KARRIEREENDE NACH 468 EINSÄTZEN FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: STÜRMER LUKAS HEGER HÄNGT SCHLITTSCHUHE AN DEN NAGEL
Nach elf Saisons und 468 Liga-Pflichtspielen für den EVR und die Eisbären Regensburg ist Schluss: Stürmer Lukas Heger beendet seine Karriere und kehrt nicht zum Eishockey-Zweitligisten zurück. „Kurz nach Saisonende habe ich ein sehr gutes Jobangebot bekommen. Ich habe lange überlegt und es dann angenommen. Es ist eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft“, sagt der 29-Jährige. Lange suchten beide Parteien nach einer Lösung, um Heger trotz neuer Vollzeit-Anstellung im Bereich Lade-Infrastruktur dennoch einen Verbleib bei den EBR zu ermöglichen, doch letztlich sei die neue Arbeit nicht mit Profisport vereinbar, betont Heger. Der gebürtige Schongauer (Oberbayern) hängt deshalb die Schlittschuhe gänzlich an den Nagel – und kann auf eine beeindruckende Karriere mit den zweitmeisten Einsätzen der Eishockey-Geschichte in der Domstadt zurückblicken. Mit den Donaustädtern gewann Heger Hauptrundenmeisterschaften der Oberliga Süd, wurde 2022 Meister der kompletten Oberliga und feierte so auch den Aufstieg in die DEL 2, half dort dabei, im ersten Jahr den souveränen Klassenerhalt zu erringen und krönte seine Karriere jüngst mit dem sensationellen Zweitliga-Titel...
Seine ersten Schritte auf dem Eis machte Heger in seiner Heimatstadt bei der EA Schongau, bald folgte der Schritt in den renommierten Nachwuchs des Altmeisters EV Füssen. Dort spielte er in den höchsten Ligen jeder Altersklasse und schaffte mit starken Leistungen in der Schüler-Bundesliga auch in den Sprung in den DNL- sowie den damaligen Oberliga-Kader der Allgäuer. Im Sommer 2013 wechselte Heger dann in die Donaustadt zum EV Regensburg und lief seither 48 Mal für die DNL-Mannschaft (30 Treffer und 34 Assists für 64 Punkte) sowie satte 468 Mal für die Profis der Oberpfälzer auf. Dabei traf Heger 90 mal selbst und bereitete 214 weitere Tore vor (insgesamt 304 Scorerpunkte). Nur Günther Dörfler (579 Partien) hielt in der Eishockey-Historie häufiger seine Knochen für die Oberpfälzer hin. In den zurückliegenden Spielzeiten war Heger nicht nur Identifikationsfigur und Fanliebling, sondern trug auch das „A“ auf der Brust. Zwei Mal führte er das Team sogar als Kapitän aufs Eis. Heger sagt: „Als ich nach Regensburg gekommen bin, hätte ich nie geglaubt, dass ich hier so lange bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag komplett aufhören würde. Regensburg ist nach so langer Zeit einfach meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub. Es macht mich schon stolz, dass ich hier so lange spielen und bleiben durfte. Die ganze Organisation, die Mitarbeitenden, die Gesellschafter, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt, mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und es wird mir auch sehr fehlen.“
Heger: „Es fühlt sich noch unwirklich an“
Seit Juni arbeitet Heger nun bereits in Vollzeit in seinem neuen Job, wie er berichtet: „Bisher bin ich mega zufrieden, ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich hatte sowieso nie vor, so ewig zu spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber trotzdem fällt mir der Abschied jetzt übel schwer.“ Er habe „gemischte Gefühle, es fühlt sich einfach noch unwirklich an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Es war immer überragend, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf.“
Ganz aus der Welt ist der Wahl-Regensburger aber nicht: „Ich bleibe hier – ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region.“ Dieser habe einige Überschneidungen mit seinen beiden abgeschlossenen Studiengängen (Bachelor Erneuerbare Energietechnik und Master Umwelttechnologie). Ein Engagement in der Oberliga komme nicht in Frage, betont das EBR-Urgestein: „Das ist vom Aufwand her eigentlich fast genauso wie DEL 2. Und in Richtung Bayernliga oder darunter gab’s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“ Seine Freunde bei den Eisbären wolle er aber auf jeden Fall weiterhin unterstützen: „Ich habe mich mit allen in der Organisation immer super verstanden – und ich will unbedingt dran bleiben und möglichst viele Spiele schauen.“
Einen besseren Abschied als mit dem Zweitliga-Titel im Gepäck habe er sich nicht wünschen können, sagt der Schongauer. Auf dem Weg zur Meisterschaft kam Heger zu 60 Einsätzen (vier Tore und acht Vorlagen für zwölf Punkte) und führte das Team dabei sogar zwei Mal als Kapitän an. Heger erzählt: „Wir sind so lange und so oft knapp am Aufstieg gescheitert – ich bin unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre in der DEL 2 noch mitnehmen konnte. Die Liga ist mega, jedes Spiel ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist. Die Meisterschaft war jetzt noch die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Einen schöneren Abgang gibt es nicht.“
Die Eisbären Regensburg bedanken sich bei Lukas Heger ausdrücklich für seinen großen Einsatz auf und neben dem Eis sowie seinen großen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre und wünschen ihm für seinen weiteren Weg sportlich wie privat nur das Allerbeste.
Das ganze Interview mit Lukas Heger
Lukas, nach elf Jahren in Regensburg beendest du mit nur 29 Jahren und den zweitmeisten Einsätzen der Regensburger Eishockey-Geschichte deine Karriere. Das mag für viele überraschend klingen – wie kam es denn jetzt dazu?
Lukas Heger: „Ich habe relativ kurzfristig nach der letzten Saison ein sehr gutes Job-Angebot bekommen. Ich habe lange hin und her überlegt, aber es dann angenommen. Jetzt arbeite ich seit Juni in Vollzeit im Bereich Lade-Infrastruktur – das ist mit Profisport in der DEL 2 leider nicht mehr vereinbar. Es war eine Entscheidung für meine langfristige, berufliche Zukunft.“
Du hast ja auch studiert – ist dein neuer Job auch in diesem Bereich?
Heger: „Ich habe Erneuerbare Energietechnik im Bachelor und Umwelttechnologie im Master studiert, der neue Job geht jetzt auch in diese Richtung, ja.“
Die ersten Wochen in deiner neuen Stelle sind ja schon um – vermisst du das Eishockey schon?
Heger: „Bis jetzt bin ich mega zufrieden. Ich lerne sehr viel und habe tolle Kollegen. Ich wollte zwar sowieso nie so ewig spielen bis ich 35 oder sogar 40 bin – aber der Abschied fällt mir jetzt trotzdem übel schwer. Mit dem Karriereende bin ich jetzt drei, vier Jahre früher dran, als ich eigentlich gedacht hätte. Ich habe bisher schon gemischte Gefühle. Es fühlt sich einfach noch unwirklich und komisch an. Einerseits ist es schön, nicht schon seit Juli wieder sechs oder sieben Mal die Woche im Stadion zu sein und ans Limit zu gehen. Jetzt habe ich mehr Zeit für meine Hobbys, zum Beispiel Golfen oder Rennradfahren. Aber andererseits vermisse ich es auch schon jetzt: Bei den Eisbären spielen einige meiner besten Freunde, mir fehlen der Spaß und das Team. Da bin ich auch wehmütig, es fehlt mir, die Leute jeden Tag zu sehen und mich reinzuhängen und zu schwitzen. Es war immer schön, sich den Herausforderungen zu stellen, hart zu arbeiten und alles für unsere Erfolge zu geben. Mir fehlt der Wettkampf. Regensburg ist meine zweite Heimat geworden und die Eisbären sind mein Herzensklub.“
Viele Spieler wechseln in eine tiefere Liga, um Job und Sport doch weiterhin unter einen Hut zu bekommen...?
Heger: „Oberliga war für mich keine Option. Da ist der Aufwand, von den weiten Auswärtsfahrten mal abgesehen, fast genauso groß wie in der DEL 2. Und Richtung Bayernliga oder darunter gab‘s ehrlich gesagt keinerlei Überlegungen, das habe ich nicht so wirklich weiterverfolgt. Man darf natürlich nie ‘Nie‘ sagen, vielleicht bin ich auch in ein paar Monaten wieder so heiß, dass ich doch wieder bei den Eisbären oder woanders lande. Aber eigentlich ist das nicht geplant. Mir ging es sowieso nie um das Monetäre – es müsste da dann schon alles passen...“
Bleibst du den Eisbären weiter verbunden?
Heger: „Auf jeden Fall! Ich wohne in Sinzing und auch mein neuer Job ist in der Region, ich bleibe also hier. Und ich habe mich immer super mit allen aus der Organisation verstanden und will meine Freunde in der Mannschaft definitiv weiter unterstützen. Ich will unbedingt nahe dranbleiben und möglichst viele Spiele schauen. Vielleicht kann ich auch ab und zu bei den Livestreams als Experte mithelfen wie Philipp Vogel oder Jonas Leserer – das kann ich mir gut vorstellen. Ich hoffe, ich sehe auch unsere Fans demnächst im Stadion...“
Was bedeutet dir deine Zeit beim EV Regensburg und den Eisbären?
Heger: „Enorm viel. Als ich vor elf Jahren hergekommen bin, hätte ich nie gedacht, dass ich so lange hier bleiben und dann noch vor meinem 30. Geburtstag meine Karriere beenden würde. Dass ich hier so lange spielen und vor allem auch bleiben durfte, macht mich schon sehr stolz. Der ganze Klub, die Gesellschafter, die Mitarbeitenden, die Trainer – alle haben immer auf mich gezählt und mir ihr Vertrauen geschenkt. Das ist schon etwas ganz Besonderes – ich habe es immer sehr genossen und werde es auch sehr vermissen. Ich muss mich auch bei unseren Fans für die wunderschöne gemeinsame Zeit und die unglaubliche Unterstützung all die Jahre bedanken. Ich habe es geliebt, vor euch zu spielen. Es war eine unglaubliche Reise.“
Du hast ja auch die zweitmeisten Einsätze in der Regensburger Eishockey-Geschichte absolviert...
Heger: „Das ist eine große Ehre. Fast niemand bleibt heutzutage noch so lange bei einem Klub. Es wäre schon noch schön gewesen, die 500 Spiele vielleicht noch voll zu machen – aber dafür war ich wahrscheinlich das eine oder andere Mal zu oft verletzt.“
Wie fällt denn dein Fazit zu deiner Regensburger Eishockey-Zeit aus?
Heger: „Das ist natürlich absolut positiv. Als ich gekommen bin, zur Saison 2013/2014, habe ich parallel noch in der DNL gespielt – und in der Oberliga haben wir den Abstieg grade noch so im Play-down-Finale verhindert. Damals war ich 18 Jahre alt, noch einer der ganz Jungen. Der Druck war hart, aber wir haben uns aus der Scheiße herausgezogen. Da durften wir uns als Spieler aus dem Nachwuchs keine schlampigen Fehler erlauben, wie sie die Jüngeren eigentlich noch machen sollen und dürfen. Viele Jahre sind wir knapp an unseren Zielen gescheitert. Aber ich denke, wir haben diese Zeit auch zum Wachsen gebraucht. Aus Niederlagen lernt man sehr viel – und am Ende haben alle gesehen: Wir haben dadurch auch gelernt, wie man gewinnt.“
Damals warst du selbst noch unerfahren, zuletzt warst du dann Ersatzkapitän und einer der Führungspersonen. Wie hast du die Entwicklung erlebt?
Heger: Es ist immer schön, wenn die jungen Spieler zu den Profis hochkommen. Das Wichtigste ist Spaß – das versuche ich auch den jüngeren immer mitzugeben: Auch wenn wir verlieren, du mal ein schlechtes Spiel machst oder es nicht so läuft, darfst du den Spaß daran nicht verlieren. Ich denke, dass das Regensburg generell auszeichnet: Hier macht es einfach immer unglaublich viel Spaß. Das ist ein riesen Faktor für den Erfolg der letzten Jahre. Die ganze Entwicklung ist enorm: Vom Fast-Abstieg zum Top-Team, zum Aufstieg und dann zum DEL-2-Titel.“
Du sprichst die Zweitliga-Meisterschaft an. Wie war das für dich?
Heger: „Das war absolut unglaublich. Der Titel war die absolute Krönung, einfach ein einziges, riesiges Märchen. Nach der Hauptrunde war es schon reiner Wahnsinn, aber dann kamen noch diese Play-offs. Wirklich unfassbar, einen schöneren Abgang gibt es nicht. Die DEL 2 ist generell mega. Nach so vielen Jahren in der Oberliga, in denen wir so oft knapp den Aufstieg verpasst haben, bin ich unglaublich froh, dass ich die letzten zwei Jahre noch mitnehmen konnte. Jedes Spiel in der Zweiten Liga ist eng und umkämpft und es macht jedes Mal unglaublichen Spaß – egal wer der Gegner ist.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito und Andreas Nickl
Ein Urgestein sagt „Servus“: Stürmer Lukas Heger beendet mit nur 29 Jahren seine Karriere und kehrt nicht zu den Eisbären Regensburg zurück. In elf Saisons bei den Domstädtern kommt er auf 468 Einsätze für die Oberpfälzer – die zweitmeisten in der Eishockey-Geschichte der Donaustädter...
Foto: Melanie Feldmeier/arSito
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Foto: Andreas Nickl
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VERLETZUNG ERZWINGT KARRIEREENDE: GOALIE PETER HOLMGREN HÄNGT SCHLITTSCHUHE AN DEN NAGEL
Über fünf Jahre lang hielt er seine Knochen für die Eisbären hin – und prägte damit eine Ära in Regensburg: Torhüter Peter Holmgren. Doch nach sechs Saisons und 171 Spielen für die Domstädter ist nun Schluss – der 35-jährige gebürtige Schwede mit deutschem Pass beendet seine aktive Laufbahn. Dem Klub bleibt er aber weiter erhalten: Holmgren ist künftig als Referent der Geschäftsführung in der Geschäftsstelle tätig, wechselt also in die GmbH.
2008 wechselte Holmgren aus Schweden zum EHC München, der damals in der zweithöchsten deutschen Liga beheimatet war. Insgesamt acht Jahre Saisons stand er anschließend in der Zweiten Liga unter Vertrag, ehe es ihn nach Duisburg in die Oberliga zog. Dort blieb er aber nur ein halbes Jahr, dann folgte im Januar 2017 der Wechsel in die Oberpfalz. Seither hatte Holmgren konstant Top-Leistungen gezeigt und in der abgelaufenen Spielzeit, die mit der Meisterschaft in der Eishockey-Oberliga und dem Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse endete, sogar eine seiner besten Saisons im Eisbären-Trikot abgeliefert. Kurz vor den Playoffs zog sich der zu dieser Zeit in Bestform befindliche Routinier allerdings einen Bänderriss zu, der ihn die kompletten Playoffs verpassen ließ. Die Verletzung erwies sich in der Folge als hartnäckig und erzwingt letztlich nun auch das Karriereende des Regensburgers. Für Holmgren ist das eine schwierige, aber logische Entscheidung, wie er berichtet: „Das Knie – oder der Körper allgemein – macht es nicht mehr mit, auf dem Niveau zu spielen, dass ich selbst von mir erwarte. Ich bin einfach etwas älter geworden, vermutlich wäre ich erst im November wieder einsatzfähig und es ist ein langer Weg bis dahin.“
Holmgren erzählt: „Wir haben sehr lange darüber geredet, ich war den ganzen Sommer über mit den Verantwortlichen der Eisbären in Kontakt. Wir haben uns extra Zeit gelassen, damit es kein Schnellschuss wird – ich habe in der Reha im Sommer hart gearbeitet. Aber je länger der Sommer dauerte, desto mehr ist der Entschluss in mir gereift, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um aufzuhören.“ So schwer ihm die Entscheidung gefallen sei, er könne der Situation dennoch Gutes abgewinnen: Für ihn biete das Karriereende zum jetzigen Zeitpunkt die optimale Möglichkeit, den nächsten Schritt in seinem Leben zu gehen, betont er. „Ich freue mich sehr, dass es in Regensburg weitergeht – es ist inzwischen einfach unser zuhause. Als Referent der Geschäftsleitung kann ich mithelfen, die Eisbären weiterhin nach vorne zu bringen“, sagt Holmgren.
Der Routinier freut sich auf seine neuen Aufgaben, eines ist ihm aber noch besonders wichtig: „Ich will mich bei allen bedanken, die ich über die Jahre kennengelernt habe: Fans, Mitspieler, Sponsoren, Verantwortliche, Betreuer. Danke für eure Unterstützung. Ich hoffe ich sehe euch alle im Stadion wieder – denn ich bin immer im Stadion im Winter.“
Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer bedauert, dass Peter Holmgren als Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen wird, ist aber froh, ihn in der Organisation halten zu können. Für den Goalie ist er voll des Lobes: „Peter ist eines der Gesichter der Eisbären Regensburg der letzten Jahre, er hat eine Ära der Eisbären geprägt. Auf und neben dem Eis war und ist Peter immer ein Vorbild, er ist ein mega Typ und steht auch beispielhaft für unsere `Eisbären-DNA‘. Peter und ich haben uns schon seit längerem immer wieder über die Weiterentwicklung der Eisbären als Klub und über die strategische Ausrichtung des gesamten Standortes ausgetauscht. Dabei habe ich schnell den Eindruck gewonnen, dass Peter ein wichtiger Baustein für uns als Organisation sein kann und wird.“ Es habe daher nahe gelegen, ihn am Ende seiner Spielerkarriere weiter bei den Eisbären zu integrieren und gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen. Sommerer ergänzt: „Wir freuen uns daher sehr, ihn als Teil des Teams der Geschäftsstelle in seiner neuen Funktion an Bord zu wissen!“
Gleich in mehreren Statistiken liegt Holmgren in der Regensburger Allzeit-Ranglisten weit vorne: So hat der Deutsch-Schwede acht Torvorlagen auf seinem Konto – in den letzten 30 Jahren kommt nur Jonas Leserer auf einen Assist mehr (9; zuvor wurden Punkte für Torhüter nicht ausgewiesen). In seiner Zeit in Regensburg gelangen Holmgren 8 Shutouts, also Spiele ohne Gegentor – was ihm seit dem Jahr 2000 zusammen mit Martin Cinibulk Rang 1 in dieser Kategorie beschert. Insgesamt stand Holmgren 171 Mal für die Domstädter zwischen den Pfosten und sammelte 9435 Spielminuten – das bedeutet seit 2000 (zuvor ist die Auswertung der tatsächlichen Einsätze schwierig) sogar den ersten Rang.
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito