ERSATZGESCHWÄCHTE EISBÄREN REGENSBURG RINGEN DRESDNER EISÖWEN NIEDER: 1:0-AUSWÄRTSSIEG NACH PENALTYSCHIEßEN

Mit einer sensationellen kämpferischen Leistung hat sich Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg zwei Punkte bei Topteam Dresdner Eislöwen erarbeitet: Letztlich siegten die Domstädter stark ersatzgeschwächt auswärts vor 2513 Fans in der Joynext-Arena mit 1:0 nach Penaltyschießen (0:0/0:0/0:0/0:0/1:0). Torhüter Eetu Laurikainen hielt dabei nicht nur die vollen 60 Minuten der Regulären Spielzeit sowie die komplette folgenden fünfminütige Overtime seinen Kasten sauber – er parierte im Shootout auch noch alle vier Versuche der Sachsen, machte damit seinen Shutout perfekt und avancierte zum Matchwinner. Auf der Gegenseite verwandelte Jakob Weber seinen Versuch zum Siegtreffer der Oberpfälzer. Trotz des Sieges rutschten die EBR in der Tabelle um zwei Plätze ab und sind nun Achter (15 Punkte) – bis zur Tabellenspitze fehlen den Schützlingen von Coach Ville Hämälöinen aber nur zwei magere Zähler. Dresden ist nun Dritter (17). Weiter geht es für die Eisbären mit einem Heimspiel: Am kommenden Freitag, 11. Oktober, erwarten sie die Wölfe des EHC Freiburg ab 20 Uhr in der Donau-Arena. Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

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Nachbericht

Kurzfristige Ausfälle zwangen den Cheftrainer der Eisbären Regensburg, Ville Hämäläinen, im Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen zu einigen Umstellungen. An seiner ehemaligen Wirkungsstätte (der Finne hatte als Spieler einige Spiele für Dresden absolviert) setzte er im Tor auf seinen Landsmann Eetu Laurikainen im Tor, Goalie Jonas Neffin reiste als Backup mit in die sächsische Landeshauptstadt. In der Verteidigung fehlte weiter der angeschlagene Xaver Tippmann, Sandro Mayr rückte ob Personalnot in den Angriff. In diesem mussten neben dem verletzten Richard Diviš und dem für Passau in der Oberliga auflaufenden Niklas Zeilbeck nämlich im Vergleich zu Freitag zwei zusätzliche Spieler passen: Matěj Giesl, der im Derby gegen Weiden von einem Schuss im Gesicht getroffen worden war, und auch Topscorer Corey Trivino traten in der mit 2513 Fans gut besetzten Joynext-Arena in Dresden nicht mit an.

Als dann nach kurzer Zeit auch Kontingentstürmer David Morley mit einer Gesichtsverletzung passen musste und nicht mehr aufs Eis zurückkehrte, schienen die Chancen der EBR auf Zählbares bei den ambitionierten Sachsen auf das absolute Minimum gesunken. Und dennoch lieferten die Oberpfälzer einen großen Kampf und gestalteten das erste Drittel weitgehend offen. Gestützt auf einen überragenden Laurikainen im Tor und eine starke Defensivleistung erspielte sich das Team immer wieder Chancen, scheiterte aber ein ums andere Mal am ehemaligen Nationalkeeper Danny aus den Birken im Kasten der Eislöwen. Diese wiederum arbeiteten sich am Abwehrverbund der Domstädter ab und kamen kaum zu wirklich gefährlichen Abschlüssen. Was überhaupt bis Laurikainen durchkam, war dessen sichere Beute.

So ging es mit einem torlosen Gleichstand in den zweiten Durchgang – und hier bot sich den Fans das gleiche Bild: Dresden hatte mehr vom Spiel, brachte den Puck aber nicht an Laurikainen vorbei. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Elbstädter zwingender und erarbeiteten sich immer bessere Möglichkeiten. Doch stets war entweder ein sich aufopferungsvoll in die Schussbahn werfender Eisbär oder ein Körperteil des EBR-Keepers im Weg. Auch nach 40 Minuten war den Anwesenden noch kein Treffer vergönnt.

Laurikainen hält den Kasten sauber

Das sollte sich auch in Abschnitt drei und der anschließenden Overtime nicht ändern. Dresden lief an, doch Laurikainen und seine Vorderleute verteidigten das Unentschieden überragend. Gleichzeitig blieben die Eisbären aber auch durch Nadelstiche nach vorne brandgefährlich und scheiterten einige Male nur knapp an aus den Birken oder zielten am Tor vorbei. Sowohl in der Regulären Spielzeit, als auch in der Verlängerung überstanden die Donaustädter dann sogar noch jeweils eine brenzlige Unterzahlsituation schadlos und retteten sich nicht unverdient in das Penaltyschießen.

Und in diesem krönte Laurikainen seine grandiose Vorstellung noch einmal: Alle vier Versuche der Hausherren entschärfte der Finne, der sich dabei den Versuchen von Dane Fox, Drew LeBlanc (zusammen 755 DEL-Spiele), des ehemaligen slowakischen Nationalspielers Tomas Sykora und des deutsch-schwedischen Top-Verteidigers Simon Karlsson ausgesetzt sah. Weil auf der gegenüberliegenden Seite aber Jakob Weber die Nerven behielt und aus den Birken zum ersten Torerfolg des Abends tunnelte, entführten die Bayern auch den Zusatzpunkt aus Sachsen und gewannen mit 1:0.

Es war erst das zweite 0:0 in der Historie des Regensburger Eishockeys – und Geschichte wiederholte sich an diesem Abend: Das erste 0:0 ist nämlich datiert vom 27. Januar 2006 und spielte sich ebenfalls in Dresden in einem Zweitliga-Spiel gegen die Eisbären ab. Auch damals gingen die Domstädter letztlich nach Shootout als Sieger vom Eis, Mark Woolf hatte seinen entscheidenden Anlauf verwandelt. Über 18 Jahre später verloren die Eisbären an gleicher Stelle trotz des eigenen Sieges und zwei Punkten zwei Plätze in der DEL-2-Tabelle und sind nun Achter (15 Punkte). Bis an die Tabellenspitze fehlen den Donaustädtern aber nur zwei Zähler. Dresden ist nun Dritter (17), allerdings liegen die Sachsen nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den beiden führenden Teams aus Krefeld und Landshut. Nun wartet schon der nächste schwere Gegner auf die Hämäläinen-Schützlinge: Die stark gestarteten Wölfe des EHC Freiburg gastieren am kommenden Freitag, 11. Oktober, ab 20 Uhr in der Donau-Arena. Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Statistik

Dresdner Eislöwen – Eisbären Regensburg 0:1 n. P. (0:0/0:0/0:0/0:0/0:1)

Sonntag, 06. Oktober 2024 – Joynext-Arena Dresden – Beginn: 17 Uhr.

Aufstellungen

Dresden: Danny aus den Birken (65:00 Minuten) und Paul Stocker (beide Tor) – Bruno Riedl, Simon Karlsson, Yannick Drews, Vincent Hessler, David Suvanto, Felix Krüger und Samuel Schindler (2 Strafminuten), Oliver Granz, Tariq Hammond, Arne Uplegger (alle Abwehr) – Dane Fox, Drew LeBlanc, Travis Turnbull, Niklas Postel, Tomáš Andres, Johan Porsberger (2), Sebastian Gorčík, Mitch Wahl, Tomas Sykora, Matěj Mrazek, Nicolas Schindler und Matthias Pischoff (alle Sturm). – Trainer: Niklas Sundblad (Headcoach) und Petteri Kilpivaara (Assistent).
Regensburg:
Eetu Laurikainen (65:00 Minuten) und Jonas Neffin  (beide Tor) – André Bühler (2 Strafminuten), Sean Giles, Korbinian Schütz, Jakob Weber (4), Moritz Köttstorfer und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Kevin Slezak, Yuma Grimm, Ryon Moser, David Morley, Nikola Gajovský (2), Olle Liss, Christoph Schmidt, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Aleandro Angaran und Sandro Mayr (alle Sturm). – Trainer: Ville Hämäläinen (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).

Zuschauer: 2513(Joynext-Arena Dresden).

Schiedsrichter: Thorsten Lajoie und Lukas Voit (beide Hauptschiedsrichter) sowie Christopher Reitz und Yannick Müller-Osten (beide Linesperson).

Strafminuten: Dresden X – Regensburg X.

Tore

1. Drittel:

2. Drittel:

3. Drittel:

Overtime:

Penaltyschießen:
Dane Fox (DRE): Verschießt;
Olle Liss (EBR): Verschießt;
Drew LeBlanc (DRE): Verschießt;
Marvin Schmid (EBR): Verschießt;
Tomas Sykora (DRE): Verschießt;
Nikola Gajovský (EBR): Verschießt;
Jakob Weber (EBR): Trifft;
Simon Karlsson (DRE): Verschießt.
Endstand:
0:1 (GWS) Jakob Weber.

Neuer Tabellenplatz: Dresden 3. Rang (17 Zähler aus neun Partien/zuvor 2.) – Regensburg 8. Platz (15Punkte aus sechs Spielen/vorher 6.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Julia Peter

 

 

Mit einem Shutout hat Eetu Laurikainen, Torhüter der Eisbären Regensburg, seinem Team den 1:0-Auswärtssieg nach Penaltyschießen bei den Dresdner Eislöwen überhaupt erst ermöglicht. Er parierte nicht nur in 65 Spielminuten alle Schüsse der Sachsen, sondern entschärfte im Shootout auch noch vier Versuche der Elbstädter
Foto: Julia Peter

 


Foto: Julia Peter

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!