ABSCHIED NACH ACHT JAHREN IN REGENSBURG: VERTEIDIGER TOMÁŠ GULDA VERLÄSST DIE EISBÄREN

Der nächste verdiente Spieler verlässt den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Abwehrroutinier Tomáš Gulda und die Domstädter gehen künftig nach acht gemeinsamen Jahren getrennte Wege. 351 Spiele absolvierte Gulda für die Oberpfälzer und zählte dabei stets zu den Leistungsträgern in der Defensive. Mit 243 Punkten (42 Tore und 201 Vorlagen) zeigte der Deutsch-Tscheche dabei auch große Offensiv-Qualitäten – zuletzt auch in der DEL 2: In 41 Spielen steuerte er einen Treffer und 14 Assists bei und avancierte mit seinen 15 Punkten zum zweitbesten Verteidiger in der internen Scorerliste. Mit dem 33-Jährigen verlieren die Donau-Städter einen weiteren Eckpfeiler, der über Jahre hinweg das Gesicht der Mannschaft geprägt hat.

Gulda, der das Eishockey-Spielen in seiner tschechischen Heimatstadt Opava erlernt hat, kam 2015 aus Sonthofen zu den EBR in die Oberliga, nachdem er zuvor bereits in Deutschlands zweit- und dritthöchster Spielklasse Fuß gefasst hatte. Mit den Eisbären erlebte Gulda Höhen und Tiefen und krönte seine Zeit in Regensburg in den jüngsten beiden Spielzeiten mit dem Oberliga-Titel, dem DEL-2-Aufstieg und dem darauffolgenden Klassenerhalt in der Zweiten Liga.

Kaltenhauser: "Der Abschied fällt extrem schwer"

Nachdem mit Stürmer Erik Keresztury bereits ein sehr verdienter Spieler die Domstädter verlassen hat, spricht Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser auch bei Gulda von einem herben Verlust und einer schweren Entscheidung: „Auch bei Tomáš Gulda fällt mir der Abschied extrem schwer - vor allem, weil ich auch persönlich sehr gut mit ihm auskomme. Er war ein wesentlicher Bestandteil aller Erfolge der letzten Jahre - aller Meisterschaften und natürlich auch des Aufstiegs in die und des Klassenerhalts in der DEL 2. Er war immer ein Führungsspieler und hat die Eisbären in dieser Zeit mitgeprägt. Es war eine ganz harte und schwierige Entscheidung und ich möchte mich ganz ausdrücklich bei ihm für den Einsatz und die Leistung in den letzten Jahren bedanken. Er hat mich von Tag eins an sehr loyal unterstützt und immer alles gegeben - nicht nur deshalb wünsche ich ihm alles Gute und dass er einen tollen Verein findet!“

Auch die ganze Organisation der Eisbären bedankt sich ausdrücklich bei Tomáš Gulda für seinen Einsatz und sein Engagement auf und neben dem Eis und wünscht ihm für seine sportliche und private Zukunft nur das Allerbeste.

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier

 

 

Nächster schmerzlicher Abgang beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg: Verteidiger Tomáš Gulda läuft in der kommenden Saison nicht mehr für die Domstädter auf – der 33-Jährige verlässt das Team nach acht Jahren in der Donau-Stadt.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

 

 

 


NEUE KAPITÄNE FÜR DIE EISBÄREN: GAJOVSKÝ FÜHRT DIE MANNSCHAFT AN, GULDA UND HEGER DIE ASSISTENTEN

Lange war die Frage ungeklärt, wer nach dem Karriereende des bisherigen Kapitäns der Eisbären Regensburg, Peter Flache, dessen Nachfolge antreten würde - nun steht es fest: Stürmer Nikola Gajovský wird den Eishockey-Zweitligisten künftig aufs Eis führen. Ihm assistieren Verteidiger Tomáš Gulda und Stürmer Lukas Heger. Das hat EBR-Trainer Max Kaltenhauser festgelegt.

Alle drei trugen das "C", beziehungsweise die "A"s schon auf der Brust - Gajovský und Gulda als bisherige etatmäßige Assistenzkapitäne, Heger als nachrückender Co-Captain, als der bisherige Spielführer Peter Flache in der vergangenen Saison lange verletzt ausfiel. Damals rückte Gajovský als Kapitän nach.

Hegers zehnte Saison in Regensburg

Der neue Ersatzkapitän Lukas Heger geht in seine zehnte Spielzeit als Eisbär, kein anderer Spieler des letztjährigen oder aktuellen Kaders spielte öfter für Regensburg. Insgesamt lief er bereits 359 Mal für die Domstädter auf, dabei kommt der Stürmer auf 277 Scorerpunkte (84 Tore und 193 Vorlagen). Heger identifiziert sich voll mit Klub, Mannschaft und Stadt, spricht sogar von Regensburg als einer zweiten Heimat. Für ihn ist das neue Amt eine „riesige Ehre. Dass Max Kaltenhauser mich zum Assistenten gemacht hat, zeigt, wie viel Vertrauen er in mich hat. Das freut mich sehr.“ Die Fans erwarte allerdings „nichts großartig Anderes als die letzten Jahre schon: Ich versuche immer positiv zu sein, mit gutem Beispiel voranzugehen und auch die jüngeren Spieler anzuleiten und zu unterstützen, wenn sie Mal Hilfe brauchen."

Verteidiger Tomáš Gulda , 32 Jahre alt, kam 2015 aus Sonthofen in die Domstadt. Im Playoff-Halbfinale gegen die Hannover Scorpions absolvierte er bereits sein 300. Spiel für Regensburg, inzwischen stehen für ihn 308 Partien im Regensburger Trikot für ihn zu Buche (41 Tore und 187 Vorlagen für 228 Scorerpunkte).

Gajovský Zweiter der Allzeit-Scorerwertung

Ähnliche Töne schlägt der Neu-Kapitän Nikola Gajovský an: "Auch für mich ist das eine große Ehre - aber es ändert sich eigentlich gar nicht so viel für mich. Ich bleibe genauso, wie ich bisher war. Als Peter Flache lange verletzt war, war ich ja auch schon eine ganze Weile Kapitän - deswegen hat Max Kaltenhauser das schon vor einer Weile angedeutet. Aber ich muss jetzt noch mehr machen, noch mehr mit den Schiedsrichten reden. Die Kapitäne sind die Connection zwischen Mannschaft, Trainern und dem ganzen Verein. Aber ich mache meinen Job genauso weiter wie bisher." Der 35-jährige gebürtige Tscheche schnürt bereits seit 2015 seine Schlittschuhe für die Eisbären. Seither zählt er jede Saison zu den punktbesten Stürmern der Mannschaft. In der Meisterspielzeit erhielt Gajovský den deutschen Pass, was den Eisbären die Verpflichtung von Ex-NHL-Stürmer Tomáš Plíhal ermöglichte. In 337 Begegnungen für Regensburg traf Gajovský unglaubliche 213 Mal selbst und bereitete weitere 349 Tore vor, was ihn auf 562 Punkte für die Oberpfälzer bringt. Damit steht Gajovský in der Allzeit-Bestenliste der Scorer des Regensburger Eishockeys auf Rang zwei – bislang sammelte nur „Magic“ Mike Martens mit 592 mehr Punkte für die Domstädter

Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Melanie Feldmeier/arSito