TRANSFERKRACHER FÜR DIE EISBÄREN: EX-NHL-STAR DAVID BOOTH KOMMT NACH REGENSBURG

Auf der Suche nach einem Ersatz für den Langzeitverletzten Kontingentspieler Richard Diviš ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun fündig geworden – und hat dabei einen wahren Transferhammer aus dem Hut gezaubert: Mit dem US-amerikanischen Angreifer David Booth holen sich die Domstädter die Erfahrung von unter anderem 535 NHL- (237 Scorerpunkte) und 77 KHL-Partien (30) ins Boot. Der 39-jährige Flügelstürmer erhält bei den Oberpfälzern die Rückennummer #7. Zuletzt lief Booth in den beiden zurückliegenden Spielzeiten in der starken höchsten Spielklasse Norwegens auf (42 Einsätze mit 63 Punkten für Manglerud und Storhamar). In der aktuellen Saison stand er indes noch bei keinem Klub unter Vertrag.

„Ich habe ihn früher in meinem Fantasy-Hockey-Team aufgestellt – und jetzt kommt er zu uns“, berichtet EBR-Coach Max Kaltenhauser lachend. Er habe sich gründlich über den neuen Mann informiert: „David hat in den vergangenen Saisons relativ wenig Spiele gemacht. Aber das liegt daran, dass er oft erst später eingestiegen ist, hatte also keine Verletzungsgründe. Er ist es also gewohnt, später dazuzukommen. Er ist topfit und hat die richtige Einstellung: Ich habe den Eindruck, dass er immer gewinnen will und voll motiviert ist, uns weiterzuhelfen.“ Das decke sich auch mit Informationen, die sich Kaltenhauser von Booth‘ früheren Stationen, insbesondere in Norwegen, eingeholt habe. In gemeinsamen Gesprächen habe sich schnell abgezeichnet: Booth und der Regensburger Headcoach haben ähnliche Vorstellungen. Kaltenhauser sagt: „Wir haben viel miteinander gesprochen, selbstverständlich zu einem großen Teil über Eishockey. Wir sehen es ziemlich ähnlich, wie wir erfolgreich sein können. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge, ich denke, das hat ihn ein Stück weit auch von uns überzeugt.“

Booth: Über NHL, KHL und Norwegen in die Oberpfalz

Booth, geboren in Detroit/USA, durchlief viele der US-amerikanischen Nachwuchsnationalmannschaften und schaffte über die dortige renommierte College-Liga NCAA auch den Sprung zum Vollprofi: 2004 draftete NHL-Klub Florida Panthers den 1,83 Meter großen Winger (zweite Runde an Platz 53), für den er 2006 sein Debut in der besten Liga der Welt feierte. In den folgenden Jahren entwickelte er sich dort zu einem Stammspieler und Leistungsträger. 2008 nahm Booth mit den USA an der Weltmeisterschaft in Kanada teil – an der Seite von Topstars wie unter anderem Jason Pominville, Phil Kessel, Zach Parise oder Patrick Kane. Über die Vancouver Canucks und die Toronto Maple Leafs führte sein Weg in die KHL (Vladivostok, Omsk und Minsk) sowie zwischenzeitlich auch zu den Detroit Red Wings zurück in die NHL, ehe die Engagements in Norwegen folgten.

Kaltenhauser ist sich der Strahlkraft des Neuzugangs bewusst, betont aber auch: „Seine Vita liest sich absolut beeindruckend und sucht seinesgleichen. Es war auch ein hartes Stück Arbeit, ihm die Zweite deutsche Liga schmackhaft zu machen. Wir sind aber weiterhin der Underdog. Der Markt ist momentan sehr schwierig, manche Spieler haben wirklich Mondpreise aufgerufen, die wir weder zahlen können noch wollen. Ich muss da einen großen Dank an das Umfeld der Eisbären aussprechen, das uns sehr bei der Finanzierung geholfen hat. Wir sind kein Klub, der große Gehälter zahlen kann, deswegen sind wir sehr froh über die Unterstützung – ohne das wäre die Verpflichtung wohl kaum zu realisieren gewesen.“

Booth habe den Verantwortlichen der Eisbären von Beginn an den Eindruck vermittelt, Alles geben zu wollen, berichtet Kaltenhauser: „Er will arbeiten, mithelfen, immer gewinnen. Er kommt nicht als ‘Schönspieler‘. Ich habe sehr viele Videos von ihm studiert: Die norwegische Liga ist weitaus physischer als unsere. Aber er hat sich dort nie geschont, ist immer hart in die Zweikämpfe und in die Ecken gegangen und bringt dazu auch genau die Elemente mit, die wir gesucht haben: Arbeit vor dem Tor, Schnelligkeit, guter Schuss. Er ist ein Mannschafts- und ein Siegertyp. Das war mir am Wichtigsten. Eine tolle Vita ist das eine, aber wenn die Einstellung nicht passt, bringt das nicht mehr viel. Bei David habe ich da überhaupt keine Bedenken. Er wird uns helfen.“

Trotz späterem Einstieg in die zurückliegenden Saisons habe Booth laut Kaltenhauser darüber hinaus immer sofort Leistung gezeigt. Eine gewisse Eingewöhnungszeit müsse ihm aber dennoch eingeräumt werden: „Er wird sicher ein paar Tage brauchen. Er kommt heute aus Montana in Deutschland an, die Zeitverschiebung ist mit acht Stunden heftig – und der Jetlag dementsprechend auch.“ Ein Einsatz am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim sei indes nahezu auszuschließen: „Das wird wohl nicht klappen. Sein Flieger hatte Verspätung, er kann also vor dem Spiel überhaupt nicht mehr mit der Mannschaft trainieren.“

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Eisbären Regensburg

 

Neuzugang bei den Eisbären Regensburg: Der US-Amerikanische Stürmer David Booth landete am Montagnachmittag in Deutschland. Booth, 39 Jahre alt, bringt die Erfahrung aus weit über 500 NHL-Spielen mit in die Oberpfalz.
Foto: Eisbären Regensburg


400 EINSÄTZE FÜR REGENSBURG - MEILENSTEIN FÜR NIKOLA GAJOVSKÝ

Was für ein Jubiläum für unseren Kapitän Nikola Gajovský: Beim jüngsten 4:1-Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren lief der 36-jährige Stürmer schon zum 400. Mal für Regensburg auf! Dabei kommt der Deutsch-Tscheche bislang auf 384 Assists (die zweitmeisten in der Regensburger Eishockey-Geschichte nach Martin Ančička mit 391) und 231 Tore für unglaubliche 615 Scorerpunkte! Dabei musste unsere #69 nur 186 Minuten auf die Strafbank, im Schnitt nicht einmal eine halbe Minute pro Partie...

Absolut stark - Danke für deine Treue, deinen Einsatz, die schönen Momente und die vielen, vielen Punkte!
Danke für Alles, Gajo! 💪🏼🔴⚪💪🏼

 


VIERTE KONTINGENTSTELLE BESETZT: EISBÄREN REGENSBURG VERPFLICHTEN US-AMERIKANISCHEN TOP-STÜRMER ANDREW YOGAN

Kader-News beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Wie der Klub auf einer exklusiven Pressekonferenz bei Partner Rewag mitteilte, wechselt der US-amerikanische Angreifer Andrew Yogan zu den Domstädtern. Der 31-jährige Offensivmann kommt von den Graz 99ers aus der ICE Hockey League (ICEHL), der internationalen höchsten Spielklasse Österreichs. Für das Team aus der Steiermark kam Yogan in der abgelaufenen Spielzeit in 22 Einsätzen auf 21 Scorerpunkte (14 Tore, sieben Vorlagen). Bei seinem neuen Arbeitgeber erhält der 1,91-Meter-Mann die Rückennummer #12 und belegt neben Goalie-Neuzugang Tom McCollum (USA) sowie den beiden Stürmern Corey Trivino (Kanada) und Richard Diviš (Tschechien) die vierte Kontingentstelle im Kader der Oberpfälzer.

Das waren nicht die einzigen guten Nachrichten, die die Eisbären zu verkünden hatten. Über die Yogan-Verpflichtung hinaus gab der Klub bekannt, dass zur kommenden Saison die Netze an den Seiten der Donau-Arena abgenommen werden. Das sei nun von allen Seiten bestätigt und auch bereits unterzeichnet worden, betonten Geschäftsführer Christian Sommerer und Haupt-Gesellschafter Christian Volkmer. Sommerer sagte: „Seit Jahren haben wir Netze an den Seiten der Arena – vier Jahre haben wir jetzt darauf hingearbeitet und gestern kam die Bestätigung, dass sie endlich entfernt werden. Wir haben in den vergangenen Saisons immer wieder Rückmeldungen bekommen, wie störend die Netze sind. Das ist ein großer Mehrwert für unsere Fans und unsere Übertragungen auf SpradeTV.“ Dies sei eine enorm wichtige Änderung für den Klub, die auch das Spieltagserlebnis für Stadion-Besuchende erheblich steigere. Auch Volkmer dankte den Verantwortlichen - auch aus Sicht des Vereins EV Regensburg: Die Eisbereitung in der Donau-Arena erfolge heuer so früh wie noch nie, was den Standort und die Nachwuchsarbeit weiter stärke und ein starkes Signal sende.

Fanzone neben der Arena kommt

Und auch in Sachen Catering gab es Neuigkeiten: Zur anstehenden DEL-2-Saison betreiben die Eisbären rund um ihre Spiele außerhalb der Donau-Arena eine eigene „Fanzone“ mit verschiedenen Ständen. Volkmer dazu: „Die ersten Arbeiten sind schon fertiggestellt. Es wird eine Fan-Außenzone geben auf einer befestigten Fläche direkt an der Arena. Dort können die Fans vor und nach dem Spiel zum Beispiel noch etwas trinken und essen. Es gibt eine ganze Reihe an Ideen, die wir da haben. Danke an alle Beteiligten der Stadt und die vielen Unterstützer. Das bietet sicherlich noch einmal einen großen Mehrwert beim Stadionbesuch. Durch so etwas können wir den ganzen Standort noch auf ein ganz anderes Level heben.“

Passend dazu: Bei den Dauerkarten haben die Eisbären die Allzeit-Bestmarke des Regensburger Eishockeys gerissen. Weit über 1200 Stück sind bereits an den Fan gebracht, sagte Sommerer, der insgesamt von am Ende rund 1500 Saisonkarten ausgeht.

Die Rewag indes bleibt wichtiger Sponsor der Regensburger, wie der Leiter Kommunikation des Unternehmens, Martin Gottschalk, verlauten ließ. Volkmer erklärte: „Die Rewag ist für uns einer der wichtigsten Sponsoren. Sie hat eine Strahlkraft in der Region und das Engagement, dass sie jetzt sogar noch einmal erhöht haben, ist erheblich. Das wissen wir sehr zu schätzen. Das ist nicht selbstverständlich in der heutigen Zeit.“ Er dankte den Rewag-Vertretern um den neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Robert Greb und Gottschalk.

Mit Yogan, der am gestrigen Mittwoch in Regensburg ankam, orientieren sich die Domstädtern nach den Abgängen der beiden Angreifer Topi Piipponen (Finnland) und Kyle Osterberg (USA) auf der Ausländerposition neu. Yogan ist in Coconut Creek, Florida, in den USA geboren und ging die ersten Schritte auf dem Eis in seiner Heimat. Schon in jungen Jahren ging es zur Saison 2007/2008 zu den Windsor Spitfires in die OHL – eine der drei Top-Juniorenligen Kanadas, die zusammen die Canadian Hockey League (CHL) bilden. In dieser Liga blieb Yogan fünf Jahre und lief dabei für drei verschiedene Teams auf (Windsor, Erie Otters und Peterborough Petes). In dieser Zeit wurde er auch in die beste Liga der Welt, die NHL, gedraftet (2010: Vierte Runde, Position 100 von den New York Rangers) und absolvierte in der Folge auch bereits die ersten Partien für das Rangers-Farmteam in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse, der AHL. Für Connecticut Whale (beziehungsweise nach deren Umbenennung für Hartford Wolf Pack) lief er in vier Jahren 89 Mal auf. Insgesamt bringt es Yogan, der ab 2014 bis in die Saison 2016/2017 auch noch für vier weitere AHL-Teams auflief (San Antonio Rampage, Iowa Wild, Syracuse Crunch und St. John‘s IceCaps) auf 167 AHL-Spiele mit 51 Punkten (26 Tore, 25 Assists). In der ECHL, der dortigen dritthöchsten Profiliga, stehen weitere 123 Einsätze zu Buche, in denen Yogan starke 57 Mal selbst traf und 75 weitere Tore auflegte (132 Punkte).

Unter der Spielzeit 2016/2017 folgte dann der Sprung nach Europa in die ICEHL (früher EBEL). In dieser starken Liga bringt es der torgefährliche Angreifer bislang auf 255 Spiele mit satten 262 Punkten (128 Tore, 134 Vorlagen) für Bozen, Innsbruck, Fehérvár, Dornbirn und Graz. 2021/2022 sowie zu Beginn der abgelaufenen Saison spielte er allerdings in der höchsten slowakischen Liga und überzeugte auch dort (81 Einsätze mit 77 Torbeteiligungen) – erst für Bratislava, dann für Poprad. Letztes verließ er im November des zurückliegenden Jahres und schloss sich Graz an.

Petr Pohl war einst schon sein Nachbar

Seine nächste Station sind nun also die Eisbären in der DEL 2. Zum Team gibt es dabei bereits eine Verbindung: In seiner Heimat Florida war einst der heutige Eisbären-Stürmer Petr Pohl sein Nachbar, wie Yogan berichtete. „Wir kennen uns also schon sehr lange“, sagte Yogan und ergänzt: „Ich war zwar noch nicht in Regensburg selbst, aber ich habe nur Gutes über den Standort und die Stadt gehört. Ich freue mich schon sehr darauf, herzukommen.“ Er habe sich für die EBR entschieden, da ihn die Pläne und Ziele von Trainer Max Kaltenhauser und Geschäftsführer Christian Sommerer überzeugt hätten. „Ihre Aussagen, wo es mit der Organisation hingehen soll, haben mir sehr gut gefallen. Außerdem mag ich die Gegend sehr. Jetzt will ich mithelfen, das Team auf und neben dem Eis anführen und meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen“, sagte Yogan. Sich selbst beschrieb er als „großen und erfahrenen Stürmer“, der seine größten Qualitäten in der Offensive habe.

Trainer Kaltenhauser zeigte sich begeistert von seinem neuen Schützling: „Wir sind sehr, sehr froh, dass das geklappt hat. Bei der Verpflichtung hat uns ein bisschen der Zufall in die Hände gespielt: Seine Freundin kommt aus Bayern – deswegen hat er hier einen Klub gesucht. Er ist ein sehr starker Stürmer, der auch viele Qualitäten mitbringt, die mir letzte Saison im Kader manchmal ein bisschen gefehlt haben. Andrew ist ein Glücksfall für uns.“

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher (Yogan) und Eisbären Regensburg/Jan-Mirco Linse (Pressekonferenz)

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Andrew Yogan (neu/AL), Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Constantin Ontl, Yuma Grimm (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

 

Neuer Kontingentstürmer für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Der US-Amerikaner Andrew Yogan wechselt vom österreichischen Erstligisten Graz in die Domstadt. Der 31-Jährige gilt als sehr torgefährlich und bringt mit 1,91 Metern Gardemaße mit.
Fotos: Graz 99ers/Werner Krainbucher

 

 

 

Pressekonferenz der Eisbären Regensburg beim starken Partner Rewag - mit vielen guten Nachrichten. Unser Bild zeigt (von links): EBR-Geschäftsführer Christian Sommerer, Eisbären-Hauptgesellschafter Christian Volkmer, Rewag-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Robert Greb, Sturm-Neuzugang Andrew Yogan und den Trainer des Eishockey-Zweitligisten, Max Kaltenhauser.
Foto: Jan-Mirco Linse


US-AMERIKANER VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG: STÜRMER KYLE OSTERBERG ERHÄLT KEINEN NEUEN VERTRAG

Einen weiteren Abgang auf den Positionen der Kontingent-Stürmer hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg zu vermelden: Nach dem finnischen Flügelspieler Topi Piipponen erhält auch sein US-amerikanischer Angriffskollege Kyle Osterberg nach nur einem Jahr keinen Vertrag mehr bei den Domstädtern. Der 28-jährige Linksschütze lief insgesamt, mehrfach durch teils schwere Verletzungen ausgebremst, 25 Mal für die EBR auf und kam dabei auf 19 Scorerpunkte (zwölf Tore, sieben Assists).

Im Sommer 2022 war Osterberg aus der ersten Slowakischen Liga zu den Oberpfälzern gewechselt und sollte nach dem Oberliga-Meistertitel und dem damit verbundenen DEL-2-Aufstieg mithelfen, in der neuen Spielklasse Fuß zu fassen. Schon in der Vorbereitung ließ der quirlige Flügelspieler sein Potential aufblitzen. Doch eine schwere Verletzung im letzten Vorbereitungsspiel zwang ihn daraufhin bis Anfang Dezember zum Zusehen. Nach seiner Rückkehr ins Lineup kam Osterberg mit der Zeit immer besser in Fahrt und überzeugte mit großem Einsatz und wichtigen Toren.

Osterberg zieht nach einem Jahr weiter

Auch in der Vergangenheit hatte Osterberg schon in starken Ligen seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt: Der in Lakeville (bei Minneapolis) im US-Bundesstaat Minnesota geborene, quirlige Angreifer durchlief weite Teile seiner Eishockey-Ausbildung in seiner Heimat im Nachwuchsförderprogramm. Mit der U-18-Nationalmannschaft der USA holte er 2012 sogar den Weltmeistertitel. Ab 2012 spielte Osterberg insgesamt vier Jahre in der höchsten US-amerikanischen College-Eishockey-Liga (NCAA) für die University of Minnesota-Duluth (78 Scorerpunkte). Es folgte der Sprung nach Europa: In der höchsten norwegischen Liga gelangen in der Saison 2017/2018 Osterberg 57 Punkte in nur 52 Spielen. In der darauffolgenden Spielzeit ging er in der zweithöchsten Spielklasse Schwedens aufs Eis, hatte aber mit Verletzungspech zu kämpfen. Nach dem Wechsel zur Saison 2019/2020 zum Deggendorfer SC in die Oberliga, bei dem Osterberg mit 65 Zählern in nur 36 Spielen voll einschlug, zog es ihn weiter. Über DVTK Jegesmedvék in Ungarn, das in der ersten slowakischen Liga antritt (2020/2021), führte sein Weg zu Beginn der Spielzeit 2021/2022 in die dänische erste Liga zu den Herlev Eagles, ehe er unter der Saison in die slowakische Top-Liga zurückkehrte. Die starken Leistungen bei diesen Klubs machten auch die Eisbären auf Osterberg aufmerksam, die ihn im Sommer 2022 nach Regensburg lotsten.

Nun steht aber fest: Die Domstädter verlängern den Vertrag mit dem 1,73 Meter großen Kontingentspieler nicht. Leider kam Osterbergs neuer Klub, die Fife Flyers (Schottland) aus der höchsten Liga Großbrittanniens, den Eisbären zuvor und veröffentlichte den US-Amerikaner überraschend schon als Neuzugang. Die Organisation bedankt sich bei Kyle Osterberg für seinen Einsatz und seine Leistungen im Trikot der Eisbären Regensburg und wünscht ihm privat und sportlich alles Gute für seine Zukunft.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Ein weiterer der bisherigen Kontingentspieler des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg erhält keinen Vertrag mehr in der Domstadt: Der US-amerikanische Angreifer Kyle Osterberg (28 Jahre) verlässt die Oberpfälzer nach einem gemeinsamen Jahr wieder.
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 

 


KEIN NEUER VERTRAG FÜR FINNISCHEN STÜRMER: TOPI PIIPPONEN VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Es trennen sich die Wege nach einem Jahr wieder: Der finnische Stürmer Topi Piipponen verlässt den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg. Der technisch starke, 26-jährige Flügelspieler kam insgesamt 47 Mal für die Domstädter zum Einsatz und steuerte dabei 28 Scorerpunkte (9 Tore, 19 Vorlagen) zum Erfolg des Teams bei. Der Angreifer erhält keinen neuen Vertrag mehr bei den EBR.

Piipponen war im Sommer 2022 nach dem Oberliga-Meistertitel und dem DEL-2-Aufstieg aus der ersten dänischen Liga von den Odense Bulldogs zu den Oberpfälzern gekommen. Gleich im ersten Pflichtspiel gegen die Bayreuth Tigers steuerte er am ersten Spieltag der abgelaufenen Saison einen wichtigen Treffer zum 3:0-Heimsieg der Eisbären bei.

Trotz seines noch recht jungen Alters bringt der Linksschütze schon reichlich Erfahrung mit: In der ersten Liga seiner Heimat, einer der besten Ligen der Welt, kommt er auf 179 Spiele (15 Tore, 18 Assists – 33 Punkte), in der zweithöchsten finnischen Spielklasse stehen für ihn 57 Torbeteiligungen in 77 Einsätzen zu Buche (26 eigene Treffer, 31 Vorlagen). 2021/2022 verließ Piipponen erstmals seine Heimat und spielte für Top-Team Odense in der starken ersten dänischen Liga. Dort stellte er seine Offensiv-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis: In 38 Partien gelangen ihm ebenso viele Punkte (21 Tore, 17 Assists). Es folgte der Schritt nach Regensburg in die DEL 2. Nun zieht es den ehemaligen finnischen Nachwuchsnationalspieler, der 2015 an der Seite von heutigen NHL-Stars wie Patrik Laine, Sebastian Aho und Jesse Puljujärvi Silber bei der U-18-Weltmeisterschaft holte, weiter.

„Ich danke allen Fans für die tolle Unterstützung in der abgelaufenen Saison. Danke auch an die Eisbären, ich wünsche dem Klub nur das Beste für die Zukunft“, sagt Piipponen.

Die Organisation bedankt sich bei Topi Piipponen für seinen Einsatz und seine Leistungen im Trikot der Eisbären Regensburg und wünscht ihm privat und sportlich alles Gute für seine Zukunft.

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Läuft in der kommenden Spielzeit nicht mehr für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg auf: der finnische Stürmer Topi Piipponen. Der 26-Jährige erhält keinen neuen Vertrag bei den Domstädtern.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 


TALENTIERTER STÜRMER FÜR DIE EISBÄREN: YUMA GRIMM KEHRT NACH REGENSBURG ZURÜCK UND ERHÄLT U-21-FÖRDERVERTRAG

Mit Yuma Grimm hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen starken Youngster für den Sturm gesichert. Der 20-jährige Angreifer stand in der abgelaufenen Spielzeit beim DEL-Klub Straubing Tigers unter Vertrag, lief per Förderlizenzen aber überwiegend in der DEL 2 (Landshut) und der Oberliga (Passau) auf. Für den Linksschützen ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Schon in der Spielzeit 2019/2020 trug er das Regensburger Trikot, damals noch für die Jung-Eisbären in der U 17 und der U 20. In seiner zweiten Amtszeit bei den Oberpfälzern erhält Grimm nun einen U-21-Fördervertrag bei den Profis in der DEL 2.

Schon im Nachwuchs der Domstädter hatte der gebürtige Rosenheimer, der auch aus dem Nachwuchs der dortigen Starbulls stammt, sein Potential aufblitzen lassen: Wenngleich noch für die U 17 spielberechtigt (für die er elf Punkte in sieben Spielen sammelte), kam er damals überwiegend in der U-20-DNL-Mannschaft zum Einsatz. Dort kam Grimm auf zehn Scorerpunkte (je fünf Tore und Assists) in 26 Spielen. Für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler folgte 2020 der nächste Schritt: Der Wechsel nach Berlin zu den Eisbären Juniors. In zwei Saisons lief Grimm 44 Mal in der DNL für die Hauptstädter auf und sammelte dabei 32 Scorerpunkte (zehn Tore, 22 Assists). 2021/2022 sicherte er sich mit den Berlinern letztlich sogar die DNL-Meisterschaft.

Nach diesem Erfolg zog es Grimm aber weiter: Er unterschrieb bei DEL-Klub Straubing, für die der ambitionierte und groß-gewachsene Offensivmann (1,88 Meter) einmal in der Champions Hockey League (CHL) auflief (zwei Vorlagen). Zu Beginn der Saison spielte er allerdings in der DEL 2 beim Regensburger Liga-Rivalen EV Landshut, für den er in 13 Partien je einmal selbst traf und einen weiteren Treffer auflegte. Im Dezember wechselte dann Grimms Förderlizenz – fortan ging er für die Black Hawks der EHF Passau in der Oberliga Süd auf Torejagd. Und das sehr erfolgreich: Neun eigene Treffer und zwölf Assists (21 Punkte) in 30 Begegnungen sprechen für die Qualitäten des talentierten Stürmers…

Kaltenhauser kennt ihn seit den Kleinschülern

Diese blieben auch EBR-Coach Max Kaltenhauser nicht verborgen, der Grimm schon lange auf dem Radar hat: „Ähnlich wie unseren Abwehr-Neuzugang Sandro Mayr, kenne ich Yuma schon seit den Kleinschülern und meiner Anfangszeit als Trainer. Ich habe Sandro und ihn schon damals an der Sportschule betreut. Er ist ein ganz feiner und lieber Kerl, der hier ja auch schonmal bei uns im Nachwuchs gespielt hat.“ Grimm sei groß und bringe tolle körperliche Voraussetzungen mit, habe zudem in den letzten Jahren eine starke Entwicklung hingelegt und sei auch technisch sehr gut, betont der Regensburger Cheftrainer. „Er hört immer zu, versucht die Vorgaben bestmöglich umzusetzen und hat letzte Saison auch in Passau schon gezeigt, dass er auch im Profi-Eishockey Fuß fassen kann. Für ihn gilt es, und das weiß er auch, an seiner Schnelligkeit zu arbeiten – aber da sind wir schon seit Längerem dran, auch jetzt über den Sommer“, sagt Kaltenhauser und ergänzt: „Es ist schwer, Yuma nicht zu mögen. Er wird uns in der Kabine und auf dem Eis guttun. Vor allem ist er für einen U-21-Spieler schon sehr weit, das bringt uns enorm weiter“, betont Kaltenhauser.

Grimm freut sich auf seine Rückkehr in die Donau-Stadt: „Ich habe mich hier schon damals sehr wohl gefühlt. Die Stadt ist schön und die Fans sind toll. Außerdem ist Regensburg eine sehr gute Organisation, die jungen Spielern die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln. Ich habe in der letzten Saison bereits Erfahrung in der DEL 2 und in der Oberliga gesammelt, jetzt will ich wieder in der Zweiten Liga angreifen. Ich werde alles geben, um den Klub bestmöglich zu unterstützen.“ Seine Stärken beschreibt Grimm indes folgendermaßen: „Gute Übersicht und harter Schuss. Ich kann das Spiel gut lesen und suche gerne den finalen Pass. Ich würde mich auch als guten Teamplayer bezeichnen und bin ehrgeizig und zielstrebig.“ Grimm wird bei den Eisbären die Rückennummer #22 erhalten.

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Katrin Zimmermann/Passau Black Hawks

 

Kader der Eisbären Regensburg

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Xaver Tippmann, Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Constantin Ontl, Yuma Grimm (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

Mit Yuma Grimm hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg einen talentierten jungen Stürmer gesichert. Der 20-jähirge kommt vom DEL-Klub Straubing und erhält bei den Domstädtern einen U-21-Fördervertrag.
Foto: Katrin Zimmermann/Passau Black Hawks


NACH INSGESAMT SIEBEN JAHREN: ANGREIFER MATTEO STÖHR VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG

Sieben Jahre in zwei Amtszeiten lief Stürmer Matteo Stöhr bislang für Regensburger Eishockey-Teams auf – nun verlässt der inzwischen 24-jährige Offensivmann den Zweitligisten Eisbären Regensburg. Stöhr war Teil der Mannschaft, die durch die starke Oberliga-Play-offs 2022 den Drittliga-Titel gewann und damit, nach 14 Jahren, auch die Rückkehr der Domstädter in Deutschlands zweithöchste Spielklasse ermöglichte. In der abgelaufenen Saison absolvierte der Rechtsschütze 15 Partien für die EBR in der DEL 2 (eine Vorlage). Nun stellt er sich einer neuen Herausforderung.

Gebürtig stammt Stöhr aus dem Harz, von wo aus er im Nachwuchs 2011 zu den Hannover Indians in die Schüler-Bundesliga wechselte. Über Wolfsburg, wo er stark aufspielte, landete er 2015 beim EV Regensburg in der DNL-Mannschaft. Auch dort wusste Stöhr mit seinem Einsatz und seinen Offensivqualitäten zu überzeugen: In insgesamt 131 Partien gelangen ihm starke 138 Scorerpunkte (54 Tore und 84 Vorlagen). Belohnt wurde er mit ersten Einsätzen für die Eisbären in der Oberliga: In den Saisons 2016/2017 und 2017/2018 stand er insgesamt 17 Mal im Kader (eine Vorlage), ehe er 2018/2019 fest ins Team rückte.

Fünf Treffer und acht Assists des damals 20-Jährigen in 37 Spielen weckten Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz: Stöhr wechselte zur Saison 2019/2020 in die U23 des Krefelder EV in der Oberliga Nord. Mit 29 Punkten (12 Tore, 17 Assists) aus 44 Partien zählte Stöhr dort zu den punktbesten deutschen Spielern – und das beim damaligen abgeschlagenen Schlusslicht der Liga. Ein Jahr später folgte die Rückkehr nach Regensburg – seither lief Stöhr weitere drei Jahre für die Eisbären auf. Insgesamt kommt der kampfstarke Angreifer für die EBR inzwischen auf 164 Einsätze mit 34 Zählern (zwölf Tore, 22 Assists).

Kaltenhauser: "Bester Teamspieler, den ich je kennengelernt habe"

EBR-Coach Max Kaltenhauser spricht nur in den höchsten Tönen von Stöhr: „Matteo ist einer der besten Teamspieler, die ich bis jetzt in meiner gesamten Laufbahn kennengelernt habe. Er hat nie gemurrt, wenn er mal nicht gespielt hat – im Gegenteil: Er hat sich genauso über Erfolge der Mannschaft gefreut, wenn er nicht im Kader stand. Ich denke, es gibt niemanden, der Matteo nicht mögen kann. Deswegen tut es mir umso mehr leid, es ist ein schwerer Verlust für uns.“ Nach langen Gesprächen sei jedoch der Entschluss zum Wechsel gefallen, erklärt Kaltenhauser: „Ich hätte ihm noch eine Tür offen gehalten bei uns, aber wir haben beide gewusst, dass es für ihn momentan schwer geworden wäre, wirklich Spielzeit zu bekommen. Da ist er leider ein weiteres Opfer der Altersregelungen. Ich denke, dass es der richtige Schritt für ihn ist, jetzt zu einer Mannschaft zu gehen, in der er wieder mehr spielen und sich beweisen kann. Ich hoffe wirklich, dass er sich gut entwickelt – einen Spieler wie Matteo möchte jeder gern im Team haben und vielleicht führen die Wege ja dann in der Zukunft noch einmal zusammen. Ich wünsche ihm nur das Allerbeste.“

Stöhr selbst fällt es schwer, Regensburg zu verlassen. Der Stürmer hatte die Stadt früher bereits als „Zweite Heimat“ betitelt und ergänzt nun: „Das ist natürlich nicht so einfach, meine ganzen Mitspieler, die ich schon so lange kenne, jetzt nicht mehr so oft zu sehen. Ich habe viel mit ihnen und den Eisbären erlebt und es war eine schöne Zeit. Aber wir bleiben ja befreundet und ich freue mich auch auf die nächsten Herausforderungen.“

Die ganze Organisation bedankt sich bei Matteo Stöhr für seine Zeit bei den Eisbären und wünscht ihm privat und sportlich nur das Beste für seine Zukunft.

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Verlässt die Eisbären bereits zum zweiten Mal: Stürmer Matteo Stöhr. Der 24-Jährige lief bisher in zwei Amtszeiten insgesamt sieben Jahre für Regensburg auf dem Eis - dementsprechend schwer fällt beiden Seiten der Abschied.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 


AUCH STÜRMER PETR POHL BLEIBT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG

Er kam kurz vor Ende der Transferfrist der abgelaufenen DEL-2-Saison – nun steht fest, dass Stürmer Petr Pohl mit den Eisbären Regensburg auch in die kommende Spielzeit gehen wird. Der 36-jährige Deutsch-Tscheche bleibt beim Eishockey-Zweitligisten.

Pohl war Mitte Februar von Oberligist ECDC Memmingen in die Donau-Stadt gewechselt und hatte die EBR zum Ende der Hauptrunde und in den anschließenden Pre-Play-offs unterstützt. Der erfahrene Stürmer, der als exzellenter Schlittschuhläufer gilt, steuerte in acht Einsätzen jeweils ein Tor und einen Assist bei. Der Treffer war dabei ein ganz besonders wichtiger: Gleich in seinem zweiten Spiel als Eisbär brachte er die Domstädter im Heimderby gegen Selb in Führung. In den Schlussminuten erzielte er mit sehenswerten Direktabnahme das 2:1 gegen den direkten Konkurrenten. Damit ebnete er den Weg für den wichtigen 3:1-Sieg, der die Oberpfälzer einen großen Schritt näher an den direkten Klassenerhalt brachte.

Erste volle Spielzeit in Regensburg steht an

2004 wurde der in Tschechien geborene und ausgebildete Pohl von den Columbus Blue Jackets im NHL-Draft in der fünften Runde ausgewählt und sammelte von 2003 bis 2009 auch Erfahrungen in verschiedenen starken Ligen Nordamerikas – darunter auch in der AHL, der zweithöchsten dortigen Profi-Spielklasse. Nach einer Spielzeit in Finnland folgten über 200 Spiele in der ersten Liga Tschechiens und anschließend der Wechsel in die DEL. Dort kam Pohl von 2014 bis 2019 ebenfalls auf weit über 200 Spiele für die Eisbären Berlin, den ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers und die Grizzlys Wolfsburg – insgesamt war er in dieser Zeit an 134 Toren direkt beteiligt. Nach zwei Jahren in der DEL 2 (Dresden und Crimmitschau (77 Punkte in 87 Spielen) zog es Pohl zur Spielzeit 2021/2022 nach Memmingen in die Oberliga, wo er im ersten Jahr gleich erheblichen Anteil am Play-off-Finaleinzug des ECDC hatte. In den Endspielen um die Oberliga-Meisterschaft unterlag der Rechtsschütze anschließend aber mit den Indians seinem jetzigen Arbeitgeber, den Eisbären, die sich nach vier hochklassigen und spannenden Partien den Titel und damit auch den Zweitliga-Aufstieg sicherten. Insgesamt verbuchte Pohl für die Allgäuer satte 127 Scorerpunkte in nur 86 Partien (48 Treffer, 79 Vorlagen). Nun geht der ehemalige tschechische Nachwuchs- und A-Nationalspieler also in seine erste volle Spielzeit in Regensburg.

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: Tom McCollum (neu/AL) und Jonas Neffin (neu/U 24).
Abwehr: Sandro Mayr (neu/U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (U-24-Spieler).
Sturm: Christoph Schmidt (U 24), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck (neu/U 21), Lukas Heger, Abbott Girduckis (neu), Petr Pohl, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu/U 24) und Corey Trivino (AL).

 

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

Bleibt bei den Eisbären Regensburg: Der 36-jährige Stürmer Petr Pohl.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 


NÄCHSTES PUZZLESTÜCK IM ANGRIFF: STÜRMER CHRISTOPH SCHMIDT BLEIBT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG

Ein weiterer waschechter Regensburger bleibt dem Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg erhalten: Mit dem 21-jährigen Stürmer Christoph Schmidt hat der Klub ein großes Talent an sich gebunden, das sich im Laufe der vergangenen DEL-2-Saison im Kader etabliert hatte. Schmidt kam in 23 Spielen zum Einsatz, in denen der Linksschütze einen eigenen Treffer zu verbuchen hatte. Er belegt eine der wichtigen U-24-Stellen in der Mannschaft der Oberpfälzer.

Schmidt, gebürtiger Regensburger, stammt aus der Talentschmiede des EV Regensburg und lief, abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo in Berlin, nur für die Domstädter auf. Im EVR-Nachwuchs kämpfte er sich bis ins DNL-Team und in der Folge auch in die deutschen Nachwuchsnationalmannschaften. 2017 folgte der damals logische Schritt mit dem Wechsel nach Berlin. Auch im DNL-Team der dortigen Eisbären Juniors, dem Nachwuchs des Erstligisten Eisbären Berlin, wusste er zu überzeugen, ehe er 2019 in seine Heimatstadt Regensburg zurückkehrte. In der Saison 2020/2021 erhielt Schmidt erstmals seine Chance im Oberliga-Kader der Eisbären – und nutzte sie prompt. Er spielte sich im Kader fest und kam in der Folge auf 90 Oberliga-Partien für die EBR, in denen ihm 18 Scorerpunkte gelangen (3 Tore, 15 Vorlagen).

In der Meister- und Aufstiegssaison 2021/2022 spielte sich Schmidt in der starken Angriffsformation mit Andrew Schembri und Tomáš Schwamberger fest. Nach dem Schritt in die DEL 2 erhielt der ambitionierte Stürmer eine Förderlizenz für die Oberliga – zunächst für den Deggendorfer SC, dann für die Black Hawks der EHF Passau. In insgesamt 20 Partien gelangen ihm dabei starke 22 Scorerpunkte (zwei Tore, 20 Assists). Und auch in der Zweiten Liga fasste Schmidt Fuß und erkämpfte sich im Laufe der Saison einen Stammplatz im Team von Trainer Max Kaltenhauser.

Schmidt: "Dafür bin ich sehr dankbar"

Der junge Angreifer, der insgesamt also schon 113 Mal das Eisbären-Trikot trug (vier Tore, 15 Assists), freut sich, in seiner Heimatstadt bleiben zu können: „Für mich persönlich ist es eine ganz besondere Ehre, in meiner Heimat auf diesem Niveau zu spielen. Schon als Kind war es mein Traum, vor ausverkaufter Donau Arena auflaufen zu dürfen. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, von der Familie und Freunden angefeuert zu werden. Dafür bin ich sehr dankbar“. Für die abgelaufene Spielzeit zieht er ein positives Fazit – will sich mitsamt dem Team im kommenden Jahr aber weiter steigern: „Wir haben eine sehr anstrengende und erfolgreiche Saison hinter uns. Für uns und auch für mich hat man eine gute Entwicklung gesehen. Vor Saisonbeginn wurden wir unterschätzt, haben uns aber als Underdog durchgesetzt. Unser Kampfgeist und Durchsetzungsvermögen haben gezeigt, dass wir in die DEL 2 gehören. Ich freue mich riesig auf die kommende Saison und kann es kaum erwarten, die neuen Herausforderungen anzugehen.“

 

Kader der Eisbären Regensburg:

Tor: -
Abwehr: Sandro Mayr (neu – U-21-Förderspieler), Tariq Hammond (neu), Jakob Weber, André Bühler, Petr Heider und Korbinian Schütz.
Sturm: Christoph Schmidt (U-24-Spieler), Richard Diviš (AL), Tomáš Schwamberger, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Niklas Zeilbeck (neu – U-21-Förderspieler), Lukas Heger, Abbott Girduckis, Nikola Gajovský, Andrew Schembri, Kevin Slezak (neu – U-24-Spieler) und Corey Trivino (AL).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

 

Stürmer Christoph Schmidt läuft auch in der kommen DEL-2-Saison für die Oberpfälzer auf. Der 21-Jährige geht damit in seine vierte Saison in der Ersten Mannschaft der EBR.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 

 

 


EISBÄREN-ANGEBOT ABGELEHNT: STÜRMER LUKAS WAGNER VERLÄSST REGENSBURG

Nach vier Jahren in der Domstadt zieht Lukas Wagner weiter: Der 21-jähirge Stürmer verlässt den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg auf eigenen Wunsch. Ein Angebot der Oberpfälzer zur Vertragsverlängerung nahm der Linksschütze nicht an – nun wechselt er zu einem anderen DEL-2-Klub.

Wagner wechselte im Sommer 2019 aus dem Nachwuchs des ECH Straubing nach Regensburg. Spielte er in der Saison 2019/2020 zunächst ausschließlich für die Jung-Eisbären in der höchsten deutschen Nachwuchsliga, der DNL, kam er in der darauffolgenden Spielzeit (2020/2021) zu ersten Einsätzen im Oberliga-Team. Inzwischen hat er bereits 83 Einsätze (drei Tore, sechs Vorlagen – neun Punkte) für die Erste Mannschaft zu verzeichnen. 37 davon in der DEL 2, nachdem er in der Spielzeit 2021/22 Teil des Oberliga-Meisterkaders war und den Weg in die Zweite Liga mit den Eisbären mit ging. Im deutschen Unterhaus traf Wagner einmal selbst und legte drei weitere Tore auf (vier Punkte).

Wagner: "Regensburg wird immer ein Teil von mir bleiben"

Nun endet aber seine Zeit in der Heimat – Wagner stammt aus dem rund 20 Kilometer von Regensburg entfernten Wörth an der Donau. Der Angreifer richtet zum Abschied die Worte an die Fans: „In meiner Heimat drei Jahre Profi-Eishockey spielen zu dürfen – mehr hätte ich mir nicht wünschen können. Regensburg wird immer ein Teil von mir bleiben. Danke für Alles!“

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito

 

Ein vielversprechendes Talent aus der Region, das in den letzten Jahren mit den Eisbären Oberliga-Meister wurde, in die DEL 2 aufstieg und in der Zweiten Liga souverän die Klasse hielt – der Abschied schmerzt doppelt: Stürmer Lukas Wagner verlässt den Eishockey-Zweitligisten Regensburg nach vier Jahren. Der 21-Jährige hat das Angebot der Eisbären nicht angenommen und schließt sich einem anderen DEL-2-Klub an.
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito