NEUE KAPITÄNE FÜR DIE EISBÄREN: GAJOVSKÝ FÜHRT DIE MANNSCHAFT AN, GULDA UND HEGER DIE ASSISTENTEN
Lange war die Frage ungeklärt, wer nach dem Karriereende des bisherigen Kapitäns der Eisbären Regensburg, Peter Flache, dessen Nachfolge antreten würde - nun steht es fest: Stürmer Nikola Gajovský wird den Eishockey-Zweitligisten künftig aufs Eis führen. Ihm assistieren Verteidiger Tomáš Gulda und Stürmer Lukas Heger. Das hat EBR-Trainer Max Kaltenhauser festgelegt.
Alle drei trugen das "C", beziehungsweise die "A"s schon auf der Brust - Gajovský und Gulda als bisherige etatmäßige Assistenzkapitäne, Heger als nachrückender Co-Captain, als der bisherige Spielführer Peter Flache in der vergangenen Saison lange verletzt ausfiel. Damals rückte Gajovský als Kapitän nach.
Hegers zehnte Saison in Regensburg
Der neue Ersatzkapitän Lukas Heger geht in seine zehnte Spielzeit als Eisbär, kein anderer Spieler des letztjährigen oder aktuellen Kaders spielte öfter für Regensburg. Insgesamt lief er bereits 359 Mal für die Domstädter auf, dabei kommt der Stürmer auf 277 Scorerpunkte (84 Tore und 193 Vorlagen). Heger identifiziert sich voll mit Klub, Mannschaft und Stadt, spricht sogar von Regensburg als einer zweiten Heimat. Für ihn ist das neue Amt eine „riesige Ehre. Dass Max Kaltenhauser mich zum Assistenten gemacht hat, zeigt, wie viel Vertrauen er in mich hat. Das freut mich sehr.“ Die Fans erwarte allerdings „nichts großartig Anderes als die letzten Jahre schon: Ich versuche immer positiv zu sein, mit gutem Beispiel voranzugehen und auch die jüngeren Spieler anzuleiten und zu unterstützen, wenn sie Mal Hilfe brauchen."
Verteidiger Tomáš Gulda , 32 Jahre alt, kam 2015 aus Sonthofen in die Domstadt. Im Playoff-Halbfinale gegen die Hannover Scorpions absolvierte er bereits sein 300. Spiel für Regensburg, inzwischen stehen für ihn 308 Partien im Regensburger Trikot für ihn zu Buche (41 Tore und 187 Vorlagen für 228 Scorerpunkte).
Gajovský Zweiter der Allzeit-Scorerwertung
Ähnliche Töne schlägt der Neu-Kapitän Nikola Gajovský an: "Auch für mich ist das eine große Ehre - aber es ändert sich eigentlich gar nicht so viel für mich. Ich bleibe genauso, wie ich bisher war. Als Peter Flache lange verletzt war, war ich ja auch schon eine ganze Weile Kapitän - deswegen hat Max Kaltenhauser das schon vor einer Weile angedeutet. Aber ich muss jetzt noch mehr machen, noch mehr mit den Schiedsrichten reden. Die Kapitäne sind die Connection zwischen Mannschaft, Trainern und dem ganzen Verein. Aber ich mache meinen Job genauso weiter wie bisher." Der 35-jährige gebürtige Tscheche schnürt bereits seit 2015 seine Schlittschuhe für die Eisbären. Seither zählt er jede Saison zu den punktbesten Stürmern der Mannschaft. In der Meisterspielzeit erhielt Gajovský den deutschen Pass, was den Eisbären die Verpflichtung von Ex-NHL-Stürmer Tomáš Plíhal ermöglichte. In 337 Begegnungen für Regensburg traf Gajovský unglaubliche 213 Mal selbst und bereitete weitere 349 Tore vor, was ihn auf 562 Punkte für die Oberpfälzer bringt. Damit steht Gajovský in der Allzeit-Bestenliste der Scorer des Regensburger Eishockeys auf Rang zwei – bislang sammelte nur „Magic“ Mike Martens mit 592 mehr Punkte für die Domstädter
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Melanie Feldmeier/arSito
STAATSBÜRGERSCHAFT BESTÄTIGT: NEUER GOALIE DER EISBÄREN REGENSBURG DEVIN WILLIAMS ERHÄLT DEUTSCHEN PASS!
Vor rund drei Wochen kam er erstmals in die Domstadt und wurde beim Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg als Neuzugang vorgestellt – nun ist der 26-Jährige zurück und hat seinen deutschen Pass gleich mit im Gepäck: Die deutsche Staatsbürgerschaft von Torhüter Devin Williams, geboren und aufgewachsen in den USA, wurde von den Behörden bestätigt. Damit belegt der Top-Transfer der Oberpfälzer im Tor keine Kontingentstelle mehr. Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer sagt: „Wir freuen uns sehr, dass Devin binnen nur drei Wochen nach Antragstellung seine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat. Ich möchte mich dafür sehr herzlich bei allen beteiligten Stellen, insbesondere Herrn Tobias Wild vom Landratsamt Regensburg, für die hervorragende Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken.“
Da Williams deutsche Wurzeln hat, hätten die Vorzeichen auf den deutschen Pass laut Sommerer von Beginn an sehr gut gestanden. Ähnliches berichtet Trainer Max Kaltenhauser: „Damit haben wir schon gerechnet. Von Beginn an wurde uns auf mehrfache, gründlichste Nachfrage nach den Chancen und der Dauer des Prozesses immer wieder versichert, dass es bei so lückenlosen und einwandfreien Unterlagen sehr schnell gehen wird. Nur deswegen haben wir ja zwischenzeitlich auch einen fünften Kontingentspieler unter Vertrag genommen. Für uns ist das natürlich super, da wir so eine Ausländerlizenz mehr zur Verfügung haben.“ In der DEL2 dürfen in jeder Partie vier Kontingentspieler eingesetzt werden, diese Stellen sollen bei den Eisbären nach Williams Einbürgerung vorerst der Tscheche Richard Diviš und die Neuzugänge Radim Matuš (ebenfalls Tscheche), Kyle Osterberg (US-Amerikaner) und Topi Piipponen (Finne/alle Sturm) belegen. Zwei weitere Ausländer dürften die Eisbären theoretisch im Saisonverlauf lizenzieren. Durch den deutschen Pass für Williams bewahren sich die Regensburger damit viel Handlungsspielraum.
Williams: Top-Werte in starken Ligen
Williams wechselt vom slowakischen Erstligisten HK Dukla Michalovce zu den Eisbären. Der Goalie kommt mit der Empfehlung von 220 Spielen in der Ontario Hockey League (OHL) für die US-Mannschaft Erie Otters in die Oberpfalz. Die OHL ist eine der drei Top-Juniorenligen in Kanada, die zusammen die Canadian Hockey League bilden (CHL). Insgesamt vier Jahre lief er später auch in der East Coast Hockey League (ECHL), die die dritthöchste Spielklasse Nordamerikas ist, für die Tulsa Oilers auf (153 Spiele). Für die San Antonio Rampage aus der AHL, nach der NHL dort die höchste Liga, absolvierte Williams zwei Partien mit einem überragenden Gegentorschnitt von nur 1,34.
Die ersten Eindrücke von Regensburg haben bei Williams Eindruck hinterlassen: „Die ganze Stadt ist sehr schön und die Menschen sind wirklich nett, ich bin glücklich, hier zu sein.“ Er sei in die Domstadt gekommen, um dem Team dabei zu helfen, in der neuen Liga Spiele zu gewinnen – und freue sich schon auf die Herausforderung, betont er. Seit Freitag befindet sich der Neuzugang wieder in Regensburg und steht seither auch schon mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Eis.
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Eisbären Regensburg/Peter Holmgren
NÄCHSTER GEBÜRTIGER REGENSBURGER BLEIBT: CHRISTOPH SCHMIDT VERLÄNGERT BEI DEN EISBÄREN!
Das nächste Eigengewächs bleibt dem Eishockey-Klub Eisbären Regensburg erhalten: Stürmer Christoph Schmidt hat seinen Vertrag verlängert. Der 21-jährige gebürtige Regensburger stammt aus der Talentschmiede des EV Regensburg und lief, abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo in Berlin, nur für die Domstädter auf. In der abgelaufenen Oberliga-Meistersaison spielte sich Schmidt in der dritten Angriffsformation neben Andrew Schembri (Top-Scorer der Hauptrunde und der Playoffs, Playoff-MVP und Eisbär der Saison) und Tomáš Schwamberger fest, die gut harmonierte, stark aufspielte und gerade in den Playoffs zu einem wichtigen Faktor bei den Eisbären wurde. Auch Schmidt tritt folglich den Weg in die Zweite Liga, die DEL2, mit an.
Im EVR-Nachwuchs kämpfte sich Schmidt bis ins DNL-Team und in der Folge auch in die deutschen Nachwuchsnationalmannschaften. 2017 folgte der damals logische Schritt mit dem Wechsel nach Berlin. Auch im DNL-Team der dortigen Eisbären Juniors, dem Nachwuchs des Erstligisten Eisbären Berlin, wusste er zu überzeugen, ehe er 2019 in seine Geburts- und Heimatstadt Regensburg zurückkehrte.
Schmidt: "Meisterschaft ein unbeschreibliches Gefühl"
In der Saison 2020/2021 erhielt Schmidt seine Chance im Oberliga-Kader der Eisbären – und nutzte sie. Er spielte sich im Kader fest und kommt seither auf 90 Oberliga-Partien, in denen ihm 18 Scorerpunkte gelangen (3 Tore, 15 Vorlagen). Nun hat das Eigengewächs seinen Vertrag in der Domstadt verlängert und bleibt auch in der kommenden Saison bei den Oberpfälzern – dann in Liga Zwei!
„Oberliga-Meister zu werden, war ein unbeschreibliches Gefühl – erst Recht weil ich schon mein ganzes Leben in Regensburg und der Donau-Arena gespielt habe“, sagt Schmidt. Bis auf die zwei Jahre in Berlin habe er sein ganzes Leben in der Domstadt verbracht und habe eine besondere Verbindung zur Stadt und zu den Eisbären. Auch er betont den guten Zusammenhalt im Klub: „Mit den Jungs ist es wie mit einer Familie, wir sind zusammengewachsen. Man hat es richtig gemerkt: Wir sind einfach als ein Team aufgetreten. Für mich ist eine Meisterschaft mit Regensburg und mit diesem Team zu gewinnen noch besser, als ohnehin schon.“ Heimatstadt, Mannschaft und Klub seien insofern auch die Hauptgründe für seine Entscheidung gewesen, bei den Eisbären zu bleiben: „Wie gesagt: Das Team ist eine Familie, in die Kabine zu kommen, ist wie in ein Wohnzimmer. Jeder kann sich mit jedem unterhalten, alle haben immer ein offenes Ohr. Auch Trainer, Verantwortliche, Betreuer oder die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle – es ist immer toll, mit den Leuten zu reden, jeder hilft jedem, versucht Alles für die anderen zu machen.“ Er freue sich aber auch auf die neue Herausforderung in der Zweiten Liga: „Jetzt gibt es andere Gegner, andere Mannschaften, wir sehen andere Spieler und Stadien – das wird einfach ein anderes Gefühl. Es ist auch ein ganz anderes Spiel in der DEL2 als in der Oberliga.“ Er sei gespannt und freue sich sehr auf die neue Saison. Sein Ziel: „Mich weiterzuentwickeln, viele Erfahrungen mitzunehmen, weiter zu lernen – gerade auch von den Neuzugängen. Das wird ein super Jahr!“
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Melanie Feldmeier/arSito
EINZELTICKETS FÜR DIE VORBEREITUNG: VORVERKAUF FÜR ZWEI ÖFFENTLICHE TESTHEIMSPIELE STARTET!
Insgesamt sieben Testspiele gegen hochkarätige Gegner haben die Eisbären Regensburg vereinbart, um sich nach dem Meistertitel in der Eishockey-Oberliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse, die DEL2, auf die kommenden Aufgaben in der neuen Liga vorzubereiten. Von den vier Begegnungen, die in Regensburg stattfinden, sind zwei Partien auch öffentlich für Zuschauer zugänglich: Der Auftakt in die neue Saison am Freitag, 12. August 2022, ab 20 Uhr gegen den HC Banik Sokolov aus Tschechien sowie das Heimspiel am Sonntag, 4. September 2022, ab 17 Uhr gegen den neuen Liga-Rivalen ESV Kaufbeuren. Beide Male treten die Eisbären in der Haupthalle der Donau-Arena an. Ab heute, Mittwoch, 3. August, läuft nun der Vorverkauf für die zwei Top-Spiele, die als erste Standortbestimmungen für die Eisbären nach deren Aufstieg in die Zweite Liga gelten. Die Eisbären wollen dabei nach Möglichkeit mit allen Neuzugängen antreten – die Fans haben also erstmals die Chance, alle neuen Spieler in den Heimspielen zu beobachten (in den neuen Trikots).
Der tschechische Zweitligist HC Banik Sokolov aus der Karlsbader Region nahe der deutschen Grenze dürfte zum Auftakt auch direkt ein echter Gradmesser sein, scheiterte es in den zurückliegenden Playoffs der zweithöchsten tschechischen Spielklasse erst im Halbfinale – und das nur knapp am späteren Meister, dem HC Dukla Jihlava.
Schütz vs. Schütz - Duell zweier Regensburger Brüder
Auch das Kräftemessen mit dem neuen Liga-Konkurrenten ESV Kaufbeuren verspricht intensives Eishockey und dürfte einen Vorgeschmack darauf bieten, was die Eisbären in der DEL2 erwartet. Interessant: Es gibt ein Wiedersehen mit dem gebürtigen Regensburger Simon Schütz. Der heute 24-jährige Verteidiger durchlief den Nachwuchs des EV Regensburg und absolvierte bis 2016 71 Spiele im Oberliga-Team der Oberpfälzer. Dabei kommt es sogar zum Bruder-Duell: Simons älterer Bruder Korbinian Schütz hat bei den Eisbären verlängert und trifft damit schon in der Vorbereitung das erste Mal auf Simon.
Die Preise für beide Partien belaufen sich auf 16 Euro für Erwachsene und 11 Euro für Kinder und Jugendliche. Menschen mit Behinderung zahlen 13 Euro, für Kinder und Jugendliche mit Behinderung kostet ein Ticket 9 Euro.
Tickets gibt es online unter:
www.ebr.live
Haupthalle belegt: Restliche Heim-Testspiele ohne Zuschauer
Die anderen beiden Heimspiele im Vorbereitungsprogramm finden ohne Zuschauer in der Trainingshalle der Donau-Arena statt (Freitag, 19. August, 20 Uhr gegen die Kassel Huskies und Freitag, 9. September 2022, 20 Uhr gegen die Heilbronner Falken). Grund hierfür ist die Belegung der Haupthalle an beiden Tagen. Da Aufwand und Kosten den Nutzen bei weitem übersteigen würden, haben sich die Eisbären Regensburg schweren Herzens dazu entschlossen, zu diesen Partien keine Zuschauer zuzulassen. Sie werden auch nicht in den Dauerkarten enthalten sein beziehungsweise preislich einkalkuliert werden, auch Einzeltickets sind dementsprechend nicht zu erwerben. Ob eine (SpradeTV-)Übertragung angeboten wird, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Das komplette Vorbereitungsprogramm finden Sie hier:
https://eisbaeren-regensburg.com/testspielprogramm-steht-eisbaeren-regensburg-vereinbaren-sieben-vorbereitungspartien
Text: Jan-Mirco Linse
Grafiken: Eisbären Regensburg
Vorbereitungsprogramm:
August:
Freitag, 12.8.2022, 20 Uhr: Eisbären Regensburg – HC Banik Sokolov
Freitag, 19.8.2022, 20 Uhr: Eisbären Regensburg – Kassel Huskies (Trainingshalle – keine Zuschauer)
Samstag, 27.8.2022, 17 Uhr: HC Banik Sokolov – Eisbären Regensburg
September:
Freitag, 2.9.2022, 19:30 Uhr: EK Zeller Eisbären – Eisbären Regensburg
Sonntag, 4.9.2022, 17 Uhr: Eisbären Regensburg – ESV Kaufbeuren
Freitag, 9.9.2022, 20 Uhr: Eisbären Regensburg – Heilbronner Falken (Trainingshalle – Keine Zuschauer)
Sonntag, 11.9.2022, 18:30 Uhr: ESV Kaufbeuren – Eisbären Regensburg
NÄCHSTER MEISTERSPIELER VERLÄNGERT: AUCH STÜRMER MATTEO STÖHR BLEIBT BEI DEN EISBÄREN REGENSBURG
Der Sturm beim Eishockey-Klub Eisbären Regensburg wächst weiter: Nun hat mit Matteo Stöhr ein weiterer Spieler der Oberliga-Meistermannschaft seinen Vertrag in der Domstadt verlängert. Damit bleibt der 23-jährige Angreifer auch nach dem Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse, die DEL2, in der Oberpfalz und will den Regensburgern helfen, in der neuen Liga Fuß zu fassen.
Gebürtig stammt Stöhr aus dem Harz, von wo aus er im Nachwuchs 2011 zu den Hannover Indians in die Schüler-Bundesliga wechselte. Im Laufe der Saison 2012/2013 zog es ihn weiter nach Wolfsburg, wo er bis 2015 stark aufspielte, sodass der EV Regensburg auf ihn aufmerksam wurde und ihn 2015 für die DNL-Mannschaft verpflichtete. Auch dort wusste Stöhr mit seinem Einsatz und seinen Offensivqualitäten zu überzeugen: In insgesamt 131 Partien gelangen ihm starke 138 Scorerpunkte (54 Tore und 84 Vorlagen). Folgerichtig wurde er auch mit ersten Spielen für die Eisbären in der Oberliga belohnt, in den Saisons 2016/2017 und 2017/2018 stand er insgesamt 17 Mal im Kader (eine Vorlage), ehe er 2018/2019 fest in den Kader aufrückte.
In den Playoffs Teil der starken vierten Reihe
Fünf Treffer und acht Assists des damals 20-Jährigen in 37 Spielen weckten Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz: Stöhr wechselte zur Saison 2019/2020 in die U23 des Krefelder EV in der Oberliga Nord. Mit 29 Punkten (12 Tore, 17 Assists) aus 44 Partien zählte Stöhr dort zu den punktbesten deutschen Spielern – und das beim damaligen abgeschlagenen Schlusslicht der Liga. Ein Jahr später folgte die Rückkehr nach Regensburg – für die Eisbären kommt der kampfstarke Angreifer inzwischen auf insgesamt 149 Einsätze mit 33 Zählern (12 Tore, 21 Assists). In den zurückliegend Oberliga-Playoffs, die für die Eisbären mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die DEL2 endeten, formte er im Wechsel mit Lukas Wagner sowie mit Ex-NHL-Spieler Tomáš Plíhal und Marvin Schmid eine enorm starke vierte Angriffsformation, die in Augen vieler mitentscheidend für den Erfolg war.
Stöhr: "Regensburg ist meine zweite Heimat"
Viele weitere Einsätze für Regensburg sollen folgen, Stöhr geht den Weg in die DEL2 mit. Er erklärt: „Ich habe mich wieder für Regensburg entschieden, weil es inzwischen einfach meine zweite Heimat ist. In dieser Mannschaft gibt es einen unglaublichen Zusammenhalt – und es gibt nichts Besseres für mich als mit meinen Freunden auf so einem Niveau Eishockey spielen zu können.“ Der Oberliga-Titel sei für ihn ein unvergessliches Erlebnis gewesen, jetzt seien die Ziele aber natürlich andere, betont Stöhr: „Die Meisterschaft war für mich die geilste Erfahrung, die ich bis jetzt miterleben durfte. Jetzt haben wir ein großes nächstes Ziel: Mit dieser Mannschaft die Klasse zu halten!“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier/arSito
STURM ERHÄLT ZUWACHS: EISBÄREN REGENSBURG HOLEN FINNEN TOPI PIIPPONEN!
Einen weiteren Transfer für die Offensive hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nun unter Dach und Fach gebracht: Aus der ersten dänischen Liga wechselt der Finne Topi Piipponen in die Domstadt. Trotz seines noch recht jungen Alters, Piipponen ist erst 25 Jahre alt, bringt der Flügelspieler schon reichlich Erfahrung mit: In der ersten Liga seiner Heimat, einer der besten Ligen der Welt, kommt er auf 179 Spiele (15 Tore und 18 Assists für 33 Punkte), in der zweithöchsten finnischen Spielklasse stehen für ihn 57 Torbeteiligungen in 77 Einsätzen zu Buche (26 eigene Treffer, 31 Vorlagen). In der abgelaufenen Saison verließ Piipponen erstmals seine Heimat und spielte für Top-Team Odense in der starken ersten dänischen Liga. Dort stellte er seine Offensiv-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis: In 38 Partien gelangen ihm ebenso viele Punkte (21 Tore, 17 Assists). Nun verschlägt es den ehemaligen finnischen Nachwuchsnationalspieler, der 2015 an der Seite von heutigen NHL-Stars wie Patrik Laine, Sebastian Aho und Jesse Puljujärvi Silber bei der U-18-Weltmeisterschaft holte, zum DEL-2-Aufsteiger Regensburg.
Piipponen freut sich auf die neue Herausforderung: „Ich habe nur Gutes über das Team und die Stadt gehört. Es scheint hier eine gute und enge Gemeinschaft rund um die Mannschaft zu geben, was ich sehr schätze. Mein Ziel ist es, dem Team zu helfen und jedem zu beweisen, dass wir bereit sind, in der DEL2 zu spielen und erfolgreich zu sein.“ Der schnelle Stürmer sieht seine Stärken im Skating, im Kreieren von Torchancen und im Zwei-Wege-Spiel.
Von vielen Seiten empfohlen
Damit passe er perfekt in das Anforderungsprofil, sagt auch Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser. Piipponen habe bei vielen Klubs Begehrlichkeiten geweckt – und hatte eigentlich auch schon andernorts unterschrieben: Die Bratislava Capitals, die in der höchsten österreichischen Spielklasse, der ICEHL, antreten sollten, hatten ihn verpflichtet. Nun profitieren die Regensburger von deren Rückzug aus der Liga, durch den Piipponen wieder verfügbar geworden sei.
Kaltenhauser betont: „Er wurde mir von vielen Seiten empfohlen – unter anderem auch von ehemaligen Trainern.“ Auch im Gespräch mit einstigen Mit- und Gegenspielern Piipponens sei immer wieder hervorgehoben worden, dass der Neu-Eisbär „ein Spieler mit enormer Qualität und charakterlich einwandfrei ist“, berichtete Kaltenhauser und ergänzt: „Er ist sehr schnell und spielt mannschaftsdienlich, was bei uns ein K.-O.-Kriterium ist. Er blockt viele Schüsse und war andererseits, was Punkte pro Spiel angeht, unter den fünf besten Stürmern der dänischen Liga.“ Aus umfangreichen Videostudien kompletter Partien Piipponens kommt Kaltenhauser außerdem zu einer weiteren Erkenntnis: „Er ist groß und kann in Überzahl gut die Position vor dem Tor übernehmen – da hatten wir nach dem Karriereende von Peter Flache und dem Abgang von Tomáš Plíhal ein Vakuum. Ich freue mich auf einen tollen Spieler, der uns enorm helfen wird.“
Derzeit fünfter Kontingentspieler
Piipponen, der bei den Eisbären die Rückennummer 11 erhält, ist Stand jetzt der fünfte Kontingentspieler im Kader der Eisbären Regensburg. In der DEL2 dürfen derer aber nur vier in jeder Partie eingesetzt werden. Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer erklärt die Situation: „Unser neuer Torhüter Devin Williams hat deutsche Vorfahren. Der Antrag auf einen deutschen Pass läuft. Wir sind optimistisch, dass es in den nächsten Wochen klappt. Vorrausschauend haben wir deshalb jetzt mit Topi Piipponen einen weiteren Kontingentspieler verpflichtet.“
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Kasper Glintborg
EISBÄREN REGENSBURG PRÄSENTIEREN NEUE TRIKOTS BEI 60-JAHR-FEIER DES EVR! AUCH KINDERBUCH WIRD VORGESTELLT!
Mit Spannung wurden sie erwartet: die neuen Trikots der Eisbären Regensburg. Nach dem Titel in der Eishockey-Oberliga und dem Aufstieg in die DEL2 ist die Euphorie im Lager der Domstädter groß. Nun wurden die neuen Outfits, die ersten Zweitliga-Trikots des Regensburger Eishockeys seit 2008, beim großen Fest des Stammvereins EV Regensburg zu dessen 60-jährigem Jubiläum vorgestellt!
Torhüter Patrick Berger, die Verteidiger Lars Schiller und Jakob Weber, Stürmer Andrew Schembri und Ex-Kapitän Peter Flache präsentierten die Heim-, Auswärts- und Aufwärmjerseys. Zuhause laufen die Eisbären weiterhin in rot auf, auswärts weiß. Die Brustsponsoren bleiben gleich: Buderus und Stemmle umrahmen weiterhin ein großes Eisbären-Logo auf der Trikot-Vorderseite – zuhause steht der Stemmle-Schriftzug oberhalb, während Buderus unter dem Logo zu sehen ist, auswärts ist es umgekehrt.
Ein besonderes Highlight ist das weiße Aufwärmtrikot: Anlässlich des 60. Geburtstags des EVR tragen die Eisbären in der kommenden Saison ein Retro-Jersey in Oldschool-Optik. Das EVR-Logo ziert die Brust des komplett werbefreien Outfits.
Besondere Patches
Alle drei Trikots sind mit zwei besonderen Patches versehen: Dem DEL-2-Aufnäher und dem 60-Jahre-EVR-Patch. Darüber hinaus gibt es in dieser Spielzeit auch Authentic-Versionen der Jerseys. Hierbei handelt es sich um besonders hochwertige Editionen mit gestickten Logos, Patches und Namen, die die Spieler auch im Spielbetrieb tragen werden.
Alle drei Trikots sind ab 18 Uhr im Onlineshop auf der Homepage der Eisbären verfügbar. Dort gibt es auch eine 3-D-Ansicht der Outfits.
Heim: https://www.owayo.com/3D/daten/2022/7/5/AYHR9QSZMJ/index.html?o=22070600
Auswärts: https://www.owayo.com/3D/daten/2022/7/5/AYHR9QSZMJ/index.html?o=22070601
Kinderbuch kommt gut an
Doch nicht nur Trikots gab es bei den Feierlichkeiten zu bestaunen: Auch ein Eisbären-Kinderbuch wurde vorgestellt! „Nala – Traumpfote auf Umwegen“ lautet der Titel des Buches, zu dem Dr. Katharina Gold die Idee und den Text lieferte, Darline Waschat die Illiustrationen. Es wird zugunsten des Sozialprojekts der Eisbären Regensburg, der „Arena der Träume“, verkauft. Katharina Gold leitet die Therapiehundestaffel „Traumpfoten“, die ebenfalls von der „Arena der Träume“ unterstützt wird. Sie ist Diplompädagogin und systemische Therapeutin, ihre Leidenschaft ist die Tiergestützte Therapie mit Hunden und Pferden.
Die Eisbären Regensburg stehen mit ihren Werten Leidenschaft, Innovation und Zusammenhalt als starker Partner für die Region. Soziales Engagement sehen die Eisbären als Selbstverständlichkeit. Um dieses Engagement auf ein verlässliches und nachhaltiges Fundament zu stellen, gründeten sie die „Arena der Träume“. In diesem Rahmen entstand das Projekt „Traumpfoten“ – die eigene Therapiehundestaffel der Eisbären Regensburg in Kooperation mit den Sozialtherapeutischen Hilfen Gold. Die ausgebildeten Mensch-Hunde Teams werden eingesetzt, um sozial schwachen Menschen zu helfen.
Auch im Buch geht es um eine Therapiehündin: Nala ist die Geschichte eines kleinen Hundemädchens, das erstmal so ganz anders zu sein scheint, wie ihr großes Vorbild, die Therapiehündin Josie. Und doch gibt Nala ihren Traum nicht auf: Auch sie möchte Therapiehund werden.
Doch während ein Therapiehund so viele Dinge können muss, zweifelt Nala daran, ob Sie das mit ihrer quirligen und wuseligen Art überhaupt schaffen kann. Auf ihrem Weg lernt sie dabei neue Weggefährten und Kollegen kennen und sieht, wie herrlich perfekt ein unperfekter Therapiehund sein kann.
Nala ist die Reise eines Hundemädchens hin zu mehr Selbstvertrauen. Dabei zeigt Nala, dass kein Therapiehund wie der andere ist, und dass jeder dabei durch seine ganz eigenen Stärken etwas Besonderes ist. Auch die Eisbären und der EVR spielen in dem Buch eine Rolle.
Gemeinsam mit der echten Nala, die den „Traumpfoten“ auch im echten Leben angehört und als Therapiehündin in Katharina Golds Staffel zum Einsatz kommt, stellte die Autorin das Buch nun den begeisterten Fans vor.
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Eisbären Regensburg
EIGENGEWÄCHS NICO KROSCHINSKI VERLÄSST DIE EISBÄREN REGENSBURG – AUFWAND AUS SPORT UND ARBEIT ZU VIEL
Abgang aus dem Meisterkader: Eigengewächs Nico Kroschinski verlässt die Eisbären Regensburg trotz laufenden Vertrags. Der Stürmer stammt aus dem Regensburger Nachwuchs, abgesehen von kurzen Gastspielen in Straubing und Pfaffenhofen lief der heute 24-Jährige ausschließlich für Regensburg, seine Heimat- und Geburtsstadt auf. Kroschinski erklärt die Gründe für seine Vertragsauflösung: „Leider kann ich das Berufliche mit dem Sport nicht mehr vereinbaren, da in der DEL2 der zeitliche Aufwand deutlich höher ist als noch in der Oberliga. Ich bin dankbar für die Jahre, in denen ich für meinen Heimatverein spielen durfte und wünsche den Jungs auf ihrem Weg in der DEL2 nur das Beste!“
Kroschinski kommt insgesamt auf 118 Spiele für Regensburg in der Eishockey-Oberliga und war Teil des Teams, dass in der abgelaufenen Spielzeit die Meisterschaft in der Oberliga holte und in die Zweite Liga aufstieg. Er erzielte in seiner Zeit bei den Eisbären 17 Treffer selbst und bereitete 21 weitere vor (38 Punkte).
Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer bedauert den Abgang: „Jeder Spieler im Meisterteam hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen und hätte es sich somit auch verdient, sich in der DEL2 zu beweisen. Unsere große Stärke war die geschlossene Teamleistung und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und gerade ein Abgang eines waschechten Regensburgers, der sich voll mit dem Klub identifiziert, tut immer weh. Wir danken Nico Kroschinski für seinen großen Einsatz für seinen Heimatverein und wünschen ihm für die Zukunft sportlich, privat und beruflich nur das Allerbeste!“
Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito
VERSTÄRKUNG FÜR DEN STURM: TSCHECHE RADIM MATUŠ WECHSELT ZU DEN EISBÄREN REGENSBURG
Nächster Transfer bei den Eisbären Regensburg: Aus der ICEHL (ehemals EBEL), der höchsten Liga Österreichs, wechselt der Tscheche Radim Matuš in die Domstadt. In den zurückliegenden fünf Jahren lief der 28-jährige Stürmer für das tschechische Team Orli Znojmo auf, das in der internationalen ICEHL antrat. Dort führte Matuš das Team lange Zeit sogar als Kapitän aufs Feld. Er ist ein wichtiges Puzzlestück für die Eisbären nach dem Aufstieg aus der Eishockey-Oberliga in die DEL2.
Matuš durchlief seine Eishockey-Ausbildung fast ausschließlich in seiner tschechischen Heimat, nur einmal zog es ihn im Alter von 18 Jahren für kurze Zeit in die USA. In Třinec, seiner Geburts- und Heimatstadt, schaffte er nicht nur den Sprung in die Nachwuchsnationalteams seines Landes, sondern spielte auch im Erstliga-Team in der tschechischen Extraliga. Über Umwege kam er nach Znojmo. In der renommierten ICEHL gelangen dem Neuzugang in der abgelaufenen Spielzeit 29 Punkte in 53 Spielen – ein starker Wert. Eisbären Coach Max Kaltenhauser erklärt: „In dieser Liga hat er wenig Überzahl gespielt und fast alle seine Punkte bei Fünf-gegen-Fünf erzielt – das ist schon richtig gut.“ Für die Eisbären werde Matuš auch im Powerplay eingeplant.
Empfehlung von Tomáš Plíhal und Petr Heider
Doch auch in der Defensivarbeit bringe der neue Angreifer enorme Qualitäten mit, sei ein exzellenter Unterzahlspieler. Besonderen Wert legt Kaltenhauser aber auf Charakter und Einstellung. Matuš komme mit Empfehlung von Tomáš Plíhal und Petr Heider in die Oberpfalz. Mit beiden Spielern aus dem Regensburger Meisterkader spielte Matuš in der Vergangenheit mehrfach zusammen. Kaltenhauser sagt: „Tomáš und Petr haben uns beide zur Verpflichtung geraten. Es ging direkt über den Spieler, Radim hat nach einem neuen Team gesucht und wollte gern nach Regensburg, weil er sich über uns erkundigt hatte und auch mit Plíhal über die Eisbären gesprochen hat. Tomáš hat ihm erzählt, dass es hier gut ist.“ Auch Richard Diviš, mit dem Matuš ebenfalls schon (wenn auch nur sehr kurzzeitig) in einem Team stand, habe sich in Tschechien nach Matuš erkundigt und nur Gutes gehört. Ehemalige Trainer (unter anderem der ehemalige NHL-Coach Glen Hanlon, der Matuš in der abgelaufenen Saison trainierte) seien ebenfalls voll des Lobes für den Neu-Regensburger. „Ich habe mit Glen Hanlon telefoniert – und der meinte sogar, Radim wäre einer der besten Kapitäne gewesen, die er je kennengelernt habe. Und Hanlon ist schon über 40 Jahre im Geschäft und hat wirklich schon ein paar Mannschaften, auch einige Nationalteams, trainiert“, berichtet Kaltenhauser und ergänzt: „Alle waren sich einig, dass Radim ein total angenehmer Kerl ist, der immer Alles für die Mannschaft gibt und ohne Ego da spielt, wo er gebraucht wird – und nicht nur für seine persönlichen Statistiken. Wir sind sehr froh, dass das geklappt hat, und freuen uns wahnsinnig, dass Radim Matuš zu uns kommt.“
Matuš selbst beschreibt sich selbst als Spieler mit viel Erfahrung in verschiedenen, starken Ligen: „Ich bin außerdem ein guter Schlittschuhläufer und sehr vielseitig und flexibel. Normalerweise setzen mich die Trainer als Center ein, aber ich kann auf jeder Position spielen. Was ich versprechen kann ist, dass ich in jedem Spiel mein Bestes geben werde.“
Matuš: "Ich will ein guter Leader sein!"
Der Kontakt sei über den bisherigen Eisbär Plíhal entstanden, wie er erklärt: „Ich habe mit ihm schon in Třinec gespielt, damals haben wir die Hauptrunde gewonnen und sind in den Playoffs am Ende Zweiter geworden. In Znojmo waren wir nochmal in einer Mannschaft. Wir haben immer Kontakt gehalten und vor ein paar Wochen hat er mich gefragt, wie es bei mir so läuft. Wir haben über Eishockey und das gesprochen, was in Znojmo passiert ist (Klub zieht sich aus ICEHL zurück und startet in dritter tschechischer Liga, d. Red.) – und ich sagte, dass ich einen neuen Klub suche. So kam die Idee mit Regensburg auf.“ Matuš informierte sich weiter über die Oberpfälzer und wandte sich an Petr Heider, der letztlich den Kontakt zu Kaltenhauser herstellte. „Wir haben ein paar Mal gesprochen und ich war mir schnell 100-prozentig sicher, dass das gut passt. Mir gefällt der Weg sehr, den der Klub einschlägt. Ich denke, von Beginn an waren beide Seiten sehr daran interessiert zusammenzuarbeiten, ich und die Verantwortlichen“, sagt Matuš. Er betont: „Ich will ein guter Leader sein. Wer mich kennt, weiß, dass ich einer Siegermentalität habe – ich gebe in jeder Partie Alles. Ich freue mich schon sehr auf die neue Saison und die neuen Herausforderungen.“
Matuš wird bei den Eisbären vermutlich die Rückennummer 53 erhalten.
Text: Jan-Mirco Linse
Bilder: Tomáš Žák ml
US-AMERIKANER FÜR DAS TOR: EISBÄREN REGENSBURG VERPFLICHTEN GOALIE DEVIN WILLIAMS
Auf der Suche nach einem neuen Torhüter ist Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg in der Slowakei fündig geworden: Vom dortigen Erstligisten HK Dukla Michalovce wechselt der US-Amerikaner Devin Williams in die Domstadt. Der 26-Jährige kommt mit der Empfehlung von 220 Spielen in der Ontario Hockey League (OHL) für die US-Mannschaft Erie Otters in die Oberpfalz. Die OHL ist eine der drei Top-Juniorenligen in Kanada, die zusammen die Canadian Hockey League bilden (CHL). Insgesamt vier Jahre lief er später auch in der East Coast Hockey League (ECHL), die die dritthöchste Spielklasse Nordamerikas ist, für die Tulsa Oilers auf (153 Spiele). Für die San Antonio Rampage aus der AHL, nach der NHL dort die höchste Liga, absolvierte Williams zwei Partien mit einem überragenden Gegentorschnitt von nur 1,34.
Eisbären-Trainer Max Kaltenhauser erklärt: „Wir sind schon frühzeitig auf Devin gestoßen und ich habe mir anschließend von verschiedensten Quellen Informationen über ihn eingeholt – auch ein Ex-Coach von ihm in der Slowakei, der auch schon in der DEL2 gearbeitet hat. Alle haben beteuert, dass Devin ein sehr starker Torhüter für unsere neue Liga ist.“ Auch mit seinem Torhüter-Trainer aus der ECHL habe er gesprochen, berichtet Kaltenhauser: „Er hat mir versichert, dass Devin für ihn über Jahre der beste Torhüter war, der in dieser Liga unter Vertrag stand.“ Ebenso hätten andere Goalies, die den Regensburger Neuzugang kennen und selbst schon in der DEL2 gespielt haben, unisono berichtet, dass Williams ein „richtiger Top-Mann“ sei. Nicht zuletzt deshalb, sondern auch weil der US-Amerikaner menschlich hervorragend in die Mannschaft passe, ist Kaltenhauser glücklich, dass sich Williams für die Donau-Stadt entschieden habe. Kaltenhauser sagt: „Ich bin sehr optimistisch. Ich habe wirklich keine einzige negative Meinung gehört, weder zum Sportlichen, noch zum Charakter – und ich mache mir bei sowas wirklich immer sehr viel Arbeit.“ Williams sei auch schon in Regensburg gewesen und extra nach Deutschland geflogen, wo es ihm gut gefallen habe.
Das bestätigt der Nordamerikaner: „Die ganze Stadt ist sehr schön und die Menschen sind wirklich nett, ich bin glücklich, in Regensburg zu sein.“ Er sei in die Domstadt gekommen, um dem Team dabei zu helfen, in der neuen Liga Spiele zu gewinnen – und freue sich schon auf die Herausforderung, betont er. Mit seinen rund 1,83 Metern sei er zwar „nicht der größte Goalie“, könne das Spiel dafür aber sehr gut lesen, beschreibt sich Williams selbst. Mit einigen der neuen Teamkollegen stehe er bereits in Kontakt, berichtet er: „Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist hier riesig – die Jungs wirken alle großartig.“
Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Peter Ilenčík