EIN PUNKT IN FREIBURG: EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN UNGLÜCKLICH 3:4 NACH OVERTIME
Wichtiger Punktgewinn für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Bei der weiten Auswärtsreise zu den Wölfen des EHC Freiburg verloren die Domstädter zwar mit 3:4 nach Overtime (2:2/1:0/0:1/0:1), nahmen dadurch aber einen Zähler mit zurück in die Oberpfalz. Bitter: Die EBR waren in der Partie drei Mal in Führung gegangen, kassierten erst spät und äußerst unglücklich den Ausgleich zum 3:3 und verloren die Partie nach nur 16 Sekunden in der Verlängerung in eigener Unterzahl. Die Tore für die Donau-Städter erzielten Richard Diviš (13. Minute), Corey Trivino (17.) und Nikola Gajovský (38.). In der DEL-2-Tabelle blieb das Team von Coach Max Kaltenhauser dadurch Elfter (56 Punkte) und hielt den Anschluss an die Pre-Play-off-Plätze. Freiburg blieb Achter (66 Zähler). Weiter geht es für die Eisbären mit dem Heimspiel am Freitag, 10. Februar, in der Donau-Arena gegen den EC Bad Nauheim (20 Uhr).
Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:
https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/
Nachbericht:
Ohne die Angreifer Daniel Pronin, Erik Keresztury (beide verletzt), Kyle Osterberg (angeschlagen) und Matteo Stöhr, die Verteidiger Lars Schiller und Tomáš Gulda (alle überzählig) und Goalie Devin Williams (krank) traten die Eisbären am die weite Auswärtsfahrt in den Breisgau an. Stürmer Lukas Wagner kehrte indes nach langer Verletzungspause erstmals wieder in den Kader zurück, auch Radim Matuš stand wieder im Aufgebot und rückte für Osterberg ins Team.
Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den ersten Treffer des Abends markierten dann die Regensburger: Nach einem starken Pass von Jakob Weber lupfte Richard Divis den Nachschuss zum 1:0 in die Maschen (13. Minute). Damit eröffnete er einen offenen Schlagabtausch: Nur 139 Sekunden später glich Freiburg durch einen Schuss aus spitzem Winkel von Sebastian Hon aus (15.). Keine zwei Minuten darauf fing Corey Trivino einen Wölfe-Pass ab und ging allein auf Heim-Goalie Patrik Cerveny – und der Regensburger Top-Scorer vollendete zum 2:1 (17.). Doch der Jubel war noch kaum verklungen, da zappelte der Puck schon wieder auf der anderen Seite im Netz: David Makuzki schaltete bei einem vor Eisbären-Torsteher frei trudelnden Puck am schnellsten und schob nur 95 Sekunden nach dem EBR-Treffer zum 2:2 für Freiburg ein (18.). Unnötig zu erwähnen, dass die Keeper beider Teams in dieser Phase auch noch etliche gute Chancen vereitelten.
Im zweiten Durchgang schalteten beide Teams erst einmal einen Gang zurück, doch die Partie war nach wie vor von vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässen geprägt. Sowohl Cerveny als auch Berger zeichneten sich durch gute Saves aus – besonders erwähnenswert war dabei ein vom Eisbären-Schlussmann gehaltener Penaltyschuss in der 33. Minute. Trotz zahlreichen weiteren Strafen gegen beide (eigentlich Powerplay-starken) Mannschaften, gelang weder Freiburg noch Regensburg ein Überzahltreffer. Als sich das Mitteldrittel schon dem Ende entgegen neigte, legten dann aber die Eisbären noch einmal vor: Jakob Weber fand mit einem überragenden weiten Pass eine Lücke in der Defensive der Breisgauer und Kapitän Nikola Gjajovský nahm den Puck glänzend an, ging auf und davon und schloss zum 3:2 ab (38.).
In der Overtime blitzschnell überrumpelt
Im Schlussabschnitt drängten die Hausherren auf den erneuten Ausgleich, doch die Eisbären-Defensive hielt zunächst stand. Berger entschärfte teils beste Möglichkeiten. Der Gegentreffer fiel in der 54. Minute dann aber doch noch – und das auf bitterste Art und Weise: Berger, der den Domstädtern zuvor diverse Male die Führung gerettet hatte, wurde mit einem Fehlpass von hinter dem eigenen Kasten genau auf das Schlägerblatt von David Makuzki zum tragischen Helden. Makuzki schloss gedankenschnell ab, traf aber nur den Pfosten, der Puck tänzelte auf der Linie, prallte gegen den zweiten Pfosten und letztlich von einem Regensburger beim Rettungsversuch ins Tor. In einer heißen Schlussphase hatten nun beide Teams wiederholt die Chance auf die Entscheidung in der regulären Spielzeit, scheiterten aber an den jeweiligen Keepern. Eng wurde es für die Domstädter in letzten eineinhalb Spielminuten: Nach einer umstrittenen Strafe gegen die Eisbären mussten sie noch einmal in Unterzahl ran, retteten das 3:3 aber in die Overtime. Dort wurden die Oberpfälzer, immer noch in Unterzahl, aber bereits nach 16 Sekunden von zwei schnellen Pässen überrumpelt, die Freiburgs Top-Scorer Tor Immo mit einem krachenden Onetimer zum 4:3-Wölfe-Siegtreffer abschloss (61.). Damit besiegelte der Schwede eine bittere Niederlage der Regensburger, die im Kampf um die Pre-Play-offs aber zumindest einen extrem wichtigen Punkt mit auf die Heimreise nahmen.
Die nächste Partie vor eigenem Publikum bestreiten die Eisbären am Freitag, 10. Februar, ab 20 Uhr gegen den EC Bad Nauheim in der Donau-Arena. Da dieses Spiel genau auf den Tag der Kinderhospizarbeit fällt, haben die Regensburger diese Partie zum Mottospieltag ausgerufen. Einmalig in der 60-jährigen Klubgeschichte werden die Domstädter deshalb in grünen Sondertrikots auflaufen – Grün ist die symbolische Farbe der Kinderhospizarbeit. Alle Informationen zur Aktion finden Sie hier:
https://eisbaeren-regensburg.com/deutscher-kinderhospiztag-themenspieltag-mit-sonderaktion
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Statistik
Wölfe EHC Freiburg – Eisbären Regensburg 4:3 n. V. (2:2/0:1/1:0/1:0)
Freiburg: Patrik Cerveny (60:00) und Luis Benzing (beide Tor) – Alexander De Los Rios, Hagen Kaisler (2 Strafminuten), Luca Trinkberger, Kyle Sonnenburg, Marvin Neher, Michael James Prapavessis und Mick Hochreither (alle Abwehr) – Kevin Orendorz, Nikolas Linsenmaier (2), Tor Immo, Kenneth Hausinger, Jackson Cressey (2), Christian Billich, Christoph Kiefersauer, Lennart Otten, David Makuzki, Konstantin Bongers (2), Simon Danner und Sebastian Hon (alle Sturm).
Regensburg: Patrick Berger (60:00) und Jonas Leserer (beide Tor) – Petr Heider, André Bühler, Jakob Weber, Xaver Tippmann, Korbinian Schütz und Patrick Demetz (alle Abwehr) – Richard Diviš (4), Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Topi Piipponen, Corey Trivino, Radim Matuš, Andrew Schembri, Marvin Schmid, Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Lukas Heger (2), Lukas Wagner (2) und Quirin Spies (alle Sturm).
Zuschauer: 1593.
Schiedsrichter: Nikolas Neutzer und Markus Schütz (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tom Giesen und Jeroen Klijberg (beide Linesperson).
Strafminuten: Freiburg 8 – Regensburg 8 + Penalty.
Tore:
1. Drittel:
0:1 (13. Minute) Richard Diviš (Jakob Weber, Nikola Gajovský);
1:1 (15.) Sebastian Hon (Simon Danner, Konstantin Bongers);
1:2 (17.) Corey Trivino;
2:2 (18.) David Makuzki (Christoph Kiefersauer, Kyle Sonnenburg);
2. Drittel:
2:3 (38.) Nikola Gajovský (Jakob Weber; Tomáš Schwamberger);
3. Drittel:
3:3 (34.) David Makuzki;
Overtime:
4:3 (61./PP1) Tor Immo (Alexander De Los Rios, Kevin Orendorz).
Tabellenplatz: Freiburg 8. (66 Punkte aus 43 Spielen) – Regensburg: 11. (56 Punkte aus 43 Spielen/zuvor 11.).
Text: Jan-Mirco Linse
DRITTES AUSWÄRTSSPIEL IN FOLGE; EISBÄREN REGENSBURG REISEN AM SONNTAG NACH FREIBURG
Nach dem überzeugenden 6:2-Sieg in Heilbronn steht für den Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg die dritte Auswärtspartie in Serie an: Am Sonntag, 5. Februar, treten die Domstädter ab 18:30 Uhr bei den Wölfen des EHC Freiburg an. Die Oberpfälzer, derzeit mit 55 Punkten Zwölfter, treffen dabei erst zum dritten Mal in der laufenden Saison auf die Baden-Württemberger. Die Breisgauer belegen Tabellenplatz acht (64 Zähler) und fügten dem souveränen Tabellenführer Kassel am Freitag mit ihrem 3:1-Sieg die erste Niederlage seit Anfang Dezember zu.
Ging das erste Kräftemessen in der Donau-Arena gegen damals kriselnde Freiburger noch deutlich mit 6:1 an Regensburg (Tore durch Nikola Gajovský, Richard Diviš (jeweils zwei), Constantin Ontl und Topi Piipponen), war die zweite Begegnung in der „Echte-Helfen-Arena“ heiß umkämpft. Mit 5:3 behielten die Wölfe die Oberhand (Eisbären-Treffer durch Jakob Weber, Corey Trivino und Andrew Schembri) – auch weil die EBR fünf Minuten im Mitteldrittel verschliefen und drei Gegentore nacheinander schlucken mussten.
Zwei der letzten fünf Begegnungen haben die Freiburger gewonnen, der jüngste Erfolg über die schier übermächtigen Kasseler zeigt, dass mit dem Team aus dem Breisgau immer zu rechnen ist. Der erst unter der Woche verpflichtete Kontingentstürmer Kenneth Hausinger (USA) fügte sich in seinem ersten Spiel für die Mannschaft gleich gut mit einem Treffer ein. Es war, nach dem kanadischen Verteidiger Michael James Prapavessis (bisher 14 Punkte in 20 Spielen), bereits das zweite Mal, dass die Freiburger in der laufenden Saison auf den Ausländerpositionen nachlegten. Der Slowake Martin Réway nahm indes nach 20 Spielen (23 Zähler) seinen Hut – belegt in der internen Scorerliste aber nach wie vor Platz fünf. Vor ihm sind die vier gefährlichsten Angreifer des Teams platziert: Kevin Orendorz kommt auf 28 Punkte (elf Tore und 17 Vorlagen), der Kanadier Shawn O’Donnell gar auf 38 (13 und 25) und Nikolas Linsenmaier auf 41 (13 und 28). Mit Abstand den besten Wert weißt aber der Schwede Tor Immo auf: Der Top-Scorer punktete in nur 37 Spielen schon 51 Mal und glänzt dabei als Vollstrecker (20 Treffer) ebenso wie als Vorbereiter (31 Assists). Allerdings musste O`Donnell zuletzt verletzt passen.
Freiburg mit starkem Powerplay
Die Eisbären müssen indes auf die Langzeitverletzten Stürmer Erik Keresztury und Daniel Pronin verzichten. Auch Lukas Wagner ist wohl noch nicht wieder einsatzbereit. Dennoch dürfte der 6:2-Erfolg beim direkten Konkurrenten Heilbronn für Selbstvertrauen gesorgt haben, dass das Team von Headcoach Max Kaltenhauser nun in Zählbares aus dem Freiburg-Spiel ummünzen will. Zu achten wird dabei aber auf das Powerplay der Wölfe sein: Mit 25,9 Prozent haben die Breisgauer das drittstärkste Überzahlspiel der Liga, allerdings mit 73,6 Prozent Erfolgsquote in Unterzahl auch nur das viertschlechteste Penaltykill der DEL 2.
Das nächste Heimspiel folgt dann erst am Freitag, 10. Februar, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gegen den EC Bad Nauheim. Da dieses Spiel genau auf den Tag der Kinderhospizarbeit fällt, haben die Regensburger diese Partie zum Mottospieltag ausgerufen. Einmalig in der 60-jährigen Klubgeschichte werden die Domstädter deshalb in grünen Sondertrikots auflaufen – Grün ist die symbolische Farbe der Kinderhospizarbeit. Alle Informationen zur Aktion finden Sie hier:
https://eisbaeren-regensburg.com/deutscher-kinderhospiztag-themenspieltag-mit-sonderaktion
Tickets gibt es unter www.ebr.live
Text: Jan-Mirco Linse