NÄCHSTES STARKES COMBEKACK BRINGT EINEN PUNKT
BEI 4:5-AUSWÄRTSNIEDERLAGE BEIM ESV KAUFBEUREN NACH OVERTIME BEWEISEN DIE EISBÄREN REGENSBURG EINMAL MEHR MORAL
Große Moral, Kampfgeist und Comeback-Qualitäten hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt bei der knappen 4:5-Auswärtsniederlage (0:2/2:1/2:1/0:1) beim ESV Kaufbeuren bewiesen. Bei den Buron Jokern aus dem Allgäu lagen die Schützlinge von Interimscoach Peter Flache vor 2297 Fans in der Energie-Schwaben-Arena mit 0:2, 1:3 und 3:4 zurück und erarbeiteten sich mit einer starken Aufholjagd dennoch einen wichtigen Zähler. Früh in der Partie waren die Schwaben durch ein glückliches Tor von Max Oswald (4. Minute) 1:0 in Führung gegangen, der gebürtige Regensburger und EVR-Eigengewächs Simon Schütz besorgte aus der Distanz das 2:0 für den ESVK (16.). Im zweiten Durchgang kamen dann aber die Domstädter besser in die Partie und hatten mehr vom Spiel. Zwar verkürzte Jakob Weber im Powerplay auf 1:2 (25.), doch die Heimmannschaft stellte ebenfalls in Überzahl den alten Zwei-Tore-Abstand durch einen Hammer von Jamal Watson wieder her (29.). Mit einer Energieleistung beförderte dann der eigentlich bei der Aktion durch ein Foul zu Fall gebrachte Constantin Ontl den Puck zum 2:3 ins Tor und stellte damit kurz vor Ende des zweiten Durchgangs den Anschluss wieder her (28.). Den starken Schlussabschnitt der Oberpfälzer läutete dann Corey Trivino mit seinem 3:3-Ausgleich ein (44.). Jedoch brauchten die Allgäuer nur 22 Sekunden für ihre Antwort: Joey Lewis drückte einen Rebound zur erneuten ESVK-Führung zum 4:3 über die Linie (44.). Es folgten viel Druk sowie etliche Großchancen und Aluminuimtreffer der Eisbären, ehe Olle Liss die EBR erlöste: 78 Sekunden vor dem Ende der Regulären Spielzeit schlenzte er zum umjubelten 4:4 ein. In der fälligen Overtime gaben die Joker den Ton an, die beste Chance hatten aber die Donaustädter, als Sean Giles nur den Pfosten traf (62.). Im Gegenzug landete dann ein Rückhandschuss von Samir Kharboutli im Regensburger Tor – 4:5, die Entscheidung für Kaufbeuren (63.). In der DEL-2-Tabelle rutschten die Wertachstädter dennoch vom vierten auf den fünften Rang ab (jetzt 44 Punkte). Die Oberpfälzer blieben Zehnter (nun 31). Am morgigen Sonntag, 15. Dezember, folgt für die Eisbären nun das heiß erwartete Heimderby gegen den EV Landshut. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 17 Uhr. Bei der Partie wird es auch den „Teddy Bear Toss“ powered by Krones geben – beim ersten Tor der Domstädter dürfen Fans Stofftiere aufs Eis werfen, die sie für den Guten Zweck spenden wollen. Über die EBR-Sozialpartner Space-eye und Rengschburger Herzen kommen diese dann direkt zu bedürftigen Kindern. Die Partie ist so gut wie ausverkauft, letzte Tickets gibt es unter www.ebr.live
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Nachbericht
Erneut fehlten den Eisbären Regensburg um Cheftrainer Peter Flache beim Auswärtsspiel gegen den ESV Kaufbeuren einige Akteure – insgesamt sieben an der Zahl, sechs davon Stammspieler. So fehlten neben dem verletzten Marvin Schmid auch Christoph Schmidt und David Morley, Timo Kose steht ob seiner Berufung in die U-20-Nationalmannschaft vorerst nicht zur Verfügung und Niklas Zeilbeck kam für Passau in der Oberliga zum Einsatz. In der Abwehr reisten der verletzte André Bühler und Moritz Köttstorfer nicht mit ins Allgäu. Im Tor startete vor 2297 Fans in der Energie-Schwaben-Arena der Finne Eetu Laurikainen, Jonas Neffin war sein Backup.
Und dieser musste in den ersten 20 Minuten, in denen die Domstädter nur wenig Zugriff aufs Spiel fanden, zwei Mal zwei Mal hinter sich greifen. Nach nur vier Spielminuten war es Joker-Stürmer Max Oswald, der etwas glücklich die 1:0-Führung der Hausherren besorgte. Der gebürtige Regensburger Simon Schütz, der aus dem Nachwuchs der Oberpfälzer stammt und der Bruder von EBR-Verteidiger Korbinian ist, jedoch inzwischen Kaufbeuren als Kapitän anführt, erhöhte dann auf 2:0 (16.).
Starke EBR zeigen Kampfgeist
Doch die EBR kamen wie ausgewechselt aus der Kabine – und mit neuem Keeper: Neffin ersetzte Laurikainen nach der ersten Pause. Der Lohn war der Anschlusstreffer durch Jakob Weber im ersten Powerplay der Begegnung (25.). Die Regensburger hatten nun mehr vom Spiel, aber als die Wertachstädter ihrerseits das erste Mal ihr Powerplay aufs Eis schickten stellte Jamal Watson den alten Abstand mit einem Hammer von der Blauen Linie wieder her und netzte zum 3:1 für die Schwaben ein (29.). Doch auch dieses Mal fanden die Eisbären wieder eine Antwort: Constantin Ontl tankte sich mit einem starken Solo an der Verteidigung vorbei, wurde durch ein Foul zu Fall gebracht und bugsierte den Puck dennoch zum 2:3 am starken Heimtorsteher Daniel Fießinger vorbei (38.).
Im Schlussdurchgang gaben die Gäste nun endgültig den Ton an. Corey Trivino besorgte nach starker Kombination – ein Doppelpass mit Pierre Preto – sehenswert den verdienten 3:3-Ausgleich (44.). Doch nur 22 Sekunden später schlugen die Allgäuer zurück: Joey Lewis stand nach einem Distanzschuss von Fabian Koziol genau richtig und verwertete den Rebound zur erneuten Führung der Buron Joker (44.) – 4:3. Es folgte ein wahrer Sturmlauf der Eisbären, der in diversen starken Fießinger-Paraden und einigen Schüssen an Pfosten oder Latte gipfelte. In den beiden Schlussminuten nahmen die Domstädter Neffin für einen sechsten Feldspieler vom Eis – und das Risiko zahlte sich aus: Topscorer Olle Liss schlenzte die Scheibe ins Lange Eck und glich so 78 Sekunden vor dem Ende der Regulären Spielzeit zum umjubelten 4:4 aus (59.).
In der fälligen Overtime dominierten dann aber wieder die Gastgeber, die die EBR kaum an die Scheibe kommen ließen – dennoch hatten die größte Chance die Eisbären, als Sean Giles frei im Slot zum Schuss kam, aber nur den Pfosten traf. Im Gegenzug entschieden dann jedoch die Allgäuer die Partie: Samir Kharboutli überwand Neffin mit einem Rückhandschuss und sicherte dem ESVK so mit seinem Treffer zum 5:4-Endstand den Zusatzzähler (63.).
Die Eisbären blieben dank des Punktgewinns Zehnter der DEL-2-Tabelle (31 Punkte) und punkteten auch im vierten Spiel in Serie. Kaufbeuren indes rutschte trotz des Heimsieges vom vierten auf den fünften Platz (44). Nun steht für Regensburg ein in doppelter Hinsicht besonderes Spiel an: Am Sonntag, 15. Dezember, gastiert ab 17 Uhr der EV Landshut zum großen Derby in der heimischen Donau-Arena – dabei steigt auch der beliebte „Teddy Bear Toss“, heuer powered by Krones. Beim ersten Treffer der Oberpfälzer werfen die Fans selbst mitgebrachte Plüschtiere aufs Eis, die sie für den Guten Zweck spenden wollen. Über die Sozialpartner Space-eye und Rengschburger Herzen kommen diese dann direkt zu bedürftigen Kindern. Die Partie ist so gut wie ausverkauft, letzte Tickets gibt es unter www.ebr.live
Statistik
ESV Kaufbeuren – Eisbären Regensburg 5:4 n. V. (2:0/1:2/1:2/1:0)
Freitag, 13. Dezember 2024 – Energie-Schwaben-Arena Kaufbeuren – Beginn: 19:30 Uhr.
Aufstellungen
Kaufbeuren: Daniel Fießinger (62:18 Minuten) und Rihards Babulis (beide Tor) – Fabian Koziol, Jamal Watson (2 Strafminuten), Simon Schütz (C/2), Alexander Thiel, Tomáš Schmidt und Sten Fischer (alle Abwehr) – Max Oswald, Jacob Lagacé, Colby McAuley, Sami Blomqvist (2), Jere Laaksonen, Joey Lewis, Samir Kharboutli (2), Leon Sivic, Přemysl Svoboda, Quirin Bader, Dani Bindels und Marvin Feigl (alle Sturm). – Trainer: Daniel Jun (Headcoach) sowie Andreas Becherer (Assistent).
Regensburg: Eetu Laurikainen (20:00 Minuten) und Jonas Neffin (41:56/beide Tor) – Xaver Tippmann (2 Strafminuten), Jakob Weber, Patrick Demetz, Sean Giles, Korbinian Schütz (2), Sandro Mayr und Fabio Kose (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino, Olle Liss (2), Richard Diviš, Ryon Moser, Nikola Gajovský (C), Aleandro Angaran, Yuma Grimm, Kevin Slezak (2), Matěj Giesl und Constantin Ontl (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Jan Šuráň (Assistent).
Zuschauer: 2297 (Energie-Schwaben-Arena Kaufbeuren).
Schiedsrichter: Alexander Singer und Thorsten Lajoie (beide Hauptschiedsrichter) sowie David Tschirner und Norbert van der Heyd (beide Linesperson).
Strafminuten: Kaubeuren 8 – Regensburg 8.
Tore
1. Drittel:
1:0 (4.) Max Oswald (Colby McAuley);
2:0 (16.) Simon Schütz (Alexander Thiel, Joey Lewis);
2. Drittel:
2:1 (25./PP1) Jakob Weber (Corey Trivino, Kevin Slezak);
3:1 (29./PP1) Jamal Watson (Colby McAuley, Samir Kharboutli);
3:2 (38.) Constantin Ontl (Aleandro Angaran, Korbinian Schütz);
3. Drittel:
3:3 (44.) Corey Trivino (Pierre Preto, Olle Liss);
4:3 (44.) Joey Lewis (Fabian Koziol, Sami Blomqvist);
4:4 (59./EA) Olle Liss (Jakob Weber, Corey Trivino);
Overtime:
5:4 (63./GWG) Samir Kharboutli (Simon Schütz, Přemysl Svoboda).
Neuer Tabellenplatz: Kaufbeuren 5. Rang (44 Zähler aus 26 Partien/zuvor 4.) – Regensburg 10. Platz (31 Punkte aus 26 Spielen/vorher 10.).
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Christian Merl
Die Eisbären Regensburg um Torhüter Jonas Neffin (Mitte, weißes Trikot) haben bei der knappen 4:5-Auswärtsniederlage nach Verlängerung beim ESV Kaufbeuren (rot-gelbe Trikots) einen wichtigen Zähler erkämpft. Nach mehrmaligem Rückstand bewiesen die Domstädter dabei große Moral.
Foto: Christian Merl
Foto: Christian Merl
Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!
ZWEI HEIẞE DUELLE UND EIN TEDDY-BEAR-TOSS
EISBÄREN REGENSBURG FREITAG BEIM ESV KAUFBEUREN GEFORDERT - DERBY GEGEN EV LANDSHUT MIT TEDDY-BEAR-TOSS AM SONNTAG
Zwei heiße Duelle hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg am kommenden Wochenende vor der Brust. Erst heißt der Gegner erneut ESV Kaufbeuren - am Freitag, 13. Dezember, treten die EBR ab 19:30 Uhr bei den Allgäuern in der Erdgas-Schwaben-Arena an. Schon am vergangenen Sonntag kreuzten die beiden Teams die Schläger, die Oberpfälzer siegten vor eigenem Publikum nach einem souveränen Auftritt 4:1. Mit 42 Punkten sind die Buron Joker dennoch nach wie vor Vierter der DEL-2-Tabelle. Am darauffolgenden Sonntag, 15. Dezember, ist dann endlich wieder Derbyzeit: Ab 17 Uhr gastiert der EV Landshut in der Donau-Arena. Dabei geht's nicht nur auf dem Eis hoch her - bei der Begegnung gibt es auch den beliebten „Teddy-Bear-Toss" powered by Krones. Beim ersten Treffer der Domstädter dürfen Fans selbst mitgebrachte Stofftiere für den Guten Zweck aufs Eis werfen - sollte das Team aus der Donaustadt bis ins Schlussdrittel nicht treffen, fliegen die "Teddys" in der ersten Unterbrechung im dritten Drittel. Die so zusammenkommenden Plüschgefährten gehen anschließend über die EBR-Sozialpartner Space-eye und Rengschburger Herzen direkt an bedürftige Kinder. Auch die Niederbayern stehen mit 39 Zählern und Rang sieben momentan vor den Eisbären (10. Platz/30 Punkte). Letzte Tickets für das mit Spannung erwartete Rivalenduell gegen die Niederbayern gibt es unter www.ebr.live
Einen Video-Vorbericht inklusive Interview mit Interimscoach Peter Flache gibt es auf dem offiziellen EBR-YouTube-Kanal!
Im jüngsten Heimspiel hatten die Regensburger den ESVK über weite Strecken der Partie im Griff und schossen sich so bis zur 50. Minute einen 4:0-Vorsprung durch Tore von Jakob Weber (2), Corey Trivino und Topscorer Olle Liss heraus. Erst danach kamen die Schwaben zum 1:4-Ehrentreffer. Doch dass die Allgäuer ein ernstzunehmender Gegner sind, zeigte sich schon im ersten Aufeinandertreffen der aktuellen Saison am zweiten Spieltag: In Kaufbeuren stand damals stand zwar am Ende ein deutliches 3:0 für Regensburg auf der Anzeigetafel – doch die Buron Joker hatten über weite Strecken eine starke Leistung gezeigt. Bis zur 47. Minute waren trotz guter Chancen beider Teams keine Treffer gefallen, das Spiel war eng und hart umkämpft. Erst danach schossen die EBR ihren Sieg heraus (zwei Tore von Marvin Schmid, einmal Liss).
Am vergangen Sonntag verletzte sich beim ESVK in Regensburg aber mit dem Kanadier Nolan Yaremko ein wichtiger Offensivpfeiler des Teams und fällt längerfristig aus. Dafür könnte Eigengewächs Max Oswald im Sturm nach auskurierter Verletzung sein Comeback geben. Bester Scorer der Allgäuer ist der finnische Dauerbrenner Sami Blomqvist. Der robuste Angreifer, inzwischen mit deutschem Pass unterwegs, hat auch in seinem neunten DEL-2-Jahr nichts seiner Torgefahr verloren und kommt in 24 Einsätzen auf 16 eigene Treffer und zwölf Assists für 28 Punkte. Aber auch auf unter anderem Deutsch-Tscheche Samir Kharboutli (25 Torbeteiligungen), Joey Lewis (21), den jungen tschechische Kontingentstürmer Přemysl Svoboda (19) ist immer zu achten. Mit Colby McAulay (elf), Jacob Lagacé (noch kein Punkt – aber nach Verletzung auch erst drei Einsätze), Jere Laaksonen (sieben), Dani Bindels (sechs) und steht auch darüber hinaus noch reichlich Qualität im Kader. Dieser wird durch zahlreiche hochkarätige Sturmtalente ergänzt (insgesamt acht Spieler unter 22 Jahren, einige davon von DEL-Partner München). Sicher nicht mit dabei ist von der jungen Garde Nick Maul – er steht im Kader der deutschen U-20-Nationalmannschaft und fehlt den Gelb-Roten daher bis auf weiteres. Beim DEB-Team, das demnächst die U-20-WM in Kanada bestreitet, trifft Maul auch auf Regensburgs Timo Kose, der den EBR entsprechend fehlen wird.
ESVK: Stark besetzt in allen Mannschaftsteilen
Der kanadische Defender Jamal Watson steht nicht nur für hervorragende läuferische Fähigkeiten – sondern auch für starkes Defensivspiel und viel Offensivpower: Mit bisher 19 Zählern belegt er in der internen Scorerliste des ESVK Rang fünf. Kapitän der Schwaben ist ein in Regensburg besonders bekanntes Gesicht: Der gebürtige Domstädter Simon Schütz, der den EVR-Nachwuchs durchlief und seine ersten Schritte im Senioren-Eishockey bei den Oberpfälzern unternahm, führt die Joker an – und kommt bereits auf zehn Torbeteiligungen. Damit liegt er gleichauf mit Kaufbeurens Eigengewächs Fabian Koziol (ebenfalls zehn). Der nachverpflichtete Rückkehrer Tomáš Schmidt ist ein weiterer ehemaliger Oberpfälzer bei den Jokern. Mit den beiden Ex-DEL-Spielern Alexander Thiel und Dieter Orendorz sowie vier weiteren hochtalentierten Akteuren unter 21 Jahren ist auch hier nicht nur ausreichend Quantität, sondern auch reichlich Qualität vorhanden.
Regensburger Vergangenheit hat auch der starke Rückhalt bei den Kaufbeurern: Daniel Fießinger bestritt einst als Förderlizenzspieler in der Saison 2016/2017 insgesamt 15 Spiele für die Oberpfälzer. Nach etlichen DEL-Jahren führte der Weg des gebürtigen Allgäuers zurück in die Heimat, wo er nun schon im dritten Jahr Topleistungen für die Joker zeigt. Beim ESVK ist er der Vielspieler mit 24 Einsätzen in 25 ESVK-Partien, parierte dabei knapp 92,3 Prozent der gegnerischen Torschüsse. Auf der Backup-Position legte die Mannschaft von Trainer Daniel Jun unter der Woche indes noch einmal nach: Weil sich beim jungen Rihards Babulis (21 Jahre – bisher zwei Einsätze) eine Operation abzeichnet, holte der Klub den bislang vereinslosen Leon Doubrawa, der die DEL 2 bestens kennt. Michael Karg (19 Jahre) komplettiert das Gespann.
Derbyzeit – gelingt die Revanche?
Am Sonntag steht dann das nächste Highlight in der Donau-Arena auf dem Programm: Derby gegen den Lokalrivalen EV Landshut. Oberpfalz gegen Niederbayern. Das letzte Aufeinandertreffen dürfte bei den EBR wenig schöne Erinnerungen hervorrufen: Über weite Strecken boten die Domstädter eine ordentliche Leistung, erlebten dann aber zwischen den Spielminuten 20 und 35 ein Debakel mit sechs Gegentreffern. Am Ende stand eine bittere und zu hohe 3:9-Niederlage, bei der den Regensburgern zudem noch mehrere Treffer aberkannt wurden. Dementsprechend motiviert dürfte das Team des neuen Interimscoaches Peter Flache vor dem wichtigen Heimspiel sein. Während sich die Eisbären mit zuletzt neun Punkten aus den zurückliegenden fünf Partien wieder im Aufwind befinden, hatten die Isarstädter jüngst eine schwierigere Phase: In den letzten zehn Spielen gelangen nur drei Siege (insgesamt elf Punkte in dieser Zeitspanne). Am vergangenen Wochenende gab es für Landshut Niederlagen gegen die Topteams Dresden (4:6 zuhause) und Krefeld (1:5 auswärts).
Besonders stark sind die Specialteams des EVL. Cheftrainer Heiko Vogler steht mit seinen Schützlingen sowohl in Powerplay-Quote (20,3 Prozent), als auch im Penaltykill (knapp 85 Prozent) auf Rang vier der Liga. Gut in Form präsentiert sich derzeit Ex-Regensburger David Stieler, der mit zehn eigenen Treffern und 16 Vorlagen für 26 Punkte Topscorer des Teams ist. Im dicht auf den Fersen sind der schwedische Torjäger Tor Immo (acht und 16 für 24) und US-Amerikaner Jock Olin Doremus (sechs und 16 für 22). Doch jüngst gab es eine bittere Nachricht: Doremus fällt verletzt längerfristig aus – er ist nach dem Finnen Jesse Koskenkorva (vor seinem Ausfall sechs Punkte in neun Spielen) bereits der zweite Kontingentstürmer der Niederbayern, der lange nicht einsatzfähig ist. Mit Blake Bennett präsentierte der EVL bereits nach der Verletzung des Skandinaviers Ersatz – der US-Amerikaner kommt in zwölf Partien auf ein Tor und eine Vorlage, die er beide beim hohen Sieg gegen Regensburg markierte.
Doch der Sturm der Isarstädter kommt trotzdem mit reichlich Durchschlagskraft an die Donau: DEL-Sommer-Neuzugang Yannick Wenzel schlug voll ein, sammelte bereits je neun eigene Tore und Vorlagen (18 Punkte). David Zucker (sieben Treffer und fünf Assists für zwölf Punkte), Julian Kornelli (sieben, vier – elf), Robert Kneisler (zwei, drei – fünf) und Benjamin Zientek (eins, vier – fünf) sind erfahrene Kräfte, die immer Gefahr ausstrahlen. Doch auch die Liste der Ausfälle ist lang: Edwin Schitz verließ den Klub früh in der Saison, Jakob Mayenschein fehlte lange verletzt und zog sich kurz nach seiner Rückkehr gleich die nächste schwere Blessur zu, Linus Brandl, Tobias Schwarz und Simon Seidl sind alle bei der U-20-Nationalmannschaft und Robin Drothen spielte zuletzt mitunter auch per Förderlizenz für Lindau in der Oberliga.
Landshuter Personalsorgen auch in der Abwehr
Und auch in der Abwehr plagen den EVL Personalsorgen: Das 19-jährige Toptalent Dominik Groß verließ den Klub jüngst, um im Nachwuchs in Schweden zu spielen, die beiden Leitwölfe und Ex-National- sowie DEL-Spieler John Rogl und Luca Zitterbart fallen lange verletzt aus. Mit Philipp Wachter holte der Klub deshalb jüngst einen weiteren, DEL-2-erfahrenen Defender ins Boot. Dennoch ist die Defensive nach wie vor hochklassig besetzt: Drei weitere ehemalige DEL-Cracks (Wade Bergman, Alexander Dersch und Kapitän Andreas Schwarz) treffen auf den 36-jährigen kanadischen Routinier Nick Pageau und Tobias Echtler, der mit erst 24 Jahren schon seine sechste DEL-2-Saison spielt. Hinzu kommt mit Michael Reich ein hochveranlagter Youngster.
Das Tor hütet in der Regel Jonas Langmann und ist dabei ein starker Rückhalt: In seinen 19 Einsätzen parierte er über 92 Prozent der gegnerischen Schüsse. Eine noch bessere Fangqoute hat Backup Philipp Dietl vorzuweisen: Der 20-Jährige (bisher sieben Spiele) entschärfte gar knapp 93,7 Prozent der Abschlüsse auf seinen Kasten.
Vor den beiden wichtigen Duellen ist die personelle Situation bei den EBR etwas unklar. Fest steht: Im Sturm kommt ein Einsatz für Marvin Schmid noch zu früh und Timo Kose steht ob seiner Berufung in das U-20-Nationalteam vorerst nicht zur Verfügung – in der Abwehr muss das Team auf André Bühler verzichten. Und auch die Krankheitswelle in der Mannschaft ist noch nicht gänzlich überstanden: Ob einige der zuletzt erkrankten Akteure wieder eingreifen können, kann erst kurzfristig entschieden werden, ebenso ob einige angeschlagene Spieler fit genug für Einsätze sind. Rund 4500 Karten sind für das Derby gegen den EVL bereits verkauft, letzte Tickets gibt es unter www.ebr.live
Informationen zu den Spielen
Von beiden Spielen berichtet Sportdeutschland.tv live (www. sportdeutschland.tv)
Aus Kaufbeuren sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)
Eisbären Regensburg – EV Landshut
Beginn: Sonntag, 15. Dezember 2024, 17 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (15:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (15 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt künftig immer 15 Minuten vor Spielbeginn (16:45 Uhr)!
Einlass ins Stadion: Ab 15:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw ab 15:30 Uhr (alle anderen Tickets)
Bei der Begegnung findet der diesjährige „Teddy Bear Toss“ statt – heuer powered by Krones. Beim ersten Tor der EBR dürfen die Fans ihr mitgebrachte Stofftiere, die sie für soziale Zwecke spenden möchten, von den Rängen auf das Eis werfen. Sollten die Eisbären bis ins dritte Drittel hinein nicht selbst treffen, fliegen die Plüschgefährten in der ersten Unterbrechung des Schlussabschnitts. Die so zusammenkommenden Plüschtiere gehen über die EBR-Sozialpartner Space-eye und Rengschburger Herzen direkt an bedürftige Kinder...
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) nicht für EBR-Spiele genutzt werden soll. Es handelt sich hierbei um einen Privatparkplatz. Der Besitzer behält sich vor, die Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Eisbären-Heimspiele parken, künftig abschleppen zu lassen.
Tickets für das Heimspiel gibt es unter:
www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Andreas Nickl
Zum Saisonauftakt gewannen die Eisbären Regensburg um Corey Trivino (rechts, rotes Trikot) noch zuhause gegen den Rivalen EV Landshut (weiße Trikots) – später gab es eine bittere Auswärtsniederlage bei den Niederbayern. Im dritten Aufeinandertreffen peilen die Domstädter nun wieder einen Erfolg an. Am kommenden Sonntag, 15. Dezember, steigt das Derby ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Foto: Andreas Nickl
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