1:5-PLEITE IN BAD NAUHEIM – EISBÄREN REGENSBURG VERLIEREN AUCH VIERTES AUSWÄRTSSPIEL DER SAISON

Und täglich grüßt das Murmeltier: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat auch das vierte Auswärtsspiel der neuen DEL-2-Saison verloren. Beim EC Bad Nauheim gab es eine 1:5 (1:2/0:1/0:2)-Niederlage – und erneut stimmte eigentlich der Einsatz der Domstädter, die es allerdings abermals verpassten, sich für ihre gute Leistung auch mit Zählbarem zu belohnen. 1748 Zuschauer sahen in der Kurstadt einen couragierten Auftritt der Eisbären, für die jedoch nur Topi Piipponen auch das Tor traf (12. Minute). Damit überholte der ECBN die Donau-Städter in der Tabelle: Die Eisbären rangieren nun auf Rang zehn, während die „Roten Teufel“ durch den Sieg auf Platz acht kletterten.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

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Nachbericht:
Im Vergleich zur Derby-Niederlage zuvor in Landshut gab es zwei Änderungen im Kader der Eisbären: Center Corey Trivino musste kurzfristig verletzt passen, dafür kehrte überraschend Defensivspieler Korbinian Schütz ins Aufgebot zurück. Die Verletzten Lars Schiller (Abwehr), Kyle Osterberg und Marvin Schmid (beide Sturm) fehlten indes erneut. Angreifer Matteo Stöhr war überzählig.

Die Oberpfälzer erwischten theoretisch den besseren Start und deckten Heim-Torhüter Felix Bick mit zahlreichen Schüssen ein – doch durch einen Konter gingen die Hausherren nach vier Minuten dennoch früh in Führung. Taylor Vause stibitzte die Scheibe, ging auf und davon und überwand Devin Williams im EBR-Tor zum 1:0 für die Gastgeber. Die Bayern wirkten wenig beeindruckt und knüpften in der Folge an die starken Anfangsminuten an. Die beste Chance für die Eisbären hatte Daniel Pronin, dessen Schuss aus dem Slot Bick erst im Nachfassen sicherte. Aber nach einem Puckverlust im Aufbauspiel liefen die Eisbären in den nächsten blitzschnellen Gegenstoß: EC-Angreifer Tim Coffman legte mustergültig quer auf Jordan Hickmott und der platzierte die Scheibe zum 2:0 genau unter die Latte (9.). Eine bis dato äußerst schmeichelhafte Führung für die Hausherren, die die Gäste nun doch etwas aus der Fassung brachte. Zwar erzielte der von seinen Sturm-Reihenpartnern Kapitän Nikola Gajovský und Richard Diviš stark freigespielte Topi Piipponen eiskalt vor dem Tor den 1:2-Anschlusstreffer, doch die Konsequenz und Entschlossenheit aus den Anfangsminuten legten die Eisbären nun nicht mehr an den Tag.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts nahmen erst einmal die Roten Teufel das Heft in die Hand. Regensburg arbeitete zwar hart, kam aber kaum zu wirklich guten Abschlüssen. Durch einen Hammer von der Blauen Linie erhöhte dann Verteidiger Mick Köhler auf 3:1 für die Hessen (27.). Erst in Überzahl wurden die Eisbären wieder wirklich gefährlich: Ein Schlenzer von Diviš landete am Pfosten (32.).

Kalte Dusche zu Beginn des Schlussabschnitts

Dass sich Mannen von EBR-Coach Max Kaltenhauser für den Schlussabschnitt noch einmal einiges vorgenommen hatten, war ihnen gleich nach Wiederbeginn anzumerken. Doch statt des erneuten Anschlusstreffers gab es für Regensburg die Kalte Dusche: Wieder war es ein schneller Konter, der die Eisbären-Defensive nach 42 Minuten überwand – Torschütze war Christoph Körner. Die Partie wogte nun hin und her, die Eisbären investierten weiter viel, belohnten sich aber nicht. Ein Schuss von Verteidiger Patrick Demetz, tags zuvor 22 Jahre alt geworden, landete am Pfosten, auf der anderen Seite zirkelte Coffman die Scheibe ans Gestänge (jeweils 54.). Die endgültige Entscheidung brachte dann Köhler (erneut per Kontertor) mit einem starken Solo zum 5:1-Endstand (56.).

„Es war kein klassisches 5:1. Wir hatten viele Chancen – aber obwohl wir wussten, dass Bad Nauheim im Transition-Spiel sehr gut ist, haben sie es eiskalt immer wieder ausgespielt, vier Tore aus dem Rush. Ich kann meiner Mannschaft eigentlich kaum einen Vorwurf machen, außer dass wir im Backcheck besser werden und die Männer besser haben müssen“, sagte EBR-Coach Max Kaltenhauser nach der Partie. Das Aussetzen von Corey Trivino bezeichnete er als „Vorsichtsmaßnahme“. Heim-Trainer Harry Lange pflichtete Kaltenhauser bei: „Das war überhaupt kein 5:1, Felix Bick musste uns ein paar Mal richtig stark im Spiel halten.“

Für die Eisbären Regensburg folgt das dritte Auswärtsspiel in Serie: Am kommenden Freitag, 14. Oktober, treten die Domstädter zum Derby bei den Wölfen des VER Selb an (Spielbeginn 19:30 Uhr). Das nächste Heimspiel steigt indes am Sonntag, 16. Oktober, gegen den ESV Kaufbeuren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.
Tickets unter www.ebr.live

 

Statistik

EC Bad Nauheim – Eisbären Regensburg 5:1 (2:1/1:0/2:0)

Bad Nauheim: Felix Bick (60:00) und Rihards Babulis (beide Tor) – Kevin Schmidt, Marius Erk, Huba Sekesi, Mick Köhler, Philipp Wachter, Patrick Seifert und Leo Hafenrichter (alle Abwehr) – Tobias Wörle, Tim Coffman (2 Strafminuten), Jordan Hickmott (2), Jerry Pollastrone, Taylor Vause, Christoph Körner, Andreas Pauli, Marc El-Sayed, David Cerny (4), Pascal Steck, Fabian Herrmann und Michael Bartuli.

Regensburg: Devin Williams (60:00) und Patrick Berger (beide Tor) – Tomáš Gulda (2), Petr Heider, Jakob Weber (2), Xaver Tippmann, André Bühler, Patrick Demetz und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Topi Piipponen, Lukas Heger, Erik Keresztury (2), Constantin Ontl, Christoph Schmidt, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Daniel Pronin, Radim Matuš und Lukas Wagner (alle Sturm).

Zuschauer: 1746.

Schiedsrichter: Sascha Westrich und Marc André Naust (beide Hauptschiedsrichter) sowie MiDominic Borger und Davin Tanko (beide Linesperson).

Strafminuten: Bad Nauheim 8 – Regensburg 6

Tore:
1. Drittel:
1:0 (4.) Taylor Vause (Jerry Pollastrone, Mick Köhler);
2:0 (9.) Jordan Hickmott (Tim Coffman);
2:1 (12.) Topi Piipponen (Richard Diviš, Nikola Gajovský);
2. Drittel:
3:1 (27.) Mick Köhler (Tim Coffman, Huba Sekesi);
3. Drittel:
4:1 (42.) Christoph Körner (Jerry Pollastrone, Taylor Vause);
5:1 (56.) Mick Köhler (Tobias Wörle, Tim Coffman).

Tabellenplatz: Bad Nauheim 8. (13 Punkte/zuvor 10.) – Regensburg 10. (10 Punkte/zuvor 9.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: A. Chuc

Auch im vierten Auswärtsspiel der DEL-2-Saison gab es für die Eisbären Regensburg um Chefcoach Max Kaltenhauser keine Punkte. Beim EC Bad Nauheim setzte es trotz starker Leistung eine 1:5-Schlappe.
Foto: A. Chuc


NÄCHSTE AUSWÄRTSPARTIE: EISBÄREN REGENSBURG REISEN ZU TABELLENNACHBAR BAD NAUHEIM

Richtungsweisend könnte für Eishockey-Zweitligist die Begegnung am Sonntag, 9. Oktober, beim EC Bad Nauheim sein: Die Hessen sind nach jeweils sieben absolvierten Partien direkte Tabellennachbarn der Domstädter. Spielbeginn im dortigen Colonel-Knight-Stadion ist um 18:30 Uhr.

Beide Teams haben zehn Punkte auf ihrem Konto. Die Donau-Städter rangieren damit nach der 3:6-Derby-Niederlage in Landshut auf Rang 9, Bad Nauheim sitzt den Oberpfälzern auf Rang zehn im Nacken. Nach schwierigem Start (nur zwei Zähler aus den ersten vier Partien), haben sich die Hessen stabilisiert und zuletzt acht von neun möglichen Punkten aus den vergangenen drei Spielen eingeheimst (1:0-Sieg bei den Lausitzer Füchsen, 4:1-Erfolg zuhause gegen Dresden und 5:4-Sieg nach Overtime in Selb). Die Regensburger, die ihre Erfolgserlebnisse allesamt auf heimischem Eis einfuhren, sind also gewarnt ob der guten momentanen Verfassung der Hessen.

Im Tor des ECBN ist Felix Bick gesetzt, der Erstliga-Erfahrung mitbringt und in der DEL 2 seit Jahren seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellt. Er kam bislang in allen sieben Partien Bad Nauheims zum Einsatz und hielt dabei rund 88 Prozent der Schüsse auf sein Gehäuse. Dennoch hat Bad Nauheim bislang mit 26 die zweitmeisten Gegentreffer der Liga schlucken müssen.

Dabei tummelt sich in der Verteidigung der Roten Teufel viel Routine und Qualität: Kevin Schmidt und Patrick Seifert haben jeweils knapp 400 DEL-Spiele auf dem Buckel; Huba Sekesi, Philipp Wachter und Mick Köhler sind gestandene Zweitliga-Profis und mit Marius Erk kehrte im Sommer ein Eigengewächs von Zweitliga-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zurück in Colonel-Knight-Stadion. DEL-Förderlizenzspieler Leo Hafenrichter (in Köln unter Vertrag) ist zudem ein großes Talent.

Wiedersehen mit Ex-Eisbär

Im Sturm überzeugt bislang vor allem Routinier Tobias Wörle. Der 38-jährige Allgäuer, der schon über 700 Mal in der ersten Liga aufs Eis ging, kommt bereits auf drei Treffer und fünf Vorlagen für acht Punkte. In der internen Scorerwertung der Hessen folgen auf den Rängen zwei bis fünf die gefährlichen Kontingentstürmer des ECBN: Kanadier Taylor Vause (zwei Tore/fünf Vorlagen – sieben Punkte), die US-Boys Jerry Pollastrone (vier/zwei – sechs) und Neuzugang Tim Coffmann (vier/eine – fünf) sowie Kanadier Jordan Hickmott (zwei/drei – fünf). Aber auch auf Marc El-Sayed (450 DEL-Spiele), Christoph Körner (26 Punkte in der Vorsaison) und Youngster Michael Bartuli (bereits drei Treffer) wird die Regensburger Defensive achten müssen. Andreas Pauli kehrte zudem nach langer Verletzungspause jüngst zurück in den Kader. Besonderes Augenmerk wird in der Begegnung aber auf dem 20-jährigen gebürtigen Regensburger Fabian Herrmann liegen, der die Eisbären erst vor der Oberliga-Meistersaison verließ und sich bei den Roten Teufeln als Stammspieler durchgesetzt hat.

Fehlen werden dabei erneut die Verteidiger Lars Schiller und Korbinian Schütz sowie Stürmer Kyle Osterberg. Auch Angreifer Marvin Schmid fällt verletzt aus.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Beim EC Bad Nauheim treten die Eisbären Regensburg um Verteidiger Xaver Tippmann am Sonntag an. Die Hessen sind direkter Tabellennachbar der Domstädter.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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DERBY-NIEDERLAGE IN LANDSHUT: EISBÄREN REGENSBURG SCHLAGEN SICH BEIM 3:6 WACKER

Auswärts läuft es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg bislang in der neuen DEL-2-Saison noch nicht: Beim 3:6 (0:2/0:1/3:3) beim Derby-Rivalen EV Landshut gab es jetzt bereits die dritte Niederlage im dritten Spiel. In der mit 4448 Zuschauern in der ausverkaufen Landshuter Eissporthalle boten die Domstädter aber abermals eine starke Leistung gegen eines der Top-Teams der Liga. Die Treffer für Regensburg fielen allesamt im Schlussabschnitt durch Radim Matuš (43. Minute/PP1), Nikola Gajovský (55./PP1) und Erik Keresztury (56.). Die Eisbären rutschten damit vom sechsten auf den neunten Tabellenplatz ab, Landshut unterstrich indes seine Ambitionen und schob sich auf den zweiten Rang vor.

 

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Nachbericht:
Die Verletzten Lars Schiller, Korbinian Schütz (beide Abwehr), Kyle Osterberg und Marvin Schmid (beide Sturm) fehlten erneut. Aber Angreifer Daniel Pronin, der zuletzt auch angeschlagen passen musste, kehrte ins Aufgebot zurück – ebenso wie Sturm-Kollege Christoph Schmidt, der für den überzählig aussetzenden Matteo Stöhr in den Kader rückte.

Schon im Vorfeld hatte Landshut die Begegnung als ausverkauft gemeldet. Und schon vor Spielbeginn war die Stimmung auf den bis auf den letzten Platz gefüllten Rängen großartig und eines Derbys würdig. Die zahlreich mitgereisten Regensburger Fans feuerten ihr Team zwar leidenschaftlich an, doch Grund zum Jubeln gab es erst einmal nur für die Hausherren – denn die machten von Beginn an klar, dass sie die Punkte im Rivalen-Duell in Niederbayern behalten wollten. Die Gastgeber erarbeiteten sich nicht nur eine beeindruckende Erfolgsquote am Bullypunkt und machten den Oberpfälzern damit allein schon das Leben schwer, Regensburgs Torhüter, Ex-Landshuter Patrick Berger, bekam gegen die beste Offensive der Liga von Beginn an auch alle Hände voll zu tun. In der sechsten Minute hatten die Eisbären noch Glück, als ein strammer Schuss von Förderlizenz-Verteidiger Adrian Klein (Straubing Tigers/DEL) von der Blauen Linie hinter Berger im Netz zappelte: Der Treffer wurde aufgrund eines verschobenen Tores von den Unparteiischen zurecht nicht gegeben. Bitter für die Domstädter: Kapitän Nikola Gajovský hatte kurz darauf selbst mit der bis dato besten Chance des Spiels, einem Alleingang auf Heimkeeper Florian Bugl (ebenfalls Förderlizenz aus Straubing), die eigene Führung auf dem Schläger, vergab aber (9. Minute). Ansonsten gehörte die Anfangsphase aber klar dem EVL, der nach zwölf Minuten auch verdient in Führung ging: Brett Cameron traf per Flachschuss. Gerade als Regensburg dann endlich etwas besser ins Spiel kam, wurde Yannik Valenti (ebenfalls Förderlizenz aus Straubing) bei einem Entlastungsangriff nicht konsequent genug gestört und legte – erneut per Flachschuss – den zweiten Landshuter Treffer nach.

Der zweite Abschnitt begann für die Donau-Städter denkbar ungünstig: Landshut durfte in Überzahl ran und nutzte diese prompt durch Samir Kharboutli (24.) zum 3:0. In der Folge gelang es den EBR, die Partie etwas ausgeglichener zu gestalten – begünstigt durch zahlreiche Strafzeiten gegen die undisziplinierten Gastgeber. Dennoch scheiterte mit Julian Kornelli nach 30 Minuten erneut ein Landshuter mit einer Top-Chance. Erst danach erspielten sich auch die Eisbären zunehmend gute Möglichkeiten: Die besten hatten Topi Piipponen und Consti Ontl per Doppel-Abschluss (37.), Andrew Schembri (39.) und Corey Trivino in Überzahl (40.).

Turbulentes drittes Drittel

Da EVL-Stürmer Jakob Mayenschein kurz vor Ende des zweiten Durchgangs eine berechtigte Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam, starteten die Eisbären mit einer fast vierminütigen Überzahl in das Schlussdrittel. Nach zahlreichen glücklosen Abschlüssen nutzten sie diese in der in der 43. Minute durch Radim Matuš‘ ersten Saisontreffer zum 1:3, um den bis dahin überragenden Bugl im EVL-Kasten erstmals zu überwinden. Doch nur drei Zeigerumdrehungen später stellte Landshut den alten Abstand bei Vier-gegen-Vier auf dem Eis wieder her: Der bisherige Liga-Topscorer Marco Pfleger (nach der Partie nur von Team-Kollege Tyson McLellan überholt) wurde im Slot komplett vergessen, bekam den Puck und ließ Berger mit seinem platzierten Schuss keine Chance (46.). Immer noch gaben sich die Regensburger nicht auf und schöpften nach Gajovskýs Überzahl-Breakaway-Treffer zum 2:4 auch noch einmal Hoffnung (55./PP1). Doch wann immer die Eisbären ein Tor aufholten, traf postwendend auch Landshut: Nur 44 Sekunden später sprachen die Unparteiischen nach langem Video-Beweis den Hausherren ihren umstrittenen fünften Treffer durch Andreé Hult zu (55.). Die Partie mutierte nun zum munteren Scheibenschießen mit offenem Visier beider Teams. Wiederrum nur 35 Sekunden darauf wurde Erik Keresztury schön von Ontl und Pronin freigespielt und brachte Regensburg wieder auf 3:5 heran (56.). Doch weitere 15 Sekunden darauf klingelte es nach einem Fehler in der EBR-Defensive erneut im Regensburger Kasten (56.) – Torschütze war zum zweiten Mal an diesem Abend Kharboutli. In den letzten Minuten dieses turbulenten Derbys fielen dann keine weiteren Treffer mehr.

EBR-Coach Max Kaltenhauser sprach nach der Partie von einem „verdienten Sieg“ der Niederbayern, die der „erwartet schwere Brocken“ gewesen seien: „Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Leistung abgeliefert. Ein paar Gegentore waren unglücklich und wenn du dann gegen ein Team mit so einem Top-Kader, dass fünf Siege in Folge und eine ausverkaufte Halle im Rücken hat, wird es natürlich schwer.“ Seine Mannschaft habe aber dennoch bis zum Schluss gekämpft.

Direkt geht es für die Regensburger weiter – erneut auswärts. Am Sonntag, 9. Oktober, treten die Domstädter ab 18:30 Uhr in Bad Nauheim an. Das nächste Heimspiel steigt indes am Sonntag, 16. Oktober, gegen den ESV Kaufbeuren ab 17 Uhr in der Donau-Arena.

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Statistik

EV Landshut – Eisbären Regensburg 6:3 (2:0/1:0/3:3)

Landshut: Florian Bugl (60:00) und Sebastian Vogl (beide Tor) – Andreas Schwarz, Nick Pageau, Thomas Brandl, Markus Eberhardt, Adrian Klein (2 Strafminuten), Alexander Dersch und Simon Stowasser (alle Abwehr) – Jakob Mayenschein (5), Andreé Hult, Brett Cameron (4), David Zucker, Tyson McLellan, Marco Pfleger (2), Samir Kharboutli (2), Maximilian Forster, Yannik Valenti, Bastian Eckl (2), Julian Kornelli und Daniel Bruch (alle Sturm).

Regensburg: Patrick Berger (60:00) und Devin Williams (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber (2 Strafminuten), Xaver Tippmann, André Bühler und Patrick Demetz (2/alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Erik Keresztury (2), Constantin Ontl, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri, Christoph Schmidt, Radim Matuš, Daniel Pronin und Lukas Wagner (alle Sturm).

Zuschauer: 4448 (ausverkauft).

Schiedsrichter: Markus Schütz und Ulpi Sicorschi (beide Hauptschiedsrichter) sowie Michael Zettl und Leonie Ernst (beide Linesperson).

Strafminuten: Landshut 17 – Regensburg 6

Tore:
1:0 (12.) Brett Cameron (Adrian Klein, Andreé Hult);
2:0 (17.) Yannik Valenti (Thomas Brandl);

3:0 (24./PP1) Samir Kharboutli (David Zucker, Tyson McLellan);

3:1 (43./PP1) Radim Matuš (Jakob Weber, Constantin Ontl);
4:1 (46.) Marco Pfleger (Tyson McLellan, Markus Eberhardt);
4:2 (55./PP1) Nikola Gajovský (Tomáš Gulda, Patrick Berger);
5:2 (55.) Andreé Hult (Brett Cameron, Thomas Brandl);
5:3 (56.) Erik Keresztury (Constantin Ontl, Daniel Pronin);
6:3 (56.) Samir Kharboutli (Maximilian Forster).

Tabellenplatz: Landshut 2. (18 Punkte/zuvor 3.) – Regensburg 9. (10 Punkte/zuvor 6.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Christian Fölsner

Das Derby beim EV Landshut ging für die Eisbären Regensburg um Kapitän Nikola Gajovský (weißes Trikot, hier beim Schuss auf EVL-Goalie Florian Bugl) mit 3:6 verloren.
Foto: Christian Fölsner


DERBY FÜR DIE EISBÄREN REGENSBURG: AM FREITAG IN LANDSHUT GEFORDERT

Ein Prestigeträchtiges Duell steht dem Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg bevor: Am Freitag, 7. Oktober, reisen die Oberpfälzer zum niederbayerischen Derby-Rivalen EV Landshut. Spielbeginn in der dortigen Fanatec-Arena ist um 19:30 Uhr. Dabei geht es für die Domstädter erneut gegen ein echtes Top-Team: Landshut belegt derzeit den dritten Rang der Tabelle (15 Punkte) – hat aber nur einen Zähler weniger auf dem Konto als der erste Ravensburg und das zweitplatzierte Kaufbeuren, obwohl der EVL ein Spiel weniger absolviert hat als diese beiden Teams. Für die Eisbären um Trainer Max Kaltenhauser (6. Platz/sechs Spiele/10 Punkte) steht also eine schwere Auswärtsaufgabe an. Es sind die ersten Pflichtspiel-Derbys beider Klubs seit dem Landshuter DEL-2-Aufstieg 2019.

Doch mit zuletzt zwei Heimsiegen (6:1 gegen Freiburg und 3:2 nach Penaltyschießen gegen Heilbronn) gehen die Regensburger mit Rückenwind und Selbstvertrauen in die Begegnung. Fehlen werden dabei erneut Verteidiger Lars Schiller und Stürmer Kyle Osterberg. Auch Angreifer Marvin Schmid fällt verletzt aus. Ob Korbinian Schütz (Abwehr/zuletzt verletzt) und Daniel Pronin (Sturm/zuletzt erkrankt) wieder mitwirken können, entscheidet sich kurzfristig. Die Gäste können indes sogar eine noch bessere Siegesserie aufbieten: Seit einer knappen Overtime-Heimniederlage im ersten Saisonspiel gegen Freiburg (4:5) gab es fünf Siege in Folge. Beim 1:0-Heimerfolg über die Lausitzer Füchse ließ die Mannschaft von Cheftrainer Heiko Vogler nicht einmal einen Gegentreffer zu.

Großen Anteil daran hatte der Routinier im Tor der Landshuter: Der 36-jährige Sebastian Vogl ist gesetzt. In den vergangenen 18 Jahren kam er auf 277 Spiele in der DEL und kehrte nun im Sommer in seine Geburtsstadt zurück. Bislang kam Vogl in allen sechs Spielen des EVL zum Einsatz und entschärfte knapp 90 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten.

Auch die Abwehr birgt viel Qualität: Ex-Regensburger Benedikt Brückner kommt auf weit über 500 Spiele in der ersten Liga, Spieler wie Jan Pavlu, Markus Eberhardt und Andreas Schwarz haben ihre Fähigkeiten schon Jahre lang bei starken Zweitligisten unter Beweis gestellt und der kanadische Neuzugang Nick Pageau kam in der Vorsaison bei Ligakonkurrent Freiburg als (Offensiv-)Verteidiger auf 42 Scorerpunkte in 50 Spielen. Doch die Niederbayern haben auch zahlreiche Förderlizenzspieler und eigene junge Talente im Kader.

Offensive ist das Prunkstück des EVL

Das eigentliche Prunkstück des EVL ist indes aber die Offensivabteilung. Mit Marco Pfleger (vier Tore, acht Assists) und dem kanadischen Neuzugang Tyson McLellan (ein Tor, elf Assists – zuvor wie Pageau in Freiburg aktiv) haben bereits zwei Spieler satte zwölf Scorerpunkte gesammelt – in nur sechs Spielen. Damit führt das Duo auch die Liga-weite Topscorer-Liste an. Auch die Neuverpflichtungen Samir Kharboutli (fünf Punkte), David Zucker (sieben) und Jakob Mayenschein (drei) haben voll eingeschlagen. Stets gefährlich sind zudem die Kontingentspieler Andreé Hult (Schweden/bislang vier Zähler) und Brett Cameron (neu aus Kassel/Kanada/fünf). Einen tollen Saisonstart erwischte Talent Yannik Valenti (vier). Hinzu kommen Kapitän Maximilian Forster sowie den Förderlizenzspielern Bastian Eckl und Yuma Grimm weitere ehemalige EVR-Akteure.

Wenig verwunderlich, dass die Landshuter bislang nicht nur die meisten Tore pro Spiel erzielten (3,82), sondern auch die höchste Überzahlquote aller Teams zu verzeichnen haben (41,7 Prozent). Die Eisbären sind also vor der Offensivstärke der Niederbayern gewarnt…

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

Beim Auswärtsderby in Landshut am Freitag (Spielbeginn 19:30 Uhr) erwartet die Eisbären um Stürmer Radim Matuš eine schwere Aufgabe. Der EVL gehört zu den offensivstärksten Teams, hat bislang 15 von 18 möglichen Punkten geholt und sich in der Tabelle vorne festgesetzt.
Foto: Melanie Feldmeier/arSito

 

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NIEDERLAGE BEI SPITZENKLUB: EISBÄREN REGENSBURG UNTERLIEGEN IN KASSEL MIT 1:5

Am vierten Spieltag der DEL 2 unterlagen die Domstädter mit 1:5 (1:2/0:2/0:1) bei den Kassel Huskies. Das Tor für die Oberpfälzer zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte Topi Piipponen in der 14. Minute. Die Schlitenhunde überholten damit die Eisbären in der Tabelle der zweithöchsten deutschen Eishockey-Spielklasse: Kassel ist nun mit sechs Punkten Siebter, Regensburg, bislang mit einem Zähler weniger, folgt auf Rang acht.

 

Die Video-Highlights und die Pressekonferenz finden Sie hier:

https://www.thefan.fm/eisbaeren_regensburg/

 

Es war bereits das dritte Duell mit einem Spizenteam in der noch jungen Zweitliga-Saison für die Eisbären Regensburg – und das am vierten Spieltag: Nach den Aufeinandertreffen mit dem Erstliga-Absteiger Krefeld (0;5-Auswärtsniederlage) und Vorjahres-DEL-2-Vizemeister Ravensburg (3:2-Heimsieg) reisten die Donau-Städter nach Hessen zu den Kassel Huskies. Doch wie schon im ersten Auswärtsspiel der Saison gab es für die Männer von Chefcoach Max Kaltenhauser auch bei den Schlittenhunden wenig zu holen – 1:5 lautete letztlich das deutliche Ergebnis. Doch wie schon in den Begegnungen zuvor zeigten die Regensburger auch in dieser Partie eine ansprechende Leistung. Nicht mit von der Partie waren die verletzten Verteidiger Lars Schiller und Xaver Tippmann sowie im Sturm Kyle Osterberg (verletzt), Christoph Schmidt und Matteo Stöhr (überzählig).

Den besseren Start erwischten die Hausherren, die einen Akzent nach dem anderen setzten. Doch in den Anfangsminuten war stets der gut aufgelegte Regensburger Goalie Patrick Berger zur Stelle, der sein Saisondebüt gab. Als die Hausherren allerdings erstmals in Überzahl agieren durften, wurde der Druck zu groß: Steven Seigo beförderte die Scheibe mit einem strammen Schuss von der Blauen Linie zum 1:0 in die Maschen (13. Minute). Berger war die Sicht verdeckt. Doch die Eisbären, bis dahin hauptsächlich durch Entlastungsangriffe in Erscheinung getreten, schienen davon unbeeindruckt zu bleiben. Nur 44 Sekunden später war stellte Topi Piipponen nach einer schönen Kombination über Tomáš Schwamberger und Patrick Demetz den Gleichstand wieder her (14.). In der Folge fanden die Gäste besser ins Spiel, die besseren Chancen hatten aber weiter die Hausherren – was doch durch die stabile Kasseler Abwehr kam, war sichere Beute des überragenden Heim-Torwarts Jerry Kuhn. So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe die 2014 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle den nächsten Treffer zu sehen bekamen. Die Huskies nutzten auch ihr zweites Powerplay gnadenlos: Vincent Schlenker brachte die Eisbären 22 Sekunden vor Drittelende um den Lohn ihrer harten Arbeit und sorgte für den Regensburger 1:2-Rückstand zur ersten Pause.

Regensburg scheitert immer wieder an Huskies-Goalie Kuhn

Die Oberpfälzer kamen motiviert aus der Kabine, doch Kassel verpasste den Gästen eine kalte Dusche: Huskies-Kapitän Denis Shevyrin nutzte einen Regensburger Abwehrfehler gnadenlos aus und stellte auf 3:1 (23.). Die Eisbären steckten nicht auf und hielten weiter dagegen, kamen durchaus auch zu Chancen, scheiterten aber stets am starken Schlussmann Kuhn. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Hausherren setzte sich Regensburg lange im gegnerischen Drittel fest (ab Minute 28) – doch Kuhn entschärfte sämtliche Versuche stark (ebenso im anschließenden Powerplay). Nach 34 Minuten stellte Lois Spitzner die Weichen für die Gastgeber mit seinem Treffer zum 4:1 dann endgültig auf Sieg. Weitere Tore fielen im Mitteldrittel nicht.

Nach der zweiten Pause war bei den Regensburgern sichtlich die Luft raus. Unkonzentriertheiten und Strafzeiten (überwiegend durch Nickligkeiten) prägten das Spiel beider Teams. James Arniel besorgte den 5:1-Endstand für Kassel (54.). In einem Powerplay in den beiden Schlussminuten scheiterten die Eisbären noch zwei Mal mit Top-Chancen – einmal an Kuhn, einmal mit einem krachenden Schuss von Andrew Schembri an den Pfosten. Damit blieb es beim 1:5 aus Regensburger Sicht.

Weiter geht es erst am kommenden Sonntag, 2. September: Dann empfangen die Eisbären die Wölfe des EHC Freiburg in der Donau-Arena (Spielbeginn 17 Uhr).

 

Statistik:

Kassel Huskies – Eisbären Regensburg 5:1 (2:1/2:0/1:0)

Kassel: Gerald Kuhn (60:00) und Nick Ekrot (beide Tor) – Stephan Tramm (2 Strafminuten), Joel Keussen, Maximilian Faber, Steven Seigo, Denis Shevyrin (2), Marco Müller und Tom Geischeimer (alle Abwehr) – Pierre Preto, James Arniel, Darren Mieszkowski, Lois Spitzner, Jake Weidner, Hans Detsch, Joel Lowry, Tim McGauley, Alec Ahlroth, Thomas Reichel, Oleg Leon Tschwanow (2) und Vincent Schlenker (alle Sturm).

Regensburg: Patrick Berger (60:00) und Devin Williams (beide Tor) – Tomáš Gulda, Petr Heider, Jakob Weber, Patrick Demetz (2), André Bühler und Korbinian Schütz (alle Abwehr) – Richard Diviš, Corey Trivino, Nikola Gajovský, Lukas Heger, Erik Keresztury (2), Constantin Ontl, Topi Piipponen, Tomáš Schwamberger, Andrew Schembri (2), Daniel Pronin, Marvin Schmid, Radim Matuš und Lukas Wagner (2) (alle Sturm).

Zuschauer: 2014.

Schiedsrichter: Marcus Brill und Bruce Becker (beide Hauptschiedsrichter) sowie Frederic Van Himbeeck und David Tanko (beide Linesperson).

Strafminuten: Kassel 6 – Regensburg 8

Tore:
1.Drittel:
1:0 (13./PP1) Steven Seigo (Maximilian Faber, Jake Weidner);
1:1 (14.) Topi Piipponen (Patrick Demetz, Tomáš Schwamberger);
2:1 (20./PP1) Vincent Schlenker (Maximilian Faber, James Arniel);
2. Drittel:
3:1 (23.) Denis Shevyrin (Jake Weinder, Hans Detsch);
4:1 (34.) Lois Spitzner (Jake Weidner, Hans Detsch);
3. Drittel:
5:1 (54.) James Arniel (Stephan Tramm, Joel Keussen).

Tabellenplatz: Kassel 7. (6 Punkte/zuvor 9.) – Regensburg 8. (5 Punkte/zuvor 7.).

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Jan-Malte Diekmann/JMD-Photography

Auch im zweiten Auswärtsspiel gab es für die Eisbären Regensburg wenig zu holen. In Kassel gab es eine 1:5-Pleite. Unser Bild zeigt die Eisbären Patrick Berger (Tor, hinten rechts), Petr Heider (hinten links) und Patrick Demetz (vorne, weißes Trikot, im Zweikampf) sowie Huskies-Stürmer Darren Mieszkowski (dunkles Trikot). Foto: Jan-Malte Diekmann/JMD-Photography


AUSWÄRTSAUFGABE AM SONNTAG IN KASSEL: EISBÄREN REGENSBURG VOR NÄCHSTEM PRÜFSTEIN

Schlag auf Schlag geht es für den Neu-Eishockey-Zweitligisten Eisbären Regensburg derzeit gegen die absoluten Top-Teams der Liga: Am Sonntag, 25. September 2022, reisen die Domstädter nach Kassel. Spielbeginn in der dortigen Eissporthalle ist um 18:30 Uhr. Die Hessen zählen seit Jahren zum Stammpersonal der DEL 2 und haben große Ambitionen. Nach Vorjahres-Play-off-Finalist Ravensburg (3:2-Heimsieg nach Verlängerung) und DEL-Absteiger Krefeld (0:5-Auswärtsniederlage) sind sie schon der dritte harte Prüfstein für die Donau-Städter binnen der ersten vier Spieltage.

Der Saisonstart für die Schlittenhunde verlief holprig: Zum Auftakt gab es eine 1:2-Niederlage in Kaufbeuren, es folgte eine 2:3-Heimpleite nach Verlängerung gegen Selb. Erst im Shootout gelang dann jüngst der erste Sieg: 4:3 gewann Kassel nach Penaltyschießen in Dresden. Damit steht das Team mit drei Punkten aus ebenso vielen Spielen in der DEL-2-Tabelle derzeit auf Rang 9. Die Huskies rangieren also zwei Plätze hinter Aufsteiger Regensburg (7.), der nach dem 3:0-Auftakterfolg gegen Bayreuth und dem Überraschungs-Heimsieg über Ravensburg bereits fünf Zähler auf dem Konto hat. Das Team von EBR-Coach Max Kaltenhauser will den Gegner dennoch nicht unterschätzen – schließlich waren die jüngsten Ergebnisse der Huskies allesamt knapp und kamen mitunter aus Sicht der Sonntagsgegner unglücklich zustande.

Viel Qualität im Kassel-Kader

Grund zur Vorsicht ist allein schon aus folgendem Grund geboten: Der Kader der Hessen bietet reichlich Qualität und Zweitliga-Erfahrung. Im Tor sticht Jerry Kuhn heraus. Der 36-jährige Deutsch-Amerikaner hat zählt in Kassel seit Jahren zu den besten Schlussmännern der Liga. Auf den längerfristigen verletzungsbedingten Ausfall des jungen Philipp Maurer (neu, zuvor Bad Nauheim) haben die Verantwortlichen kurz vor Saisonbeginn mit der Verpflichtung von Goalie Jake Kielly (USA) direkt aus Nordamerika reagiert, der bei seinem ersten Einsatz gegen Dresden auch gleich den ersten Saisonsieg der Huskies im Penaltyschießen festhielt. Er belegt eine Kontingentstelle.

Auch die Verteidigung der Kasseler ist hochkarätig besetzt. Kapitän Denis Shevyrin hat schon über 100 Spiele in der DEL absolviert, derer nur unwesentlich weniger stehen für Neuzugang Maximilian Faber zu Buche. Auch Joel Keussen (38 Scorerpunkte in der Vorsaison), Marco Müller (absolviert bereits seine 15. Zweitliga-Spielzeit) und Stephan Tramm (Vorsaison 28 Punkte) sind in der DEL-2 klangvolle Namen und sind auch offensiv stets gefährlich.

Von vielen starken Neuzugängen geprägt ist die Offensivabteilung (zwölf an der Zahl). Der prominenteste unter ihnen dürfte der Kanadier Joel Lowry sein, der über reichlich Erfahrung in der zweithöchsten nordamerikanischen Spielklasse AHL verfügt, für Iserlohn bereits in der DEL überzeugte und zuletzt in der internationalen höchsten Liga Österreichs, der ICEHL, für die Vienna Capitals spielte. Direkt aus der DEL kam sein Landsmann Tim McGauley, der in der Vorsaison noch für Ingolstadt und Innsbruck (ebenfalls ICEHL) stürmte. Ein Coup gelang den Kasselern mit der Verpflichtung von Tristan Keck, der in der Vorsaison für Lokalrivale Bad Nauheim zu den besten Stürmern der Liga zählte – jedoch damals als Kontingentspieler. Inzwischen hat Keck den deutschen Pass, was dem Angriff der Huskies noch mehr Tiefe gibt. Allerdings könnte Keck verletzungsbedingt im Duell mit Regensburg fehlen.

Allgemein scheinen sich die Schlittenhunde mit Vorliebe bei hessischen Konkurrenten zu bedienen: Von Vorjahres-Meister und DEL-Aufsteiger Frankfurt zog es gleich vier Spieler nach Kassel. Neben Verteidiger Faber auch die Stürmer Pierre Preto, Darren Mieszkowski und Tomas Sykora (54 Scorerpunkte in der Vorsaison). Mit Lars Reuß sicherten sich die Hessen zudem einen der vielversprechendsten Youngster der DEL 2, der im Vorjahr in Selb überzeugte. Auch der Kanadier Jamie Arniel ist neu im Kader und hat schon an vielen Stationen seine Qualitäten unter Beweis gestellt (unter anderem einst Augsburger Panther, DEL).
Neben dem jungen Oleg Tschwanow (zuletzt Freiburg) treffen die Regensburger wohl auch auf einen Kasseler Neuzugang, dem sie erst im Oberliga-Finale zuletzt gegenüberstanden: Der Deutsch-Finne Alec Ahlroth kam aus Memmingen nach Hessen. Musste der 21-Jährige in den ersten beiden Hauptrundenspielen noch überzählig zusehen, unterstrich er in seinem ersten Zweitliga-Einsatz gegen Dresden mit einem Tor und einer Vorlage direkt seine Ambitionen. Zuletzt erhielt auch der bei DEL-Klub Wolfsburg unter Vertrag stehende Thomas Reichel, Bruder des NHL-Cracks Lukas Reichel, eine Förderlizenz für die Huskies.
Aus dem Vorjahreskader sind im Sturm nur noch Jake Weidner, Lois Spitzner und Hans Detsch übrig. Doch auch diese drei haben, ebenso wie der letzte noch nicht genannte Neuzugang Vincent Schlenker (zuletzt Crimmitschau), in der zurückliegenden Zweitliga-Saison allesamt rund 30 Scorerpunkte erzielt.

Knappe Eisbären-Niederlage in der Vorbereitung

In der Vorbereitung trafen Regensburg und Kassel schon aufeinander: In der Trainingshalle der Donau-Arena behielten letztlich die Gäste knapp mit 3:2 die Oberhand. Die Tore für die Eisbären erzielten damals zwei Verteidiger: Jakob Weber in Überzahl und André Bühler.

Bei den Eisbären fehlen auch in Kassel erneut Stürmer Kyle Osterberg und Verteidiger Lars Schiller. Zwar kehrte zuletzt Angreifer Tomáš Schwamberger in den Kader zurück und wird wohl auch in Kassel spielen, Abwehrspieler Xaver Tippmann wird hingegen wahrscheinlich noch einmal pausieren müssen. Dafür steht gegen die Huskies auch Neuzugang Corey Trivino wieder im Aufgebot, der seinen zweiten Einsatz im EBR-Trikot feiern und dabei gleich auf seinen Ex-Klub treffen wird.

 

Text: Jan-Mirco Linse
Bild: Melanie Feldmeier/arSito

 

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