GOALIE MIT NHL-ERFAHRUNG FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: US-AMERIKANER TOM MCCOLLUM WECHSELT IN DIE DOMSTADT

Über 350 Spiele in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL – und sogar drei Einsätze in der NHL, der besten Liga der Welt: Auf einem exklusiven Sponsoren-Event hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt mit Tom McCollum einen weiteren hochkarätigen Neuzugang für das Tor präsentiert. Der 33-jährige US-Amerikaner kommt vom HC Innsbruck (Österreich) aus der sogenannten ICEHL (International Central European Hockey League) in die Domstadt, für den er in den vergangenen drei Spielzeiten starke Leistungen zeigte.

In der hoch einzuschätzenden Liga, die einst aus der höchsten österreichischen Spielklasse hervorging und inzwischen Teams aus Italien, Österreich, der Slowakei, Slowenien und Tschechien beheimatet, erreichte McCollum mit Innsbruck in der zurückliegenden Runde das Play-off-Viertelfinale. Nun folgt der Wechsel in die Oberpfalz. In seinem drei Jahren beim HCI überzeugte McCollum insbesondere mit seiner Konstanz: In jeder Spielzeit hielt er rund 90 Prozent der Schüsse auf sein Gehäuse. Und auch bei einem kurzen Intermezzo in der DEL, als McCollum gegen Ende der Saison 2021/22 für einige Partien zwischenzeitlich zu den Bietigheim Steelers wechselte, knüpfte er nahtlos an diese Werte an.

Die Eisbären-Fans und -Unterstützer können sich also auf einen starken Rückhalt freuen – McCollums Vita liest sich beeindruckend. Seine Ausbildung genoss der 1,88 Meter große Schlussmann in seiner nordamerikanischen Heimat. Sein Talent wurde früh erkannt und brachte ihn nicht nur in die US-amerikanischen Nachwuchsnationalteams (Silbermedaille bei der U-18-Weltmeisterschaft 2007), sondern auch in die Ontario Hockey League (OHL), eine der drei besten kanadischen Nachwuchsligen, die zusammen die Canadian Hockey League (CHL) bilden. Für die Teams Guelph Storm und Brampton Battalion stand er dort von 2006 bis 2009 fast 200 Mal auf dem Eis und erhielt in dieser Zeit auch etliche persönliche Auszeichnungen. Im NHL-Draft 2008 wurde McCollum folgerichtig schon in der ersten Runde ausgewählt: An Position 30 sicherten sich die Detroit Red Wings die Dienste des Torstehers.

Über 350 AHL - drei Einsätze in der NHL

Ab der Spielzeit 2009/2010 lief McCollum dann hauptsächlich für deren AHL-Farmteam, die Grand Rapid Griffns, auf. 2013 gewann der mit dieser Mannschaft auch die AHL-Play-offs und sicherte sich den Calder-Cup, kam allerdings in der entscheidenden Phase hinter dem heutigen NHL-Goalie Petr Mrázek nicht mehr zum Einsatz. In den folgenden Jahren sammelte McCollum über 350 Einsätze in der AHL, wurde aber auch mehrfach in den NHL-Kader Detroits berufen und kam dort drei Mal zum Einsatz (88 Prozent Fangquote). Nach einigen weiteren Stationen in der AHL und auch der dritthöchsten dortigen Spielklasse, der ECHL (insgesamt 68 Spiele), folgte 2020 der Wechsel nach Europa zum HCI.

Von dort aus kommt der sympathische Goalie nun also zu den EBR. Eine Aufgabe, auf die sich McCollum bereits sehr freut: „Ich war zwar noch nie in Regensburg, aber alle, mit denen ich gesprochen habe, haben davon geschwärmt, wie schön die Stadt ist. Meine Familie und ich können es kaum erwarten, sie zu sehen.“ Auch mit Trainer Max Kaltenhauser habe es sehr offene und konstruktive Gespräche gegeben, betont der US-Amerikaner: „Mir gefällt seine Herangehensweise und seine Auffassung von Eishockey sehr. Er will eine eingeschworene Mannschaft bilden, die wie eine Familie ist, alles füreinander tut, immer kämpft und Alles gibt. Das klingt wirklich toll.“ Ein weiterer wichtiger Punkt sei indes die vom Trainer angedachte Spielweise in der Abwehr, erzählt McCollum und lacht: „Wir haben uns auch schon über unsere defensive Struktur unterhalten – und ich denke, dass sein Plan da sehr gut zu mir passt. Das macht mir das Leben als Torhüter natürlich viel leichter.“ Persönlich versuche er, auf dem Eis stets Ruhe auszustrahlen und seinen Mitspielern so Selbstvertrauen zu geben, erzählt er. „Wir sind eine Mannschaft – ich versuche, immer ruhig, ernst und konzentriert zu bleiben und damit jedem im Team zu helfen.“

Kaltenhauser betont indes die Wichtigkeit eines starken Torhütergespanns und setzt große Hoffnungen in den neuen Mann: „Das wird unser zweites Jahr in der DEL 2 – und dieses Mal gibt es zwei Absteiger. Das wird sicher nochmal schwerer als in der ersten Saison. Aus diesem Grund haben wir einen Goalie gesucht, der unser 'Fels in der Brandung' sein soll. Letzte Saison war unsere Torwartleistung in Ordnung, aber ich denke, dass wir uns da durchaus verbessern können und auch müssen, wenn wir in dieser starken Liga bestehen wollen. Ich bin mir sicher, dass Tom uns mit seiner Klasse, Größe und Erfahrung hier enorm helfen wird. Seine Vita ist sehr beeindruckend, unter anderem die vielen Jahre in der Organisation der Detroit Red Wings und die über 350 AHL-Spiele sprechen eine deutliche Sprache.“ Zuletzt habe McCollum in seinen drei Jahren in Innsbruck in einem sehr offensiv orientierten Team „immer Schwerstarbeit verrichten“ müssen und dabei trotzdem stets starke Leistungen gezeigt, erklärt der EBR-Coach und ergänzt: „Das Wichtigste waren für mich aber die persönlichen Gespräche mit ihm: Er nimmt die Aufgabe bei uns an und seine erste Frage war nicht, wie bei manchen anderen, wie viel er hier verdienen kann. Zudem ist er mir von allen Seiten absolut empfohlen worden. Ich denke, wir können stolz sein, dass wir mit unseren beschränkten finanziellen Mitteln so einen Mann verpflichten konnten.“

Bemerkenswert: McCollum, der bei den Eisbären die Rückennummer #33 tragen wird, wurde beim AHL-Team der Grand Rapid Griffins, deren Trikot er insgesamt in acht Spielzeiten trug, nicht nur für seine starken sportlichen Leistungen gefeiert. Auch sein Engagement neben dem Eis würdigte der Klub: 2014 nominierte das Team ihn als seinen Finalisten für den sogenannten „Yanick Dupre Memorial Award“, eine Trophäe, die jährlich an den Spieler der AHL verliehen wird, der sich durch besonderes Engagement in der (örtlichen) Gesellschaft auszeichnet.

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Tom McCollum (AL) und Jonas Neffin (U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: HC Innsbruck

 

Starker Neuzugang für das Tor: Auf einem exklusiven Sponsoren-Event hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt mit dem NHL-erfahrenen Tom McCollum einen Top-Goalie für die kommende Spielzeit in der DEL 2 präsentiert. Der 33-jährige US-Amerikaner wechselt vom HC Innsbruck in die Domstadt.
Fotos: HC Innsbruck

 

 


NEUER SCHLUSSMANN FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: GOALIE JONAS NEFFIN KOMMT AUS ISERLOHN!

Den ersten Baustein für sein neues Torhüter-Gespann hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz bei Partner Eckert Schulen in Regenstauf vorgestellt: Jonas Neffin kommt in die Domstadt. Der 22-jährige Linksfänger wechselt von DEL-Klub Iserlohn Roosters in die Oberpfalz. In der abgelaufenen Spielzeit lief Neffin vier Mal für seinen Heimatverein Iserlohn in der Ersten Liga sowie 17 Mal per Förderlizenz für den Regensburger DEL-2-Konkurrenten Dresdner Eislöwen auf.

Dabei hielt Neffin in Deutschlands zweithöchster Spielklasse rund 90 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten und kam auch in einer Partie gegen seinen neuen Arbeitgeber Regensburg zum Einsatz – am Ende siegten im ersten direkten Duell mit Dresden die Eisbären vor eigenem Publikum mit 5:4 nach Overtime.

Trotz seines noch jungen Alters stand Neffin schon sechs Spielzeiten im Kader des DEL-Klubs Iserlohn (fünf Einsätze mit knapp 90 Prozent Fangquote). Und auch in der kommenden Saison stünde Neffin, gebürtiger Iserlohner, theoretisch bei seinem Ausbildungsklub unter Vertrag. Die Verantwortlichen beider Teams einigten sich jedoch darauf, Jonas Neffin in dieser Konstellation durch den Wechsel nach Regensburg die beste Möglichkeit zu eröffnen, weiter Spielpraxis zu sammeln, um sich so weiterzuentwickeln. Ferner wurde sich darauf verständigt, den bis zum Ende der Saison 2023/2024 bestehenden Vertrag zwischen Neffin und den Roosters ruhen zu lassen und den Spieler mit Arbeitspapieren für die Eisbären Regensburg auszustatten, wo er für die Saison 2023/2024 unterschreibt. Zudem wurde vereinbart, dass Jonas Neffin per Förderlizenzvereinbarung im Bedarfsfall und nach Absprache mit den Eisbären weiterhin in Iserlohn zum Einsatz kommen könnte.

Der ehemalige Junioren-Nationalspieler stammt aus dem Iserlohner Nachwuchs und schaffte über das dortige DNL-Team auch den Sprung in den Erstliga-Kader. Per Förderlizenz ging es unter anderem nach Weiden und Herne in die Oberliga sowie in den beiden jüngsten Spielzeiten auch in die DEL 2: Erst 2021/2022 zu den Kassel Huskies (18 Einsätze mit rund 90 Prozent Fangquote), dann 2022/2023 nach Dresden. Nun verschlägt es den Nordrhein-Westfahlen also erneut in die Oberpfalz.

Kaltenhauser: "Neffin wurde mir wärmstens empfohlen"

Für EBR-Coach Max Kaltenhauser ein Glücksfall, wie er betont: „Jonas ist ein sehr talentierter Torwart, der auch eine gute Größe mitbringt und mir von mehreren Seiten wärmstens empfohlen worden ist – sowohl als Spieler, als auch als Mensch. Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat.“ Der 1,86 Meter große Neffin habe bereits Erfahrungen in DEL, DEL 2 und den Oberligen gesammelt – und insbesondere in der Zweiten Liga bei starken Teams gute Leistungen gebracht. „Zusätzlich ist mit 22 Jahren noch jung genug, dass er keine der Ü-Lizenzen belegt – das macht ihn für uns umso wertvoller“, sagt Kaltenhauser und ergänzt: „Jonas wird uns sehr weiterhelfen. Außerdem hat er das Talent, sich mittelfristig in der DEL 2 auch eine Nummer-Eins-Position zu erkämpfen – und daran werden wir mit ihm arbeiten.“

Auch Neffin selbst ist guter Dinge: „Ich freue mich, nächste Saison in Regensburg spielen zu dürfen. Corey Trivino, mit dem ich in Kassel gespielt habe, hat mir nur Gutes über die Eisbären erzählt, dass die Mannschaft eine coole Truppe ist, in der Kabine immer gute Stimmung herrscht und dass die Organisation generell sehr gut sei.“ Er selbst beschreibt sich als ruhigen Torhüter mit „recht guter Schnelligkeit. Ich versuche, nicht so schnell hektisch zu werden – ich denke ich habe da einen ganz guten Mix.“ Neffin wird bei den Eisbären die Rückennummer 75 tragen.

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Jonas Neffin (U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Iserlohn Roosters

 

Teil eins seines neuen Torhütergespanns hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun bekannt gegeben: Der 22-jährige Goalie Jonas Neffin kommt vom DEL-Team Iserlohn Roosters, seinem Heimatklub, in die Domstadt.
Fotos: Iserlohn Roosters

 

 


EINER DER ERFOLGSGARANTEN GEHT: GOALIE DEVIN WILLIAMS VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Mit der Verpflichtung von Torhüter Devin Williams hatte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Juli 2022 für Aufsehen gesorgt: Kurz nach dem Oberliga-Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die DEL 2 hatten die Domstädter den gebürtigen US-Amerikaner, der in der Vorsaison in der ersten slowakischen Liga starke Leistungen gezeigt hatte, als Neuzugang präsentiert – und der heute 27-Jähirge erhielt kurz nach seiner Ankunft aufgrund deutscher Vorfahren sogar einen deutschen Pass, belastete das Ausländerkontingent also nicht. Nach einer starken Saison mit insgesamt 44 Pflichtspiel-Einsätzen für die Oberpfälzer zieht Williams nun aber weiter: Er verlässt die EBR. Seine guten Leistungen haben höherklassig Begehrlichkeiten geweckt. Williams wird sich einem DEL-Klub anschließen. Mit den Angeboten aus der deutschen Beletage konnten die Regensburger nicht konkurrieren.

Der Deutsch-Amerikaner hatte großen Anteil am überraschend guten Abschneiden der Donau-Städter in ihrer DEL-2-Premierensaison. 42 Mal stand er in der Hauptrunde für die Eisbären zwischen den Pfosten, ließ dabei nur 2,88 Gegentore pro Spiel zu und hielt knapp 91 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten. 21 Mal siegten die Eisbären mit ihm als Rückhalt, satte vier Mal davon blieb der sympathische Goalie gar ganz ohne Gegentor – der zweitbeste Wert der Liga in dieser Spielzeit.

Williams bedankt sich

Williams lernte das Eishockey-Spielen in seiner US-amerikanischen Heimat. Über die starke kanadische Nachwuchsliga OHL (220 Spiele) führte ihn sein Weg später unter anderem für vier Jahre in die East Coast Hockey League (ECHL), die die dritthöchste Spielklasse Nordamerikas (153). Für die San Antonio Rampage aus der AHL, nach der NHL dort die höchste Liga, absolvierte Williams zwei Partien mit einem überragenden Gegentorschnitt von nur 1,34. Nach seiner Europa-Premiere 2021/22 für HK Dukla Michalovce, wo er ebenfalls mit starken Statistiken überzeugte, folgte der Sprung nach Deutschland zu den Eisbären. Aufgrund deutscher Vorfahren musste die deutsche Staatsbürgerschaft für Williams damals nur noch von den Behörden bestätigt werden.

Williams selbst fällt der Abschied schwer: „Ich möchte Danke für die tolle Saison sagen: an die ganze Organisation der Eisbären, die Coaches, die Fans und meine Teamkollegen. Ich habe meine Zeit hier in Regensburg sehr genossen und wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft.“

Auch die Eisbären bedanken sich bei Devin Williams für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine sportliche und private Zukunft nur das Beste.

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier

 

Einen Leistungsträger verlieren die Eisbären Regensburg im Tor: Goalie Devin Williams zieht es nach nur einer Saison in der Oberpfalz weiter. Er schließt sich einem Erstligisten an.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito