DERBYSIEG ÜBER ROSENHEIM: EISBÄREN GEWINNEN BAYERISCHES DUELL 3:0

Fast ausverkaufte Donau-Arena beim Heimsieg Regensburgs über Starbulls – emotionale Verabschiedung von Korbinian Schütz

Kein Gegentor gegen den Tabellenzweiten: Mit dem 3:0-Heimsieg (1:0/0:0/2:0) über die Starbulls Rosenheim hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt nach dem 3:2-Auswärtserfolg ab Freitagabend beim damaligen Ligaprimus EC Kassel Huskies das nächste Ausrufezeichen gesetzt. Die mit 4426 beinahe ausverkauften Donau-Arena bot eine würdige Kulisse für den Derbysieg – und die emotionale Verabschiedung von Klub-Ikone Korbinian Schütz ins Karriereende vor der Partie. Mit 476 Einsätzen hat der ehemalige Verteidiger die drittmeisten Spiele in der Regensburger Eishockey-Geschichte bestritten und war 25 Jahre lang Teil des EVR und der Eisbären. Die Fankurve würdigte seine Treue mit einer großen Choreographie. Beflügelt von der Atmosphäre nutzten die Domstädter im ersten Drittel ein Powerplay in Person vom stark freigespielten David Morley zum 1:0 (15. Minute). Nach einem torlosen Mittelabschnitt zogen die Oberpfälzer zu Beginn des Schlussdurchgangs mit zwei schnellen Treffern davon: Erst traf Jakob Weber aus der Distanz (45.), dann fälschte Alexander Berardinelli in Überzahl einen weiteren Weber-Schlenzer zum 3:0 ab (47.). 28 Paraden von Goalie Jonas Neffin bedeuteten am Ende dessen zweiten Shutout der Saison. Damit rückten die Rot-Weißen in der DEL-2-Rangliste auf Platz fünf vor (jetzt 28 Punkte), Rosenheim rutschte ab und ist nun Vierter (29). Weiter geht es für die Donaustädter am kommenden Freitag, 21. November, direkt mit dem nächsten Kracher vor eigenem Publikum: Ab 20 Uhr empfangen sie den EV Landshut zum Derby in der Donau-Arena. Letzte Tickets für die Partie gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Torschütze Jakob Weber gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Schon vor Spielbeginn bebte die Donau-Arena beim Heimderby des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg gegen die Starbulls Rosenheim erstmals: Denn mit Verteidiger Korbinian Schütz wurde ein Urgestein der Oberpfälzer im Rahmen des Rivalenduells auf dem Eis würdig von den 4426 Fans in sein jüngst verkündetest Karriereende verabschiedet. Sportlich setzte der Trainer der Domstädter, Peter Flache, auf die gleiche Besetzung, die ihm am Freitag den 3:2-Sensationserfolg auswärts bei Tabellenführer Kassel erkämpft hatte. Im Tor startete Jonas Neffin, Konrad Fiedler war sein Ersatz auf der Bank und Cole Danielsmeier (Einsatz in der DNL) stand nicht im Lineup. In der Defensive fehlte Nick Mähler, der für seinen Stammverein Mannheim in der DEL auflief, im Angriff waren derweil der verletzte Constantin Ontl sowie Lukas Krieger (ebenfalls in der DNL auf dem Eis) und Matěj Giesl überzählig.

Im Duell der beiden besten Defensiven der DEL 2 erspielten sich die Flache-Schützlinge – begünstigt durch einige Rosenheimer Undiszipliniertheiten und daraus resultierenden Strafen – schnell ein deutliches Übergewicht. In ihrem zweiten Powerplay des Abends münzten sie dieses in die verdiente 1:0-Führung um: Corey Trivino und Pierre Preto spielten David Morley am linken Pfosten frei und dieser netzte ein (15. Minute). Hüben Neffin und drüben Gäste-Keeper Oskar Autio hielten sich ansonsten fehlerfrei, mit knappem Spielstand ging es in die erste Pause.

Sechs-Punkte-Wochenende

Nach Wiederbeginn wurde die Partie immer hitziger, etliche Male mussten Akteure beider Teams auf die Strafbank. Beide Torsteher spielten sich wiederholt mit starken Paraden in den Fokus und ließen bis zum Schlussabschnitt keine weiteren Treffer mehr zu. Doch in diesem zogen die Rot-Weißen binnen nur 132 Sekunden auf 3:0 davon: Erst hatte Jakob Weber von der Blauen Linie auf 2:0 erhöht (45.), kurz darauf lenkte Alexander Berardinelli in Überzahl einen weiteren Weber-Distanzschuss zum 3:0 in die Maschen (47.). Mit erneut souveräner Abwehrarbeit und einem starkem Neffin zwischen den Pfosten, erstickten die Regensburger im Anschluss alle Comeback-Versuche der giftigen Gäste im Keim.

Wermutstropfen war ein medizinischer Notfall auf der Tribüne, aufgrund dessen beide Fanlager aus Respekt ihre Gesänge einstellten und, im Falle der Domstädter, trotz des Derbysieges auch nach der Partie auf große Feierlichkeiten mit der Mannschaft verzichteten.

Mit dem Heimerfolg machten die Eisbären nicht nur das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt – und das in Spielen gegen den zu den jeweiligen Zeitpunkten Tabellenersten und -zweiten. Sie beendeten zugleich auch die zuvor sechs Partien anhaltende Siegesserie der Oberbayern, ohne auch nur einen Gegentreffer zuzulassen. Damit kletterten die Domstädter, die nun das formstärkste Team der Liga sind, in der DEL-2-Rangliste auf den starken fünften Platz (28 Punkte) und liegen nur noch einen Zähler hinter den auf Rang vier abgerutschten Starbulls. Bei den Rot-Weißen jagt indes ein Derby das nächste – nach dem spannenden Duell mit Rosenheim gastiert am kommenden Freitag, 21. November, der EV Landshut ab 20 Uhr in der Donau-Arena. Die Nachfrage nach Karten für die Partie ist groß, letzte Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Starbulls Rosenheim 3:0 (1:0/0:0/2:0)

Sonntag, 16. November 2025 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 17 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler, Cole Danielsmeier (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Patrick Demetz (2 Strafminuten), Sean Giles (4), Guillaume Naud, Jakob Weber, Marian Bauer und Maximilian Merkl – Pierre Preto (2), Corey Trivino (A), Alexander Berardinelli, Kevin Slezak, Samuel Payeur (4), David Morley, Yuma Grimm (4), Donát Péter, Bryce Kindopp, Marks Kristians Jirgensons, Nikola Gajovský (C) und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Rosenheim: Oskar Autio (60:00 Minuten) und Christopher Kolarz, Anton Röckl, Louis Müller (beide Tor) – Shane Hanna (2 Strafminuten), Dominik Tiffels, Dylan Plouffe (4), Joel Keussen, Maximilian Adam, Maximilian Vollmayer, Tobias Beck und Lars Bosecker (alle Abwehr) – Lukas Laub (2/A), C. J. Stretch (2/C), Ville Järveläinen (2), Scott Feser (2), Luigi Calce, Jordan Taupert, Fabian Dietz (2), Charlie Sarault (A), Lewis Zerter-Gossage, Michael Musin und Johannes Achatz (alle Sturm). – Trainer: Jari Pasanen (Headcoach) und Jamie Bartman (Assistent).

Strafminuten: Regensburg 16 – Rosenheim 18.

Zuschauer: 4426 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Benjamin Hoppe und Vladislav Gossmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie Tobias Egger und Leonie Ernst (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
1:0 (15. Minute/PP1) David Morley (Pierre Preto, Corey Trivino);
2. Drittel:

3. Drittel:
2:0 (45.) Jakob Weber (Kevin Slezak, Samuel Payeur);
3:0 (47./PP1) Alexander Berardinelli (Jakob Weber, Corey Trivino).

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 5. Platz (28 Zähler aus 15 Partien/vorher 6.) – Rosenheim 4. Rang (29 Punkte aus 16 Spielen/zuvor 2.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Fotoschmiede MCB und Andreas Nickl

 

 


Grund zum Jubeln für die Eisbären Regensburg um Stürmer Donát Péter (vorn, rotes Trikot): Im Heimderby gegen die Starbulls Rosenheim (weiße Trikots, links auf dem Eis Torhüter Oskar Autio) gelang ein souveräner 3:0-Sieg.
Foto: Fotoschmiede MCB

 

Foto: Andreas Nickl


SENSATIONELLER AUSWÄRTSSIEG: EISBÄREN BEZIWNGEN HUSKIES 3:2

Regensburg fügt Tabellenführer Kassel die erste Heimniederlage der DEL-2-Saison zu

Nach 60 Minuten intensivem Kampf und einer enormen Teamleistung war es geschafft: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat dem großen Favoriten EC Kassel Huskies ein Bein gestellt. Auswärts beim bis dato zuhause ungeschlagenen Tabellenführer der DEL 2 gelang den Oberpfälzern ein hart erarbeiteter 3:2-Sieg (2:0/0:1/1:1). Vor 4355 Fans in der Porbonio-Arena stellten die Rot-Weißen die Weichen schon im ersten Drittel auf Sieg: Pierre Preto in Überzahl (6. Minute) und Corey Trivino (14.) schossen einen 2:0-Vorsprung heraus. Gestützt auf zahlreiche Paraden von Torhüter Jonas Neffin hielten die Domstädter dem Dauerdruck der Hessen bis in die 29. Minute stand – dann verkürzte jedoch Laurin Braun, in der Entstehung etwas glücklich, auf 1:2. Als Samuel Payeur im Schlussabschnitt de Führung wieder auf zwei Treffer ausbaute und auf 3:1 stellte (48.) nahm die Überraschung endgültig Formen an. Zwar kam der Ligaprimus mit einem offensiven Sturmlauf in der Schlussphase durch Mitchell Hoelscher im Powerplay noch einmal heran (2:3 – 57. Minute), doch das Regensburger Abwehrbollwerk brachte das knappe Ergebnis über die Zeit. Damit fügten die Eisbären den Fuldastädtern ihre erste Heimniederlage der neuen DEL-2-Saison zu, dennoch blieben diese aber auf Platz eins der Tabelle (30 Punkte). Die Donaustädter indes sprangen auf Rang sechs vor (jetzt 25). Am morgigen Sonntag, 16. November, steht nun ein gleich in doppelter Weise emotionales Heimspiel für die Schützlinge von Trainer Peter Flache an: Einerseits steigt ab 17 Uhr in der Donau-Arena das mit Spannung erwartete Derby gegen den bayerischen Rivalen Starbulls Rosenheim, andererseits wird im Rahmen des Duells auch Urgestein Korbinian Schütz offiziell verabschiedet. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache, Verteidiger Pascal Zerressen und Stürmer Aleandro Angaran gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

In der ersten Partie nach der Länderspielpause auswärts bei Tabellenführer EC Kassel Huskies kehrte bei den Eisbären Regensburg Kontingentstürmer Alexander Berardinelli nach längerer Verletzungspause zurück ins Aufgebot. Im Angriff standen derweil Lukas Krieger (für Oberliga-Partner Passau im Einsatz) und Matěj Giesl nicht im Kader, in der Defensive fehlte Nick Mähler, der für seinen Stammverein Mannheim in der DEL auflief. Im Tor setzte Trainer Peter Flache vor 4355 Fans in der Probonio-Arena auf Jonas Neffin als Starter, Konrad Fiedler war sein Backup, Cole Danielsmeier reiste nicht mit nach Hessen.

Den Domstädtern gelang ein starker Start in die Begegnung: Zwar gaben die Hausherren von Beginn an den Ton an, doch die Tore schossen zunächst nur die Gäste. In der 6. Spielminute netzte Pierre Preto nach nur sechs Sekunden im Powerplay zur frühen 1:0-Führung ein. Der Treffer schockte das hessische Topteam etwas, was den Oberpfälzern zu mehr Spielanteilen verhalf – folgerichtig erhöhte Corey Trivino kurz darauf nach starker Vorarbeit von Rückkehrer Berardinelli auf 2:0 (14.). Erst gegen Drittelende schraubten die Schlittenhunde die Schlagzahl wieder merklich hinauf, es war Neffin, starker Verteidigung und zwei Mal auch dem Aluminium zu verdanken, dass die Eisbären auch in dieser Phase ohne Gegentreffer blieben.

Kasseler Dauerdruck – Regensburg hält stand

Im zweiten Durchgang dominierten die Fuldastädter dann gänzlich – Schuss um Schuss prasselte auf das Regensburger Tor ein, doch Neffin und die Defensive hielten bis in die 29. Minute stand. Und selbst dann bedurfte es reichlich Glück, um das Regensburger Abwehrbollwerk tatsächlich erstmals zu durchbrechen: Ein satter Schuss aus dem hohen Slot von Huskies-Kapitän Jake Weidner lenkte Neffin am Kasten vorbei, in hohem Bogen prallte der Puck von der Bande hinter dem Tor wieder vor selbiges zurück, wo ihn Laurin Braun artistisch im Fallen traf und Neffin per Bogenlampe zum 1:2-Anschluss überwand. Im weiteren Verlauf des Drittels hielt Regensburg dem Dauerdruck und -beschuss aber wieder stand.

Und so kam es, dass die Donaustädter auch in den Schlussabschnitt mit einer – ob ihrer Disziplin und Effizienz nicht unverdienten – Führung starteten. Nun hatten die Flache-Schützlinge auch wieder mehr Spielanteile, wenngleich die Schlittenhunde weiter mehr investierten. Tollen Einsatz ermöglichte Preto dann das vorentscheidende 3:1. Mit einem Solo sorgte er nach einer Druckphase erst für Entlastung, brachte die Scheibe zu David Morley und dieser bediente den einrückenden Samuel Payeur vor Heimkeeper Philipp Maurer mustergültig. Eine Körpertäuschung im Eins-gegen-Eins mit dem Goalie später schob Payeur sehenswert ein und brachte die Oberpfälzer endgültig auf die Siegerstraße (48.).

Mit wütenden Angriffen versuchten die Hessen den erneuten Anschluss zu erzwingen, doch Neffin blieb der Fels in der Brandung. Erst als in der Schlussphase eine lange Unterzahlsituation der Eisbären entstand, wurde es noch einmal brenzlig: Mitchell Hoelscher verkürzte im Powerplay für Kassel auf 2:3 (57.) – und die Schlittenhunde blieben dennoch in Überzahl. Doch mit riesigem Einsatz und souveräner Verteidigungsarbeit retteten die Domstädter ihren knappen Vorsprung über die Zeit, selbst als die Hausherren mit leerem eigenen Tor und sechs Feldspielern auf den Ausgleich drückten.

Und so fügten die Bayern dem Spitzenteam und Liga-Favoriten nach einem Viertel der Hauptrunde seine erste Heimniederlage zu. Damit rückten die Eisbären in der DEL-2-Tabelle auf Rang sechs vor (jetzt 25 Punkte), Kassel blieb trotz Niederlage Erster (30). Am morgigen Sonntag, 16. November, ist wieder Derbyzeit in der Donau-Arena: Ab 17 Uhr gastieren dann die Starbulls Rosenheim bei den Eisbären. Im Rahmen dieser Partie wird auch Korbinian Schütz offiziell verabschiedet. Das Verteidiger-Eigengewächs ist einer der Rekordspieler, hat die drittmeisten Einsätze der Regensburger Eishockey-Geschichte absolviert und verkündete jüngst sein Karriereende. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

EC Kassel Huskies – Eisbären Regensburg 2:3 (0:2/1:0/1:1)

Freitag, 14. November 2025 – Probonio-Arena Kassel – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Kassel: Philipp Maurer (60:00 Minuten) und Oleg Shilin (beide Tor) – Tim Bender, Bode Wilde, Andrew Bodnarchuk, Simon Schütz (A), Luca Münzenberger, Marco Müller (A/ 2 Strafminuten) und Manuel Schams (alle Abwehr) – Tyler Benson (2), Dominic Turgeon, Hunter Garlent, Michael Bartuli (2), Mitchell Hoelscher (2), Darren Mieszkowski, Clemens Sager, Jake Weidner (C), Laurin Braun, Hans Detsch, Maciej Rutkowski und Yannik Valenti (alle Sturm). – Trainer: Todd Woodcroft (Headcoach) sowie Petteri Väkiparta und Sinisa Martinovic (beide Assistenten).
Regensburg:
Jonas Neffin (58:56 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Patrick Demetz, Sean Giles, Guillaume Naud (4 Strafminuten), Jakob Weber, Marian Bauer und Maximilian Merkl – Pierre Preto (A), Corey Trivino, Alexander Berardinelli, Kevin Slezak, Samuel Payeur (2), David Morley, Yuma Grimm, Donát Péter, Bryce Kindopp, Marks Kristians Jirgensons, Nikola Gajovský (C) und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).

Strafminuten: Kassel 8 – Regensburg 6.

Zuschauer: 4355 (Probonio-Arena Kassel).

Schiedsrichter: Bastian Steingross und Alexander Singer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Claus Clemens Behrendt und Julian Rieneck (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
0:1 (6. Minute/PP1) Pierre Preto (Corey Trivino, David Morley);
0:2 (14.) Corey Trivino (Alexander Berardinelli);
2. Drittel:
1:2 (29.) Laurin Braun (Jake Weidner, Clemens Sager);
3. Drittel:
1:3 (48.) Samuel Payeur (David Morley, Pierre Preto);
2:3 (57./PP1) Mitchell Hoelscher (Hunter Garlent, Bode Wilde).

Neuer Tabellenplatz: Kassel 1. Rang (30 Punkte aus 15 Spielen/zuvor 1.) – Regensburg 6. Platz (25 Zähler aus 14 Partien/vorher 7.).

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Fotoschmiede MCB

 


Großer Jubel bei den Eisbären Regensburg (weiße Trikots): Mit 3:2 haben die Oberpfälzer auswärts bei Tabellenführer EC Kassel Huskies (blau) gewonnen. Unser Bild zeigt den Torjubel nach dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 durch Corey Trivino.
Fotos: Fotoschmiede MCB

 


Fotos: Fotoschmiede MCB

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AUSWÄRTSAUFGABE BEIM TABELLENFÜHRER UND HEIMDERBY

Bei den Kassel Huskies sind die Eisbären Regensburg am Freitag gefordert – Verabschiedung von Korbinian Schütz beim Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim am Sonntag

Vorbei ist die Länderspielpause – und für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg stehen am Wochenende direkt zwei harte Prüfsteine auf dem DEL-2-Programm. Am morgigen Freitag, 14. November, treten die Domstädter ab 19:30 Uhr beim Tabellenführer EC Kassel Huskies (1. Platz/30 Punkte) an, am Sonntag wartet mit den Starbulls Rosenheim (4./26) direkt das nächste Topteam im Heimspiel ab 17 Uhr in der Donau-Arena. Für die Mannschaft von Trainer Peter Flache, die derzeit mit 22 Zählern Rang sieben belegt, ein hartes Auftaktprogramm nach der knapp zwei Wochen langen Pause. Besonders das Derby am Sonntag dürfte dabei emotional werden: Verteidiger-Eigengewächs Korbinian Schütz wird im Rahmen der Partie offiziell verabschiedet. Das Urgestein hatte jüngst nach 475 Einsätzen für seinen Heimatklub sein Karriereende verkündet. Tickets für diese Begegnung gibt es unter www.ebr.live

 

Einen Video-Vorbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

 

Mit beiden Gegnern kreuzten die Oberpfälzer in der laufenden Saison bereits die Schläger. Während die Rot-Weißen in ihrer zweiten Saisonpartie auswärts bei den Oberbayern eine sensationelle Leistung zeigten und die ambitionierten SBR letztlich überraschend mit 2:1 in die Knie zwangen, fügte Kassel den Eisbären einen Spieltag darauf mit dem gleichen Ergebnis die erste Saisonniederlage zu. In Rosenheim hatten Constantin Ontl und David Morley die Starbulls-Führung durch Ville Järveläinen noch zum Derbyerfolg gedreht, vor eigenem Publikum gegen die Hessen reichte Ontls Anschlusstreffer nach 2:0-Vorsprung der Gäste durch Darren Mieszkowski und Hunter Garlent nicht mehr, um nach hartem Kampf am Ende noch Punkte zu sichern.

Bewegung im Kassel-Kader

Obgleich das sportliche Abschneiden der Schlittenhunde bis dato über jeden Zweifel erhaben ist – aus bisher 14 Spielen gab es zehn Siege und mit 30 Punkten grüßt das Team von Trainer Todd Woodcroft vom Platz an der Sonne – kam jüngst Bewegung in den Kader der Hessen. Deutsch-Finne Alec Ahlroth verließ den Klub gen Ravensburg, dafür lotsten die Verantwortlichen mit Colin Smith einen anderen Hochkaräter in die Fuldastadt. Doch der Deutsch-Kanadier absolvierte lediglich zwei Partien im ECK-Trikot, ehe sein Vertrag aus persönlichen Gründen aufgelöst wurde.

Und dennoch könnten im Vergleich zum ersten Kräftemessen mit den Eisbären gleich zwei neue Gesichter mit von der Partie sein: Kassel hat sich doppelt in der Defensive verstärkt. Aus der WHL, einer der drei Top-Nachwuchsligen Kanadas, verpflichtete das Team mit dem erst 19-jährigen Manuel Schams im Oktober eines der vielversprechendsten deutschen Abwehr-Talente. Und zuletzt wechselte dann noch der 22-jährige Luca Münzenberger (2021 in der dritten Runde von NHL-Team Edmonton gedraftet) auf Leihbasis vom DEL-Klub Köln nach Hessen. Mit ihm erhält Woodcroft einen deutschen Nationalspieler mit bereits zehn Länderspielen Erfahrung. Beide Neuzugänge bringen Gardemaße mit und bringen es jeweils auf knapp 1,90 Meter.

Diese sollen die hochkarätigen Youngster vor dem eigenen Tor möglichst gewinnbringend einsetzen, um den eigenen Keepern die Arbeit möglichst leicht zu machen. Zwischen den Pfosten hat Woodcroft die Qual der Wahl: Der ehemalige Olympia-Teilnehmer Brandon Maxwell (US-Amerikaner mit deutschem Pass), Toptalent Philipp Maurer und Deutsch-Russe Oleg Shilin gehören alle drei mit zum besten, was die DEL 2 zu bieten hat.

Und auch in der Abwehr waren die Huskies bereits vor der Ankunft der beiden Neulinge überragend aufgestellt: Der gebürtige Regensburger Simon Schütz, der deutsch-kanadische Offensivverteidiger Bode Wilde, der Routinier Marco Müller, der NHL-erfahrene Andrew Bodnarchuk, der spielstarke Tim Bender sowie die hochveranlagten Talente Ben Stadler und Markus Freis ließen bislang erst 36 Gegentreffer zu – nach Regensburg (29) und Rosenheim (30) der drittbeste Wert der Liga.

Reichlich Erfahrung und Qualität tummelt sich indes auch im Sturm der Hessen: Mit bisher 15 Scorerpunkten (acht Tore, sieben Assists) führt Tristan Keck nicht nur die Team-interne Statistik an, sondern gehört auch zu den formstärksten Angreifern der ganzen Liga. Mit den beiden Kanadiern Tyler Benson (fünf, acht) und Garlent (sechs, sieben) sowie dem US-Amerikaner Dominic Turgeon (sieben, sechs) kommen drei weitere Akteure bereits auf 13 Torbeteiligungen. Aber auch Yannik Valenti (neun Punkte), Darren Mieszkowski (acht), Kanadier Mitchell Hoelscher (acht), Michael Bartuli, Kapitän Jake Weidner (je sechs) oder DEL-Veteran Laurin Braun (fünf) sind brandgefährlich. Maciej Rutkowski, der zuletzt häufig in der Verteidigung eingesetzte Hans Detsch und die jungen Christian Schiling und Clemens Sager runden den Kader ab.

Hatten die Schlottenhunde zum Saisonstart noch sechs ihrer ersten sieben Spiele gewonnen, gab es zuletzt aber auch einige Niederlagen: In ihren nächsten sieben Begegnungen ließen sie unter anderem bei Niederlagen in Ravensburg (3:5), Rosenheim (2:3 nach Verlängerung) und Landshut (3:5) Punkte liegen. Gegen Krefeld siegten die Woodcroft-Schützlinge mit 5:4 erst nach der Overtime, gewannen dafür aber in ihrem jüngsten Duell zuhause gegen das formstarke Bietigheim mit einem 4:0-Sieg souverän.

Rosenheim im Formhoch

Noch deutlich besser sieht die Formkurve von Sonntagsgegner Rosenheim aus: Die Oberbayern gewannen ihre jüngsten fünf Begegnungen allesamt, punkteten in ihren in jeder ihrer vergangenen acht (davon) sechs Siege. Jari Pasanen die Formtabelle der DEL 2 selbstredend souverän an. Besonders beeindruckend: Der 6:1-Auswärtssieg der Bullen unmittelbar vor der Länderspielpause bei Spitzenteam Düsseldorf.

Auch Rosenheim hat mit dem Deutsch-Finnen Järveläinen einen Top-10-Angreifer der Liga in seinen Reihen neun Mal netzte er bereits selbst ein, sechs weitere Male legte er seinen Teamkollegen auf (15 Scorerpunkte). Mit Scott Feser (zwölf) und Jordan Taupert (elf) befinden sich auch zwei Deutsch-Kanadier in bestechender Verfassung, der junge Luigi Calce (21 Jahre) kommt ebenfalls bereits auf elf Torbeteiligungen und steuert damit nach nur einem Viertel der Saison bereits jetzt auf seinen Zweitliga-Bestwert aus 2022/2023 zu (damals 15 Punkte). Auffällig und bezeichnend für das Niveau im Rosenheimer Sturm: Damit befindet sich unter den besten Scorern der Mannschaft keiner der Kontingentspieler. Doch US-Amerikaner C. J. Stretch (neun) und Kanadier Charlie Sarault (sechs) sind stehen schon seit Jahren für Offensivgefahr in der DEL 2. Jüngst stieß indes mit Finne Teemu Pulkkinen gar noch ein absoluter Ausnahmespieler mit reichlich Erfahrung in absoluten Topligen (unter anderem NHL, AHL, KHL, DEL und der ersten und zweiten Liga Finnlands) hinzu, zog sich aber direkt im zweiten Einsatz eine Verletzung zu und fiel vorerst aus.

Und weil mir Lewis Zerter-Gossage, Lukas Laub und Fabian Dietz weitere Hochkaräter zur Verfügung stehen und auch die jungen Eigengewächse um Johannes Achatz (19 Jahre), Michael Musin (18), Jannick Stein (20) und Sebastian Zwickl (18) ihre Rollen stark ausfüllen, ist es wenig verwunderlich, dass Rosenheim mit bisher 46 Toren die viertbeste Offensive der Liga stellt. Im Powerplay läuft es indes nicht sonderlich rund – nur 13,8 Prozent Erfolgsquote bedeuten den drittschlechtesten Wert.

Auch die Defensive kann sich sehen lassen – nur 30 Gegentreffer ließen die Grün-Weißen in der bisherigen Spielzeit zu. Nur die Eisbären unterbieten das mit bisher 29, haben aber auch eine Begegnung weniger absolviert. Insbesondere Routinier Joel Keussen und Kanadier Shane Hanna schalten sich dabei auch immer wieder stark nach vorne ein und kommen je bereits auf neun Scorerpunkte, auch Ex-Nationalspieler Maximilian Adam hat derer bereits acht gesammelt. Auch Dominik Tiffels hat bereits Länderspielerfahrung, gemeinsam mit Urgestein Maximilian Vollmayer, Deutsch-Kanadier Dylan Plouffe und Dominik Kolb steht so ein stabiles Defensivgerüst unterstützt durch die jungen Tobias Beck (23 Jahre) und Lars Bosecker (20).

Großen Anteil an der souveränen Abwehr haben aber selbstredend auch die Torhüter. Finne Oskar Autio stand in elf der bisherigen 14 Rosenheimer Spiele zwischen den Pfosten und entschärfte über 92,6 Prozent der Abschlüsse auf seinen Kasten. In seiner Abwesenheit vertritt ihn zumeist Christopher Kolarz würdig – zwei der drei Partien mit ihm im Tor gewannen die Starbulls.

Für die Eisbären, deren zuvor drei Spiele andauernde Siegesserie jüngst unmittelbar vor der Spielpause mit einer 1:4-Niederlage in Weißwasser endete, also zwei schwere und ambitionierte Gegner. In beiden Partien müssen die Oberpfälzer auf die Stürmer Constantin Ontl und wohl auch auf Alexander Berardinelli verzichten, der hart an einem Comeback arbeitet. In der Defensive fehlt zudem mindestens am Freitag auch Nick Mähler, der für seinen Stammverein Mannheim in der DEL auflaufen wird. Tickets für das Heimspiel am Sonntag, bei dem offiziell Urgestein Korbinian Schütz verabschiedet wird, gibt es unter www.ebr.live

 

Informationen zu den Spielen

Von beiden Partien berichtet Sporteurope.tv live (www. sporteurope.tv)
Aus Kassel sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)

Das Heimspiel

Eisbären Regensburg – Starbulls Rosenheim
Beginn:
Sonntag, 16. November 2025, 17 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (15:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (15 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt 15 Minuten vor Spielbeginn (16:45 Uhr). Nach dem Spiel bleibt die Fanzone geschlossen.
Einlass ins Stadion: Ab 15:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw. ab 15:30 Uhr (alle anderen Tickets)
Unterstützt werden die Eisbären Regensburg in dieser Partie durch ihren Gesundheitspartner AOK.
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) sowie der „Tedox“-Parkplatz nicht für Heimspiele genutzt werden sollen. Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Partien parken, könnten abgeschleppt oder mit Strafzetteln versehen werden.
Tickets für die Heimspiele gibt es unter: www.ebr.live

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Fotoschmiede MCB und Melanie Feldmeier

 


Fotos: Fotoschmiede MCB

 


Fotos: Melanie Feldmeier

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URGESTEIN HÄNGT SCHLITTSCHUHE AN DEN NAGEL – DANKE, KORBINIAN SCHÜTZ!

Seine ganze Karriere verbrachte der Verteidiger bei seinem Heimatklub Regensburg – seine 476 Einsätze sind die drittmeisten der Historie

Ein Eigengewächs und Urgestein sagt „Servus“: Nach 475 Einsätzen für seinen Heimatklub, die drittmeisten in der Regensburger Eishockey-Geschichte, beendet Verteidiger Korbinian Schütz seine aktive Eishockey-Karriere im Alter von nur 30 Jahren. Der gebürtige Domstädter war Teil des historischen Regensburger Erfolgsteams, das erst Hauptrundenmeisterschaften in der Oberliga-Süd, dann 2022 den Drittliga-Titel und den DEL-2-Aufstieg und dort 2024 direkt erneut den Titel holte. Wir haben zu seinem Abschied vom Profi-Sport mit ihm gesprochen – über seine Erfolge, schwierige Zeiten, seine Zukunftspläne und seine persönliche Allzeit-Starting-Six aus allen seinen Mitspielern...

Im nächsten Heimspiel, am Sonntag, 16. November, ab 17 Uhr in der Donau-Arena gegen die Starbulls Rosenheim, wird Korbinian Schütz offiziell verabschiedet - seid live dabei und feiert unser Urgestein mit uns! Tickets unter www.ebr.live

 

Korbinian Schütz, in der Historie des Regensburger Eishockeys haben nur Günther Dörfler (579 Spiele) und der aktuelle Kapitän Nikola Gajovský (bislang 520) öfter ihre Knochen für den EV Regensburg beziehungsweise die Eisbären hingehalten. Was macht das mit dir, wenn du dir diese unglaubliche Statistik vor Augen führst...?
Korbinian Schütz: Das ist eine wahnsinnige Ehre. Irgendwie träumt man immer davon, sowas zu schaffen, aber man denkt als kleiner Junge natürlich gar nicht, dass man mal die drittmeisten Spiele für den Heimatverein haben würde. Aber es macht mich unglaublich stolz, vor allem, weil ich die beiden, die noch über mir stehen, ja auch schon sehr lange und gut kenne.

 

Als klar wurde, dass du für die neue Saison keinen Vertrag mehr bei den Eisbären bekommen würdest, wie war das für dich?
Schütz: Nach der letzten Saison wurde schon früh angedeutet, dass es noch nicht ganz klar ist, wie es mit mir weitergeht. Dann kam irgendwann der Anruf von Peter Flache, dass sie nicht mehr mit mir planen. Er meinte, dass es ihm sportlich und vor allem persönlich sehr leid tut, gerade weil ich so lange dabei war und ihn ja auch schon ewig kenne – wir haben ja früher noch lange zusammengespielt und oft zusammen auf dem Eis gestanden. Aber er wollte den Kader ein bisschen umstrukturieren und das Team insgesamt verjüngen – da war dann kein Platz mehr für mich. Natürlich war ich da erstmal traurig und enttäuscht. Wenn du so etwas hörst, musst du erstmal schlucken. Aber dadurch, dass ich mich schon ein bisschen drauf einstellen konnte, hab‘ ich das ganz gut und relativ schnell verarbeitet, denke ich... Es hat geholfen, dass ich direkt danach im Urlaub war und alles ein bisschen sacken lassen und mit etwas Abstand betrachten konnte.

 

Gab es dann die Überlegung, zu einem anderen Klub zu wechseln?
Schütz: Natürlich, es hätte auch Angebote gegeben – zuerst hauptsächlich aus der Oberliga, gegen Ende der Sommerpause sogar noch kurzfristig aus der DEL 2. Aber für mich hat sich relativ schnell herauskristallisiert: Ich will nirgendwo anders hin. Extra umziehen, mich neu eingewöhnen – klar, das gehört dazu. Aber ich habe mein ganzes Leben und mein komplettes Umfeld in Regensburg, Freundin, Familie, Freundes- und Bekanntenkreis. Da habe ich meinen Werdegang einfach anders gesehen. Was letztendlich zu der Entscheidung geführt hat, war, dass ich die Chance gehabt hätte, eine Firma zu übernehmen. Das wäre im Bereich „Corporate Fashion“ gewesen, also Merchandise, Arbeits- und Teamkleidung, bestickt oder bedruckt. Das war dann schon sehr verlockend, auch wenn es sich letztlich doch zerschlagen hat. Am Ende wollte ich aber auch einfach nicht aus Regensburg weg – ich sehe mich nicht in einem anderen Trikot. Ich komme von hier, bin sehr heimatverbunden. Seitdem ich fünf Jahre alt bin, spiele ich für den EVR, das sind inzwischen 25 Jahre, in denen ich zu diesem Verein gehöre und er zu mir. Ich habe 13 Saisons in der Ersten Mannschaft gespielt. Als Kind hatte ich immer schon den Traum, für die Eisbären zu spielen. Ich bin einfach stolz, so lange für meinen Heimatverein auf dem Eis gestanden zu haben. Da kann sonst sowieso nichts rankommen für mich... Eigentlich habe ich zu keinem Zeitpunkt jemals überhaupt wirklich über einen Wechsel nachgedacht. Es gab schon immer wieder Anfragen, hauptsächlich aus Oberliga und DEL 2. Aber ich hatte immer Vertrag hier und habe mich hier zuhause immer wohl gefühlt, alles hat immer wunderbar funktioniert. Für mich gab es immer nur Regensburg.

 

Wie geht es für dich jetzt weiter?
Schütz: Ich bin ausgebildeter Mediendesigner und habe mich schon vor einer ganzen Weile damit auch selbstständig gemacht. Da lege ich jetzt meinen vollen Fokus drauf – ich habe den Bereich „Corporate Fashion“ jetzt auch noch zusätzlich in mein Angebot mit aufgenommen, weil mich das schon sehr gereizt hätte. Da will ich jetzt voll durchstarten, bis jetzt läuft es gut. (lacht)

 

25 Jahre mit dem EVR und den Eisbären – was ist für dich persönlich der größte Erfolg deiner Karriere?
Schütz: Für mich haben die Oberliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die DEL 2 einen leicht höheren Stellenwert, als der DEL-2-Titel. Einfach, weil ich die komplette Geschichte mitbekommen habe: Das Aus in der Zweiten Liga 2008, den Weg zurück in die Oberliga, den jahrelangen Druck, endlich wieder aufzusteigen und die Gerüchte: ‘Ihr wollt doch gar nicht wirklich rauf‘. Deswegen ist das einfach einen Tick emotionaler für mich. Ich würde sogar sagen, dass das der emotionalste Moment meiner ganzen Karriere war, gemeinsam mit meinem ersten Profi-Spiel. Der DEL-2-Titel ist da ganz anders – das war ja wirklich ein Wunder. Niemand hat damit gerechnet, auch wir Spieler nicht. Aber wir dürfen auch die Meisterschaft in der Junioren-Bundesliga und den Aufstieg in die DNL 2012 nicht vergessen, das war auch eine unglaubliche Geschichte. Ich war damals Assistenzkapitän. Und ich habe sogar noch den Pokal zuhause (lacht). Ich verfolge die Spiele vom Nachwuchs bis heute. Auch weil es einfach sehr schön ist, zu sehen, dass sie immer noch in dieser Liga spielen, in die wir damals aufgestiegen sind. Und ich habe ja auch eine DEL-Meistermedaille daheim...

 

Wie kam es dazu?
Schütz: In der Saison 2013/2014 hatten wir eine Kooperation mit dem ERC Ingolstadt. Im Februar ging dann bei denen das Noro-Virus durch die Kabine und sie hatten extreme Personalsorgen, da haben dann vier oder fünf Regensburger kurzfristig in der DEL ausgeholfen. Das war ein Auswärtsspiel in München, wir haben 0:5 verloren (lacht). Aber ich habe DEL gespielt und hatte dann wegen des kleinen Kaders auch 25 Minuten Eiszeit – es waren ja nur 13 Spieler dabei an dem Tag. Ingolstadt ist in diesem Jahr später Meister geworden – und weil ich in der Kaderliste stand, habe ich auch eine Medaille bekommen...

 

Und was war der schwierigste Moment deiner Karriere...?
Schütz: Es gab Mal eine Saison, 2013/2014, wo wir um ein Haar aus der Oberliga abgestiegen wären. Die Hauptrunde lief nicht gut und wir mussten in die Play-downs. In der ersten Runde hatten wir schon gegen Schweinfurt verloren, obwohl wir sonst eigentlich alle Spiele gegen die gewonnen hatten. Und dann haben wir es gerade noch so gegen Weiden in der zweiten Runde irgendwie geschafft. Wir waren damals noch eine ziemlich junge Truppe – und wenn du dann vom Auswärtsspiel heimkommst und an der Donau-Arena hängt ein riesiges Fan-Banner, auf dem steht: „Schämt euch, ihr Versager!“ – dann weiß man, dass es eine schwierige Saison war. Das war schon wirklich heftig. Am Ende war die Erleichterung dann natürlich groß, dass wir zumindest die Oberliga halten konnten. Aber nicht so groß wie letzte Saison nach dem Sieg gegen Selb, da war der Druck schon nochmal größer.

 

Du warst Teil einer unglaublichen Erfolgsgeschichte: Auch als Max Kaltenhauser als Trainer übernommen hat, wart ihr in der Oberliga abstiegsbedroht. Und dann gings bis zum DEL-2-Titel. Wie war das für dich?
Schütz: Ich glaube, man könnte jeden einzelnen Spieler aus diesen Jahren fragen, was uns so stark gemacht hat, und würde immer die gleiche Antwort bekommen: Der Zusammenhalt in der Kabine war etwas ganz Besonderes. Wir waren immer eine sehr geschlossene Mannschaft, jeder hat immer für jeden gekämpft – ich denke, dass man das auch von außen gut hat wahrnehmen können. Das hat sich über diese ganzen Jahre durchgezogen: Der Kern der Mannschaft ist gleich geblieben und nur zusammen haben wir diese ganzen Erfolge geschafft. Die Zeit werde ich für immer sehr positiv in Erinnerung behalten. Das Mannschaftsgefüge war unglaublich – sowas bekommt man nicht oft in seiner Karriere, aber wir hatten das über Jahre hinweg.

 

Jetzt sind von diesem Kern nicht mehr viele Spieler übrig – wie schätzt du das Team jetzt ein?
Schütz: „Anfangs fand ich das tatsächlich ein bisschen schade und für uns, die so lange dabei waren, war das nicht so einfach mitzuerleben. Aber bis jetzt läuft es ja wirklich gut, auch wenn die Saison noch lang ist. Ich schaue mir die Spiele noch regelmäßig an oder verfolge es anderweitig, und die Mannschaft macht echt einen starken Eindruck. Ich bin überzeugt, dass sie die Play-offs packen werden.

 

Wie ist es für dich, auf einmal nur noch auf der Tribüne zu sitzen?
Schütz: (lacht) Es ist eigentlich entspannter. Mich hat es früher mehr gestört, auf der Tribüne zu sitzen, wenn rotiert wurde und ich wusste: ‘Eigentlich gehöre ich dazu‘. Aber jetzt, wenn ich weiß, ich bin kein Teil mehr davon, kann ich das viel relaxter anschauen. Als ich neulich das erste Mal wieder in der Arena war, hatte ich tatsächlich ein bisschen Angst davor, wie es sein würde (lacht). Aber es war dann deutlich angenehmer, als ich es befürchtet hatte.

 

Gab es schon einen Moment, in dem du die Entscheidung bereut hast?
Schütz: Nein, bisher nicht. Ich hab‘ da glaube ich einen guten Schlussstrich gezogen. Ich kann jetzt mit meiner Arbeit mehr Aufträge annehmen, die ich früher zum Teil aus Zeitgründen ablehnen musste. Ich habe mehr Zeit für meine Verlobte. Sie arbeitet als Krankenschwester – und wenn sie jetzt Nachtschicht hat, mache ich auch eine Nachtschicht (lacht). Mehr Zeit für meine Familie, mehr Zeit für Hobbys – ich spiele zum Beispiel gern Golf, ich glaube das gehört als Eishockey-Spieler dazu (lacht). Sportlich bin ich noch aktiv, habe mich zum Beispiel im Fitnessstudio angemeldet. Aber aufs Eis zieht es mich noch gar nicht zurück... Ich genieße meine neue Freizeit und bin froh, nicht mehr einmal die Woche stundenlang in einem Bus zu sitzen. Ich glaube das bleibt auch so... (lacht)

 

Du warst deine ganze Karriere über in Regensburg – nur 2015 gab es einen Wechsel: Mit 20 Jahren bist du damals zu den Augsburger Panthern in die DEL gegangen, hast am Ende aber nie für sie gespielt, sondern stattdessen eine über einjährige Eishockey-Pause eingelegt. Wie kam es dazu?
Schütz: Als so junger Kerl – wenn du da ein Angebot aus der Ersten Liga bekommst, ist das etwas ganz Besonderes und sehr verlockend. Und es war von Vornherein schon klar, dass ich dann mit Förderlizenz für Ravensburg in der Zweiten Liga ausgestattet werde. Ich habe dann zwei Wochen mit Augsburg trainiert und wurde anschließend nach Ravensburg beordert. Aber als ich dort angekommen bin, wusste dort niemand, dass ich komme (lacht). Da habe ich mich dann auch ein bisschen Fehl am Platz gefühlt. Aber für mich persönlich hat sich zu dieser Zeit auch unabhängig davon herausgestellt, dass mir das Eishockey einfach nicht mehr ganz so viel Spaß gemacht hat wie die Jahre davor. Das hatte nichtmal unbedingt was damit zu tun, dass ich in Ravensburg nicht erwartet wurde, sondern ich habe einfach gemerkt, dass ich nicht mehr voll dabei bin – dann konnte ich auch meine Leistung nicht wirklich zeigen. Wenn ich zurückdenke, glaube ich, dass ich den Cut damals einfach unbedingt mal gebraucht habe. Und die Pause war auch sehr positiv: Ich habe in der Zeit meine Ausbildung zum Mediendesigner angefangen, was mir bis heute unglaublich Spaß macht und was ich ja jetzt selbstständig weitermache.

 

Etwas mehr als ein Jahr später gab’s dann die Rückkehr aufs Regensburger Eis...?
Schütz: Das war eigentlich eher aus der Not heraus. Der EVR hatte unglaubliches Verletzungspech und nur zwei fitte Verteidiger. Da hat mich Doug Irwin angerufen und gefragt, ob ich nicht mal wieder Lust hätte – und dann hat es mir tatsächlich wieder deutlich mehr Spaß gemacht.

 

War es für dich schon immer eine Option, deine Karriere so früh zu beenden?
Schütz: Sagen wir mal so: Ich hatte nie vor, ewig zu spielen. Spätestens mit Mitte 30 wäre so oder so Schluss gewesen. Aber das war jetzt schon ein bisschen früher als ich eigentlich gedacht hätte. Hätte ich noch einen Vertrag bekommen, hätte ich schon noch weitergespielt, aber das hatte ich ja nur zum Teil selbst in der Hand.

 

Zum Abschluss: Du wählst deine persönliche Starting-Six – du und fünf weitere aus allen Spielern, mit denen du jemals auf dem Eis standest. Wie sieht die aus?
Schütz: Im Tor würde ich, glaube ich, mit Martin Cinibulk gehen. In der Verteidigung neben mir wahrscheinlich Martin Ančička, weil ich auch in meinem ersten Spiel in der Ersten Mannschaft neben ihm gespielt habe. Das war in Duisburg in den Oberliga-Play-offs 2012. Und im Sturm führt eigentlich kein Weg an der SOS-Reihe vorbei: Vitali Stähle, Luke Oakley und David Stieler mit ihren weit über 100 Punkten damals. Das ist legendär.

 

 

Servus, Korbi! Danke für deine Treue, deinen Einsatz, die Erfolge und 476 Spiele in Rot-Weiß! Danke für Alles! Wir sehen uns in der Donau-Arena! ♥️🤍
Du bleibst für immer ein Eisbär! 🐻‍❄

 

 

Korbinian Schütz

Geboren: 29. Juli 1995 in Regensburg

Karriere

Im Nachwuchs des EVR ab dem Jahr 2000 – insgesamt 25 Jahre im Klub, davon 14 (13 Jahre aktiv, zwischendurch rund ein Jahr Pause) in der Ersten Mannschaft
475 Profi-Spiele für Regensburg – 26 Tore und 74 Assists – 100 Scorerpunkte – 193 Strafminuten

Erster Einsatz im Regensburger Profi-Team (im Alter von 16 Jahren):
Dienstag, 20. März 2012 – Viertelfinale Oberliga-Play-offs (Best-of-Five) – Füchse Duisburg vs. EV Regensburg 8:4 (2:2/1:2/5:0)

Letzter Einsatz (im Alter von 29 Jahren):
Sonntag, 6. April 2025 – Zweite Runde DEL-2-Play-downs (Best-of-Seven) – Selber Wölfe vs. Eisbären Regensburg 3:4 (0:0/1:1/2:4) – Erste Reihe an der Seite von Sean Giles, 14:23 Minuten Eiszeit, ein Assist, Plus-Minus: +2

Erfolge

Nachwuchs

(unter anderem) 2011/2012 Meisterschaft Junioren-Bundesliga und Aufstieg in die DNL
2010 bis 2013 Deutscher Nachwuchsnationalspieler

Profis

Oberliga Süd:
2015/2016 Hauptrundenmeisterschaft – Aus im Play-off-Halbfinale gegen späteren Aufsteiger Bayreuth
2019/2020 Hauptrundenmeisterschaft (hier Platz 1 nach der Meisterrunde) – anschließende Play-offs Pandemie-bedingt abgesagt
2020/2021 Hauptrundenmeisterschaft – Aus im Süd-Play-off-Finale gegen späteren Meister und Aufsteiger Selber Wölfe
2021/2022 Oberliga-Meisterschaft und DEL-2-Aufsteig – 3:1-Seriensieg im „Best of Five“-Finale der Play-offs gegen die Memmingen Indians

DEL 2:
2022/2023 Qualifikation Pre-Play-offs – Klassenerhalt
2023/2024 DEL-2-Titel – 4:2-Seriensieg im „Best of Seven“-Finale der Play-offs gegen die EC Kassel Huskies
2024/2025 Sieg in der zweiten Play-down-Runde – 4:0-Seriensieg („Best of Seven“) gegen Absteiger Selber Wölfe – Klassenerhalt

Fun Fact: In der Saison 2013/2014 bestritt Korbinian Schütz ein Spiel per Förderlizenz in der DEL für den ERC Ingolstadt – die einzige Partie in seiner langen Karriere, die er nicht für Regensburg bestritten hat. Weil die Panther in diesem Jahr später den Meistertitel holten und Schütz Teil des Kaders war, hat er auch eine Medaille eines DEL-Titels in seinem Trophäenschrank, ist also in seiner Karriere Meister in der DEL, der DEL 2 und der Oberliga geworden.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Melanie Feldmeier und Andreas Nickl (sowie je eines von Jan-Malte Diekmann und Thomas Heide)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Jan-Malte Diekmann

 

 

Foto: Thomas Heide

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1:4-NIEDERLAGE – EISBÄREN GEHEN IN WEIßWASSER LEER AUS

Regensburger verlieren letztes Spiel vor der Länderspielpause bei den Lausitzer Füchsen

Nach zuvor drei Siegen in Folge hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg jetzt das letzte Spiel vor der Länderspielpause verloren: Auswärts bei den Lausitzer Füchsen unterlagen die Rot-Weißen mit 1:4 (0:2/0:0/1:2). Durch eine furiose Anfangsoffensive der Sachsen gerieten die Domstädter dabei früh in Rückstand: Vor 2544 Fans in der Eisarena Weißwasser traf der kanadische Torjäger Alexis D’Aoust mit einem Direktschuss-Hammer aus dem hohen Slot zum 1:0 für die Hausherren (5. Minute). Kurz vor Ende des ersten Durchgangs, die Eisbären waren zu diesem Zeitpunkt besser in die Begegnung hinein gekommen, fiel das 2:0 durch John Broda (20.). Nach einem torlosen Mitteldrittel verkürzten die Regensburger vermeintlich früh im Schlussabschnitt durch Pierre Preto im Powerplay (42.) – doch der Stürmer hatte den Puck per Schlittschuhkick in die Maschen befördert, der Treffer wurde aberkannt. Wenig später erhöhten die Oberlausitzer durch Christopher Theodore auf 3:0 (44.) Zwar antworteten die bayerischen Gäste prompt mit dem 1:3 durch Bryce Kindopp (ebenfalls noch 44.). Doch mit einem Schuss ins leere Eisbären-Gehäuse setzte D’Aoust den 4:1-Schlusspunkt. In der DEL-2-Tabelle sind die Oberpfälzer nach der Niederlage Siebte (22 Punkte), Weißwasser rutschte bis auf zwei Zähler auf Rang neun heran (20). Nächstes Wochenende sind die Donaustädter nun spielfrei, die Liga pausiert aufgrund des Deutschland-Cups. Danach sind die Schützlinge von Trainer Peter Flache zunächst am Freitag, 14. November, ab 19:30 Uhr auswärts bei Tabellenführer EC Kassel Huskies im Einsatz. Zuhause sind sie zwei Tage später, am Sonntag, 16. November, wieder gefordert – dann steigt ab 17 Uhr in der Donau-Arena das Derby gegen die Starbulls Rosenheim. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Im Vergleich zum 4:0-Heimsieg über Ravensburg zwei Tage zuvor veränderte sich die Aufstellung von Peter Flache, Trainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, im Auswärtsspiel bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser nur auf einer Position: Angreifer Constantin Ontl musste angeschlagen passen. Nicht mit von der Partie waren folglich im Sturm der länger ausfallende US-amerikanische Angreifer Alexander Berardinelli sowie die jungen Lukas Krieger und Matěj Giesl (beide für Passau in der Oberliga im Einsatz). In der Defensive fehlte erneut der erkrankte Marian Bauer. Im Tor setzte Flache vor 2544 Fans in Eisarena der Oberlausitzer auf Jonas Neffin, Konrad Fiedler war sein Backup – Talent Cole Danielsmeier zählte nicht zum Kader.

Die rund 450 Kilometer lange Anreise schien den Domstädtern zu Spielbeginn noch merklich in den Knochen zu stecken: Die Anfangsoffensive der Sachsen stellte das Team vor einige Probleme. Mit aggressivem Forecheck und immensem läuferischem Pensum zwangen die Füchse die Eisbären früh zu Fehlern – und gingen folgerichtig auch verdient in Führung. Alexis D’Aoust erzielte mit einem platzierten Schuss das 1:0 (5. Minute). In der Folge blieben die Blau-Gelben zwar am Drücker, doch Regensburg kämpfte sich besser in die Partie. Hinten wurden weniger Großchancen zugelassen, vorne erste Akzente gesetzt. Dennoch ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die erste Pause: Weniger als fünf Sekunden vor der rettenden Sirene netzte John Broda zum 2:0 für Weißwasser ein (20.).

Ab dem zweiten Durchgang zeigten die Eisbären dann, weshalb sie zuvor drei Spiele in Serie gewonnen hatten. Sie erarbeiteten sich ein Übergewicht und ein teils deutliches Chancenplus – doch die kompakte Defensive und Goalie Lennart Neiße der Sachsen waren nicht zu überwinden. Zu Beginn des dritten Drittels schöpften die mitgereisten Fans der Oberpfälzer dann neue Hoffnung: In Überzahl verkürzte Pierre Preto auf 1:2 (42.). Doch die Freude währte nur kurz, denn der Videobeweis, den die Unparteiischen bemühten, machte deutlich: Der Puck war über die Linie gekickt worden, der Treffer zählte nicht.

Stattdessen ließ das 3:0 der Oberlausitzer nur 134 Sekunden später Punkte für die Gäste in noch weitere Ferne rücken: Christopher Theodore tauchte im Rücken der Abwehr völlig frei von Neffin auf, ein Abpraller fiel genau auf seinen Schläger und der Deutsch-Kanadier erhöhte mühelos (44.). Zwar folgte die Antwort der Eisbären auf dem Fuße: Nur 37 Sekunden später netzte der auffällige Bryce Kindopp zum 1:3 ein (44.) und initiierte damit eine Schlussoffensive. Doch trotz zahlreicher Chancen war kein Vorbeikommen mehr an Neiße und den defensiv stabilen Sachsen. Als Flache dann Neffin vom Eis nahm, um mit einem sechsten Feldspieler auf den Anschluss zu drücken, hatte D’Aoust wenig Mühe, zum 4:1-Endstand einzuschieben (58.).

Dennoch gehen die Eisbären auf einem starken siebten Rang der DEL-2-Tabelle in die Länderspielpause. Mit 22 Punkten holten sie im Schnitt in jeder ihrer bisherigen 13 Partien 1,69 Zähler, was der fünftbeste Wert der Liga ist. Weißwasser, das eine Begegnung mehr absolviert hat, rückte indes auf Rang neun vor (20 Punkte). Nächstes Wochenende sind die Donaustädter nun spielfrei, die Liga pausiert aufgrund des Deutschland-Cups. Danach sind die Schützlinge von Trainer Peter Flache zunächst am Freitag, 14. November, ab 19:30 Uhr auswärts bei Tabellenführer EC Kassel Huskies im Einsatz. Zuhause sind sie zwei Tage später, am Sonntag, 16. November, wieder gefordert – dann steigt ab 17 Uhr in der Donau-Arena das Derby gegen die Starbulls Rosenheim. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Lausitzer Füchse Weißwasser – Eisbären Regensburg 4:1 (2:0/0:0/2:1)

Sonntag, 2. November 2025 – Eisarena Weißwasser – Beginn: 17 Uhr.

Aufstellungen

Weißwasser: Anthony Morrone (60:00 Minuten) und Pascal Seidel, Lennart Neiße (beide Tor) – Moritz Kretzschmar, Eric Hjorth (2 Strafminuten), Kyle Havlena (A), Tim Sezemsky, Simon Stowasser und Tim Heyter, Marlon Braun, Norwin Panocha (alle Abwehr) – John Broda, Charlie Jahnke (A/2), Alexander Dosch, Lane Scheidl (C/2), Lennard Nieleck, Christopher Theodore, Georgiy Saakyan, Tom Knobloch, Alexis D’Aoust, Eric Valentin (A) und Hannu Tripcke (alle Sturm). – Trainer: Christoph Kreutzer (Headcoach) sowie André Mücke (Assistent).
Regensburg:
Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Nick Mähler, Sean Giles, Guillaume Naud, Jakob Weber (2), Patrick Demetz und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto (A), Corey Trivino, Nikola Gajovský (C), Kevin Slezak, Samuel Payeur (2), David Morley, Yuma Grimm, Donát Péter (2), Bryce Kindopp, Marks Kristians Jirgensons und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).

Strafminuten: Weißwasser 6 – Regensburg 6.

Zuschauer: 2544 (Eisarena Weißwasser).

Schiedsrichter: Seedo Janssen und Sebastian Lehmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie Lukas Pfriem und Leonie Ernst (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
1:0 (5. Minute) Alexis D’Aoust (Tom Knobloch, Georgiy Saakyan);
2:0 (20.) John Broda (Alexander Dosch, Kyle Havlena);
2. Drittel:

3. Drittel:
3:0 (44.) Christopher Theodore (Lane Scheidl, Tom Knobloch);
3:1 (44.) Bryce Kindopp (Yuma Grimm, Jakob Weber);
4:1 (58./EN) Alexis D’Aoust (Charlie Jahnke, Georgiy Saakyan).

Neuer Tabellenplatz: Weißwasser 9. Rang (20 Punkte aus 14 Spielen/zuvor 9.) – Regensburg 7. Platz (22 Zähler aus 13 Partien/vorher 6.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Thomas Heide

 

 

 


Fotos: Thomas Heide

 


Fotos: Thomas Heide

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!


NEFFIN-SHUTOUT: EISBÄREN BEZWINGEN TOWERSTARS 4:0

Regensburg mit wichtigem Heimsieg über Ravensburg

Dritter Sieg in Serie für die Eisbären Regensburg: Vor 4018 Fans in der heimischen Donau-Arena hat der Eishockey-Zweitligist aus der Oberpfalz mit 4:0 (0:0/2:0/2:0) gegen die Ravensburg Towerstars gewonnen. Goalie Jonas Neffin blieb dabei erstmals in der neuen Saison ohne Gegentreffer und hielt mit 38 Paraden die Null fest. Seine Vorderleute schossen indes durch Überzahltreffer von Corey Trivino (33. Minute) und Kapitän Nikola Gajovský (36.) bis zur zweiten Pause einen 2:0-Vorsprung heraus. Der nächste Treffer der Domstädter durch Yuma Grimm in der 44. Minute wurde nach Videobeweis wieder zurückgenommen – doch nur fünf Zeigerumdrehungen später netzte Grimm erneut ein und stellte endgültig auf 3:0 (49.). Den Schlusspunkt setzte Kevin Slezak, der im Powerplay einen Rebound zum 4:0-Endstand einschob (56.). Die Rot-Weißen hielten ob der drei Punkte ihren starken sechsten Platz in der DEL-2-Tabelle (jetzt 22 Punkte), die Gäste aus Oberschwaben rutschten indes auf Rang zehn ab (17). Nach dem Auswärtsspiel am morgigen Sonntag, 2. November, ab 17 Uhr in Weißwasser gegen die Lausitzer Füchse, geht es für die Liga in die Länderspielpause (Deutschland-Cup). Erst danach, am Freitag, 14. November, sind die Eisbären wieder im Einsatz: Ab 19:30 Uhr treten sie auswärts beim Spitzenreiter, den EC Kassel Huskies an. Am Sonntag, 16. November, steigt dann das nächste Heimspiel, wenn die Eisbären ab 17 Uhr die Starbulls Rosenheim zum bayerischen Rivalenduell in der Donau-Arena empfangen. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Torschütze Yuma Grimm gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Alle Spieler standen Peter Flache, Cheftrainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, für das Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars zur Verfügung – einzig der länger ausfallende US-amerikanische Angreifer Alexander Berardinelli und der kurzfristig erkrankte Verteidiger Marian bauer waren nicht einsatzbereit. Im Tor setzte Flache vor 4018 Fans in der Donau-Arena auf Jonas Neffin, Konrad Fiedler war sein Backup – Talent Cole Danielsmeier zählte nicht zum Kader. Die beiden jungen Angreifer Lukas Krieger und Matěj Giesl liefen indes für Oberliga-Partner Passau in dessen Auswärtsspiel gegen Bad Tölz auf.

Vor der Partie wurde nicht nur die beeindruckende Spendensumme von 8000 Euro aus der „Pinktober“-Aktion an das Brustkrebszentrum des Caritas-Krankenhauses St. Josef übergeben. Der sich in überragender Frühform befindende Jonas Neffin wurde vom Fachmagazin Eishockey-News auch als bester DEL-2-Spieler des Monats September ausgezeichnet. Die Regensburger gingen in schwarzen Alternativ-Trikots in die Partie. Diese hatte der 15-jährige Eisbären-Anhänger Kilian im Rahmen des Design-Wettbewerbs entworfen – von der Fangemeinschaft war aus vielen Einsendungen sein Vorschlag online zum Sieger gewählt worden.

Mit einem schwungvollen Start verzeichneten die Gäste aus Baden-Württemberg früh die ersten Chancen. Die Oberschwaben waren, auch durch zwei Strafen gegen die Eisbären, das aktivere Team im ersten Durchgang, die erneut souveräne Defensive der Regensburger ließ aber zumeist nur Abschlüsse von weit außen oder aus der Distanz zu, die Neffin sicher entschärfte. Die klareren Chancen im ersten Durchgang verbuchten somit trotzdem die Domstädter, die unter anderem durch Sam Payeur (5. Minute), Corey Trivino (7.), Aleandro Angaran (12.) und Nick Mähler (17.) allein vier Mal völlig frei vor RVT-Keeper Ilya Sharipov auftauchten und ihrerseits ebenfalls eine Überzahlsituation ungenutzt ließen. Weil sich Sharipov und Neffin auch bis zur ersten Pause schadlos hielten, ging es torlos ins zweite Drittel.

Dieses startete ähnlich wie das erste geendet hatte: Ravensburg rannte an, brachte das Tor der Eisbären aber selten wirklich in Gefahr, Regensburg vergab durch Trivino und Pierre Preto (je 26.) zwei Großchancen – und beide Teams waren in je einer Überzahl nicht erfolgreich. Wohl spielentscheidend war dann eine große Strafe gegen die Oberschwaben: Nikita Kessler ließ sich zu einem harten Check an Verteidiger Mähler hinreißen und handelte sich dafür eine Spieldauer-Strafe ein (32.). Im folgenden fünfminütigen Regensburger Powerplay schlugen die Flache-Schützlinge gleich doppelt zu: Erst spielte David Morley Trivino völlig frei – letzterer netzte mühelos zum 1:0 ein (33.), dann erhöhte Kapitän Nikola Gajovský mit einem Schlenzer von der Blauen Linie auf 2:0 – Angaran hatte Sharipov beim Schuss völlig die Sicht verdeckt (36.). In einer weiteren Überzahl verpassten die Domstädter den dritten Treffer mehrmals knapp, die beste Möglichkeit ließ Donát Péter mit einer Direktabnahme im Slot liegen (38.). Im direkten Gegenzug stand dann einmal mehr der erneut überragende Neffin im Mittelpunkt: Nach einem Puckverlust verhinderte er im Eins-gegen-Eins mit einer Glanzparade den möglichen Anschlusstreffer der Puzzlestädter durch Thomas Reichel (38.).

Vier verschiedene Torschützen

Insgesamt 38 Abschlüsse der Gäste entschärfte der Regensburger Schlussmann an diesem Abend – und blieb bis zum Ende für die Gäste unüberwindbar. Damit feierte Neffin seinen ersten Shutout der neuen DEL-2-Saison. Vorne trieben seine Mannschaftskollegen das Ergebnis weiter in die Höhe. Zwar wurde das nächste Eisbären-Tor durch Yuma Grimm nach Videobeweis wieder aberkannt (44. – Sharipov war wohl leicht behindert worden), doch nur knapp fünf Minuten später netzte Grimm dann doch noch ein: Péter legte vor dem Tor stark quer und Grimms direkter Flachschuss landete in den Maschen (49.). Von diesem Rückschlag erholten sich die Gäste nicht mehr – ihre weiteren Chancen landeten allesamt in Neffins Armen und die Oberpfälzer ließen auf der Gegenseite gar noch das 4:0 folgen. Kevin Slezak in einem weiteren Powerplay ließen die Oberpfälzer dann gar noch das 4:0 folgen: Kevin Slezak, Augenblicke zuvor noch knapp gescheitert, erwischte im Slot einen Abpraller und netzte ein (56.).

Mit dem letztlich verdienten Heimerfolg sicherten die effizienten Regensburger ihren sechsten Platz in der DEL-2-Tabelle (22 Punkte), Ravensburg rutschte indes auf Rang zehn ab (17). Morgen, Samstag, 2. November, steht für die Donaustädter eine weite Auswärtsfahrt auf dem Spielplan: Dann sind sie ab 17 Uhr in der Eisarena Weißwasser gegen die Lausitzer Füchse gefordert. Erst nach der danach anstehenden Länderspielpause geht es für die Oberpfälzer dann weiter: Am Freitag, 14. November, geht es auswärts zum Ligaprimus - ab 19:30 Uhr ist es auswärts beim Spitzenreiter, den EC Kassel Huskies gefordert. Das nächste Heimspiel steigt dann am Sonntag, 16. November. Ab 17 Uhr empfangen die Rot-Weißen dann die Starbulls Rosenheim zum Derby in der Donau-Arena. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars 4:0 (0:0/2:0/2:0)

Freitag, 31. Oktober 2025 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Nick Mähler, Sean Giles, Guillaume Naud (2 Strafminuten), Jakob Weber, Patrick Demetz (4) und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino (A), Constantin Ontl, Kevin Slezak, Samuel Payeur, David Morley (2), Yuma Grimm, Donát Péter, Bryce Kindopp, Marks Jirgensons, Nikola Gajovský (C) und Aleandro Angaran (2/

alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Ravensburg:
Ilya Sharipov (59:56 Minuten) und Nico Pertuch (beide Tor) – Denis Pfaffengut, Simon Sezemsky (A), Philipp Mass, Ryan Odude, Jan Wieszinki (2 Strafminuten) und Julian Eichinger (alle Abwehr) – Alec Ahlroth, Erik Jinesjö Karlsson (2), Robbie Czarnik (C/2), Mark Rassel, Nickolas Latta (A), Alex-Olivier Voyer (2), Thomas Reichel, Marvin Schmid, Nikita Kessler(2 + 5 + Spieldauer), Louis Latta, Anselm Gerg und Fabio Sarto (2/alle Sturm). – Trainer: Bo Šubr (Headcoach) sowie Eli Parviainen und Matthias Nemec (beide Assistenten).

Strafminuten: Regensburg 10 – Ravensburg 12 + 5 + Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Nikita Kessler.

Zuschauer: 4018 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Maik Blankart und Daniel Kannengießer (beide Hauptschiedsrichter) sowie Soeren Kriebel und Alexander Pletzer (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:

2. Drittel:
1:0 (33. Minute/PP1) Corey Trivino (David Morley, Pascal Zerressen);
2:0 (36./PP1) Nikola Gajovský (Samuel Payeur, Bryce Kindopp);
3. Drittel:
3:0 (49.) Yuma Grimm (Donát Péter);
4:0 (56./PP1) Kevin Slezak (Aleandro Angaran, Samuel Payeur).

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 6. Platz (22 Zähler aus 12 Partien/vorher 6.) – Ravensburg 10. Rang (17 Punkte aus 14 Spielen/zuvor 9.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Andreas Nickl

 

 


Vorne effizient, hinten so gut wie fehlerfrei: Die Eisbären Regensburg (im Bild von links die Stürmer Kevin Slezak, Samuel Payeur, Kapitän Nikola Gajovský und Aleandro Angaran – alle schwarze Trikots) haben ihr Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars (vorne Verteidiger Ryan Odude im weißen Trikot) mit 4:0 gewonnen. Unser Bild zeigt den Torjubel nach Gajovskýs Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.
Foto: Andreas Nickl

 


38 Paraden und sein erster Shutout der neuen DEL-2-Saison: Eisbären-Torhüter Jonas Neffin wurde mit einer erneuten Topleistung zum Matchwinner beim 4:0-Heimsieg seiner Eisbären Regensburg gegen die Ravensburg Towerstars.
Foto: Andreas Nickl


IN ALTERNATE-TRIKOTS GEGEN RAVENSBURG UND AUSÄWRTS IN WEIßWASSER

Eisbären Regensburg vor Duellen gegen direkte Konkurrenten Towerstars und Lausitzer Füchse

Am letzten DEL-2-Wochenende vor der Länderspielpause (Deutschlands-Cup) stehen für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg erneut Duelle gegen zwei in der DEL-2-Tabelle in Schlagdistanz liegende Teams an. Die sechstplatzierten Oberpfälzer (19 Punkte) liegen nach zwei Siegen am vergangenen Wochenende zwei Zähler vor den Ravensburg Towerstars auf Rang neun, die am morgigen Freitagabend, 31. Oktober, ab 20 Uhr in der Donau-Arena gastieren, und drei vor den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser auf dem zehnten Platz, zu denen die Donaustädter am Sonntag, 2. November, zum Auswärtsspiel reisen (Beginn in der dortigen Eisarena um 17 Uhr). Im Heimauftritt gegen die Oberschwaben, bei dem Ausrüster Jako Spieltagspartner der Domstädter ist, treten die Schützlinge von Trainer Peter Flache einmalig in ihren von einem Fan im Rahmen eines Designwettbewerbs entworfenen schwarzen Alternativ-Trikots auf, die Wahrzeichen aus Stadt und Region zeigen. Tickets für diese Begegnung gibt es unter www.ebr.live

 

Einen Video-Vorbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

 

Schon in der Vorbereitung zeichnete sich in zwei Testspielen ab: Auch heuer dürften die Duelle zwischen den Eisbären und den Towerstars wieder eng umkämpft werden. In Ravensburg gewannen die Oberschwaben 4:2, in Regensburg setzten sich die Bayern 3:2 durch. Seither legten die Puzzlestädter aber einen durchwachsenen Start in die neue Spielzeit hin: Das ambitionierte Team von Headcoach Bo Šubr blieb mit sechs Siegen bei sieben Niederlagen deutlich hinter den Erwartungen zurück und hat mit -16 bislang die schlechteste Tordifferenz der ganzen Liga aufzuweisen. Vier der jüngsten fünf Begegnungen verlor die Mannschaft, darunter ein herbes 0:4 auswärts in Crimmitschau jüngst am vergangenen Sonntag. Einzig zuhause gegen Schlusslicht Freiburg gab es in diesem Zeitraum einen Erfolg (6:3). Auch die bereits 53 Gegentreffer sind Negativ-Höchstwert der DEL 2, jedoch haben die Baden-Württemberger auch als eines von nur zwei Teams bereits 13 Begegnungen absolviert. Mit bereits zwei Partien mehr als Regensburg liegen sie derzeit dennoch zwei Punkte hinter den Eisbären.

Am holprigen Saisonbeginn mit Schuld ist dabei möglicherweise ein größerer Aderlass im Sommer: Insgesamt neun teils enorm wichtige Spieler verließen den Klub (überwiegend Stürmer), acht davon zur direkten DEL-2-Konkurrenz. Mit Ryan Odude kam im Gegenzug ein hochveranlagtes Verteidiger-Talent hinzu. Der 20-Jährige ergänzt den weitgehend erhalten gebliebenen, starken Defensivstamm um Julian Eichinger, Florin Ketterer, Ex-Nationalspieler Simon Sezemsky, Denis Pfaffengut, Philipp Mass und die jungen Lukas Jung und Jonas Müller.

Im Sturm bedienten sich die Ravensburger indes unter anderem auch in Regensburg und lotsten Marvin Schmid nach vier Jahren in der Domstadt zu sich. Mit den jungen Anselm Gern (21 Jahre/zuvor Riessersee/Oberliga) und Nikita Kessler (18/zuvor im Nachwuchsprogramm von RB Salzburg) stießen auch in der Offensive vielversprechende Youngster hinzu. Für Aufsehen sorgten indes vor allem die Verpflichtungen der beiden neuen kanadischen Kontingentangreifer: Aus der ersten slowakischen Liga kam Alex-Olivier Voyer, von DEL-Klub Nürnberg Mark Rassel – beide mit reichlich AHL-Erfahrung. Gemeinsam mit den etablierten Robbie Czarnik (USA – 90 Scorerpunkt in 66 Partien im Vorjahr) und Erik Jinesjö Karlsson (Schweden – 76 in 66) sollen sie für reichlich Torgefahr sorgen. Bislang mit Erfolg: Rassel führt die interne Scorerliste mit bislang 13 Torbeteiligungen an (acht Treffer, fünf Assists), ihm dicht auf den Fersen sind Karlsson (drei, neun) und Czarnik (sechs, sechs) mit je zwölf sowie Voyer mit neun (fünf, vier).

Und auch darüber hinaus holten sich die Towerstars Qualität hinzu: Neu von DEL-Aufsteiger Dresden kam Matěj Mrázek, Aus Crimmitschau Thomas Reichel. Die Brüder Nick und Louis Latta und der junge Fabio Sarto wurden gehalten – mit Luca Hauf und Nicolas Schindler verfügen zwei starke Talente von DEL-Partner Ingolstadt über Förderlizenzen, von Oberliga-Nachbar Lindau half der bereits DEL-2-erfahrene Leon Sivic bislang einmal aus.

Aber auch anhaltendes Verletzungspech plagt die Towerstars – so fehlten ihnen zuletzt etwa Verteidiger Ketterer und die Angreifer Kessler und Mrázek. Die Verantwortlichen reagierten bereist mit zwei Nachverpflichtungen: Von Zweitliga-Rivale Kassel wechselte jüngst der deutsch-finnische Mittelstürmer Alec Ahlroth nach Oberschwaben, in der Defensive erhielt der 27-jährige Jan Wieszinski einen Probevertrag – es ist seine erste Station in Deutschland. Er soll dabei helfen, die wackelige Abwehr vor dem eigentlich starken Goalie-Duo aus Ilya Sharipov und Nico Pertuch zu stabilisieren. Ein großes Problem der Schwaben ist jedoch die Disziplin: Sie liegen in der Fairplay-Tabelle mit bereits 181 Strafminuten gegen sich mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz, haben aber mit lediglich 72,4 Prozent auch die zweitschlechteste Unterzahlquote der Liga.

Bereits zweites Kräftemessen mit Lausitzer Füchsen

Sonntagsgegner Weißwasser stehen die Eisbären indes bereits zum zweiten Mal in der laufenden DEL-2-Hauptrunde gegenüber. Direkt am ersten Spieltag holten die Eisbären einen hart erkämpften, aber verdienten 4:2-Heimsieg. Die Tore für die Regensburger hatten damals zwei Mal Topscorer Pierre Preto sowie Bryce Kindopp und Corey Trivino erzielt, für die Sachsen hatten die beiden Kanadier Alexis D’Aoust und Lane Scheidl getroffen.

Doch nun, rund fünf Wochen später, stehen die Vorzeichen wieder anders: Zwar verloren die Sachsen zuletzt zwei Mal in Folge – jedoch jeweils auswärts und nur knapp bei den Topteams Krefeld (2:4) und Kassel (2:3). Ferner waren die beiden Sturm-Nachverpflichtungen der Oberlausitzer im ersten Duell noch nicht mit von der Partie: Georgiy Saakyan erhielt einen Try-out-Vertrag und verleiht der Füchse-Offensive mehr Tiefe, der erst 21-jährige Lennard Nieleck avancierte indes sofort zum Schlüsselspieler. Von seinem Heimatklub Iserlohn aus der DEL gekommen schlug er voll ein: In nur sieben Einsätzen traf er drei Mal selbst und legte sechs weitere Tore auf – seine neun Punkte machen ihn zum Topscorer des Teams. Damit liegt er noch vor Clarke Breizkreuz, Charlie Jahnke und D’Aoust (je acht).

Im Tor überzeugt Kanadier Anthony Morrone weiter voll. Von allen DEL-2-Torhütern bekam er im bisherigen Saisonverlauf die meisten Schüsse auf seinen Kasten (knapp 350) – und steht dennoch bei einer starken Fangquote von fast 91,5 Prozent. In bislang zehn der zwölf Spiele der Weißwasseraner kam er zum Einsatz, doch auch seine Vertretung, der erst 19-jährige Lennart Neiße (Förderlizenzspieler von DEL-Partner Berlin) zeigte in zwei Spielen starke Leistungen.

Gegenüber dem Saisonstart erhielt darüber hinaus die ohnehin schon ordentliche Defensive noch ein Upgrade: Musste Schwede Eric Hjorth kam damals noch nicht zum Einsatz. Jetzt zählt der 24-Jährige aber zu den Stützen in der Hintermannschaft, die mit dem Kanadier mit deutschem Pass Kyle Havlena (25 Jahre) einen weiteren Hochkaräter beherbergt. Kaum zu glauben, aber der älteste Spieler in der Abwehr der Sachsen ist der 26-jährige Tim Heyter – Simon Stowasser (23), Marlon Braun (21), Tim Sezemsky (23) und die beiden Nachwuchs-Nationalspieler Moritz Kretzschmar (19) und Norwin Panocha (20 – beide mit Förderlizenz aus Berlin) sind allesamt (teils deutlich) jünger.

Generell stellen die Oberlausitzer mit einem Alter von durchschnittlich lediglich gerade einmal 24,4 Jahren das mit einigem Abstand jüngste Team der Liga. Und das, obwohl sich im Angriff mit Kapitän Breitkreuz sowie seinen Stellvertretern Scheidl (beide 33) oder Eric Valentin (28) auch reichlich Erfahrung tummelt. Auch D’Aoust (29), Jahnke (27), Tom Knobloch (26) und der vierte Kontingentspieler, Kanadier Christopher Theodore (27) liegen, ebenso der gerade erst 25 Jahre alt gewordene Saakyan, knapp über dem Schnitt. Die jungen Nieleck, John Broda (24), Hannu Tripcke (20), Louis Anders (24), Matěj Leden (21) sowie die Ex-Eisbären Alexander Dosch (24) und Filip Reisnecker (23) ziehen diesen jedoch wieder deutlich nach unten.

Trotz des niedrigen Altersdurchschnitts präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer zuletzt mehr als konkurrenzfähig. Bemerkenswert: Obgleich die Füchse schon 43 Mal in Unterzahl agieren mussten (und damit elf Mal öfter als die Domstädter), sind sie dennoch das einzige Team der Liga, das mit 90,7 Prozent eine noch minimal bessere Quote im Penalty-Kill aufzuweisen hat als die Oberpfälzer (90,6). Vorsicht ist für die Flache-Schützlinge, die bis auf den länger ausfallenden US-Amerikaner Alexander Berardinelli wieder allesamt einsatzbereit sind, also geboten. Im Heimspiel gegen Ravensburg werden die Eisbären einmalig in ihren von Fans designten und im Rahmen eines Wettbewerbs von diesen ausgewählten schwarzen Sondertrikots auflaufen. Ausrüster Jako ist dann Spieltagspartner der Regensburger. Tickets gibt es unter www.ebr.live

 

Informationen zu den Spielen

Von beiden Partien berichtet Sporteurope.tv live (www. sporteurope.tv)
Aus Weißwasser sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)

Das Heimspiel
Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars
Beginn:
Freitag, 31. Oktober 2025, 20 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (18:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (18 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt 15 Minuten vor Spielbeginn (19:45 Uhr). Nach dem Spiel bleibt die Fanzone geschlossen.
Einlass ins Stadion: Ab 18:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw. ab 18:30 Uhr (alle anderen Tickets)
Spieltagspartner ist Ausrüster JAKO.
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) sowie der „Tedox“-Parkplatz nicht für Heimspiele genutzt werden sollen. Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Partien parken, könnten abgeschleppt oder mit Strafzetteln versehen werden.
Tickets für die Heimspiele gibt es unter: www.ebr.live

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Simon Stroka und Fotoschmiede MCB

 

 

 


Im Heimspiel gegen Ravensburg tragen die Eisbären um Torhüter Jonas Neffin einmalig die Gewinnerdesigns des Online-Wettbewerbs: Viele Fans hatten ihre Designs eingereicht, anschließend hatte die Fangemeinschaft aus den besten Vorschlägen dieses schwarze Design zum Sieger gewählt, das Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen aus Stadt und Region zeigt...
Foto:
Simon Stroka

 


Foto: Fotoschmiede MCB

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DEUTLICHER SIEG IN FREIBURG

Eisbären Regensburg gewinnen mit 6:2 bei den Wölfen des EHC

Volle Ausbeute: Mit einem 6:2-Auswärtssieg (3:1/2:0/1:1) bei den Wölfen des EHC Freiburg hat Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg nach dem Heimerfolg am Freitag über Bad Nauheim (2:1) auch das zweite Spiel gewonnen und das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Vor 2097 Fans in der Echte-Helden-Arena der Breisgauer brachte David Morley die Domstädter früh mit einem Doppelpack 2:0 in Führung (6. und 8. Minute). Doch nur elf Sekunden nach seinem zweiten Treffer antworteten die Baden-Württemberger mit dem 1:2-Anschluss durch Travis Ewanyk (8.). Weil aber Pierre Preto den Heimkeeper Fabian Hegmann eiskalt zum 3:1 tunnelte (14.), ging es für die Schützlinge von Trainer Peter Flache dennoch mit Zwei-Tore-Vorsprung in die erste Pause. Diesen bauten die Oberpfälzer im Mitteldrittel durch Donát Péter in Überzahl (4:1 – 24.) und Samuel Payeur (28.) weiter aus. Mit dem 6:1 machte dann Morley im Powerplay im Schlussabschnitt das halbe Dutzend und seinen Hattrick voll (52.). Am auch in der Höhe verdienten Kantersieg änderte das 2:6 des EHC durch Christian Billich nichts mehr (53.) – auch weil der erneut starke Jonas Neffin im Tor jegliche Bemühungen der Freiburger um eine Aufholjagd immer wieder mit seinen Paraden im Keim erstickte. In der Tabelle schoben sich die Rot-Weißen damit auf Rang sechs vor mit bereits 19 Zählern, die Heimmannschaft blieb 14. und damit Letzte (10 Punkte).
Mit dem Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars geht es am kommenden Freitag, 31. Oktober, für Regensburg weiter. Das Flache-Team wird dabei einmalig in den schwarzen Alternativtrikots auflaufen, die von einem Fan im Rahmen des Design-Wettbewerbs entworfen wurden. Spielbeginn in der Donau-Arena ist um 20 Uhr. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

In einem ob der eng zusammengerückten DEL-2-Tabelle richtungsweisenden Auswärtsspiel bei den Wölfen des EHC Freiburg stellte Peter Flache, Trainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, seine Reihen etwas um. Dabei blieb das Personal im Vergleich zum knappen 2:1-Heimerfolg am Freitag über Bad Nauheim aber beinahe unverändert – es rückte lediglich Kapitän Nikola Gajovský in die erste Angriffsformation an die Seite von Corey Trivino und Pierre Preto, David Morley stürmte indes neben Samuel Payeur und Kevin Slezak. Vor 2097 Fans in der Freiburger Echte-Helden-Arena blieb so das restliche Lineup weitgehend unverändert: Im Tor startete erneut Jonas Neffin, Konrad Fiedler nahm als Backup auf der Bank Platz – Talent Cole Danielsmeier zählte an seinem 19. Geburtstag nicht zum Spieltagskader. In der Verteidigung fehlte wiederum Marian Bauer, der für Oberliga-Partner Passau auflief. Auch Stürmer Matěj Giesl ging für die Niederbayern aufs Eis, in der Offensive waren überdies auch US-Amerikaner Alexander Berardinelli, Topscorer Constantin Ontl sowie die DNL-Youngster Lukas Krieger und Marks Jirgensons nicht mit ins Breisgau gereist.

Die Partie begann verhalten – die Oberpfälzer ließen aber ab Minute eins an mehr Zug zum Tor und die kompaktere Defensive erkennen. Slezak (1. Minute) und Payeur (4.) prüften EHC-Torsteher Fabian Hegmann erstmals gefährlich. Die nächste dicke Chance saß dann direkt: Morley, von Slezak mustergültig freigespielt, tauchte im Slot auf und versenkte einen Handgelenksschuss (6.). Und der auffällige Morley sollte direkt nachlegen: Nur 117 Sekunden später hatte er bereits den Doppelpack geschnürt: Nach dem nächsten starken Slezak-Steilpass hatte er die Abwehr über die rechte Seite durchbrochen und mit einem Schlenzer ins Lange Eck auf 2:0 gestellt (8.). Doch so einfach ließen sich die nun besser ins Spiel kommenden Baden-Württemberger nicht abspeisen: Es dauerte nach dem zweiten Tor nur elf Sekunden, ehe sie am Ende einer sehenswerten Kombination auf 1:2 verkürzten und durch Travis Ewanyk den Anschluss wiederherstellten (8.). Die Partie war nun ausgeglichener, doch Neffin zwischen Pfosten strahlte einmal mehr mit seinen vielen Paraden Ruhe aus. Ein kapitaler Fehler in der Wölfe-Defensive ermöglichte dann das 3:1: Das Heimteam hatte den Puck eigentlich schon erobert und orientierte sich nach vorn, servierte Trivino die Scheibe dann aber auf dem Silbertablett – dieser bediente Preto, der hinter der Abwehr gelauert hatte, völlig frei vor Hegmanns Gehäuse. Der (ob Ontls Abwesenheit) Goldhelm blieb eiskalt und tunnelte den Goalie zur neuerlichen 3:1-Führung (14.). Eine ganz ähnliche Situation führte kurz vor der ersten Pause noch zu einer Möglichkeit durch Slezak – hier entschärfte Hegmann jedoch.

Vorentscheidung durch Überzahltreffer

Auch nach Wiederbeginn hatten die Domstädter mehr vom Spiel. Die erste Chance auf das 4:1 ließ noch Gajovský liegen, der frei im Slot zum Abschluss kam, aber an Hegmann scheiterte. In der 24. Minute erhöhten die Bayern dann aber doch: Mit seinem Überzahltreffer besorgte Donát Péter schon die frühe Vorentscheidung – von Morley und Preto stark freigespielt durfte er unmittelbar vor dem Tor ungestört seinen eigenen Rebound über die Linie drücken. Von der Heimmannschaft kam in dieser Phase nicht viel – kamen sie doch einmal zu gefährlichen Abschlüssen, entschärfte diese Neffin mit tollen Refelxen. Vorne hätten Bryce Kindopp, Péter (beide ebenfalls 24.), Payeur (26.) und Jakob Weber (28.) den Zwischenstand sogar noch in die Höhe treiben können. Dies gelang Payeur dann aber kurz darauf: Der Puck hoppelte ihm vor die Füße, mit einem ansatzlosen Schuss aus der Drehung donnerte er die Scheibe zum 5:1 ins linke Kreuzeck (28.). Während die Donaustädter vorne weitere Möglichkeiten ungenutzt ließen, war hinten Verlass auf die Defensive um Neffin. Dieser blieb unter anderem bei schnellen Kontern gegen Urgestein Christian Billich und Heim-Topscorer Fabian Ilestedt, in Regensburger Unterzahl gegen Shawn O’Donnell (alle 31.), Routinier Nikolas Linsenmaier und zwei Mal Torjäger Eero Elo (beide 33.) sowie bei einem weiteren schnellen Gegenstoß im Eins-gegen-Eins erneut gegen Elo Sieger (37.). Damit erstickten er und die kompakte Defensive jegliche Comeback-Bemühungen der Hausherren im Keim.

Etwas Glück hatten die Gäste im dritten Durchgang, als die Wölfe durch einen Alleingang von Ilestedt vermeintlich auf 2:5 verkürzten: Der schnelle Schwede war (in eigener Unterzahl) auf und davon gesprintet, Neffin hatte einige Schritte aus seinem Kasten heraus gemacht und dem Angreifer den Puck vom Schläger gespitzelt – dabei prallte die Scheibe hoch in die Luft, von wo aus Ilestedt sie artistisch im Baseball-Stil über die Linie bugsierte. Doch nach Videobeweis entschieden die souveränen Unparteiischen auf Hohen Stock und erkannten den Treffer folgerichtig nicht an (52.). Spätestens als aber Morley im Schlussabschnitt seine Topleistung mit seinem dritten Tor krönte und damit im Powerplay mit dem 6:1 nicht nur das halbe Dutzend, sondern auch seinen Hattrick perfekt machte, stellte sich die Frage nach dem Sieger nicht mehr. Preto und Trivino hatten ihn exzellent freigespielt (52.). Damit hatten die Rot-Weißen an diesem Abend ihre beiden Überzahlspiele in Treffer umgemünzt. Zwar kam das Team aus dem Schwarzwald durch Billich noch einmal auf 2:6 heran (53.) – am hochverdienten Sieg der Eisbären änderte dies aber nichts mehr.

Dies bedeutete für das Flache-Team einen Sprung nach vorn in der DEL-2-Tabelle – es liegt nun auf Rang sechs (19 Punkte). Freiburg blieb ob der Niederlage Letzter (14. Platz/10 Zähler). Für die Oberpfälzer steht am kommenden Freitag, 31. Oktober, das nächste wegweisende Spiel an – dann empfangen sie ab 20 Uhr die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena. In dieser Begegnung tragen die Rot-Weißen einmalig ihre von einem Fan im Rahmen des Design-Wettbewerbs kreierten schwarzen Alternativtrikots, die in einer Online-Abstimmung von der Eisbären-Anhängerschaft als Gewinnerentwurf gewählt wurden. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Wölfe EHC Freiburg – Eisbären Regensburg 2:6 (1:3/0:2/1:1)

Sonntag, 26. Oktober 2025 – Echte-Helden-Arena Freiburg – Beginn: 18:30 Uhr.

Aufstellungen

Freiburg: Fabian Hegmann (60:00 Minuten) und Christian Goss (beide Tor) – Sameli Ventelä, Kilian Kühnhauser, Alexander De Los Rios (A), Colin Schlenker, Petr Heider, Niclas Hempel, Samuel Schindler und David Trinkberger (alle Abwehr) – Christian Billich, Nikolas Linsenmaier (C), Eero Elo (A), Fabian Ilestedt, Christian Kretschmann (2 Strafminuten), Shawn O’Donnell, Julian Airich, Travis Ewanyk (2), Lukas Mühlbauer (2), Sebastian Streu und Louis Majher (alle Sturm). – Trainer: Martin Stloukal (Headcoach).
Regensburg:
Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Nick Mähler (2 Strafminuten), Sean Giles, Guillaume Naud, Jakob Weber, Patrick Demetz (2) und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto (A), Corey Trivino (2), Nikola Gajovský (C), Yuma Grimm, Donát Péter, Bryce Kindopp, Kevin Slezak, Samuel Payeur (4), David Morley und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).

Strafminuten: Freiburg 6 – Regensburg 10.

Zuschauer: 2097 (Echte-Helden-Arena Freiburg).

Schiedsrichter: Jeroen Klijberg und Markus Schütz (beide Hauptschiedsrichter) sowie Alexander Pletzer und Norbert van der Heyd (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:

0:1 (6. Minute) David Morley (Kevin Slezak, Jakob Weber);
0:2 (8.) David Morley (Kevin Slezak);
1:2 (8.) Travis Ewanyk (Lukas Mühlbauer, Julian Airich);
1:3 (14.) Pierre Preto (Corey Trivino, Maximilian Merkl);
2. Drittel:
1:4 (24./PP1) Donát Péter (Pierre Preto, David Morley);
1:5 (28.) Samuel Payeur (Kevin Slezak, Sean Giles);
3. Drittel:
1:6 (52./PP1) David Morley (Corey Trivino, Pierre Preto);
2:6 (53.) Christian Billich (Nikolas Linsenmaier, Eero Elo).

Neuer Tabellenplatz: Freiburg 14. Rang (10 Punkte aus 12 Spielen/zuvor 14.) – Regensburg 6. Platz (19 Zähler aus 11 Partien/vorher 9.).

Text: Jan-Mirco Linse
Fotos: Achim Keller

 


Wichtiger Auswärtssieg: Die Eisbären Regensburg (weiße Trikots) gewinnen 6:2 bei Schlusslicht Freiburg.
Fotos: Achim Keller

 


Fotos: Achim Keller

Die Nachberichte werden präsentiert von Kullman's Grill & Diner in Regensburg!


2:1 – EISBÄREN RINGEN BAD NEUHEIM NIEDER

Mit einer starken kämpferischen Leistung bezwingt Regensburg den ECN vor knapp 4300 Fans in der Donau-Arena

Wichtiger Heimsieg für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg: Gegen den direkten Konkurrenten EC Bad Nauheim haben die Oberpfälzer jetzt im Heimspiel einen 2:1-Erfolg (1:0/1:1/0:0) eingefahren. Vor erneut knapp 4300 Fans in der Donau-Arena hatte Nikola Gajovský die zu Spielbeginn dominanten Domstädter in Führung gebracht (13. Minute). Trotz eines Übergewichts der Gäste aus Hessen legte Bryce Kindopp in der 39. Minute das 2:0 für die Hausherren nach. Doch der Anschlusstreffer des ECN ließ nur 25 Sekunden auf sich warten: Justin MacPherson drückte den Puck aus dem Getümmel über die Linie (39.). Der Schlussabschnitt war dann an Spannung kaum zu überbieten – doch die Schützlinge von Eisbären-Trainer Peter Flache verteidigten geschickt und brachten den knappen Vorsprung trotz wütend anrennender Nauheimer Offensive über die Zeit. Nach der Schlusssirene feierten die Fans Gäste-Verteidiger Xaver Tippmann – der 28-Jährige hatte die Donaustadt im Sommer nach zehn gemeinsamen Jahren verlassen und ist mit 406 Einsätzen einer der Rekordspieler der Regensburger. In der Tabelle kletterten die Bayern einen Platz nach oben und sind nun Neunte (16 Punkte), Bad Nauheim blieb auf Rang zwölf (11). Weiter geht es für die Rot-Weißen am morgigen Sonntag, 26. Oktober, mit der weiten Auswärtsfahrt zu den Wölfen des EHC Freiburg. Spielbeginn in deren Echte-Helden-Arena ist um 18:30 Uhr. Zuhause ist das Team dann am kommenden Freitag, 31. Oktober, ab 20 Uhr wieder gefordert – dann gastieren die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena. Die Eisbären treten in dieser Begegnung einmalig in ihren schwarzen, von einem Fan im Rahmen eines Wettbewerbs designten Alternativ-Trikots an. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Einen Video-Nachbericht inklusive Interview mit Kapitän Nikola Gajovský gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

Die Pressekonferenz und die Highlights sind auf dem offiziellen Eisbären-YouTube-Kanal zu finden unter
https://youtube.com/@eisbaerenregensburgofficial

 

Nachbericht

Für Peter Flache, Trainer des Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg, hieß es ob einiger Rückkehrer und neuer Ausfälle einmal mehr: Umstellungen in allen Mannschaftsteilen. Zwischen den Pfosten kehrte Jonas Neffin nach auskurierter Blessur zurück, Konrad Fiedler war sein Backup – Talent Cole Danielsmeier zählte nicht zum Kader. In der Abwehr fehlte Marian Bauer, der für Oberliga-Partner Passau auflief und bei deren 2:1-Heimsieg über Peiting direkt einen Assist beisteuerte. Ebenso für die Niederbayern im Einsatz waren die Angreifer Lukas Krieger und Matěj Giesl, US-Amerikaner Alex Berardinelli und Topscorer Constantin Ontl fehlten indes verletzt.

Erneut eine starke Kulisse in der Donau-Arena (4253 Fans) sahen einen furiosen Start der Oberpfälzer, die sich früh ein Übergewicht erspielten. Samuel Payeur (3. Minute), Corey Trivino und Pascal Zerressen (je 8.) scheiterten mit ersten Annäherungsversuchen an das von Gerald „Jerry“ Kuhn gehütete Tor der Hessen. Mit einer Dreifach-Chance verpassten wenig später Donát Péter, Bryce Kindopp und Yuma Grimm binnen Sekunden jeweils die frühe Führung (10.). Auch Kapitän Nikola Gajovský (11.), Pierre Preto und David Morley (je 13.) hatten das 1:0 auf dem Schläger. Dieses gelang dann Gajovský: Sean Giles leitete einen blitzsauberen Angriff ein, über den Kapitän kam die Scheibe zu Kevin Slezak, der auf Guillaume Naud an die Blaue Linie ablegte – und dieser bediente wiederum Gajovský mit einem genialen Pass. Der Routinier netzte per Direktabnahme zu seinem ersten Saisontreffer ein. Mit der hochverdienten Führung – unter anderem Morley und Zerressen hätten gar noch erhöhen können und die Gäste wurden erst gegen Ende des Durchgangs aktiver – ging es in die Kabinen.

Erst Ausgleich aberkannt, dann zwei Treffer in 25 Sekunden

Das Mitteldrittel bot dann über weite Strecken einen offenen Schlagabtausch, dieses Mal aber mit einem furiosen Start der Roten Teufel. Schon binnen der ersten 60 Sekunden nach Wiederbeginn feuerten sie fünf Mal auf den erneut gut aufgelegten Neffin, der aber auch in höchster Not Sieger blieb. Auf der Gegenseite vergab Payeur die erste Möglichkeit aufs 2:0 (24.). Insgesamt hatten die Gäste nun etwas mehr vom Spiel und auch mehr Abschlüsse – insbesondere in den Spielminuten 25 bis 30 hielt Neffin die knappe Führung gleich mehrmals fest – doch die hochkarätigeren Chancen erarbeiteten sich die Hausherren. Vor allem durch die aktive zweite Reihe um Kindopp, Péter und Grimm. So scheiterten etwa Kindopp und Grimm je aus spitzem Winkel und Péter gleich zwei Mal völlig frei im Slot innerhalb weniger Augenblicke an Kuhn (28.). Beim zweiten Geschoss des Deutsch-Ungarn nach starkem Kindopp-Pass rutschte dem Gäste-Torsteher dabei der Puck sogar durch und tänzelte auf der Torlinie, überquerte diese aber nicht. Beim wuchtigen Schlagschuss von Zerressen hatte Kuhn indes freie Sicht (29.). In doppelter Überzahl bot sich den Eisbären kurz darauf die nächste Gelegenheit, die Führung auszubauen – doch in dieser Phase gab es kein Vorbeikommen an Kuhn (31.). Die nächsten Akzente setzte dann wieder der ECBN, der seinen Meister aber immer wieder in Neffin fand. Lukas Ribarik überwand den Heimgoalie dann aber doch, der vermeintliche 1:1-Ausgleich in der 37- Minute wurde nach Videobeweis aber doch wieder aberkannt. Neffin hatte die Scheibe zuvor bereits gesichert, erst durch das regelwidrige Nachstochern Ribariks war sie doch noch ins Tor gekullert. In der 39. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst zog Kindopp nach tollem Zuspiel von Grimm direkt ab, Kuhn kam zwar an den Puck, dieser rutschte aber dennoch zum 2:0 über die Linie. Doch nur 25 Sekunden später war die Freude über die Zwei-Tore-Führung schon wieder dahin – auf der Gegenseite nutzte Nauheims Topscorer, Verteidiger Justin MacPherson, einen Nachschuss aus dem Getümmel zum 1:2-Anschlusstreffer.

Anrennende Kurstädter und geschickt verteidigende Eisbären waren dann das prägende Bild im Schlussabschnitt. Mit einer souveränen Defensivleistung ließ Regensburg kaum gute Abschlusspositionen für die Gäste zu, die zwar immer wieder auf Neffin feuerten, diesen aber mit ihren Schüssen aus spitzen Winkeln oder der Distanz nur selten wirklich in Bredouille brachten. Und auch als Kuhn das Eis verließ und das Team aus der Wetterau gegen Ende der Partie mit sechs Feldspielern auf das 2:2 drückte, hielt das Oberpfälzer Abwehrbollwerk.

Damit holten sich die Domstädter drei wichtige Punkte und schoben sich in der DEL-2-Tabelle auf Rang neun vor (16 Zähler). Bad Nauheim blieb trotz Niederlage Zwölfter (11). Für die Eisbären geht es mit der Auswärtsfahrt zu den Wölfen des EHC Freiburg weiter: Am morgigen Sonntag, 26. Oktober, treten sie ab 18:30 Uhr in deren Echte-Helden-Arena an. Zuhause sind sie dann am kommenden Freitag, 31. Oktober, ab 20 Uhr wieder im Einsatz: Gegner in der Donau-Arena sind dann die Ravensburg Towerstars. Tickets gibt es unter www.ebr.live.

 

Statistik

Eisbären Regensburg – EC Bad Nauheim 2:1 (1:0/1:1/0:0)

Freitag, 24. Oktober 2025 – Donau-Arena Regensburg – Beginn: 20 Uhr.

Aufstellungen

Regensburg: Jonas Neffin (60:00 Minuten) und Konrad Fiedler (beide Tor) – Pascal Zerressen (A), Nick Mähler, Sean Giles, Guillaume Naud (2 Strafminuten), Jakob Weber, Patrick Demetz und Maximilian Merkl (alle Abwehr) – Pierre Preto, Corey Trivino (A), David Morley, Yuma Grimm, Donát Péter, Bryce Kindopp, Kevin Slezak, Samuel Payeur, Nikola Gajovský (C), Marks Kristians Jirgensons und Aleandro Angaran (alle Sturm). – Trainer: Peter Flache (Headcoach) und Hugo Boisvert (Assistent).
Bad Nauheim:
Gerald Kuhn (59:00 Minuten) und Finn Becker (beide Tor) – Justin MacPherson, Garret Pruden, Christopher Fischer, Marius Erk (A), Philipp Bidoul und Xaver Tippmann (alle Abwehr) – Sebastian Bengtsson, Davis Koch, Jordan Hickmott (A), Parker Bowles (2 Strafminuten), Andrej Bíreš, Julian Lautenschlager (2), Kevin Bicker, Zach Kaiser (2), Raphael Jakovlev, Lukas Ribarik (2), Marc El-Sayed (C) und Kevin Handschuh (alle Sturm). – Trainer: Peter Russel (Headcoach).

Strafminuten: Regensburg 2 – Kassel 8.

Zuschauer: 4253 (Donau-Arena Regensburg).

Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller und Bastian Haupt (beide Hauptschiedsrichter) sowie David Tschirner und Michael Huber (beide Linesperson).

Tore

1. Drittel:
1:0 (13.) Nikola Gajovský (Guillaume Naud, Kevin Slezak);
2. Drittel:
2:0 (39.) Bryce Kindopp (Yuma Grimm, Donát Péter);
2:1 (39.) Justin MacPherson (Parker Bowles, Zach Kaiser).
3. Drittel:

Neuer Tabellenplatz: Regensburg 9. Platz (16 Zähler aus 10 Partien/vorher 10.) – Bad Nauheim 12. Rang (11 Punkte aus 11 Spielen/zuvor 12.).

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Andreas Nickl

 


Fotos: Melanie Feldmeier

 


Jubel bei den Eisbären Regensburg (rote Trikots): Im Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim (weiß) gelang ein 2:1-Sieg. Unser Bild zeigt die Szene kurz nach dem zwischenzeitlichen 1:0-Führungstreffer durch Kapitän Nikola Gajovský.
Fotos: Andreas Nick


EISBÄREN GEGEN DIREKTE KONKURRENTEN IM EINSATZ

Regensburg empfängt am Freitag den EC Bad Nauheim, am Sonntag folgt das Auswärtsspiel beim EHC Freiburg

Die beiden kommenden Gegner sitzen Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg in der DEL-2-Tabelle bereits im Nacken: Für die Oberpfälzer geht es in der sechsten Spielwoche der neuen Saison am morgigen Freitagabend, 24. Oktober, ab 20 Uhr zuhause in der Donau-Arena gegen den EC Bad Nauheim um wichtige Punkte – am Sonntag, 26. Oktober, folgt dann das Auswärtsspiel bei den Wölfen des EHC Freiburg ab 18:30 Uhr in der Echte-Helden-Arena. Die Domstädter haben bislang zwar eine Partie weniger absolviert als die beiden kommenden Kontrahenten, punktetechnisch trennt die Teams aber nur ein kleiner Abstand: Regensburg auf Rang zehn hat bislang 13 Zähler gesammelt, Bad Nauheim als Zwölfter kommt derzeit auf elf, Freiburg auf Platz 13 hat zehn auf dem Konto. Im Heimspiel gegen die „Roten Teufel“, bei dem die Jepsen Autogruppe Spieltagspartner ist, kommt es dabei zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Eisbären-Verteidiger Xaver Tippmann. Der 28-Jähirge, der von 2015 bis 2025 insgesamt 406 Mal für die Rot-Weißen auflief und damit auf Rang elf der Allzeit-Rangliste der Einsätze für die Donaustädter steht, wechselte kurz nach Saisonbeginn zu den Hessen. Tickets für diese Begegnung gibt es unter www.ebr.live

 

Einen Video-Vorbericht inklusive Interviews mit Trainer Peter Flache gibt es auf der offiziellen Facebook-Seite der Eisbären!

 

Mit der Tippmann-Verpflichtung reagierte der ECN auf anhaltende Verletzungssorgen der ersten Wochen, die den Kurstädtern auch einen holprigen Start in die neue Spielzeit bescherten. Nach vier Spieltagen hatte das Team des renommierten Headcoachs Peter Russel erst zwei Punkte eingefahren, seither stabilisierten sich die Hessen aber: Aus den jüngsten sechs Spielen gab es je drei Siege und Niederlagen – und am vergangenen Wochenende auch den ersten Heimerfolg beim 3:2 über Topteam Düsseldorf. Ebenfalls 3:2 endete zwei Tage darauf das Duell der Roten Teufel auswärts bei den Lausitzer Füchsen – allerdings für die Sachsen.

Das Team aus der Wetterau setzt im Tor zumeist auf Routinier Jerry Kuhn. Der inzwischen 39-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass startete in acht der zehn bisherigen Saisonspiele des Teams und wurde in einem weiteren eingewechselt. Seine rund 91,6 Prozent Fangquote zeigen, dass er nach wie vor zu den besten Schlussmännern der Liga zählt. Sein Backup ist der 22-jährige Finn Becker, der von DEL-Klub Iserlohn mit einer Förderlizenz für die Bad Nauheimer ausgestattet ist.

Neben Ex-Eisbär Tippmann zählt der Kader satte elf weitere Verteidiger. Von diesen sind mit Ex-Nationalspieler Christopher Fischer und dem erfahrenen Patrick Seifert allerdings ausgerechnet zwei der absoluten Leitwölfe verletzt. Dafür überzeugt der 25-jährige kanadische Kontingent-Defender Justin MacPherson, der im Sommer aus der dritthöchsten nordamerikanischen Profiliga ECHL nach Bad Nauheim kam, voll: Er kommt bereits auf elf Torbeteiligungen (drei Treffer, acht Vorlagen) und ist damit Topscorer des ECN. Reichlich Erst- und Zweitliga-Erfahrung bringen aber auch Marius Erk, Simon Gnyp und der vielseitige Garret Pruden mit. Die jungen Tjark Kölsch, Fabian Nifosi und Vincent Grunewald kamen indes zuletzt überwiegend bei Oberliga-Partner Herne zum Einsatz. Von DEL-Klub und Nachbar Frankfurt sind dafür auch Philipp Bidoul und Fabio Kose per Förderlizenzen lizenziert – ersterer zählt zum Stammpersonal, während sich der vormalige Regensburger Kose bislang in der Beletage festgespielt hat und noch nicht für Nauheim auflief.

Weitere Ex-Eisbären im ECN-Sturm

Ebenso sein Zwillingsbruder Timo im Sturm – auch er überzeugte (nach dem Wechsel im Sommer aus der Domstadt nach Frankfurt) zuletzt im Oberhaus und kam daher noch nicht für die Wetterauer zum Einsatz. Mit insgesamt 18 lizenzierten Angreifern steht auch im Angriff ein breites Aufgebot zur Verfügung, wenngleich DEL-Neuzugang Justin Volek (zuvor Augsburg) nach einem Pucktreffer im Gesicht derzeit verletzt fehlt. In guter Frühform präsentierte sich zuletzt ein kanadisches Duo: Jordan Hickmott netzte bereits acht Mal selbst ein (ligaweit die zweitmeisten Tore), seinen neun Scorerpunkten steht Parker Bowles mit derer sieben (zwei Treffer, fünf Vorlagen) in fast nichts nach. Mit, unter anderem, Rückkehrer Andrej Bíreš, Kanadier Taylor Vause, Schwede Sebastian Bengtsson, Davis Koch, dem gebürtigen Regensburger Julian Lautenschlager, Kapitän Marc El-Sayed (450 DEL-Einsätze), Zach Kaiser und Philipp Kuhnekath steht aber auch darüber hinaus reichlich Erfahrung und Qualität im Kader. U-21-Stürmer Raphael Jakovlev zählt indes zu den bisher größten Überraschungen: Der erst 19-Jährige kommt schon auf drei Tore und zwei Assists für fünf Punkte.

Auch Sonntagsgegner Freiburg stabilisierte sich nach Startschwierigkeiten in die neue Saison zuletzt merklich. Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Partien, nahmen die Breisgauer anschließend aus vier ihrer jüngsten sechs Begegnungen Zählbares mit, gewannen drei davon. Einzig gegen die Topteams Kassel (4:5) und jüngst Krefeld (4:6) gingen die Mannen von Trainer Martin Stloukal seither leer aus, hielten das Ergebnis aber jeweils äußerst eng. Allerdings stellen die Wölfe mit im Schnitt vier Gegentoren pro Partie die anfälligste Defensive der Liga, sind dafür mit bereits 32 erzielten Treffern auch unter den gefährlichsten Teams zu finden. Besonders heiß lief dabei bisher das Powerplay des EHC, dass eine überragende Erfolgsquote von 27 Prozent aufweisen kann. Die 88-Prozent-Quote der Eisbären im Penaltykill verspricht hierbei ein spannendes Duell.

Freiburger Nachverpflichtungen schlagen ein

Im Tor ist Patrik Červený der Rückhalt, Nummer zwei ist Fabian Hegmann. Vor dem Duo soll eine Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften aufräumen: Ex-Eisbär Petr Heider, das offensivstarke Urgestein Alexander De Los Rios, David Trinkberger und der Fine Sameli Ventelä sind wichtige Stützen. An ihren Seiten stehen mit Kilian Kühnhäuser, Samuel Schindler (je 20 Jahre) und dem 18-järhigen Eigengewächs Niclas Hempel vielversprechende Talente. Maximilian Leitner fehlt indes verletzt – dafür erhielt die Abwehr jüngst noch einmal Zuwachs: Per Förderlizenz von DEL-Topklub Mannheim könnte schon dieses Wochenende Colin Schlenker erstmals für die Baden-Württemberger spielen.

Neuzugänge gab es seit Saisonbeginn auch in der Offensive: Zwar wurde nach nur wenigen Wochen der Vertrag mit Sommerneuzugang Vincent Schlenker schon wieder aufgelöst und auch der tschechische Kontingentspieler Matěj Pekař hat den Klub nach wenigen Wochen bereits wieder verlassen. Doch mit Travis Ewanyk schlug ein kurzfristig verpflichteter Ersatz voll ein. Sechs Tore und drei Assists für neun Punkte bringen dem Deutsch-Kanadier in der internen Scorerwertung Rang vier ein – exakt gleichauf mit Kapitän Nikolas Linsenmaier. Auch der Schwede Fabian Ilestedt, der schon in der abgelaufenen Spielzeit für die Breisgauer stürmte, fand den Weg zurück nach Freiburg erst recht spät, ist jetzt mit seinen zehn Vorlagen aber der bislang beste Spielmacher des Teams. Noch mehr Torbeteiligungen sammelte bis dato nur Scharfschütze Eero Elo: Der Finne netzte bereits sieben Mal selbst ein und bereitete vier weitere Treffer vor (elf Zähler). Mit Tomáš Schwamberger und Lukas Mühlbauer zählen auch im Sturm der Freiburger zwei ehemalige Regensburger zu den Leistungsträgern. Der Angriff bietet darüber hinaus aber zahlreiche weitere brangefährliche Optionen wie Urgestein Christian Billich, Julian Airich, Christian Kretschmann, Kanadier Shawn O’Donnell oder Sebastian Streu. Mit Louis Majher (20 Jahre) und Paul Bechthold (19) sind auch zwei vielversprechende Talente in der Mannschaft – letzterer fehlte zuletzt aber verletzt.

Im Team von Eisbären-Coach Peter Flache meldete sich jüngst Keeper Jonas Neffin nach kurzer Pause wieder fit. Dafür wird (mindestens für Freitag) neben dem länger verletzten US-Amerikaner Alexander Berardinelli im Sturm wohl auch Topscorer Constantin Ontl ausfallen. Tickets für das Heimspiel gegen Bad Nauheim, in dem die Jepsen Autogruppe der Spieltagspartner der Regensburger sein wird, gibt es unter www.ebr.live

 

Informationen zu den Spielen

Von beiden Partien berichtet Sporteurope.tv live (www. sporteurope.tv)
Aus Freiburg sendet zudem das kostenlose Eisradio (www.eisradio.de)

Das Heimspiel
Eisbären Regensburg – EC Bad Nauheim
Beginn:
Freitag, 24. Oktober 2025, 20 Uhr
Spielort: Donau-Arena Regensburg
Öffnung Abend-/ und Abholkasse: 90 Minuten vor Spielbeginn (18:30 Uhr)
Öffnung Fanzone: Zwei Stunden vor Spielbeginn (18 Uhr) – ACHTUNG: Die Fanzone schließt 15 Minuten vor Spielbeginn (19:45 Uhr). Nach dem Spiel bleibt die Fanzone geschlossen.
Einlass ins Stadion: Ab 18:15 Uhr (für Dauerkarten) bzw. ab 18:30 Uhr (alle anderen Tickets)
Spieltagspartner ist die Jepsen Autogruppe.
WICHTIG: Die Eisbären Regensburg wurden darauf hingewiesen, dass der größere Parkplatz an der Vilsstraße (unter anderem Jysk, Fressnapf, TTL, Cube-Store, Restaurant Shangri-La) sowie der „Tedox“-Parkplatz nicht für Heimspiele genutzt werden sollen. Autos von Eishockey-Fans, die dort im Rahmen der Partien parken, könnten abgeschleppt oder mit Strafzetteln versehen werden.
Tickets für die Heimspiele gibt es unter:
www.ebr.live

Text: Jan-Mirco Linse
Foto: Melanie Feldmeier und Fotoschmiede MCB

 

 

 


Für Verteidiger Marian Bauer und die Eisbären Regensburg geht es am morgigen Freitag zuhause gegen den EC Bad Nauheim um wichtige Punkte – am Sonntag folgt das Auswärtsspiel bei den Wölfen des EHC Freiburg.
Foto:
Melanie Feldmeier

 


Foto: Fotoschmiede MCB

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