EISBÄREN TREIBEN PROFESSIONALISIERUNG VORAN: TORWART- UND ATHLETIKTRAINER ERGÄNZEN DEN COACHING-STAFF

Ein klangvoller Name ist neu bei den Eisbären Regensburg: Mit Jochen „Joey“ Vollmer haben die Eisbären einen erfahrenen Mann verpflichtet – allerdings nicht als Spieler, sondern als Torwarttrainer. Der 42-Jährige kann als aktiver Goalie auf viel Erfahrung aus den drei höchsten deutschen Spielklassen zurückblicken, lief unter anderem für Essen, Ingolstadt und München in der DEL auf und fing in der Zweiten Liga für Crimmitschau, Bietigheim und den SC Riessersee sowie ebenfalls für München. In den vergangen sechs Jahren schnürte Vollmer seine Schlittschuhe für die Indians des ECDC Memmingen – den letztjährigen Oberliga-Finalgegner der Regensburger. Dort ist Vollmer, der in den vergangenen beiden Jahren parallel zum Spielbetrieb eine Ausbildung zum Torwart-Trainer gemacht hat, auch weiterhin als dritter Goalie und ebenfalls als Torwarttrainer aktiv. Er arbeitet eigenen Angaben zufolge mit verschiedenen Klubs zusammen.

Der Coaching-Staff der Eisbären wächst aber nicht nur um Vollmer: Mit Björn Wienhold, Oli Isdepski, Rupert Heilmeier und Markus Himmelstoß haben sich die Oberpfälzer auch im Bereich Athletiktraining ein erfahrenes Team ins Boot geholt. „Wir haben uns über den Sommer im Zuge der Professionalisierung in allen Bereichen strukturell verbessert. Neben Torwarttrainer Joey Vollmer haben wir auch ein Team aus Athletikexperten mit in den Coaching-Staff integriert. Dies ist für die DEL2 notwendig. Wir wollen auch weiterhin Schritt für Schritt den Klub auf ein solides Fundament stellen und uns überall langsam, aber stetig und nachhaltig, professionalisieren und verbessern“, sagt Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer.

Vollmer: "Kenne Max Kaltenhauser seit 21 Jahren!"

Vollmer erklärt: „Bei Memmingen bin ich Towarttrainer der ersten Mannschaft und im Nachwuchs – und ich bin dritter Goalie des Oberliga-Teams. Daran ändert sich auch nichts. Auch in Regensburg arbeite ich mit den Torhütern der Profi-Mannschaft und steige bald auch im Nachwuchs mit ein.“ In der Domstadt steht er seit August mit den DEL-2-Keepern auf dem Eis. Neben dem normalen Training zeichnet sich Vollmer auch für die Goalie-Videoanalyse der Eisbären-Spiele verantwortlich. „Max Kaltenhauser und ich kennen uns jetzt schon seit 21 Jahren – und immer, wenn wir uns gesehen haben, haben wir uns gefreut“, berichtet Vollmer, der in den vergangenen Spielzeiten diverse Male mit Memmingen in Regensburg antrat. Er ergänzt: „Dadurch, dass Regensburg jetzt aufgestiegen ist und in der DEL2 spielt, entsteht kein Interessenskonflikt mehr, wenn ich bei den Eisbären mithelfe – bei einem anderen Oberligisten würde ich das nicht machen, ich bin ja noch in Memmingen angestellt.“ Seine ersten Eindrücke vom Klub seien sehr positiv: „Hier wird sehr professionell gearbeitet und das Klima ist toll.“ Und auch die EBR-Goalies Patrick Berger, Devin Williams und Jonas Leserer haben bei Vollmer schon einen Stein im Brett: „Sie sind gewillt und wollen sich immer verbessern, das gefällt mir.“

Der Coaching-Staff der Eisbären für die anstehende DEL-2-Saison umfasst damit neben Headcoach Max Kaltenhauser und dem neuen Co-Trainer Martin Slánský nun auch Torwarttrainer Joey Vollmer sowie das Athletiktrainer-Team bestehend aus Björn Wienhold, Oli Isdepski, Rupert Heilmeier und Markus Himmelstoß.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Alwin Zwibel


REGENSBURGER URGESTEIN BLEIBT BEI DEN EISBÄREN – GOALIE JONAS LESERER VERLÄNGERT

Es wird seine 32. Saison in Regensburg: Mit Torhüter Jonas Leserer verlängert der Inbegriff eines Urgesteins bei den Eisbären und bleibt dem Eishockey-Klub damit auch nach der Rückkehr in die Zweitklassigkeit erhalten. Leserer spielte nie für einen anderen Klub als die Eisbären beziehungsweise den EV Regensburg: 32 Spielzeiten für die gleiche Organisation – das ist etwas ganz Besonderes. Zumal Leserer erst 35 Jahre alt ist.

Der in Regensburg geborene Goalie erinnert sich: „In der Saison 1991/1992 hat damals alles angefangen. Das letzte Jahr war der absolute Höhepunkt. Die Rückkehr in die DEL 2 bedeutet für mich sehr viel, denn in der damaligen Zweiten Bundesliga habe ich 2006 meine ersten Erfahrungen im Herrenbereich unter Erich Kühnhackl gemacht. Jetzt mit Max Kaltenhauser und den Eisbären das nochmal erleben zu dürfen und mit den Jungs dieses Abenteuer anzugehen, motiviert nochmal ungemein. Ich will Devin Williams und Patrick Berger heuer so gut es geht unterstützen. Das Ergebnis sehen wir dann im März oder April. Aber ich bin überzeugt, dass die beiden es im Tor rocken werden.“

Über 300 Mal stand Leserer schon im Aufgebot

In der Oberliga-Finalserie gegen Memmingen, die die Domstädter letztlich mit dem Aufstieg in die DEL 2 krönten, stand Leserer bereits zum 300. Mal bei einem Herren-Spiel der Eisbären beziehungsweise des EV Regensburg im Aufgebot. In der Saison 2005/2006 feierte Jonas seine ersten Einsätze bei der Ersten Mannschaft - insgesamt stand er seither 108 Mal zwischen den Pfosten der Oberpfälzer, ganz genau 5888 Minuten und 35 Sekunden auf dem Eis. Dabei kommt er auf einen Gegentorschnitt von 3,29 (323 Gegentreffer), feierte sieben Shutouts und sammelte neun Assists bei 43 Strafminuten. Das bringt dem Eigengewächs diverse Top-Positionen im Allzeit-Ranking des Regensburger Eishockeys ein. Seit Leserers erstem Einsatz haben nur Peter Holmgren und Martin Cinibulk mehr Spiele und Minuten absolviert als er. Auch in der Kategorie Shutouts haben nur diese beiden mehr (je acht). Auf derer sieben kommen neben Jonas Leserer nur noch Markus Janka und Patrick Couture. Neun Punkte hat indes kein anderer Regensburger Torwart auf seinem Konto - Peter Holmgren kommt auf acht Torbeteiligungen.

Für Christian Sommerer ist die Vertragsverlängerung mit dem Routinier etwas ganz Besonderes: „Wir freuen uns wahnsinnig, dass uns Jonas Leserer auch in der DEL 2 erhalten bleibt. Er gehört ja quasi schon zum Inventar und ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Jonas geht in seine 32. Saison bei den Eisbären und ist ein echtes Urgestein – und auch eine Identifikationsfigur für Regensburg und unsere Eishockey-Fans. Eine Eisbären-Mannschaft ohne ihn ist eigentlich gar nicht mehr vorstellbar. Wir freuen uns auf eine weitere Spielzeit mit ihm!“

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Melanie Feldmeier/arSito

 

   


STAATSBÜRGERSCHAFT BESTÄTIGT: NEUER GOALIE DER EISBÄREN REGENSBURG DEVIN WILLIAMS ERHÄLT DEUTSCHEN PASS!

Vor rund drei Wochen kam er erstmals in die Domstadt und wurde beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg als Neuzugang vorgestellt – nun ist der 26-Jährige zurück und hat seinen deutschen Pass gleich mit im Gepäck: Die deutsche Staatsbürgerschaft von Torhüter Devin Williams, geboren und aufgewachsen in den USA, wurde von den Behörden bestätigt. Damit belegt der Top-Transfer der Oberpfälzer im Tor keine Kontingentstelle mehr. Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer sagt: „Wir freuen uns sehr, dass Devin binnen nur drei Wochen nach Antragstellung seine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat. Ich möchte mich dafür sehr herzlich bei allen beteiligten Stellen, insbesondere Herrn Tobias Wild vom Landratsamt Regensburg, für die hervorragende Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken.“

Da Williams deutsche Wurzeln hat, hätten die Vorzeichen auf den deutschen Pass laut Sommerer von Beginn an sehr gut gestanden. Ähnliches berichtet Trainer Max Kaltenhauser: „Damit haben wir schon gerechnet. Von Beginn an wurde uns auf mehrfache, gründlichste Nachfrage nach den Chancen und der Dauer des Prozesses immer wieder versichert, dass es bei so lückenlosen und einwandfreien Unterlagen sehr schnell gehen wird. Nur deswegen haben wir ja zwischenzeitlich auch einen fünften Kontingentspieler unter Vertrag genommen. Für uns ist das natürlich super, da wir so eine Ausländerlizenz mehr zur Verfügung haben.“ In der DEL2 dürfen in jeder Partie vier Kontingentspieler eingesetzt werden, diese Stellen sollen bei den Eisbären nach Williams Einbürgerung vorerst der Tscheche Richard Diviš und die Neuzugänge Radim Matuš (ebenfalls Tscheche), Kyle Osterberg (US-Amerikaner) und Topi Piipponen (Finne/alle Sturm) belegen. Zwei weitere Ausländer dürften die Eisbären theoretisch im Saisonverlauf lizenzieren. Durch den deutschen Pass für Williams bewahren sich die Regensburger damit viel Handlungsspielraum.

Williams: Top-Werte in starken Ligen

Williams wechselt vom slowakischen Erstligisten HK Dukla Michalovce zu den Eisbären. Der Goalie kommt mit der Empfehlung von 220 Spielen in der Ontario Hockey League (OHL) für die US-Mannschaft Erie Otters in die Oberpfalz. Die OHL ist eine der drei Top-Juniorenligen in Kanada, die zusammen die Canadian Hockey League bilden (CHL). Insgesamt vier Jahre lief er später auch in der East Coast Hockey League (ECHL), die die dritthöchste Spielklasse Nordamerikas ist, für die Tulsa Oilers auf (153 Spiele). Für die San Antonio Rampage aus der AHL, nach der NHL dort die höchste Liga, absolvierte Williams zwei Partien mit einem überragenden Gegentorschnitt von nur 1,34.

Die ersten Eindrücke von Regensburg haben bei Williams Eindruck hinterlassen: „Die ganze Stadt ist sehr schön und die Menschen sind wirklich nett, ich bin glücklich, hier zu sein.“ Er sei in die Domstadt gekommen, um dem Team dabei zu helfen, in der neuen Liga Spiele zu gewinnen – und freue sich schon auf die Herausforderung, betont er. Seit Freitag befindet sich der Neuzugang wieder in Regensburg und steht seither auch schon mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Eis.

Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Eisbären Regensburg/Peter Holmgren

 

 


US-AMERIKANER FÜR DAS TOR: EISBÄREN REGENSBURG VERPFLICHTEN GOALIE DEVIN WILLIAMS

Auf der Suche nach einem neuen Torhüter ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg in der Slowakei fündig geworden: Vom dortigen Erstligisten HK Dukla Michalovce wechselt der US-Amerikaner Devin Williams in die Domstadt. Der 26-Jährige kommt mit der Empfehlung von 220 Spielen in der Ontario Hockey League (OHL) für die US-Mannschaft Erie Otters in die Oberpfalz. Die OHL ist eine der drei Top-Juniorenligen in Kanada, die zusammen die Canadian Hockey League bilden (CHL). Insgesamt vier Jahre lief er später auch in der East Coast Hockey League (ECHL), die die dritthöchste Spielklasse Nordamerikas ist, für die Tulsa Oilers auf (153 Spiele). Für die San Antonio Rampage aus der AHL, nach der NHL dort die höchste Liga, absolvierte Williams zwei Partien mit einem überragenden Gegentorschnitt von nur 1,34.

Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser erklärt: „Wir sind schon frühzeitig auf Devin gestoßen und ich habe mir anschließend von verschiedensten Quellen Informationen über ihn eingeholt – auch ein Ex-Coach von ihm in der Slowakei, der auch schon in der DEL2 gearbeitet hat. Alle haben beteuert, dass Devin ein sehr starker Torhüter für unsere neue Liga ist.“ Auch mit seinem Torhüter-Trainer aus der ECHL habe er gesprochen, berichtet Kaltenhauser: „Er hat mir versichert, dass Devin für ihn über Jahre der beste Torhüter war, der in dieser Liga unter Vertrag stand.“ Ebenso hätten andere Goalies, die den Regensburger Neuzugang kennen und selbst schon in der DEL2 gespielt haben, unisono berichtet, dass Williams ein „richtiger Top-Mann“ sei. Nicht zuletzt deshalb, sondern auch weil der US-Amerikaner menschlich hervorragend in die Mannschaft passe, ist Kaltenhauser glücklich, dass sich Williams für die Donau-Stadt entschieden habe. Kaltenhauser sagt: „Ich bin sehr optimistisch. Ich habe wirklich keine einzige negative Meinung gehört, weder zum Sportlichen, noch zum Charakter – und ich mache mir bei sowas wirklich immer sehr viel Arbeit.“ Williams sei auch schon in Regensburg gewesen und extra nach Deutschland geflogen, wo es ihm gut gefallen habe.

Das bestätigt der Nordamerikaner: „Die ganze Stadt ist sehr schön und die Menschen sind wirklich nett, ich bin glücklich, in Regensburg zu sein.“ Er sei in die Domstadt gekommen, um dem Team dabei zu helfen, in der neuen Liga Spiele zu gewinnen – und freue sich schon auf die Herausforderung, betont er. Mit seinen rund 1,83 Metern sei er zwar „nicht der größte Goalie“, könne das Spiel dafür aber sehr gut lesen, beschreibt sich Williams selbst. Mit einigen der neuen Teamkollegen stehe er bereits in Kontakt, berichtet er: „Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist hier riesig – die Jungs wirken alle großartig.“

 

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Peter Ilenčík