ins Tor, der Treffer wurde letztlich Steven Deeg zugeschrieben (11.).

Doch wieder reagierte Regensburg gut: Erst knallte ein strammer Schuss von Andrew Schembri an den Pfosten (12.), dann verzog Gajovský in Überzahl, ehe erneut Schembri mit zwei Versuchen am überragend reagierenden Bitzer scheiterte (jeweils 13.). In einem unachtsamen Moment in eigener Überzahl kam dann die kalte Dusche: Nick Miglio brach über die linke Seite durch, ging auf und davon und prüfte Williams, der den Abschluss nur prallen lassen konnte – den (erneut) Nachschuss nutzte Miglio zum 3:1 für Selb in Unterzahl (15.). Regensburg, das das Spiel bis dahin eigentlich gut im Griff gehabt hatte, wirkte nach den drei unglücklichen Gegentreffern verunsichert. Zwar hatte Schembri nach einem abgefälschten Schuss von Petr Heider, der sein 203. Spiel im Eisbären-Dress bestritt, noch die große Chance auf den Anschlusstreffer, doch erneut parierte Bitzer sensationell (18.). Mit der vierten wirklichen Torchance zogen die Gäste dann auf 4:1 davon: Peter Trska beförderte, wie sollte es anders sein, einen Nachschuss an Williams vorbei ins Tor (19.), nachdem ihm der Puck von einem Regensburger Schlittschuh genau vor die Füße gefallen war. Noch vor der ersten Pause hatten die Domstädter einige Chancen, den Abstand wieder zu verkürzen, doch bei Lukas Hegers Bauerntrick spritzte in letzter Sekunde ein Verteidiger dazwischen und beim frechen Versuch von Jakob Weber, der Bitzer von hinten anschießen wollte, fehlte das Glück (20.). Aber auch Selb vergab noch zwei gute Möglichkeiten, ehe es in die erste Pause ging.

Viele Chancen, kaum Tore

Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Regensburg mühte sich, doch es sprang zu wenig Zählbares heraus. Selb indes verlegte sich, mit der Führung im Rücken, hauptsächlich aufs Verteidigen und Kontern. Matuš (22.), Gajovský (24.) und Tomáš Gulda (25.) vergaben gute Chancen. Nach 27 Minuten keimte dann aber doch Hoffnung im EBR-Lager auf, als der starke Marvin Schmid mit seinem 2:4 die Eisbären wieder näher heranbrachte. Ein von Ontl abgefälschter Schuss zischte anschließend knapp am Tor vorbei (29.), kurz darauf zeichnete sich Bitzer einmal mehr aus – dieses Mal gegen Matuš (30.). Ein Schuss von Lukas Wagner verfehlte das Ziel knapp (31.), auch Ontl scheiterte (32.). Ebenso trafen Schembri und Daniel Pronin (37.) mit Top-Möglichkeiten an Bitzer. Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Regensburgern nicht, den Rückstand weiter zu verkürzen – das bestrafte Selb: Erst scheiterte McNeill noch an Williams, dann drückte aber Konstantin Melnikow einen Nachschuss aus dem Getümmel über die Linie (58.) – 5:2 für die Wölfe. Ärgerlich aus Regensburger Sicht: Dem Treffer war ein harter Check an Gulda vorausgegangen, der ungeahndet blieb. Trotz Videobeweis, ein Gäste-Spieler hatte im Torraum gestanden, zählte das Tor.

Auch im dritten Drittel investierten die Eisbären zunächst mehr – und belohnte sich mit dem 3:5 durch Ontl, der in seinem 200. Einsatz für Regensburg damit den Doppelpack schnürte (42.). Wagner (47.) und Gulda (48.) hatten in der Folge den Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch den Eisbären fehlte das Scheibenglück – auf der Gegenseite prüfte Hammerbauer EBR-Schlussmann Williams (46.). Die dickste Möglichkeit, Regensburg endgültig wieder ins Spiel zu bringen, hatten der stark freigespielte Schiller, der aus dem Slot aber zu genau zielte und nur Außenpfosten und -netz traf (49.), und gleich drei Mal binnen einer Minute Diviš (51.), der ein ums andere Mal scheiterte. Auch Piipponen mit einem schönen Alleingang (52.) konnte Bitzer nicht überwinden. Weit über zwei Minuten versuchten die Domstädter am Ende der Partie mit einem sechsten Feldspieler noch einen Treffer zu erzwingen, doch ein weiteres Tor war den Eisbären nicht mehr vergönnt. Am Ende stand eine verdiente, aber einmal mehr unglückliche Niederlage gegen vor allem defensiv konsequenter und stabiler und offensiv kaltschnäuziger agierende Gäste.

 

Weiter geht es für Regensburg am morgigen Sonntag, 27. November, mit dem Auswärtsspiel beim starken ESV Kaufbeuren. Das nächste Heimspiel bestreiten die Eisbären am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Lausitzer Füchse aus Weißwasser.
Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Selber Wölfe 3:4 (1:4/1:1/1:0)

Regensburg: Devin Williams (57:13) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Patrick Demetz, Lars Schiller und Petr Heider (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Erik Keresztury, Constantin Ontl, Andrew Schembri, Marvin Schmid (2 Strafminuten), Radim Matuš (2), Lukas Wagner, Lukas Heger und Daniel Pronin (alle Sturm).
Selb: Michael Bitzer (60:00) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska, Kevin Lavallée, Jakub Kania, Bryce Reddick (2 Strafminuten), Lukas Flade, Leon Fern und Mauriz Silbermann (alle Abwehr) – Nick Miglio, Arturs Kruminsch (2), Nikita Naumann, Mark McNeill (2), Lukas Vantuch, Daniel Schwamberger (2), Konstantin Melnikow, Jan Hammerbauer (2), Steven Deeg, Lukas Klughardt, Oliver Noack und Philip Woltmann (alle Sturm).

Zuschauer: 3765.

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi und Bruce Becker (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Michael Zettl (beide Linesperson).

Strafminuten: Regensburg 4 – Selb 10.

Tore:
1. Drittel:
0:1 (8.) Nikita Naumann (Nick Miglio, Arturs Kruminsch);
1:1 (8.) Constantin Ontl (Tomáš Schwamberger, Erik Keresztury);
1:2 (11.) Steven Deeg (Peter Trska, Philip Woltmann);
1:3 (15./SH1) Nick Miglio (Peter Trska, Michael Bitzer);
1:4 (19.) Peter Trska (Arturs Kruminsch, Lukas Vantuch);
2. Drittel:
2:4 (27.) Marvin Schmid (Andrew Schembri, Radim Matuš);
2:5 (39.) Konstantin Melnikow (Mark McNeill, Peter Trska);
3. Drittel:
3:5 (42.) Constantin Ontl (Topi Piipponen, Jakob Weber).

Tabellenplatz: Regensburg: 9. (29 Punkte aus 20 Spielen/zuvor 7.) – Selb 11. (26 aus 21/zuvor 11.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Dritte Heimniederlage in Serie für die Eisbären Regensburg um Kapitän Nikola Gajovský: Gegen die Selber Wölfe gab es ein 3:5.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 


DRITTES HEIMSPIEL IN FOLGE: EISBÄREN REGENSBURG EMPFANGEN AM FREITAG SELB

Nach zuletzt zwei Niederlagen will Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am Freitagabend im dritten Heimspiel in Serie gegen die Selber Wölfe das Ruder wieder herumreißen. Die Oberpfälzer, derzeit Tabellensiebter (29 Punkte), Selb folgt auf Rang elf (23 Zähler). Spielbeginn des prestigeträchtigen Duells in der Donau-Arena ist um 20 Uhr.

Zuletzt unterlagen die Domstädter zwei Mal knapp vor eigenem Publikum: Dem 3:4 gegen den EV Landshut folgte ein 5:6 gegen den EC Bad Nauheim. Selb setzte indes mit zwei Siegen gegen starke Gegner ein Ausrufezeichen: Erst gewannen die Wölfe mit 5:1 in Bad Nauheim, dann blieb das Team von Coach Sergej Waßmiller beim 2:0-Heimerfolg über Dresden sogar ohne Gegentor.

Dabei zeigte Stammtorhüter Michael Bitzer, der bisher in 18 der 20 Selber Spiele zum Einsatz kam, überragende 39 Saves. Insgesamt pariert der Torsteher knapp 92 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten. Dass aber auch Backup Michel Weidekamp kein schlechter Rückhalt ist, dürften die Eisbären Regensburg noch aus dem Oberliga-Süd-Play-off-Finale 2021 wissen: Damals hütete Weidekamp den Kasten der Wölfe und führte das Team mit souveränen Leistungen erst zum Süd-Titel, dann zur Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch in die DEL 2.

Einen größeren Umbruch gab es vor der Saison in der Defensivabteilung der Selber. Gleich fünf neue Stammspieler wurden geholt. Heraus stechen dabei der ehemalige Nationalspieler Kevin Lavallée (inzwischen 40 Jahre alt, 513 DEL-Spiele) und der starke Kontingentspieler Peter Trska (30 Jahre). Der Slowake setzt auch immer wieder offensiv Akzente, steht bereits bei 12 Scorerpunkten (je sechs Tore und Vorlagen). Unter der Saison kam der Deutsch-Tscheche Jakub Kania hinzu. Der 31-Jähirge kam vom Lokalrivalen aus Bayreuth zu den Selbern und hat sich gut eingefügt. Jüngst legten die Franken in der Defensivabteilung noch einmal nach: Nach der Trennung von Kontingentstürmer Brett Thompson (bis dato 17 Punkte in ebenso vielen Spielen) stieß der Amerikaner Bryce Reddick zum Team. Im Lager der Selber wird davon ausgegangen, dass Reddick sein Debut für die Franken in der Partie gegen Regensburg feiern könnte. Fehlen wird dagegen wohl Max Gimmel – und auch Lavellée und Michael Schaaf standen zuletzt nicht im Aufgebot, wobei Lavallée nach abgesessener Sperre wieder zurückkehren dürfte. Förderlizenzspieler Jimmy Martinovic lief jüngst für DEL-Klub Bietigheim auf.

Kontingentspieler als Leistungsträger

Breit aufgestellt sind die Hausherren in der Offensive: Theoretisch stehen 19 Angreifer zur Verfügung. Der eigentliche Kapitän Feodor Boiarchinov (verletzt) sowie die DEL-Förderlizenzspieler Elias Lindner und Robert Kneisler (bislang nicht abgestellt) standen bislang kein einziges Mal im Kader. Die Talente Moritz Serikow (ein Einsatz) und Konstantin Melnikow (drei Einsätze) sind zudem nur sporadisch dabei, ebenso Förderlizenzspieler Fabjon Kuqi (vier Spiele). Zudem wird der gelernte Stürmer Steven Deeg inzwischen hauptsächlich in der Verteidigung eingesetzt. Als Leistungsträger kristallisieren sich immer mehr die Kontingentstürmer heraus: Vorjahres-Topscorer Nick Miglio (USA) steht schon bei 22 Punkten (je elf Tore und Assists), Kanadier Mark MCNeill (sechs Treffer, elf Vorlagen – 17 Punkte), früherer NHL-Erstrundenpick, folgt in der internen Scorerliste dicht dahinter. Aber auch unter anderem Arturs Kruminsch, Daniel Schwamberger (älterer Bruder von Regensburgs Angreifer Tomáš), Richard Gelke, der kürzlich eingedeutschte Lukas Vantuch oder der junge Nikita Naumann sind gefährlich und versprechen ein spannendes Derby.

Personell muss EBR-Coach Max Kaltenhauser wohl einzig auf den nach wie vor verletzten Stürmer Kyle Osterberg verzichten.

Tickets gibt es unter: www.ebr.live

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Nächste Bewährungsprobe für die Eisbären Regensburg um Top-Scorer Corey Trivino (vorne): Am Freitag gastieren ab 20 Uhr die Selber Wölfe in der Donau-Arena.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

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Eisbärenfans, aufgemerkt und aufgepasst! 

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ERSTER AUSWÄRTSSIEG: EISBÄREN REGENSBURG GEWINNEN DERBY IN SELB 5:3

Durch einen Kraftakt im letzten Drittel hat Eishockey-Zweitligist im Auswärts-Derby bei den Selber Wölfen im fünften Anlauf die ersten Punkte in der Fremde der neuen Saison gesichert: Beim alten Rivalen aus Franken gewannen die Oberpfälzer mit 5:3 (1:2/1:1/3:0). Vor 2068 Zuschauern bewiesen die Domstädter große Moral: Sie egalisierten drei Mal einen Rückstand durch Tore von Corey Trivino (zum zwischenzeitlichen 1:1 – 4. Minute), Topi Piipponen (2:2 – 21.) und Richard Diviš (3:3 – 51.), ehe Andrew Schembri den letztlichen 4:3-Siegtreffer besorgte (52.). Für den 5:3-Endstand sorgte Radim Matuš mit einem sehenswerten Empty-Net-Goal (59.). In der Tabelle schoben sich die EBR damit an den Gastgebern vorbei und sind nun mit 13 Punkten Neunter, Selb rutschte indes von ebenjenem neunten Platz auf Rang elf ab (zehn Zähler).

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Nachbericht
Personell gingen beide Teams mit etlichen Ausfällen in die Partie: Während die Hausherren nur 17 Feldspieler ihres eigentlich sehr großen Kaders aufbieten konnten, kamen die Regensburger zwar auf derer 19 und nutzten damit die erlaubte Obergrenze voll aus. Doch es fehlten nicht nur die Langzeitverletzten Lars Schiller (Abwehr) und Kyle Osterberg (Angriff), sondern nach wie vor auch Marvin Schmid und, neu im Lazarett, seine Sturmkollegen Erik Keresztury und Kapitän Nikola Gajovský (beide krank).

Zwar machten die Regensburger zu Beginn der Partie einen guten Eindruck und deckten Heim-Goalie Michael Bitzer in der ersten Spielminute gleich mit etlichen Schüssen ein, doch schon in der zweiten Minute kam die kalte Dusche. Nach einem Konter netzte Selbs Kontingentstürmer Brett Thompson einen Nachschuss zum 1:0 für den VER ein. Der Treffer zeigte Wirkung, die Gäste wirkten verunsichert. Beinahe hätte Selbs Daniel Schwamberger, älterer Bruder des Regensburger Angreifers Tomáš, für die Franken auf 2:0 gestellt, doch sein satter Schuss landete am Pfosten (3. Minute). Die 1:1-Antwort der Eisbären kam kurz darauf etwas aus dem Nichts: Corey Trivino nutzte nach einer schönen Einzelleistung, mit der er zunächst noch gescheitert war, die Verwirrung vor dem Selber Kasten und brachte die freiliegende Scheibe mühelos im Tor der Wölfe unter (4.). Ein wahres Gastgeschenk war dann aber die erneute Führung der Hausherren: Nach einem kapitalen Fehlpass im eigenen Drittel musste der frühere NHL-Erstrundenpick Mark McNeill freistehend nur noch zum 2:1 einschießen (9.). Nach 14. Minuten hatten die Eisbären erneut Glück: Mit einem Hammer von Arturs Kruminsch in Überzahl landete abermals ein Selber Abschluss nur am Gestänge. Insgesamt waren die Domstädter nach dem ersten Durchgang mit dem Ein-Tor-Rückstand gut bedient, denn die Wölfe verzeichneten ein deutliches Chancenplus.

Das Team um EBR-Coach Max Kaltenhauser erwischte einen Blitzstart in den zweiten Durchgang: Nach nur 16 Sekunden gelang Topi Piipponen der erneute Ausgleich per Nachschuss (21.) – 2:2. Doch einmal mehr ging Selb in Führung: Der US-amerikanische Stürmer Nick Miglio spielte seine Schnelligkeit überragend aus, brach im Konter über die linke Seite durch und traf per Schlenzer aus nahezu unmöglichem Winkel zum 3:2 unter die Latte – Traumtor, 3:2 für die Gastgeber (33.). Die Partie wogte nun hin und her, Selb scheiterte ein weiteres Mal am Aluminium. Weitere Treffer fielen aber bis zur zweiten Pause nicht.

Kraftakt im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt ein ähnliches Bild: Beide Teams kamen zu Chancen, doch bis zum nächsten Tor dauerte es noch einige Zeit. Erst in der 51. Minute war es der vor dem Gehäuse stark von Trivino und Piipponen freigespielte Richard Diviš, der einmal mehr den Gleichstand für die Domstädter zum 3:3 wiederherstellte. Es war der Auftakt zu einem wahren Kraftakt der Eisbären, mit dem sie die Begegnung noch drehen sollten. Denn nur 87 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Bitzer: Andrew Schembri fälschte einen Schuss von Verteidiger Patrick Demetz unhaltbar ab und brachte Regensburg erstmals an diesem Abend in Front (52.). Es folgte ein harter Kampf in den Schlussminuten, in dem die Eisbären den Puck geschickt vom eigenen Tor fernhielten und diszipliniert blieben, um den Hausherren keine Chance auf ein Powerplay zu geben. Selbs Versuche waren nun stets sichere Beute von Regensburgs Schlussmann Devon Williams. 62 Sekunden vor dem Ende fiel dann die Entscheidung: Als die Gastgeber den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis genommen hatten, zielte EBR-Stürmer Radim Matuš aus dem eigenen Drittel ganz genau und schlenzte den Puck sehenswert zum 5:3-Endstand in die Maschen (59.).

Kaltenhauser bezeichnete das Derby anschließend als „für die Zuschauer sehr unterhaltsames Spiel. Wir sind nicht so reingestartet, wie wir uns das gewünscht haben. Selb hatte lange Zeit etwas Überwasser, aber am Ende ist uns zugutegekommen, dass wir mit vier Reihen durchspielen konnten. Selb hat trotz der Krankheitswelle im Team wirklich stark gekämpft.“ VER-Coach Sergej Waßmiller betonte: „Heute hatten wir Kraft für 40 Minuten. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir konnten den gegnerischen Torwart (Williams, d. Red.) nicht überwinden, er hat viele wichtige Saves gemacht. Das 3:2 nach zwei Dritteln war zu wenig und im letzten Durchgang waren wir dann platt. Der Sieg geht völlig in Ordnung.“ Für Regensburg waren es im fünften Anlauf die ersten Auswärtspunkte der neuen Saison.

Für die Eisbären Regensburg folgt ein Heimspiel am Sonntag, 16. Oktober, gegen den ESV Kaufbeuren: Die Allgäuer gastieren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.

Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

Selber Wölfe – Eisbären Regensburg 3:5 (2:1/1:1/0:3)

Selb: Michael Bitzer (59:25) und Michel Weidekamp (beide Tor) – Petr Trska (2 Strafminuten), Steven Deeg, Leon Fern, Jakub Kania, Michael Schaaf und Max Gimmel (alle Abwehr) – Nick Moglio (2), Brett Thompson, Mark McNeill, Jan Hammerbauer, Lukas Vantuch, Daniel Schwamberger, Oliver Noack, Arturs Kruminsch, Martin Hlozek, Moritz Serikow und Lukas Klughardt (alle Sturm).
Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (4 Strafminuten), Petr Heider, Jakob Weber, Xaver Tippmann, André Bühler (2), Patrick Demetz und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš (2), Corey Trivino, Topi Piipponen, Lukas Heger, Radim Matuš, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Lukas Wagner und Matteo Stöhr (2/alle Sturm).

Zuschauer: 2068.

Schiedsrichter: Martin Holzer und Ruben Kapzan (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Matthäus Riemel (beide Linesperson).

Strafminuten: Selb 4 – Regensburg 10.

Tore:
1. Drittel:
1:0 (2.) Brett Thompson (Nick Miglio);
1:1 (4.) Corey Trivino (Richard Diviš, Topi Piipponen);
2:1 (9.) Mark McNeill;

2. Drittel:
2:2 (21.) Topi Piipponen (Corey Trivino, Richard Diviš);
3:2 (33.) Nick Miglio (Mark McNeill, Brett Thompson);

3. Drittel:
3:3 (51.) Richard Diviš (Corey Trivino, Topi Piipponen);
3:4 (52.) Andrew Schembri (Patrick Demetz, André Bühler);
3:5 (59.) Radim Matuš (Jakob Weber).

Tabellenplatz: Selb 11. (10 Punkte/zuvor 9.) – Regensburg 9. (13 Punkte/zuvor 10.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Auswärts-Bann ist gebrochen: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat nach zuvor vier Niederlagen in der Fremde sein fünftes Auswärtsspiel der neuen Saison beim alten Derby-Rivalen aus Selb mit 5:3 gewonnen. Unser Bild zeigt die Domstädter Tomáš Gulda (vorn), Topi Piipponen (hinten links), Richard Diviš (hinten Mitte) und Corey Trivino (hinten rechts) beim Torjubel.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito


DRITTES AUSWÄRTSSPIEL IN SERIE: EISBÄREN REGENSBURG GASTIEREN AM FREITAG ZUM DERBY IN SELB

Die nächste wichtige Auswärtspartie hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor der Brust: Am Freitag, 14. Oktober, geht es zu den Selber Wölfen. Im Derby treffen die Domstädter auf einen Tabellennachbarn – die Partie verspricht also gleich doppelt Brisanz. Beide Teams haben bislang aus acht Spielen zehn Punkte geholt, Selb rangiert damit auf Rang neun, Regensburg folgt einen Platz dahinter. Spielbeginn in der Netzsch-Arena ist um 19:30 Uhr.

Selb kommt dabei aber gerade aus einer kleinen Negativ-Serie: 4:5 zuhause nach Verlängerung gegen Landshut, 3:7 in Ravensburg, 5:4 nach Overtime zuhause gegen Bad Nauheim und 1:3 in Dresden. Seit dem 5:2-Derby-Auswärssieg in Bayreuth haben die Wölfe damit nur noch zwei Zähler geholt. Doch auch die Eisbären holten zuletzt wenig Punkte: Zwar sind die Donau-Städter zuhause noch ungeschlagen, doch auswärts gab es bislang keinen einzigen Zähler. So ging das Team um Trainer Max Kaltenhauser auch jüngst in Landshut (3:6) und Bad Nauheim (1:5) leer aus.

Die klare Nummer 1 im Tor ist Michael Bitzer, der bisher auch in allen acht Begegnungen der Franken zum Einsatz kam und dabei knapp 92 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten entschärfte. Dass aber auch Backup Michel Weidekamp kein schlechter Rückhalt ist, dürften die Eisbären Regensburg noch aus dem Oberliga-Süd-Play-off-Finale 2021 wissen: Damals hütete Weidekamp den Kasten der Wölfe und führte das Team mit souveränen Leistungen erst zum Süd-Titel, dann zur Meisterschaft der gesamten Oberliga und damit auch in die DEL 2.

Einen größeren Umbruch gab es vor der Saison in der Defensivabteilung der Selber. Gleich fünf neue Stammspieler wurden geholt. Heraus stechen dabei der ehemalige Nationalspieler Kevin Lavallée (inzwischen 40 Jahre alt, 513 DEL-Spiele) und der starke Kontingentspieler Peter Trska (30 Jahre). Der Slowake ist derzeit sogar Topscorer seines Teams, kommt bereits auf neun Punkte (vier Tore, fünf Vorlagen). Die Eigengewächse Mauriz Silbermann und Max Gimmel, sowie Neuzugang Leon Fern (fiel zuletzt aus) haben ihre Zweitliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt und die Neuzugänge Elias Pata und Michael Schaaf gelten als große Talente. Per Förderlizenz aus Liga 1 komplettieren Lucas Flade und Jimmy Martinovic die gute Defensive der Franken gemeinsam mit dem vielseitig einsetzbaren gelernten Stürmer Steven Deeg. Am Donnerstagabend gaben die Franken zudem noch die Verpflichtung des Deutsch-Tschechen Jakub Kania bekannt. Der 31-Jährige war vor der Saison nach von Jahren bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser eigentlich zum Lokalrivalen Bayreuth gewechselt, kam dort aber nie zum Einsatz und verließ die Tigers nach nur wenigen Wochen wieder – nun verteidigt also auch er für Selb und wird bereits gegen Regensburg spielberechtigt sein.

Kontingentspieler als Leistungsträger im Sturm

Breit aufgestellt sind die Hausherren in der Offensive: Theoretisch stehen 19 Angreifer zur Verfügung. Mit Feodor Boiarchinov und Philip Woltmann fehlten den Wölfen zuletzt aber zwei wichtige Akteure – Ersterer fällt mit einer schweren Schulterverletzung wohl sogar die ganze Saison aus. Deeg wird zudem zunehmend in der Verteidigung eingesetzt. Außerdem standen die DEL-Förderlizenzspieler Elias Lindner und Robert Kneisler bislang kein einziges Mal im Kader, ebenso der junge Neuzugang Moritz Serikow. Vielleicht wurde unter anderem deshalb unter der Woche mit Konstantin Melnikow noch ein vielversprechendes Talent als Neuzugang präsentiert. Als Leistungsträger kristallisieren sich immer mehr die Kontingentstürmer heraus: Vorjahres-Topscorer Nick Miglio (USA) steht schon bei neun Punkten (drei Tore, sechs Assists), die Kanadier Brett Thompson (zwei Treffer und sechs Vorlagen für acht Punkte) und Mark MCNeill (Vier, zwei – sechs), früherer NHL-Erstrundenpick, folgen in der internen Scorerliste dicht dahinter. Aber auch unter anderem Arturs Kruminsch, Daniel Schwamberger (älterer Bruder von Regensburgs Angreifer Tomáš), Richard Gelke, der kürzlich eingedeutschte Lukas Vantuch oder der junge Nikita Naumann sind gefährlich.

Fehlen werden den Eisbären wohl erneut Verteidiger Lars Schiller sowie die Stürmer Kyle Osterberg und Marvin Schmid. Im Angriff kehrt dagegen der zuletzt pausierende Corey Trivino wohl in den Kader zurück, Erik Keresztury muss indes aufgrund einer Erkrankung wahrscheinlich passen.
Bei Selb geht derweil eine Krankheitswelle um, aufgrund derer die Franken befürchten, nur mit einem Mini-Kader antreten zu können.

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Derbyzeit für die Eisbären Regensburg in der DEL 2: Die Mannschaft um Torhüter Devin Williams tritt am Freitag ab 19:30 Uhr in Selb an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Der Vorbericht wird präsentiert von Alphatec Schaltschranksysteme!